ST:A:R_26
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Printmedium Wien – Berlin<br />
<strong>ST</strong>/A/R<br />
Hochkultur / Mittelmaß / Schund<br />
Nr. <strong>26</strong>/ Winter 2010<br />
NEU<br />
DIE VOLLAUTOMATISCHE<br />
ZEITUNG<br />
04Z035665M – P.b.b. Verlagspostamt 1060 Wien • Adresse: 1060 Wien Gumpendorferstrasse 40–44 • office@star-wien.at • Europa 4,50 • Nr. <strong>26</strong>/10<br />
Foto : Barbara Anna Husar<br />
KUN<strong>ST</strong><br />
MARIA HAHNENKAMP<br />
T-B A21<br />
BARBARA ANNA HUSSAR<br />
WARAN<br />
GALERIE KLEWAN - HAUS DER BILDER<br />
EISENBERGER<br />
GOLDSCHEIDER<br />
POLITIK<br />
PETER WEIBEL<br />
JOSEF MITTERER<br />
ARCHITEKTUR<br />
JOHANNES SPALT<br />
PPAG<br />
TREUSCH ARCHITECTURE<br />
HEINRICH BÜCHEL<br />
ANDREAS <strong>ST</strong>ERNECKER uns<br />
ANDREAS HOLZAPFEL uns<br />
HERMANN CZECH<br />
WERK<strong>ST</strong>ATT WIEN<br />
CHV<br />
LAND-<strong>ST</strong>/A/R<br />
HORATIO – SPENDENAKTION S.13<br />
AUTO-<strong>ST</strong>/A/R<br />
DAVID <strong>ST</strong>ARETZ<br />
LITERATUR<br />
SCHIESSLING & HINTERTHÜR<br />
www.neuwohnen.at<br />
Städteplanung / Architektur / Religion 4,50 Euro
2<br />
Buch I - Rudlof Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
EDITORIAL :<br />
Heidulf Gerngross<br />
Die Vollautomatische Zeitung<br />
Neben den bestehenden vollautomatischen Zeitungsentwürfen steht der vorliegende in Heidulf Gerngross’ Kontinuität<br />
zum Lebendigen, ... auf Architektur, Kunst und Leben beziehenden <strong>ST</strong>/A/R Redaktionsprinzip und ist im Sinne der<br />
Einbettung in die NEWS-KLOAKE als Weiterentwicklung zu sehen. Wie Mistkäfer leuchten da die Architekten, Künstler<br />
und Akteure des Lebens rund um Heidulf Gerngross. Ganz nach Hofstetter Kurt ist es bei der digitalen Generierung der<br />
vollautomatischen Zeitung mit dem Drücken der Taste “ENTER” die ZEIT selbst, d.h. der Zeitpunkt des Programmstartes als nie<br />
wiederkehrende Zahl aus Datum und Uhrzeit, die als Parameter des Zufallsgenerators über Auswahl und Zusammenstellung<br />
der Bilder und Texte entscheidet. Dabei greift der Kompilierungsprozess automatisch via Internet auf Daten von Bild- und<br />
Textarchiven von Architekten, Künstlern und den ONLINE-NEWS Seiten, aber auch auf das Bilderdepot aus dem Lebensfluss<br />
des <strong>ST</strong>/A/R zu.<br />
Hofstetter Kurt<br />
Ich bedanke mich bei Hofstetter Kurt, Prof. Dr. Georg Gottlob und bei den Informatikern<br />
Alexander Schramm, Harald Naumann, Andreas Fink, Herbert Schwabl / Gnu, die über 2 Jahre<br />
eine unentgeltliche geistige Arbeit geleistet haben und hoffe, dass die Weiterentwicklung der<br />
vollautomatischen Zeitung von Kultur- und Wissenschaftsministerien wegen seiner globalen<br />
Bedeutung entsprechend unterstützt wird.<br />
Heidulf Gerngross<br />
Andreas F. Lindermayr<br />
Nietzsche und wir - Naumburg Teil 2<br />
Nach einer halbstündigen Fahrt in einer Lokalbahn erreichte<br />
ich das Mekka deutscher Klassik, das im Gold<br />
der hochsommerlichen Nachmittagssonne liegende<br />
Weimar.<br />
Sieht man von den Sakralbauten ab, die es hier kaum<br />
gibt, ist alles um eine Nummer größer als in Naumburg,<br />
das fängt schon beim Bahnhof an. Dann die<br />
breite, einem Boulevard ähnelnde Bahnhofs-Allee,<br />
flankiert von Plakatwerbung, die neben dem überragenden<br />
Vorhandensein von Schiller, Goethe und Co<br />
vor allem auf das Bauhaus und seine Vertreter verweisen.<br />
Vor den Toren der Altstadt liegt ein alles klassische<br />
Maß weit übersteigendes Bauwerk, mit den unverkennbaren<br />
Zeichen faschistischen Machtanspruchs.<br />
„Übermensch - Herrenmensch?“ Nun fiel mir wieder<br />
das Plakat ein, das mit dieser abscheulichen Gegenüberstellung<br />
eine Ausstellung im Nietzsche Haus in<br />
Naumburg bewirbt. Ich hielt auf den Frauenplan zu,<br />
wo Goethes Wohnhaus steht - es war geschlossen. Die<br />
Sammlung Weimarer Klassik ebenso. Auf dem Weg<br />
zu Goehtes Gartenhaus, hinab zur Ilm, umfing mich<br />
eine traumhafte Stimmung. In einer am Fußweg liegenden<br />
Steingrotte spielte ein alter Mann auf einer<br />
Geige eine romantische Melodie, im Fluss badeten<br />
und plantschten junge Menschen. Goethes Gartenhaus<br />
vor Augen, griff ich zu meiner Videokamera und<br />
nahm auf, was mir für den Augenblick und den Zauber dieses Nachmittags signifikant schien.<br />
Carl August von Sachsen Weimar war erst Achtzehn, als er, unterstützt von seiner Mutter, der Herzogin, die<br />
Regierungsgeschäfte übernahm und es vorerst als seine wichtigste Aufgabe fand, Geistesmenschen, wie Goethe,<br />
der gerade mal durch seinen Werther Furore gemacht hat, ins Land und in die Regierung zu holen. Das<br />
Gartenhaus, das ich nun besichtigte, war für die ersten sechs Jahre in Weimar Goethes wichtigster Wohn- und<br />
Arbeitsplatz. Schon damals beschäftigten den modernen Thales und Verehrer von Spinoza Gedanken, die<br />
die Evolutionstheorie vorwegnehmen. Die Idee zum Faust kam dem Dichter schon mit Zwanzig, als er das<br />
Straßburger Münster besichtigte - sie hielt ihn bis zu seinem Lebensende in Atem. Goethe beschäftigte die Alchemie,<br />
die Mystik berührte er, ohne in sie einzutauchen. Der Tod war ihm ein Tabu. Anders der Augustiner-<br />
Mönch Luther.<br />
Foto: BIWI<br />
Inhaltsangabe<br />
Buch I - Seite 1–8<br />
Cheeta ist auch Teil der konzeptuellen Skulptur “common denominator” von Hans BIWI<br />
Lechner.<br />
Mit 77 Jahren der älteste Schimpanse der Erde.<br />
Palm Springs Kalifornien<br />
www.getstoned.cc<br />
Bilder von Cheeta als Maler im nächsten <strong>ST</strong>/A/R<br />
Buch VI - Seite 41–48<br />
Buch II - Seite 9–16<br />
<strong>ST</strong>/A/R Printmedium Wien-Berlin<br />
<strong>ST</strong>/A/R Printmedium Wien-Berlin<br />
Zeitung für Hochkultur, Mittelmaß und Schund<br />
Erscheint 4 x jährlich, Nr. <strong>26</strong>/2010, Erscheinungsort Wien<br />
Erscheinungsdatum: Winter 2010<br />
Medieninhaber:<br />
<strong>ST</strong>/A/R, Verein für Städteplanung/Architektur/Religion<br />
A - 1060 Wien, Gumpendorferstrasse 42 – 44<br />
Herausgeber: Heidulf Gerngross<br />
Mitherausgeber: Dr. Christian Denker<br />
Redaktionelle Mitarbeit:Alexander Schiessling - Literatur,<br />
Marcus Hinterthür – Literatur / Science Fiction, Heinrich<br />
Büchel - Architektur / Kunst, Heike Nösslböck - Kunst,<br />
Ausarten [] – Kunst und Kommunikation, G.A.S - station<br />
Berlin – Kunst und Kommunikation, David Staretz – AUTO<br />
<strong>ST</strong>/A/R, Ismael Ismet Basaran - Kunst, Manfred Stangl<br />
- Ganzheitliche Ästhetik,Horation – <strong>ST</strong>/A/R Land, Joelle<br />
Landrichter – Kunst, Biwi Lechner – Konzeptkunst, Lena<br />
Laßpschina – Kulturnetzwerk, Wladimir Tolstoj – Literatur,<br />
Kunst: T-B A21, Maria Hahnenkamp, Waran, Barbara Anna<br />
Husar,<br />
Architektur: Andreas Sternecker uns, Andreas Holzapfel<br />
uns, Treusch architecture, PPAG, Hermann Czech, CHV,<br />
Werkstatt Wien, Johannes Spalt,<br />
Buch III - Seite 17–24 Buch IV - Seite 25–32 Buch V - Seite 33–40<br />
Buch VII - Seite 49–64 Buch VIII - Seite 65–72 Buch IV - Seite 73–80 Immer dabei<br />
Gefördert durch: Wissenschafts- und Kulturförderung der Stadt Wien (Ma7)<br />
NEU: Vollautomatische Zeitung: Prof. Georg Gottlieb<br />
– Oxford, Wien. Alexander Schramm – Informatiker.<br />
Hofstetter Kurt – Künstler. Heidulf Gerngross – Architekt.<br />
Artdirector: Mathias Hentz<br />
Management, Redaktion: Heike Nösslböck<br />
Druckproduktion: Michael Rosenkranz<br />
Druck: Süddeutscher Verlag Zeitungsdruck GmbH.<br />
Zamdorfer Strasse 40, 81677 München<br />
Vertrieb: Hurtig und Flink, Morawa<br />
Aboservice: office@star-wien.at<br />
Bezugspreis: 4.50,--<br />
Kontakt: office@star-wien.at<br />
Adresse: Gumpendorferstr. 42 - 44, 1060 Wien<br />
Mobil Heidulf Gerngross: 0043 664 521 3307<br />
Coverfoto: Rudolf Waran Gerngross fotografiert von Barbara<br />
Anna Husar.<br />
Foto U4: Rudolf Gerngross mit Juma Fridolin Gerngross<br />
und Mamie Ueki fotografiert von Mirjana Rukavina.<br />
<strong>ST</strong>/A/R wird gefördert von BMUKK und Stadt Wien.<br />
<strong>ST</strong>/A/R ist ein Gesamtkunstwerk und unterliegt dem<br />
Urheberrecht<br />
<strong>ST</strong>/A/R dankt allen <strong>ST</strong>/A/R FreundInnen und<br />
MitarbeiterInnen<br />
Verzeihen Sie eventuelle Rchtschreibfehler, da wir keine<br />
LektorInnen besitzen.<br />
Tags darauf tummelte ich mich während meiner Wartezeit auf den Autobus nach Röcken auf dem malerischen<br />
Marktplatz in Weißenfels, unterhalb der mächtigen Burg. Der bedeutendste deutsche Musiker vor Bach,<br />
Heinrich Schütz, ist hier aufgewachsen, Novalis lebte hier.<br />
An Ständen mit grünen Äpfeln, Birnen, Zwetschken, Kraut! vorbei, ging ich essend stadteinwärts, um ein Eck<br />
herum, wo plötzlich eine helle, breite, stark bevölkerte Einkaufsstraße, gleichsam die Hauptstraße, vor mir lag.<br />
Jüdenstraße, las ich auf einem blauen Schild. Das wunderte mich, denn in Naumburg gibt es bloß eine Jüdengasse,<br />
und diese ist eng, dunkel und versteckt.<br />
Um Mittag fuhr der Bus von Weißenfels in Richtung Lützen ab, in dem Kuhdorf Röcken stieg ich aus. Schwalben<br />
flogen wie Pfeile, hoch über die aus verwitterten Steinen gefügte Wehrkirche hin. Immerhin hält hier der<br />
Bus. Das ist aber auch schon alles, was hier hält. Das letzte Dorfwirtshaus sperrte vor ein paar Jahren zu, wie<br />
mir die freundliche, kleine Frau mitteilte, die mir die Kirche, wo Nietzsches Vater Pfarrer war, bereitwillig<br />
zeigte, obwohl offiziell an Dienstagen keine Führungen gemacht werden. Froh darüber, mein Quartier in<br />
Naumburg zu haben, empfand ich es nun als echte Sensation, das schmucklose, steinerne Gebetshaus zu betreten<br />
und dann noch das Taufbecken zu sehen, wo der kleine Nietzsche auf den Namen des Preußen-Königs<br />
Friedrich Wilhelm getauft wurde.<br />
Das Taufbecken zeigt auf seinem Grund Adam und Eva, - man könnte auch sagen, Phallus und Vagina - den<br />
Baum der Erkenntnis und die Schlange, die sich aber nicht horizontal bewegt, sondern sich spiralförmig am<br />
Baum, nunmehr des Lebens, der Sonne, dem Licht der göttlichen Wahrheit entgegen windet. „Tod, wo ist dein<br />
Stachel?“, sagt Paulus, dem der von dem Toten Auferstandene erschienen ist.<br />
Im Museum neben der Wehrkirche entdeckte ich eine Photographie des Pastors Öhler, Nietzsches Großvater<br />
mütterlicherseits, der sich’s, selber Landwirt, sehr im Unterschied zu seinem strengen, buchstabengetreuen<br />
Schwiegersohn, mit den Bauern seiner Pfarre nicht verscherzte. Ein lebenserfahrener Pragmatiker wohl, der<br />
seinem Enkel, dem künftigen Philosophen, so manch eine lehrreiche Geschichte erzählt haben mag, wahrscheinlich<br />
auch die Sage von den Nibelungen und Siegfried, dem Drachentöter.<br />
Das 19. Jahrhundert, das sich in der Wiederentdeckung des Mittelalters, seiner Dichtung, Architektur und<br />
edlen Ritterlegenden übte, hat so unschöne Begleiterscheinungen wie die typische Rauf- und Mordlust der<br />
damaligen Menschen weitgehend ignoriert. Und in der Not und Orientierungslosigkeit, vor allem der ersten<br />
Hälfte des 20. Jahrhunderts, sollte dieser unbewusste Bodensatz wieder nach oben gespült und zur anschaulichen<br />
Realität werden.<br />
Nach Besichtigung der Gräber von den Burckhart´s und Winckler´s und nebenan von Friedrich Nietzsche und<br />
Elisabeth Förster-Nietzsche, die unmittelbar seitlich der Kirche liegen, bedankte ich mich bei meiner entgegenkommenden<br />
Führerin und lief hinauf zur Straße, wo gleich darauf der Bus nach Weißenfels einfuhr.<br />
Wieder in Naumburg, besichtigte ich endlich das Nietzsche-Haus an der Jakobsmauer, das während des Sozialismus<br />
dem Verfall preisgegeben war. Ein führender Ideologe der längst verflossenen DDR, ein gewisser<br />
Wolfgang Harrich, verlangte noch in den Achtzigerjahren - wenn mich nicht alles täuscht, sogar im Nachrichtenmagazin<br />
Spiegel - dass man Nietzsche vergessen möge. Kurz und gut, es ist nichts daraus geworden. Die<br />
Sonne stand schon im Westen, als ich auf der Holz-Veranda saß, die Nietzsches Mutter Franziska für ihren<br />
kranken Sohn bauen ließ, der genau an dieser Stelle, in einen Lehnstuhl gedrückt, umhüllt von einer Decke,<br />
oft ganze Tage zubrachte, mehr und mehr in die Bewusstseins-Dämmerung hinein. Und ich durfte im Stillen<br />
dieses Ereignis bedeutender einstufen, als die in diesem Sommer vielzitierte Mondlandung der Amerikaner<br />
vor 40 Jahren.<br />
Wußte Franziska Nietzsche überhaupt, dass ihr Sohn sich im Endstadium einer Syphilis befindet, dass die progressive<br />
Paralyse, die Otto Binswanger in Jena an Nietzsche diagnostizierte, sukzessive sein Gehirn zerstört?<br />
Sie ahnte es, denn auch ihr Mann, der Pastor, starb an einer Gehirnkrankheit.<br />
Zehn Jahre nahm dieser langsame Verfall, die Stufen der Evolution rückschreitend, in Anspruch. Nach seinem<br />
Zusammenbruch in Turin wußte Nietzsche zunächst nicht mehr wie er heißt und wo er wohnt, wie aus den<br />
Wahnsinnsbriefen so ergreifend hervorgeht. Er war aber noch in der Lage, zusammenhängende Sätze von<br />
formvollendeter Schönheit zu formulieren. Nach und nach jedoch wurde sein Sprachzentrum zersetzt, was<br />
damit zusammenhängt, dass dem scheinbar vom dionysischen Wahnsinn Geschlagenen das Sprechen immer<br />
schwerer fiel, dann folgten sukzessive Teile des Gehirns, die die Motorik steuern, schließlich jene Partien, die<br />
mit Kreislauf und Atmung zusammenhängen. Todesursache bildete eine Lungenentzündung. Das bekannte<br />
Foto, das den umnachteten Nietzsche mit seiner sorgenvollen Mutter zeigt, spricht Bände.<br />
Im Raum nebenan besichtigte ich die Ausstellung Übermensch-Herrenmensch, eine Gegenüberstellung von<br />
Nietzsche und Darwin.<br />
Die Evolutionstheorie bildet einen Wendepunkt in der Erkenntnis der Natur. Was aber Nietzsche betrifft, so ist<br />
es vor allem sein Leben selbst, das, wofür er eingestanden ist und weniger seine Lehre, die einen Wendepunkt<br />
- und zwar der Geistesgeschichte markiert.<br />
Mit einem Gefühl der Dankbarkeit machte ich mich auf den Weg zurück zu meinem Logis. Das Leben, zumal<br />
des Menschen, erschöpft sich nicht in biologischen Vorgängen. Dass das Ich denkt, ist gewiss, nicht aber wer<br />
Ich bin.<br />
Den Tag darauf fuhr ich, doch wieder ein wenig gescheiter, erfahrener geworden, mit dem Zug über Leipzig,<br />
Dresden und Prag zurück in die alte Reichshaupt- und Residenzstadt Wien.<br />
* Name geändert
OFROOM<br />
@LEOPOLD MUSEUM<br />
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch I - Rudlof<br />
3<br />
<strong>ST</strong>/A/R<br />
OFROOM<br />
&<br />
@LEOPOLD MUSEUM<br />
Heidulf Gerngross<br />
OFROOM<br />
Christine Bärnthaler<br />
Materialkunst im<br />
MATERIALKUN<strong>ST</strong><br />
MATERIALKUN<strong>ST</strong><br />
OFROOM<br />
SONDERAUS<strong>ST</strong>ELL<br />
10.-15. FEBRUAR 2011<br />
LEOPOLD MUSEUM<br />
MUSEUMS QUARTIER<br />
Ein Kooperationsprojekt von:<br />
OFROOM Innovations Agentur<br />
Heidulf Gerngross, Archistrator<br />
<strong>ST</strong>/A/R Wien Zeitung<br />
Mit dabei:
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
Buch I - Rudlof 5<br />
<strong>ST</strong>/A/R Roadmovie<br />
unsere Reisen durch Ost- und<br />
Südeuropa. Mit Lena Lapschina,<br />
Heidulf Gerngross,<br />
Vladimir Tolstoj, Oxana Filippova,<br />
Kleopatra Tolstoj, Patrik Chan.<br />
Slowakei, Polen, Tschechien, Italien<br />
Zilina, SLOWAKEI,<br />
Stanica open cultural space / railway station,<br />
www.stanica.sk<br />
010 10 Zilina-Zariecie, Zavodska cesta 3<br />
Wir haben Direktor Adamov in Stanica getroffen<br />
und ihm 111 <strong>ST</strong>/A/R‘s<br />
Trnava, SLOWAKEI,<br />
Wien, Ö<strong>ST</strong>ERREICH<br />
Lena Lapschina trifft Heidorf Gerngross im<br />
Kunstraum NÖ und sie beschließen spontan die Reise<br />
nach Polen zu machen um unterwegs alte Freunde zu<br />
treffen und neue Freundschaften zu schließen.<br />
www.gjk.sk<br />
Galéria Jána Koniarka / Kopplov kastiel<br />
917 01 Zeleny kricek 3<br />
Wir haben Direktor Vladimír Beskid in der Synagoge - Centre<br />
of Contemporary Art, Halenárska 2 getroffen und haben ihm<br />
145 <strong>ST</strong>/AR‘s dagelassen. Außerdem haben wir Vallie Exports<br />
Enkelkind „Pattrik Chan“ in die Slovakei importiert und<br />
für eine halbe Stunde in der Galerie ausgesetzt.<br />
Katowice,<br />
POLEN<br />
Wilson Shaft Gallery / Giesche Coal Mine KWK<br />
Wieczorek-2<br />
Wir trafen Andrea Hilger des O<strong>ST</strong>RALE Zentrums für zeitgenössische<br />
Kunst und ließen auch hier 121 <strong>ST</strong>/A/R‘s.<br />
Lena Lapschina hat hier eine Split-screen Medieninstallation<br />
aufgebaut (s.u.).<br />
Kraków,<br />
POLEN<br />
Bunkier Sztuki / 31-011 Plac Szczepanski 3a, www.<br />
bunkier.com.pl<br />
Art Agenda Nova (31-127 ul. Kochanowskiego 10)<br />
www.nova.art.pl<br />
Wir haben die KuratorInnen Beata Seweryn,<br />
Wojtek Szymanski und Paulina Olszewska getroffen.<br />
Heidulf Gerngross und<br />
Dr. Tolstoj<br />
Scalea<br />
Neapel<br />
Diamante<br />
Venedig<br />
Diamante die Stadt der<br />
Murales, Oxana küsst<br />
den Duce<br />
Diamante - Das Grundstück für das<br />
Kalabrienhaus<br />
Vortrag „La marginale<br />
del’architettura -<br />
io sono una zuppa di<br />
cozze” in Scalea<br />
Europäische Kulturinitiative unterstützt vom
6<br />
Buch I - Rudlof Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
European<br />
Urban Public<br />
Space<br />
Ausstellung / exhibition:<br />
14.10.2010 – 31.01.2011<br />
Az W<br />
* Umfangreiches<br />
Rahmenprogramm<br />
zur Ausstellung<br />
* 18. Wiener Architektur<br />
Kongress (19. – 21.11.)<br />
Nähere Infos auf:<br />
www.azw.at<br />
Illustrations: Tom Kussin<br />
Architekturzentrum Wien Museumsplatz 1 im<br />
1070 Wien, T+43 1 522 31 15, www.azw.at<br />
Ausstellungen<br />
Haegue Yang<br />
22 | 01 | – 03 | 04 | 2011<br />
So machen wir es.<br />
Techniken und Ästhetik der Aneignung.<br />
Von Ei Arakawa bis Andy Warhol<br />
16 | 04 | – 03 | 07 | 2011<br />
Ai Weiwei<br />
16 | 07 | – 16 | 10 | 2011<br />
VALIE EXPORT<br />
29 | 10 | 2011 – 22 | 01 | 2012<br />
KUB Arena<br />
spike_mutations:Layout 1 17.09.2010 16:04 Seite 3<br />
Living Archives –<br />
Kooperation Van Abbemuseum<br />
22 | 01 | – 03 | 04 | 2011<br />
Eckhard Schulze-Fielitz und<br />
Yona Friedman<br />
16 | 04 | – 03 | 07 | 2011<br />
Anfang gut. Alles gut.<br />
16 | 07 | – 16 | 10 | 2011<br />
Hate Radio<br />
29 | 10 | 2011 – 22 | 01 | 2012<br />
Sissi Farassat<br />
Ohne Titel Untitled, 2009<br />
© Roman Chalupnik<br />
Karl-Tizian-Platz<br />
6900 Bregenz, Austria<br />
Phone (+43-5574) 485 94-0<br />
www.kunsthaus-bregenz.at<br />
Öffnungszeiten<br />
Di – So 10 – 18 Uhr, Do 10 – 21 Uhr<br />
vom 20. Juli bis 21. August 2011<br />
täglich 10 – 20 Uhr<br />
1. Februar bis 5. März 2011<br />
Lieselott Beschorner: Zwischen Abstraktion und Groteske<br />
Die Ausstellung stellt den eigenwilligen künstlerischen Kosmos früher Abstraktion und<br />
überwuchernder Groteske erstmals in seiner Gesamtheit der Öffentlichkeit vor.<br />
SISSI<br />
MUSA Museum<br />
FARASSAT.<br />
auf Abruf<br />
M U SA<br />
1010 Wien, Felderstraße 6-8 (neben dem Rathaus)<br />
Museum auf Abruf<br />
01-4000/8400 Eintritt frei! www.musa.at<br />
SIOSEH forever<br />
29.10.2010–8.1.2011<br />
Felderstraße 6–8, 1010 Wien Vienna<br />
Di Tue –Fr Fri 11–18 Do Tue 11–20 Sa Sat 11–16<br />
Eintritt frei Free admission www.musa.at
KUN<strong>ST</strong><br />
BILDUNG<br />
HILFE<br />
WÜRDE<br />
MUSIK<br />
ARCHITEKTUR<br />
FILM<br />
WISSEN<br />
<strong>ST</strong>AR LITERATUR<br />
TANZ<br />
WEITBLICK<br />
DESIGN<br />
FASHION<br />
KONTAKT<br />
ZEIT<br />
Das Mehr WERT Sponsoringprogramm der Erste Bank<br />
www.sponsoring.erstebank.at<br />
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Andreas Harrer | “Machs gut, Sakko!”<br />
“Ich formuliere in meiner Arbeit nur Fragen.<br />
Das Bild muss<br />
für sich selbst stehen,<br />
dem Betrachter ein Statement liefern.”<br />
www.neuwohnen.at<br />
www.neuwohnen.at
penetrating your brain ...<br />
DU<br />
Club Mindfuck meets AUSARTEN[ ]<br />
KERAMIK meets AUSARTEN[ ]<br />
© Club Mindfuck © AUSARTEN[ ]<br />
Als Pre-Opening des neuen AUSARTEN[ ] Büros veranstaltete die Künstler-Gruppe<br />
date-an-artist eine bewusstseinserweiternde Performance der besonderen Art. Ein<br />
temporäres Künstlerbordell thematisierte die prekären Verhältnisse und die Selbstausbeutung<br />
vieler Kulturschaffender.<br />
Ein Date zu einem selbstbestimmten Spottpreis bot zehn Minuten mit einem/r KünstlerIn,<br />
wobei die Besucher im Vorhinein nicht über die Art der Leistungen informiert<br />
wurden. Das Kabinenangebot à la surprise stimulierte die Sinne der zahlenden Gäste<br />
in unterschiedlich intensiver Weise und gestalterischer Ausdrucksform.<br />
Thomas KERAMIK Mock gilt als einer der bekanntesten Wiener Street-Artists und Vorreiter<br />
der Szene. In seinen Bildern thematisiert er die Wahrnehmung von Graffitti, Kunst und<br />
visuellen Zeichen im urbanen Umfeld. Mit seinem Beitrag [ artyfucked - the walls can<br />
speak ] brachte er auch im Rahmen von Kultursalon #01 seine persönliche Sichtweise<br />
auf die Wiener Street-Art Szene zum Ausdruck. Ganz besonders freuen wir uns über den<br />
erfolgreichen Kinderworkshop und die Entstehung des gesprühten Mr. Horse im WUK.<br />
www.thomasmock.com<br />
www.artyfucked.com<br />
date-an-artist wählte das gesellschaftlich und politisch empfindliche Thema der Prostitution,<br />
um auf provokante Art und Weise auf die wirtschaftliche Situation vieler Kreativer<br />
hinzuweisen.<br />
Die KünstlerInnen stellten den Service der entgeltlichen Verfügbarkeit von Kunst aus<br />
Protest gegen die Ausbeutung der Kreativszene zur Verfügung. AUSARTEN[ ] setzt<br />
sich für eine Arbeitshaltung ein, die sich gegen die Selbstausbeutung im Kultursektor<br />
richtet, und versteht diese Aktion nicht zuletzt als kritische Selbstreflexion.<br />
www.date-an-artist.com<br />
© AUSARTEN[ ]<br />
© Club Mindfuck<br />
© AUSARTEN[ ]<br />
www.ausarten.at
10<br />
Buch II - HORATIO Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
SCHMIEDE ERSCHBAUM 2011 wieder<br />
KUN<strong>ST</strong>G G<br />
GVILLGRATENTAL<br />
www.erschbaum.at
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch II - HORATIO<br />
11<br />
DAS NEUE BILD DES ARCHITEKTEN<br />
DER MENSCH BRAUCHT ARCHITEKTUR, ARCHITEKTUR BRAUCHT KOMPETENZ.<br />
Foto: Heidulf Gerngross im Atelier Kaiser<br />
DER VIELSEITIGE<br />
Architekt Dipl. Ing. Johann Kaiser<br />
MBA für Facility Management,<br />
Immobilientreuhänder<br />
Der Spezialist rund um die Immobilie.<br />
Die immer komplexer werdende Umwelt<br />
braucht eine kompetente Ansprechperson. Um<br />
meine Auftraggeber Der Mensch entsprechend braucht Architektur unterstützen<br />
zu können habe Architektur ich mir braucht diese Kompetenzen<br />
angeignet.<br />
2008 gründete ich ein Netzwerk von Spezialisten<br />
rund um die Immobilie mit dem Markenzeichen:<br />
ARCHI Pro Begleitende Projektentwicklung und<br />
Projektsteuerung, Ökologisierung<br />
durch energieeffizientes<br />
Bauen von Bauphysik bis zur<br />
Förderungsberatung und Abwicklung<br />
ARCHI Bau Örtliche Baukontrolle<br />
ARCHI Plan lebenszyklusorientiertes Planen<br />
inclusive der klassischen<br />
Architektenleistungen<br />
ARCHI Recht Rechtsberatung<br />
ARCHI Wert Immobilienbewertung<br />
ARCHI Green Gebäudezertifizierung mit<br />
Bauphysik und Energieausweis<br />
Dieser Bericht wurde am 18. Dezember 2010 nach einem<br />
1stündigen konstruktiven Gespräch mit Johann Kaiser und<br />
den <strong>ST</strong>/A/R‘s Heike Nösselböck und Heidulf Gerngross<br />
gestaltet.<br />
Wir danken für die kompetente Information.<br />
Vorschlag für den Umbau des österreichischen Parlaments<br />
private club, Bratislava<br />
Loungebar, Budapest
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
Buch II - HORATIO 13<br />
UNSER FREUND HORATIO – <strong>ST</strong>/A/R-SPENDENAKTION<br />
BAUER - HANDWERKER - KÜN<strong>ST</strong>LER<br />
HORATZ HAT DIESEN<br />
ARCHIQUANTWÄSCHEKORB GEFLOCHTEN<br />
Horaz<br />
Nr. 06/2005<br />
Ruth<br />
IM SOMMER 2010 HAT HORATIO BEI<br />
Buch X - <strong>ST</strong>EIERMARK <strong>ST</strong>/A/R EINEM 75 AUTOUNFALL SEINE LINKE HAND<br />
VERLOREN.<br />
Agnes<br />
WIR BITTEN ALLE <strong>ST</strong>/A/R-FREUNDE IHM IN<br />
DIESER SCHWIERIGEN ZEIT ZU HELFEN.<br />
WIR HABEN EIN SPENDENKONTO<br />
EINGERICHTET SPENDENKONTO:<br />
P:S:K: 60.000 KTNR: 80310090690<br />
<strong>ST</strong>/A/R Land<br />
Horaz, Tel.: 033 <strong>26</strong> 52 917<br />
HORATIO I<strong>ST</strong> DER REDAKTEUR DES „<strong>ST</strong>/A/R-LAND”
14<br />
Buch II - HORATIO<br />
Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
DER WEGWEISER JOHANNES SPALT 1920–2010<br />
SALETTL VON JOSEF HOFFMANN<br />
usgehend von der Überzeugung, daß diese leichten, luftigen und küh-<br />
Bauwerksentwürfe auf die Studierenden meiner Meisterklasse eine<br />
„Anen<br />
positive Wirkung ausüben könnten, bekamen sie die Aufgabe, aus einem Skizzenblatt<br />
Josef Hoffmanns, das aus den zwanziger Jahren stammt und im Wiener<br />
Werkstättenbuch veröffentlicht ist, fünf darauf dargestellte Lusthausentwürfe zu<br />
rekonstruieren und ein Modell im Maßstab 1:50 herzustellen.<br />
Diese Aufgabe war insofern nicht leicht, da diese Zeichnungen nur eine Seitenansicht<br />
zeigen und außerdem sehr klein sind. Das Original dieses Blattes<br />
ist nicht bekannt. So mußte die Phantasie und das Können des Einzelnen [sic!]<br />
bestimmend sein für die Qualität der Umsetzung. Die Kühnheit dieser Entwürfe<br />
von Josef Hoffmann wird erst im Modell sichtbar. Es sind natürlich Bauten ohne<br />
besonderen Zweck und das hebt sie in die Sphäre des Phantastischen, oft Konstruktivistischen.<br />
Nicht unerwähnt soll die Tatsache sein, daß diese Studenten<br />
diese Arbeiten in ihrem ersten Studienjahr durchgeführt haben.“<br />
Text von Johannes Spalt Aus dem Katalog zur Ausstellung „MEI<strong>ST</strong>ERKLASSE<br />
SPALT“ anläßlich der Emeritierung von o. Prof. Arch. Johannes Spalt<br />
in Wien 1., Heiligenkreuzerhof, 6.—29. Juni 1990<br />
Redaktion und Layout: Johannes Spalt, Otto Kapfinger<br />
Herausgeber und Verleger: Hochschule für angewandte Kunst in Wien<br />
ISBN 3-85211-008-4<br />
Skizze Josef Hoffmann<br />
Otto Kapfinger schreibt anlässlich des 90. Gebrutstages von Johannes Spalt unter dem<br />
Titel<br />
„DER WEGWEISER<br />
Diese konstruktive und optische Leichtigkeit!<br />
Johannes Spalt zum 90. Geburtstag.“<br />
„Im Juli 1985 durfte ich die berühmte britische Architektin Alison Smithson vier<br />
Stunden durch Wien führen. Ihr Wunsch: „Best examples of publicly accessible<br />
interiors, old and new.“<br />
Ich zeigte ihr: die Hofbibliothek (Fischer von Erlach), die Postsparkasse (Wagner),<br />
die Z-Filiale Floridsdorf (Kurrent/Spalt) und die Salvatorkirche am Wienerberg<br />
(Spalt). Ihr Resümee danach: „Amazing, especially the last two – and that<br />
such seminal, relaxed modern work is, at least for me, apparently so unknown<br />
outside Austria.“ (24.09.2010, Die Presse)<br />
Redaktion: Heinrich Büchel<br />
Modellanalyse nach „Aussichtssalettl“ von Josef Hoffmann undat., Semesterarbeit SS 1985, Rekonstruktion und Modell Goto Mie<br />
<strong>ST</strong>AR- ARCHTEKTEN:<br />
<strong>ST</strong>AR-ARCHTEKTEN: ANDREAS <strong>ST</strong>ERNECKER uns ANDREAS HOLZAPFEL uns<br />
BAYERN<br />
Report: Heinrich Büchel, Wien<br />
ANDREAS <strong>ST</strong>ERNECKER uns ANDREAS HOLZAPFEL uns<br />
GÄUBODENVOLKSFE<strong>ST</strong> <strong>ST</strong>RAUBING / OKTOBERFE<strong>ST</strong> MÜNCHEN<br />
Neustrukturierung und<br />
Weiterentwicklung.<br />
Messepark und<br />
Gäubodenvolksfest Straubing.<br />
1 Milllion Besucher in 11 Tagen.<br />
Das eingeführte„Joseph-von-Fraunhofer-Fadenkreuz“<br />
ist die ordnende städtebauliche Idee. Es ordnet die<br />
fehlende Gesamtorientierung auf dem Gelände. Ein<br />
Erschließungs- und Rettungachsensystem, das durch<br />
Baumreihen gesäumt ist und so auch das ganze Jahr über<br />
zusammenbindet. Ein Mangel als Chance - Wichtige, sich<br />
gegenüberliegende Bezüge können verbunden werden.<br />
Während die Kulturachse 1 (in Nord-Süd-Richtung) die<br />
Stadthalle über das Stadttheater an die historische Innenstadt<br />
anbindet, bildet die intern erschließende Grünachse<br />
2 (in Ost-West-Richtung) den übergeordneten Grünzusammenhang<br />
zwischen Landesgartenschaugelände (Rosengarten)<br />
und Naherholungsraum Donau ab. Das Achsenkreuz<br />
gliedert das Gelände funktional. Volksfest und<br />
Ostbayernschau können eindeutig zugeordnet werden.<br />
Eine Anmerkung zum Namensgeber der Hauptidee -<br />
dem „Joseph-von-Fraunhofer-Fadenkreuz“ - dessen Büste<br />
die Straubinger gerne in der Walhalla aufgestellt sähen:<br />
Die Methode, mit der man Spinnfäden in ein Sucherfernrohr<br />
oder Mikrometer bringt – das Fadenkreuz - wurde<br />
von Joseph von Fraunhofer erfunden.<br />
Volksfest Straubing II, Bildbau: Architektur und Stadtplanung Andreas Sternecker uns<br />
Neue demontierbare WC-Häusl<br />
mit Bierzeltdächern für das<br />
Oktoberfest in München.<br />
Architekt: Andreas Holzapfel uns<br />
Foto: Andreas Holzapfel
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch II - HORATIO<br />
15<br />
Partner des Leopold Museum:<br />
Otto Zitko, Ohne Titel, 2008<br />
Wiener Städtische Versicherung<br />
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KH<br />
K H<br />
(re)designing<br />
nature<br />
Aktuelle Positionen der Naturgestaltung<br />
in Kunst und Landschaftsarchitektur<br />
<strong>26</strong>. 11. 2010 – 23. 1. 2011<br />
künstlerhaus<br />
Karlsplatz 5 1010 Wien Täglich 10 –18 Uhr, Donnerstag 10 –21 Uhr www.k-haus.at<br />
Vincent Callebaut Architectures – www.vincent.callebaut.org
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
Buch III – Haus der Bilder 17<br />
Bürgermeister Häupl befriedet Wien mit dem grünen Archiquant anlässlich einer<br />
Kultureinladung ins „AUX GAZELLES“ vor Franz West‘s Gerngrosssäule, Wien VI.<br />
Fotoperformance: BIWI LECHNER (www.getstoned.at)<br />
Häupl
18<br />
Buch III – Haus der Bilder Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
Tempelherrenstraße 22<br />
D-10961 Berlin / Kreuzbergg<br />
fon. 030 221 609 312<br />
mob. 0160 995 78 158<br />
www.2gas-station.net<br />
info@2gas-station.net<br />
Für die freundliche<br />
Förderung sei gedankt:<br />
Kunstprojektraum? Galerie?<br />
Nein, wir sind selbst Künstler.<br />
Also Produzentengalerie!<br />
Aha naja, aber wollen wir produzieren? Ein Stück nach dem<br />
anderen rausspucken in den Markt, für den Markt, für den Namen,<br />
den man hat oder nicht hat, der einem gegeben wird? Produzieren<br />
liegt uns fern. Wir laden Künstler und Wissenschaftler sowie kreative<br />
Kräfte zu Projekten, für thematische geistige Auseinandersetzung,<br />
ein. Das ist die Idee.<br />
Wollen sie sich produzieren?<br />
Ja, wie man's nimmt. Jedenfalls macht es viel Arbeit, die Projekte<br />
auf die Beine zu stellen und kostet sehr viel Geld. Etwas Subvention<br />
bekommen wir, doch dies reicht nicht aus, die ganzen Kosten zu<br />
decken und schon gar nicht ist unsere Arbeit bezahlt. Aber Künstler<br />
sind ja Selbstausbeutung gewohnt, was nicht sein sollte, aber<br />
besser Selbstproduktion als Selbstbetrug.<br />
Ihre Ausstellungen wirken fast minimuseal.<br />
Denke, weil sie umfassender angelegt sind, weil sie Bildungsanspruch<br />
haben, das haben eben Museen oder das ist ihr<br />
ursprünglicher Auftrag. Bei einem Projektraum ist das eher unüblich<br />
und neu. Dies ist nur eine unserer Intentionen, aber wir glauben,<br />
Kunstgenuss oder die Fähigkeit Kunst zu entschlüsseln, dabei Freude<br />
empfinden zu können, ist auch ein klassisches Klassenproblem,<br />
welches auch von Bildungsmöglichkeit abhängt. Diese Möglichkeit<br />
zur Bildung wollen wir gerne geben. Ich denke, man kann einen<br />
komplizierten Sprachduktus wählen mit vielen Fremd und Fachwörtern<br />
und dabei nicht viel aussagen, das wird sogar gern<br />
praktiziert und fällt nicht auf. Oder man kann tiefgehende Inhalte<br />
sprachlich verstehbar formulieren, so unser Focus. Wir bieten<br />
geführte Rundgänge durch das Projekt an. Im Moment wird das<br />
allgemeine Niveau immer tiefer geschraubt, und wenn die Quoten,<br />
das Verkäufliche und leicht Konsumierbare nun das ”Maßgebende<br />
für die Qualität" sind, also auch nachfolgend letztendlich<br />
bestimmen, was überhaupt gezeigt wird, werden wir kulturell<br />
verkümmern. Andererseits wird im Bildungssektor unheimlich viel in<br />
kurzer Zeit von z.B. Studenten verlangt, sodass die meisten nur am<br />
Punktesammeln sind und die Lust und das Interesse an der Sache<br />
selbst verlieren. Den KünstlerInnen geht's da nicht anders, die sind<br />
auch in ein Marktpunkteschema - wieviele Ausstellungen, wo,<br />
Einzelausstellung = mehr Punkte - verhaftet, dabei wird der Fokus<br />
ziemlich eng.<br />
Wo bleibt da die Kunst und die Freiheit in der Kunst?<br />
Ja, das ist zu hinterfragen, zwar gilt es ab der Ablösung von Kirche,<br />
König und Adel bis zum Bürgertum, das nun als indirekter<br />
Auftraggeber eintritt, als eine Erungenschaft von mehr Freiheit,<br />
aber das ist doch zu kurz gedacht. Nun ist die Marktgerechtheit und<br />
deren Gesetze die Vorgabe. Gehupft wie gesprungen. Besser<br />
gesungen: Bildung, Wissenschaft, Kunst und Kultur sollten einfach<br />
mehr gefördert werden.<br />
Aha, also gegenläufig zur heutigen Sparstrategie. Warum sind ihre<br />
letzten 3 Projekte e-Motion, Chaos und das DING immer mit Wissenschaftsbeiträgen<br />
durchmischt, woher kommt das Interesse? Haben<br />
Sie auch Wissenschaftliches studiert?<br />
Nein. Aber Kunst und Wissenschaft sind ursprünglich Schwestern,<br />
die nun entfernt von einander hausen. Die Idee ist ein Thema<br />
komplexer, ganzheitlicher zu beleuchten, unsere Projekte sind im<br />
Moment thematisch angelegt. Wir versuchen Korrespondenzlinien<br />
zwischen Kunst und Wissenschaft aufzuzeigen. Den Zeitgeist kann<br />
man im Nachhinein oft leichter nachverfolgen. Zum Beispiel das<br />
Zerlegen von Licht in Partikel - in der Physik die Untersuchung vom<br />
Verhalten der Lichtteilchen (Photonen) und die Beschäftigung mit<br />
Farbwahrnehmung -, in der Malerei 'punktuell zu sehen' im<br />
Pointillismus vor etwas über 100 Jahren oder die Abstraktion in der<br />
Malerei so wie in der Mathematik passierte fast zeitgleich,… da gibt<br />
es einige Beispiele. Unsere Projekte sind auch ein Experiment, diese<br />
Korrelationen zwischen Kunst und Wissenschaft an aktuellen<br />
Arbeiten anzudenken und zu merken. Hierzu ein passendes Zitat<br />
von Bettina Heinz, die mit ihrem Buch ”Die Innenwelt der<br />
Mathematik. Zur Kultur und Praxis einer beweisenden Disziplin” in<br />
unserem aktuellen Projekt das DING - Subjekt oder Individuum<br />
beiträgt.<br />
"Hilberts formalistische Auffassung der Mathematik stieß allerdings<br />
nicht bei allen Mathematikern auf Gegenliebe. ’Die neue, Hilbert<br />
eigentümliche Wendung ist die, dass er an den Sätzen der<br />
Mathematik ihre inhaltliche Bedeutung fahren lässt und sie zu<br />
einem reinen Formelspiel entleert’, monierte etwa Hermann Weyl<br />
(Weyl 1924: 449). Weyl war mit seiner Kritik nicht allein. ’Der<br />
Mathematiker, der die ’äußere Welt vergäße’, sei einem ’Maler’<br />
vergleichbar, der die Farben und Formen harmonisch zusammenzustellen<br />
verstünde, dem aber die Vorbilder fehlten. Seine<br />
schöpferische Kraft wäre bald versiegt’, schrieb Henri Poincaré<br />
1905, nur wenige Jahre, bevor dies in der Malerei tatsächlich<br />
geschah (Poincaré 1905: 112). Der Verweis auf die Kunst kommt<br />
nicht von ungefähr. Denn die Parallelen sind tatsächlich<br />
erstaunlich. Praktisch zur gleichen Zeit, als sich in der Kunst das Bild<br />
vom Abbild löst, macht sich auch die moderne Mathematik von<br />
jeglichem Gegenstandsbezug frei. Das Moderne an der modernen<br />
Mathematik ist ihr radikaler Verzicht auf Repräsentation. In der<br />
formalistischen Auffassung der Mathematik sind die Begriffe<br />
gewissermaßen ’autark’ geworden. Sie verweisen auf nichts mehr<br />
außerhalb des mathematischen Systems, innerhalb dessen sie<br />
definiert wurden.“ Aus Bettina Heintz: Die Innenwelt der Mathematik. Zur Kultur<br />
und Praxis einer beweisenden Disziplin. Wien: Springer 2000. S 50 – 51<br />
Das DING. Was hat Sie an dem Thema gereizt, worum geht es?<br />
Das Ding ist etwas ganz Essentielles, wir teilen mit unserer Wahrnehmung<br />
die Welt in Dinge ein, seien es Geistige, Materielle oder<br />
Sprachliche. Wir konnten 65 Blickwinkel aus Wissenschaft, Kunst und<br />
Literatur schlussendlich ins das Projekt aufnehmen. Eine breite<br />
Fächerung war uns wichtig, doch ergeben sich automatisch in der<br />
Vielfalt Schwerpunkte. Mehrere Arbeiten kreisen um die<br />
Begrifflichkeit, was ein Ding ist und was der Begriff bedeutet. Dazu<br />
gehören die Definition, die Benennung und die Abgrenzung von<br />
anderen Begriffen. Dies wird wiederum oft durch das Aussehen, die<br />
Eigenschaften und die Funktion bestimmt, die wir einem Ding<br />
zuschreiben (z.B. Sessel, Wurst, Netzwerk, Stern, Meteorit, usw.). Nur<br />
was einen Namen hat, ist auch allgemein existent, dies zeigt die<br />
Geschichte von der ”Entdeckung” der Meteoriten von Herbert<br />
Pietschmann sehr schön. Da musste das Phänomen erst von einem<br />
Pariser Wissenschaftler mit eigenen Augen gesehen werden, um<br />
nicht als eine hysterische Wunderglauberei weiter abgeurteilt zu<br />
werden.<br />
Um das Thema der Einordnung und Nichteinordenbarkeit oszillieren<br />
viele künstlerische Werke in der Ausstellung. Verfremdung, Irritation<br />
und Transformation durch Eingriffe in Form, Funktion und<br />
Neukombination machen die Komplexität des Themas bewusst. Die<br />
Wahrnehmung von Dingen und menschliche Wahrnehmungsmuster<br />
greifen künstlerische wie wissenschaftliche Arbeiten auf und<br />
zeigen verschiedene Gesichtspunkte. Ein weiterer Schwerpunkt<br />
sind Arbeiten im Spannungsfeld und im Zusammenhang zwischen<br />
Objekt und Individuum, objektiv und individuell betrachtet. Diese<br />
Unterscheidung wirft Fragen in Bezug auf unser Angewiesensein auf<br />
Dinge auf, thematisiert die Prägung durch Dinge ebenso wie die<br />
Frage, wie und wodurch etwas erst jeweils für uns zum Ding wird.<br />
Dem Menschen zum Beispiel schreiben wir selbstverständlich im<br />
Allgemeinen Subjektcharakter zu, doch kann er/sie auch zum<br />
Objekt der Begierde, der Projektion, der Reflexion oder zum<br />
Untersuchungsobjekt werden. Und auch wenn das Individuum<br />
stirbt, wird dann sein Körper zu einem Objekt? Verschmelzungen<br />
von Künstlichem und Natürlichem, Totem und Lebendigem,<br />
Organischem und Anorganischem - ein Haushaltsgerät zum Beispiel<br />
als Person oder eine Sporthose als Fisch gesehen, zeigen Verwischungen<br />
an den Grenzen.<br />
Das Objekt aus quantenmechanischer oder mathematischer Sicht<br />
beleuchten wissenschaftliche Arbeiten. Auch manche künstlerische<br />
Arbeiten sind an dieser Schnittstelle angesiedelt. Um die<br />
Aufladung von Dingen mit Emotionen und geistigen Werten wie<br />
beispielsweise das Konsumgut als Fetisch oder das Kopftuch als<br />
Konfliktträger, dingliche Symbole der Weiblichkeit und Männlichkeit,<br />
um nur manches zu nennen, werden von mehreren Werken des<br />
Ding- Projekts reflektiert.<br />
Wie lang läuft das Projekt noch?<br />
Bis Anfang Februar 2011.<br />
Und ist schon was Neues in Planung?<br />
Ja, keine Zeit!<br />
Wie?<br />
Genau das wird das Thema sein. Keine Zeit. Mit dem Untertitel<br />
Zeitphänomene - Phänomene der Zeit.<br />
Überaus aktuell. Auch für Sie?<br />
Ach ich kann mich da auch nicht ausnehmen, wie Sie.<br />
Danke für das Gespräch.<br />
Selbst.
