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TÖNNERSJÖHEDENS FÖRSÖKSPARK . I HALLAND

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TöNNERSJöHEDENS FöRSöKSPARK I <strong>HALLAND</strong> 519<br />

Nachdem die Anssichten fiir die Kulturen mit Riicksicht auf die bodenbiologischen,<br />

ernährungsgeologischen und klimatischen Verhältnisse erörtert sind, bleibt<br />

noch die Frage der Gefährdung der Kulturen durch parasitäre Pilze und Insekten<br />

sowie der Konkurrenz mit anderen Holzarten iibrig.<br />

Die Pilzgefahr scheint nicht unbedeutend zu sein. So gingen die 1878 als 4jährige<br />

Pflanzen kultivierten, gut- und schnellwiichsigen Lärchen an Lärchenkrebs in<br />

einem Alter von 24-27 Jahren ein. Ferner wurden Kiefernkulturen sowohl auf<br />

Buchenschlägen als Heideböden von Peridermium schwer heimgesucht. Dagegen<br />

blieben Fichtenkulturen von schwereren Pilzangriffen bisher verschont. Allerdings<br />

ist im vergangenen Jahre eine Fichtenkultur bei Lövingsberg im siidwestlichen<br />

Teil des Versuchsreviers von der gefährlichen Wurzelfäule (Polyporus<br />

annosus) befallen worden. - Insektenschäden ernsterer Natur sind in Tönnersjöheden<br />

bisher nicht vorgekomm(m.<br />

Bei der Beurteilung der Wachstumsbedingungen fiir die angebanten Nadelhölzer<br />

hinsichtlich der Konkurrenz mit anderen Holzarten, also mit den natiirlich<br />

entstandenen Laubhölzern, ist darauf Riicksicht zu nehmen, ob die eingefiihrten<br />

Nadelhölzer auch kiinftig unter dem speziellen Schutz des Menschen stehen und<br />

im Kampfe um ihr Dasein von ihm unterstiitzt werden, oder o b sie im Konkurrenzkampf<br />

mit der ursprunglichen Baumvegetation sich selbst fiberlassen werden.<br />

Wird der Mensch eingreifen, so werden sich die Nadelhölzer ohne jeden Zweifel<br />

behaupten können. Werden sie aber sich selbst iiberlassen, so ist ihre Zukunft<br />

weniger sicher. Im halländischen Niederungsgebiet findet man heute vielerorts<br />

deutliche Beispiele fiir die Einwanderung von Eiche, Birke und Eberesche in die<br />

kunstlichen Kiefernbestände, nachdem man sie ihrem eigenen Schicksal liberlassen<br />

hatte. Da diese Laubhölzer sehr wuchsfreudig sind, kann man mit Sicherheit<br />

einer allmählichen Umwandlung vieler angebanten Kiefernbestände des<br />

Gebiets in Laubholz-, namentlich Eichenbestände, entgegensehen. Ein gleiches<br />

Geschick droht auch den kiinstlichen, schwach reproduktionsfähigen Kiefern"<br />

beständen in Tönnersjöheden, in derren stellenweise bereits eine reichliche Laubholzverjiingung<br />

zu beobachten ist.<br />

Dank dem in der Regel sehr dichten Pflanzverband ·in Fichtenkulturen des<br />

Versuchsreviers, ist es fiir Laubhölzer bedeutend schwerer, in Fichtenbestände als<br />

in Kiefernbestände einzudringen. Doch findet man auch in jenen, namentlich<br />

in Liicken, Laubholzverjiingung.<br />

Aus dem Gesagten darf man also den Schluss ziehen, dass in Tönnersj ö­<br />

heden unter der Voraussetzung, dass Waldweide nicht ausgeiibt<br />

wir d, und dass keine direkte A usrottung der La u bhölzer seitens des<br />

Menschen geschieht, die Laubhölzer, vor allem Birke, Buche und<br />

Eiche, sich bei gegenseitiger Konkurrenz zwischen Waldbäumen<br />

am besten durchzusetzen vermögen. Doch hätten die Laubhölzer bei<br />

freier Konkurrenz unter den henschenden klimatischen Verhältnissen weder die<br />

Fichte noch die Kiefer jemals ganz verdrängen können. Die Fichte ist nunmehr<br />

in Tönnersjöheden vollkommen heimisch geworden und hätte es iibrigens so gut<br />

wie in ganz Halland sein können (vgl. LANGLET 1935, S. 367-369).<br />

KAP. 6.<br />

DIE TORFMOORE DES VERSUCHSREVIERS.<br />

Die Torfmoore sind in Tönnersjöheden weit verbreitet und nehmen etwa 'f 5 der<br />

Gesamtfläche des Versuchsreviers ein.

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