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EVELINE RABOLD „HEILE WELT“

SUSANNE TOTH „BLÜTENFRUCHTKUSS“

Als „Luxusfalle“ werden Erfindungen

bezeichnet, die entwickelt wurden um

z.B. Zeit zu sparen und erst später wird

erkannt, dass das nicht der Fall war. Oft

ergeben sich daraus sogar noch andere

Nachteile. Auch die Blockchain wurde

erfunden, um Lösungen zu finden,

die als nachteilig empfunden wurden.

Crypto Currency sollen unser jetziges

Geldsystem in Zukunft ersetzen, so der

Wunsch der Erfinder. Die Entwicklung

der Kryptokunst sollte eine Demokratisierung

des Kunstmarktes erreichen,

und auch hier zeigt sich sehr schnell,

dass sich der Wunsch in sein Gegenteil

verkehrt.

Cornelia König, teilnehmende bildende Künstlerin

WAS ABER STECKT DAHINTER?

Wie man im Frühjahr 2022 erlebt hat, werden mittlerweile sogar hundert

Jahre alte, bislang ausschließlich als analog identifizierbare Meisterwerke

wie beispielsweise Klimts „Der Kuss“ in den virtuellen (Verkaufs-)

Raum verfrachtet – mit durchaus auch zweifelhaften Ergebnissen.

So geriert sich der Plattformgedanke der sogenannten BLOCKCHAIN auch

als neue Verkaufsmöglichkeit für Kunst. Bei einer Blockchain handelt es sich

um eine angeblich fälschungssichere Datensatzkette, die vornehmlich für

Finanztransaktionen erfunden wurde. In diese werden nun sogenannte NFTs

(Non-fungible Token – wörtlich etwa: nicht ersetzbare Wertmarken) geladen.

NFTs sind rein digitale Sammelobjekte, die als Abbilder für das physische

Kunstwerk stehen, aber durch den Anspruch auf ihre unumstößliche Einmaligkeit

als digitales Zertifikat einen eigenständigen Wert repräsentieren.

Man kann sie mit einer Kryptowährung kaufen, sammeln und auch wieder

verkaufen, jedenfalls aber nicht angreifen, weil sie nur im digitalen Raum

existieren (Siehe dazu das Interview mit Barbara Wimmer und den Artikel

von Alfred Masal).

Wie zukunftsträchtig dieses Modell tatsächlich ist, wird sich in den kommenden

Jahren weisen.

fr., 7.10.

20:00 Uhr

BLOCKCHAIN MY HEART

Erstpräsentation

Eine verkettete Kunstaktion

mit ungewissem Ausgang

oder

Eine Herzensausstellung

mit Verkaufswert

oder

Was ist ein NTF? – Ein ehrenwert

komplexer Versuch der Kunst

oder

Kann man mit Klimt alles machen?

Und können wir das auch?

oder

Wie dick ist das Eis, auf

dem wir wandeln?

oder

Warum man mit etwas spielt,

noch bevor man es versteht?

In einer Blockchain gespeicherte Transaktionen

oder Informationen sind aus Prinzip echt und unveränderlich

und brauchen deswegen niemanden

mehr, der sie verwaltet oder beglaubigt. Blockchain

macht damit Geschäftsmodelle ohne Mittelsmänner

möglich, zum Beispiel Wertpapierhandel

ohne Banken oder Hauskäufe ohne Notar.

„Smart Contracts“ mit einprogrammierten Regeln

und Funktionen könnten herkömmliche Verträge

auf Papier ersetzen, Musiker und andere Künstler

ihre digitalen Rechte differenziert verwerten. Ziel

ist grundsätzlich, die handelnden Personen in den

Mittelpunkt zu stellen und zwischen ihnen eine

sogenannte Peer-to-Peer-Kommunikation zu ermöglichen.

Thomas Cloer – Retarus Corporate Blog

Eröffnung: Gerhard Michalitsch,

ÖGB-Präsident Burgenland

Inszenierte Moderation: Michaela Khom

Expertise und Recherche:

Michael Mastrototaro

Dramaturgische Einrichtung

und Inszenierung: Peter Wagner

Leitung bildende Kunst: Wolfgang Horwath

Licht: Alfred Masal, Jan Tomsits

Videotechnik und Programmierung:

Zoltán Galambos

Tontechnik: Florian Decker

Eintritt frei

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