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch III – Haus der Bilder<br />
19<br />
7 JAHRE KLEWAN IN WIEN<br />
Art Brut<br />
Surrealismus<br />
Salonmalerei<br />
Schriftstellerporträts<br />
Selbstporträts<br />
Schaulager + Straßengalerie.<br />
Täglich 24h einsehbar, keine Öffnungszeiten.<br />
Hinter dem Museumsquartier, Breite Gasse 10.<br />
Sammlung<br />
KLEWAN<br />
1970 – 1999 Galerie Klewan in Wien und München.<br />
seit 1972 Leihgeber für internationale Ausstellungen.<br />
2001 “Obsession“ Gesamtschau der Sammlung Klewan in der<br />
Kestner Gesellschaft Hannover.<br />
seit 2003 Sammlung Klewan in Wien.<br />
Zahlreiche Publikationen zur Kunst des 20. Jahrhunderts.<br />
Francis Bacon<br />
Giorgio de Chirico<br />
Salvador Dali<br />
Jean Dubuffet<br />
Jean Fautrier<br />
Alberto Giacometti<br />
Alfred Kubin<br />
André Masson<br />
Henri Michaux<br />
Pablo Picasso<br />
Kurt Schwitters<br />
Joseph Beuys<br />
Louise Bourgeois<br />
William N. Copley<br />
Al Hansen<br />
Michael Langer<br />
Uwe Lausen<br />
Piero Manzoni<br />
Dieter Roth<br />
C.L. Attersee<br />
Johannis Avramidis<br />
Günter Brus<br />
Heinz Frank<br />
Johanna Freise<br />
Regina Götz<br />
Maria Lassnig<br />
Mara Mattuschka<br />
Otto Mühl<br />
Hermann Nitsch<br />
Walter Pichler<br />
Arnulf Rainer<br />
Gerhard Rühm<br />
Heinz Stangl<br />
Hans Staudacher<br />
Dominik Steiger<br />
Fritz Wotruba
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
Buch III – Ha<br />
Peter Doig „Haus der Bilder“ Aquatintaradierung, 2001<br />
Schaulager + Straßengalerie.<br />
Täglich 24h einsehbar, keine Öffnungszeiten.<br />
Hinter dem Museumsquartier, Breite Gasse 10.
us der Bilder 21<br />
24. Oktober – 5. Dezember 2010<br />
KunstHaus Potsdam<br />
Maria Lassnig – Regina Götz<br />
Bilder aus der Sammlung Klewan.<br />
Zur Eröffnung am Sonntag 24. Oktober um 17Uhr<br />
spricht Dr. Mechtild Rausch.<br />
22. Oktober 2010 – 23. Januar 2011<br />
Sammlung Falkenberg, Hamburg<br />
Uwe Lausen<br />
„Ende schön alles schön“.<br />
Mit Leihgaben der Sammlung Klewan.<br />
20. November 2010 – 6. März 2011<br />
Kunstmuseum Wolfsburg<br />
Alberto Giacometti<br />
Der Ursprung des Raumes.<br />
Retrospektive des reifen Werkes.<br />
Mit Leihgaben der Sammlung Klewan.<br />
21. November 2010 – 27. März 2011<br />
Kunsthaus Zug, Schweiz<br />
LINEA.<br />
Vom Umriss zur Aktion.<br />
Die Kunst der Linie zwischen Antike und Gegenwart.<br />
Mit Leihgaben der Sammlung Klewan.<br />
Maria Lassnig „Herzselbstporträt in grünem Zimmer“, 1968, Öl auf Leinwand, 127 x 92 cm<br />
Regina Götz „o.T.“, (Sabine Götz und Hermann Czech), 2009/10, Öl auf Holz, 63 x 88 cm
22<br />
Buch III – Haus der Bilder Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
SCHNIFIS & SHANGHAI SCHNIFIS & SHANGHAI<br />
Zusammengeschnallt von Barbara Anna Husar<br />
Ausstellung „SUCHT SELB<strong>ST</strong>!“ Günther Brus, Konstantin Roventa, Maria Roventa, Arnulf Rainer, Heidulf<br />
Gerngroß, Waran, Angelo Roventa, Hofstätter Kurt, Jarek Adam Novak, Marcus Hinterthür, Franz West u.a. …<br />
zusammengeschnallt von Barbara Anna Husar<br />
12 C RAUM FÜR KUN<strong>ST</strong> – SCHNIFIS (VLBG)<br />
&<br />
<strong>ST</strong>AGE BACK – SHANGHAI / SOLOSHOW “CORD OF REXA”, ARTI<strong>ST</strong> IN RESIDENCE
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch III – Haus der Bilder<br />
23<br />
Christian Droste<br />
Andreas Donhauser<br />
Unsere<br />
Kunstapartments<br />
im SCHIFFAMT<br />
„MOM & DAD“, Christian Droste , digital Print<br />
Im Bild eine Gemeinschaftsarbeit<br />
Christian Droste/Adam Wiener<br />
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t9<br />
desk@schiffamt.at • www.schiffamt.at/apartments<br />
unsere Bar<br />
Christian Droste<br />
und Andreas Donhauser,<br />
zwei typische Wiener<br />
Multikulturaktivisten gemeinsam<br />
in einer Band<br />
T9 ak. TEKLAOMATJAS sind:<br />
Drums, Perc – Stephan Christandl<br />
Base, Guit, Voice – Mario Stegmüller<br />
Sax, Klarinette, Voice – Max Bühlmann<br />
Synth, Guit, Voice – Andreas Donhauser<br />
Guit, Base, Voice – Christian Droste<br />
http://schiffamt.at/musik/t9<br />
Foto: www.lukasschaller.at<br />
Der gütige Betreiber der Filmbar Andreas Donhauser Mit Archiquanttasche 2002 in Venedig<br />
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donmartin supersets • donmartin@chello.at
24<br />
Buch III – Haus der Bilder Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
ERZEUGER: FRANZ R. WO<strong>ST</strong>RY*<br />
KURAN<strong>ST</strong>ALT MONTAFON / BARBARA ANNA HUSAR<br />
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* DAS <strong>ST</strong>AR-AQUARELL DES AQUARELLKURSES MONTAFON 2010<br />
AM <strong>ST</strong>EUER: HERMANN CZECH „Ö<strong>ST</strong>ERREICHS MEI<strong>ST</strong> UNTERSCHÄTZTER UND WICHTIG<strong>ST</strong>ER ARCHITEKT“ (ADOLF KRISCHANITZ ANLÄSSLICH EINES ÖFFENTLICHEN<br />
GESPRÄCHES MIT MARCEL MEILI AM 6.12.2010 IM ARCHITEKTURFORUM O<strong>ST</strong>SCHWEIZ MIT TITEL „MEHR LU<strong>ST</strong> ALS BESCHEIDENHEIT“)<br />
ALS NAVIGTOR: RICHARD MANAHL / IM FOND: BETTINA GÖTZ - BEIDE SIND ARTEC ARCHITEKTEN UND HABEN MIT DEM EXPERIMENTELLEN WOHNBAUPROJEKT<br />
„BREMER <strong>ST</strong>ADTMUSIKANTEN“, TOKIO<strong>ST</strong>RASSE, WIEN FÜR DEN BAUTRÄGER NEUES LEBEN DEN BAUHERRENPREIS 2010 ERHALTEN UND SIND DAMIT AUCH FÜR DEN<br />
MIES VAN DER ROHE AWARD 2011 NOMINIERT<br />
FOTOREPORT: HEINRICH BÜCHEL
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
Buch IV - Die Vollautomatische<br />
25
Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
<strong>26</strong> Buch IV - Die Vollautomatische<br />
Zelluläre<br />
Maschinerie der<br />
Proteinproduktio<br />
n<br />
autor<br />
Biochemie Proteine Zellulre<br />
Maschinerie der<br />
Proteinproduktion<br />
Drehen<br />
schtteln und beiseite rcken<br />
eine ausgeklgelte<br />
Choreografie<br />
sorgt in<br />
lebenden Zellen dafr dass<br />
Aminosuren in der<br />
vorgesehenen<br />
Reihenfolge<br />
verknpft werden wenn<br />
Proteine synthetisiert werden<br />
Marburger Pharmazeuten um<br />
Prof Dr Roland Hartmann und<br />
ihre<br />
Kooperationspartner<br />
haben jetzt mit bisher<br />
ungekannter Genauigkeit<br />
nachgezeichnet welch<br />
komplizierte Bewegungen<br />
dabei ablaufen<br />
Sie<br />
verffentlichen ihre<br />
Erkenntnisse in der<br />
Wissenschaftszeitschrift<br />
Nature vom 2 Dezember 2010<br />
Die Biosynthese von<br />
Proteinen findet an groen<br />
Moleklkomplexen statt<br />
den<br />
so genannten Ribosomen Sie<br />
fungieren als<br />
Montageplattformen an<br />
denen Ausgangsmaterialien<br />
und Werkzeuge<br />
zusammengefhrt werden<br />
Damit<br />
funktionsfhige<br />
Eiweiverbindungen entstehen<br />
mssen die Aminosuren<br />
genau so angeordnet werden<br />
wie es genetisch vorgegeben<br />
ist Zellulres Rderwerk hlt<br />
Proteinproduktion in Gang<br />
Ribosomen setzen sich aus<br />
einer groen und einer kleinen<br />
Untereinheit zusammen Die<br />
schematische Darstellung<br />
zeigt in grn die Position der<br />
tRNA in rot das Enzym EFG<br />
Abbildung PhilippsUniversitt<br />
Marburg AG Hartmann<br />
Als<br />
Verbindungsstck zwischen der<br />
genetischen Vorlage und dem<br />
entsprechenden Protein<br />
kommt die so genannte tRNA<br />
zum Einsatz Sie<br />
trgt jeweils<br />
eine bestimmte Aminosure<br />
und verfgt zugleich ber eine<br />
Bindungssequenz die exakt zu<br />
definierten Stellen der Vorlage<br />
passt<br />
Auf diese Weise<br />
gelangt jede Aminosure<br />
automatisch an die fr sie<br />
vorgesehene Position Sobald<br />
ein tRNAMolekl seine<br />
Aminosure an die<br />
wachsende<br />
Kette eines Proteins<br />
abgegeben hat wandert es<br />
entlang des<br />
Ribosoms weiter<br />
um Platz fr die nchste tRNA zu<br />
machen Dabei bildet<br />
das<br />
Ribosom einen Komplex mit<br />
Blog<br />
?Erfolgsges<br />
chichte der<br />
österreichis<br />
chen<br />
Wirtschaft?<br />
autor<br />
Blog<br />
Erfolgsgeschichte der<br />
sterreichischen<br />
Wirtschaft<br />
logodynamogold Die<br />
Wiener Agentur<br />
dynamo gold<br />
entwickelte fr den<br />
Wirtschaftsverlag<br />
einen Blog der eine<br />
Zeitreise durch die<br />
Wirtschaftsgeschichte<br />
der 2 Republik bietet<br />
Darber hinaus wurde<br />
dynamo gold vom<br />
Verlag beauftragt<br />
einen Corporate Blog<br />
sowie einen internen<br />
Blog zu kreieren<br />
Unter<br />
erfolgsgeschichtewirt<br />
chaftsverlagat finden<br />
sich Artikel aus 65<br />
Jahren<br />
Verlagsgeschichte<br />
und Archivmaterial<br />
von heimischen<br />
TopBetrieben Die<br />
Leistungen von<br />
dynamo gold<br />
umfassten die<br />
Entwicklung des<br />
BlogDesigns sowie die<br />
Programmierung Der<br />
User erkennt auf den<br />
ersten Blick dass es<br />
sich um Beitrge aus<br />
65 Jahren dreht die<br />
leicht auszuwhlen<br />
und aufzurufen sind<br />
Als einen weiteren<br />
Pluspunkt hebt<br />
Wolfgang Jastrinsky<br />
Geschftsfhrer von<br />
dynamo gold die<br />
einfache und<br />
bersichtliche<br />
Strukturierung hervor<br />
Der Content befindet<br />
sich in der linken<br />
Spalte und rechts<br />
Osama bin Laden<br />
autor<br />
Osama bin Laden Usama ibn<br />
Muhammad ibn Awad ibn Ladin<br />
vermutlich 10 Mrz 1957 in Riad<br />
SaudiArabien kurz als Osama bin<br />
Laden arabisch aHsamtm bn ladn<br />
bekannt ist ein Terrorist und<br />
spirituelles Oberhaupt<br />
verschiedener dschihadistischer<br />
Gruppierungen wie beispielsweise<br />
alQaida Als Mudschahid kmpfte<br />
bin Laden mit Untersttzung der USA<br />
gegen den Einmarsch der<br />
Sowjetunion in Afghanistan Spter<br />
begannen die USA bin Laden fr<br />
mehrere Anschlge verantwortlich zu<br />
machen bei denen USBrger ums<br />
Leben kamen Dazu werden hufig<br />
auch die Terroranschlge am 11<br />
September 2001 gezhlt obwohl das<br />
FBI erklrt hat in diesem Fall keine<br />
eindeutigen Beweise fr eine<br />
Beteiligung bin Ladens zu besitzen<br />
Auf Hinweise zu seinem Verbleib<br />
setzte der USSenat im Juli 2007<br />
ein Kopfgeld in Hhe von 50<br />
Millionen Dollar aus Seit 1994 ist<br />
er staatenlos Inhaltsverzeichnis<br />
1 Herkunft und Entwicklung 11<br />
Eltern<br />
12 Ursprnge des<br />
Familienvermgens<br />
13 Kindheit<br />
und Jugend<br />
14 Entdeckung von<br />
Religion und Politik<br />
15 Studium<br />
16 Familienleben 2<br />
Politischer Kampf<br />
21 Das<br />
Schlsseljahr 1979 o 211<br />
Islamische Revolution im Iran<br />
o 212 Die Erstrmung der Groen<br />
Moschee in Mekka o 213<br />
Sowjetische Besetzung<br />
Afghanistans<br />
22 Kampf in<br />
Afghanistan 19791989 o 221<br />
Stellvertreterkrieg und<br />
DschihadBewegung<br />
o 222 Bin<br />
Gelnhausen: Aus Housing<br />
Area wird Coleman-Park<br />
autor<br />
AktuellRheinMainZeitungRegion Gelnhausen Aus<br />
Housing Area wird ColemanPark Binnen zwei<br />
Jahren sollen auf dem frheren ArmeeAreal<br />
Wohnungen und Gewerbebetriebe entstehen Die<br />
Stadt verkauft die Flche fr sechs Millionen Euro<br />
an einen Investor Von Holger Dell Gelnhausen<br />
Begegnungssttte und Kinderhort Die<br />
HousingArea in Gelnhausen wird umgestaltet<br />
Begegnungssttte und Kinderhort Die<br />
HousingArea in Gelnhausen wird umgestaltet<br />
Wo die hssliche ehemalige amerikanische<br />
Housing Area mit 16 Wohnblocks das westliche<br />
Entree der Kernstadt von Gelnhausen prgt soll in<br />
zwei Jahren eine attraktive von Grn durchzogene<br />
Siedlung unter dem Namen ColemanPark<br />
entstehen Sie soll aus gerumigen und<br />
preisgnstigen Wohnungen fr junge Familien<br />
aber auch fr ltere Brger und aus zahlreichen<br />
Handels und Gewerbebetrieben bestehen Das hat<br />
am Donnerstag in einer Pressekonferenz der<br />
Investor Albrecht Krebs angekndigt nachdem<br />
die Stadtverordneten am Abend zuvor den<br />
Verkauf des 75000 Quadratmeter groen Areals<br />
an seine AK Bautrger KG beschlossen hatten<br />
Krebs hat mit seinem Unternehmen in der Region<br />
schon zahlreiche Stadtentwicklungsprojekte<br />
verwirklicht Vor allem in Hanau hat er wie kein<br />
anderer in mehr als drei Jahrzehnten fr<br />
Umgestaltungen und Umnutzungen in der<br />
Innenstadt und auf Flchen ehemaliger<br />
amerikanischer Kasernen und Wohnsiedlungen<br />
gesorgt Den Zuschlag in Gelnhausen erhielt er<br />
weil er von drei zuletzt im Bietverfahren<br />
verbliebenen Investoren deren Konzepte dem<br />
Magistrat und den Stadtverordneten<br />
gleichermaen gefielen den hchsten Preis zu<br />
zahlen bereit war Fr sechs Millionen Euro geht<br />
die Housing Area in das Eigentum der AK<br />
Bautrger KG ber 35 Millionen hatte die Stadt vor<br />
einem Jahr an den Bund gezahlt um ber einen<br />
Investor eine Entwicklung aus einem Guss<br />
einzuleiten Mglichkeiten seien vertan worden<br />
Obwohl Brgermeister Thorsten Stolz SPD in das<br />
seit dem Herbst 2009 laufende Verfahren die<br />
Fraktionen eingebunden hatte und so<br />
Oberleitungsbus<br />
autor<br />
Oberleitungsbus Landskrona in<br />
Schweden 1882 Elektromote der<br />
erste Oberleitungsbus der Welt<br />
Ein Oberleitungsbus auch<br />
Oberleitungsomnibus Obus OBus<br />
Trolleybus oder veraltet Gleislose<br />
Bahn genannt ist ein nicht<br />
spurgebundenes elektrisches<br />
Verkehrsmittel im ffentlichen<br />
Personennahverkehr Er ist wie ein<br />
klassischer Stadtlinienbus<br />
aufgebaut wird jedoch im<br />
Gegensatz zu diesem nicht von<br />
einem Verbrennungsmotor<br />
sondern von einem oder mehreren<br />
Elektromotoren angetrieben<br />
Seinen Fahrstrom bezieht er<br />
hnlich einer Straenbahn mittels<br />
Stromabnehmern aus einer ber<br />
der Fahrbahn gespannten<br />
Oberleitung Weltweit wurden<br />
seit 1882 insgesamt 766<br />
ObusAnlagen errichtet Davon<br />
sind 423 stillgelegt worden 344<br />
bis heute in Betrieb<br />
Oberleitungsbusse verkehren<br />
derzeit in 48 Staaten berwiegend<br />
sind sie in Osteuropa<br />
Sdosteuropa den<br />
Nachfolgestaaten der<br />
Sowjetunion der Schweiz Italien<br />
China und Nordkorea anzutreffen<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Definition<br />
und Rechtslage<br />
2 Etymologie<br />
21 Deutschland und sterreich<br />
22 Weltweit 3<br />
Funktionsprinzip<br />
31 Fahrzeug<br />
o 311 Aufbau o 312<br />
Antrieb Elektrische Ausrstung und<br />
Die Anfnge o 931<br />
Versuchsbetrieb in Halensee bei<br />
Berlin 1882<br />
o 932 Frhe<br />
USamerikanische<br />
Versuchsbetriebe 1887<br />
o<br />
933 Das System LombardGurin<br />
1899 o 934 Das System<br />
Schiemann 1901 9341<br />
Zweipolige Einstangensysteme<br />
o 935 Das System Stoll 1901<br />
o 936 Das System Nithard 1901<br />
o 937 Das System<br />
CantonoFrigerio 1906 o 938<br />
Das System MercdslectriqueStoll<br />
1907 o 939 Das System<br />
LloydKhler 1910 o 9310<br />
Erster Regelbetrieb in den<br />
Vereinigten Staaten 1910<br />
94 Zsur durch den Ersten<br />
Weltkrieg<br />
o 941 Stagnation<br />
in Kontinentaleuropa o 942<br />
Weltweiter Durchbruch im British<br />
Empire<br />
95 Die Jahre der grten<br />
Verbreitung<br />
o 951 Weltweite<br />
Entwicklung<br />
9511 Japan<br />
o 952 Renaissance und<br />
erneuter Niedergang in<br />
Deutschland 9521<br />
Deutsches Reich 9522<br />
Westdeutschland 9523<br />
DDR 10 Gegenwart 101<br />
Weltweiter berblick 102<br />
Europa<br />
o 1021 Bosnien und<br />
Herzegowina o 1022<br />
Bulgarien o 1023<br />
Deutschland<br />
o 1024 Estland<br />
o 10215 Portugal<br />
o<br />
10216 Rumnien o 10217<br />
Russland o 10218<br />
Schweden<br />
o 10219 Schweiz<br />
o 10220 Serbien<br />
o<br />
10221 Slowakei o 10222<br />
Spanien<br />
o 10223 Tschechien<br />
o 10224 Ukraine<br />
o<br />
10225 Ungarn o 102<strong>26</strong><br />
Weirussland<br />
103 Auerhalb<br />
Europas<br />
o 1031 Argentinien<br />
o 1032 Armenien<br />
o<br />
1033 Brasilien o 1034 Chile<br />
o 1035 China o 1036<br />
Ecuador<br />
o 1037 Georgien<br />
o 1038 Iran<br />
o 1039 Japan<br />
o 10310 Kanada<br />
o<br />
10311 Kasachstan o 10312<br />
Kirgisistan<br />
o 10313 Mexiko<br />
o 10314 Mongolei<br />
o<br />
10315 Neuseeland o 10316<br />
Nepal<br />
o 10317 Nordkorea<br />
o 10318 Tadschikistan<br />
o<br />
10319 Turkmenistan o<br />
10320 Usbekistan o 10321<br />
Venezuela o 10322<br />
Vereinigte Staaten<br />
11 Statistik<br />
111 Grte Betriebe 112<br />
lteste Betriebe<br />
113 Hufigster<br />
Typ 12 Besonderheiten 13<br />
Erhaltung und Betrieb<br />
historischer Anlagen und<br />
Fahrzeuge<br />
131 Deutschland<br />
132 Weltweit 14 Hersteller<br />
Auswahl<br />
15 Typen Auswahl<br />
16 Siehe auch 17 Quellen<br />
Grizzly Adams Wolfsburg<br />
autor<br />
Grizzly Adams Wolfsburg<br />
Grizzly Adams Wolfsburg<br />
Grte<br />
Erfolge<br />
PlayOffViertelfinale<br />
2009 Aufstieg in die 2 Bundesliga<br />
2001 Aufstieg in die DEL 2004<br />
und 2007 Deutscher Pokalsieger<br />
2009 Vereinsinfos<br />
Geschichte<br />
TV Jahn Wolfsburg<br />
19751986 ESC Wolfsburg<br />
19861994 EC Wolfsburg<br />
19941996 Grizzly Adams<br />
Wolfsburg seit 1996 Spitzname<br />
Die Grizzlies Stammverein EHC<br />
Grizzly Adams Wolfsburg eV<br />
Vereinsfarben orange schwarz<br />
Liga<br />
Deutsche Eishockey Liga<br />
Spielsttte EisArena Wolfsburg<br />
Kapazitt 4500 Pltze davon 3050<br />
Sitzpltze Cheftrainer Anton<br />
Krinner Kapitn<br />
Tim Regan<br />
Saison 200809 Platz 7 Vorrunde<br />
PlayOffs Viertelfinale Die Grizzly<br />
Adams Wolfsburg sind eine<br />
deutsche Eishockeymannschaft<br />
aus Wolfsburg die seit der Saison<br />
200708 in der Deutschen<br />
Eishockey Liga spielt Der<br />
ursprngliche Stammverein EC<br />
Wolfsburg entstand 1992 aus<br />
einem Fanclub und ist noch heute<br />
fr den Spielbetrieb der Nachwuchs<br />
und Amateurmannschaften<br />
zustndig 2004 wurde die<br />
Profimannschaft vom Stammverein<br />
in den EHC Grizzly Adams<br />
Wolfsburg eV ausgegliedert Die<br />
Grizzly Adams tragen ihre<br />
Heimspiele in der 2006 erffneten<br />
EisArena Wolfsburg aus ihre<br />
Vereinsfarben sind orange und<br />
schwarz Den bisher grten Erfolg<br />
feierte der Club im Jahre 2009 mit<br />
dem Gewinn des Deutschen<br />
EishockeyPokals<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Geschichte<br />
11 Grndung des TV Jahn<br />
Wolfsburg 1964 bis 1986 12<br />
Neugrndung des ESC Wolfsburg<br />
1986 bis 1994 o 121 Parallele<br />
Grndung der heutigen Grizzly<br />
Adams<br />
13 Konkurs und<br />
Wiederneugrndung 1994 bis 1998<br />
14 Auf und Abstiege 1998 bis<br />
2007 15 Zeiten in der DEL seit<br />
2007 2 Mannschaft 21<br />
Vorlufiger Kader zur Saison 200910<br />
22 Bedeutende frhere<br />
Mannschaften<br />
o 221 Meister<br />
2 Bundesliga und DELAufstieg<br />
200607 o 222 Pokalsieger<br />
2009 3 Spieler 31 Mitglieder<br />
der Hockey Hall of Fame<br />
Deutschland<br />
32 Vereinsinterne<br />
Rekorde<br />
33 Berhmte ehemalige<br />
Spieler<br />
34 Teilnahmen von<br />
Spielern am AllStarGame 4<br />
Trainer 5 Stammverein 6<br />
Spielsttten<br />
7 Vereinskultur<br />
71 Fans und Rivalitten 72<br />
Maskottchen<br />
73 Patenschaft<br />
8 Quellen 9 Weblinks<br />
Geschichte Grndung des TV Jahn<br />
Wolfsburg 1964 bis 1986 Saison<br />
Liga Platz 197879 RL 7 197980<br />
RL 198081 RL 2 198182 OL 7<br />
198384 OL 5 198485 OL 6<br />
198586 OL 11 v in der<br />
AufAbstiegsrunde Der Schillerteich<br />
Geburtssttte des Wolfsburger<br />
Eishockeys Bereits in den 1960er<br />
Jahren war der Eissport in<br />
Wolfsburg populr geworden Ein<br />
erster Schritt zum organisierten<br />
Spiel erfolgte am 25 Oktober 1964<br />
als sich die Hobbyspieler dem<br />
Skiclub Wolfsburg anschlossen<br />
und dieser sich fortan SEC Ski und<br />
EissportClub Wolfsburg nannte<br />
Vom bisher genutzten Schillerteich<br />
im gleichnamigen Stadtteil ging es<br />
nun in die Bezirkssportanlage<br />
Porschestadion bei der der<br />
ursprnglich zum Faustball genutzte<br />
Platz im Winter als Spielflche<br />
diente Da trotz dieser Anlage<br />
jedoch kein regelmiger<br />
Spielbetrieb mglich war meldete<br />
1967 der SEC ein Team in der<br />
Landesliga an bei der im<br />
benachbarten Hannover im<br />
Eisstadion am Pferdeturm eine<br />
Heimspielsttte gefunden wurde<br />
Anschluss an den TV Jahn<br />
Wolfsburg im Jahr 1971 wurden die<br />
Punktspiele in der Eishalle von<br />
Altenau ausgetragen und es<br />
konnten erste Erfolge verzeichnet<br />
werden Neben dem Aufstieg in die<br />
Regionalliga gelang 1981 gelang<br />
der Sprung in die Oberliga doch ein<br />
eigenes Stadion war dem Verein<br />
immer noch verwehrt Durch die<br />
fehlenden Einnahmen aus den<br />
Heimspielen und den eigenen<br />
Reisekosten folgte 1982 der<br />
Konkurs des TV Jahn es kam jedoch<br />
zur sofortigen Neugrndung Am 11<br />
November 1983 wurde der<br />
damalige Eispalast der Stadt<br />
Wolfsburg bergeben und am 13<br />
November 1983 bestritten die so<br />
genannten Roten Teufel vom TV<br />
Jahn Wolfsburg das erste Spiel in<br />
der Oberliga gegen den SC<br />
Solingen Im Jahre 1986 trennte<br />
sich die Sparte Eishockey vom TV<br />
Jahn Wolfsburg Neugrndung des<br />
ESC Wolfsburg 1986 bis 1994<br />
Saison Liga Platz 198687 OL 3<br />
198788 2 BL 6 198889 2 BL 4<br />
198990 2 BL 4 199091 2 BL 7<br />
199192 2 BL 6 v 199293 OL 4 v<br />
199394 RL 1 v in der<br />
AufAbstiegsrunde Mit dem Abstieg<br />
in die Regionalliga wurde 1986 der<br />
ESC Wolfsburg als eigenstndiger<br />
EishockeyVerein mit der Kinderrztin<br />
Dr Sybille Hartebrot als Vorsitzende<br />
gegrndet Der ESC wurde jedoch<br />
wieder in die Oberliga<br />
aufgenommen weil mit Henryk<br />
Pytel und Stanislaw Klocek zwei<br />
TopSpieler verpflichtet wurden und<br />
sich in Folge dessen die Vereine<br />
der Regionalliga weigerten gegen<br />
die vermeintlich zu starken<br />
Wolfsburger anzutreten Nach<br />
einem dritten Platz nach der<br />
Vorrunde stiegen die Wolfsburger<br />
198788 in die zweite Bundesliga<br />
auf und hatten mit Wolfgang<br />
Heitmann einen Mzen der spter<br />
den VfLAufschwung mitbegrndete<br />
Die Saison endete nach der<br />
Vorrunde auf einem sechsten Platz<br />
der Abstieg konnte jedoch durch<br />
Atomarer Mechanismus einer<br />
Virusinfektion<br />
autor<br />
Biochemie Medizinische Chemie<br />
Publiziert am<br />
22102010 Atomarer Mechanismus einer Virusinfektion<br />
Tbinger Biochemiker haben die Beziehung zwischen<br />
Moleklstruktur und Funktion eines Polyomavirus<br />
entschlsselt Ein Virus lftet sein Geheimnis Wie infiziert<br />
JCV eine Krperzelle<br />
Ein Virus kann eine Zelle infizieren<br />
wenn es an der Zelloberflche spezifische Andockstellen<br />
findet Wie dieses Andocken auf atomarer Ebene<br />
funktioniert hat nun eine internationale Forschergruppe<br />
unter Beteiligung Tbinger Biochemiker fr das<br />
Polyomavirus JCV beschrieben<br />
Dazu wurde die atomare<br />
Struktur dieses Virus erstmals entschlsselt<br />
und das<br />
Andocken und damit die Infektion gezielt unterbunden<br />
Das menschliche JC Polyomavirus Das menschliche JC<br />
Polyomavirus beim Andocken an eine Zelle der erste<br />
Schritt fr eine erfolgreiche Infektion Neue<br />
Forschungsergebnisse des Tbinger Biochemikers Prof<br />
Thilo Stehle und seiner Arbeitsgruppe zeigen mit<br />
atomarer Genauigkeit wie das Virus blau an ein<br />
bestimmtes Zuckermotiv gelb auf der Zelloberflche bindet<br />
Bildquelle Ursula Neu Universitt Tbingen<br />
Wir wissen<br />
sehr wenig darber wie Viren an Zellen binden und was sie<br />
danach machen sagt der Tbinger Biochemiker Prof Dr Thilo<br />
Stehle Im Prinzip ist zwar bekannt dass die Struktur des<br />
Virus und die Eigenschaften der Zelloberflche<br />
zusammenpassen mssen damit das Virus berhaupt erst<br />
einmal an der Zelle andocken kann Dafr wird gerne das<br />
Bild vom Schlssel verwendet der in ein Schloss passen<br />
muss In Wirklichkeit so der Leiter des Interfakultren<br />
Instituts fr Biochemie IFIB der Universitt Tbingen gengt<br />
ein einzelner Schlssel meist nicht Auf der Virusoberflche<br />
finden sich meist mehrere Stellen die an Zucker oder<br />
Proteinmolekle an der Zelloberflche die sogenannten<br />
Rezeptoren binden knnen Anhand dieser Rezeptoren<br />
erkennt das Virus seine Wirtszellen dockt an diese an<br />
und beginnt damit die Infektion<br />
Stehle und seine<br />
Mitarbeiter haben nun in einem internationalen<br />
Forschungsverbund an einem konkreten Beispiel den<br />
Mechanismus des Andockens mit atomarer Genauigkeit<br />
beschrieben Sie haben die atomare Struktur des<br />
Hllproteins des beim Menschen sehr verbreiteten JCVirus<br />
entschlsselt das zur Familie der Polyomaviren gehrt und<br />
damit zum ersten Mal berhaupt die atomare Struktur<br />
eines den Menschen befallenden Polyomavirus<br />
beschrieben<br />
Das JCVirus ist ein weit verbreitetes Virus<br />
mit dem schtzungsweise siebzig bis neunzig Prozent der<br />
Weltbevlkerung infiziert sind Allerdings lst es bei der<br />
berwiegenden Zahl der Menschen keinerlei Symptome<br />
aus da das Immunsystem die Viren unter Kontrolle hlt<br />
Regionaler<br />
Flächennu<br />
tzungsplan<br />
: Für<br />
Kritiker<br />
nur<br />
ein<br />
?buntes<br />
Stück<br />
Papier?<br />
autor<br />
AktuellRheinMainZ<br />
itungRegion<br />
Regionaler<br />
Flchennutzungspla<br />
Fr Kritiker nur ein<br />
buntes Stck Papier<br />
Die Kommunen im<br />
Ballungsraum<br />
haben den<br />
Regionalen<br />
Flchennutzungspla<br />
beschlossen Er<br />
sieht fr Wohnen<br />
und Gewerbe<br />
zusammen 4400<br />
Hektar vor Von<br />
Mechthild Harting<br />
Buntes Stck Papier<br />
Michael Gllner SPD<br />
kritisiert den<br />
Regionalen<br />
Flchennutzungspla<br />
Buntes Stck<br />
Papier Michael<br />
Gllner SPD<br />
kritisiert den<br />
Regionalen<br />
Flchennutzungspla<br />
15 Dezember<br />
2010 Der<br />
Regionale<br />
Flchennutzungspla<br />
der die<br />
Entwicklungsflchen<br />
Frankfurter<br />
Schauspiel:<br />
Statt<br />
Liebestod<br />
Flucht<br />
vor<br />
dem<br />
Kranken<br />
autor<br />
AktuellRheinMainZei<br />
ungKultur<br />
Frankfurter<br />
Schauspiel Statt<br />
Liebestod Flucht vor<br />
dem Kranken In der<br />
Box der kleinsten<br />
Spielsttte des<br />
Frankfurter<br />
Schauspielhauses<br />
wird aus Arthur<br />
Schnitzlers erster<br />
Novelle ein Stck fr<br />
drei Personen<br />
Sterben hatte jetzt<br />
Premiere Von<br />
Michael Hierholzer<br />
Tanzend Tod und<br />
Siechtum trotzen<br />
Alfred Johannes Khn<br />
Marie Henriette<br />
Blumenau und Felix<br />
Moritz Pliquet in<br />
dem Stck Sterben<br />
Tanzend Tod und<br />
Siechtum trotzen<br />
Alfred Johannes Khn<br />
Marie Henriette<br />
Blumenau und Felix<br />
Moritz Pliquet in<br />
dem Stck Sterben<br />
Eine Fototapete<br />
Motiv deutscher<br />
Wald rahmt die Bhne<br />
ein Kunstrasen<br />
klebt am Boden In<br />
der stickigen Box ist<br />
trivialsthetisch der<br />
Frhling<br />
ausgebrochen<br />
whrend es in den<br />
Herzen der<br />
handelnden<br />
Personen herbstlich<br />
zu werden beginnt<br />
Der Frankfurter<br />
Kloster<br />
Eberbach:<br />
Opposition<br />
vermutet<br />
Vertuschung<br />
autor<br />
AktuellRheinMainZeitungHessen Kloster<br />
Eberbach Opposition vermutet Vertuschung Wer<br />
hat etwas von den Finanzmachenschaften des<br />
frheren Geschftsfhrers im Kloster Eberbach<br />
gewusst und wann Das hessische<br />
Regierungslager hlt diese Fragen fr geklrt die<br />
Opposition vermutet politisch motivierte<br />
Vertuschung Opfer nicht Tter Hessens<br />
Umweltministerin Lucia Puttrich CDU wies<br />
Vorwrfe der Opposition zurck die<br />
Landesregierung habe finanzielle<br />
Unregelmigkiten in der Stiftung Kloster Eberbach<br />
vertuscht Opfer nicht Tter Hessens<br />
Umweltministerin Lucia Puttrich CDU wies<br />
Vorwrfe der Opposition zurck die<br />
Landesregierung habe finanzielle<br />
Unregelmigkiten in der Stiftung Kloster Eberbach<br />
vertuscht Die Opposition im hessischen<br />
Landtag hat der Landesregierung vorgeworfen<br />
finanzielle Unregelmigkeiten in der Stiftung<br />
Kloster Eberbach zu vertuschen Das<br />
Regierungslager wies dies am Donnerstag in<br />
Wiesbaden energisch zurck Die Stiftung ist nicht<br />
Tter sie ist Opfer sagte Umweltministerin Lucia<br />
Puttrich CDU in deren Zustndigkeit die Stiftung<br />
fllt Bei dem Streit geht es um die finanziellen<br />
Machenschaften von Markus Hebgen der bis<br />
2006 Geschftsfhrer der CDUFraktion im Landtag<br />
von RheinlandPfalz war und danach in Hessen<br />
Geschftsfhrer der Klosterstiftung wurde Nach<br />
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mainz<br />
berwies Hebgen im Juli 2006 mehr als 40 000<br />
Euro aus den Kassen des Klosters an die Klner<br />
Beratungsfirma Allendorf Media GmbH Die Justiz<br />
vermutet dass damit Restschulden der CDU<br />
RheinlandPfalz beglichen wurden Verschleiert<br />
vertuscht und gar nichts aufgeklrt Die<br />
Stiftungsleitung und damit die hessische<br />
Landesregierung Regierung habe seit 2008 von<br />
dubiosen Zahlungen Hebgens gewusst und dies<br />
zwei Jahre lang verheimlicht sagte der<br />
SPDAbgeordnete Gnter Rudolph Sie haben<br />
verschleiert vertuscht gar nichts haben Sie<br />
aufgeklrt Bislang war nur bekannt gewesen<br />
Überwach<br />
ung<br />
im<br />
Anti-Dopin<br />
g-Kampf:<br />
Erzwungen<br />
e<br />
Freiwilligk<br />
eit<br />
autor<br />
tazakt329367<br />
14122010<br />
berwachung im<br />
AntiDopingKampf<br />
Erzwungene<br />
Freiwilligkeit<br />
Nicht nur in<br />
Deutschland gibt<br />
es Zweifel an der<br />
Rechtmigkeit des<br />
AntiDopingKampfs<br />
Professionelle<br />
Sportler aus aller<br />
Welt streiten fr<br />
leichtere<br />
Meldeauflagen<br />
VON ANDREAS<br />
RTTENAUER<br />
Untersttzt kritisch<br />
den<br />
AntiDopingKampf<br />
Imke Duplitzer Foto<br />
dapd BERLIN taz<br />
Deutsche<br />
Datenschtzer<br />
halten die Regeln<br />
und<br />
Kontrollvorschrifte<br />
wie sie im Kodex<br />
der Nationalen<br />
AntiDopingAgentur<br />
Nada festgehalten<br />
sind fr rechtswidrig<br />
Sie sprechen von<br />
unzumutbaren<br />
Eingriffen in die<br />
Privatsphre und<br />
fordern das<br />
Ausscheren des<br />
deutschen Sports<br />
aus dem<br />
weltweiten System<br />
der<br />
Dopingbekmpfung<br />
Biochemie<br />
der<br />
Gewebeorganisation<br />
autor<br />
Biochemie Molekulare Medizin<br />
Publiziert am<br />
19102010 Biochemie der Gewebeorganisation<br />
Intrazellulres Straennetz sorgt fr Ordnung<br />
MaxPlanckForscher haben einen Mechanismus<br />
der Gewebeorganisation in der Haut entschlsselt<br />
Damit Gewebe fehlerfrei arbeiten und ihre<br />
Aufgaben im Krper erfllen ist die genaue<br />
Regulation ihrer inneren Ordnung essentiell<br />
Ein<br />
interdisziplinres Team aus Wissenschaftlern<br />
verschiedener MaxPlanckInstitute hat jetzt den<br />
Mechanismus identifiziert wie Hautzellen auf<br />
bestimmte Signale von auen ihre innere Architektur<br />
anpassen<br />
Damit Zellen schnell auf Signale aus<br />
der Umgebung reagieren knnen brauchen sie eine<br />
Art Straennetz mit dessen Hilfe sie Nachrichten an<br />
die richtigen Stellen in der Zelle transportieren<br />
erlutert Sara Wickstrm Forscherin am<br />
MaxPlanckInstitut fr Biochemie<br />
Bei Fehlern in<br />
dieser Maschinerie kann es zu Krankheiten wie<br />
Krebs kommen so die Forscherin Mechanismus<br />
der Gewebeorganisation in der Haut entschlsselt<br />
Proteine rot werden entlang eines zellulren<br />
Straennetzes Microtubuli grn zur Peripherie der<br />
Zelle gesendet Foto Sara Wickstroem Copyright<br />
MPI fr Biochemie<br />
Alle Gewebe so auch die Haut<br />
setzen sich aus verschiedenen Zellen zusammen<br />
die miteinander und mit ihrer Umgebung in Kontakt<br />
stehen Damit die Zellen effizient miteinander<br />
kommunizieren knnen mssen Signale erzeugt und<br />
anschlieend an die richtigen Stellen innerhalb der<br />
Zellen verschickt werden Dafr nutzen Zellen ein<br />
intrazellulres Straennetz die Mikrotubuli erklrt<br />
Sara Wickstrm vom MaxPlanckInstitut fr<br />
Biochemie Das macht es ihnen mglich ihre<br />
Informationsbermittler Proteine effizient und<br />
haargenau zu spezialisierten Orten in den Zellen<br />
zu transportieren<br />
Durch Untersuchungen an<br />
bestimmten Rezeptoren Integrine in der Auenhlle<br />
von Hautzellen konnte die MaxPlanckForscherin<br />
zeigen dass die Anordnung des zellulren<br />
Zuwanderer<br />
können auf<br />
die Hilfe von<br />
Integrations<br />
lotsen<br />
bauen<br />
autor<br />
Haushalt<br />
verabschiedet<br />
Opposition wirft<br />
mangelnden<br />
Gestaltungswillen<br />
vor Aachen Mit der<br />
Verabschiedung des<br />
Haushalts fr 2011<br />
beendete der<br />
Stdteregionstag am<br />
Donnerstag ein laut<br />
Stdteregionsrat<br />
Helmut Etschenberg<br />
ausgesprochen<br />
arbeitsreiches Jahr<br />
Das belegte er mit<br />
zwei Zahlen<br />
pfeilweiterkleinergif<br />
Zuwanderer knnen auf<br />
die Hilfe von<br />
Integrationslotsen<br />
bauen Von Daniel<br />
Gerhards 16122010<br />
1637<br />
REB3spintegrajpg156<br />
363jpg Aachen Sich in<br />
einem fremdem Land<br />
zurechtzufinden kann<br />
sehr schwierig sein<br />
Wenn man in einem<br />
fremden Kulturkreis<br />
auf sich allein gestellt<br />
ist knnen schon die<br />
Dinge des tglichen<br />
Lebens zur<br />
Herausforderung<br />
werden In der<br />
Stdteregion<br />
bekommen<br />
Zuwanderer knftig<br />
Untersttzung von 18<br />
ehrenamtlichen<br />
Integrationslotsen<br />
Gemeinsam<br />
absolvierten die<br />
Ehrenamtler einen<br />
Kurs in dem sie<br />
Ntzliches ber Gesetze<br />
Bruno<br />
Labbadia<br />
geht<br />
nach<br />
Stuttgart:<br />
"Wir<br />
brauchen<br />
diesen<br />
Neuanfang"<br />
autor<br />
tazakt328675 12122010 1<br />
Kommentar Bruno Labbadia geht<br />
nach Stuttgart Wir brauchen<br />
diesen Neuanfang Ausgerechnet<br />
Bruno Labbadia Der Trainer dem<br />
bislang nicht nicht viel gelungen<br />
ist soll den taumelnden VfB<br />
Stuttgart zum Klassenerhalt<br />
fhren VON ELKE RUTSCHMANN<br />
Will den Neuanfang Manager<br />
Bobic mit seinem neuen Trainer<br />
Labbadia Foto dapd<br />
<strong>ST</strong>UTTGART taz Es ist<br />
mittlerweile schon ein vertrautes<br />
Ritual in Cannstatt In mehr oder<br />
weniger regelmigen Abstnden ldt<br />
die Klubfhrung des VfB Stuttgart<br />
die rtlichen Medien in den<br />
Presseraum des Stadions um<br />
einen neuen Trainer zu<br />
prsentieren Gestern um die<br />
Mittagszeit war es wieder so weit<br />
In einem edlen dunkelblauen<br />
Anzug und passender Krawatte sa<br />
Bruno Labbadia auf dem Podium<br />
flankiert von Manager Fredi Bobic<br />
und Prsident Erwin Staudt Es ist<br />
eine interessante Aufgabe aber<br />
auch eine die ich mit sehr groem<br />
Respekt angehe sagte Bruno<br />
Labbadia Sein Vorgnger Jens<br />
Keller war am Samstag nach nur<br />
zwei Monaten im Amt von seinen<br />
Aufgaben entbunden worden<br />
Beim VfB geht die Angst um Wir<br />
sind in der schwierigsten<br />
Situation der letzten Jahre sagte<br />
Erwin Staudt der jede persnliche<br />
Verantwortung fr die Misere von<br />
sich schiebt Fr den Erfolg auf dem<br />
Platz ist der bungsleiter<br />
verantwortlich Kein Wunder dass<br />
der TrainerJob in Stuttgart noch<br />
nie zu den Langzeitmodellen mit<br />
dem Anspruch auf ein<br />
entspanntes Wirken zhlte Fredi<br />
Bobic traut Labbadia jedoch den<br />
Kraftakt Rettung zu Wir sind<br />
davon berzeugt dass es passt Wir<br />
brauchen diesen Neuanfang<br />
sagte Bobic<br />
Neben Keller<br />
trennte sich der VfB auch von<br />
Konditionstrainer Christian<br />
Kolodziej und dem langjhrigen<br />
Zum 60.<br />
Geburtstag:<br />
Witwe<br />
und<br />
ehemalige<br />
Weggefährt<br />
en erinnern<br />
mit<br />
Podiumsver<br />
anstaltung<br />
an<br />
den<br />
Bürgerrecht<br />
ler<br />
Jürgen<br />
Fuchs<br />
autor<br />
Sie sind hier<br />
Startseite Aktuelles<br />
Pressemitteilungen<br />
Zum 60 Geburtstag<br />
Witwe und ehemalige<br />
Weggefhrten erinnern<br />
mit<br />
Podiumsveranstaltung<br />
an den Brgerrechtler<br />
Jrgen Fuchs Zum 60<br />
Geburtstag Witwe und<br />
ehemalige<br />
Weggefhrten erinnern<br />
mit<br />
Podiumsveranstaltung<br />
an den Brgerrechtler<br />
Jrgen Fuchs<br />
Pressemitteilung<br />
1252010 vom<br />
09122010<br />
Schriftsteller und<br />
Brgerrechtler Jrgen<br />
Fuchs Am 19<br />
Dezember 2010 wre<br />
der Schriftsteller und<br />
Brgerrechtler Jrgen<br />
