E_1928_Zeitung_Nr.029
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Die neuen amerikanischen<br />
Wechselgetriebe<br />
mit vier Vorwärtsgängen.<br />
In Europa waren es bekanntlich die deutschen<br />
Automobilkonstrukteure, die schon von<br />
Anfang an ihre Wagen ohne Rücksicht auf<br />
die Motorstärke — es gab damals in der<br />
Hauptsache nur Vierzylinderwagen — durchweg<br />
mit vier Vorwärtsgängen versahen, während<br />
ihre französischen Kollegen fast durchweg<br />
am dreigängigen Getriebe festhielten.<br />
Die Engländer schlössen sich letzteren grösstenteils<br />
an, während die Italiener und Oesterreicher,<br />
wie die Deutschen, beim Vierganggetriebe<br />
blieben. Nach dem Kriege, als der<br />
hochtourige Motor geschaffen wurde, glaubten<br />
die Anhänger der drei Vorwärtsgänge,<br />
erst recht mit ihnen auskommen zu können,<br />
da die grosse Variabilität in der Motortourenzahl<br />
ja gewissermassen an und für sich schon<br />
genug Gangwechsel darstellten. Als nun gar<br />
der Vierzylindermotor immer mehr vom<br />
Sechs- und Achteylindermotor verdrängt<br />
wurde, die ja notorisch viel weicher arbeiten,<br />
sah es aus, als ob die Apostel der drei Vorwärtsgänge<br />
in der Tat auf dem richtigen<br />
\Vege wären.<br />
Um die grossen Geschwindigkeiten zu erreichen,<br />
gab's kein anderes Mittel, als die<br />
Uebersetzung im Hinterachsantrieb möglichst<br />
hoch zu halten, z. B. 4,5—4,2 zu 1 oder noch<br />
höher, was bekanntlich auch zugleich die<br />
Uebersetzung des direkten Ganges darstellt.<br />
Da zeigte sich nur^ dass das dreigängige Getriebe<br />
hiezu nicht geeignet war, weil es zum<br />
häufigen Schalten zwang, was der heutige<br />
Automobilist ja unter allen Umständen als<br />
Mangel betrachtet Diese Einsicht führte<br />
dazu, den Hinterachsantrieb wesentlich zu<br />
verkleinern, so dass wir heute Uebersetzungen<br />
von 5,5 bis 6 zu 1 haben. Da man aber<br />
auch mit diesen kleineren Uebersetzungen<br />
immer noch sehr schnell fahren will, so<br />
wurde der Motor dadurch auf ungewöhnlich<br />
hohe Tourenzahlen getrieben, was für die<br />
ganze Kraftübertragung kaum von Vorteil ist.<br />
Nun gab es keinem Ausweg mehr, als an<br />
Stelle der drei, vier Vorwärtsgänge anzuwenden<br />
und, wenn nötig, den Hinterachsantrieb<br />
wieder etwas zu vergrössern. Inzwischen ist<br />
Ecole<br />
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auch den Automobilkonstrukteureu aufgefallen,<br />
warum erfahrene Kollegen, wie z. B. Delage,<br />
sogar bei Rennwagen, die nur auf<br />
glatten Bahnen fahren und die dazu noch<br />
acht Zylinder haben, au Stelle von vier Gängen<br />
deren fünf verwandten, dass Berliet sein<br />
Hilfsgetriebe schuf, zu dem wohl die famosen<br />
Fordübergetriebe Pate gestanden haben, und<br />
dass bekannte Achtzyliiidcrwagen von teilweise<br />
sehr grosser Kraftreserve durchweg<br />
mit 4 Vorwärtsgängen ausgestattet werden.<br />
Natürlich haben auch die amerikanischen<br />
Automobilkonstrukteure diesen Werdegang<br />
aufmerksam verfolgt und kommen nun, so<br />
nach und nach, ebenfalls mit viergängigen<br />
Wagen auf den Markt, wo bisher das Drei-<br />
Das neue amerikanische Wechselgetriebe mit vier<br />
Vörwärtsgängcn: a Vorgolegewello, vom Motor herkommend;<br />
b hintores Wellcngehäuso mit Inncnverzalmung;<br />
c vorderes Wdlongehäuse mit Ianenund<br />
Aussenvorzalmung; d Schaltzahnrad; e Schaltnocke;<br />
f Führung für die Sahaltgabol; g Getricbehauntwcllo.<br />
ganggetriebe während fast drei Jahrzehnten<br />
ausnahmslos die Regel bildete. Ein Getriebe<br />
mit drei durch ein solches mit vier Gängen<br />
zu ersetzen, heisst aber nichts anderes, als<br />
das frühere Getriebe zum alten Eisen zu<br />
werfen, was für einen Serienbetrieb natürlich<br />
von grossem finanziellen Einschlag ist.<br />
Um einen vierten Gang zu erzielen, kann<br />
man das vorhandene Getriebe nicht einfach<br />
mit zwei weiteren Zahnrädern versehen, weil<br />
das seine Grosse beeinilusst und es alsdann<br />
nicht mehr in den vorhandenen Mechanismus<br />
passt. So konstruierten die Amerikaner ein<br />
eigenes Wechselgetriebe mit vier Vorwärtsgängen,<br />
das nicht grösser ist als ein dreigängiges<br />
Getriebe. Das zwang natürlich zu<br />
einer Abweichung von der bisher üblichen<br />
Bauart, die jedoch für den Automobilisten<br />
recht praktisch zu sein scheint.<br />
Die Amerikaner haben, wie üblich, ihre<br />
neuen viergängigen Wechselgetriebe mit<br />
grosser Sorgfalt ausstudiert und ausprobiert,<br />
und zwar nicht nur vom konstruktiven und<br />
kommerziellen Standpunkte aus, sondern<br />
auch mit Rücksicht darauf, welche Ansprüche<br />
der heutige Automobilist an einen Motor-^<br />
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