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Millî Görüfl&PERSPEKTIVE - Igmg

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Fassungslos. So<br />

lässt sich wohl ohne<br />

Umschweife das<br />

Befinden der in Europa<br />

lebenden Muslime,<br />

angesichts der<br />

menschlichen<br />

Tragödie in den<br />

palästinensischen<br />

Autonomiegebieten,<br />

beschreiben.<br />

Und wieder einmal<br />

sieht die Weltgemeinschaft,<br />

wie<br />

vorher schon in Bosnien und<br />

Tschetschenien, weg. Geradezu<br />

sarkastisch muten die grossen<br />

Reden von führenden Politikern<br />

der westlichen Welt<br />

an, die angefangen haben von<br />

einer Weltinnenpolitik zu<br />

sprechen und gebetsmühlenartig<br />

die gemeinsame<br />

Verantwortung der Weltgemeinschaft<br />

für Frieden,<br />

Sicherheit und Wohlstand<br />

beschwören. Aber<br />

die “verantwortungsbewusste”Weltgemeinschaft,<br />

die es<br />

geschafft hat, im<br />

Namen der Terrorbekämpfung,innerhalb<br />

weniger<br />

Wochen eine Allianz<br />

zu schmieden und<br />

Afghanistan oder viel<br />

mehr das was davon<br />

übrig war, in Schutt<br />

M‹LLÎ GÖRÜfi•<strong>PERSPEKTIVE</strong> • May›s / Mai 2002<br />

Der stille Schrei nach<br />

Gerechtigkeit<br />

und Asche zu legen, schafft es<br />

nicht, den israelischen Invasoren<br />

Einhalt zu gebieten.<br />

Erst Wochen nach dem<br />

offensichtlichen Massaker im<br />

Flüchtlingslager Dschenin<br />

konnte sich die Weltgemeinschaft<br />

dazu durchringen,<br />

die Vorgänge von einer UN-<br />

Kommission untersuchen zu<br />

lassen. Weil aber die israelische<br />

Regierung der<br />

26<br />

Kommission die<br />

Einreisegnehmigung<br />

verweigerte, wurde<br />

sie wieder aufgelöst.<br />

Nach wie vor werden<br />

Muslime und<br />

Christen in der<br />

Geburtskirche in<br />

Bethlehem belagert.<br />

Das menschliche<br />

Elend scheint<br />

grenzenlos.<br />

Vokabular und<br />

Methoden der israelischen<br />

Kriegstreiber erinnern<br />

in beklemmender Weise<br />

an das verbrecherische Nazi-<br />

Regime, dem Millionen von<br />

europäischen Juden zum<br />

Opfer gefallen sind. Internierungslager,<br />

Ghettos,<br />

Strafexekutionen, Plünderungen,<br />

Folter, Verschleppungen,<br />

"totaler Krieg"… all dies haben<br />

wir vor 60 Jahren aus<br />

anderem Munde gehört. Umso<br />

beängstigender<br />

klingen diese<br />

Begriffe aus dem<br />

Mund des israelischenMinisterpräsidenten.<br />

Eine militärische<br />

Lösung des Nah-<br />

Ost- Konfliktes wird<br />

es nicht geben.<br />

Pervers ist, dass sich<br />

hierüber alle Beteiligten<br />

einig sind.

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