Fuchs 1950 1999 60<br />
Jahre alt geworden<br />
Zur Wrdigung seines<br />
Lebens Wirkens und<br />
Werkes hat<br />
Landtagsprsident Dr<br />
Matthias Rler zu einer<br />
Podiumsveranstaltung<br />
eingeladen<br />
Der<br />
Prsident des<br />
Schsischen Landtags<br />
wird die Veranstaltung<br />
die am Montag dem<br />
13 Dezember 2010<br />
um 1800 Uhr im<br />
Stndehaus Groer Saal<br />
Schlossplatz 1 01067<br />
Dresden stattfindet<br />
erffnen Die Vertreter<br />
der Medien sind<br />
herzlich eingeladen<br />
Ihre Mitwirkung<br />
Ein Dach über dem Kopf<br />
autor<br />
Ein Dach ber dem Kopf Ueberdachung01<br />
Schutz vor Wind und Wetter bietet eine neu<br />
errichtete Fugngerberdachung rund um<br />
den in Bau befindlichen Hauptbahnhof<br />
eine Serviceleistung fr Wiener Passanten<br />
die tglich ber die Arsenalstrae vorbei an<br />
regem Baustellentreiben zu den ffentlichen<br />
Verkehrsmittel gelangen mssen Wien 22<br />
April 2010 Seit Anfang des Jahres luft die<br />
Abtragung des Wiener Sdbahnhofs auf<br />
Hochtouren Die Herstellung von<br />
Massenlogistikflchen<br />
Baustelleneinrichtungen und<br />
Aushubarbeiten sorgen fr<br />
Verkehrsbehinderungen und erschwerte<br />
Zugangswege Absperrungen und<br />
Ausweichrouten rund um das<br />
Bahnhofsgelnde stellen eine erhhte<br />
Belastung fr Anrainer und Nutzer des<br />
ffentlichen Verkehrs dar Im Zuge des<br />
Groprojektes setzen die BB und die Stadt<br />
Wien von Beginn an auf den Dialog mit<br />
den Brgern Anliegen und Vorschlge von<br />
Anrainern die zu einer Erleichterung der<br />
Situation fhren werden wenn mglich<br />
bercksichtigt Die Gewista nahm sich dem<br />
Wunsch nach einer<br />
Abschirmungsvorrichtung fr Fugnger<br />
entlang der Arsenalstrae an und<br />
veranlasste den Aufbau einer ca 150 Meter<br />
langen beleuchteten Fugngerberdachung<br />
Diese fhrt von der SchweizerGartenStrae bis<br />
zur SBahnstation am Wiedner Grtel und<br />
schirmt Wind und Wetter bestmglich von<br />
den Passanten ab KR Karl Javurek CEO<br />
Gewista Die Errichtung des Wiener<br />
Hauptbahnhofs ist ein gewaltiges Projekt<br />
bei dem die Brger stets mit eingebunden<br />
wurden Wir sehen uns als brgernahes<br />
Frankfurt: Junge<br />
Gewalttäter<br />
verletzen<br />
drei<br />
Männer schwer<br />
autor<br />
AktuellRheinMainZeitungFrankf<br />
rt Frankfurt Junge Gewalttter<br />
verletzen drei Mnner schwer<br />
Von Katharina Iskandar<br />
Frankfurt Wie mit jugendlichen<br />
Strafttern umzugehen ist wird<br />
bei der Polizei schon seit<br />
lngerem diskutiert Wie mit<br />
jugendlichen Strafttern<br />
umzugehen ist wird bei der<br />
Polizei schon seit lngerem<br />
diskutiert Zwei Wochen<br />
nachdem zwei junge Mnner<br />
einen Radfahrer in der<br />
Frankfurter Innenstadt berfallen<br />
und schwer verletzt haben ist es<br />
in der Nacht zum Donnerstag<br />
abermals zu Gewalttaten von<br />
Jugendlichen gekommen Wie<br />
die Polizei mitteilte haben vier<br />
junge Mnner aus Frankfurt im<br />
Alter von 14 16 18 und 23<br />
Jahren innerhalb einer Stunde<br />
drei Passanten grundlos<br />
angegriffen und schwer verletzt<br />
Die mutmalichen Tter wurden<br />
festgenommen sind inzwischen<br />
jedoch wieder auf freiem Fu Es<br />
gab offenbar keine Haftgrnde<br />
Gegen 035 Uhr hatten die Tter<br />
zunchst an der Hauptwache<br />
einen 47 Jahre alten Mann aus<br />
Berlin und einen 36 Jahre alten<br />
Frankfurter angesprochen und<br />
sie nach Zigaretten gefragt<br />
Ohne eine Antwort abzuwarten<br />
schlugen die vier Angreifer<br />
unvermittelt auf ihre Opfer ein<br />
Als der Sechsunddreiigjhrige am<br />
Boden lag traten ihn die Tter<br />
weiter gegen Kopf und Krper<br />
Der Frankfurter erlitt einen<br />
Nasenbeinbruch und Prellungen<br />
im Gesicht Sein Begleiter erlitt<br />
ebenfalls Prellungen und<br />
Schrfwunden Die Angreifer lieen<br />
die beiden Mnner schwer<br />
verletzt liegen und flchteten in<br />
Richtung Fregass Schon in der<br />
2D<br />
DNA-Kristal<br />
le<br />
autor<br />
DNA<br />
Publiziert<br />
am 17112010 2D<br />
DNAKristalle<br />
DNAFlechtwerk<br />
Zweidimensionale<br />
Kristalle aus<br />
DNAOrigamiBaustein<br />
n DNA ist nicht nur<br />
der Trger unserer<br />
genetischen<br />
Information DNA ist<br />
auch ein<br />
hervorragendes<br />
Nanobaumaterial<br />
wie Forscher um Ned<br />
Seeman vor etwa<br />
dreiig Jahren<br />
entdeckten<br />
Seeman und seinen<br />
Kollegen von der<br />
New York University<br />
USA ist es nun<br />
gelungen aus<br />
kreuzfrmigen<br />
DNAPlttchen eine<br />
erstaunlich<br />
groflchige<br />
Gitterstruktur<br />
herzustellen die an<br />
einen gewebten<br />
Stoff erinnert<br />
Wie<br />
die Forscher in der<br />
Zeitschrift<br />
Angewandte Chemie<br />
berichten<br />
erreichen diese<br />
zweidimensionalen<br />
Kristalle<br />
Abmessungen von<br />
etwa zwei mal drei<br />
Mikrometern DNA<br />
Flechtwerk<br />
DNAOrigami im<br />
groen Stil Eine<br />
doppellagige<br />
DNAOrigamikachel<br />
mit zwei<br />
orthogonalen<br />
Domnen bildete<br />
Darmstadt:<br />
Magnus<br />
Gäfgen<br />
beantragt<br />
neues<br />
Verfahren<br />
autor<br />
AktuellGesellschaftK<br />
iminalitt Darmstadt<br />
Magnus Gfgen<br />
beantragt neues<br />
Verfahren Der zu<br />
lebenslanger Haft<br />
verurteilte<br />
Kindsmrder Magnus<br />
Gfgen hat die<br />
Wiederaufnahme<br />
seines<br />
Strafverfahrens<br />
beantragt Ein Urteil<br />
das auf einem Versto<br />
gegen das<br />
Folterverbot beruhe<br />
drfe keinen Bestand<br />
haben sagte sein<br />
Anwalt Magnus<br />
Gfgen Magnus Gfgen<br />
Der Anwalt des als<br />
Kindsmrder zu<br />
lebenslanger Haft<br />
verurteilten Magnus<br />
Gfgen hat beim<br />
Landgericht<br />
Darmstadt eine<br />
Wiederaufnahme des<br />
Strafverfahrens<br />
beantragt Ein<br />
Sprecher der<br />
Justizbehrde<br />
besttigte am<br />
Donnerstag<br />
entsprechende<br />
Medienberichte<br />
Gfgen hatte 2002<br />
einen elf Jahre<br />
alten Frankfurter<br />
Bankierssohn entfhrt<br />
und umgebracht Er<br />
fhrte die Polizei erst<br />
nach einer<br />
Androhung von<br />
Gewalt im Verhr zur<br />
Kings<br />
of<br />
Leon<br />
(Wien,<br />
Wiener<br />
Stadthall<br />
e):<br />
Tickets<br />
noch<br />
erhältlich<br />
autor<br />
Home arrow<br />
News arrow Kings<br />
of Leon Wien<br />
Wiener Stadthalle<br />
Tickets noch<br />
erhltlich Kings of<br />
Leon Wien<br />
Wiener Stadthalle<br />
Tickets noch<br />
erhltlich<br />
Drucken<br />
EMail Mittwoch<br />
27 Oktober 2010<br />
Kings of Leon<br />
live in Wien<br />
Wiener Stadthalle<br />
Tickets Karten<br />
Eintrittskarten<br />
Am 4 Dezember<br />
spielen die Kings<br />
of Leon in der<br />
Wiener<br />
Stadthalle Das<br />
Konzert ist<br />
offiziell zwar<br />
bereits<br />
ausverkauft aber<br />
wie gut dass es<br />
VIAGOGO gibt<br />
Dort sind die<br />
begehrten Kings<br />
of Leon<br />
Tickets<br />
nach wie vor<br />
erhltlich<br />
Kings<br />
of Leon live in der<br />
Wiener Stadthalle<br />
Kings of Leon<br />
live in Wien<br />
Wiener Stadthalle<br />
Die Knige sind<br />
zurck<br />
Kings Of<br />
Leon live am<br />
Spanischer Dopingring<br />
ausgehoben: Operation<br />
Windhund<br />
autor<br />
tazakt328707<br />
12122010 Spanischer<br />
Dopingring ausgehoben Operation<br />
Windhund In Spanien wird ein Dopingring<br />
ausgehoben an dem erneut der berchtigte<br />
Arzt Eufemiano Fuentes beteiligt ist Er hat<br />
Dopingplne fr Leichtathleten geschrieben<br />
Weltmeisterin vor dem Haftrichter Die<br />
spanische Leichtathletin Marta Domnguez<br />
Foto reuters MADRIDBERLIN tazdpa Sie<br />
nennt sich Operacin Galgo Operation<br />
Windhund Nach monatelangen<br />
Ermittlungen der Guardia Civil bei der auch<br />
Telefone abgehrt wurden hat die spanische<br />
Polizei nun zugeschlagen Sie hat in<br />
diesem Dopingskandal anscheinend<br />
wichtige Beweismittel konfisziert Wie<br />
der Radiosender Cadena Ser berichtet<br />
liegen der Guardia Civil Mitschnitte von<br />
Telefongesprchen Fotos und sogar Videos<br />
vor die Sportler beim Blutdoping zeigen Im<br />
Haus des LeichtathletikTrainers Manuel<br />
Pascua Piqueras wurden laut der<br />
Tageszeitung El Pas vier Beutel mit<br />
Restspuren von Blut gefunden die darauf<br />
hinweisen dass dort erst vor kurzem ein<br />
oder mehrere Sportler Eigenblutdoping<br />
betrieben haben knnten Pascua soll zu<br />
den sieben Personen gehren die den Kern<br />
des spanischen Dopingrings bilden Neben<br />
Pascua und dessen Ehefrau die ebenfalls<br />
als Trainerin arbeitet gelten der Arzt<br />
Eufemiano Fuentes der<br />
LeichtathletikAgent Jos Alonso Valero der<br />
Leichtathlet Alberto Garcia der ehemalige<br />
Mountainbiker Alberto Leon und der Trainer<br />
von HindernisWeltmeisterin Marta<br />
Domnguez Cesar Prez als Drahtzieher<br />
Nach einem Bericht von El Pas wurde auch<br />
Fuentes Schwester Yolanda die ebenfalls<br />
rztin ist verhaftet Bei Leon der bereits im<br />
Radsportskandal Operacin Puerto ein Helfer<br />
von Eufemiano Fuentes war wurden<br />
mehrere Blutbeutel gefunden Garcia vor<br />
Wechselger<br />
üchte<br />
um<br />
Manuel<br />
Neuer:<br />
Herbeigesch<br />
mierter<br />
Transfer<br />
autor<br />
tazakt328678<br />
12122010 1<br />
Kommentar<br />
Wechselgerchte um<br />
Manuel Neuer<br />
Herbeigeschmierter<br />
Transfer<br />
Hlt Manuel<br />
Neuer so gut weil er<br />
unbedingt zu den<br />
Bayern will oder weil<br />
er so an Schalke hngt<br />
Die Mnchner Fans<br />
mgen ihn jedenfalls<br />
nicht VON DAVID<br />
DIGILI<br />
Bester<br />
Torwart der Liga<br />
Manuel Neuer beim<br />
Elfmetertten Foto dpa<br />
BERLIN taz Mit jeder<br />
katzenhaft<br />
eingesprungenen<br />
Parade wird es<br />
schlimmer Es muss<br />
ein virtuelles Abbild<br />
von Manuel Neuer<br />
sein das da jeden<br />
Spieltag zwischen den<br />
Pfosten des FC<br />
Schalke 04 steht und<br />
diese 732 Meter mal<br />
244 Meter mit<br />
Herzblut verteidigt Die<br />
meisten oder<br />
zumindest die<br />
lautesten Medien<br />
sehen den 24Jhrigen<br />
schon lngst im<br />
Leibchen des FC<br />
Bayern<br />
Der hat im<br />
Sommer unverhohlen<br />
sein Interesse besttigt<br />
Der deutsche<br />
Nationaltorwart und<br />
der deutsche<br />
Rekordmeister ja da<br />
msse einfach<br />
zusammenkommen<br />
was zusammengehrt<br />
Neuers<br />
Glanzvorstellung beim<br />
20 gegen die<br />
Nanorotoren<br />
autor<br />
Nanochemie Publiziert am 23112010<br />
Nanorotoren Maschinenbau auf molekularer<br />
Ebene Nanorotoren setzen sich selbst zusammen<br />
Wissenschaftlern der Technischen Universitt<br />
Mnchen TUM ist es gelungen stabfrmige Molekle<br />
dazu zu bringen sich selbst zu nur wenige<br />
Nanometer groen Rotoren zusammen zu setzen Die<br />
winzigen Systeme dienen der Untersuchung der<br />
Krfte denen Molekle auf Oberflchen und in Kfigen<br />
ausgesetzt sind Ihre Ergebnisse verffentlichen sie<br />
in der aktuellen onlineAusgabe der Proceedings of<br />
the National Academy of Sciences der USA siehe<br />
unten<br />
In der Nanowelt ist vieles anders Der<br />
Mensch steht erst am Anfang ihre<br />
Gesetzmigkeiten zu erforschen und nutzbar zu<br />
machen Einem Team um Professor Johannes<br />
Barth aus dem PhysikDepartment der TU Mnchen<br />
ist es nun gelungen stabfrmige Molekle so in einem<br />
zweidimensionalen Netzwerk einzuschlieen dass<br />
Sie von selbst kleine Rotoren bilden die sich in<br />
ihren Honigwabenartigen Kfigen drehen Nanorotor<br />
Ein Nanorotor in seinem Kfig Bild Dirk Khne TU<br />
Mnchen<br />
Vorbild fr solche sich selbst<br />
organisierenden Systeme ist die Natur Proteine<br />
bringen Reaktionspartner so in engste rumliche Nhe<br />
dass Reaktionen ablaufen die ohne die<br />
Zusammenfhrung nicht mglich wren Auch der<br />
Mensch nutzt solche Effekte indem er<br />
Katalysatoren entwickelt an deren Oberflche<br />
Reaktionspartner zusammenfinden Doch der groe<br />
Traum Selbstorganisationseffekte so zu nutzen dass<br />
sich Nanomaschinen ganz von alleine<br />
zusammenbauen steht noch in weiter Ferne<br />
Die<br />
in Garching entwickelten Rotoren sind ein<br />
erfolgreicher Schritt in diese Richtung Zunchst<br />
bauten die Physiker ein riesiges Nanonetzwerk auf<br />
indem sie KobaltAtome und ein stbchenfrmiges<br />
Molekl namens SexiphenylDicarbonitril auf einer<br />
Silberoberflche miteinander reagieren lieen Dabei<br />
Tagesordn<br />
ungen für<br />
die<br />
Plenarsitz<br />
ungen vom<br />
14. bis 17.<br />
Dezember<br />
2010<br />
beschloss<br />
en<br />
autor<br />
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Aktuelles<br />
Pressemitteilungen<br />
Tagesordnungen<br />
fr die<br />
Plenarsitzungen<br />
vom 14 bis 17<br />
Dezember 2010<br />
beschlossen<br />
Tagesordnungen fr<br />
die<br />
Plenarsitzungen<br />
vom 14 bis 17<br />
Dezember 2010<br />
beschlossen<br />
Pressemitteilung<br />
1242010 vom<br />
08122010 Blick<br />
in den Plenarsaal<br />
desSchsische<br />
Landtags<br />
Das<br />
Prsidium des<br />
Schsischen<br />
Landtags hat heute<br />
die<br />
Tagesordnungen fr<br />
die Sitzungen des<br />
Landtags vom 14<br />
bis 17 Dezember<br />
2010 beschlossen<br />
Der Schsische<br />
Landtag kommt am<br />
Dienstag Mittwoch<br />
Donnerstag und<br />
Freitag jeweils ab<br />
1000 Uhr zu seiner<br />
25 <strong>26</strong> und 27<br />
Sitzung<br />
zusammen<br />
Aufgrund der<br />
anstehenden<br />
Verabschiedung<br />
Elvenking:<br />
Red Silent<br />
Tides<br />
autor<br />
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Reviews arrow<br />
Elvenking Red<br />
Silent Tides<br />
Elvenking Red<br />
Silent Tides<br />
Drucken EMail<br />
Geschrieben von<br />
Oliver Jungwirth<br />
Samstag 18<br />
September 2010<br />
Elvenking Red<br />
Silent Tides Wenn<br />
man das gemtlich<br />
unelektrische<br />
Vorgngeralbum<br />
Poets nicht mitzhlt<br />
dann hab ich das<br />
erste und letzte<br />
Mal bei<br />
Heathenreel mit<br />
ELVENKING zu tun<br />
gehabt Da hat sich<br />
einiges getan<br />
seitdem Vor<br />
allem der<br />
Sngerwechsel ist<br />
klarerweise auffllig<br />
und sehr gut Auch<br />
die<br />
Songwritingknste<br />
der Band haben<br />
sich zum besseren<br />
gewandelt und<br />
mit Your Heros Are<br />
Dead hat die Band<br />
sogar einen<br />
ziemlichen Hit am<br />
Start Allgemein<br />
gesprochen<br />
pendelt die Gruppe<br />
allerdings ein<br />
bisschen zu oft<br />
zwischen<br />
Pseudohart siehe<br />
Beginn des<br />
Frankfurte<br />
r<br />
Schauspiel<br />
: Über das<br />
Ziel hinaus<br />
autor<br />
ber das Ziel hinaus<br />
Nils Kahnwald<br />
spielt den Peer<br />
Gynt im Frankfurter<br />
Schauspiel Die<br />
Inszenierung von<br />
Ant Romero Nunes<br />
hat heute Premiere<br />
Von Claudia<br />
Schlke<br />
Verkrperung eines<br />
Prinzips Nils<br />
Kahnwald<br />
Verkrperung eines<br />
Prinzips Nils<br />
Kahnwald 15<br />
Dezember 2010<br />
Es ist sein<br />
absolutes<br />
Lieblingsstck Nils<br />
Kahnwald hatte<br />
sich mit Ibsens<br />
Peer Gynt schon<br />
einmal an der<br />
Schaupielschule<br />
versucht aber<br />
dann die Rolle<br />
geschmissen Das<br />
war mir zu theatrig<br />
sagt der<br />
Schauspieler und<br />
meint Das hatte<br />
nichts mit mir zu<br />
tun Dabei hat er<br />
nichts gegen<br />
Werktreue Aber er<br />
mchte keine Bilder<br />
nachspielen Wenn<br />
die Inszenierung<br />
nichts mit mir zu<br />
tun hat kann ich<br />
sehr schlecht sein<br />
wei er offenbar aus<br />
GreenLight<br />
klärt<br />
Rechte an ?Going On?<br />
von Gnarls Barkley für<br />
Puma<br />
autor<br />
GreenLight klrt Rechte an Going On von<br />
Gnarls Barkley fr Puma<br />
1023GreenlightPumat3 Weltweite<br />
Internet und TVSpotKampagne des<br />
Sportartikels und<br />
SportkleidungsHerstellers Puma unter<br />
dem Motto Love for Football Dsseldorf<br />
5 Juni 2010 GreenLight<br />
wwwgreenlightrightscom eine<br />
weltweite RechteReprsentanz sowie<br />
Medienlizenzierungs und<br />
Knstlervermittlungsagentur gab bekannt<br />
dass sie die Master und<br />
Publikationsrechte an dem Titel Going<br />
On von Gnarls Barkley erworben hat Der<br />
Song soll fr die weltweite<br />
Werbekampagne von Puma Liebe<br />
Fuball als Hommage an die<br />
FuballBegeisterung in Afrika verwendet<br />
werden Nachdem Puma in den<br />
vorausgehenden Werbekampagnen<br />
bereits mehrfach lizenzfreie Titel<br />
verwendet hatte beschloss das<br />
Unternehmen nun dass der Song Going<br />
On fr dieses Projekt ideal wre und<br />
beauftragte GreenLight mit der Klrung<br />
und Lizenzierung der Rechte deren<br />
zahlreiche Inhaber in aller Welt verteilt<br />
sind GreenLigh 1023GreenlightPuma t<br />
befasst sich weltweit mit der<br />
Verhandlung von Nutzungsrechten fr<br />
Inhalte aus den Bereichen Musik Film<br />
Prominente und Entertainment und<br />
konnte die Rechte an dem Titel von<br />
Gnarls Barkley direkt von<br />
Musikproduzenten Plattenfirma und<br />
Bandmanagement fr Puma erwerben Die<br />
Kampagne luft seit Mrz und mindestens<br />
noch bis Ende Juli weltweit im<br />
17. Januar<br />
autor<br />
Der 17 Januar in sterreich und Sdtirol<br />
17 Jnner ist der 17 Tag des<br />
Gregorianischen Kalenders somit<br />
bleiben 348 Tage in Schaltjahren 349<br />
Tage bis zum Jahresende<br />
Historische<br />
Jahrestage Dezember Januar Februar<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />
16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 <strong>26</strong> 27<br />
28 29 30 31 Inhaltsverzeichnis 1<br />
Ereignisse<br />
11 Politik und<br />
Weltgeschehen<br />
12 Wirtschaft<br />
13 Wissenschaft und Technik 14<br />
Kultur 15 Gesellschaft 16<br />
Religion 17 Katastrophen 18<br />
Sport 2 Geboren 21 Vor dem 19<br />
Jahrhundert<br />
22 19 Jahrhundert<br />
23 20 Jahrhundert o 231<br />
19011950 o 232 19512000 3<br />
Gestorben 31 Vor dem 19<br />
Jahrhundert<br />
32 19 Jahrhundert<br />
33 20 Jahrhundert 34 21<br />
Jahrhundert<br />
4 Feier und Gedenktage<br />
Ereignisse Politik und Weltgeschehen<br />
395 Das rmische Reich beim Tod<br />
Theodosius I 0395 Mit dem Tod des<br />
Kaisers Theodosius I zerbricht das<br />
groe Rmische Imperium Seine Shne<br />
Honorius und Arcadius teilen das<br />
Reich unter sich in Westrom und<br />
Ostrom auf 1328 Krnung Ludwig des<br />
Bayern historisierende Darst 1328<br />
Ludwig IV der Bayer lsst sich beraten<br />
von Marsilius von Padua wegen seines<br />
Streits mit Johannes XXII zum ersten<br />
Mal in der rmischdeutschen<br />
Kaisergeschichte nicht vom Papst<br />
sondern von Vertretern des rmischen<br />
Volkes zum Kaiser krnen 1472 Der<br />
portugiesische Seefahrer Joo de<br />
Santarm erreicht die quatornahe Insel<br />
So Anto das heutige Prncipe 1601<br />
Im Vertrag von Lyon werden<br />
Gebietsbereinigungen zwischen<br />
Frankreich und dem Herzogtum Savoyen<br />
vereinbart Zentraler Streitpunkt<br />
zwischen den beiden Lndern war vor<br />
allem die Markgrafschaft Saluzzo<br />
1641 Johan Banr 1641 Weil das Eis<br />
der zugefrorenen Donau bricht scheitert<br />
im Dreiigjhrigen Krieg ein<br />
berraschungscoup<br />
schwedischfranzsischer Truppen unter<br />
Baptiste Budes de Gubriant auf die<br />
Stadt Regensburg in der ein Reichstag<br />
stattfindet 1656 Schweden erzwingt<br />
durch bis an Knigsberg herangerckte<br />
Truppen in der Zeit des Zweiten<br />
Nordischen Kriegs von Brandenburg<br />
den Vertrag von Knigsberg Kurfrst<br />
Friedrich Wilhelm I nimmt darin das<br />
Herzogtum Preuen als schwedisches<br />
statt bisher polnisches Lehen an 1685<br />
Johannes Diodato erhlt als erster ein<br />
kaiserliches Privileg fr den ffentlichen<br />
Ausschank von Kaffee und erffnet in<br />
der Folge das erste Wiener Kaffeehaus<br />
1746 Die aufstndischen Jakobiten<br />
unter Charles Edward Stuart besiegen<br />
in der Schlacht von Falkirk in<br />
Schottland die englischen Truppen<br />
1757 Nach Erffnung des Dritten<br />
Schlesischen Kriegs durch Friedrich<br />
den Groen beschliet der Reichstag in<br />
Regensburg die Reichsexekution gegen<br />
Preuen sterreich versucht Frankreich<br />
als Untersttzer eines Offensivkriegs zu<br />
gewinnen was im spteren Vertrag von<br />
Versailles gelingt 1852 Andries<br />
Pretorius 1852 In der Sand River<br />
Convention erreicht der Voortrekker<br />
und Freiheitskmpfer Andries Pretorius<br />
von Grobritannien die Zurcknahme des<br />
auf ihn gesetzten Kopfgeldes und die<br />
Anerkennung der Unabhngigkeit der<br />
Burenrepublik Transvaal 1871 Die<br />
Schlacht an der Lisaine in der Nhe des<br />
belagerten Belfort sieht im<br />
DeutschFranzsischen Krieg Preuen<br />
und seine Verbndeten als Sieger<br />
Minustemperaturen unzureichende<br />
Verpflegung Widerstand des Gegners<br />
und vorsichtiges Vorgehen erschpfen<br />
nach zwei Tagen die starke franzsische<br />
Armee und fhren zum Rckzug des von<br />
General Charles Denis Bourbaki<br />
befehligten Heeres 1885 In der<br />
Schlacht von Abu Klea besiegt whrend<br />
Zweiten Weltkriegs 1945 berreste<br />
eines gesprengten Krematoriums<br />
1945 Wegen der heranrckenden Roten<br />
Armee im Zweiten Weltkrieg beginnen<br />
die Nationalsozialisten mit der<br />
Evakuierung des Vernichtungslagers<br />
AuschwitzBirkenau 1945 Die Rote<br />
Armee erobert im Zweiten Weltkrieg<br />
das nahezu menschenleere Warschau<br />
1945 Raoul Wallenberg 1945 Raoul<br />
Wallenberg wird auf Anordnung des<br />
sowjetischen<br />
VizeVerteidigungsministers Nikolai<br />
Alexandrowitsch Bulganin wegen des<br />
Verdachts der Spionage in Budapest<br />
verhaftet 1946 Der Sicherheitsrat der<br />
Vereinten Nationen hlt in London<br />
seine konstituierende Sitzung ab 1968<br />
In Kambodscha beginnen die Roten<br />
Khmer ihren Guerillakampf gegen die<br />
Regierenden unter Prinz Norodom<br />
Sihanouk 1972 Flagge Bangladeschs<br />
1972 Bangladesch erhlt seine endgltige<br />
Staatsflagge 1988 Eduard<br />
Schewardnadse trifft sich mit<br />
HansDietrich Genscher in Bonn um den<br />
Besuch von Michael Gorbatschow<br />
vorzubereiten 1988 In OstBerlin<br />
werden Demonstranten die Rosa<br />
Luxemburg mit dem Spruch zitieren<br />
Freiheit ist immer Freiheit des<br />
Andersdenkenden am Rande einer<br />
offiziellen Demonstration der<br />
SEDParteifhrung verhaftet 1991 Der<br />
Deutsche Bundestag whlt Helmut Kohl<br />
nach seinem Wahlsieg in der<br />
Bundestagswahl 1990 zum dritten Mal<br />
zum Bundeskanzler der<br />
Bundesrepublik Deutschland zum ersten<br />
Mal nach der Wiedervereinigung<br />
1991 Operationen im Zweiten Golfkrieg<br />
1991 Eine Allianz unter Fhrung der<br />
Vereinigten Staaten von Amerika<br />
greift den Irak in der Operation Desert<br />
Storm mit dem Ziel an Kuwait von der<br />
irakischen Besatzung zu befreien<br />
1991 Knig Harald V wird nach dem Tod<br />
seines Vaters Olav V Staatsoberhaupt<br />
in Norwegen 1998 Die Webseite<br />
Drudge Report spekuliert ber eine<br />
Affre im Weien Haus in die USPrsident<br />
Bill Clinton verwickelt sein soll Als die<br />
Washington Post vier Tage spter das<br />
Thema aufgreift entwickelt sich die<br />
LewinskyAffre Wirtschaft 1978<br />
Schneesturm:<br />
Belgien<br />
sperrt Grenze für Lkw<br />
autor<br />
Haushalt verabschiedet Opposition wirft<br />
mangelnden Gestaltungswillen vor<br />
Aachen Mit der Verabschiedung des<br />
Haushalts fr 2011 beendete der<br />
Stdteregionstag am Donnerstag ein laut<br />
Stdteregionsrat Helmut Etschenberg<br />
ausgesprochen arbeitsreiches Jahr Das<br />
belegte er mit zwei Zahlen<br />
pfeilweiterkleinergif Schneesturm Belgien<br />
sperrt Grenze fr Lkw dpazvadapd<br />
16122010 1825<br />
schneechaosjpg1567759jpg AachenDren<br />
Das Schneetief Petra hat auf den<br />
nordrheinwestflischen Autobahnen am<br />
Donnerstag fr Chaos gesorgt die Region<br />
Aachen aber weitestgehend verschont Nur<br />
am Grenzbergang Lichtenbusch in<br />
Richtung Belgien hatten Lastwagenfahrer<br />
das Nachsehen Fr sie war ab 1430 Uhr<br />
aufgrund des Wetters die Weiterfahrt nach<br />
Belgien untersagt Eine Einreise per Auto<br />
war aber weiter mglich Durch die<br />
Anordnung der Belgier war der Rastplatz<br />
zeitweise mit Lastwagen berfllt weil 200<br />
Lastwagen an der Weiterfahrt gehindert<br />
waren Im brigen NRW sorgten liegen<br />
gebliebene Lkw teilweise fr Stillstand wie<br />
ein Sprecher der Landesleitstelle der Polizei<br />
in Neuss sagte Insgesamt staute sich der<br />
Verkehr im Land am spten Nachmittag auf<br />
ber 200 Kilometern Auch Bahnfahrer<br />
mussten zum Teil viel Geduld aufbringen<br />
Zahlreiche Zge hatten Versptung oder fielen<br />
ganz aus Bis zum frhen Nachmittag war<br />
die Lage noch verhltnismig ruhig<br />
geblieben Das Landesamt fr Zentrale<br />
Polizeiliche Dienste LZPD in Duisburg<br />
registrierte nur vereinzelt<br />
witterungsbedingte Unflle Insgesamt<br />
Termine<br />
des<br />
Landtags<br />
präsident<br />
en in der<br />
Woche<br />
vom 6.<br />
bis 12.<br />
Dezember<br />
2010<br />
autor<br />
des<br />
Landtagsprsident<br />
n in der Woche<br />
vom 6 bis 12<br />
Dezember 2010<br />
Termine des<br />
Landtagsprsident<br />
n in der Woche<br />
vom 6 bis 12<br />
Dezember 2010<br />
Pressemitteilung<br />
1212010 vom<br />
03122010<br />
Landtagspsident<br />
Dr Matthias Rler<br />
Montag 6<br />
Dezember 2010<br />
Dem Prsidenten<br />
des Schsischen<br />
Landtags wird<br />
eine<br />
Unterschriftensa<br />
mlung mit der<br />
sich die<br />
Unterzeichner<br />
gegen geplante<br />
Krzungen im<br />
ffentlichen<br />
Personennahverk<br />
hr wenden<br />
bergeben Ort<br />
Schsischer<br />
Landtag Saal 2<br />
Landtagsprsident<br />
Dr Matthias Rler<br />
nimmt von der<br />
Gewerkschaft der<br />
Polizei Karten<br />
im Rahmen der<br />
Letzte<br />
Instanz:<br />
Heilig<br />
autor<br />
0318Milestone468x60 Home<br />
arrow Reviews arrow Letzte<br />
Instanz Heilig Letzte Instanz<br />
Heilig Drucken EMail<br />
Geschrieben von Oliver<br />
Jungwirth Montag 18<br />
Oktober 2010 Letzte Instanz<br />
Heilig Es gibt selten Alben auf<br />
die ich mich wirklich freue<br />
Generell stellt sich nmlich<br />
meist Ernchterung oder<br />
Enttuschung ein weil die<br />
Erwartungshaltung meist ber<br />
Monate hinweg aufgebaut<br />
schlichtweg nicht erfllt wird<br />
Es gibt immer auch<br />
Ausnahmen Heilig ist eine<br />
davon Denn die LETZTE<br />
IN<strong>ST</strong>ANZ schafft es auch auf<br />
Heilig wieder sich in mein<br />
Herz zu spielen Dieses Mal mit<br />
mehr Gitarren und trotzdem<br />
viel Gefhl Die Linie von<br />
Schuldig wird klar fortgesetzt<br />
auch wenn die Abwechslung<br />
ein klein wenig reduziert wird<br />
Das mag fr manche jetzt<br />
klingen wie Oh mein Gott jetzt<br />
spielen die wirklich nur noch<br />
ein einziges Lied ein ganzes<br />
Album lang aber keine Bange<br />
Das hier ist die LETZTE<br />
IN<strong>ST</strong>ANZ und nicht Roxette<br />
oder WASP Was ich<br />
eigentlich meine ist dass die<br />
stilistischen Ausreier des<br />
letzten Albums namens Feuer<br />
und Komm wegfallen und das<br />
ganze Album absolut<br />
homogen ist Vermutlich<br />
werden manche mangelnde<br />
Abwechslung beklagen und<br />
ich gestehe beim ersten Mal<br />
durchhren war auch ich<br />
irritiert Aber dann hat es<br />
gezndet und wie Ein Lied<br />
geht ins nchste ber und wenn<br />
man so richtig im Trumeland<br />
schwelgt ist das Ding vorbei<br />
Schon Tante Jolesch hat<br />
gesagt Das Geheimnis ist<br />
Molekulare<br />
Leuchtkerne<br />
autor<br />
Nanochemie<br />
Publiziert am<br />
04122010 Molekulare Leuchtkerne<br />
Eine Taschenlampe aus einzelnen<br />
Moleklen entwickelt Forschende der<br />
Universitt Basel und des Karlsruher<br />
Instituts fr Technologie ist es erstmals<br />
gelungen aus einzelnen Moleklen<br />
elektronische Bauelemente herzustellen<br />
und diese zum Leuchten anzuregen<br />
Ihre Arbeit leistet einen wichtigen<br />
Beitrag zur Entwicklung von neuen<br />
optoelektronischen Bauelementen auf<br />
der Basis von einzelnen Moleklen In<br />
der Optoelektronik werden nach<br />
Verfahren und Produkten geforscht die<br />
die Umwandlung von elektronisch<br />
erzeugten Daten und Energien in<br />
Lichtemission und umgekehrt<br />
ermglichen<br />
Die Forschungsteams um<br />
den Chemiker Prof Dr Marcel Mayor<br />
Universitt Basel und Karlsruher Institut<br />
fr Technologie und den Physiker Dr<br />
Ralph Krupke Karlsruher Institut fr<br />
Technologie haben eine molekulare<br />
Taschenlampe gebaut indem sie<br />
massgeschneiderte Molekle mit<br />
Leuchtkern und winzige Elektroden aus<br />
KohlenstoffNanorhren entwickelten<br />
Durch ein spezielles Verfahren konnten<br />
die Molekle zwischen die<br />
NanorhrenElektroden platziert und<br />
elektrisch angesteuert werden Als<br />
Nachweis der molekularen<br />
Elektrolumineszenz dient der<br />
spektroskopische Fingerabdruck des<br />
Sieg<br />
in<br />
Champions<br />
League:<br />
Bayern<br />
gewinnen<br />
lässig<br />
gegen<br />
Basel<br />
autor<br />
tazonlinetest62502<br />
09122010 Sieg in<br />
Champions League<br />
Bayern gewinnen<br />
lssig gegen Basel<br />
Im letzten<br />
Gruppenspiel der<br />
Champions League<br />
gewinnt der FC<br />
Bayern klar mit 30<br />
gegen Basel Im<br />
Achtelfinale knnte<br />
sich den Mnchnern<br />
nun die Chance zu<br />
einer Revanche<br />
bieten Ist wieder<br />
zurck<br />
Doppeltorschtze<br />
Franck Ribery Foto<br />
dpa MNCHEN dpa<br />
Der FC Bayern<br />
Mnchen hat sein<br />
letztes Gruppenspiel<br />
in der Champions<br />
League souvern mit<br />
30 gegen den FC<br />
Basel gewonnen<br />
Gegen die vom<br />
ExBayernprofi<br />
Thorsten Fink<br />
trainierten<br />
Schweizer erzielten<br />
Franck Ribery 35<br />
und 50 Minute und<br />
Anatoli<br />
Timoschtschuk 37<br />
Minute die Treffer<br />
Wir haben die Tore<br />
geschossen ich bin<br />
sehr zufrieden<br />
erklrte BayernCoach<br />
van Gaal Fnf Siege<br />
haben auch nicht<br />
viele Clubs gemacht<br />
Fr ihn war es das<br />
150<br />
EuropapokalSpiel<br />
Mit 15 Punkten<br />
Kronberg:<br />
Neue<br />
Elefantena<br />
nlage<br />
für<br />
den<br />
Opel-Zoo<br />
autor<br />
AktuellRheinMainZ<br />
itungRegion<br />
Kronberg Neue<br />
Elefantenanlage fr<br />
den OpelZoo Von<br />
Timo Brcken<br />
Kronberg Exklusiv<br />
im Opelzoo<br />
Elefanten Exklusiv<br />
im Opelzoo<br />
Elefanten 15<br />
Dezember 2010<br />
Die Elefanten im<br />
OpelZoo<br />
bekommen eine<br />
neue Anlage und<br />
damit mehr Platz<br />
Im September<br />
beginnt der Bau<br />
Dabei will die<br />
Zooverwaltung das<br />
Elefantenhaus von<br />
120 auf 820<br />
Quadratmeter und<br />
das Auengehege<br />
von 3600 auf<br />
5500<br />
Quadratmeter<br />
vergrern Innen und<br />
auen will man<br />
auerdem<br />
Einzelboxen und<br />
abtrennbare<br />
Sektoren<br />
einrichten um die<br />
Tiere zeitweise<br />
trennen und<br />
Neuzugnge leichter<br />
eingewhnen zu<br />
knnen Die Herde<br />
soll knftig sechs<br />
Tiere umfassen zu<br />
den rund<br />
Nanograph<br />
en<br />
autor<br />
Nanochemie<br />
Oberflchenchemie<br />
Publiziert am<br />
08112010<br />
Nanographen<br />
EmpaForschende<br />
klren Reaktionsweg<br />
zur Herstellung<br />
graphenartiger<br />
Materialien<br />
Graphen gilt als<br />
Kandidat fr die<br />
knftige<br />
Nanoelektronik<br />
Methoden mit<br />
denen sich<br />
graphenartige<br />
Materialien mit<br />
gewnschten<br />
elektronischen<br />
Eigenschaften<br />
herstellen lassen<br />
fehlen jedoch noch<br />
EmpaForschende<br />
haben nun mit einer<br />
oberflchenchemisch<br />
n Methode<br />
graphenartige<br />
Materialien<br />
synthetisiert und den<br />
entsprechenden<br />
Reaktionsmechanis<br />
us im Detail<br />
aufgeklrt wie sie in<br />
der Fachzeitschrift<br />
Nature Chemistry<br />
berichten siehe<br />
unten<br />
Die<br />
Forschenden sttzten<br />
sich dabei auf eine<br />
Kombination von<br />
experimentellen<br />
Untersuchungen mit<br />
Computersimulation<br />
n Mehrere<br />
Nanographene<br />
Sportfördergruppen<br />
der<br />
Bundeswehr:<br />
Sorgenfreiheit<br />
für<br />
Armisten<br />
autor<br />
tazakt330061 Sportfrdergruppen<br />
der Bundeswehr Sorgenfreiheit fr<br />
Armisten Die Umwandlung der<br />
Bundeswehr zum Freiwilligenheer<br />
ist beschlossen Fr die<br />
Sportsoldaten ndert sich nichts<br />
Sportpolitiker wollen das System<br />
so erhalten wie es ist VON MARKUS<br />
VLKER Die deutsche Biathletin<br />
Andrea Henkel ist<br />
BundeswehrSportsoldatin Sie soll<br />
auch weiterhin gefrdert werden<br />
Foto dpa BERLIN taz Gestern<br />
gingen sie wieder in die Loipe<br />
Hauptfeldwebel Michael Greis und<br />
Andrea Henkel die den gleichen<br />
militrischen Rang innehat Die<br />
Biathleten starteten beim Weltcup<br />
in Pokljuka Sie knnen ihren Sport<br />
relativ sorgenfrei betreiben denn<br />
sie sind Mitglied einer<br />
Sportfrdergruppe der Bundeswehr<br />
Der deutsche Steuerzahler bringt<br />
ber 30 Millionen Euro fr die derzeit<br />
824 Sportsoldaten auf Das<br />
Bundesverteidigungsministerium<br />
hat fr den gesamten Sportbereich<br />
im Jahr 2010 sogar ber 79<br />
Millionen Euro ausgegeben Mit<br />
der Bundeswehrreform die in dieser<br />
Woche vom Parlament<br />
verabschiedet wurde stellt sich<br />
natrlich auch die Frage ob die<br />
Sportfrderung gleichermaen<br />
reformiert wird Im Spiegel hatte es<br />
geheien im<br />
Verteidigungsministerium gebe es<br />
keine Denkverbote das<br />
Frdersystem sei nicht in Stein<br />
gemeielt Die Vorsitzende des<br />
Sportausschusses im Bundestag<br />
Dagmar Freitag SPD reagierte<br />
besorgt und erkundigte sich<br />
umgehend ob denn auch die 15<br />
Standorte an den die<br />
Sportsoldaten stationiert sind<br />
gefhrdet seien Thomas Kossendey<br />
Staatssekretr im<br />
Verteidigungsministerium konnte<br />
die SPDPolitikerin am Mittwoch in<br />
der Sitzung des Sportausschusses<br />
beruhigen Der Umbau der<br />
Bundeswehr zur Freiwilligenarmee<br />
und die damit einhergehende<br />
Reduzierung der Soldaten von<br />
250000 auf 185000 habe keine<br />
Auswirkungen auf den Spitzensport<br />
Liste der Kernkraftwerke in Europa<br />
autor<br />
Dies ist eine Liste der Kernkraftwerke in Europa Eine bersicht<br />
ber alle Kernkraftwerke findet sich unter Liste der<br />
Kernkraftwerke Inhaltsverzeichnis 1 Europa 11 Belgien<br />
12 Bulgarien 13 Deutschland 14 Finnland 15<br />
Frankreich 16 Italien 17 Litauen 18 Niederlande<br />
19 Rumnien 110 Russland 111 Schweden 112<br />
Schweiz 113 Slowakei 114 Slowenien 115 Spanien<br />
116 Tschechien 117 Ukraine 118 Ungarn 119<br />
Vereinigtes Knigreich<br />
2 Einzelnachweise Europa<br />
Kernkraftwerk Dungeness In Europa sind in 18 Lndern 93<br />
Kernkraftwerke mit 196 Reaktorblcken und einer installierten<br />
Bruttogesamtleistung von 179384 MW am Netz 13<br />
Reaktorblcke elf laut IAEO in fnf Lndern mit einer<br />
Bruttogesamtleistung von 14386 MW 12246 MW sind im Bau<br />
84 Reaktorblcke in 13 Lndern und mit einer<br />
Bruttogesamtleistung von <strong>26</strong>412 MW wurden bereits<br />
stillgelegt In Europa wurde das Kernkraftwerk Obninsk in<br />
Russland am <strong>26</strong> Juni 1954 als erstes weltweit in Betrieb<br />
genommen Das Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine<br />
ist mit seinen sechs Reaktorblcken und einer installierten<br />
Bruttoleistung von 6000 MW das leistungsstrkste Die zwei<br />
Reaktorblcke von Civaux in Frankreich sind mit einer<br />
Bruttoleistung von je 1561 MW die leistungsstrksten weltweit<br />
Kernkraftwerk Olkiluoto Finnland Kernkraftwerk Caorso<br />
Italien Kernkraftwerk Ignalina Litauen Kernkraftwerk<br />
Smolensk Russland Kernkraftwerk Cernavoda Rumnien<br />
Kernkraftwerk Dukovany Tschechien Kernkraftwerk Temeln<br />
Tschechien Belgien Kernkraftwerk Doel In Belgien sind zwei<br />
Kernkraftwerke mit sieben Reaktorblcken und einer<br />
installierten Bruttogesamtleistung von 6104 MW am Netz Ein<br />
Kernkraftwerk mit einem weiteren Reaktorblock und einer<br />
Bruttoleistung von 12 MW wurde bereits stillgelegt In Belgien<br />
wurde der Reaktorblock BR3 am 10 Oktober 1962 als erster in<br />
1 wurde am 28 August 1974 in Betrieb genommen und ist der<br />
lteste der noch genutzt wird Das Kernkraftwerk Tihange ist mit<br />
seinen drei Reaktorblcken und einer installierten<br />
Bruttoleistung von 3129 MW ist das leistungsstrkste Der<br />
