Der kleine Georg - 02.18
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Löwen Classics Splitter<br />
Genau 17 Jahre ist es her, dass der Startschuss<br />
zum ersten Braunschweiger Hallenreitturnier in<br />
der Volkswagen Halle fiel. Mittlerweile ist aus<br />
dem nationalen Reitturnier mit internationaler<br />
Beteiligung ein CSI3* der Spitzenklasse<br />
geworden, das jedes Jahr zahlreiche Top-Reiter<br />
und Zuschauer in die Löwenstadt lockt.<br />
Doch vom 02. - 04.03.2018 erlebten die 26.000<br />
Zuschauer nicht nur spannender Sport in 18<br />
Springprüfungen. Alles was sonst noch rund<br />
um das sportliche Geschehen in der VW Halle<br />
passiert ist, lesen Sie hier.<br />
Löwen Classics-Fan ‚Michi‘ Jung<br />
2017 war Michael Jung zum ersten Mal bei den<br />
Braunschweiger Löwen Classics am Start. Und<br />
auch in diesem Jahr gehörte der Olympiasieger,<br />
Welt- und Europameister sowie Grand Slam-<br />
Sieger der Vielseitigkeit zu den Reitern aus<br />
15 Nationen, die ihre Pferde in der VW-Halle<br />
gesattelt hatten. Denn der Multichampion ist ein<br />
begeisterter Fan der Classics. „Die Abreitehalle<br />
ist vielleicht eher klein, aber der Boden<br />
in der Halle ist absolut super. Bei anderen<br />
Veranstaltungen ist der Boden oft ein bisschen<br />
stumpf. Und völlig außergewöhnlich ist das<br />
ganze Team – sehr hilfsbereit und freundlich.“<br />
Dabei ist sein Start auf einem Springturnier<br />
nichts Ungewöhnliches. Schließlich hat<br />
sich der Vielseitigkeits-Champion Jung<br />
in der Wintersaison mehr und mehr auf<br />
internationalem Springsport-Parkett bewiesen.<br />
Mit der für ihn typischen Zurückhaltung<br />
erklärt er: „Man lernt mit jedem Ritt dazu. Man<br />
bekommt Prüfungsroutine, das ist ganz, ganz<br />
wichtig. Und mit der Sicherheit steigt natürlich<br />
auch die Erwartungshaltung.“ Obwohl der Sport<br />
immer wieder dafür sorge, dass man nicht zu<br />
Aktuelles<br />
viel erwarte, ergänzt er und schmunzelt. „Aber<br />
vor allem in letzter Zeit läuft es im Parcours sehr<br />
gut.“<br />
Sharp Banda - die Speerspitze<br />
Auf der dicken warmen Jacke ist sogar sein<br />
Name eingestickt: Sharp Banda. <strong>Der</strong> Schwarz-<br />
Afrikaner aus Sambia war Ehrengast der<br />
Braunschweiger Löwen Classics 2018. In<br />
Sambia arbeitet Sharp auf einer Reitanlage<br />
als ‚Mann für alles‘, auf einem Pferd gesessen<br />
hat er noch nie. Aber er ist in seiner Heimat als<br />
Parcoursbauer aktiv - Parcoursbau a la ‚Learning<br />
by doing‘. Im vergangenen Jahr traf Sharp bei<br />
einem Turnier in Sambia auf Löwen Classics-<br />
Parcourschef Marco Behrens. Seitdem stehen die<br />
beiden in Kontakt und haben ein gemeinsames<br />
Ziel: Sie wollen Sharp zum ersten offiziellen<br />
Parcoursbauer Sambias machen. „Sharp hat<br />
unheimlich viel Gefühl für Parcoursbau und<br />
Linien“, ist Behrens begeistert. „Da könnte<br />
sich so mancher deutsche Parcoursbauer eine<br />
Scheibe abschneiden.“ Sharp habe außerdem<br />
immer den Überblick, sei nie gestresst und<br />
insgesamt sehr talentiert. „Mit einem Kollegen<br />
aus Bayern zusammen möchte ich in Sambia<br />
die nationale Ausbildung von Parcoursbauern<br />
fördern und Sharp ist für uns die Speerspitze.“<br />
Am Mittwoch ist der 29-Jährige in Braunschweig<br />
angereist und hat beim ersten Betreten der<br />
Volkswagen Halle mächtig gestaunt: „So viele<br />
Sitze auf der Tribüne. Ich konnte mir gar nicht<br />
vorstellen, dass so viele Leute kommen“, lacht<br />
er, nachdem er 2 Tage Löwen Classics miterlebt<br />
hat. Es war für ihn unvorstellbar, dass Pferde und<br />
Reiter tatsächlich über die 1.50 Meter-Parcours<br />
springen und das auch noch in perfektem Stil.<br />
„Die Reiter hier sind sehr gut!“<br />
Sharp wird noch bis nächsten Donnerstag in<br />
Braunschweig bleiben, als Gast von Behrens.<br />
„Nach den Löwen Classics haben wir dann noch<br />
etwas Zeit und ich kann ihm die Stadt zeigen“,<br />
freut sich der Parcourschef und Freund von<br />
Sharp. Am Samstagabend war Sharp zudem<br />
bei Familie Sonjamba eingeladen und hat einen<br />
Abend in der Braunschweiger afrikanischen<br />
Community verbracht.<br />
Die Braunschweiger LöwenClassics - für<br />
Sharp Banda eine Startrampe in die Welt des<br />
internationalen Parcoursbaus, ein erster Schritt<br />
außerhalb Sambias und vielleicht - wer weiß -<br />
der Beginn einer mal ganz anderen Beziehung<br />
zwischen Deutschland und Sambia.<br />
Silbernes Reiterkreuz für Axel Milkau<br />
Im Rahmen der Löwen Classics wurde<br />
Turnierdirektor Axel Milkau mit dem Silbernen<br />
Reiterkreuz der Deutschen Reiterlichen<br />
Vereinigung (FN) ausgezeichnet. Dabei<br />
bezeichnete sein Nachfolger Dr. Harald<br />
Hohmann Milkau in seiner Laudatio als einen<br />
Motor des Pferdesports. „Axel Milkau ist ein<br />
Multitalent. Er war nicht nur in jungen Jahren<br />
ein sehr erfolgreicher Reiter, er ist außerdem<br />
ein erfolgreicher Veranstalter. Die Löwen<br />
Classics sind eine Leuchtturm-Veranstaltung im<br />
Kalender der FN und wären ohne Axel Milkau<br />
nicht denkbar. Außerdem ist Axel Milkau seit<br />
2012 Vorsitzender des Pferdesportverbandes<br />
Hannover, war Vize-Präsident der FN und<br />
stellvertretender Vorsitzender des Deutschen<br />
Olympiade Komitees für Reiterei (DOKR).“<br />
Milkau bedankte sich für diese „große<br />
Auszeichnung“ und erklärte mit Nachdruck:<br />
„Diese Auszeichnung ist nicht für mich. Diese<br />
Auszeichnung steht für die ganze Region, steht<br />
4<br />
Vielseitigkeitschampion Michael Jung<br />
war erneut in Braunschweig zu Gast<br />
Axel Milkau bekam von FN-Vizepräsident Dr. Harald Hohmann<br />
das Silbernen Reiterkreuz überreicht<br />
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