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Eine wilde Reise ins Herz unserer gespaltenen Gesellschaft

Inhalt

In einer Pension des uruguayischen Grenzortes Santa

María blickt der österreichische Exilschriftsteller

do, 13.10.

Kutzenberger plötzlich in den Mündungslauf einer Pistole.

So beginnt »Kilometer null« und nimmt die Leser mit auf

eine Achterbahnfahrt, die ihren unfreiwilligen Helden

quer durch den südamerikanischen 19:30 Kontinent, Uhr tief in

dessen Weltliteratur hinein und KILOMETER schließlich bis NULL vor die

Himmelspforte führen Lesung wird. Stefan Kutzenberger

Ein neues, ausgelassenes wie bewegendes Abenteuer des

gleichnamigen Autors Stefan Kutzenberger, das mitten ins

Herz unserer Der Autor immer liest unwirklicher aus seinem neuen erscheinenden Roman.

Gegenwart Katharina trifft und Tiwald eindeutig führt mit beweist: ihm ein Literatur Gespräch. kann

alles. Eintritt: VVK € 6,– / AK € 7,– (*ermäßigt VVK € 5,– / AK € 6,–)

sa., 1.10.

19:00 Uhr

FLUCHT – EINE

MENSCHHEITSGESCHICHTE

Lesung und Gespräch

mit Andreas Kossert

Eintritt frei

Moderation: Christl Reiss

Musikalische Begleitung: Erich Sammer, Gitarre;

Andrej Prozorov, Saxofon

Eine Veranstaltung im Rahmen des Burgenländischen

Friedenspädagogik-Symposiums 7 Tage für Frieden

Flüchtlinge – gleich welcher Herkunft – sind Akteurinnen

und Akteure der Weltgeschichte. Andreas Kossert

gibt ihnen mit dem Buch „Flucht“ eine Stimme.

Anhand bewegender Einzelschicksale und im großen

geschichtlichen Zusammenhang zeigt er die existenziellen

Erfahrungen, die mit Flucht und Vertreibung

einhergehen. Entwurzelung durch den Verlust der

Heimat, Anfeindungen, denen die Flüchtlinge in den

Ankunftsländern ausgesetzt sind, und auch die Ängste

der Sesshaften, selbst entwurzelt zu werden, sind

Aspekte und Fragen im Gespräch mit dem Autor.

Dr. Andreas Kossert lebt und arbeitet in Berlin. Für

seine Arbeit wurde ihm der Georg-Dehio-Buchpreis

2008, der NDR-Kultursachbuchpreis 2020 und der

Preis für „Das politische Buch“ 2021 der Friedrich-Ebert-Stiftung

verliehen.

In der moderierten Diskussionsrunde wird der

Experte auch auf die aktuellen Herausforderungen

2022 eingehen.

HOCHKOMISCH ERNST ODER: KEIN KRIEG IN

Eine aberwitzige Reise

URUGUAY.

hat Stefan

DER

Kutzenberger,

AUTOR

alias

STEFAN KUTZENBERGER

Mago Dro, aus seiner beschaulichen österreichischen

Heimat bis nach Südamerika geführt, wo sich sein Weg,

exakt bei Kilometer null, fatal mit einer Pistolenkugel

kreuzt. Abgefeuert wird diese aus einer Glock Made in

Austria. Beginnend in Manhattan am Morgen von 9/11, ist

die Waffe von Hand zu Hand durch schicksalhafte

Verstrickungen bis in die irreal anmutende Grenzstadt

Santa María weitergereicht worden, wo Kutzenberger Berlin Verlag, Berlin

nach langer Flucht gerade dabei war, ein neues Leben zu 400 Seiten

Stefan Kutzenbergers Bücher zu lesen.

beginnen. Während Mago Dro und die Glock unaufhaltbar 24,00 €

ISBN 978-3-8270-1441-2

aufeinander zusteuern, entspinnt sich eine

atemberaubende Geschichte, die den Helden dieses Erscheinungstermin: 4.4.2022

Romans mitten ins Herz der Fiktion – und damit unserer

gegenwärtigen Realität – führt.

Vorwarnung: Sie werden Ihre Meinung über Bob Dylan radikal ändern!

Wenn rundherum alles zu beben scheint, wenn der Sommer viel zu heiß

war, ein megalomaner Diktator den Daumen über dem roten Knopf

schweben lässt und scheinbar überall durchgeknallte Egoisten zu Staatsoberhäuptern

gewählt werden – und das ganz freiwillig von beeinflussten

Massen –, dann sind wir manchmal versucht, den Kopf in den Sand zu

stecken. Das ist oft eine schlechte Idee. Die bessere ist in jedem Fall diese:

Der studierte Musiker und Literaturwissenschaftler hatte seine Finger

schon in vielen Projekten, etwa im charmant betitelten „52 Wege, die Welt

zu retten“ im Rahmen der Kulturhauptstadt Linz. 2018 hat er das literarische

Parkett von der anderen Seite aus betreten und begonnen, Romane

zu publizieren. Wie kaum jemand anderem im deutschsprachigen Raum

gelingt ihm der Spagat zwischen ungeschönter Weltbetrachtung und

einem Humor, der die lautesten Lacher der Lesenden in ganz Europa

generieren dürfte – zum Beispiel, wenn sich im Roman „Jokerman“ von

2020 herausstellt, dass Bob Dylan politische Prophezeiungen der ganz

rauen Art in seinen Liedern versteckt hat und eine höchstkarätige Riege

weltweit damit befasst ist, diese Botschaften zu entschlüsseln.

Im jüngsten Roman, dem im Frühjahr erschienenen „Kilometer Null“,

schickt Kutzenberger sich selbst als Figur ans andere Ende der Welt,

nämlich ins südamerikanische Uruguay. In seiner Romanwelt, dem lateinamerikanischen

„magischen Realismus“ nicht unverwandt, ist ein Krieg

ausgebrochen, bloß anhand eines Zeitungskommentars. Der Eifer, der

ganze Kontinente erfasst, bezieht sich auf zwei konträre Glaubenssätze

– und die kommen, magischer Realismus eben!, aus der Literatur. Wer

hat recht? Die „Fiktiven“ in Südamerika? Oder die „Realen“ in Europa?

Was sich wie ein Scherz liest, ist keiner – denn die Romanfigur Kutzenberger

muss fliehen. Nach Uruguay eben. Und wie nebenbei in die literarische

Welt Südamerikas, und das, ohne jemals langatmig zu werden.

Oder auch nur banal: das Tragische im Witz nicht außen vor zu lassen,

ist ganz große Kunst.

Dieser Leichtfüßigkeit – und der Kunst, das Heitere zu finden – widmen

wir einen Abend im Rahmen des OHO-Formats „Literatur im Herbst“,

perfekt, um im frühen Herbst eine weite Reise im Kopf zu machen. Bevor

alles kälter wird.

1

Eine Veranstaltung der Pädagogischen Hochschule und

der edition lex liszt 12 in Kooperation mit dem Offenen

Haus Oberwart

16

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