Reaktorblock Tihange 3 ist mit einer Bruttoleistung von 1065<br />
MW der leistungsstrkste Die Kernenergie hat in Belgien einen<br />
Anteil von 54 Prozent an der Gesamtstromerzeugung Name<br />
Block Reaktortyp Status Netto leistung in MW Brutto<br />
leistung in MW Inbetrieb nahme geplant Abschal tung<br />
geplant Einge speiste Energie in GWh BR 3<br />
Druckwasserreaktor Stillgelegt 10 12 19621010 10101962<br />
19870630 30061987 759 Doel 1 Druckwasserreaktor In<br />
Betrieb 392 412 19740828 28081974 20150215 15022015<br />
97861 Doel 2 Druckwasserreaktor In Betrieb 433 454<br />
19750821 21081975 20151214 14122015 91997 Doel 3<br />
Druckwasserreaktor In Betrieb 1006 1056 19820623<br />
23061982 20221014 14102022 18<strong>26</strong>37 Doel 4<br />
Druckwasserreaktor In Betrieb 1008 1041 19850408<br />
08041985 20250714 14072025 165566 Tihange 1<br />
Druckwasserreaktor In Betrieb 962 1009 19750307<br />
07031975 20150914 14092015 214254 Tihange 2<br />
Druckwasserreaktor In Betrieb 1008 1055 19821013<br />
13101982 20230615 15062023 179274 Tihange 3<br />
Druckwasserreaktor In Betrieb 1015 1065 19850615<br />
15061985 20250914 14092025 174535 Bulgarien In<br />
Bulgarien ist ein Kernkraftwerk mit zwei Reaktorblcken und<br />
einer installierten Bruttogesamtleistung von 2000 MW am Netz<br />
Ein Kernkraftwerk mit zwei weiteren Reaktorblcken und einer<br />
Bruttogesamtleistung von 2000 MW ist im Bau vier Reaktoren<br />
mit einer Bruttogesamtleistung von 1760 MW wurden bereits<br />
stillgelegt Die Kernenergie hat in Bulgarien 44 Prozent Anteil<br />
an der Gesamtstromerzeugung Name Block Reaktortyp<br />
Status Netto leistung in MW Brutto leistung in MW<br />
Inbetrieb nahme geplant Abschal tung geplant Einge<br />
speiste Energie in GWh Belene 1 WWER1000466 In Bau seit<br />
1987 953 1000 20119999 2011 Belene 2 WWER1000466<br />
In Bau seit 1987 953 1000 20139999 2013 Kosloduj 1<br />
WWER440230 Stillgelegt 408 440 19740724 24071974<br />
20021231 31122002 61070 Kosloduj 2 WWER440230<br />
Stillgelegt 408 440 19750824 24081975 20021231<br />
31122002 628189 Kosloduj 3 WWER440230 Stillgelegt 408<br />
440 19801217 17121980 20061231 31122006 62817<br />
Kosloduj 4 WWER440230 Stillgelegt 408 440 19820517<br />
17051982 20061231 31122006 60991 Kosloduj 5<br />
WWER1000320 In Betrieb 953 1000 19871129 29111987<br />
20180814 14082018 83156 Kosloduj 6 WWER1000320 In<br />
Betrieb 953 1000 19910802 02081991 20231214 14122023<br />
70878 Deutschland Kernkraftwerke in Deutschland In<br />
Deutschland sind zwlf Kernkraftwerke mit 17 Reaktorblcken<br />
und einer installierten Bruttogesamtleistung von 21465 MW<br />
am Netz 19 Reaktorblcke mit einer Bruttogesamtleistung von<br />
6337 MW wurden bereits stillgelegt Das Kernkraftwerk Kahl<br />
wurde als erstes Kernkraftwerk in Deutschland am 17 Juni<br />
1961 in Betrieb genommen Der Reaktorblock Biblis A der am<br />
25 August 1974 in Betrieb genommen wurde ist der lteste<br />
noch genutzte Reaktorblock Das Kernkraftwerk<br />
Gundremmingen ist mit seinen zwei in Betrieb befindlichen<br />
Reaktorblcken und einer installierten Bruttoleistung von 2572<br />
MW das leistungsstrkste Kraftwerk Deutschlands Der<br />
Reaktorblock Brokdorf ist mit einer Bruttoleistung von 1480<br />
MW der leistungsstrkste Deutschlands Kernkraftwerk Isar 2<br />
Zweitstrkster Reaktorblock in Deutschland Die Kernenergie<br />
hat in Deutschland den zweitgrten Anteil nmlich 233 Prozent<br />
an der Stromerzeugung 2008 sie liegt damit knapp hinter der<br />
Braunkohle Das sind mit Abwrmeverlusten 125 Prozent<br />
beziehungsweise ohne 57 Prozent der<br />
Gesamtenergieerzeugung Deutschland steht damit bei der<br />
jhrlichen Stromerzeugung durch Kernenergie weltweit an<br />
vierter Stelle Der GrundlastAnteil RundumdieUhrVerfgbarkeit<br />
der Kernkraft liegt bei 48 Prozent Die Kernkraftwerke in<br />
Deutschland sind die produktivsten weltweit Seit 1980 stellte<br />
Deutschland mit zwei Ausnahmen jedes Jahr den<br />
Kernkraftwerksweltmeister GesamtBruttostromerzeugung Das<br />
Kernkraftwerk Grohnde belegte dabei insgesamt achtmal die<br />
erste Position und hlt auch den absoluten Weltrekord aus dem<br />
Jahre 1997 mit einer Bruttostromproduktion von 1253<br />
Milliarden Kilowattstunden Das Kernkraftwerk Isar 2 belegte<br />
siebenmal den ersten Platz davon sechsmal in Folge Seit 1985<br />
haben sich immer fnf bis acht deutsche Kernkraftwerke unter<br />
den weltweit ersten zehn befunden und seit 1980 war<br />
Deutschland stets mit mindestens einem Kraftwerk unter den<br />
Top3 vertreten In den Jahren 1985 1993 1994 1995 und 2001<br />
stellte Deutschland sogar jeweils die ersten fnf Pltze der<br />
Weltrangliste<br />
Siehe auch Liste der Kernreaktoren in<br />
Deutschland Name Block Reaktortyp Status Netto leistung in<br />
MW Brutto leistung in MW Inbetrieb nahme geplant<br />
Abschal tung geplant Einge speiste Energie in GWh Biblis<br />
KWB A A Druckwasserreaktor In Betrieb 1167 1225<br />
19740825 25081974 200902<strong>26</strong> Anfang 2010 216665 Biblis<br />
KWB B B Druckwasserreaktor In Betrieb 1240 1300<br />
19760406 06041976 20090131 Anfang 2013 224193<br />
Brokdorf KBR Druckwasserreaktor In Betrieb 1410 1480<br />
19861014 14101986 20181222 22122018 220028<br />
Brunsbttel KKB Siedewasserreaktor In Betrieb 771 806<br />
19760713 13071976 20090209 09022009 120371 Emsland<br />
Probleme<br />
im<br />
Anti-Doping-K<br />
ampf:<br />
Die<br />
deutsche<br />
Dopinglüge<br />
autor<br />
tazakt328461<br />
10122010 5<br />
Kommentare Probleme im<br />
AntiDopingKampf Die<br />
deutsche Dopinglge Auch<br />
in Deutschland findet kein<br />
effektiver Kampf gegen<br />
Doping statt Woran liegt<br />
das eigentlich Die taz<br />
stellt die fnf Thesen auf<br />
woran der Dopingkampf<br />
scheitert VON MARKUS<br />
VLKER berschattet<br />
immer wieder den Sport<br />
Doping Foto dpa Das<br />
Feigenblatt bedeckt eine<br />
Ble Metaphorisch umhllt<br />
es einen Gegenstand um<br />
dessen moralische<br />
Verwerflichkeit oder<br />
Obsznitt zu kaschieren<br />
Jemandem ein Feigenblatt<br />
umhngen hat also<br />
umgangssprachlich die<br />
Bedeutung der notdrftigen<br />
Verdeckung einer<br />
Zumutung Doping ist so<br />
eine Zumutung Und der<br />
Antidopingkampf ist das<br />
Feigenblatt das den<br />
Pharmabetrug bemnteln<br />
soll Die ffentlichkeit soll<br />
den Eindruck gewinnen<br />
der deutsche Sport oder<br />
sagen wir der deutsche<br />
Staat tut alles damit<br />
Dopingsnder erwischt<br />
werden Diejenigen die<br />
das Feigenblatt halb<br />
schamhaft halb<br />
ausgebufft vor das<br />
Dopinggemcht halten<br />
glauben die Argumente<br />
Selbst<br />
den<br />
wilden<br />
Kermeter<br />
barrierefrei<br />
gemacht<br />
autor<br />
Haushalt<br />
verabschiedet<br />
Opposition wirft<br />
mangelnden<br />
Gestaltungswillen<br />
vor Aachen Mit der<br />
Verabschiedung des<br />
Haushalts fr 2011<br />
beendete der<br />
Stdteregionstag am<br />
Donnerstag ein laut<br />
Stdteregionsrat<br />
Helmut Etschenberg<br />
ausgesprochen<br />
arbeitsreiches Jahr<br />
Das belegte er mit<br />
zwei Zahlen<br />
pfeilweiterkleinergif<br />
Selbst den wilden<br />
Kermeter barrierefrei<br />
gemacht 15122010<br />
1711<br />
AZD4spkermeterjpg1<br />
67292jpg Nordeifel Es<br />
ist toll wie<br />
konsequent das<br />
barrierefreie<br />
Naturerleben hier<br />
umgesetzt wird zeigte<br />
sich der Beauftragte<br />
der Landesregierung<br />
fr die Belange der<br />
Menschen mit<br />
Behinderung in NRW<br />
Norbert Killewald<br />
whrend einer<br />
Inspektion des<br />
Barrierefreien<br />
Naturerlebnisraumes<br />
Wilder Kermeter im<br />
Nationalpark Eifel<br />
begeistert Ein<br />
besonderes Highlight<br />
stelle das ertastbare<br />
Landschaftsmodell<br />
aus Bronze dar das<br />
den Panoramablick an<br />
der Hirschley ber eine<br />
Wald und<br />
Wilhelmshaven -<br />
Pilotanlage wäscht<br />
CO aus Rauchgas<br />
aus<br />
autor<br />
Nachrichten aus der Region<br />
Nachrichten aus dem Ammerland<br />
Nachrichten aus Bremen<br />
Nachrichten aus Cloppenburg<br />
Nachrichten aus Delmenhorst<br />
Nachrichten aus Friesland<br />
Nachrichten aus Oldenburg Kreis<br />
Nachrichten aus Oldenburg Stadt<br />
Nachrichten aus Vechta<br />
Nachrichten aus der Wesermarsch<br />
Nachrichten aus Wilhelmshaven<br />
Sport im Ammerland Sport in<br />
Friesland Sport in Oldenburg Kreis<br />
Sport in Oldenburg Stadt Sport in<br />
der Wesermarsch Sport im<br />
Mnsterland VfB Oldenburg VfL<br />
Oldenburg EWE Baskets<br />
localnewswilhelmshavenstomslocal<br />
ewswilhelmshavenstnielsen1sz7<br />
28x90tile1ord614059378510<br />
NWZonline Nordwest Zeitung<br />
WILHELMSHAVEN 14 Dezember<br />
2010 Pilotanlage wscht CO aus<br />
Rauchgas aus Umwelttechnik Eon<br />
will Emissionen aus Kraftwerken<br />
bis 2020 halbieren Dreijhriges<br />
Projekt Bild Seit der<br />
vergangenen Woche laufen die<br />
Tiefbohrungen fr das Fundament<br />
der Pilotanlage des COAbscheiders<br />
von Eon BILD Knothe Bild<br />
vergrern Es geht um die<br />
Weiterentwicklung<br />
klimaschonender Stromerzeugung<br />
Das Verfahren eignet sich<br />
insbesondere fr die<br />
Kraftwerksnachrstung von Ulrich<br />
MllerHeinck Wilhelmshaven Am<br />
EonKohlekraftwerk in<br />
Wilhelmshaven hat der Bau einer<br />
Pilotanlage zur COAbscheidung<br />
begonnen Die Testanlage<br />
Parapsychologie<br />
autor<br />
Die<br />
Parapsychologie<br />
von griech para<br />
para neben und<br />
quxologia<br />
psychologa<br />
Seelenkunde<br />
versteht sich<br />
selbst als<br />
wissenschaftliche<br />
Forschungszweig<br />
der angebliche<br />
psychische<br />
Fhigkeiten und<br />
ihre Ursachen<br />
sowie ein<br />
mgliches Leben<br />
nach dem Tod<br />
untersucht Die<br />
Mehrheit der<br />
Wissenschaftler<br />
erkennt die<br />
Existenz solcher<br />
ungewhnlichen<br />
Phnomene jedoch<br />
nicht an und<br />
bezeichnet daher<br />
die<br />
Parapsychologie<br />
als eine<br />
Pseudowissensch<br />
ft Die<br />
parapsychologisc<br />
e Experimente<br />
an einigen<br />
Universitten und<br />
privat<br />
finanzierten<br />
Instituten<br />
Inhaltsverzeichni<br />
1<br />
Terminologie 2<br />
Geschichte<br />
21 Frhe<br />
Forschung 22<br />
Die ra JB Rhine<br />
23 Vermehrtes<br />
wissenschaftliche<br />
Interesse 24<br />
Die 1970er<br />
Dekade<br />
intensiver<br />
Forschung 25<br />
Die<br />
Parapsychologie<br />
in der Gegenwart<br />
3 Forschung<br />
31<br />
Untersuchungsge<br />
iet 32<br />
Methoden 33<br />
Feldforschung<br />
331 Spuk o<br />
332<br />
Reinkarnationsfor<br />
chung 34<br />
Experimentelle<br />
Forschung<br />
o<br />
341<br />
Ganzfeldversuche<br />
o 342<br />
Fernwahrnehmun<br />
o 343<br />
Psychokinese mit<br />
Zufallsgeneratore<br />
o 344<br />
Direkte mentale<br />
Beeinflussung<br />
von lebenden<br />
Wesen<br />
o<br />
345<br />
Vorausahnungen<br />
o 346<br />
NahtodErfahrung<br />
n<br />
4 Theorien<br />
und Modelle 5<br />
Aus in der Europa<br />
League:<br />
Ein<br />
Unentschieden zu viel für<br />
Dortmund<br />
autor<br />
tazonlinetest62932 Aus in der Europa League<br />
Ein Unentschieden zu viel fr Dortmund<br />
Borussia Dortmund kam beim FC Sevilla nicht<br />
ber ein 22 hinaus Dadurch verpasst der<br />
BundesligaSpitzenreiter das Weiterkommen in<br />
der Europa League VON Ronald Reng<br />
Dortmunds Torschtze Kagawa muss das<br />
Gegentor ansehen Foto dapd SEVILLA taz Mit<br />
wehendem Mantel in einem beachtlichen<br />
Tempo fr einen Mann von 43 Jahren sprintete<br />
Jrgen Klopp mit dem Abpfiff auf den<br />
Fuballrasen und erfand spontan die<br />
Schutzumarmung Zunchst schloss er seinen<br />
Spielmacher Nuri Sahin in die Arme dann<br />
drckte er Torwart Roman Weidenfeller an<br />
seine Brust Es war der liebevollste Polizeigriff<br />
Trainer Klopp hielt Borussia Dortmunds<br />
Fuballer davon ab sich nach dem Ausscheiden<br />
in der Europa League beim FC Sevilla mit<br />
dem Schiedsrichter anzulegen Tatenlos hatte<br />
der Referee zugesehen wie Sevilla mit<br />
Zeitschinden im groen Stil das fr sie<br />
ausreichende 22 ins Ziel rettete Doch die<br />
verstndliche Dortmunder Emprung lenkte nur<br />
von der tieferen Wahrheit dieses spanischen<br />
Abends ab Die Borussia die als<br />
davonstrmender BundesligaErster seit<br />
Monaten mit den Tugenden der Jugend wie<br />
Elan und Esprit entzckt zeigte am Donnerstag<br />
erstmals dass sie bei einem<br />
Durchschnittsalter unter 23 Jahren natrlich<br />
auch im Negativen eine durch und durch<br />
junge Elf ist GRUPPE J ERGEBNISSE FC<br />
Sevilla Borussia Dortmund 22 Karpati Lwiw<br />
Paris St Germain 11 TABELLE 1 Paris St<br />
Germain 94 12 2 FC Sevilla 107 10 3<br />
Borussia Dortmund 107 9 4 Karpati Lwiw<br />
415 1 Unerfahren und entnervt lieen sie sich<br />
von Sevilla ein ruppiges zerfahrenes Spiel<br />
aufdrngen Der Schiri htte den Gegner schon<br />
mal darauf hinweisen knnen dass Zeitspiel<br />
nicht so cool ist sagte Klopp aber das<br />
Ergebnis haben wir uns selbst eingebrockt Wir<br />
haben uns auf die Hektik eingelassen Mit<br />
Veteranenschlue und Muskelstrke zog der
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch IV - KONZETT<br />
27<br />
Lebt und arbeitet in Wien<br />
Eisenberger<br />
Goldscheider<br />
sponsered by Philipp Konzett
…hatten ihn recht rasch in jener Überzahl am Bordstein liegen, wo es<br />
das ganze Blut und so, in diesem Abfluss –zum Kanal hinspült… ltg<br />
er Suche nach noch stärkeren Frauen!<br />
Auf der Suche nach noch stärkeren Frauen!
30 Buch IV - KONZETT<br />
Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
Dangerous/Shooting/Stars<br />
???<br />
I. les tardes goldscheider<br />
I. Christian Eisenberger<br />
I. Philipp Konzett<br />
Mischtechnik, 150 x 205 cm
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch IV - Die Vollautomatische<br />
31
32 Buch IV - Die Vollautomatische<br />
Nr. <strong>26</strong>/2010
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
Buch V - Christian le fou 33<br />
Noëlle Simonot • Olivier Rodriguez • Oskar Hack • Pascal Hollander • Pauline Hollander • Philippe Hollander • Philippine Hollander • Pierre Ferry • Pierre Hollander • Rina Rosselson • Robert Abraham • Romane Blanchet • Roy Hack • Ruthy Ferry • Sabine Bourgeau • Sébastien Picciotto •<br />
Frédéric Dufoor • Frédérique Schepens • Gaël Simonot • Hanna Hack • Heidulf Gerngross • Horst Reichenberg • Ingeborg Reichenberg • Inès Riano-Wood • Ingo Knopf • Irène Ferry • Isabel Riano • Ivo Flammer • Jacques Baruchel • Jean Rozenfeld • Jean Préat • Jean-Bernard Blanchet •<br />
*<strong>ST</strong>/A/R-Gäste*: Adam Wiener • Adèle Ferry • Alphonse Ryan • André Bercoff • Andrée Ryan • Anja Denker • Ariane Ferry • Arvid Dahlke • Bénédicte Hollander • Benjamin Hollander • Brigitte Denker • Capucine Dufoor • Cécile Délétroz • Christian Schepens • Claire Délétroz •<br />
*<strong>ST</strong>/A/R* - Hochzeit in Brüssel<br />
Wir danken den den Photographinnen Jessica Bercoff und Natalie Weiner sowie und den Photographen Christoph Weiner, David Preat und Roy Hack.<br />
Alle Bilder auf www.denker-bercoff.com<br />
Clément Lévy • Clément Schepens • Corentin Schepens • Cyprien Schepens • David Fontaine • David Préat • Déborah Lévy • Diane Meur • Diane Simonot • Didier Fraisse • Elahé Homami<br />
Jean Trebitsch • Jérémy Bercoff • Jérôme Ferry • Jessica Bercoff • José Barreiro • Josée Picciotto • Laëtitia Délétroz • Laura Masson • Léon Rosselson • Levi Hack • Linda Abraham • Lolita Bercoff • Loretta<br />
Selma Sassoon • Sophie Hollander • Stéphane Aisember • Stéphane de Medeiros • Stéphane Nguyen • Susana Vaz Patto • Tsuniko Taniushi • Violette Rozenfeld • Wanda Wessely • Xavier Simonot • Zoé Dufoor<br />
• Elena Lucchetti • Elie Beida • Elise Préat • Elizabeth Zéboulon • Ella Ryan • Elena Riano-Wood • Emmanuel Akaoui • Emmanuel Hollander • Ernest Denker-Bercoff • Ernst Erik Denker • Fernand Hollander • Florence Baruchel • Florence Hollander • François d‘Artemare •<br />
Lévy • Louise Hollander • Louise Simonot • Lucie Pereira • Madeleine Hollander • Marco Sironi • Marianne Dufoor • Marie Délétroz • Marie Garraut • Maurice Bercoff • Marie-Hélène Baneth-Jakob • Mathilde Blanchet • Nathalie Solomon • Nathalie Wiener • Nicolas Riano-Wood •
34 Buch V - Christian le fou Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
Carnet d‘Egypte<br />
et de noces<br />
17 - 23 mai 2010<br />
Depuis l‘avion, on voit les pyramides: grandes !<br />
Vol lisse et reposant.<br />
A l‘arrivée, il fait doux, presque frais.<br />
C‘est un voyage organisé juste pour nous.<br />
Luxe.<br />
L‘homme qui tend la pancarte « Clio, voyages culturels »,<br />
puis qui prend un trolley pour notre unique valise à<br />
roulettes n‘est pas le même que le chauffeur du mini-bus<br />
où nous sommes tout seuls (on s‘asseoit sur une rangée<br />
au milieu et il se demande pourquoi on se met si loin),<br />
ni le même que celui qui nous accueille en français et a<br />
pour seule fonction, tous les matins, de nous accueillir,<br />
de donner les pourboires aux uns et aux autres et de nous<br />
préciser l‘horaire de départ du lendemain.<br />
Long et maigre, il s‘appelle Rami, il est très bien mis,<br />
il connaît la Suisse et Paris, sa mère est professeur de<br />
français, il a fait ses études au collège Delasalle.<br />
Il est copte.<br />
Il dit: chez nous, c‘est pas comme chez vous.<br />
Vous allez voir les embouteillages.<br />
Et les voitures, aussi bien dernier cri qu‘années 40.<br />
Et il y a deux prix, le prix pour les étrangers et le prix pour<br />
les Egyptiens. Comme sur la côte d‘Azur l‘été, je dis. Et<br />
même en Allemagne sur la côte c‘est pareil, dit Christian.<br />
L‘autoroute comme lieu de vie.<br />
A 11 h du soir, trafic intense sur la rocade bordée<br />
d‘immeubles inachevés et déjà en ruine, habités bien sûr.<br />
La construction en ruine: raccourci saisissant. Là-dedans,<br />
aux étages semi-finis, chacun arrange sa véranda, ses<br />
cadres de fenêtre, une lessive au balcon, et hop.<br />
Voitures arrêtées sur la voie de droite: des chaises, il<br />
prennent le thé. Viennent faire prendre l‘air aux enfants.<br />
Trimballent des sacs de provisions – et sur le pont, au<br />
dessus du Nil, pêchent. Certains semblent s‘être arrêtés<br />
juste pour discuter. D‘autres font du vélo à contre-sens ou<br />
avancent dans une carriole tirée par un âne.<br />
Des blocs déplacés de la rambarde permettent l‘accès et la<br />
circulation. On brûle des tas d‘ordure sur le bas-côté.<br />
Il est vrai que le trafic est un spectacle: rapide, désordonné<br />
et fluide malgré les différences entre véhicules. C‘est une<br />
symphonie, dit Christian: toutes sortes de klaxons, rarement<br />
agressifs et qui signifient « attention les gars, je passe »<br />
et non une réaction d‘outrage ou de mécontentement.<br />
C‘est le klaxonnage préventif et non vengeur, qui retrouve<br />
l‘usage de « l‘avertisseur ». On s‘avertit d‘autant plus qu‘il<br />
y a rarement des files dessinées au sol et que la route peut<br />
se rétrécir subitement.<br />
Dans Gizeh: une avenue très animée, de nombreuses<br />
échoppes ouvertes et un va-et-vient de camionnettes<br />
blanches bondées qui assurent le service pour le centreville,<br />
un terre-plein herbu où les familles prennent le<br />
frais.<br />
L‘hôtel Sofitel « Le Sphinx » est construit tout à plat au pied<br />
du plateau de Gizeh. Du « Roof », le restaurant-terrasse<br />
au-dessus de la piscine, on contemple les pyramides et on<br />
s‘engueule longuement sur les questions de langue. Le<br />
maître d‘hôtel s‘amuse bien. Le poisson grillé et le kabbab<br />
sont délicieux.<br />
Rami nous attend à 8h30 avec Mona, notre guide, une des<br />
meilleures guides du Caire, il dit.<br />
Elle est musulmane.<br />
En pantalon-chemise, pas voilée, teinte, tout est large, le<br />
visage, le nez, les pieds.<br />
« Les amis, on va commencer par le plateau de Gizeh ».<br />
Après être passée au guichet: « il n‘y a plus de billets pour<br />
la grande pyramide, une agence a dû tout rafler, mais j‘en<br />
ai pris pour la seconde pyramide, vous verrez, c‘est pareil,<br />
de toute façon, à l‘intérieur, il n‘y a rien. Si vous avez mal<br />
au dos, ou si vous êtes claustrophobes, n‘entrez pas: il faut<br />
marcher à quatre pattes là-dedans. »<br />
Elle explique les différentes hypothèses sur la construction<br />
des pyramides, on ne comprend pas grand chose, sinon<br />
qu‘il ne faut pas poser de questions. « Les guides ne<br />
peuvent pas expliquer dans les pyramides, je vous laisse<br />
une demi-heure, je vous attends au car. »<br />
Ce sera à peu près la même chose sur tous les sites: trois<br />
phrases et elle nous attend dehors, en bavardant avec des<br />
guides de rencontre, ou en vitupérant sur son portable.<br />
Nous nous mettons dans la file pour descendre dans la<br />
pyramide: en voyant le couloir bas et sans fin et l‘état de<br />
sueur des Américains qui remontent, je m‘éclipse et moi<br />
aussi j‘attends dehors. C‘est un tombeau, un lieu où l‘on<br />
entre et où l‘on reste, pas un lieu pour aller et venir...<br />
Il fait étouffant là-dedans dit Christian en ressortant: la<br />
Par Brigitte Denker-Bercoff<br />
pierre garde la chaleur comme un four, et en plus c‘est<br />
bondé.<br />
Séance photo: devant la vallée du Nil (invisible), devant le<br />
poste de la police du tourisme, plante verte, chaise dorée,<br />
plateau de café, devant les pyramides (invisibles, on est<br />
trop près, on voit juste deux ou trois blocs de pierre).<br />
De retour au car, on trouve Mona en grande discussion avec<br />
deux chauffeurs, le nôtre et un voisin: « l‘homme égyptien<br />
est le pire de tous: qu‘est-ce que tu dis d‘un homme qui<br />
laisse ses enfants à la rue ? Six millions d‘enfants sont<br />
dans les rues ici...il ne pense à rien, il ne veut pas travailler,<br />
enfin, maintenant allons voir la barque funéraire...on dit la<br />
« barque solaire », mais c‘est faux: elle est solaire lorsqu‘elle<br />
est conçue pour servir au défunt lors de son voyage vers<br />
l‘au-delà, mais elle est funéraire lorsqu‘elle a servi à le<br />
transporter sur le Nil. On l‘a découverte sous 41 blocs de<br />
pierres, en 1200 pièces. Extraordinaire ! Je vous attends ici,<br />
les amis ». Elle reste dans le hall, nous entrons.<br />
La reconstitution de la barque est précédée d‘une exposition<br />
de très belles photos (des années 50, date de la restauration<br />
probablement) et de maquettes. Grâce à un autre guide,<br />
qui a osé accompagner ses deux Anglais, on apprend que<br />
la barque est constituée uniquement de bois de cèdre et de<br />
cordes de lin: l‘ensemble est scellé par son trempage dans<br />
l‘eau, qui fait à la fois gonfler le bois et serrer les cordes.<br />
L‘eau assure paradoxalement son étanchéité.<br />
Christian me rappelle que le jeune architecte qui travaille<br />
au <strong>ST</strong>/A/R a récemment utilisé la même technique pour la<br />
construction de maisons.<br />
La barque est très belle, ses conditions d‘exposition<br />
aussi. Hormis le couple d‘Anglais nous sommes seuls,<br />
les touristes, pas plus que les guides, ne s‘aventurent ici.<br />
Depuis les baies vitrées, on a les pyramides en contreplongée.<br />
A sa façon de dire du mal des hommes, on se doutait que<br />
Mona était séparée de son mari; on apprend qu‘elle s‘est<br />
aussi disputée avec son fils de 19 ans, à cause du flash<br />
de l‘ordinateur qu‘elle a « égaré » et qu‘il a filé chez ses<br />
grands-parents avec son frère de 13 ans. « Il ne m‘a même<br />
pas téléphoné. Plus jamais je ne le recontacte. » Voilà qui<br />
a tenu lieu de description du Sphinx. Mais on le connaît<br />
tellement, le Sphinx, avant de l‘avoir vu, qu‘on se demande<br />
juste pourquoi il n‘y en a pas deux. C‘est tout l‘effet de sa<br />
position dans le site.<br />
Dans le temple, Mona se remet en mode « guide » avec un<br />
« les amis, nous sommes ici... » et nous récite les étapes<br />
de la momification, à la charge de 33 prêtres, de la toilette<br />
mortuaire à l‘entrée du tombeau. Elle insiste bien sur les<br />
huiles essentielles. Sur la thèse qu‘elle a écrite là-dessus, et<br />
qu‘elle peut nous vendre, c‘est 80 lires, et sur la maison qui<br />
les produit aujourd‘hui, les mêmes huiles, hein, la maison<br />
Al Fayed, des gens très riches, qui ont un quasi monopole<br />
et dont elle peut nous faire visiter la fabrique. Si on veut.<br />
On veut bien.<br />
Dans la fabrique, qui est un magasin de luxe, elle nous<br />
remet entre les mains d‘un vendeur qui parle parfaitement<br />
français et s‘en va attendre au comptoir, où elle a son<br />
café et ses habitudes. Docilement, nous acquérons ce<br />
qu‘il nous propose, sans essayer plus que ce qu‘il nous<br />
présente – bien qu‘il nous ait mis entre les mains une liste<br />
de parfums impressionnante. Nous prenons le thé offert,<br />
faisons baisser de 50% le prix, en sus des 20% indiqués,<br />
ce qui fait qu‘il est ravi et nous aussi. Voilà qui encourage<br />
Mona à nous emmener à la « fabrique » de papyrus. Un<br />
vaste sous-sol où quelques comptoirs sont aménagés<br />
pour la démonstration, dans la langue qu‘on voudra, de la<br />
découpe en lamelles, du battage et du trempage des fibres.<br />
On les aplatit ensuite au rouleau, avant de les entrecroiser<br />
et de les faire sécher. Ce qui est sur les murs est si terrible<br />
que même notre goût du kitsch ne s‘y hausse pas: on opte<br />
pour un papyrus vierge, sur lequel Ernest peindra. Nous<br />
rentrons à l‘hôtel pour l‘après-midi libre: la sieste.<br />
Nous sortons dîner tôt, à l‘allemande: un homme chauve<br />
et rasé de près, bien mis, musclé, notre âge environ, nous<br />
accoste aussitôt: « Bonsoir, vous ne me reconnaissez<br />
pas? Nous nous sommes vus à l‘hôtel hier, j‘y travaille ».<br />
Classique, mais nous sommes polis et le laissons nous<br />
accompagner et nous guider jusqu‘à une pharmacie.<br />
« Mon père est riche, je vous emmène dans sa boutique<br />
de parfums », « On a déjà », « et les papyrus, vous verrez,<br />
vous étranglerez votre guide après avoir vu les prix de là<br />
où je vous emmène ». Par gentillesse, on le suit: il entre<br />
dans la première boutique venue, où cinq gars perdent<br />
leur temps. Mêmes spécimens que dans l‘autre magasin.<br />
On demande le prix d‘un papyrus vierge: c‘est cinq fois ce<br />
qu‘on a payé auparavant. Je repose le rouleau. Et il s‘en va,<br />
avant qu‘on l‘étrangle, en jurant, furieux, revenir nous voir<br />
le lendemain. Les cinq nous offrent un sirop d‘hibiscus,<br />
nous font le prix qu‘on veut pour leur papyrus, et nous<br />
disent bien de ne plus nous laisser harponner par ce type<br />
d‘individu dangereux.<br />
Nous dînons d‘une soupe de lentilles et d‘un pigeon farci<br />
dans un restaurant du coin. On est ravi.<br />
Nous retrouvons l‘avenue au terre-plein longée la veille. A<br />
20h30, elle est bien moins animée qu‘à 23 h. Christian va<br />
prendre un café dans une échoppe et revient avec un truc<br />
mousseux: « ils arrivent à faire une boisson avec très peu<br />
de Nescafé: de l‘eau et on agite ». Le trafic de camionnettes<br />
blanches est intense, chacune est personnalisée par des<br />
phares ou des loupiotes de couleur, hommes et femmes<br />
s‘y entassent. Voilà pour le transport sur les grands axes;<br />
pour l‘intérieur des quartiers et les ruelles, il y a ces<br />
tricycles scooters trois places couverts, jaunes et noirs,<br />
avec le nom du conducteur peint encaractères soignés, une<br />
mini-banquette personnalisée, rouge, noire, léopard, et des<br />
pendeloques diverses.<br />
Nous entrons dans les ruelles: il ya tout ce qu‘il faut –<br />
boucheries, magasins de vêtements, bijouteries, magasins<br />
à pièces détachées, épiceries rienquedebonbons. On nous<br />
regarde passer avec étonnement. Nous entrons dans une<br />
échoppe « long distance call » pour parler à Ernest qui dit<br />
« Papa » lorsqu‘il m‘entend et « Maman » lorsqu‘il parle à<br />
Christian. En entendant « Allemagne », le patron demande<br />
« Bayern ? » « No, HSV ! » et ils commentent ensemble la<br />
dernière saison.<br />
Nous retrouvons l‘avenue bruyante: toute traversée est un<br />
exploit, mais tout le monde, femmes, enfants, chèvres,<br />
s‘y engage assez tranquillement. Nous nous postons pour<br />
prendre un taxi, mais aucun ne veut de nous ! Bien que<br />
le Sofitel ne soit qu‘à quelques km de là, ils disent ne pas<br />
le connaître...Jusqu‘à ce qu‘un gaillard dise à Christian<br />
qu‘il s‘occupe de nous si on l‘emmène.: on le lâche deux<br />
carrefours plus loin et on arrive à bon port.<br />
Un bon moment, cette promenade du soir, parmi les gens<br />
encore en plein commerce...<br />
Deuxième jour; Mona nous attend, toute en bleu turquoise,<br />
sandales cloutées, ongles ouvragés, brushing frais, l‘aprèsmidi<br />
libre a fait son effet, avec Rami, toujours à 8h30. Pas<br />
des vacances, ça. Nous partons pour le plateau de Saqqarah,<br />
plus au sud, la route longe un bras du Nil qui ressemble à<br />
un petit canal assez sale. Les berges sont des tas de détritus<br />
qui s‘effondrent lentement, brûlés la plupart du temps.<br />
Les déchets semblent profiter aux oiseaux, ibis, huppes<br />
et corneilles. Beaucoup de constructions ambitieuses en<br />
déshérance. Nous obliquons vers de belles palmeraies.<br />
Voici la pyramide à degrés de Djoser.<br />
Sur les photos, elle paie pas de mine, par rapports aux trois<br />
grandes, qu‘elle précède. D‘autant qu‘elle n‘est pyramide<br />
que par hasard: par entassement d‘étages de tombeaux,<br />
l‘un finalement pouvant en supporter d‘autres. Donc:<br />
1.) l‘idée de tombeau pyramidal est due au hasard (et aux<br />
expérimentations architecturales d‘Imhotep qui essaie<br />
d‘entasser les « mastabah »)<br />
2.) la pyramide n‘est rien d‘autre qu‘un tumulus, un tas<br />
quoi. Qui signale une tombe à travers les âges et plutôt<br />
de loin. Un tas de pierre bien plein et très savamment<br />
ordonné. Pas un bâtiment.<br />
Tassement des siècles vus en perspective: la permanence de<br />
la civilisation que nous voyons là nous fait contemporains<br />
ou presque de la Renaissance ou de la Révolution. Notre<br />
courte Histoire.<br />
Emerveillement devant la simplicité et la précision des<br />
bas-reliefs du tombeau de Teti. Eaux poissonneuses de<br />
toutes les espèces : dessin qui sait figurer le particulier<br />
sans tomber dans le détail. La netteté des traits rend leur<br />
âge à peine croyable. Les oies, portées par trois, sont en<br />
mouvement et volètent, le veau tête goulûment, on asseoit<br />
un bélier, on transporte les victuailles à la main, en panier,<br />
en chariot – tout en marchant à l‘égyptienne..<br />
Mona ne nous explique quasi rien, as usual, et trouve<br />
qu‘on traîne. Elle a le moral en berne: « il ne m‘a toujours<br />
pas appelée. Mais le petit est rentré dormir à la maison.<br />
Toute seule ils m‘ont laissée. Et ma mère, c‘est moi qu‘elle<br />
gronde, elle prend leur parti: je dois avoir de la patience<br />
parce que je suis la mère, elle me dit. Et mon fils prétend<br />
que je lui ai dit de quitter la maison. J‘ai jamais dit ça (elle<br />
ment sûrement, dans sa colère elle a dû le jeter dehors et il<br />
l‘a pour une fois prise au mot). Elle a l‘air de s‘en vouloir,<br />
elle est triste, mais elle fulmine: quel tempérament.<br />
Christian lui raconte qu‘il a aussi beaucoup fait enrager<br />
sa mère, avec l‘aide de sa grand-mère. J‘ajoute que ça finit<br />
par donner de très bons maris. « Prépare-toi, elle me dit, tu<br />
verras avec ton fils, ça arrivera plus vite que tu crois ».<br />
Reprenant sa diatribe contre les hommes égyptiens qui ne<br />
donnent aucune éducation à leurs enfants, elle vante les<br />
« écoles » de tapisserie: « les enfants étudient le matin et<br />
apprennent à tisser l‘après-midi, au moins, ils apprennent<br />
un métier...il y en a une juste à côté, vous voulez voir ? ».<br />
L‘école, comme les fabriques, est un magasin: un vaste<br />
hangar: au sous-sol, trois métiers à tisser, devant lesquels<br />
sont assis deux enfants, sur les six, quatre ont sûrement<br />
moins de dix ans. « Bien sûr, ils sont payés » me dit le<br />
« guide », qui nous laisse à l‘étage au-dessus, entre les<br />
mains d‘un vendeur. Nous achetons trois chameaux sur<br />
un tapis de laine blanc, pour Ernest. Les vrais ateliers sont<br />
quelque part plus haut dans le pays...<br />
Mona nous mène déjeûner dans une vaste cantine pour<br />
touristes, très moyenne et très chère, mais au milieu de la<br />
Montazah Avenue, Alexandrie<br />
Passants et pastèques<br />
Mona et nous<br />
Horloges, glaces et bonbons<br />
Une piscine? Non. la fameuse bibliothèque d‘Alexandrie.<br />
Barque et dame suspendues Voiles et casquette Un Coca bien frais Aux portes d‘Alexandrie
Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
Buch V - Christian le fou<br />
35<br />
La pyramide de Djoser et ses échaffaudages<br />
Une femme qui compte? Toujours en construction, au Caire Les serpents de Djoser<br />
Au frais dans les jardins de Montazah<br />
« Crois-moi, prends-en, sur ma vie, ça vaut la peine »<br />
Dans la salle de lecture de la bibliothèque d‘Alexandrie<br />
On n‘y a pas coupé...<br />
Sur le chantier de la pyramide de Saqqara<br />
palmeraie: vent frais et huppes.<br />
La suite du programme prévoit la visite du Musée du Caire<br />
mais le car prend la route de Gizeh...sous les bretelles et les<br />
échangeurs, un égout, bordé de monceaux de terre: on peut<br />
le traverser en barge, contre une pièce. Un peu partout, le<br />
long du Nil et de ses bras, des semblants de jardins très<br />
fleuris: ce sont les marchands de plantes et de fleurs.<br />
Nous allons partir de Gizeh, dit Mona, pour que vous<br />
puissiez d‘abord visiter la fabrique de coton. « Ca suffit les<br />
fabriques », dit Christian, « allons au Musée ».<br />
Nous voilà enfin dans un embouteillage du Caire: ça dure...<br />
Comme dans les quartiers populaires de Gizeh, mais plus<br />
clair et plus chatoyant, toutes les femmes portent le voile.<br />
Celles dont on ne voit que les yeux sont plutôt rares (5% au<br />
Caire, 10% à Alexandrie à vue de nez).<br />
Manifestation d‘ouvriers devant un édifice public.<br />
Même sur la place centrale, vaste et belle, le grand hôtel,<br />
« futur Ritz » annonce la pancarte, est en construction/<br />
déconstruction.<br />
Au Musée, Mona nous prévient: elle n‘a pas le droit d‘entrer<br />
dans la plupart des salles. Mais elle n‘a pas songé à profiter<br />
des embouteillages pour nous raconter l‘histoire (comme<br />
les guides le font, à ce que j‘entends dans les couloirs).<br />
Râle, râle...<br />
C‘est un vaste musée du début du XXe siècle: tranquille,<br />
frais, poussiéreux, qui conserve plus qu‘il ne met en<br />
valeur: un musée ancien modèle, comme le Louvre avant<br />
rénovation. Des armoires et des étiquettes.<br />
Mona nous emmène directement au second étage, où<br />
sont censées reposer les reliques les plus intéressantes:<br />
les momies d‘animaux d‘abord, de pharaons ensuite, et le<br />
trésor des sarcophages. Les couleurs et l‘or des sarcophages,<br />
les bijoux, les masques incrustés au visage paisible, tout est<br />
splendide. Mais les momies ! Un cadavre reste un cadavre:<br />
rien qui demande à être vu. « Pas mal comme destin pour<br />
un cadavre », dit Christian, « il fait plus frais au musée que<br />
dans les pyramides. »<br />
Le moindre sarcophage relégué dans une vitrine de couloir<br />
et pas dépoussiéré depuis un demi-siècle, le plus petit vase<br />
d‘albâtre, parmi les alignements de vases d‘albâtre, sont<br />
saisissants. Ce qui m‘impressionne le plus, comme dans les<br />
bas-reliefs du temple de Téti, c‘est l‘aspect neuf des lignes,<br />
de la matière, des couleurs. Qualité de la conservation ? De<br />
la restauration ? Du design et des matériaux choisis ?<br />
Akhenaton et sa famille offrant des fleurs de lotus au dieu<br />
Soleil: une image familière, dit Christian.<br />
Nefertiti, si belle inachevée...<br />
Animaux enbaumés, béliers recouverts de feuille d‘or:<br />
voici donc ce que les Hébreux voulaient retrouver dans le<br />
désert: des dieux animaux, une déité ayant pris une forme<br />
naturelle et familière, honorée dans la mort (et l‘autre qui<br />
leur impose un dieu sans visage, qui ne ressemble à rien).<br />
De quel syncrétisme Moïse les a-t-il de force tirés ?<br />
