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TÖNNERSJÖHEDENS FÖRSÖKSPARK . I HALLAND

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518 CARL MALMSTRöM<br />

war dies der Fall bei den Kulturen auf sehr alten (mindestens seit der Mitte des<br />

IJ. Jhdts. bestehenden) Heideböden in Ågarp und Jonstorp. Besseres Wachstum<br />

von Anfang an weisen Heideaufforstungen im Aussengebiet von Eriksköp auf; hier<br />

sind die Heiden bedeutend junger: sie sind erst Ende des r8. oder Anfang des rg.<br />

Jahrhunderts nach Kahlabtrie,b der Buchenwälder entstanden. Dieser Unterschied<br />

in vVuchsigkeit auf Heiden vers_chiedenen Alters wurde jedoch geringer,<br />

als die Kulturen ein höheres Alter erreichten.<br />

Wie in Mischkulturen auf Buchenschlägen wies die Kiefer auch in Streifenpflanzungen<br />

auf Heideböden während der ersten 30 Jahre einen merklichen Vorsprung<br />

vor der Fichte auf; später blieb sie aber, teils wegen Krankheiten, im<br />

Wuchse zuruck. Während des letzten J ahrzehnts zeigt dagegen die Fichte, die<br />

sich erst nur sehr kiimmerlich entwickelte, einen stark gestiegenen Zvwachs.<br />

Die in den ersten ro-zo Jahren sehr auffälligen Wuchsunterschiede zwischen<br />

Kulturen auf Buchenschlägen und alten Heideböden sind sicherlieb auf die Verschiedenheiten<br />

im biologischen Z u stand des Bodens, speziell bezuglich des V orkommens<br />

der Mikroorganismen und deren Aktivität, zuruckzufiihren. In Böden,<br />

die lange unbewaldet gelegen haben und ansserdem oft abgebrannt wurden, wie<br />

die Heideböden in Ågarp und Jonstorp, geht das Bakterienieben und die Bodenfauna<br />

stark zuruck, wodurch die frisch kultivierten Pflanzen in ihrem Wachstum<br />

beeinträchtigt werden. Mit dem fortschreitenden Wachstum der Kulturen und<br />

der darnit verbundenen Anreicherung des Bodens mit neuem Streumaterial verbessern<br />

sich allmählich die bodenbiologischen Verhältnisse und mit ihnen die<br />

Wuchsbedingungen fiir die Kulturen. Diese Verbesserung wird noch gefördert,<br />

wenn die.Wurzeln tiefer in den mineralisehen Untergrund, der in Heideböden von<br />

Ågarp und Jonstorp aus an Diorit reichem Geröllkies besteht, eindringen.<br />

Aus dem uber die Kulturen Gesagten geht deutlich hervor, dass fur die Entwicklung<br />

der Fichte, Kiefer, Lärche und Bergkiefer in Tönnersjöheden<br />

keine wirklichen Hindernisse mikro biologischer o der er nährungsgeologischer<br />

Art vorzuliegen scheinen, auch wenn auf manchen<br />

Böden, die lange unbewaldet gelegen haben, es recht lange dauern kann, ehe<br />

ein befriedigender Bodenzustand erreicht und hierdurch die vorubergehende<br />

Wachstumsstockung behoben wird.<br />

Von grossem Interesse ist die Tatsache, dass die Fichte in Tönnersjöheden sich<br />

nunmehr sehr leicht verjungt, obwohl man die Ansicht vertritt, dass Tönnersjöheden<br />

ausserhalb des naturlichen Verbreitungsgebiets der Fichte liegt (s. Fig. rg<br />

und 35). Auch die kultivierten Kiefern und Bergkiefern tragen Zapfen und liefern<br />

entwicklungsfähigen Samen. Doch zeigt sowohl die kunstlieb eingefiihrte als auch<br />

die naturlieb entstandene Kiefer sehr geringe Reproduktionsmöglichkeiten; nur<br />

an manchen feuchten Stellen und auf Plätzen mit blossgelegter Erde findet sie<br />

sich leicht ein. Bezuglich des Reproduktionsvermögens der Lärche liegen keine<br />

Beobachtungen vor, wahrscheinlich ist es aber schlecht.<br />

Auf Grund der bisher gewonnenen Ergebnisse mit Fichtenkulturen kann also<br />

gesagt werden, dass fur die Existenz und das weitere Gedeihen der<br />

F ich te in Tönnersjö heden keine Hindernisse klirna tischer Art<br />

bestehen. Möglicherweise bilden hierbei besonders frostgefährdete Lokale, wie<br />

manche Mulden, eine Ausnahme. Auch das Gedeihen anderer angebanter Holzarten<br />

wird durch das Klirna nicht beeinträchtigt. Dagegen muss die Frage, inwieweit<br />

deren schwaches oder oft schwaches Reproduktionsvermögen mit etwaigem<br />

ungunstigern Einfluss des Klimas zusammenhängen kann, dahingestellt bleiben.

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