TÖNNERSJÖHEDENS FÖRSÖKSPARK . I HALLAND
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506 CARL MALMSTRöM<br />
Thuidium delicatulum. Oft kommen auch hohe Farne vor, z. B. Athyrium Filix<br />
femina, Dryopteris austriaca und D. spinulosa. Die Vegetation der Seggenmoor~<br />
oder Sumpfpartien ist recht variierend .. Sind sie sehr nass, so siedeln sich im allgemeinen<br />
geschnäbelte Segge (Carex rostrata) oder Mannagras (Glyceria fluitans)<br />
an. Ist die Bodenfeuchtigkeit etwas geringer, so pflegen margensternartige Segge<br />
(Carex stellulata), hirsearlige Segge (Carex panicea), Flatterbinse (]uncus etfusus)<br />
und lanzettliches Schilf (Calamagrostis lanceolata) vorzuherrschen, und zwar in<br />
reinen oder gemischten Gesellschaften. In den wasserärmsten Parlien finden sich<br />
gewöhnlich vor allem Rasenschmiele (Deschampsia caespitosa) oder Hundstraussgras<br />
(Agrostis canina) und Blauschmiele (Molinia coerulea) ein (s. Fig. 32 und 33).<br />
Auch die Zusammensetzung der Grundschicht wechselt ganz erheblich. In den<br />
nässesten Parlien findet man gewöhnlich Sphagnum recurvum, S. teres und S.<br />
squarrosum und in etwas weniger nassen Partien Sphagnum palustre, S. Girgensohnii,<br />
Mnia und Polytricha.<br />
Die Bruche gehören zu den arlenreichsten Pflanzengesellschaften im V ersuchsrevier,<br />
was darauf zuruckzufuhren ist, dass sie nicht allein aus Bruch-, sondem<br />
auch aus >>Frischbodem-Gewächsen bestehen. Die letzteren treten im allgemeinen<br />
auf >>Stubben- und Stammbasisbulten>> oder auf emporragenden Steinen auf.<br />
Sehr interessant ist die Tatsache, dass viele Pflanzenarten, die normalerweise<br />
auf ausgesprochenen Mullböden aufzutreten pflegen, in Tönnersjöheden oft in<br />
Bruchen zu finden sind, so z. B. Efeu (Hedera helix), Wald.-Geissblatt (Lonicera<br />
periclymenum), vielblutige Weisswurz (Polygonatum multiflorum) und nickendes<br />
Perlgras (Melica nutans), (s. Fig. 34). Wie diese Erscheinung zu erklären ist, ist<br />
schwer mit Sicherheit zu entscheiden. Es scheint jedoch, dass beim Zustandekommen<br />
der fur diese anspruchsvollen Pflanzen gunstigen Bodengare das nährstoffreiche<br />
Schwarzerlenlaub eine gewisse Rolle spielt. - Weitere Pflanzenarlen<br />
von Interesse, die mitunter in Bruchen von Tönnersjöheden angetroHen werden,<br />
sind Aracium paludosum, entferntährige Segge (Carex remota), Alpen-Hexenkraut<br />
(Circaea alpina), Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa) und Rippenfarn (Blechnum<br />
spicant). Diese Pflanzen kommen jedoch nur in reich mit Quellwasser<br />
gespeisten Partien vor.<br />
In den Bruchen von Tönnersjöheden scheinen Erle und Birke im allgemeinen<br />
sich durch Stockausschlag fortzupflanzen .. Diese Verjungungsart hat den Bmchbeständen<br />
ein sehr eigentumliches Aussehen verliehen. Viele Bäume gleichen<br />
grossen Busehen mit krummen und gewundenen Stämmen. ·Hier und dort findet<br />
man aber auch wohlgewachsene Bäume.<br />
An verschiedenen Stellen, wo ältere kunstliche Fichten-Bestände an Bruche<br />
grenzen, flog in der letzten Zeit die Fichte reichlich in den Bruchen an. Besonders<br />
ist dies der Fall im Rökakärr im mittieren Teil des Versuchsreviers und im Kollabäckskärr<br />
am Fylleån. Da diese angeflogenen Fichten sehr entwicklungsfähig<br />
zu sein scheinen (s. Fig. 35), ist es sehr wahrscheinlich, dass viele Erlen-Birkenbruche<br />
des Reviers allmählich in reine Fichtenbruche ubergehen werden, ein Vmstand,<br />
der in Anbetracht dessen, dass Tönnersjöheden als ausserhalb des eigentlichen<br />
naturlichen Verbreitungsgebiets der Fichte liegend angesehen wird (vgl.<br />
HESSELMAN & ScHOTTE 1906), von grossem forstlichem und pflanzengeographischem<br />
Interesse ist.<br />
Bestände auf entwässerten Torfmooren.<br />
Im V ersuchsrevier trifft man mancherorts Bruche o der bruchartige Bestände<br />
an, die als Folge der Entwässerung verschie.denarliger Moore entstanden sind. Es