Je préfère les objets: les lits, hauts et larges, rectangles de<br />
jonc tissé, supportés par deux panthères longues et fines; le<br />
lit pliant, qui devient fauteuil carré, la vaisselle d‘albâtre.<br />
Nous faisons la fermeture, après l‘achat de quelques cartes<br />
postales, destinées à tous ceux de nos amis qui nous ont<br />
offert ce voyage, et l‘acquisition de ce petit carnet sur lequel<br />
j‘écris. Une salle est réservée à l‘explication des disparitions<br />
et des pillages, des vols et des cas de non restitution: les<br />
Français ne sont pas en reste ! Les Allemands, eux, se<br />
conduisent mieux, évidemment.<br />
Mona a bien tenté de nous laisser au bazar du centre ville<br />
et de rentrer avec le chauffeur, mais nous sommes trop<br />
fatigués: dommage...nous rentrons à l‘hôtel. Demain,<br />
départ pour Alexandrie à 7 h.<br />
Nous prenons l‘autoroute, première chaussée à avoir des<br />
files dessinées sur le sol...du moins sur quelques portions,<br />
car nombreux sont les segments tout neufs ou en travaux.<br />
Nous croisons des bouts d‘échangeurs, roulons à côté de<br />
voies en terrassement.<br />
A la sortie de Caire, sur pas mal de km, des villes nouvelles<br />
promettent une vie pleine, heureuse, naturelle, verte –<br />
sinon tout à la fois: elles sont inachevées et en plein désert<br />
pour la plupart. La ville ne s‘est pas encore décentrée.<br />
Personne ne veut aller si loin de l‘eau, dit Mona.<br />
Après un peu plus d‘une heure de route, nous arrivons<br />
à Wadi Natrum, la Vallée du Sel. Les « sorties » de<br />
l‘autoroute ne sont guère fléchées, pas d‘échangeur: il faut<br />
aller jusqu‘au prochain demi-tour puis trouver un passage<br />
accessible hors de la chaussée. Nous voilà sur une piste<br />
de sable. On s‘est un peu trompé. Kheir, le chauffeur,<br />
demande son chemin, on retombe sur la route et sur<br />
un village avec toutes sortes de pièces de rechange pour<br />
voiture, c‘est l‘unique commerce. Quelques scooters-taxis<br />
virevoltent, une poste, et au loin, le monastère de St Bishoy<br />
(qui connaît ce saint ?), que nous allons visiter.<br />
Nous sommes accueillis par le père Joakim, qui nous<br />
voyant Christian, Mona et moi comprend d‘emblée la<br />
situation. Il me fait signe qu‘il est inutile que je couvre<br />
mes épaules, nous donne la carte de visite du Saint, qui est<br />
aussi celle du Monastère et comporte son e-mail, en nous<br />
disant d‘y ajouter la date de la mort de Bishoy, omise dans<br />
le texte: 417. Il nous fait ôter nos chaussures. Nous voici<br />
dans l‘église.<br />
Tout à l‘air en béton récent – sur l‘emplacement de la<br />
chapelle du VIIe siècle...Mais je me trompe peut-être. Je ne<br />
comprends pas bien les explications anglaises du père...et<br />
je commence à être obscurément saisie du mal commun<br />
aux touristes en ces pays.<br />
Mona tente de nous entraîner au fond, loin des prieurs et<br />
des volutes d’encens, pour nous réciter ses descriptions,<br />
mais le père passe sa tête par la porte et nous tire de là en<br />
nous sommant de le suivre. Mona râle mais se plie: il nous<br />
fera lui-même la visite. Trois salles, petites, avec arcades,<br />
en enfilade, des tapis et des portes, qu’on ouvre à mesure<br />
les jours de fête...jusqu’à parvenir au réfectoire où une<br />
immense table basse en pierre et une excellente acoustique<br />
assurent les nourritures spirituelles et et les autres.<br />
Au moment où, aidé par des images et de petits sachets<br />
d’épices suspendus, le père explique la confection de l’huile<br />
sainte selon la recette de Bishoy, je n’y tiens plus. Christian<br />
intercède et le père nous précède pour défaire le cadenas<br />
d’une porte à battants donnant sur six cabinets de toilette<br />
crasseux. Du mal à choisir mais pas le temps. Il nous offre<br />
ensuite un thé dans un salon-parloir et fait appeler le frère<br />
médecin.<br />
Tous ont, attenante à leur robe, une capuche noire cousue<br />
en son sommet par une ligne blanche et brodée de six<br />
étoiles de part et d’autre: les douze apôtres, nous dira<br />
Mona.<br />
Tandis que j’essaie de faire bonne figure et que nous<br />
prenons le thé, le père, affalé dans une chauffeuse,<br />
confesse Mona sans en avoir l’air: à ce que je peux saisir<br />
en arabe, il obtient d’emblée l’information de son divorce<br />
et celle de notre lune de miel. Il parle tranquillement et sa<br />
bienveillance délie Mona. En regardant son visage et ses<br />
façons tandis qu’il discute, je m’aperçois d’où vient notre<br />
sympathie: c’est notre Fernand copte ! Un sosie: même<br />
âge, même douceur, même barbe.<br />
Le médecin, plus jeune, barbe noire et fournie, yeux vifs,<br />
nous entraîne dans son cabinet. Il y traîne un bassinet<br />
pas lavé depuis des lustres, des ventouses et un paravent<br />
avec une table de consultation, un petit bureau et un frigo.<br />
Tout est crasseux, mais c’est un vrai cabinet. Il m’interroge<br />
dans les règles: fièvre ? Traitement en cours ? Avant de<br />
me donner un sachet de riz-amidon goût myrtille qui me<br />
calme assez vite. Puis il sort une boite de médicaments,<br />
en nous demandant si par hasard on connaîtrait l’une des<br />
trois langues des modes d’emploi (il suppose que c’est de<br />
l’allemand) – mais ce sont des langues scandinaves que<br />
nous n’identifions même pas.<br />
Chacun dans une version, nous cherchons la posologie et<br />
l’utilité du médicament...et nous finissons par recoupement<br />
entre langues ignorées par trouver qu’il s’agit d’injections<br />
contre le psoriasis et l’arthrite, à prendre sans danger à 12<br />
h d’intervalle et à conserver sous 8°. Christian promet de<br />
faire parvenir la notice en anglais dès qu’il l’aura trouvée<br />
sur internet. Nos traductions à l’aveugle m’ont tout à fait<br />
guérie. Nous repartons avec une boite échantillon d’antidiarrhée,<br />
le docteur insiste.<br />
Et nous prenons congé: Kheir nous fait savoir qu’il est<br />
temps de reprendre la route d’Alexandrie.<br />
Nous traversons les marécages du lac Mariotis, la<br />
zone commerciale et industrielle commence. Sur fond<br />
d’immense raffinerie, qui peuple l’horizon d’une dentelle<br />
de cheminées et de fûts, les roseaux, et de rares pêcheurs.<br />
Les péages sont des portes: portes de la ville, avec arche et<br />
nom.<br />
Alexandrie ressemble plus aux villes du Moyen-Orient ou<br />
de la Grèce: à ce que nous avons l’habitude d’appeler une<br />
ville et que le Caire déborde et bouleverse. Des avenues,<br />
des allées, des bâtiments d’âges divers, une histoire – et<br />
pas seulement un entassement dans la poussière et la<br />
circulation.<br />
Nous prenons la corniche: une douze voies. L’autoroute<br />
est étroite en comparaison. Mais notre hôtel se trouve à<br />
l’extrêmité, dans les jardins de Montazah, et nous avons<br />
rendez-vous pour visiter la bibliothèque: nous rebroussons<br />
chemin.<br />
La bibliothèque est très belle: à juste titre une attraction<br />
touristique, même si ça fait bizarre de voir des touristes<br />
se faire photographier dans les salles de lecture, contre les<br />
piliers. Très beaux les piliers: élancés et en fleur de lotus.<br />
Il n’y aurait jamais eu telle bibliothèque s’il n’y en avait eu<br />
une célèbre auparavant – bien que l’une soit sans rapport<br />
avec l’autre par son contenu. L’Antiquité continue de<br />
modeler le visage d’une ville. C’est la première fois aussi<br />
que je vois une bibliothèque être visitée par des touristes,<br />
ce qui malgré la beauté du bâtiment n’aurait pas lieu d’être<br />
sans doute si elle se trouvait dans une ville européenne.<br />
La lumière y entre par le côté, de vagues ou d’yeux au<br />
plafond, indirecte et douce, et des vitraux bleus et verts<br />
l’adoucissent encore le long des poutres métalliques.<br />
Sobriété, grâce, douceur, espace, elle réunit toutes les<br />
qualités, cette bibliothèque. Les étudiants y travaillent par<br />
grappes, garçons et filles (voilées) côte à côte.<br />
L’atmosphère sur le parvis est joyeuse, colorée et<br />
virevoltante: toute la bonne société bourgeoise estudiantine<br />
se retrouve là.<br />
Nous prenons un sandwich au fast food hallal Momen: de<br />
longs pains « occidentaux » remplis de chawarma ou de<br />
foie cuisiné. Sur la terrasse, ça pépie en foulard; une dame<br />
plus âgée, assise sans table, lit le Coran, un jeune couple,<br />
elle splendide, atours les plus chers, chevelure noire libre,<br />
s’asseoit à côté de nous: c’est la seule non voilée, mais aussi<br />
la moins sympathique, trop apprêtée et capricieuse.<br />
Parmi les étudiantes, là et dans la bibliothèque, beaucoup de<br />
corps très maigres sous de jolis habits, mais aussi beaucoup<br />
de très belles jeunes filles. Lorsqu’elles traversent le flux<br />
ininterrompu du trafic de la corniche, elles marchent avec<br />
une grâce qui arrêterait la mer.<br />
Nous retrouvons Mona et Kheir.<br />
Mona choisit un café sur la corniche: fauteuils de bois et de<br />
velours, miroirs biseautés, une classe et un luxe d’antan.<br />
Elle nous offre un sahlab tandis qu’elle se commande une<br />
chicha qu’elle tête avidement. Elle en demande une pour<br />
Christian. Kheir rit aux éclats: ils sont arrivés droits et<br />
corrects, tu les débauches, dit-il.<br />
Nous arrivons à l’hôtel El Salamlek, petit palais du roi<br />
Farouk, somptueux et vide. Il ne comporte que des suites,<br />
et deux petites chambres, dont la nôtre. Très belle hauteur<br />
sous plafond, boisé, magnifique salle-de-bains hexagonale<br />
de marbre rose. Bruit de chaufferie et de climatisation: nous<br />
donnons à l’arrière, sur les jardins. L’hôtel, avec quelques<br />
autres bâtiments, palais présidentiel, hôtel moderne,<br />
casino et autres, se trouve à l’intérieur d’un immense<br />
jardin palmeraie très fleuri. L’accès en est bizarrement<br />
régi: très surveillé et très libre à la fois. Notre voiture est<br />
arrêtée à l’entrée du parc chaque fois, notre destination<br />
vérifiée et nos noms sur la liste. « Skabad » sit le chauffeur:<br />
« Escapade, a taste of excellence » est-il écrit sur le bus.<br />
Mona nous raconte que le sultan a construit autrefois<br />
ces jardins pour une Autrichienne, Suzanne, dont il était<br />
éperdûment amoureux, qu’il a épousée...mais qui est<br />
repartie au bout de trois ans. Dépit de Mona.<br />
Dans le jardin, les familles pique-niquent, les gardes sont<br />
affalés sur leur chaise, quelques jardiniers reforment les<br />
plates-bandes. L’ombre est légère et le bruit de la ville bien<br />
loin. Le jardin se prolonge jusqu’à de petites plages, des<br />
ponts d’où l’on pêche, et quelques restaurants. Sur ces<br />
petites routes, les familles contemplent le coucher du soleil<br />
et les mariés, que les jardins clos de l’hôtel accueilleront<br />
dans la soirée, se font photographier sur fond de petites<br />
baies.<br />
Sifflements: ça ferme... Les promeneurs refluent. Nous<br />
remontons nous doucher et nous habiller pour le dîner.<br />
D’un côté du hall, le restaurant du roi Farouk: son ancien<br />
bureau lambrissé, aux fauteuils tendus de vert, aux colonnes<br />
de marbre; de l’autre, celui de la reine Farida (disparue<br />
et remplacée en 1948 sans qu’on ait compris pourquoi:<br />
morte ? Répudiée parce qu’elle n’avait pondu que des filles<br />
?), bleu, plafond kitsch en rosaces, mobilier et toiles cirées,<br />
jazzmen noirs en stuc, écran dans un coin: une cuisine de<br />
luxe. Nous n’y mangeons pas mal, seuls jusqu’à l’arrivée<br />
d’un autre couple. Avec ma petite robe noire et mon châle<br />
de soie, je suis trop chic.<br />
Nous dormons comme des masses et ouvrons un oeil juste<br />
avant midi: le temps de nous faire monter un très décevant<br />
petit-déjeûner et de retrouver Mona et Kheir pour les visites<br />
de l’après-midi.<br />
On est vendredi, les sites ferment tôt.<br />
Nous voyons des catacombes, si l’on a bien compris, lieu<br />
de visite, pique-nique et activités diverses auprès des<br />
morts. Je montre à Mona un bas-relief avec trois femmes:<br />
« c’est Vénus, Aphrodite et Junon, les trois déesses de la<br />
beauté ». Elle enchaîne: « c’est mal entretenu ici, il y a des<br />
toiles d’araignée ». Puis en route pour l’église copte.<br />
Mais en chemin, on a trop faim. Mona nous emmène<br />
chez Sabrina, sur la corniche, « pas un restaurant pour<br />
touristes ». Un car de yéménites, femmes en noirs, seuls<br />
leurs yeux sont visibles, en sort tout juste, les tables sont<br />
jonchées de détritus de poissons. Sous l’escalier, attablée,<br />
en fourrure synthétique et mules noires, filet brodé sur<br />
la tête, Sabrina surveille les opérations. « Une femme<br />
terrible », nous dit Mona.<br />
Nous montons, dans une salle basse de plafond, entourée<br />
de baies vitrées. Ici on mange ce que Sabrina a décidé.<br />
Mezze et un plat de deux poissons, mais de mer, pas du Nil,<br />
c’est plus rare, précise Mona, l’un frit (miam) l’autre grillé,<br />
ornés de quelques crevettes (trop cuites, dit Christian) et<br />
de calamars et accompagnés d’un riz brun comme celui du<br />
sayyadiyé et délicieux. Entre mezze et plat, une soupe de<br />
poisson où nagent crevettes et palourdes. On se régale.<br />
Kheir me défend tout plat du mezze autres que pois chiche<br />
et pomme de terre. Nous mangeons à quatre pour le prix<br />
d’un ailleurs – et encore ils ont dû forcer les prix puisqu’ils<br />
disent avoir « offert » le repas de Kheir.<br />
Nous finissons par trouver l’église, après avoir beaucoup<br />
tourné dans les ruelles: garages de toutes sortes, des<br />
carcasses avant et arrière de voitures traînent dans les<br />
rues. C’est l’heure de la prière: les hommes sont en rang<br />
d’oignon sur le trottoir étroit, ou agenouillés sur des tapis<br />
au milieu du carrefour.<br />
On se demande bien quel est l’intérêt de cette église.<br />
Mona n’explique rien mais prend force photos avec son<br />
téléphone: pour sa doc, dit-elle, car c’est la première fois<br />
qu’elle vient là, bien qu’elle ait beaucoup lu sur cette église<br />
(on ne saura pas quoi). Nous voyons les reliques de Saint<br />
Marc et on nous donne la carte de visite de Saint Georges<br />
(nous les musulmans, on aime St Georges, dit Mona) et<br />
Christian photographie les fleurs de tissu, les ventilateurs<br />
qui scandent le chemin de croix, les mosaïques (pain et<br />
poisson) et la préparation du mariage qui commence là,<br />
tout à l’heure, et des tas de types vont et viennent et se<br />
prennent les pieds dans le tulle et les fils électriques.<br />
Dr. Brigitte Denker-Bercoff est née à Beyrouth, a grandi<br />
à Paris, Bruxelles et Sao Paulo, et vit à Bruxelles. Elle<br />
a épousé Christian Denker le 14 mai 2010 (voir page<br />
précédente), ils ont un petit garçon.<br />
Docteur en littérature française, elle enseigne à<br />
l’Université de Bourgogne à Dijon. Ses domaines<br />
de recherche sont la poésie des XIXe et XXe siècles,<br />
les mythes et leurs images, la théorie littéraire. Elle<br />
travaille actuellement avec ses étudiants sur l‘OuLiPo<br />
(l‘Ouvroir de Litterature Potentielle) à la création de<br />
nouvelles contraintes d‘écriture.<br />
Elle collabore avec le <strong>ST</strong>/A/R depuis 2007.
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
Buch V - Christian le fou<br />
HAPPY END<br />
Stichworte: A-A, Analschlangen, Darmwürste, Defaekationen, Fäkalien, Faeces, Exkremente,<br />
Fekalien, Kacka, Kacke, Kacki Kot, Losung, Scheiße, Stoffwechselendprodukte, Stuhl u. a. in der<br />
Gegenwartskunst.<br />
Von Dr. Christian W. Denker<br />
Eine Ausstellung in der Kunsthalle Göppingen Einblick in den Formenreichtum skatologisch inspirierter Kunst.<br />
Gezeigt werden Arbeiten von etwa 50 internationalen Künstlern. Die kunstwissenschaftliche, geschichtliche<br />
und philosophische Bedeutung der Veranstaltung wurde in einem einführenden Symposium thematisiert.<br />
Spuren des Unverdaulichen<br />
Skatologische Kunst kann zur Entdeckung von<br />
Geheimnissen inmitten unseres Lebens und Leibes<br />
beitragen, versichert die Ausstellungsankündigung<br />
zu HAPPY END. Tatsächlich liefert unser Umgang mit<br />
Kot kennzeichnende Informationen über uns Selbst<br />
und unsere Umwelt, nicht nur in der Kunst. Gute<br />
Verdauung allein macht noch keinen Künstler, aber<br />
Menschen die nicht verdauen, werden es in der Welt<br />
nicht weit bringen!<br />
Lange vor Freud erlangte der symbolische Wert von<br />
Kot kreative Bedeutung. Aufmerksamkeit erregt etwa<br />
die altägyptische Hieroglyphe für das Innere des<br />
Körpers, „peh“ ( ), die Darm- oder Wurstschlin-<br />
gen evoziert. Dessen ungeachtet sind systematische<br />
Erörterungen zur Erscheinung von Kot in der Kunst<br />
ein wissenschaftliches Desiderat. Ähnliches gilt auch<br />
für auf Kot ausgerichtete Kunstausstellungen (1) . Die<br />
von Annett Reckert kuratierte Veranstaltung setzte<br />
also Maßstäbe. Mit ästhetisch kennzeichnedem,<br />
sauber präsentiertem Humor zog sie eine für<br />
die Bestimmung von Bezügen zwischen Kunst<br />
und Natur wegweisende Spur (2) .<br />
Das *<strong>ST</strong>/A/R*-Verdauungsteam<br />
freut sich gespannt auf die Erscheinung<br />
des Ausstellungskatalogs.<br />
Anzeige<br />
Geheimnisse,<br />
die inmitten unseres Lebens und unseres<br />
Leibes in beträchtlichen Mengen lagern…<br />
...sind nicht immer leicht zu lüften. Viele<br />
Menschen hüllen sich in Schweigen. Die Kunst<br />
aber ist frei Geheimnisse zu lösen.<br />
Seit 1909 sorgt das pharmazeutische Unternehmen Trenka für<br />
harmonische Verhältnisse im Bauch und fördert dabei die künstlerische<br />
und philosophische Aktivitäten, in Wien, Göppingen und anderswo in<br />
der Welt. Informationen finden Sie auf www.trenka.at<br />
Akteure der Kunst in aller Welt vertrauen auf die Wirkung von<br />
Bitte kreuzen Sie an:<br />
Kunst gute muss Arbeit nicht riecht duften, mitunter aber...<br />
❑ Geruch ein reiches verfeinert Bouquet den erweitert Geschmack. übel. die Aura.<br />
Kot selten den in Inhalt Dosen und teuer. ist sieht eine man clevere erst Erfindung, beim öffnen. aber...<br />
❑ frischer Kot ist unersätzlich.<br />
Kot ist ein ganz besonderer Stoff<br />
Die Beseitigung von Kot ist eine der ersten Forderungen der<br />
Hygiene. Kotgeruch warnt uns vor drohenden Krankheiten,<br />
Fäulnis und Tod. Auch nach Ausschaltung medizinischer und<br />
olfaktorischer Risiken - HAPPY END leistet das durchweg - bleibt<br />
das Unbehagen akut.<br />
Das zeigt sich an einem Dreh- und Angelpunkt der skatologischen<br />
Kunst im XX. Jahrhundert, der Künstlerscheiße, die Piero<br />
Manzoni 1961 in Dosen verpackte. HAPPY END zeigt neben der<br />
Dose N o 0_7, Leihgabe der Staatsgalerie Stuttgart, Videoaufnahmen<br />
aus Les Propriétaires von Bernard Bazile: Manzoni-<br />
Dosen-Besitzer reagieren auf Fragen zum Sonderstatus der<br />
Kotkonserven im Werk Manzonis, der seit den Widerständen<br />
bei der Ausstellung im Stedelijk Museum Amsterdam im Jahre<br />
1962 bis heute besteht. So erklärt Gerda Wendermann, Besitzerin<br />
der Dose N o 043: „Als wir 1994 diese Dose im Schlossmuseum<br />
ausgestellt haben, haben wir ein Anschreiben des<br />
persönlichen Referenten des Ministerpräsidenten des Landes<br />
Thüringen erhalten mit dem Hinweis, daß ein Besucher der<br />
Stadt Weimar sich beschwert, daß er mit dieser unzumutbaren<br />
Arbeit im Schloßmuseum konfrontiert wurde [...] Ich kann<br />
einfach nur sagen, daß unser Besucherbuch ständig voll ist mit<br />
empörten Aussagen der Besucher“ (3) . Wer sich an Kot in Kunstsammlungen<br />
stört, behindert die Entwicklung des Potentials<br />
einer Materie, die schon in den ersten Tagen der Menschheit<br />
das angeregt haben dürfte, was wir heute als „kreative Prozesse“<br />
bezeichnen, nicht nur in ästhetischer sondern auch in<br />
ökonomischer Hinsicht: Manzonis Dosen werden inzwischen<br />
für mehr als 50.000 Euro gehandelt. Mit Gold sind die enthaltenen<br />
30g Kot also schon längst nicht mehr aufzuwiegen.<br />
Die Vielzahl der Möglichkeiten des künstlerischen Umgangs<br />
mit Kot wurde in Göppingen durch eine Reihe vorbildlicher<br />
Vorträge angedeutet. Florian Werner stellte das Thema auf<br />
eine sichere begriffliche Grundlage, indem er definierte,<br />
„Wovon wir reden, wenn wir über Scheiße reden“. Lisa Steib<br />
sprach über Spleen und Peinlichkeit, Johannes Ullmaier über<br />
Scheiße ohne Ende in den literarischen Serien von Dieter<br />
Roth. Nils Büttner wies unter dem witzigen Motto „cacatum<br />
non est pictum“ (lat., „geschissen ist nicht gemalt“) auf<br />
Erscheinungsformen von Kot in der frühneuzeitlichen Kunst<br />
hin. Jacques Doustin vermittelte einen Überblick der Scheiße<br />
in der zeitgenössischen Kunst ab 1961.<br />
Kotkunst muss nicht übel riechen...<br />
...aber fröhlich darf sie sein! Der Titel HAPPY END ist Programm.<br />
Eine Vielzahl der ausgestellten Arbeiten charakterisiert<br />
ein entwaffnender Humor, mit dem schon Kinder die<br />
Welt bereichern. Wenn es uns gut geht, so ist Defäkieren<br />
lustvoll, lebenserhaltend und -bejahend: ein alltäglicher Grund<br />
zur Fröhlichkeit!<br />
So zeigt der Stuhlgang, eine Raum-Installation von Karl Valentin,<br />
genau das, was ihr Name verspricht: einen Stuhl im Gang.<br />
Der Frohsinn der Kotkunst ist nicht nur oberflächlicher Art.<br />
Wenn Stéphane de Medeiros sein Gesicht mit Schokoladenmasse<br />
oder Goldbronze bedeckt so kann uns das zwar an die<br />
grauenvolle Maske der Erniedrigung im Gesicht des Photographen<br />
David Nebrada erinnern, „die Grauen in uns erweckt<br />
und Bilder aus den Höllen der Vernichtung“ (4) , aber auch an<br />
die lächelnde Leichtigkeit, mit der Kotkunst unsere Wertmaßstäbe<br />
relativiert. Was wir aus unserem Darm drücken ist<br />
mit erfreulicheren Erscheinungen verknüpfbar als<br />
üblem Gestank. Der form- und farbenfrohe Blumenarsch<br />
(o.J.) von Justyna Koeke setzt da ein<br />
Zeichen.<br />
Georg Winter orientiert seine Arbeit mit<br />
Kot an den Anforderungen des gutlaunigen<br />
Alltags. Seine Life-Performance<br />
Fäkaltanz unter Mithilfe einer Bordstein-<br />
kantensimulation auf der Straße vor der Kunsthalle machte<br />
das Publikum mit der leichtfüßigen Übung von Bewegungsmustern<br />
zwischen selbstgewalkten Kotattrappen auf öffentlichen<br />
Fußwegen vertraut.<br />
An der Schnittstelle zwischen Kunst und Poesie wirkt fäkaler<br />
Humor besonders feinsinnig: „Merdre“ lautet das erste<br />
Wort des „Ubu Roi“ bzw. des „König Ubu“, im gleichnamigen<br />
Theaterstück von Alfred Jarry. Die Komik dieses Ausrufes<br />
- auf deutsch wurde er mit „Schoiße!“ oder „Schreiße!“<br />
übersetzt - ist schlagend. Der Skandal bei der Uraufführung<br />
1896 in Paris machte Jarry die Suche nach Verlegern<br />
nicht leichter. Aber Frohsinn verleiht dem Kot literarische<br />
Flügel! Als bibliophiles Schmuckstück landete eine signierte<br />
Erstausgabe von Ubu Roi in den Ausstellungsvitrinen der<br />
Kunsthalle Göppingen, gleich neben dem Scheiße-Zyklus<br />
von Dieter Roth (SCHEISSE, Providence, 1966, Noch mehr<br />
SCHEISSE, Stuttgart, 1968, Die gesammte SCHEISSE, Berlin<br />
1968, SCHEISSE, gesammelte Werke 13, Stuttgart, London,<br />
Reykjavik, 1972, u.a.). Eine Kostprobe:<br />
wenn mich das wuetende abendroth<br />
mit seinen schoenen augen anblickt<br />
dann habe ich das schoene gefuehl<br />
meines wuetenden selbsts<br />
das einst einem pferde vielleicht<br />
gleich mir als ein apfel entfallen ist<br />
und so rollt es mit mir zusammen<br />
heim zu wein und brot<br />
die mir schon zuegig die lippen bemalen<br />
mit ihrer schoene<br />
ja da kann man ruhig alles vergessen<br />
ja sei mir nicht boese wuetendes selbst<br />
das war nur ein schreckschiessender pferdefurz<br />
der uns beide hinausgejagt hat<br />
ich bin dein und du bist mein<br />
Roth hatte ein fabelhaftes Scheißtalent. Seine in Hasenform<br />
gepresste Kaninchenstrohskulptur Karnickelköttelkarnickel (ab<br />
1972) bereicherte HAPPY END um einen weiteren, frohsinnigen<br />
Höhepunkt. Nicht weniger staunenswert: die textvollen<br />
Wände in der von Gelitin in geduldiger Toilettenarbeit entworfenen<br />
Kot-Typographie (Kakabet, Installation).<br />
Vor der Verdauung ist nach der<br />
Verdauung ist vor der Verdauung<br />
Arnulf Rainers Übermalter Bauchraum unterstreicht die<br />
Vorläufigkeit der anatomischen Erforschung der Verdauung.<br />
Vieles hängt ab von gesellschaftlichen<br />
Gewohnheiten, deren möglicher Verkehrung<br />
das Palindromische Bankett von Daniel<br />
Spoerri thematisiert. Es wurde in Goeppingen<br />
in Form einer humorvollen Dokumentation<br />
von Michael Kamler vorgestellt (www.<br />
documaniac.com). Ein „Palindrom“, (von<br />
BILDLEGENDE: [1a-1d] Piero Manzoni, Künstlerscheiße, (No. 0_7), Blechdose, 1961. [2] Vim Delvoye, Bild aus einem Cloaca 3-D-Viewer, o. J. [3] Bernard Bazile, Les Propriétaires, Videoinstallation,1999-2003. [4] Daniel Spoerri, Palindromisches Bankett, 2010, Still<br />
aus dem Dokumentationsfilm von Michael Kamler. [5] Georg Winter, Fäkaltanz unter Mithilfe einer Bordsteinkantensimulation, Performance, 19.09.2010. [6] Atelier van Lieshout, Gedärme-Museum, schematisch, Tusche, Acryl auf Leinwand, 2008. [7] Stéphane<br />
de Medeiros, Digestella, Performance. [8] Paul McCarthy, Sex mit Santa Claus, dunkle Schokolade, 2007. [9] Annett Reckert Präsentation des Begriffs „Merdre“ in einer Erstausgabe von Ubu Roi, Einführung in die Ausstellung Happy End, 2010. [10] Erwin<br />
Wurm, Realize the piece and think about your digestion, Abbildung der Handlungsanweisung zu einer One-Minute-Skulpture, 2005. [11] Thomas Kapielski, Große und kleine Arschlöcher, Performance mit Brötchen und mehr, 18.09.2010. [12] Thomas Putze<br />
und Heasun Kim, Wursthund, Pappe, Tusche, Stoff, 2007. [13] Karl Valentin, Stuhlgang plastisch dargestellt (geruchlos). [14] Friedensreich Hundertwasser, Anleitung zum Bau einer Humustoilette. [15] Otto Mühl, Marcel’s Nachlaß, (Ausschnitt), Siebdruck, 1994.<br />
[16] Empfangstisch mit Ausstellungsplakat mit Eucarbon-Schachtel und Köttel, Schokolade, Marzipan, Kakaopulver, Cerealien, Gewürzen, Sonja Alhäuser, 2010. [17] Arnulf Rainer, Übermalter Bauchraum, (Ausschnitt).[18] Stéphane de Medeiros, Das Schweigen<br />
des Piero Manzoni wird überbewertet, Performance. [19] Frederik Foert, Hell’s Bells (Festival-Kit), Toilettenhäuschen, 5 Kisten Bier, Teleskopstützen, Gummiseil, Abzugskette, 2010. [20] Justyna Koeke, Blumenarsch, c-Print, o.J.<br />
griechisch ∏µ, palíndromos, „rückwärts laufend“)<br />
ist eine Zeichenfolge die unterschiedslos von vorne nach<br />
hinten und von hinten nach vorne gelesen werden kann: „aha“<br />
ist ein simples Beispiel. Komplexer ist „David M. liftet Filmdiva<br />
D.“ oder das finnische Wort für Seifensteinverkäufer: „Saippuakivikauppias“.<br />
Gedanken zur Wiederkunft und zur Rückkehr<br />
sind ein zentraler Aspekt des religiösen Denkens in Judaismus,<br />
Buddhismus, Taoismus, Christentum und Islam. Von Platon bis<br />
Nietzsche haben Philosophen die Wiederkehr gefeiert. „Die ewige<br />
Sanduhr des Daseins wird immer wieder umgedreht – und<br />
du mit ihr, Stäubchen vom Staube!“ Das Palindromische Bankett<br />
erklärt die Vorspeise zum Dessert und umgekehrt, die zeitliche<br />
Abfolge von essen und verdauen kommen ins Schwanken.<br />
Verdauung kann mehr sein als eine lästige Nebenerscheinung<br />
der Speiseaufnahme.<br />
Luis Buñuel erklärte in seinem Film Das Phantom der Freiheit<br />
(1974) die Abgabe von Nahrung zum gesellschaftsfähigen<br />
Vergnügen bei Tische. Die Aufnahme von Nahrung verbannte<br />
er dagegen als peinliche Notwendigkeit in ein stilles Kämmerlein.<br />
Frederik Foert entwickelt diese subversive Umwertung<br />
weiter, indem er unsere Vorstellung zu ungewohnten Bildern<br />
zur Toilettentätigkeit anregt. In seiner Installation Hell’s Bells, ein<br />
Festival-Kit, stellt er Bierkisten in die Toilette und die Toilette auf<br />
den Kopf: Die Verdauungs-Feier kann beginnen! Aber Achtung!<br />
Die Freude am Bierfest kann durchaus nach hinten losgehen,<br />
höllische Verdauungsstörungen verursachen oder uns gar den<br />
Hals hochkommen.<br />
Allerdings sind der Umkehrung der Verdauungsvorgänge<br />
Grenzen gesetzt. Aus gutem Grund unterscheiden wir „normalerweise“<br />
peinlich zwischen Abfall und Speise. Aber ist es nicht<br />
realistisch, wenn wir uns Bratwurstreste als Grundbestandteil<br />
des Leberkäses vorstellen und Leberkäsereste als Grundbestandteil<br />
der Bratwurst? Wer weis schon genau was die Köchinnen<br />
und Köche hinter verschlossenen Türen veranstalten? Der<br />
Wursthund von Thomas Putze und Heasun Kim (2007) legt<br />
eine ideelle Verwandschaft zwischen Bratwurst und Kackwurst<br />
jedenfalls nahe.<br />
Funktionierende Verdauung ermöglicht ein ausgeglichenes<br />
hin- und her zwischen Nahrung und Exkrement. Kot dient dem<br />
ökologischen Aufbau neuer Nahrung, Nahrung dem Aufbau<br />
von Kot. Was als Kot oder als Nahrung dient entscheidet das<br />
Stoffwechselsystem. Unterschiedlichstes kann neben-, in- oder<br />
durcheinander gehen. Anfang und Ende einer palindromischen<br />
Nahrungskette treffen sich in kreisender Bewegung, als Symbol<br />
der Wiederkehr, die Hoffnung auf Fortschritt weckt, weil die<br />
Bewegung nicht nur als geschlossener Kreis sondern auch als<br />
offene Spirale gedacht werden kann. Im Verdauungsschlauch<br />
bewegt die Materie den Geist und der Geist bewegt die Materie.<br />
Verdauung verbindet uns Menschen mit der Welt. wir nehmen<br />
auf und wir geben ab, zwischendrin gestaltet sich unser Leben.<br />
Die palindromische Wiederkehr beschreibt die Idee der Einheit<br />
von Hin- und Rückweg, den Traum eines Perpetuum mobile in<br />
lebendiger Entwicklung.<br />
Höhere Werte<br />
Die Bedeutung eines HAPPY ENDs in Hollywood steht in<br />
Bezug zu einem vorgehenden Handlungsverlauf. Das HAPPY<br />
END analer Ausscheidung ergibt sich nach vorhergehender<br />
Verdauung. Die Komplexität der in der Verdauung wirkenden<br />
„Handlungsstränge“ ist enorm, sei es in medizinischer,<br />
religiöser und ästhetischer Hinsicht. Das verdeutlichen<br />
die Cloaca-Maschinen, die Wim Delvoye zur Umwandlung<br />
von Speise in Kot entworfen hat (www.wimdelvoye.be). In<br />
Göppingen geben technisch ausgefeilte Cloaca 3-D viewers<br />
einen Überblick verschiedener Entwicklungsformen von<br />
2000 bis heute. Die Erhaltung des Lebens, der Zweck<br />
der Verdauung, bleibt den Maschinen allerdings<br />
fremd. Dafür pointieren sie ironisch das „analwerkliche“<br />
Kunstschaffen nach Manzoni<br />
und bezeichnen eine Grenze industrieller<br />
Wertschöpfung. Diese Grenze inspiriert<br />
auch die Anleitung zum Bau einer Humustoilette<br />
von Friedensreich Hundertwasser.<br />
Die enormen Kotmengen, die in den<br />
urbanen Zentren alltäglich anfallen, sind Teil<br />
kein wertloser Abfall sondern Teil ökologischer Systeme, in<br />
die sie zurückgeführt werden müssen. Mit Realize the piece<br />
and think about your digestion, (2005) unterstreicht Erwin<br />
Wurm die biologische und psychologische Sensibilität der<br />
Verdauungssysteme. Wenn wir unserem Kot mit chemischen<br />
Keulen zurichten, so hat das Folgen für uns selbst und für die<br />
Welt, in körperlicher und in geistiger Hinsicht. (5) Früher oder<br />
später kehrt unserer Kot in verwandelter Form zurück auf<br />
unsere Speisetafel. Die Form und Inhalte der Verwandlung<br />
können wir beeinflussen.<br />
Für achtsamen Umgang mit Kot sprechen auch die Bezüge<br />
zwischen Kunstwelt einerseits und den Verdauungsvorgängen<br />
andererseits, etwa in der schematischen Darstellung<br />
eines Gedärme-Museums (2008) aus dem Atelier van Lieshout,<br />
dem Kot den Otto Muehl in Duchamps Pissbecken-Fontaine<br />
hineinphantasiert (Marcel’s Nachlaß, 1994) oder in der Performance<br />
Große und kleine Arschlöcher (2010) bei der Thomas<br />
Kapielski in Göppingen Brötchen in Popos verwandelte.<br />
Sex und Verdauung<br />
A propos Popos: die zahlreichen Nervenenden am Schließmuskel<br />
und Enddarm, können uns nicht nur beim Austreten<br />
von Kot, sondern auch beim Sex Freude bereiten. Paul Mc-<br />
Cathys Shit plug (2002, Gemeinschaftsar- beit mit Jason<br />
Rhoades) bringt den Kot von Kritikern, Künstlern,<br />
Besuchern und Kuratoren (auf<br />
einer<br />
öffentlichen Toilette der documenta<br />
XI von Jan Northoff und Benne<br />
Ender gesammelt) in die Form eines<br />
„Butt Plugs“, bzw. „Analstöpsels“.Das<br />
ist eines Sexspielzeug zur Stimulierung<br />
analer Lust. Direkt von der Toilette wird<br />
Kot zum Oeuvre erhoben, als Bindeglied<br />
zwischen Körpern der Kunstwelt<br />
und dem „eigentlichen“ Kunstwerk,<br />
gerichtet gegen allzu rigide Beschränkungen<br />
von Sexualität und Ästhetik.<br />
Das trifft vielleicht nicht jedermanns<br />
Humor, aber jede Epoche hat die Kunst<br />
Zeit ❑ auch Kotdiebstähle beim ist Geld Happy Kot-Notierungen und End sind entscheiden selten. ist Gold, können aber... „weiche“ schwanken. Werte.<br />
Ich interessiere mich für Kunst, Philosophie oder Verdauung<br />
schon immer ab heute<br />
Name:_______________ Vorname:________________ Alter:____ E-Mail: _________________________________________________<br />
Unter den Einsendern verlost das <strong>ST</strong>/A/R-Verdauungsteam<br />
ein Treffen mit Verdauungskünstler Stephane de Medeiros in Kyoto, Japan.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendung an: <strong>ST</strong>/A/R-Verdauungsteam, Gumpendorfer Str. 42, A-1060 Wien.<br />
Anmerkungen<br />
(1) HAPPY END die vielleicht erste Kunstausstellung<br />
überhaupt, die Kot zum zentralen Thema erklärt. Zwar<br />
führte eine von Hans-Ulrich Obrist kuratierte Ausstellung<br />
CLOACAMAXIMA (1994, Museum der Stadtentwässerung,<br />
Zürich) eine Reihe von Kotkunstwerken zum Thema<br />
Defäkation, Toiletten und Kanalisation zusammen<br />
um „Möglichkeiten des Oszillierens vom Öffentlichen<br />
ins Private“ zu eröffnen und „Exkremente von ihren<br />
Negativkonnotationen“ zu befreien (www.jnwnklmnn.de/<br />
obrist_p.htm, gesehen 15.10.2010). Dabei blieb allerdings<br />
reinigender Beseitigung von Schmutz im Zuge der<br />
Abwasseraufbereitung thematisch zentral. Zwar ist Kot in<br />
der Kunst ein altes Thema, doch intitutionelle Akzeptanz<br />
dafür wäre etwas ganz Neues. In diesem Sinne bestätigen<br />
die „lokalen“ Widersacher der Veranstaltung HAPPY END<br />
eine Einsicht Benjamins: „Das Konventionelle wird kritiklos<br />
genossen, das wirklich Neue kritisiert man mit Wider<br />
willen“. (Walter Benjamin, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner<br />
technischen Reproduzierbarkeit, Dritte Fassung, XII.)<br />
(2) Zu Bezügen zwischen digestiven und künstlerischen Spuren<br />
siehe Elisabeth von Samsonow, „Spur und Abdruck: Ästhetik<br />
der Eigentlichkeit“, in: dies. und Éric Alliez, Hg., Biographien des<br />
organlosen Körpers, Wien, Turia + Kant, 2003, S. 202-222.<br />
(3) Bazile_Manzoni, I Proprietari, Villerbanne, Institut d‘art<br />
contemporain, 2004, S. 84<br />
(4) Vgl. Jean Clair, Das Letzte der Dinge, Wien, Passagen, 2004,<br />
S. 12ff<br />
(5) Um einen einführenden Überblick der philosophischen<br />
Bezüge zwischen Kopf und Bauch bemühe ich mich in „Geist<br />
und Verdauung“, in Gastrosophical Turn: Essen zwischen<br />
Medizin und Öffentlichkeit, C. Hoffstadt u.a., Hg., ProjektVerlag,<br />
Freiburg, 2009.<br />
die sie verdient. Wenn McCarthy einen<br />
Weihnachtsmann aus Schokolade „Butt<br />
Plugg“ an Stelle eines Tannenbaums in<br />
den Arm legt (Sex mit Santa Claus, 2007)<br />
so zielt er mit treffsicherer Ironie auf<br />
Vermengungen oraler und analer Lust,<br />
insbesondere beim Umgang mit Unmündigen.<br />
Laut Nietzsche verdaut ein starker<br />
Mensch seine Erlebnisse, seine Taten<br />
und Untaten, so wie er seine Mahlzeiten<br />
verdaue, auch harte Bissen. Eine geistige<br />
Verstopfung sei so gut physiologisch wie jene andere – und<br />
vielfach nur eine der Folgen jener anderen. Unser Intellekt<br />
könne die Vielfalt des klugen Zusammenspiels der Verdauungsprozesse<br />
nicht fassen, geschweige denn hervorbringen.<br />
Das ändert aber nichts an der Tatsache, das wir an unverdaulicher<br />
Nahrung zu Grunde gehen können Wählen wir die<br />
passende, im Rahmen einer maßgeblichen Form der Sorge<br />
um uns selbst und die Welt, so erreicht unsere Verdauung ihr<br />
HAPPY END wie von selbst.
