18.02.2013 Views

IGMG Hac organizesi baflar›yla tamamland›

IGMG Hac organizesi baflar›yla tamamland›

IGMG Hac organizesi baflar›yla tamamland›

SHOW MORE
SHOW LESS

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.

kultur<br />

Im Gedenken an Muhammad Hamidullah<br />

us der Türkei, Frankreich, Saudi-<br />

AArabien, Pakistan, aus der Elfenbeinküste,<br />

den USA und Deutschland<br />

stammen die 25 Referenten des Internationalen<br />

Muhammad Hamidullah<br />

Symposiums, das vom 16. bis 17. Dezember<br />

2006 im Cemal Resat Rey<br />

Konzertsaal in Istanbul stattfand und<br />

zu dem zahlreiche Schüler und Freunde<br />

des am 17. Dezember 2004 verstorbenen<br />

Prof. Dr. Muhammad Hamidullah<br />

erschienen sind.<br />

Nach den Worten des Sekretärs<br />

und Organisators des Symposiums,<br />

Prof. Dr. Ihsan Süreyya Sirma (Türkei),<br />

einem Schüler Hamidullahs, ist<br />

ein derartiges Programm notwendig,<br />

um erstens dem Verstorbenem zu gedenken<br />

und zweitens, um einem<br />

Ausspruch des Gesandten Gottes<br />

(Friede sei mit ihm), gemäß dem die<br />

Gelehrten die „Erben der Propheten“<br />

sind, gerecht zu werden. Für ihn sei<br />

das Ziel der Gedenkveranstaltung auf<br />

die Frage „Wie kann man Hamidullah<br />

werden?“ eine Antwort zu finden.<br />

Die Beiträge der Referenten kreisten<br />

im Allgemeinen um drei Aspekte<br />

des Lebens Muhammad Hamidullahs:<br />

seine Auffassung von Wissenschaft<br />

und sein vorbildlicher Lebensstil, sein<br />

Einfluss auf die Wissenschaften, insbesondere<br />

in der Türkei, seine originellen<br />

Beiträge zu den islamischen<br />

Wissenschaften.<br />

„Muhammad Hamidullah hat sein<br />

Leben der Wissenschaft verschrieben“,<br />

sagte Prof. Dr. Serafettin Gölcük (Türkei),<br />

denn aus diesem Grunde heiratete<br />

er nicht und richtete sein Leben seinen<br />

Zielen gemäß aus. Er wohnte in<br />

einer bescheidenen kleinen Wohnung<br />

und gab fast sein ganzes Einkommen<br />

für wohltätige Zwecke, um<br />

36<br />

<strong>IGMG</strong> PERSPEKTIVE<br />

die islamischen Wissenschaften zu<br />

fördern oder um armen Studenten<br />

unter die Arme zu greifen, aus. „Wir<br />

erhalten unseren Lohn im Diesseits, er<br />

wird seinen Lohn im Jenseits entgegennehmen“,<br />

fuhr Gölcük fort und verglich<br />

Hamidullah aufgrund seiner<br />

Lebensführung und seinem Einsatz<br />

mit Said Nursi.<br />

Prof. Dr. Salih Tug (Türkei), der zu<br />

den ältesten Schülern Hamidullahs<br />

gehört, teilte seine persönlichen Eindrücke<br />

mit den Zuhörern und betonte<br />

besonders die Arbeitsweise Hamidullahs,<br />

die sich durch immerwährenden<br />

und geduldigen Einsatz auszeichnete.<br />

Er erinnerte ebenso an die<br />

wöchentlichen Seminare und<br />

Vorträge, die Hamidullah außerhalb<br />

seiner Lehrtätigkeit veranstaltete und<br />

an denen viele der anwesenden Referenten<br />

teilnahmen. Er wies auch auf<br />

seine Bescheidenheit und sprachliche<br />

Begabung hin, wobei er hervorhob,<br />

dass Prof. Hamidullah so viele<br />

Sprachen lernte, um die Quellen in ihren<br />

Originalsprachen lesen und kommentieren<br />

zu können.<br />

Dies wurde von Prof. Dr. Ahmet<br />

Agirakca (Türkei) unterstrichen, denn<br />

Hamidullah habe auch keine<br />

Wissenschaft der Wissenschaft willen<br />

betrieben, sondern stets versucht<br />

diese in die Praxis umzusetzten.<br />

Dass Muhammad Hammidullah<br />

ein aktiver Wissenschaftler war, wurde<br />

von mehreren Teilnehmern wie<br />

Ammara Bamba (Frankreich), Malika<br />

Dif (Frankreich) oder Prof. Dr. Ismail<br />

Kara (Türkei) hevorgehoben.<br />

Während Ammara Bamba, Vorsitzender<br />

der „Collectif Hamidullah”<br />

über die Eigenschaft Prof. Dr. Hamidullahs<br />

viele Briefe zu schreiben und<br />

Ali METE • amete@igmg.de<br />

allen Briefen sofort zu antworten berichtete,<br />

sah Ismail Kara in Hamidullah<br />

einen aktiven Gelehrten ohne<br />

die politische Sprache eines zu seiner<br />

Zeit agierenden Mawdudi oder Kutub.<br />

Malika Dif, eine französische Konvertitin<br />

und Prof. Dr. Rashid Benaissa<br />

(Frankreich) wollten Hamidullah als<br />

„geistigen Führer” und denjenigen,<br />

der den Islam in Frankreich auf intellektueller<br />

Basis bekannt gemacht hat,<br />

sehen. In diesem Zusammenhang<br />

machte Benaissa die Bemerkung, dass,<br />

Aktionisten für kurze Zeit zwar sehr<br />

einflussreich sein können, aber Hamidullahs<br />

Werke in Zukunft noch mehr<br />

an Bedeutung gewinnen werden.<br />

Eine etwas andere Sichtweise<br />

hatte Mustafa Islamoglu (Türkei),<br />

der, anlehnend an Thesen Michel<br />

Foucoults, Prof. Dr. Muhammad Hamidullah<br />

als einen „Archäologen des<br />

Lebens des Gesandten Gottes” bezeichnete,<br />

da er „Wissen als Entdeckung”<br />

ansah und dieses, ohne seine Meinung<br />

hinzuzufügen, ans Tageslicht<br />

trug. Dieser Auffassung entspricht<br />

beispielsweise, dass Hamidullah die<br />

thematischen Absätze in seinen Werken<br />

– wie ein Archäologe – durchnumerierte.<br />

Grundlegend scheint Muhammad<br />

Hamidullahs Einfluss auf die türkischen<br />

Gelehrten in der zweiten<br />

Hälfte des 20. Jahrhunderts gewesen<br />

zu sein. Laut Prof. Dr. Gölcük liegt der<br />

der Verdienst Hamidullahs darin, in<br />

den 60er Jahren den türkischen Muslimen<br />

vermittelt zu haben, dass der Islam<br />

nicht nur aus dem Wissen der<br />

Katechese besteht, sondern – so Prof.<br />

Dr. Agirakca – ein eigenständiges<br />

System darstellt, das seine eigenen<br />

Quellen und daraus ableitbare

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!