38<br />
Buch V - Christian le fou Nr. <strong>26</strong>/2010
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch V - Christian le fou<br />
39<br />
Elie Beida (29/03/1944, Alep - 15/12/2010, Paris)<br />
Ras Beyrouth (années 50), [Ras Beirut, 50er Jahre], Buntstift auf Papier, Paris, 2009, 24x32cm; Village libanais du Chouf, [Libanesisches Dorf im Chouf], Filzstift auf Papier, Paris, 2009, 21x29,7cm. (© Collection Denker-Bercoff).
40<br />
Buch V - Christian le fou Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
Die endgültigen<br />
*<strong>ST</strong>/A/R*<br />
IM UHRZEIGERSINN<br />
PREIS FÜR SCHARFE KUN<strong>ST</strong>: Heidi Lichtenberger, Pack of patches; für eine Projektion<br />
des sportlichen Brotschnitts auf solider Grundlage.<br />
PREIS FÜR QUALITY MADE IN SWITZERLAND: Renée Levi, Ohne Titel, 2010, Acryl<br />
auf Leinwand, 190x190cm, Bernard Jordan; für einen Rausch der Nuancen als<br />
wahre Herausforderung an die <strong>ST</strong>/A/R-Farbdruckpalette.<br />
PREIS FÜR FREUNDLICHES LÄCHELN: David Spiller, Girls like to have fun, 2005,<br />
Acryl und Bundstift auf Leinwand, 86x86cm, Wild; weil‘s besser ist für später,<br />
wenn die Kinder mal aus dem Haus sind (und wegen der schönen Gegend!)<br />
PREIS FÜR GUTE <strong>ST</strong>IMMUNG: EXP.edition, Helmut Dietz, Demian Bern, Pablo<br />
Wendel und Kestutis Svirnelis, Brouwer-Edition, für flexible Übergange zwischen<br />
Hobby und Arbeitsmarkt.<br />
PREIS FÜR RICHARD KARL FREIHERR VON WEIZSÄCKER VOR REICH<strong>ST</strong>AG DOM:<br />
Nathan Walsh, Persterer, für den ehrenwerten Kunstfreund (Kategorie Photoaufnahmen<br />
außerhalb der Kunst 10).<br />
PREIS FÜR GELUNGENE HÄNGUNG: Tilmann Krieg, Art Lovers, Lightbrush Painting,<br />
100x150 cm, 2008, Passione, Lightbrush Painting, 100x100cm, 2009 und<br />
Flowers on a rainy day, Lightbrush Painting, 122x90cm, 2010, für die nachhaltige<br />
Forderung nach mehr mehr Raum für Bilder im <strong>ST</strong>/A/R-Printmedium.<br />
PREIS FÜR THE MO<strong>ST</strong> SEXY MESSE<strong>ST</strong>AND: Patricia Strickland, Bladerunner / I<br />
want more life fucker, 2009, Frequenzlinie auf Aluplatte, 50x180cm, Barbara<br />
von Stechow; für heißen Ton in kühler Form.<br />
PREIS FÜR Ö<strong>ST</strong>ERREICHFREUNDLICH<strong>ST</strong>E KUN<strong>ST</strong>: Milan Lyndera, Red Bull, für<br />
durstfreie Schlittenfahrten nach sauberen Schnitten.<br />
Die Vergabe der <strong>ST</strong>/A/R-Preise für NACHWUCHSWIRTSCHAFT, BIOKUN<strong>ST</strong>GESCHICHTE, DI<strong>ST</strong>RIBUTE<br />
SPACING, SOWEITER und SOFORT unterblieb in diesem Jahr aus Energie- und Platzmangel, leider!
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
Buch VI - AUTO-<strong>ST</strong>AR 41<br />
David Staretz<br />
schreibt, redigiert und fotografiert den Auto-<strong>ST</strong>/A/R<br />
David Staretz<br />
schreibt, redigiert und fotografiert den Auto-<strong>ST</strong>/A/R
42<br />
Buch VI - AUTO-<strong>ST</strong>AR Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
Alfa Romeo Classic Day in Balocco<br />
LEKTIONEN IN DEMUT UND ZWISCHENGAS<br />
Alfa Romeo lüftete seine Garagen und bat zum Pedale.<br />
TEXT UND FOTOS: DAVID <strong>ST</strong>ARETZ<br />
Rawazzz, rawazz, fazz, fazz, woarrrhggggrh, das fetzt<br />
wie Sägezähne durch die morgendlichen Ruhe der<br />
Backsteingaragenställe von Balocco, wo Fiat seine<br />
ausgedehnten Teststrecken unterhält. Es ist die Nervosität<br />
eines hochgezüchteten Rennmotors, die tiefe Furchen<br />
durch die Stille fräst, woarrrggggrh, woarrrggggrh,<br />
böse, dringlich, körperhaft geht das durch sämtliche Synapsen,<br />
stirbt plötzlich kalt ab, so unvermittelt, dass das<br />
Vakum der Stille Membranschmerzen bereitet. Die älteren<br />
Herren Mechaniker in ihren aufreizend hellblauen<br />
Overalls hantieren im Halbschatten der hochgestellten<br />
Motorhaube. Mit gegerbten Händen manipulieren sie<br />
die sensiblen Vergaserschräubchen. „Wenn man diesen<br />
organischen Krach hört und fühlt, muss man sich große<br />
Sorgen um die Zukunft der Elektroautos machen“, notiere<br />
ich.<br />
Hundert Jahre Alfa Romeo und kein Ende. Doch von<br />
allen rasanten, pompösen, originellen und Traditionen<br />
beschwörenden Veranstaltungen zu diesem Jubiläum<br />
mag dies vielleicht die innigste, wahrhaftigste und stimmigste<br />
sein: Alfa Romeo lüftet seine Garagen und bittet<br />
einige vertrauenswürdige Journalisten zum Pedale.<br />
Es sind keine zwanzig Kollegen eingeladen, entsprechend<br />
entspannt ist der Zudrang zu den knapp zwanzig<br />
Fahrzeugen (nämlich absoluten Raritäten), die hier<br />
zwanglos geparkt sind unter den Arkaden, von Baujahren<br />
zwischen 1910 und 1969. Darunter so gefeierte Schönheiten<br />
wie der TZ 2 (Turbolare Zagato) mit Rennmotor<br />
und Fiberglaskarosserie über dem Stahlrohrrahmen, der<br />
unwirkliche Bertone Carabo (Showcar 1968) oder der<br />
1900 C52 Disco Volante, mit dem Tobias Moretti und<br />
Susanne Hofbauer die heurige Ennstal Classic bestritten<br />
(nachzulesen im Autorevue-Premiumheft) oder der<br />
unschlagbar selbstbewußt dastehende Gran Premio Tipo<br />
B Grand-Prix-Wagen von 1932.<br />
Ich suche mir für ein erstes Kennenlernen den 6C 2300<br />
tipo „Mille Miglia“, der, wie alle massigen Ahnen-Racer,<br />
erst matronenhaft schwer und unzugänglich wirkt, mit<br />
zunehmender Vertrautheit aber ins Swingen und Singen<br />
gerät, als gälte es, mit dem überdimensionalen Steuerrad<br />
knapp vor der Brust die Straßen der Welt zum Tanz<br />
zu bitten. Erst noch ist es aber dieser unvergleichliche<br />
Duft alter Autos, der die Wahrnehmung bestimmt, diese<br />
grundvertraute Mischung aus Leder, Öl, Benzin und<br />
Gummi, aus angeschimmelten Dichtungen und sonnengegerbten<br />
Hölzern, aus miefigen Stoffen und leckenden<br />
Leitungen.<br />
Denn: so sehr diese Maschinen auch gewartet und<br />
gepflegt werden, so sind sie doch erfrischend lebensnah,<br />
bockig, spröde, ledersteif, sie müssen immer wieder neu<br />
zugerichtet und ins Leben gerufen werden, deshalb ist<br />
das Fahren ihr Element und das Plötzen, Knirschen,<br />
Krachen sind kernige Ausdrucksformen ihrer elementaren<br />
Daseinskraft. Da steckt unbequemes Leben drinnen,<br />
Abnützung und Verschleiß, auch das Risiko von Schäden,<br />
aber das gehört dazu, denn nur der Stillstand, das<br />
Museumspodest wäre ein wahrer Totpunkt.<br />
Mein Beifahrer im hellblauen Overall entspannt sich<br />
zusehends – schließlich hatte ich Zwischengasgeben<br />
noch in der Fahrschule auf dem alten 380 Steyr selig,<br />
und das war noch der letzte kunstvolle Eingriff des Menschen<br />
in das technische Wesen eines Automobils – sich<br />
die Zähne zwischen Haupt- und Vorgelegewelle herzurichten<br />
auf gleiche Drehzahl, damit sich die Zahnradpakete<br />
per Klaue über die Nuten verschieben ließen, da lässt<br />
sich jeder Zahn spüren am langen vibrierenden Hebel,<br />
und beim Hochschalten ließ man das Kupplungspedal<br />
im Leergang herauffedern, um die schnellere Zahnrad-<br />
Abteilung abzubremsen auf das erforderliche Maß.<br />
Respektvoll bemerke ich, dass Gas- und Bremspedal<br />
hier im Mille-Miglia-Haudegen so findig zusammengepaart<br />
sind, dass sich „Mit-Bremsen-kombiniertes-Zwischengasgeben“<br />
mit Ferse und Ballen des rechten Fußes<br />
bewerkstelligen lässt, was unumgänglich war, wenn man<br />
hart bremsend auf eine Kurve zuschoss und schon den<br />
niedrigeren Gang benötigte. Ein nach außen hin verborgener<br />
Tanz zwischen Kraft und Feingefühl spielte sich da<br />
in den Renngeräten ab, hier musste brachial und zärtlich<br />
vorgegangen werden, wenn man sein Auto beherrschen<br />
wollte. Was wir heute tun, wenn wir in einem Lexus TFA<br />
auf eine Kurve zurasen, entspricht der simplen Bedienung<br />
einer modernen Digital-Automatikkamera.<br />
Das Mittagessen fällt heute aus, ich muss mich noch<br />
durch die restlichen Geräte durchkosten, dort steht schon<br />
der 1900 Sport Spider bereit mit vorgewärmtem Motor,<br />
und deshalb muss hier bitte auch der Schlusssatz fallen.<br />
Der Alfa Romeo 6C 2300 tipo Mille Miglia ist Baujahr 1938 hat 95 PS<br />
und wiegt 1340 kg. Ist also leichter, als er aussieht.
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch VI - AUTO-<strong>ST</strong>AR<br />
43<br />
Ja, früher fuhr man die Rennen rechtsgelenkt<br />
Auspuff und Aerodynamik am Alfetta-<br />
Monoposto, dem GP-Wagen von 1951<br />
Der GTA 1300 Junior rotzt und plotzt<br />
beim Aufwärmen<br />
Sicherungskästen im Kompetenzbereich<br />
des Beifahrers<br />
Einer dieser vollmundigen, konkurrenzlos italienischen<br />
Ausdrücke<br />
Der 1750 Gran Sport, Ikone des GP-<br />
Sports der 30er Jahre Zentralverschlussfelgen, Wuchtgewichte Reduktion auf Notwendigkeit der Funktion<br />
Man beachte den Kniepolster rechts<br />
Klassischer geht’s nicht<br />
Der Disco Volante wirkt ausladend, hat<br />
aber ein enges Cockpit<br />
Im 6C 3000 CM<br />
raste Fangio zum<br />
Sieg im Gran<br />
Premio Supercorte<br />
Maggiore<br />
in Meran, 1953.<br />
Zuvor war er damit<br />
bei der Mille Miglia<br />
Zweiter geworden,<br />
Chassisprobleme<br />
hatten ihn aufgehalten.
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
Buch VI - AUTO-<strong>ST</strong>AR<br />
Städteplanung – AUDI will es wissen und kreiert den höchst dotierten deutschen Architekturpreis<br />
AUDI URBAN FUTURE AWARD<br />
Geladener Wettbewerb über urbane Mobilität<br />
Ingolstadt/London 28.05.2010 – Mit dem Audi Urban Future Award bringt Audi sechs internationale Architekturbüros in einem Wettbewerb zusammen, um Modelle<br />
und Visionen des künftigen Zusammenspiels von Mobilität, Architektur und Stadt zu entwickeln. Die Teilnehmer trafen sich jetzt zum Gedankenaustausch mit Audi<br />
Experten in Ingolstadt und arbeiteten ihre Ideen dann bei einem Workshop in London aus. Finale ist im August [...]<br />
BUILDING A VISION FOR 2030<br />
28. MAI 2010 | KONFERENZ IN LONDON<br />
ROYAL IN<strong>ST</strong>ITUTE OF BRITISH ARCHITECTS<br />
Am Freitag, den 28. Mai 2010, trafen sich alle am Workshop Beteiligten mit Rupert Stadler, dem Vorstandsvorsitzenden von Audi, im Royal Institute for British Architects (RIBA), um die<br />
ersten Ansätze und Vorschläge einer großen Runde von Journalisten aus aller Welt vorzustellen. Im Anschluss an die Präsentation der Ideenskizzen entwickelte sich eine rege Diskussion<br />
über die einzelnen Ansätze, an der sich die Vertreter der Presse ebenso lebhaft beteiligten wie Vertreter einzelner Abteilungen von Audi.<br />
THANKS TO AUDI:<br />
<strong>ST</strong>/A/R war dabei:<strong>ST</strong>/A/R Herausgeber Heidulf<br />
Gerngross mit dem Architekten<br />
ZHANG KE von Standardarchitecture<br />
CURATED BY SKYPARK<br />
28. MAI 2010 | KONFERENZ IN VENEDIG<br />
PREI<strong>ST</strong>RÄGER<br />
100.000 EURO FÜR JÜRGEN MAYER<br />
Christian Gärtner ist Vorstand der<br />
Stylepark AG.<br />
Er studierte Volkswirtschaft in<br />
Heidelberg und Berlin und war nach<br />
seiner Tätigkeit als<br />
Rupert Stadler ist Vorsitzender<br />
des Vorstands der AUDI AG<br />
und Vorstandsmitglied der<br />
Volkswagen AG. Er studierte an der<br />
Fachhochschule<br />
Fernando de Mello Franco ist<br />
Professor an der Universidade São<br />
Judas Tadeu in São Paulo. Nach<br />
seinem Diplom an der Fakultät für<br />
Architektur<br />
Andres Lepik ist Kurator der<br />
Architektur- und Designabteilung<br />
des Museum of Modern Art in New<br />
York. Nach seinem Studium<br />
A<br />
U<br />
A<br />
U<br />
Jun Ma ist Prodekan des Kollegs<br />
für Fahrzeugtechnik an der<br />
Tongji University in Shanghai.<br />
Nach seinem Abschluss in<br />
Fahrzeugtechnik<br />
BERLIN<br />
DD<br />
Royal Institute of British Architects<br />
Rahul Mehrotra lehrt am<br />
Massachusetts Institute of<br />
Technology und leitet das Büro<br />
RMA architects Mumbai. Nach dem<br />
Studium der<br />
DIE HOCHKARÄTIGE<br />
JURY<br />
Stefan Sielaff ist Designchef<br />
der Marke Audi. Nach dem<br />
Industriedesign-Studium an der<br />
Fachhochschule München erwarb er<br />
1990 den Master<br />
Saskia Sassen ist Professorin<br />
für Soziologie an der Columbia<br />
University in New York und<br />
Vorsitzende der Jury des Audi<br />
Urban Future<br />
Wolfgang Egger leitet das<br />
Audi group design. Nach dem<br />
Studium des Industrial Design am<br />
International College of Arts and<br />
Sciences<br />
I<br />
I<br />
Message aus dem Eingangsbereich des<br />
Royal Institute of British Architects<br />
Abschied aus London: Ute Woltron (links) vom<br />
„<strong>ST</strong>ANDARD“ und besonderen Dank an Karin Angerer<br />
(rechts) für die freundliche und professionelle Betreuung<br />
und Organisation!<br />
Am Abend des 25. August 2010 fand in der Scuola Grande della Misericordia in Venedig in einem festlichen Rahmen<br />
die Preisverleihung und Ausstellungseröffnung des Audi Urban Future Award 2010 statt. Als Gewinner des ersten<br />
Audi Urban Future Award entschied sich die internationale, hochkarätig besetzte Jury für J. MAYER H. Rupert Stadler,<br />
Vorstandsvorsitzender der AUDI AG, übergab ihm den mit 100.000 Euro höchstdotierten deutschen Architekturpreis.<br />
Die feierliche Preisverleihung wurde von Dr. Heinrich Wefing moderiert.<br />
1 All photos Heinrich Hülser, © AUDI AG<br />
„Jürgen Mayer H. und sein Büro haben radikal mit unseren Sehgewohnheiten auf Städte gebrochen und daraus<br />
Ansatzpunkte für eine völlig neue urbane Ästhetik entworfen. Durch das Verschränken und Überlagern von Realität<br />
und Virtualität wird unsere Wahrnehmung städtischer Areale nicht nur in ungeahnte neue Formen g e l e n k t ,<br />
sondern die Stadt selbst grundlegend verändert“, begründet Christian Gärtner, Vorstand der Stylepark AG und Kurator<br />
des Audi Urban Future Award, die Entscheidung. Begeistert äußerte sich auch der Preisträger des Wettbewerbs: „Der<br />
Audi Urban Future Award hat unsere Vorstellung von der Stadt der Zukunft verändert – besonders im Hinblick auf<br />
Bewegung und Kommunikation“, so Jürgen Mayer H.<br />
Weitere Informationen http://www.audi-urban-future-award.com • Weitere Informationen http://www.audi-urban-future-award.com • Weitere Informationen http://www.audi-urban-future-award.com •<br />
RICARDO SCOFIDIO<br />
konnte aus<br />
terminlichen<br />
Gründen nicht<br />
teilnehmen<br />
BIG-Bjarke Ingels Group, © AUDI AG<br />
(DRIVER) LESS IS MORE - DRIVERLESS CITY<br />
Kurzkonzept | BIG - Bjarke Ingels Group<br />
Standardarchitecture, © AUDI AG<br />
HARMONISCHES BEIJING<br />
Kurzkonzept | Standardarchitecture<br />
Alison Brooks Architects, © AUDI AG<br />
KONVERGENZ UND AU<strong>ST</strong>AUSCH IN DER KALEIDOSKOPISCHEN<br />
<strong>ST</strong>ADT Kurzkonzept | Alison Brooks Architects<br />
J. MAYER. H. Architects, © AUDI AG<br />
A.WAY<br />
Kurzkonzept | J. MAYER. H<br />
Cloud 9, © AUDI AG<br />
BARCELONAS „EMPATHISCHES AUTO“<br />
Kurzkonzept | Enric Ruiz Geli - Cloud 9
46<br />
Buch VI - AUTO-<strong>ST</strong>AR Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
KROBATH BERLIN<br />
office@galeriekrobath.at<br />
Architektur und Körper<br />
23. 11. 2010 – 15. 1. 2011<br />
Katrina Daschner, Maria Hahnenkamp, Šejla Kameric,<br />
Dorit Margreiter, Ursula Mayer, Esther Stocker<br />
Kuratiert von Walter Seidl<br />
GALERIE LISI HÄMMERLE<br />
ANTON-SCHNEIDER-<strong>ST</strong>R. 4A<br />
A-6900 BREGENZ<br />
T + F +43 (0)5574 52452<br />
MOBIL +43 (0)664 5288239<br />
www.galerie-lisihaemmerle.at<br />
galerielisihaemmerle@tele2.at<br />
Maria Hahnenkamp<br />
13. November bis 11. Dezember 2010<br />
verlängert bis 8. Jänner 2011
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o}-Zoo<br />
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48<br />
Buch VI - AUTO-<strong>ST</strong>AR Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
KLEINER COMMUTER<br />
AUTO<strong>ST</strong>AR<br />
Toyota Auris oder: Die Digitalisierung des Autofahrens nach dem Prinzip 0/1.<br />
Dort, wo sich keiner umdreht aber alle<br />
kaufen, also in der so genannten Golfklasse<br />
(in der es weit und breit keinen<br />
Golf mehr gibt, also besser gesagt in der<br />
Polo-Klasse), jedenfalls mitten im Geschiebe<br />
zwischen Nützlichkeit, Vernunft und<br />
Grundkomfort, dort fährt auch der Auris,<br />
Nachfolger des Toyota Corolla. Corolla, das<br />
war ja bis vor kurzem noch so ein Synonym<br />
gefälliger Grundanforderung an das Mittelmaß<br />
der Mobilität. So langweilig, dass er<br />
nicht einmal Pannen oder Defekte hatte.<br />
Also beschloss man, einen pfiffigeren<br />
Namen für den fälligen Nachfolger zu<br />
wählen. Warum dann Auris rauskam, ist<br />
Angelegenheit der deutschen Namen-Agentur<br />
Nomen, die auch für Kia Picanto, VW<br />
Touran, Mercedes Atego oder Persil Actic<br />
Power zuständig ist. Auris. Von Gold abgeleitet.<br />
Schön. Das hätten sie von mir billiger<br />
haben können.<br />
In seiner Unauffälligkeit, an der kein Vorbeikommen<br />
ist, verkauft sich der Auris auch<br />
ganz gut, 2400 Exemplare sollen es heuer<br />
in Österreich sein, davon 400 in Hybridversion.<br />
Hybrid, das kennt man inzwischen<br />
vom Celebrity-gehypten Toyota Prius (das<br />
waren noch Namen!), Hybrid steht also für<br />
eine gerade nicht genützte Antriebsquelle;<br />
entweder der Verbrennungsmotor steht still<br />
oder der Elektromotor. Zur Ehrenrettung<br />
des Konzeptes sei aber gesagt: Bei Vollgas<br />
legen beide zusammen und retten so ihren<br />
Arbeitsplatz.<br />
Der Auris kann diese Tricks auch, wobei<br />
er sich wie alle Hybrids darin gefällt, lautlos<br />
aus der Parklücke zu huschen, was den<br />
Frauen besonders imponiert, diese Lautlosigkeit<br />
des elektrischen Schnurrens. Aber<br />
da ist nicht einmal Schnurren, sondern<br />
nur angewandte Lautlosigkeit. Es gibt sogar<br />
einen Umweltzonen-Schalter, der es erlaubt,<br />
einige hundert Meter weit elektrisch zu rollen<br />
mit Geschwindigkeiten bis Tempo 50,<br />
darüber springt der Benzinmotor zu.<br />
Aber in der Praxis ist man schnell auf<br />
Brumm, was eh vorbildhaft geschmeidig<br />
abläuft, unterfangen von einer phantastischen<br />
Getriebeautomatik, die, wäre der<br />
Auris ein Fotoapparat einen idealen Autofocus<br />
abgäbe.<br />
Hübsche Symbole im Instrumentarium,<br />
cool hinterleuchtet, machen den augenblicklichen<br />
Antriebszustand grafisch klar,<br />
mit Motor- Batterie- und Radsymbol. Wie<br />
im Trickfilm strömende Pfeilsymbole zeigen<br />
den Richtungsfluss an: Von der Batterie<br />
zum Antriebsrad, vom Motor zum Antriebsrad,<br />
von Motor und Batterie gleichzeitig<br />
zum Antriebsrad (bei forciertem Gasgeben<br />
werden insgesamt 136 PS frei). Auch eine<br />
Belohnungsstufe ist eingebaut: Im Schiebebetrieb<br />
wird die Batterie aufgeladen, was<br />
sich am Fluss des Pfeiles und am Füllpegel<br />
des Batteriesymbols erkennen lässt.<br />
Man wird ja ein emsiges Eichhörnchen, was<br />
das Stromsammeln betrifft und ich wage zu<br />
sagen, dass der eigentliche Spareffekt im<br />
psychologischen Momentum liegt: Man<br />
wird durch die deterministische Umgebung<br />
zum Sparen angestiftet, achtet peinlich darauf,<br />
dass die Eco-Taste gedrückt, der Extra-<br />
Lade-Booster (mit erhöhter Motorbremswirkung)<br />
oft eingelegt und die Batterie immer<br />
gut gefüllt ist. Dann darf man sich auch ein<br />
„Excellent“ abholen, wenn man die Verbrauchsstatistik<br />
im History-Modus abruft.<br />
Der Wagen selbst ist relativ gewichtig (zwei<br />
Antriebskonzepte schlagen halt schwerer<br />
in der Brust), was man beim Bremsen mitbekommt<br />
oder in Kurven, wenn die Masse<br />
drängt. Dabei kann man aber erstaunlich<br />
flott unterwegs sein, auch wenn man eine<br />
Art außerkörperlicher Erfahrung hat in der<br />
Art, wie Antriebsgeräusch und Geschwindigkeitszustand<br />
voneinander entkoppelt<br />
sind. Im Grunde hört man nur zwei Erregungszustände:<br />
Absolute Stille oder hysterisiertes<br />
Rauschen, das sich bei Tempo hundert<br />
genauso anhört wie bei Tempo 180, der<br />
Höchstgeschwindigkeit. Man könnte es die<br />
Entkoppelung des Autofahrens vom Vorankommen<br />
nennen, was jetzt esoterischer<br />
klingt als es ist. Man kann es auch als On-/<br />
Off-Commuten bezeichnen, und auf eine<br />
dem Autofahren entfremdete Weise kann<br />
man sogar Spaß daran haben. Leute, die mit<br />
dem Brustton der Überzeugung vernehmen<br />
lassen, dass ihnen das Autofahren egal bis<br />
lästig ist, haben nun ihr, äh, Traumauto<br />
gefunden. Was auch ein gewisses Commitment<br />
verlangt: Der Aufpreis zum vergleichbaren<br />
herkömmlichen Auris liegt doch bei<br />
rund 3.000 Euro (allerdings abgefedert<br />
durch tolle Grundausstattung), der Kofferraum<br />
wird zugunsten der Batterie um 50<br />
Liter kleiner. Immerhin ist die dadurch entstandene<br />
Stufe ganz praktisch, um Plastiksäcke<br />
oder Körbe anzulehnen.<br />
Der Verbrauch, auf den alles hinzielt? Ich<br />
las vom Bordcomputer 5,1 Liter auf hundert<br />
MOTOR LEI<strong>ST</strong>UNG 0-100 KM/H V-MAX VERBRAUCH PREIS AB<br />
HYBRID 136 PS 11,4 S 180 KM/H 5-6 L SUPER/100 KM 22.620<br />
Kilometer ab, errechnete aber auch Distanzverbräuche<br />
von 6,1 Litern zwischen Tankstellen,<br />
also immerhin. Hängt halt immer<br />
noch das meiste von der Fahrweise ab, auch<br />
bei den Spardosen.<br />
Preis in Österreich: Ab 22.620 Euro, je nach<br />
Ausstattung.<br />
DER AUTO<strong>ST</strong>/A/R VERLEIHT DEM TOYOTS AURIS 9 VON 12 <strong>ST</strong>ERNEN.
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
Buch VII - CHV 49<br />
Masterplan Karl-Marx-Hof 2<br />
Zweigeschossiger Innenraum<br />
Hans Peter Girkinger<br />
CHV Schnellhaus 1<br />
WOHNEN<br />
Angelo Roventa • Heidulf Gerngross • Werkstatt Wien<br />
Dank an CHV-Managing Director. Mr Hans-Peter Girkinger
50<br />
Buch VII - CHV Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
Schnellhaus 1 – 1992<br />
1992 hatten die Architekten Heidulf<br />
Gerngross und Robert Schwan mit<br />
ihrer Firma <strong>ST</strong>/A/D-Städteplanung/<br />
Architektur/Design das erste<br />
<strong>ST</strong>/A/D-Schnellhaus 1 im Herzen Wiens<br />
am Grundstück der Wiener Seccecion<br />
mit Hilfe der großen Unterstützung von<br />
CHV-Managing Director<br />
Mr. Hans-Peter Girkinger gebaut.<br />
Wir danken ihm für diese Initialzündung<br />
zur Weiterentwicklung des modularen<br />
Wohnbaus und glauben die Zeit ist gekommen<br />
den Wohnbau intensiv zu ökonomisieren<br />
und die Stunde des wirklich<br />
sozialen Wohnbaus einzuleiten. HG 2010
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch VII - CHV<br />
51<br />
Jugendzentrum MIHO, Mitterhofergasse – 1996<br />
Schnellhaus 2, Eingang markiert durch<br />
eine graue modulare Containereinheit<br />
Palladio 1508 – 1580
52<br />
Buch VII - CHV Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
Schnellhaus III, Café Pöllau – 1995
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch VII - CHV<br />
53<br />
Schnellhaus IV, Bürohaus Stein und Gartendesign – 1997
54<br />
Buch VII - CHV Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
Niedrigergiehäuser von Angelo Roventa in Dornbirn, Vorarlberg.<br />
Der billigste soziale Wohnbau Österreichs.
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch VII - CHV<br />
55
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
Buch VII - CHV 57<br />
Karl-Marx-Hof 2, Wirklich sozialer Wohnbau. Ein Projekt von Angelo Roventa, Heidulf Gerngross, Werkstatt Wien<br />
Ing. Elisabeth Gruber<br />
DI Alexander Haumer<br />
E a.haumer@landschaftsarchitektur-gh.at
orarlberg<br />
58<br />
Buch VII - CHV Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
S<br />
Zukunft des Wohnbaus<br />
Typologie – Karl–Marx–Hof 2<br />
Die Entwicklung in unserer Gesellschaft verändert unser Wohn- und<br />
Arbeitsumfeld in den nächsten Jahrzehnten gravierend. Die Jahre,<br />
in denen Familien über Generationen hinweg an ein und dem<br />
selben Fleck lebten, sind vorbei. Globalisierung und wirtschaftliche Krisen<br />
veranlassen uns, immer häufiger unseren Wohn- und Arbeitsort zu wechseln.<br />
Bedingt durch diese Entwicklung ändern sich unsere Bedürfnisse und Wünsche,<br />
die wir an Wohnungen aber auch an Arbeitsstätten stellen.<br />
Verantwortlich dafür sind zum einen wesentliche Entwicklungen in die<br />
immer tiefer um sich greifende Individualisierung in unserer Gesellschaft.<br />
Zum anderen sind es Entwicklungen wie Lebensqualität, Globalisierung und<br />
Mobilität. Spricht man von Individualität, so setzt diese eine Vielzahl von<br />
Wahlmöglichkeiten voraus. Ein ebenso weiteres Merkmal einer individualisierten<br />
Gesellschaft liegt darin, dass bestehende Kontrakte jederzeit aufgelöst werden<br />
können. Zukunftsorientierter Wohnbau wird sich in den nächsten Jahren<br />
in einem sich immer tiefer greifenden Maße auch mit diesen epochalen<br />
Veränderungen unserer Gesellschaft auseinander setzen müssen, so der<br />
Innovations- und Zukunftsforscher Klaus Kofler. Wohnbaukonzepte der Zukunft<br />
müssen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit unserer gesellschaftlichen aber<br />
auch wirtschaftlichen Veränderung integrieren.<br />
Waren es in der Vergangenheit teils sture und sich immer wiederholende<br />
Grundrisselemente, die im herkömmlichen Wohnbau als innovative<br />
Wohnraumkonzepte angepriesen wurden, so werden es in der zukünftigen<br />
Generation dynamische, wachsende und flexibel einsetzbare Elemente sein. Ein<br />
Beispiel dafür, so Klaus Kofler, sind die Containerbauten des Architekten Angelo<br />
Roventa. Er realisierte auf Basis eines Standard-20-Zoll-Containers, den wir alle<br />
aus dem Transportwesen kennen, das erste österreichische Energiesparhaus.<br />
Dieses Konzept verblüfft vor allem durch seine Einfachheit und Flexibilität.<br />
Im Inneren gibt es Wände, die sich den gegebenen Bedürfnissen individuell<br />
anpassen lassen.<br />
Eines der gewagtesten Projekte im Wohnbau der Zukunft präsentiert die<br />
Architektengruppe Angelo Roventa, Heidulf Gerngross und Markus<br />
Spiegelfeld mit dem Projekt „Karl-Marx-Hof 2“. Dabei entsteht aus einer<br />
architektonisch anspruchsvollen Anordnung von Containern ein Projekt für alle<br />
Freunde des <strong>ST</strong>/A/R’s.<br />
Einer der interessantesten Beweise der Gegenwart, dass Wohnbau sich<br />
noch mehr mit unterschiedlichen Voraussetzungen, Materialien aber auch<br />
mit vordefinierten Grundelementen verbinden lässt. Die Orientierung<br />
einer „Generation der Wahlmöglichkeiten“ wird genau bei solchen Konzepten<br />
beginnen. Und wird in Zukunft von Modellen der jahrzehntelangen<br />
Finanzierung eines Wohntraums verstärkt Abstand nehmen.<br />
Karl-Marx-Hof 2 liefert damit den Beweis, dass zukünftiges Wohnen den<br />
individuellen Ansprüchen unserer Gesellschaft gerecht werden kann.
T/A/R XLV<br />
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch VII - CHV<br />
59<br />
Capella Bianca in Kärnten<br />
Der Standort des Gebäudes ist wie auf der Google Map ersichtlich weiter nach hinten verlegt<br />
worden, sodass das Gebäude nicht so nahe an der Strasse liegt.<br />
Capella Bianca –<br />
geplant 2002 anläßlich der Architektur-Biennale<br />
in Venedig – Das Modell<br />
1:20 ist in der Kunstsammlung des<br />
Museums für angewandte Kunst –<br />
Die Capella Bianca soll im Jahr 2011<br />
am Plöckenpass als völkerverbindendes<br />
Kulturdenkmal, dicht an der Italienischen<br />
Grenze gebaut werden.<br />
Konzept
60<br />
Buch VII - CHV Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
Varianten für ad hoc Bankfilialen<br />
Ein Projekt von Werkstatt Wien –Spiegelfeld Architekturmanagement<br />
Erweiterbare Einheiten von 1 bis 6 Modulen
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch VII - CHV<br />
61<br />
Konzeption Gerngross für zweigeschossige Reihenhäuser mit<br />
Infrastruktur und Tragstruktur und einem variablen Zwischenraum.<br />
Das unsichtbare Haus, Einraummodule mit verspiegelten Fassaden von Angelo Roventa<br />
Vier modulare Einheiten sind die Tragstruktur für eine angrenzende Halle
62<br />
Buch VII - CHV Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
Der Laubengang ist die Tragstruktur für die Erweiterung durch die Wohnmodule<br />
Hybridbauweise, modulare Einheiten ergänzen und ökonomisieren den Bau.<br />
EG: Stiegenhaus,<br />
Abstellraum,<br />
WC, Kochnische<br />
OG: Stiegenhaus,<br />
WC, Bad, Therme<br />
Kleingartensiedlung, Wien 22, Podhagskygasse
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
Buch VIII - Literatur 65<br />
ROSENZOPF<br />
Trink ma no amol auf de Leit, de irgendwo im Dreck liegen, de vahungan, während de åndan wegfliegen.<br />
Geh ma essn und dann scheiß ma drauf, daß die Welt nimma zu ändern is.<br />
Mit Spenden kånnst fünf Blinde retten, während tausend åndere daneben varreckn.<br />
Klane Kinda mit große Augen schaun zum Himmel ohne Gottvertraun.<br />
Pånza rolln über Leichn,<br />
den Bomben kann sowoeso kana ausweichn.<br />
Die Hoffnung, daß de si endlich schleichn vapufft gånz schnell bei da nächstn Explosion<br />
und des nur, weil irgend a Religion statt a Hirn Gedärme im Kopf håt.<br />
Frieden is a Illussion, da Normalzustand sollt es sein.<br />
Oba wenn sogoa bei uns daham a Übernoa aus Eifersucht jemanden niederkråcht.<br />
Ana ålten Frau wird ihr Tascherl graubt, klane Kinder vagewoitigt, gschlågn und eingegråben.<br />
Paragraphen aus Gummi san, a Mörder zum Opfer wiad,<br />
weil Psychologen si in eam selber segn,<br />
ja dånn wiads ganz sche eng.<br />
Daßt net amoi auszuckst, di nimma duckst, oder aus Rücksicht ollas schluckst.<br />
Die Welln in dem Sturm wern langsam zhoch. Es kostet sehr vüll Kråft,<br />
dast es schåffst nur mehr zu saufn und üba allas deppert låchst.<br />
Wer denkt scho weit, Hauptsach is, heit gehts uns guat.<br />
I glaub, vor uns ziagt sogoa no da Teifel den Huat.<br />
Und so weiter und so fuat. I bin in da Gluat.<br />
DAS POLYGRAMM<br />
oder REKLAME FÜR MICH SELBER<br />
Franz Kafka, Georg Trakl, Rainer Maria Rilke,<br />
H.v. Doderer, Joseph Roth, Friedrich Nietzsche,<br />
Friedrich Hölderlin, Heinrich Rombach,<br />
Martin Heidegger, Michael Kleinbauer,<br />
Diethard Leopold, Paul Celan, Peter Turini,<br />
Dorothea Zeemann, Ernest Hemmingway,<br />
Norman Mailer, Truman Capote, Tom Wolfe,<br />
Primo Levi, Paul Auster, Issak B. Singer,<br />
Thomas Frechberger, T.C. Boyle, J.P. Sartre,<br />
Edmond Jabes, Flann O’Brian, Antonin Artaud,<br />
Jacqes Derrida, Jean Baudrillard, Michel<br />
Faucould, Simone de Beauvoir, Susan Sontag,<br />
Eleonore Weber, Dostojewski, Bulgakov,<br />
Solschenizyn, Tolstoi, Stanislav Lem, Karl<br />
Marx, Bakunin, Henri Miller. Charles Bukowski,<br />
GOTT, Eliphas Levi, Alesteir Crowly,<br />
Michel Houellebecq, Stephen King, Karl May,<br />
Mark Twain, Jim Tomstone, Günther Geiger,<br />
Joseph Haslinger, Doron Rabinovici, Franz<br />
Schuh, Sören Kierkegaard, Meister Eckehard,<br />
u.v.a. sind mir wichtig, dennoch wurde keiner<br />
von diesen bedeutenden Autoren zum<br />
Vorbild für mich. Vielleicht hing diese Unabhängigkeit<br />
mit der unbewussten Entstehung<br />
der Idee zu einem Buch zusammen, das ich<br />
schließlich POLYGRAMM nannte.<br />
Wildnis – das ist das erste Wort, das mir<br />
einfällt, wenn ich das Polygramm näher beschreiben<br />
will. Ich bin ein Waldkind – das in<br />
der Stadt aufwuchs. Oder ein Stadtkind, das<br />
im Wald groß geworden ist. Wie man will.<br />
Ein paar Jahre war der Wald um Mödling<br />
mein einsamer Spielplatz. Aus dieser Zeit, in<br />
der ich Tag für Tag über Felsen kletterte und<br />
KLAPPE<br />
NTEXTE<br />
mich in Höhlen versteckte, datiert die äußerst<br />
deutliche Empfindung „WILDNIS“. Das Allerseltsamste<br />
ist aber, dass mir zugleich das<br />
Wort MEER einfällt. Es ist so seltsam, weil ich<br />
noch nie am Meer war. Unglaublich, nicht?<br />
Und eben dieses Bild ist sogar das stärkere, es<br />
erzeugte die Kraft zum Schreiben. Das alles<br />
meint keineswegs, dass ich über Wildnis und<br />
Meer geschrieben habe. Diese anachronen<br />
Klischees waren die Sinnbilder der Form, sie<br />
haben die gesamte Struktur erzeugt.<br />
Die Welt unter Wasser ist mehr als jene darüber<br />
– begrenzt. Wie das Buch begrenzter ist<br />
als die Welt, die es zum „Inhalt“ hat. Diese<br />
Grenzen des Buches und des Meeres verhindern<br />
nun keineswegs Grenzenlosigkeit auf<br />
einer anderen Ebene. Dafür sorgt die Koexistenz<br />
unzähliger verschiedener Wesen, ihre<br />
Wechselwirkungen. Ein streng begrenzter<br />
Raum mit unendlich vielen Möglichkeiten<br />
von Ereignissen. Ich versuchte, ein Buch zu<br />
machen, das eine gleichwertige Vielfalt in<br />
einem eng begrenzten Raum bieten sollte.<br />
Obwohl die Anzahl der Textsequenzen in<br />
dem Buch natürlich beschränkt ist, lässt die<br />
Form des Polygramms Unendlichkeit zu, da<br />
sie weder formale noch thematische Einheit<br />
kennt. Man kann ein Leben lang an einem<br />
Polygramm schreiben, ohne dass es sich verlieren<br />
oder verfehlen könnte.<br />
Ein Polygramm bietet allen Textsorten Raum.<br />
Mehr noch: Es bietet ihnen jeglichen Zeit<br />
Raum. Man kann einfach das hineinschreiben,<br />
das einem in diesem Moment wichtig<br />
von Alexander Schießling<br />
ist, man kann ein philosophisches Werk, einen<br />
Roman, Gedichte, Essais, Satzfragmente,<br />
Interviews, Reportagen etc., in den selben<br />
Raum stellen, da dieser per definitionem<br />
zunächst leer ist, offen. Das Polygramm ist<br />
nichts weiter als dieser offene Raum, diese<br />
freie Zeit.<br />
Oder: Chaos (Wildnis). In diesem Chaos<br />
können durchaus Ordnungen, Muster,<br />
Strukturen erkennbar sein, aber eben so<br />
viele verschiedene, dass sich keine einheitliche<br />
Über-Ordnung bilden kann. Es gibt nur<br />
eine Einheit: Das Buch. Oder das Speichermedium<br />
für drucktechnisch reproduzierbare<br />
optische Elemente. Dass ich das Polygramm<br />
übrigens als Text-Raum benützt habe, ist nur<br />
eine Möglichkeit. Wichtig ist bei dieser Form<br />
nur, dass die Elemente (musikalische, piktographische,<br />
filmische, dramatische, textile)<br />
radikal heterogen sind.<br />
Genau genommen ist ein Polygramm also<br />
offener Raum in technischer, physikalischer<br />
Begrenzung. Man muss die Frage stellen:<br />
Wozu das Ganze?<br />
Die schlichte Antwort lautet: Diese Methode<br />
befreit sowohl den Produzenten als auch<br />
den Co-Produzenten (Leser, Betrachter, Hörer)<br />
zur Spontaneität des Augenblicks und<br />
ermöglicht, bei kontinuierlicher Übung,<br />
zunehmend unzensurierte Sequenzen. Weder<br />
Produzent noch Co-Produzent können<br />
ahnen, was als Nächstes kommt. Abenteuer,<br />
Freiheit.<br />
Die wesentlichste Begrenzung des Polygramms<br />
ist der Produzent. Niemand hat<br />
alles in sich – obwohl das Polygramm alles<br />
aufnehmen kann. Die Form ist auch hier<br />
größer als der Schöpfer. Und aus eben dieser<br />
Beschränktheit des Produzenten ergibt das<br />
Polygramm Sinn. Es zeigen sich Konturen,<br />
Grenzlinien, Spezifika, eine Gestalt – wenn<br />
auch noch so vielschichtig und vielfältig –<br />
eine Art Konsubstanzialität von Produkt und<br />
Produzent, eine gewisse Unverwechselbarkeit,<br />
Originalität. Somit grenzt sich das Polygramm<br />
gegen Beliebigkeit ab, es trägt den<br />
Stempel seines Produzenten. (Das gilt auch<br />
dann, wenn man die Produktion einer oder<br />
mehreren Maschinen überlassen würde)<br />
In einem Buch, das sich der traditionellen<br />
Poetik verpflichtet, in einem Monogramm, in<br />
einem Buch, das die Einheit der Form wahrt,<br />
bzw. die Formenvielfalt eng begrenzt, kann<br />
sich nur ein kleiner Teil des Bewusstseins<br />
des Produzenten manifestieren, konstituieren<br />
oder konstruieren. Dagegen gestattet das<br />
Polygramm hundert Prozent.<br />
ALLES I<strong>ST</strong> ERLAUBT.<br />
Insofern kann man die literarischen Werke<br />
der Surrealisten, deren Idee der „ecriture<br />
automatique“ sowie das „Tagebuch als literarische<br />
Form“ wie man es bei Doderer und<br />
Dostojewski findet, zu den Vorläufern des<br />
Polygramms zählen.<br />
Das erste Exemplar dieser Gattung nennt<br />
sich „Sonnenfinsternis“ und ist auch ziemlich<br />
düster. Trotz aller Vielschichtigkeit und<br />
Vielfalt kann man wohl ein Gesicht erkennen.<br />
Gewiss: Etwas wirklich Neues wird nicht<br />
so leicht akzeptiert werden, aber ich habe Zeit<br />
– und schreibe am nächsten Polygramm.<br />
PATIENTENBIBLIOTHEK<br />
IN DEN KATA-<br />
BRANDAUERS SCHNAPS<br />
KOMBEN des<br />
weltbekannten Burgtheaters<br />
in Wien werden immer häufiger<br />
verlassen, bis seine Flasche Schnaps mante portugisische Chauffeur, war<br />
wieder auftaucht, die ihm zufor die auf Hilde Dalik auf Somubene? Und wieso<br />
die bis auf die Gebeine abgenagten Überreste<br />
seit Wochen vermisst gemeldeter<br />
Sicherheit bedachte Inspizientin vor dem kann auch nach stundenlangem Suchen<br />
zweiten Akt entrissen hatte.<br />
trotz des Einsatzes einer weltbekannten<br />
Kompaseriemitglieder gefunden.<br />
Goodyear - nie zuvor in einer Theateraufführung<br />
gewesen - beschliesst aus gefunden werden, in der Brandauer,<br />
Spezialistin die Flasche Stochnagar nicht<br />
Ein Skandal! - So fürchterlich, das die<br />
Presse zum Schweigen verpflichtet<br />
ermittlungstaktischen Gründen und als wie der aufmerksame Leser mittlerweile<br />
wird und die atraktive Spezialistin Nora<br />
Zuschauerin getarnt, aus einer Loge der vermutet, in einem Anfall von Wahn Teile<br />
Goodyear aus Kingston zur Aufklärung<br />
Aufführung beizuwohnen, und spielt so seines künstlichen Gebisses in Essig und<br />
des Falles eingeflogen wird.<br />
auch ihren eigenen Lockvogel. Was sie Öl eingelgt hat ...<br />
Handelt es sich wirklich nur um tragische<br />
erfährt, ist die grässliche Wahrheit des<br />
Unfälle? Die Gebeine - von wilden Ratten<br />
Theateralltags - schlecht einsehbahre<br />
geschändet?<br />
Bühne für die billigen Plätze, tödlche Auf all diese Fragen wird es wahrscheinlich<br />
nie eine Antwort geben, dafür können<br />
Sicher nicht! Die forensischen Ermittlungen<br />
zeigen deutliche Spuren eines<br />
Langeweile, halbgefüllte Ränge. Unverständniss<br />
und Ignoranz der Zielgruppe Sie ja mal wieder ins Theater gehen oder<br />
menschlichen Gebisses an den abgenagten<br />
Knochen. Wie sind diese Spuren<br />
verschlimmern diesen Zustand noch. ein Buch lesen.<br />
Der dritte Akt bringt sie kurz vor den Rand<br />
mit der abartigen, unmenschlichen DNA<br />
eines Nervenzusammenbruchs - zusätzlich<br />
macht ihr ein altes Alkoholproblem<br />
zu erklären, welche ebenfalls an den<br />
Knochen gefunden wird?<br />
zu schaffen!<br />
Der Intendant tobt: „The Show must go<br />
Da - sie will schon aufgeben und den Fall<br />
on!“<br />
zu den Akten legen (dieses würde das<br />
Und so bleibt es nicht aus, das zur dritten<br />
sofortige schliessen des Theaters und<br />
Spielzeit der Wiederaufnahme einer alten<br />
anschliessende niederbrennen desselben<br />
Zadekinszenierung die ersten Zuschauer<br />
bedeuten) begegnet sie auf der Damentoilette<br />
während der vierten Halbzeit<br />
nach Spielschluss abgenagt in den kleinen<br />
Privatlogen gefunden werden! Obendrein<br />
den zynischen Theaterkritiker Helmut<br />
MARCUS HINTERTHÜR<br />
wird ein Regieassistent in der Garderobe<br />
Schödel, welcher sie mit einer halben<br />
BRANDAUERS SCHNAPS<br />
erschossen.<br />
Flasche Stochnagar vor einem schrecklichen<br />
Ende der Vorstellung bewahrt.<br />
Ca. 200 Seiten<br />
Hardcover<br />
Jetzt kann die Presse nicht mehr lange<br />
ruhig gehallten werden. Währen unbemerkt<br />
Kastenwagen des österreichischen<br />
Gibt es wirklich ein „Phantom“<br />
19.80<br />
auf dem Schnürboden des Theaters? Was<br />
ISBN 3-931007-98-7<br />
Milliärs vor der Burg auffahren (so wird<br />
hat das alles mit dem Schwächeanfall<br />
1983<br />
das Gebäude nämlich im Volksmund<br />
eines verkannten fettleibigen Regisseurs<br />
Timothy Jones Products<br />
genannt), läuft Brandauers „Hamlet<br />
zu tun, der bei Zadek zu seiner Schande<br />
IV“ indessen super und es verschwindet<br />
nur mit einer simplen Nebenrolle besetzt<br />
auch niemand - ausser Brandauer selbst,<br />
ist? Welche Rolle spielt Alena Baich für<br />
der sich weigert, seine Garderobe zu<br />
die Ermittlungen, und wer ist der char-<br />
Thomas Frechberger<br />
Eine Nacht<br />
hab ich mit Natascha<br />
verbracht<br />
Ich hab sie (ziemlich besoffen)<br />
im Hilton getroffen<br />
Sie sprach mich an<br />
und fragte:<br />
„So alleine junger Mann?“<br />
„Ja warum?“ stellte ich mich dumm<br />
„Ich will nicht blöde fragen<br />
aber sie wirken sehr angeschlagen,<br />
was ist passiert?“<br />
„Ich hab mich im Wald der Poesie<br />
verirrt“<br />
„Dann sind sie ja ein Dichter!“<br />
„Ja Madame“ gab ich an<br />
„Mit einem Dichter war ich noch nie im Bett“<br />
meinte sie kokett<br />
„Dem kann ja Mann abhelfen<br />
Suche immer Zauberelfen,<br />
für Inspiration,<br />
sie wissen schon,<br />
gehn wir zu ihnen und<br />
verbringen eine Nacht<br />
aber ich bin Feldherr,<br />
also Geld her!“<br />
„Wie viel?“<br />
„€ 200.-“<br />
„Okay“<br />
„Und zahlen sie auch mein Bier?“<br />
„Selbstvernatürlich“ (In bavouröser Manier!)<br />
So habe ich eine geile Nacht<br />
mit Natascha verbracht<br />
(Nach dieser Nacht<br />
nannte ich mich Hubert Huber<br />
Und sie flog nach Kuba)<br />
EINE NACHT
66<br />
Buch VIII - Literatur Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
Postdramatische Narration<br />
Narration<br />
über die Konkurrenz am Arbeitsplatz<br />
1. DER POPOet<br />
Ich esse Kresse auf der<br />
auf der<br />
hört her<br />
auf der<br />
frankenfurter<br />
huuch!Messe<br />
eine Messe für mich<br />
eine Messe für dich<br />
eine für alle und<br />
eine für die Galle.<br />
Mit der Leber mein Lieber<br />
spiel dich nicht<br />
sonst verlierst du am Ende<br />
dein Gesicht<br />
auf der<br />
huuch!messe<br />
zu frankenbein<br />
und furt<br />
schnurrt.<br />
Für den Früstückstee nicht schlecht. Später<br />
an der Soundmaschine testen. Die Digitaluhr<br />
zeigt 20:34. FRANKFURTER BUCH-<br />
MESSE. Was kann man da viel reimen?<br />
Besser wäre die ARS ELECTRONICA, auf<br />
der er voriges Jahr geladen war, ja richtig,<br />
voll geladen. Dort hatte er das beste Gras seit<br />
Tagen geraucht. Und da war ihm ein Reim<br />
nach dem andern abgegangen, rein innerlich,<br />
versteht sich, man drängt den Leuten<br />
doch nicht den eigenen Mist auf. Selbstverständlich<br />
alles beste teutsche Zunge, mit<br />
Anglizismen gewürzt. Aber FRANKFUR-<br />
TER BUCHMESSE? Wenn da die MESSE<br />
nicht drinstecken würde, könnte man das<br />
Ganze in den Auf..äh..Ausguss lehren.<br />
Der geile Buchesser<br />
mit dem Buschmesser<br />
auf der huuch!messe<br />
(wie krieg ich da FRANKFURT rein? Überlege<br />
drei Sekunden und mach dir dann<br />
einen Toast und rauch einen Joint, triff<br />
dann deinen Verleger und den Tiefenringringteufelsfuzzi<br />
auf ein Gspusi. Rauch<br />
zuerst den Joint und mach dir dann den<br />
Toast. Prost.)<br />
gurrt<br />
ich bin in Frankenfurrt.<br />
(Wirf die Zettel weg du Depp denn du<br />
brauchst keinen Buchesserrap)<br />
Jaaaaaaa,<br />
was soll ich<br />
euch sagen:<br />
ich bin der<br />
wie hieß der<br />
doch gleich<br />
Scheich.<br />
Ab in die<br />
Dusche<br />
(vorher den<br />
Joint ausdämpfen!<br />
Dann ab ins<br />
Cafehaus)<br />
2. DER KONKURRENT,<br />
DIE METAPHYSIK<br />
Westsahara..... In einem Feldlager sah man<br />
ausgemergelte Frauen, wie sie auf Mehl<br />
warten; Eine davon hatte zuvor einem<br />
weißen Arzt den Leib ihres toten Babys<br />
übergeben. Es war an Hunger gestorben.<br />
Das Kind war nicht viel mehr als ein kleines<br />
Skelett, das friedlich die Augen geschlossen<br />
hatte.<br />
Nachdem er den Fernseher ausgeschaltet<br />
hatte und ins Bett gegangen war, stellte er<br />
fest, dass er weinte. Er versuchte ruhig zu<br />
atmen. Nichtsahnend lag Lisa, seine Frau,<br />
neben ihm. Sie schlief schon längst. Das<br />
erstaunliche an ihrem Schlaf war, dass man<br />
sie absolut nicht hören konnte. Sie bewegte<br />
sich die ganze Nacht keinen Millimeter.<br />
Genausogut hätte sie tot sein können. Das<br />
Baby lag in seinem Bettchen, gleich neben<br />
dem seiner Eltern. Auch von ihm hörte man<br />
keinen Laut. Er sah zu den hellen Fensterquadraten<br />
hinüber – sie strahlten in die<br />
Dunkelheit.<br />
Die Fernsehbilder ließen ihn nicht los.<br />
Dieses Kind hätte sein Kind sein können –<br />
die Vorstellung war grauenhaft. Er verspürte<br />
unmittelbar das Bedürfnis, etwas dagegen<br />
zu unternehmen. Es gab die Möglichkeit –<br />
ein gutaussehender Weißer hatte einen verzweifelten<br />
Appell an die Zuseher gerichtet<br />
- durch eine kleine monatliche Summe die<br />
Patenschaft für ein Kind zu übernehmen,<br />
das von dem Geld ausreichend mit Nahrung,<br />
Kleidern und sogar Bildung versorgt<br />
werden konnte. Er beschloss, das auch<br />
sofort zu tun.<br />
Jetzt war ihm wohler zu Mute. Schließlich<br />
lief ein anderer Dokumentarfilm vor ihm<br />
ab: Er hatte also die Patenschaft für ein<br />
Baby übernommen. (Gleich morgen würde<br />
er alles in die Wege leiten) Jahrelang wurde<br />
das Geld pünktlich von ihm überwiesen,<br />
bis sich plötzlich die Gelegenheit ergab,<br />
sein Patenkind, ein Mädchen, persönlich<br />
kennenzulernen. Als er sie das erste Mal<br />
traf, fing sie zu weinen an. Zur Beruhigung<br />
zeigte er ihr die Spielsachen, die er für sie<br />
mitgebracht hatte. Darauf lief sie fröhlich<br />
umher und zeigte allen ihren Geschwistern<br />
die tollen Sachen, die sie bekommen<br />
hatte. Anschließend<br />
feierte<br />
das ganze Dorf<br />
seine Ankunft<br />
und sie schlürften<br />
afrikanische<br />
Getränke,<br />
hörten afrikanische<br />
Lieder und<br />
lauschten ihren<br />
Geschichten.<br />
Weiter kam er<br />
nicht. Befriedigt<br />
schlief<br />
er ein. Möglicherweise,<br />
ich<br />
kann es nicht<br />
mit Sicherheit<br />
sagen, lächelte<br />
er die ganze<br />
Nacht. Es versteht<br />
sich von<br />
selbst, dass er<br />
weder gespendet noch eine Patenschaft<br />
übernommen hat.<br />
Zunächst einmal wachte er am nächsten<br />
Morgen sehr erfrischt auf. Wieder einmal<br />
machte er die Erfahrung, dass tiefe Gefühlsbewegungen<br />
verjüngend wirken. Er fühlte<br />
sich stark und innerlich wie ausgeräumt.<br />
Ein tiefer, hellrosiger, leerer Tunnel führte<br />
in ihn hinein. Tiefer als in andere, wie er an<br />
diesem herrlichen Morgen nicht zum ersten<br />
Mal dachte. Wenn er sich umsah, dann war<br />
in seiner Umgebung er der einzige, der das<br />
Leid und den Schmerz Anderer in sich aufnahm.<br />
Was waren diese gleichgültigen und<br />
oberflächlichen Leute, die ihn<br />
umgaben?<br />
Flachgeister waren sie. In der<br />
Küche hörte er Lisa mit dem<br />
Geschirr scheppern – sie war<br />
immer mit irgendetwas beschäftigt,<br />
immer mit sich selbst, im<br />
Grunde. Er ging, noch etwas<br />
schläfrig, zu ihr hinaus. Sie war<br />
bereits angezogen und zum<br />
Ausgehen fertig. Robert, das<br />
Baby, saß plaudernd im Kinderwagen<br />
und zeigte fröhlich<br />
mit seinem Fingerchen auf ihn.<br />
Er küsste ihn auf die Stirn. Lisa<br />
redete gleichzeitig mit beiden,<br />
aß noch schnell ein paar Bissen<br />
Brot und rauschte samt Kinderwagen<br />
zur Tür hinaus. Nicht<br />
ohne zu sagen, dass er nicht vergessen<br />
sollte, das Geschirr abzuwaschen. Etwas an<br />
ihrem Verhalten ärgerte ihn und er hätte<br />
ihr am liebsten von dem toten Kind erzählt.<br />
Er unterließ es.<br />
Als sie sich zwei Jahre später von ihm<br />
scheiden ließ, war er vollkommen davon<br />
überzeugt, dass sie nichts weiter als eine<br />
Schlampe war, die unglücklicherweise in<br />
einem wunderschönen Körper steckte. Ein<br />
Flachgeist, wie die Meisten. Kaum war er<br />
aus ihrer Wohnung ausgezogen, fing sie<br />
bereits eine neue Beziehung an und, wie<br />
ihm ein gemeinsamer Freund erzählte, es<br />
ging ihr ausgezeichnet.<br />
Da war er wieder, zwei Jahre später, der<br />
Tunnel, die Röhre, die, das sah er so deutlich<br />
wie seine Hand, tiefer in ihn hineinreichte,<br />
als in andere. Diesmal nicht leer und hellrosa,<br />
sondern gestopft voll, wie die Kehle<br />
einer Martinigans. Er kroch jeden Morgen<br />
als kranker Mann aus dem Bett. Durch die<br />
neue, leere Wohnung hörte er helles Kinderlachen<br />
klingen. Lisa erschien ihm in den<br />
schönsten Farben. Die überfallsartig hereinbrechende<br />
Vision ihres Lachens brannte<br />
in seiner Magengegend. Die Schlampe<br />
hatte zwar ohne viel Aufhebens ein neues<br />
Leben begonnen, aber in seinem Inneren<br />
lebte sie ihr altes weiter, bis in alle Ewigkeit.<br />
Die letzten Monate ihrer Beziehung waren<br />
ziemlich gewalttätig verlaufen. Sie brüllten<br />
aus Leibeskräften die hundsordinärsten<br />
Schimpfwörter der Welt. Sie begründete<br />
die Scheidung mit der Sorge um Robert.<br />
Das einzig positive für ihn war, dass er kurz<br />
nach der Trennung einen gewissen Erfolg<br />
hatte. Es war das erste Mal und er war jetzt<br />
zweiundvierzig. Seine Novelle „Die Bekehrung<br />
des Teufels“ war in einem Kleinverlag<br />
erschienen (er kannte den Verleger sehr<br />
gut) und hatte wider Erwarten große Wellen<br />
geschlagen. Genüsslich stellte er sich Lisa<br />
vor, wie sie eines Morgens die Zeitung aufschlägt<br />
und die große Besprechung seiner<br />
Erzählung darin findet. Inbrünstig hoffte<br />
er, dass sie vor Wut in tausende einzelne,<br />
kleine, blutige Stücke zerfetzt würde. Nach<br />
fünf Jahren Ehe hatte sie das Beste verpasst<br />
– „wie immer“ sagte er sich, eine gewisse<br />
Schadenfreude genießend.<br />
Das war eine Genugtuung – aber sie wirkte<br />
nicht lange. Alles hat seine Vor- und Nachteile.<br />
Er schrieb in sein neuestes Notizheft,<br />
es war in schwarzes Plastik gebunden:<br />
„Tiefe Gefühle können verjüngen, stärken,<br />
aber sie können auch verzehren. Das<br />
Besondere kann schmeichelhaft sein, aber<br />
es kann einen auch ins Out katapultieren.“<br />
Ihre Trennung lag nun, wie er mühsam<br />
errechnete, ein knappes Jahr zurück. Ein<br />
Jahr, das ihm wie ein Tag vorkam. Er<br />
notierte: „Dreihundertfündsechzig Mal<br />
der gleiche, beschissene Tag hintereinander.<br />
Die Zeit ist vergangen, aber ich habe<br />
es kaum fertig gebracht, ihr zu folgen.“<br />
Die Digitaluhr zeigt 09:03. Heute sollte er<br />
seinen Verleger treffen, um die letzten Einzelheiten<br />
für die Lesetour zu besprechen.<br />
Er rappelte sich mühsam aus dem Bett und<br />
suchte sein Notizheft.<br />
3. DER VERLEGER<br />
Wenn er heute wieder nicht<br />
kommt, dann....... der Typ kann<br />
mich so kräftig am Arsch lecken,<br />
dass ....(?). Die Digitaluhr zeigte<br />
10: 05. Um Zehn war ausgemacht.<br />
Ein späterer Termin war<br />
sich unmöglich ausgegangen,<br />
die Verlagspräsentation auf der<br />
Frankfurter Buchmesse stand<br />
bevor, er musste die Leute treffen,<br />
mit denen gemeinsam er<br />
einen Stand auf der Messe gemietet<br />
hatte. Einer allein konnte das<br />
unmöglich berappen,<br />
insbesondere<br />
so ein Einmannverlag,<br />
wie der<br />
seine. Dabeisein<br />
musste man aber,<br />
damit man sich als<br />
VERLAG, als RICH-<br />
TIGER VERLAG<br />
zeigen konnte. Wenn du<br />
den Leuten nicht mit hundert<br />
RICHTIGEN Leuten<br />
kommen kannst, die alle<br />
sagen, du bist ein RICHTI-<br />
GER VERLAG, dann glaubt<br />
dir das keiner. Und ein RICH-<br />
TIGER VERLAG machte alles<br />
richtig. Da funktionierten die<br />
Lesungen, alle kamen pünktlich,<br />
niemand war besoffen,<br />
niemand tot, alle spielten ihr<br />
Ständchen zur richtigen Zeit<br />
und hielten dann wieder die<br />
Goschn. Ich hau ihm eine auf die Goschn,<br />
wenn er nicht daherkommt. Ich steck ihm<br />
einen Besenstiel in den Arsch.....ding dong<br />
– er wieselte zur Tür und sah erleichtert<br />
das bleiche, unrasierte, faltige, eingefallene<br />
Gesicht seines halben ZUGPFERDES.<br />
Der Kaffee war heiß und stark und süß.<br />
Durch die großen Fenster war so viel Licht<br />
im Raum, dass es weh tat. Nur bescheiden<br />
bleiben. Keine übermäßige Freude. Nicht<br />
stolz sein, sich aufplustern, wichtig machen.<br />
Nur nicht herzlich, triumphierend<br />
lachen. Am besten<br />
ganz sachlich sein. Punkt für<br />
Punkt die Termine aufschreiben,<br />
die Addresse des Hotels,<br />
die Abfahrtszeit. Er würde<br />
mit seinem Freund, dem Verleger<br />
fahren. Dieser fuhr mit<br />
einem silbermettalicegrauen<br />
BMW durch die Stadt, dieser<br />
geschmacksverwirrte Idiot.<br />
Scheußliches Auto. Schrecklich<br />
und bequem. Er tröstete<br />
sich mit dem Gedanken, dass<br />
er ja IM Auto saß, musste<br />
also nicht ständig während<br />
der Fahrt dieses unsäglich<br />
hässliche Gefährt von außen<br />
sehen. Du könntest dir ein<br />
neues Auto kaufen. Wirf den<br />
BMW in die Mülltonne. Ich<br />
sag dir, mit so einem Auto<br />
bist du als Verleger schneller<br />
unten durch als wenn du dein Programm<br />
noch ein Jahr lang so weiter machst. Du<br />
tickst wohl nicht richtig, dieser BMW ist das<br />
einzige, was ich besitze. Außerdem fährt er<br />
gut. Und mein Programm geht dich einen<br />
Scheiß an. Ich hol dich also um sieben<br />
ab. Nüchtern. Ich muss jetzt weiter. Trink<br />
deinen Kaffee und rauch nicht alle meine<br />
Zigaretten. Bis dann. Weg war er.<br />
4. DAS TREFFEN<br />
Natürlich in einem Cafehaus. Ruhig, still.<br />
Das rascheln von Zeitungsblättern. Meditierende<br />
ernste Gesichter, alle angestrengt, als<br />
würden sie gleich ein Meisterwerk herausscheißen.<br />
Einen wichtigen Eindruck macht<br />
da ein jeder. Der dort drüben besitzt die<br />
Frechheit und schreibt vor allen Leuten mit<br />
ernster Miene etwas auf ein Blatt Papier.<br />
Diese zur Schau gestellte intellektuelle<br />
Arbeit sollte ihm jemand in den Hintern<br />
stopfen. Aber der Popoet bleibt ruhig. Die<br />
zwei andern sind noch nicht da. Eine Flasche<br />
Bier steht vor ihm. Sie kostet in diesem<br />
Laden ungefähr zehn Mal so viel wie im<br />
Supermarkt, schmeckt aber genauso, sieht<br />
genau so aus, riecht auch so. Na ja, was<br />
solls. Er hatte jetzt zum ersten Mal Erfolg in<br />
seinem Leben, und er war immerhin schon<br />
dreiunddreißig. Dreiunddreißig noch<br />
immer nicht fleißig. Hoffentlich werd ich<br />
irgendwann den Reimzwang los! Aah, da<br />
kommt ja der Teufelsfuzzi Hoheliedgänger<br />
Vergangenheitssänger. Hallo du schaust<br />
aber gaar nicht gut aus!?<br />
Du red was. Ich fühl mich, als wäre ein<br />
Auto über mich rübergefahren, hätte kehrt<br />
gemacht und noch einmal, ratsch, hats<br />
mir die Eingeweide bei den Augen rausgezwängt,<br />
siehst du sie denn gar nicht du<br />
blinde Nuss, wie geht’s dir und mach dich<br />
nicht wichtig, vergiss das nicht. Deine kleinen<br />
Liedchen spielen morgen nur ferner<br />
liefen, wenn du überhaupt weißt, was ich<br />
meine.<br />
Naa das überlass mal den schönen Mädchen.<br />
Der Teufelsfuzzi bestellte sich sehr<br />
schnell, sich nervös schon nach dem Herrn<br />
Franzl umschauend, ein Bier. Prost allseits.<br />
Und da kam im Eiltempo auch schon DER<br />
VERLEGER.<br />
Jetzt saßen sie zu dritt um den Marmortisch<br />
und besprachen „DIE LETZTEN EIN-<br />
ZELHEITEN“.
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch VIII - Literatur<br />
67<br />
Brunnenmarkt Fotografiert von<br />
E v i t a<br />
Brunnenmarkt<br />
Elvira Faltermeier<br />
5. REINIGUNGS-<br />
RITUAL<br />
Über die Buchmesse selbst gibt es nichts,<br />
aber auch gar nichts zu sagen. Aber der<br />
Teufelsbekehrer hatte ein Rätsel zu lösen:<br />
wie können so viele Leute so viel Langeweile<br />
verursachen? War die Langeweile ein<br />
Sekret, von dem jeder einzelne Flachgeist<br />
ein bestimmtes Quantum absonderte, so<br />
dass sich bei Häufung von Flachgeistern<br />
die Quantität dieses farb und geruchlosen<br />
Stoffes erhöhte? So muss es sein. Ihm war<br />
in seinem Leben nur einmal so langweilig<br />
gewesen, als er an einem Kunstprojekt teilgenommen<br />
hatte. Millionen von Bücher,<br />
dazwischen Hunderttausende<br />
Leute, wie im vorkam, alle so<br />
schrecklich BMWhaft gekleidet,<br />
lackiert, gestylt, wichtig,<br />
teuer, gehetzt, uninteressant.<br />
Man wurde sich dort selbst<br />
als der neue Goethe fad, Man<br />
hing sich zum Hals heraus<br />
und wollte sofort Strichjunge<br />
werden, Junkie, Straßenkehrer,<br />
aber bitte, um Himmels<br />
willen, kein ‚Dichter‘. Wieso<br />
eigentlich? Weiß nicht, muss<br />
nachdenken. Jetzt brauchte er<br />
dringend den Rausch seines<br />
Lebens: also hurtig den Rapdepp<br />
anrufen und ihn notfalls<br />
einladen. DER VERLEGER<br />
hatte Familientag. Neun<br />
Kinder und zwei Frauen.<br />
Bei der befreundeten Konkurrenz<br />
sahs auch nicht viel besser aus. „Nie<br />
wieder“ war hier die einfache Rätsellosung.<br />
Ein bild popeln. Popelismus. Naseninhalt<br />
auf die Leinwand geschleimt. Popelismus<br />
pur. Popel um Popel, alles aus eigenen<br />
Beständen freilich, kein Fremder soll da die<br />
Nase reinstecken. Er saß auf der bequemen<br />
Couch, als das Telefon leutete, der Puddingteufel<br />
war am Parat. Also gut, gehen<br />
wir wieder mal ins ASYL. Schon länger her.<br />
Jetzt wo wir so viel Geld zu zweit haben, wie<br />
diese Müllmänner da unten alle miteinander.<br />
Der Popoet hatte einen Gedichtband mit<br />
gerapten Bibelzitaten veröffentlicht, woraufhin<br />
der Skandal losgegangen war. „Eines<br />
von diesen katholischen Scheißgesichtern<br />
in Wien mal an einen Baum nageln, damit<br />
ihnen die Tauben in die Schnauze brunzn“<br />
war sein Kommentar, abgedruckt in einem<br />
Lifestyle-<br />
Magazin.<br />
Morddrohungen.<br />
Auftritt in<br />
der ZIB 3.<br />
Er entblösst<br />
seinen<br />
Oberkörper<br />
und schreit,<br />
man solle<br />
ihn ans<br />
K r e u z<br />
binden,<br />
damit er<br />
ihnen mal<br />
ordentlich<br />
auf den<br />
Kopf scheißen<br />
könne,<br />
diesen katholischen Schlappschwänzen, so<br />
von oben, wie ihre alberne kleine Scheißfigur,<br />
dieser Heilige, den sie zu einem<br />
Dumpfbackensabbergreis haben gemacht,<br />
diese Kinderschändenden Wichser und<br />
holt seinen Schwanz raus und brunzt vor<br />
laufender Kamera den Geistlichen Hochwürden<br />
an. Noch mehr Skandal, zweite<br />
Auflage, dritte und sogar eine Vierte ist<br />
sich noch ausgegangen. Seither war er<br />
überall bekannt. Im Gefängnis interviewte<br />
ich, der hiesige Erzähler hier, ihn dann:<br />
Na ja, wurde auch schon Zeit, meinte er.<br />
Muss ja auch meine Miete zahlen, nicht?<br />
Während der andere, der Teufelsbekehrer,<br />
eine Erzählung gemacht hatte, die so<br />
ganz brav daherkam, aber eben vom Teufel<br />
handelt, der beim Einmarsch Hitlers dabei<br />
ist und sich nach einigen Versuchen, mit<br />
denen Nazis ins Gespräch zu kommen,<br />
wieder reuig dem Himmel zuwendet, weil<br />
er denkt, dass solche Idioten es nie zum<br />
wirklich Bösen bringen werden, und wenn<br />
nicht sie, wer sonst, so eine Mühe, wie er<br />
sich mit ihnen gegeben hat, weil sie innerlich,<br />
so bei sich, im stillen Kämmerlein, an<br />
das auch noch glauben, was sie tun und<br />
es mit all diesem Triefsinn begründen<br />
müssen, diese Flachwichser. Das schlug<br />
Wellen. Die einen erkannten<br />
darin eine Verharmlosung<br />
der Hitlerzeit, die andern<br />
eine tiefe Geschichte über<br />
die Bedingung der Möglichkeit<br />
des wirklich Bösen, das<br />
sich mit biederfeiger Unaufrichtigkeit<br />
so wenig verträgt,<br />
wie die Heiligkeit. Sagten<br />
die einen: was, und Hitler<br />
war nicht wirklich böse?<br />
Die Nazis waren nicht böse?<br />
Antworten sie Herr Teufelsbekehrer!<br />
Und er ließ ihnen<br />
über eine Literaturzeitschrift<br />
sagen, dass Hitler so wenig<br />
böse war, wie sie gut seien.<br />
Damit hatte man den Knochen<br />
um den man sich<br />
hündisch knurrend stritt.<br />
Aber alles redete von der<br />
neuen, wütenden Dichtergeneration,<br />
die wieder frischen Wind in die<br />
angestaubten Gemäuer der Altstadt bringt.<br />
Andere winkten nur ab: kennen wir schon<br />
alles, war alles schon da, nichts Neues auf<br />
diesem Planeten. Und so spazierte er eines<br />
Tages bei einem der Kritiker in die Redaktion<br />
und forderte ihn zu einem Schreiduell<br />
heraus. Bis dieser die Polizei rief. Und so<br />
kam alles in die immerfeuchten Klatschspalten.<br />
Der Verleger legte sich auf die Knie vor<br />
den Beiden und cashte ab, soviel er konnte.<br />
Und ließ ihnen auch ein paar Krümel<br />
übrig. Genug, um die Miete zu bezahlen.<br />
Aber sie alle wussten noch nichts von all<br />
dem, was noch auf sie zukam. Weil, hätten<br />
sies gewusst, hätten sie sich zu Hause auf<br />
die Betten gelegt und hätten lieber geschlafen,<br />
bis alles<br />
gar nicht<br />
stattgefunden<br />
hätte. Ja, ja,<br />
die Katastrophen<br />
kommen<br />
immer klammheimlich<br />
im<br />
Gefolge unserer<br />
größten<br />
Triumphe.<br />
Und je größer<br />
der Triumph,<br />
desto größer<br />
die Katastrophe.<br />
Das<br />
meine Herren<br />
und Damen<br />
können wir<br />
hier lernen.<br />
6. ENDLICH IM ASYL<br />
UND DAS LETZTE<br />
BESÄUFNIS<br />
Der Dichter war zuerst vor Ort. Das Asyl<br />
war ein Keller in dem laute Musik gespielt<br />
und Bier getrunken wurde. Doch roch es<br />
nach Moder und Haschisch. Das Gefühl<br />
eines Alkoholikers, wenn er knapp vor der<br />
Erlösung steht, ist ein<br />
kribbelndes Ziehen vom<br />
Bauch in die Kehle herauf<br />
beim Mund heraus und<br />
in Richtung Tränke. Ein<br />
Wärmestrom, in dem<br />
Lichtfunken tanzen,<br />
beginnt im Magen langsam<br />
zu kreisen. Er ist<br />
innerlich so leer wie<br />
ein Zenmönch vor dem<br />
Satori. Der Dichter geht<br />
mit verhaltenem Schritt<br />
zur Theke, obwohl er am<br />
liebsten hinüberspringen<br />
möchte, damit es<br />
schneller geht. Ein wunderschöner<br />
Jüngling,<br />
ganz schwarz gekleidet,<br />
steht mit wissenden<br />
Augen am Zapfhahn.<br />
Das erste Dunkle, das<br />
Fohrenburger, für das man weiß der Teufel<br />
wem zu danken hat, steht jetzt vor ihm und<br />
er macht den ersten, tiefen Schluck. Seine<br />
Freude war auch noch auf anderes gerichtet:<br />
alle lieben Freunde waren da, mit denen<br />
er schon so viele schöne, tiefe Dinge erlebt<br />
hatte. Aber da huscht ein Schatten über<br />
seine Seele. Sie tun alle so, als hätten sie ihn<br />
nicht gesehen. Niemand lässt ein Lächeln in<br />
seine Richtung schwappen. Nichts anmerken<br />
lassen. Er war schon lange nicht hier.<br />
Ob der Rapdepp wohl kommen wird? Er<br />
weiß natürlich, dass der hier jetzt einen größeren<br />
Stein im Brett hat, als er. Diese Bibelstrophen<br />
waren so flott und gewagt, wie die<br />
Leute gerne sein möchten. Also mochten sie<br />
lieber den Popoet,<br />
als ihn. Seine<br />
eigene Schreibe<br />
war sauber, klinisch<br />
fast. Auf die<br />
genaue Beschreibung<br />
des Objekts<br />
gezielt. Auch ein<br />
wenig kompliziert<br />
im Satzbau. Man<br />
musste langsam<br />
sein, Geduld haben.<br />
Erkenntnis suchen.<br />
Dann fand man sie<br />
bei ihm natürlich<br />
auch. Seine Sprache<br />
war der großen<br />
Tradition entlehnt<br />
und etwas umgebaut,<br />
an die heutigen<br />
Verhältnisse<br />
etwas angepasst. Aber natürlich nicht an<br />
IHRE Bedürfnisse. Sie wollten ständig das<br />
gleiche Gemauschel lesen, das sie den Tag<br />
über selbst von sich gaben, nur etwas einfallsreicher<br />
sollte es schon sein. Sie wollten<br />
sich selbst, aber etwas besser, in den Texten<br />
wiedererkennen, spiegeln. Sie wollten sensibel,<br />
aber flott sein, dynamisch, aber mit<br />
Tiefgang, unlogisch,<br />
aber tierlieb.<br />
Sie wollten<br />
verrucht sein,<br />
die schlimmsten<br />
Dinger<br />
gedreht, aber<br />
keine Vorstrafen<br />
haben. Sie<br />
fanden die<br />
Schwere, die<br />
Dunkelheit,<br />
das Komplizierte,<br />
das Philosophische,<br />
das Großmäulige,<br />
Ehrgeizige,<br />
das<br />
Großtuerische<br />
Große einfach<br />
widerlich. Sie<br />
wollten sich<br />
gut unterhalten,<br />
aber das Gefühl haben, dass sie dabei<br />
der Welt einen Gefallen machen. Warum<br />
begrüßte ihn keiner? Sie wollten gegen den<br />
Krieg ihre eigene Zunge rausstrecken: ätsch,<br />
ich mach nicht mit! Ich mag keine Sätze,<br />
die einen Anfang und ein Ende haben.<br />
Die sich logisch wie der Katechismus entwickeln,<br />
nachvollziehbar, bis ins kleinste<br />
Detail. Bitte nichts Verständliches, lieber<br />
was Persönliches, von Dir, so wie du bist<br />
Mann, und du bist so wie alle: ein kleiner<br />
Schas, hilflos am Meeresgrund. Nein, bin<br />
ich nicht. Ich bin Nietzsche, Heidegger und<br />
Sartre mit Foucault und Derrida und Franz<br />
von Assisi zusammen. Jeden Morgen erwache<br />
ich als Heiliger. Ich hätte nicht sollen<br />
hierher kommen. Na, Killiman, wie geht’s<br />
dir alte Schlachtenmutter. Aah, der schon<br />
wieder. An diesem Punkt angelangt, kam der<br />
Popoet. Nach außen hin kühl, ungerührt.<br />
Zwei Meter groß. Ein in diesem Augenblick<br />
des gesellschaftlich induzierten Selbstzweifels<br />
besonders ungünstiger Umstand. Er<br />
stellte sich neben den Dichter, der sofort zur<br />
Kirchenmaus schrumpfte, und dabei innerlich<br />
rot wurde. Sag musst du so lang sein?<br />
Was soll die blöde Frage, glaubst du, ich<br />
kann mich wegen dir runtermachen? Naa,<br />
das besorg<br />
schon ich.<br />
Ein großes<br />
Bier bitte,<br />
und einen<br />
neuen<br />
Gast. Ha,<br />
Schwester<br />
Silvia, was<br />
treibt dich<br />
in diese<br />
Einöde?<br />
Einöde<br />
sagst du<br />
dazu? Ich<br />
bin für<br />
Zweiöde,<br />
ha, ha, ha.<br />
Also hier<br />
hatten sie<br />
sich gefunden<br />
und der kleine Dichter stand im toten<br />
Winkel. Aber es gab da was bei ihm, das<br />
manche Leute Aufdringlichkeit nennen.<br />
Denn er brauchte dringend intelligente<br />
Betätigung und Freundlichkeit, also knallte<br />
er sich bewußt schwungvoll an einen der<br />
vollgesetzten Tische und begann mit allen<br />
Leuten zu reden. Bier floss in Strömen,<br />
Joints wurden Kiloweise geraucht und<br />
schließlich wars allen wurscht, wer wen<br />
mochte und wer wen nicht. Nur der nach<br />
außen hin coole Popoet hatte in seinem<br />
grauen Mantel das Verschwinden bewahrt.<br />
Und weg war er, mit, natürlich, Caroline.<br />
Der Dichter hatte ein Stadium erreicht,<br />
das die meisten Leute bei ihm kannten.<br />
Er beschimpfte jeden, der ihm in die Zick-<br />
Zack-Kurve lief. Na ja, halt noch einer, der<br />
glaubte, dass Dichter sowas machen, dachten<br />
sich die einen. Andere fühlten ein gewisses<br />
Mitleid. Aber einer fühlte sich langsam<br />
aber sicher böse werden. Und er hatte ein<br />
Messer in der Hand. Der Dichter stand<br />
genau vor seiner Nase und sagte gerade:<br />
hast du auch so eine Drüse im Nacken, die<br />
dauernd Gestank absondert, du Müllmann?<br />
Und rein in den Bauch mit dem Feitl und<br />
schneller Abgang. Mich kennt hier sowieso<br />
keiner. Der Dichter war am Boden, bevor<br />
er noch wußte, was geschehen war. Er war<br />
in einer Höhle, ganz allein und der Widerhall<br />
von Stimmen war zu hören und alles<br />
bewegte sich sehr langsam, schwebend. Ein<br />
bekanntes Gesicht in dem sich der Mund<br />
bewegte wackelte vor ihm auf und ab, aber<br />
er konnte nichts hören. Er spürte jetzt aber<br />
schon die Wunde und zugleich damit kriegte<br />
er sich wieder ein und stand auf. Noch ein<br />
Bier bitte und die Rettung. So war das. Man<br />
sagte später: hätte er sich nicht so blöd aufgeführt,<br />
recht geschieht ihm, einmal musste<br />
das ja passieren. Im Krankenhaus beutelte<br />
ihn die Wut. Er würde sich den Kerl holen.<br />
So viel stand fest. Und er stellte sich alles<br />
in den kleinsten Einzelheiten vor. Es muss<br />
nicht erwähnt werden, dass er mit einem<br />
befriedigten Lächeln entschlummerte und<br />
dass er sich den Kerl nicht holte.<br />
7. BEI DER BEFREUNDE-<br />
TEN KONKURRENZ<br />
Erste Szene: du legst dich auf den Bauch<br />
und ich fick dich in den Anus.<br />
Zweite Szene: ich lieg am Bauch und du<br />
zertrümmerst eine Bierflasche auf meinem<br />
Kopf.<br />
Dritte Szene: wir gehen zusammen zu Mc<br />
Donalds und essen Wienerschnitzel.<br />
Das ganze lassen wir mit ein paar Geräuschen<br />
immer wiederholen.<br />
Vierte Szene: wir legen uns gemeinsam<br />
in die Gehirnwaschmaschine und heraus<br />
kommt ein kleiner Spatz. Schließlich bezahlen<br />
wir die Ärzte und verschwinden in der<br />
Kanalisation, was hältst du davon?<br />
Zuerst will ich aber einen Kaffee. Ohne<br />
Kaffee geht um die Zeit gar nichts.<br />
8. DER VERLEGER<br />
SO. Das hätten wir. Und jetzt rein in den<br />
Flieger, kommt ihr Kinderlein kommet,<br />
Marlies hast du den schwarzen Geldkoffer<br />
dabei, ja, sehr gut. Und all diese Literaturaffen<br />
können durch die Finger gaffen.<br />
Wiedersehen, oder vielmehr Nimmerwiedersehen,<br />
ihr Tiefflieger.<br />
9. DAS GROSSE FINALE<br />
Der Dichter schrieb an der nächsten Erzählung<br />
mit dem Titel: „Die Rückkehr des<br />
Satans“.<br />
Der POPOet wurde in Amerika ein großer<br />
Star und machte dort in Biofeedback.<br />
Der Verleger zeugte ein zehntes Kind mit<br />
einer dritten Frau. Die Sau.
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
Buch VIII - Literatur 69<br />
www.tba21.org<br />
www.tba21.org<br />
www.tba21.org<br />
www.tba 1.org<br />
www.tba 1.org<br />
www.tba 1.org<br />
Einige der vielen Projekte im öffentlichem Raum von tba 21Art Contemporary.<br />
Your black horizon Art Pavilion in Lopud, Croatia, 2007<br />
Foto: Michael Strasser / Thyssen-Bornemisza Art Contemporary
70<br />
Buch VIII - Literatur Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
<strong>ST</strong>/A/R HUMAN Architekturpreis<br />
für<br />
PPAG<br />
Anna Popelka & Georg Poduschka<br />
2010<br />
Die <strong>ST</strong>/A/R HUMAN Architekturpreisträger<br />
Pretsch - „holy space“<br />
Frey - „Solardusche“<br />
Sputnic - „Die vertikale Kapelle“<br />
PPAG - „Stadtmöbel ENZI“
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch VIII - Literatur<br />
71<br />
Biwi Lechner in den USA 2010<br />
http://www.getstoned.cc<br />
Iris Berry in Malibu<br />
Beatpoet<br />
http://www.getstoned.cc<br />
Warhol film superstar Joe Dallesandro mit einem Teil der globalen<br />
konzeptionellen Skulptur „THE COMMON DENOMINATOR“. <br />
BIWI Lechner<br />
http://www.getstoned.cc<br />
Lee Butterfield/SONS OF THE LAWLESS/Palm Springs/Ace Hotel
72<br />
Buch VIII - Literatur Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
ABSCHALTEN<br />
ASCHER & JERSMIENSIENTFR<br />
ATWENTATWENTEINLIECHTLEIN-<br />
BRENT<br />
ER<strong>ST</strong>EIZ ZWEI DAN TREI UND<br />
DANFIER<br />
DAN<strong>ST</strong>ETDAS CHRIESKIEND FOR-<br />
DERTÜR<br />
ICHWERTENIKOL:AUS DASWERE<br />
WUNERSCHÖN DAWÜRTEICHFON-<br />
HAUSZUHAUSAMWIENTER<br />
ABENTGEHEN<br />
ATWENTATWENTEIN<br />
ASCHER UND JASMIN I<strong>ST</strong> DIE ERS-<br />
TE FAMILIE<br />
MONIKA UND NORBED I<strong>ST</strong> DIE<br />
ZWEITE FAMILIE<br />
ZIPFER MÄUSE JAGD DERKULTIE-<br />
WIERTE WOLF HUHUUH<br />
ZIPFER MÄUSE JAGD MENTSCH<br />
ÄRGER DICH NICHT<br />
AMERRIEKA WIEN<br />
BAB-<br />
TSCHÜS<br />
SPAR<br />
INEINEN HOFER DEN PAPANOCH-<br />
NICHTKENT DERWIERT GIEBUZT<br />
EIN BÄRG<br />
MAMAKENTINSCHON<br />
OMAKENTINAUCHNICHT<br />
OPA I<strong>ST</strong> ALT & KENTIN AUCHNOCH-<br />
NICHT<br />
IM CIR CUS I<strong>ST</strong><br />
RAUCHEN<br />
VERBOTEN<br />
BABY NEIN GENIECHT AUFS KLO<br />
BABYAUS<br />
LEJOHN<br />
BIEN ICHEIN KLEINER NEIN DU<br />
BI<strong>ST</strong> EINGROSER<br />
MEIN BRUDER MEIN DEDDIE UND<br />
ICH<br />
BA<strong>ST</strong>JAN<br />
AUS<br />
EIN<br />
&AUS<br />
TRUG MIER JETZT<br />
DASAUS<br />
SPIELLI DERFLUS-<br />
BIERAT<br />
ASCHENBECHER DEM DE RKULT-<br />
WEWIERTEWOLF<br />
OTIS REM<br />
<strong>ST</strong>OP<br />
OTIS<br />
ASCHER<br />
SESSEL<br />
FÖNEN<br />
BAHN <strong>ST</strong>EIG<br />
SÜT BAHN HOF<br />
TRUG DU DAS AUS<br />
ASCHERMACHT GANIEX UNDAN<br />
MACHT ER DOCHETWAS<br />
BABA<br />
ALEXANDER<br />
SESSEL<br />
AUS<br />
BAUCH<br />
mit Bildern von<br />
Reinhold Kirchmayr<br />
LIECHTLEINBRENT<br />
ER<strong>ST</strong>EIZ DANZWEI DAN TREI DAN<br />
FIER DAN<strong>ST</strong>ETDASCHRISKIENTFOR-<br />
DERTÜR<br />
ASCHER UND JASMIN I<strong>ST</strong> DIE ERS-<br />
TE FAMILIE<br />
MONIKA UND NORBERT I<strong>ST</strong> DIE<br />
ZWEITE FAMILIE<br />
MATINA UND NORMEN I<strong>ST</strong> DIE<br />
VORLETZTE FAMILIE<br />
ULIE UND TONASS I<strong>ST</strong> DIE LETZTE<br />
FAMILIE<br />
USCHI UND LILITH I<strong>ST</strong> DIE LETZTE<br />
FAMILIE PAPA HAT<br />
MICH LIB UND MAMA HAT MICH<br />
LIB ABER DIE<br />
FAMILIE DER DA JETZT AM COMPI-<br />
UTER SCHREIBT<br />
I<strong>ST</strong> ASCHER PAPA TRINGD CAFE<br />
MAMA ZID<br />
SICH<br />
NICHT PAKEN AKA UND WARUM<br />
NIMPT<br />
ANNE SCHNUFFEL MIT SCHNUFFEL<br />
HAT<br />
ANK<strong>ST</strong> WEN NIMAND BEI IM I<strong>ST</strong><br />
ODER SCHNUFFEL<br />
MÖCHTE AUCH SCHRAIBEN LER-<br />
NEN?<br />
UND WASS SAKTE DER LERER DA<br />
ZU END WIDER ER I<strong>ST</strong><br />
KUNTERBUNTER<br />
BENJAMIN <strong>ST</strong>ADT<br />
BÖSSE UND<br />
SCHIMPFT MIT<br />
ANNE<br />
ODER HERR LINDER<br />
FRAKT ANNE OB<br />
SCHNUFFEL<br />
AUCH SCHEIBEN<br />
LERNEN MÖCHTE?<br />
UND<br />
WARUM FELT<br />
AM SCHLUSS DIE<br />
SCHULE AUS<br />
DIE KINDER GEHEN<br />
ALE ZUSAMMEN<br />
IN DENZOO ODER<br />
HERR LINDER MU-<br />
SICH<br />
NACH DEM SCHEG<br />
ER<strong>ST</strong> EIMAL ER<br />
HOLEN<br />
DU WIR<strong>ST</strong> DER<br />
WEINACHDS<strong>ST</strong>ERN<br />
SONJA IN DER<br />
KRUPE HAT EIN<br />
WEINACHDS<strong>ST</strong>ERN<br />
BIELLT<br />
GEMALLT<br />
DERKULTIEWIERTE WOLF PROFIL<br />
ASCHER & JERSMIN SIENT FREUZ-<br />
DE HUHUUH HUHUUH<br />
MÄUSE<br />
JAGD KUNTERBUNTER<br />
BENJAMIN<br />
ATWENTKALENDA WIERHABEN 4<br />
AUFGIMACHT<br />
LALA<br />
HABENSIE MEINENBIESCHÜZHUT-<br />
GISEHEN GABEL<br />
FELIX TOMATEN KETCHUP<br />
//AIRE GOLL<br />
‚<br />
JAHRESZEITEN SCHNEEMANN HU-<br />
HUUH AUS BABA AUS AU<br />
UFDERAUTOBAHN ICHFUR MIDE-<br />
RUBAHN HUHUUH ÄUSE JAGD<br />
DERKULTIEWIERTE WOLF<br />
AMDIENZTDAG BIENICH INDEN<br />
KINDERGATEN DANBINICHININDI<br />
KIGRU GIEGANEN<br />
ICHBIENINDEN KINDERGATEN GIE<br />
GANEN<br />
ICHBIENINZ KINO GIGANEN<br />
DANWAR ICHIN DERKONDIDUREI<br />
UND DAN BINICH NAHAUSE GIFA-<br />
REN<br />
ICHWAR INDER KONDUREI DAN<br />
BIEN ICHNAHAUSE GIEFAREN<br />
KINDERGATEN DERKULTIEWIERTE<br />
WOLF HUHUUH AUS<br />
KINDERGATEN<br />
ENTE & WOLF DERKULTIEWIERTE<br />
WOLF<br />
IM CIR CUS I<strong>ST</strong><br />
RAUCHEN VERBO-<br />
TEN<br />
ICH LACHDICHAUS<br />
ASCHER I<strong>ST</strong><br />
GIE<strong>ST</strong>ORBEN<br />
ASCHER LEPT NOCH LANE<br />
DAS BABY HAT EIN E MAMA<br />
ALEX KIENO DAS I<strong>ST</strong> SCHON GIES-<br />
BERT<br />
HALO MAMA<br />
MONIKA DA HABEN WIR NUR EI-<br />
NEN SBASS GIEMACHT ZU GIESEN<br />
ASCHER RAUCH NEIN ICH LACH-<br />
DICH AUS<br />
BIE <strong>ST</strong>ECK<br />
ASCHER DOC FREUSIECH-<br />
SER<br />
ASCHEN BECHER<br />
EI BECHER<br />
MEIN BRUDER MEINTEDDI<br />
& ICH TRUXTDUMIER<br />
WAS ICHGIESCHRIEBEN-<br />
HAB<br />
AUS<br />
DERKULTIEWIERTEWOLF<br />
AHA<br />
MAMALADE I<strong>ST</strong> MAMA<br />
PFEIFEN KAMAN AUS TRUKEN BABY<br />
BABY BABY AUS A?<br />
APOHTEKE<br />
DER KULTE WIR TEWOLF<br />
KULTEWIRTEWOLD<br />
UNTEN UND OBEN<br />
GANIEX<br />
DER KULTEWIR TEWOLF<br />
ASCHER<br />
ASCHENBECHER<br />
ALEXANDER<br />
ASCHENBECHER<br />
ASCHER<br />
DIEGROSE WIEPPSCHAU<br />
KEL////////////////////////////////////<br />
////<br />
ASCHER DOCFREUSIECHSER ICH<br />
LACHDICHAUS<br />
BABY WINDELN INDIKA MAN<br />
MAN<br />
BUB<br />
BABY/<br />
SESSEL UND <strong>ST</strong>EHEN<br />
GESCHULE BEIDEN<br />
<strong>ST</strong>UFEN DAHABENWIR<br />
NICHT REIN DÜRFEN<br />
ASCHERWAXT<br />
SCHNEL<br />
UROPA<br />
UROMA FRWEUSIECH<br />
ASCHER DOC FRICH<br />
SER<br />
ICHLACHDICHAUS<br />
PAMPERS SIENT WINE<br />
ASCHER UND ASCHIE-<br />
NE JAERSMIN SIESI-<br />
END BIEFREUNDET<br />
HÖRAUFZUJAMAN<br />
SCHWEKLA<strong>ST</strong>RASSE<br />
IHM CIRCUS I<strong>ST</strong> RAU-<br />
CHEN VERBOTEN<br />
ZUSAMMEN DIE HA-<br />
REFÖNEN ASCHER<br />
I<strong>ST</strong> EIN SCHICHER-<br />
NAME<br />
DER KLÜXBRIENER<br />
MONIKA FON UZERE-<br />
KRUPE<br />
DERKULTEWIERTE WOLF<br />
TÜRR VON GIBÄCK FREI-<br />
HALTEN AUS ANFANK<br />
AUS AUS BA<strong>ST</strong>JA 1<strong>ST</strong>DER<br />
<strong>ST</strong>OK ZWEITER<strong>ST</strong>OK<br />
DAS BABY WEIND<br />
TSUSAMNMEN<br />
ASCHENBECHER<br />
BRILLE<br />
ALEXANDER UND ICH<br />
FAREN<br />
QALM UND TRACHEN TÜRKEN-<br />
SCHANZ PAK AUS<br />
PAMPERS<br />
BA<strong>ST</strong>JAN<br />
ASCHER<br />
RÜBCHEN<br />
AUS<br />
ANFANG<br />
SCHLUS<br />
AUS<br />
ICH LACHDICH NICHT AUS<br />
ASCHER DOC FREUSIECHSER JOHN<br />
<strong>ST</strong>RASSE UND GGASSE<br />
ASCHER SIEZT AUF EINEM SESSEL<br />
ASCHER FEUSIECH<br />
ER GIN AUF EINE WISE DORDE UHR<br />
OMA UND UHR OPA<br />
ASCHEN BECHER<br />
ASCHER I<strong>ST</strong> PAPA I<strong>ST</strong><br />
DIEGES BUCH<br />
BAS GUAUFDAS BABY AUF DAS<br />
BABY WEIT BABY AUS SCHLUS<br />
ALE LEU T GEJEZT NAHAUSE<br />
TÜRR VON GIBÄCK FREI HALTEN<br />
ES I<strong>ST</strong> SCHOHN SAUBÄR<br />
ICH GEHE AUFS KLO<br />
DARUM GIN ERINDE TÜRR<br />
GEN SCHZ PARK KAFFEE<br />
HAUS<br />
ABSCHALTEN<br />
Ascher Florentin Zopf<br />
(10 Jahre)<br />
ist unser<br />
neuer<br />
<strong>ST</strong>/A/R Autor<br />
der<br />
Literaturbeilage!<br />
Im Alter von<br />
5 Jahren<br />
schrieb er<br />
ca. drei Bücher<br />
DEMNÄCH<strong>ST</strong><br />
MEHR<br />
ERTBEERE<br />
ASCHER UND JERS MIEN SIEND<br />
FREUDE
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch VII - CHV<br />
63<br />
Aula Discorsiva, Venedig 2002:<br />
Mit Ziegel beschwerte 20Fußmodule ersetzen die Funda-<br />
Jagdhaus in Polen<br />
Schattenhaus in Spanien<br />
Modulare Tragstrukturen mit bunten Farben, Paraschalendach und Paraschalenwandverkleidung<br />
Der Euroquant ein Projekt für eine Europahalle am Morzinplatz in Wien
64<br />
Buch VII - CHV Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
Der Container aus Holz, Kunststoff oder Stahl<br />
ist der Ziegel des 21 Jahrhunderts Heidulf Gerngross<br />
Ein- bis sechsgeschossiger Wohntempel von Roventa – Gerngross – Werkstatt Wien<br />
Grundriss des Wohntempels<br />
CHV in Zusammenarbeit mit den<br />
Architekten Angelo Roventa, Heidulf<br />
Gerngross und Markus Spiegelfeld,<br />
Werkstatt Wien.<br />
office@werkstattwien.at<br />
www.chv.at<br />
THANKS TO<br />
MR. HANS-PETER GIRKINGER<br />
CHV Container Handels- u. Vermietungsges.m.b.H. • A-1230 Wien, Lastenstraße 30 • office@chv.at • http://www.chv.at
73<br />
Buch IV - Weibel<br />
Städteplanung / Architektur / Religion DAS SPIEL DER MÄCHTIGEN<br />
Nr. 25/2010<br />
adam jaroslav nowak<br />
, 1978<br />
w<br />
BETTLERVERBOT<br />
WER MIT DIESER GESINNUNG UM <strong>ST</strong>IMMEN<br />
BETTELT BRAUCHT DRINGEND HILFE<br />
WER MIT DIESER GESINNUNG UM <strong>ST</strong>IMMEN<br />
Gefördert durch:<br />
JOSEF MITTERER UND PETER WEIBEL
74<br />
Buch IX - BETTLERVERBOT Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
Prosit 2011<br />
by<br />
Marcel Duchamp 1914<br />
Treusch – Gerngross 1992
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch IX - BETTLERVERBOT<br />
75<br />
ein anderes Sanierungsprojekt in Wien
Städteplanung / Architektur / Religion<br />
Christian Eisenberger: Kokon, 2010, Bronzeabguss einer Klebebandfigur, H. ca. 153 cm. Copyright Galerie Konzett. Foto: Erich Tarmann.<br />
Buch IX - BETT<br />
Galerie Konzett | Spiegelgasse 21 | A-1010 Wien<br />
T +43 1 513 01 03 | F +43 1 513 01 04 | gallery@artkonzett.com | www.artkonzett.com
LERVERBOT 77<br />
Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich www.publicart.at<br />
Alexander Petlura, Jäger und Sammler, 2010 © Wolfgang Werzowa<br />
Star1.indd 1 30.11.10 14:28
78<br />
Buch IX - BETTLERVERBOT Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
WAS HEIS<strong>ST</strong> EIGENTLICH „GANZHEITLICH“? Teil 1 v. Manfred Stangl<br />
(von der aktuellen Hassprojektion aufs Fremde übers Stöckelschuhverbot bis zu möglichen friedlichen Lösungen durchs ganzheitliche Einstellungen)<br />
Bei vielen Bürgern unseres Kulturkreises wirkt sich die<br />
abendländische Spaltung von Denken und Fühlen als Aspekt<br />
des kulturellen Narzissmus dahingehend aus, dass sie meist<br />
ihre Gefühle gar nicht kennen, stattdessen Vorstellungen,<br />
Bilder bzw. Images davon im Kopf haben, wer sie sind und<br />
was sie fühlen müssten.<br />
Die schwer narzisstisch gestörte Persönlichkeit ist zwischen<br />
dem gesellschaftlich geforderten und zunehmend allgemein<br />
verbreiteten Narzissmus immer schwieriger zu erfassen. Die<br />
gesamte Kultur baut auf Selbstdarstellung, aufs Aussenden von<br />
Signalen der Großartigkeit und des Einzigartigen auf, sodass<br />
der am schwersten Gestörte vielleicht als der Begehrteste<br />
gilt. Als derjenige, dem die meiste Aufmerksamkeit und die<br />
EDEL<br />
dicksten Konten zukommen. Wobei dieser Vertreter des<br />
seiner Umwelt und an sich selber. Bezeichnend dafür gelten<br />
die Bank-Manager, die in ihrem Glauben an die eigene<br />
Großartigkeit sich anmaßen, Millionen zu verdienen, auch<br />
wenn sie die Wirtschaft an die Wand gefahren haben. Andere<br />
Exemplare des<br />
SEI<br />
schwer gestörten und dennoch nicht aus unserer<br />
Kultur wegzudenkenden Personenkreises tummeln sich in der<br />
Kunstszene, wo die Selbstinszenierung ja mittlerweile zum<br />
unverzichtbaren Markenzeichen des genialen, erfolgreichen,<br />
einzigartigen Künstlers geworden ist.<br />
Schlimm für den Einzelnen ist die innere Leere, die hinter<br />
solchem Verhalten steht. Sind die Ohnmachtsgefühle und die<br />
Identitätslosigkeit in unserer Hemisphäre, die jeder glaubt<br />
mittels viel Lärms um die eigene Person, bzw. durch viel<br />
Erhaschen von Aufmerksamkeit kompensieren zu können.<br />
skurrilen Abendlandes den größten Schaden anrichtet an<br />
Die Auswirkungen sind bekannt, werden aber kaum mit<br />
den Ursachen verknüpft. Psychische Störungen nehmen<br />
zu. Burn-Outm bzw. Depression erlangte den Stellenwert<br />
einer Volkskrankheit. Der Hauptgrund zum Antritt der<br />
Invaliditätspension ist in Österreich nicht mehr in körperlichen,<br />
sondern in seelischen Gebrechen zu finden.<br />
Das Ich, das an Gottes Stelle trat, ist ein unerbittlicher<br />
Herrscher. Als Ich des Reichen, des Besitzenden, fordert es<br />
Leistung von seinen Untergebenen, verbreitet die Ideologie der<br />
Dynamischen, Flexiblen, Großartigen, Besonderen, Starken:<br />
wer nicht mithalten kann wird auf den zweiten Arbeitsmarkt<br />
zurückgestuft, wo er schmachvoll soziale Zuwendungen<br />
empfängt und, ging’s nach bestimmten politischen Parteien,<br />
selber soziale Dienste zu leisten hätte, wohlmöglich als Gratis-<br />
Gärtner in den Parks der Villenviertel derer, die ihn zuvor aus<br />
DER<br />
„Optimierungsgründen“ entlassen haben.<br />
Das Ich des wenig Begüterten mag gegen solch System<br />
aufbegehren, wird dann allerdings von der staatlichen<br />
Mindestsicherung ausgeschlossen, oder aber es passt<br />
sich an, auch aus persönlich, narzisstischen Gründen,<br />
denn das innere Ohnmachtsgefühl drängt gewaltig, die<br />
Angstzustände des narzisstischen Gekränkten diktieren nach<br />
Philosophenmeinung die Grundstimmung der westlichen<br />
Welt, bzw. der nördlichen Hemisphäre, und die jüngsten<br />
Entwicklungen geben ihnen Recht. Wohin mit der Angst,<br />
deren eigentliche Ursache fehlendes Urvertrauen in einer<br />
zweiteilenden Welt ist? Sie wird als Angst auf alles Fremde, auf<br />
Roma, auf „die aus dem Osten“, auf Türken projiziert. Wobei<br />
W. Reich wohl richtig damit liegt, dass in unserem Kulturkreis<br />
eine Angst vor dem „Osten“ herrscht, vor den erdigeren<br />
Menschen, vor den durch Muttergottheiten beseelten, die<br />
MENSCH<br />
möglicherweise auch fruchtbarer und sexueller sind als wir –<br />
was dann in der Wut auf die Türkenfamilien und deren vielen<br />
Kinder gipfelt, die im Hof lärmen und die uns angeblich die<br />
besten Gemeindebauwohnungen vor der Nase wegschnappen<br />
(denen allerdings paradoxerweise ihr angebliches Anhaften am<br />
Patriarchat vorgehalten wird).<br />
HILFREICH<br />
über die zivilisiert, gepflegten Trottoirs marschieren muss,<br />
Stöckelschuh- und Krawattenverbot<br />
statt Selbstkritikverzicht<br />
Abstrus mutet an, wenn ehemalig linke Feministinnen plötzlich<br />
rechte Phrasen dreschen, vom Kopftuchzwang reden, statt ein<br />
Stöckelschuhverbot in öffentlichen Räumen zu fordern: die<br />
Frau, die gerne sich in unserer patriarchalen Kultur die Füße<br />
verkrüppeln lassen will, sollte Stöckelschuhe zuhause tragen<br />
dürfen, nicht aber als politisches Statement für die Ungleichheit<br />
der Frau, die nicht richtig auftreten darf, die im Paradeschritt<br />
der die Abgehobenheit unserer halben, aufs Denken und auf<br />
männliche Werte ausgerichteten Kultur körperlich verinnerlicht<br />
werden muss, auf ihren nach Möglichkeit himmelhohen<br />
Absätzen – nur so haben die patriarchalen Herrscher Gewähr,<br />
dass die prinzipiell eher körperbewusste Frau im Gleichschritt<br />
der Zerstörung der inneren und äußeren Natur hinterher<br />
trippelt.<br />
Warum fordern unsere Paradefeministinnen nicht ein<br />
Stöckelschuhverbot, warum nicht ein Krawattenverbot in<br />
öffentlichen Gebäuden? Der Krawatte als Ausdruck westlicher<br />
Moderne ist unumstritten, obwohl sie Ausdruck der Trennung<br />
von Kopf und Leib ist, von Natur und Geist und somit Symbol<br />
der Herrschaft über die Natur und die Frauen. Männer, die<br />
Frauen zwingen, Stöckelschuhe zu tragen, sollten eingesperrt<br />
UND<br />
werden, jedenfalls die diversen Macher von Modelshows und<br />
all die Popsternchenfabrikanten, die höllischen Spaß an der<br />
gestylten Unterdrückung und Verkrüppelung der Frauen<br />
haben, bis zu jenem Punkt gar, wo Mädchen an Bulimie<br />
elendiglich verrecken.<br />
Warum nehmen viele Feministinnen Teil an der Parade zur<br />
Selbstdarstellung unserer halben Kultur, statt die Entfremdung,<br />
die Isolation, die Zerstörung, die Pornographisierung und<br />
Verdinglichung in ihr zu thematisieren? (Marlene Streeruwitz<br />
bezieht hier eine differenzierte Position, wenn sie hintergründig<br />
warnt, dass einem Kopftuch- oder Burkaverbot bald ein<br />
Bikinizwang folgen könnte…).<br />
Was überhaupt bedeutet das unhinterfragte Schlagwort von<br />
der Integration in die demokratische Wertegemeinschaft?<br />
Etwa die Anpassung an die zunehmende Selbstzerstörung,<br />
die Integration ins Burn-Out, die Übernahme von Computer-,<br />
GUT<br />
Spiel- und Tablettensucht? Die Angleichung bezüglich<br />
der Sexualstörungen in unserer angeblich so freien und<br />
lebenslustigen Welt? Die Anpassung an den Umstand, dass<br />
Alkoholabhängigkeit in immer jüngeren Jahren auftritt?<br />
Warum werden die Inhalte und Folgen dieser unserer<br />
Hochkultur / Mittelmaß / Schund<br />
halben Kultur nicht überprüft? Nicht kritisiert von den<br />
Ikonen des Feminismus, den Boulevard-Philosophen und<br />
Glossenschreibern in liberalen Zeitungen? Schweigen sie<br />
etwa deshalb und zeigen auf die angebliche Gefahr durch das<br />
Kopftuch, weil die Herrschaft des Intellekts mittlerweile auf<br />
so tönernen Beinen steht, dass Front gemacht werden muss<br />
gegen alles, was nur halbwegs dazu taugt, uns die eigene Leere,<br />
die Unsicherheit, die Untauglichkeit zu reflektieren? Ists nicht<br />
gar etwa so, dass, je mehr nun endlich von den Gefahren<br />
des Burn-Out schon in Familiensendungen referiert wird,<br />
gegen Randgruppen und fremde Ethnien noch deutlicher<br />
Stimmung gemacht werden muss, um von den eigenen<br />
Mängeln abzulenken? Wird selbst bei noch so bemühten<br />
Integrationsversuchen nicht eine unüberbrückbare Kluft<br />
bleiben, diese gar verbreitert, weil unsere scheiternde ichzentrierte<br />
Kultur Sündenböcke braucht? Dies zu erwägen sollte<br />
jeder verantwortungsvollen Regierungskoalition am Herzen<br />
liegen.<br />
Klärung des Begriffs „ganzheitlich“<br />
Den zahlreichen hervorragenden Publikationen zur<br />
Klärung des Begriffes bzw. zu konkreten Themen der<br />
Ganzheitlichkeit möchte ich nur aus einem einzigen Grund<br />
eine Ergänzung hinzufügen: im Bereich der Kunst dünnt<br />
die Veröffentlichungsdichte zu ganzheitlichen Themen stark<br />
aus. Somit lautet mein primäres Anliegen vom Standort des<br />
Kunstschaffenden aus Ganzheitlichkeit beleuchten zu wollen,<br />
und damit einen Blick auf unsere Kultur und Gesellschaft<br />
zu werfen, der den etablierten Gesellschaftskritikern,<br />
Intellektuellenautoren und Verstandesdichtern sicherlich<br />
sauer aufstoßen wird.<br />
Ken Wilbers umfassende Betrachtung der Gegenwartskunst gilt<br />
sicherlich als ein Paradewerk für die Diskussion ganzheitlicher<br />
Kunst und Ästhetik. In „Das Wahre, das Gute und das Schöne“<br />
erläutert er ausführlich, wie postmoderne Relativierung bei aller<br />
bedeutender Hierarchiekritik letztlich zu nichtiger Beliebigkeit<br />
führt, und wie die gängigen dualistischen Sprachmodelle an<br />
der Wirklichkeit harsch vorbeischrammen. Rudolf Kaiser<br />
wiederum prägt in „Gott schläft im Stein“ den Begriff des<br />
„kosmischen Imperialismus“, mit dem er die Allmachtsetzung<br />
des Menschen in der Nachfolge Francis Bacons („Wissen<br />
ist Macht“) und René Descartes („Ich denke, also bin ich“)<br />
bloßstellt.<br />
Der Verweis auf die kognitive Dominanz in der Modernen-<br />
Kultur umreißt den geräumigsten<br />
Bereich, den ganzheitliches Wahrnehmen aufschließen und<br />
ausbreiten möchte. Ganzheitlichkeit meint in allen Fällen<br />
– einerlei ob unter physikalischen, psychologischen oder<br />
philosophischen Aspekten – stets die Integration der in der<br />
Moderne-Kultur ausgeschlossenen und verdrängten Gebiete. In<br />
erster Linie klammerte die Moderne seit ihrem Entstehen den<br />
Bereich des Überbewussten aus, indem sie – wissenschaftlich<br />
und aufgeklärt argumentierend – den Himmel als entleert und<br />
die Seele zur Chimäre erklärt. Dabei stützt sich die Moderne<br />
auf Siegmund Freud und seine Projektionstheorie, in welcher<br />
der sich nach überirdischer Geborgenheit Sehnende in<br />
Wirklichkeit seine Eltern und allenfalls weltliche Institutionen<br />
meint. Feuerbachs Religionskritik folgend verwaist der Himmel<br />
auch in den Augen von Karl Marx, da er Gott als Drohgespenst<br />
der herrschenden Klassen gegenüber den Unterdrückten zu<br />
entlarven vermeint.<br />
Bleibt der eigene Fokus aber nicht zu eng, bzw. erweitert er<br />
sich neugierig, erkennt der ganzheitlich Wahrnehmende wohl,<br />
dass der Anfang der Religions- und Seelenfeindlichkeit in der<br />
Aufklärung zwischen 17oo und 18oo zu suchen ist, in der das<br />
Denken des Menschen, die Vernunft und die Wissenschaften<br />
über Intuition, Gefühle und spirituelle Erfahrung gestellt<br />
wurden. Zumal Charles Darwins Thesen sich dahingehend<br />
deuten ließen, die Arten könnten von sich aus durch Mutation<br />
entstanden sein, was einen heftigen Kahlschlag in den<br />
himmlischen Gefilden nach sich zog.<br />
Nun mag kein wirklich logischer Mensch erklären können,<br />
wie Lungen, Federn, Flügel, Milchdrüsen durch Mutationen<br />
„spontan“ entstanden sein könnten: eine „blinde“ zufällige<br />
Natur hätte solch Werkzeuge nie hervorzubringen vermocht -<br />
nach dreimaligem Versuch Richtung Flugfähigkeit etwa hätte<br />
eine zufällige Natur die fluguntüchtige Extremität wieder<br />
eingestampft - aber das war den Denkern der Aufklärung egal.<br />
Sie glaubten, wie Immanuel Kant in seinem Aufsatz über die<br />
Beantwortung der Frage, was Aufklärung sei, zusammenfasst,<br />
an die Wissenschaften und die Kunst, welche zukünftig der<br />
Menschheit zum Wohle gereichen sollten.<br />
Das oberste Prinzip hieß bei Kant nunmehr Vernunft, der<br />
sich auch die Priester unterzuordnen hätten, womit der<br />
Wahrheitsanspruch der Religion an die Wissenschaften<br />
abzutreten wäre.<br />
Ebenfalls übernähmen nun Künstler die Verantwortung für die<br />
Geschicke der Welt: Wohin beides führte sehen wir mittlerweile<br />
so deutlich in unserer Selbstdarstellungskultur gespiegelt, die<br />
skrupellos Natur und Mitmensch ausbeutet, dass die Idee der<br />
Aufklärung und damit die Moderne-Kultur uns bei einiger<br />
Objektivität absolut obsolet erscheinen müsste.<br />
Die Wissenschaften führten unsre Welt an den Rand des<br />
Abgrundes, die Künstler in ihrer forschen Art mögen gern<br />
einen Schritt Richtung Fortschritt wagen, da sie ja „das Neue“<br />
zum Hauptkriterium ihres Schaffens erkoren haben, der<br />
ganzheitlich fühlende und denkende Mensch aber hält inne,<br />
sucht den Ausweg aus der kopfzentrierten, gefühlskalten,<br />
narzisstischen Modernen-Welt, und wird ihn in der Integration<br />
unbewusster, abgeschnittener, abgewürgter Seelenanteile<br />
finden (die nicht nur ein individuell – familiengeschichtlich –<br />
Verdrängtes darstellen, auch nicht ein straff psychoanalytisches,<br />
sondern ein kulturell<br />
Verdrängtes, ein kulturgeschichtlich Separiertes, Isoliertes,<br />
das uns zu halben Menschen in einer Welt ohne Himmel und<br />
ohne Erde macht).<br />
Die patriarchale abendländische Kultur schnitt schon mit<br />
dem griechischen Logos die Wurzeln zu Mutter Erde ab, die<br />
lateinische Kultur setzte Imperialismus und Zivilisation als<br />
hehre Ziele, die christlich, gnostischen Einflüsse trennten<br />
Körper und Geist strikter: das Ergebnis ist unsere aktuelle<br />
Lebensfeindlichkeit, die sich hinter gestylten Bildern, Images<br />
und Brands versteckt, die aber mörderisch hervorpeitscht, wo<br />
Schüler amoklaufen und Kinder ihre Eltern umbringen, wenn<br />
diese sich den narzisstischen Bedürfnissen der Konsumwelt<br />
entgegenstellen.<br />
Die Leibfeindlichkeit des christlichen Mittelalters wurde<br />
sodann von der natur- und lebensfeindlichen Haltung der<br />
Moderne verdrängt; diese schaffte ferner alle traditionellen<br />
Kulturtechniken ab, die ein eingebundenes Verhältnis zu<br />
Natur und deren Geist manifestierten. Heute gaukelt die<br />
Moderne uns vor, das Ich hätte alle Kompetenz: Freiheit,<br />
Grenzenlosigkeit und rasche Bedürfnisbefriedigung seinen<br />
die einzige Wahrheit des selbstbezüglichen Menschen. In<br />
Wirklichkeit ist unser Ich schwach, liegt es vor Konzernen,<br />
Werbepsychologen und Lifestyleformaten flach: schön soll Ich<br />
sein, diszipliniert, leistungsfähig, lustbetont (aber nicht faul,<br />
arbeitsscheu und selbstbestimmt, schon gar nicht glücklich).<br />
Konkurrenzbewusst und siegeswillig soll Ich gelten, sonst<br />
gelte ich gar nichts. Dieses Ich-Konzept der Postmoderne ist<br />
weder hedonistisch, noch gemütlich, noch reif, sondern der<br />
Output einer patriarchalen Kultur, die so sehr vom Denken<br />
begeistert ist, dass die Gedanken, die Images, die Phantasie,<br />
die Vorstellungen über das Leben das wirkliche Leben<br />
verdrängen, ja bereits weitestgehend ersetzt haben, sodass die<br />
meisten Menschen äußerst unglücklich sind, einige davon<br />
aber wenigstens reich und schön und berühmt.<br />
Der Verrat durch die Wissenschaften<br />
9o % der Wissenschaftler „forschen“ für die Großkonzerne.<br />
Somit ist Wissenschaft kaum objektiver, als dies das<br />
Klerikertum zu Zeiten dessen Infragestellung durch die<br />
Aufklärung war. Die Forschungsergebnisse sollen finanzielle<br />
Erfolge bewirken. Die Forschung ist somit keineswegs<br />
zweckfrei, neutral oder gar höheren Wahrheiten verpflichtet.<br />
Im Gegenteil werden die Bürger oft angelogen, damit sie<br />
diverse Nahrungsergänzungsmittel, Vitaminpräparate,<br />
Schlank- und Rankmacher etc. kaufen. Natürlich versucht<br />
Wissenschaft sich gegen Kritik abzuschirmen, indem etwa<br />
gesagt wird, es ginge ihr nicht ums Erkennen von Wahrheit<br />
sondern das methodische Ausschließen des Falschen durchs<br />
Prinzip der Falsifikation (weil’s eine absolute Wahrheit nicht<br />
gäbe, stattdessen stets neue entdeckt würden: dies hebelt<br />
aber seltsamerweise nicht die Wissenschaften aus, sondern<br />
macht sie in ihrem Absolutheitsanspruch universell). Alle<br />
Immunisierungsstrategien erwiesen sich jedoch als kurzfristige<br />
(Wahn-)Träume. Die Natur hat längst die Wissenschaften<br />
falsifiziert. Die Erde steht am Abgrund. Technik und<br />
Wissenschaft, die Idee des unbegrenzten Fortschritts tragen<br />
daran Schuld (die „freie“ Wissenschaft, die wild drauflosforscht<br />
und ihre Erkenntnisse gleich in klima- und weltzerstörende<br />
Techniken umsetzt, einerlei, ob ihre Erkenntnisse endgültig<br />
wahr sind – welch verantwortungslose Spielerei mit der Welt).<br />
Genlobbys, Atomkonzerne, Pharmaindustrie, Auto-, Chemieund<br />
Lebensmittelindustrie besitzen die Welt. Die EU-<br />
Kommissäre sind Apothekersöhne und Kleinbürgertöchter<br />
– die kapitalistischen Eliten beherrschen Medien und<br />
Verkaufsregale. Und die Wissenschaft wird von ihnen gelenkt.<br />
Größtenteils. Und gibt es einmal wirklich unabhängige<br />
Forschung, wie zum Thema Elektrosmog, Handystrahlung<br />
usw. erfolgen 1o andere hoch dotierte Studien, welche die<br />
Unbedenklichkeit der Gewinnmaximierung erweisen, und<br />
unsere Medien (in der Hand des Kultur-Eliten) teilen diese<br />
Ergebnisse quasidemokratisch mit, was heißt: jeweils zehn<br />
Studien für die Industrie gegen eine unabhängigere. So wird<br />
die Wahrheit einfach quasidemokratisch weggemogelt. Und<br />
wenn gar ein Wissenschafterteam zu gänzlich unerwünschten<br />
und folgenschweren Ergebnissen kommt, wie etwa bezüglich<br />
der Unbedenklichkeit von Transgenen, die von britischen<br />
Wissenschaftern nicht erwiesen werden konnte, sondern die<br />
gegenteilig zum Ergebnis gelangten, dass Genprodukte sehr<br />
wohl riskant für den Verbraucher seien (zu sehen in der Fernseh-<br />
Dokumentation „Monsanto“), werden diese Wissenschafter<br />
ganz einfach gefeuert, verlieren ihre Universitätsposten<br />
und schlimmer noch, wird ihre Seriosität durch bezahlte<br />
Auftragsdenunzianten umfassend diskreditiert.<br />
Paradox auch der Umgang der Politiker mit der Wissenschaft, die<br />
einerseits von der Wichtigkeit von Bildung und Forschung für<br />
die Beschäftigung und das Wirtschaftswachstum schwärmen,<br />
anderseits den Universitäten raten, ihre Forschungsstellen<br />
durch private Auftraggeber (haupt-mit-)finanzieren zu lassen.<br />
Doch nicht bloß der übliche Missbrauch der Wissenschaften<br />
lässt sie fragwürdig erscheinen: ihre prinzipielle Orientierung,<br />
die Natur zum Forschungs„objekt“ zu machen und damit<br />
ihren erforschten Gegenstand leichtfertig zu verdinglichen,<br />
stellt den Sinn der Wissenschaften zur Diskussion. Deutliche<br />
Auswirkungen hinterließ postmodernes Gedankenguts, das<br />
die sinnhafte Verbindung zwischen Welt/Natur und Sprache<br />
abstritt und damit dem Missbrauch der Versatzstücke Tür und<br />
Tor öffnete.<br />
Durchschnittliche Wissenschaftsfanatiker glauben nur an<br />
harte Fakten. Sie meinen, nur durch naturwissenschaftliche<br />
Forschung Marke CERN und mathematische Physik Belegtes<br />
hätte Gültigkeit. Alles andere wäre Geschwätz. Damit grenzen<br />
sie sogar die Geistes- und Sozialwissenschaften aus ihrem<br />
rigiden Weltbild aus. Und übersehen vor allem Eines: eine<br />
Naturwissenschaft, deren Analysemethoden unmittelbar von<br />
Wirtschaft und Technikindustrie zur Ausbeutung der Erde<br />
angewendet werden kommt nicht zu richtigen Ergebnissen: die<br />
Zerstörung der Umwelt, die Ausbeutung der Erde ist nicht richtig.<br />
Das Faktenwissen, einerlei, ob’s um die Zusammensetzung<br />
von Atomen, von Erkenntnissen Billionstel Sekunden nach<br />
dem Urknall oder ums Entschlüsseln von Gensträngen geht,<br />
ist falsch, denn es führt zur Vernichtung der Welt, in der wir<br />
leben. Da erweist sich der geschmähte Mythos noch als wahrer,<br />
denn er beinhaltet den Sinn, die Ganzheit, den Ursprung des<br />
Erzählten – er integriert ethisches Verhalten und gibt oftmals<br />
Anleitungen zum achtungsvollen Umgang mit der Natur. Die<br />
Wissenschaften also bringen in ihrer Fokussierung auf das<br />
von Leben und Wesen und Ethik abgespaltene Forschen keine<br />
richtigen Erkenntnisse zustande. Das Gift zu essen, das die<br />
Lebensmittelindustrie zur Konservierung und Verschönerung<br />
ins Essen hineinpackt, ist nicht richtig, auch wenn ein bestimmter<br />
Zusatzstoff rein technisch gesehen Nahrung haltbarer macht.<br />
FCKW’s in die Atmosphäre zu blasen, war nicht richtig, die<br />
Atomkraft wird sich bald als nicht richtig erweisen (und nicht<br />
erst in 1ooo Jahren, wenn die nie gelöste Problematik der<br />
Endlagerung die ersten Katastrophen verursacht). Die gesamte<br />
Ausbeutung der Natur inklusive die Veränderung des Klimas<br />
ist nicht richtig, die Wissenschaften an sich sind nicht richtig,<br />
sofern sie nicht ehrlich ethisch motiviert sind. Die Natur zum<br />
leblosen Material zu erklären, an dem rücksichtslos geforscht<br />
werden darf, ist weniger vernünftig als zu behaupten: „Die<br />
Erde ist keine Kugel sondern eine Schildkröte, die wir ehren<br />
und schützen müssen, damit auch unsere Kinder noch gesund<br />
auf ihr leben können.“<br />
Die Wissenschaft ist also nur dann nicht abzulehnen,<br />
wenn sie lebensfreundliche Absichten aufwartet. Etwa in<br />
der Physik, wie im Buch Fritjof Capras „Tao der Physik“<br />
nachzulesen ist. Oder für die Biologie, wo Rupert Sheldrake<br />
das Bestehen morphogenetischer Felder untersucht.<br />
Sheldrakes Evolutionstheorie des Bewusstseins (Alternative<br />
zum Darwinismus) basiert auf diesen Feldern. Letztlich<br />
kommt er gar zum Schluss, auch Planeten hätten Bewusstsein<br />
– womit wir wieder bei der Weisheit der Urvölker, der Indianer<br />
angelangt wären: die Erde ist eine Schildkröte, respektive unsere<br />
Mutter. Die transpersonale Psychologie entwickelte sich aus<br />
der humanistischen heraus. Sie nimmt ein Überbewusstsein<br />
an, welches ja durch die Moderne „abgeschafft“ wurde. Heute<br />
gilt der transrationale Raum als wieder entdeckt. Wesentlich<br />
trug Ken Wilber zu dessen Neu-Erschließung bei. Aber auch<br />
Stanislav Grof ist zu nennen, dessen Theorie und Praxis des<br />
holotropen Atmens und die wissenschaftliche Auflistung und<br />
Erläuterung von dabei möglichen transpersonalen Erfahrungen<br />
einen Versuch darstellen, mystische Erlebnisse systematisch<br />
zu ordnen und somit nachvollziehbarer (zumindest in der<br />
Betrachtung) zu gestalten.<br />
Die Künste propagieren die Sache des Ich<br />
Die Kunst zählt neben den Wissenschaften zur zweiten Säule<br />
der Moderne-Kultur. Die Disharmonie-Ideologie, die sich<br />
mit der modernen Kunst durchgesetzt hat, legitimiert den<br />
ich-zentrierten Typus, der sich nicht eingebettet im Ganzen<br />
als über den Dingen, der Welt, der Natur, vermöge seines<br />
genialen Geistes stehend, definiert. Das rechtfertigt auch<br />
den Anspruch des reichen Ichs, über der Masse zu stehen.<br />
1 Promille der Österreicher hat soviel Vermögen wie die 5o%<br />
des Durchschnitts – dass dies zu keinem allzu empörten<br />
Aufschrei führt und zur kämpferischen Losung: „Lasst<br />
allein die Reichen zahlen für die Krise“, hängt auch damit<br />
zusammen, dass die Ich-Ideologie dem Ich alle erdenklichen<br />
Rechte zugesteht, und implizit mögliche Einschnitte bei den<br />
Reichen als Beschränkung des Ichs generell erlebt werden. Die<br />
Moderne als Projekt dieser Ich-Ideologie nimmt dabei in Kauf,<br />
dass das größere Ich die kleineren beherrscht und ausbeutet<br />
– was aktuell mit den Ichs in Afrika passiert und ebenfalls<br />
zunehmend in unseren Breiten, sodass letztlich sich wieder<br />
quasi-faschistoide Ideologien weltweit etablieren.<br />
Nicht das ganzheitliche Denken führt – wie Zyniker<br />
diffamieren – zum Faschismus, sondern die Ich-Ideologie der<br />
Moderne ebnet diesem den Weg. Die Kunst leistet einen nicht<br />
unwesentlichen Beitrag. Schon lange geht es ihr nicht mehr<br />
um subjektive Darstellung bzw. Interpretation der Wirklichkeit.<br />
Die subjektive Wahrheit in einer Ich-Kultur mutierte zum<br />
Drang zur Selbstdarstellung, zur Behauptung, dass das<br />
Subjekt, das Ich, dessen Befindlichkeiten und Maßlosigkeiten<br />
die einzige gültige Tatsache manifestierten. Die Folge sind<br />
Inszenierungsorgien des Ichs, sind Überbietungswettkämpfe<br />
mittels Originalitätssurrogaten, Innovationsgesten,<br />
Genialitätsbehauptungen etc. (die die Postmoderne satter<br />
durchtränken als schon die Moderne). Dadurch reduziert<br />
die Kunst letztlich sich auf Codes, die sie als Besonderes, als<br />
Einzigartiges und Originäres ausweisen – damit wiederum<br />
die Ich-Idee bedienend. Durch die Akzentsetzung auf einem<br />
expansiven Ich verlor Kunst letztlich den Anspruch als<br />
allgemein sinnvolle und sinnstiftende Instanz, allerdings<br />
hat sie die Ambition eine solche zu sein ja längst von sich<br />
aus aufgegeben. Sinnlosigkeit, Nihilismus und Ich-Wahn<br />
sind (aufgrund obiger Umstände) Inhalt und Form heutiger<br />
postmoderner Kunst.<br />
Alternativen bieten ganzheitliche Ansätze wie „Die Ästhetik<br />
der Ganzheit“, bzw. die Wiederaufnahme ethischer Normen<br />
in die Kunst, wie sie Wolf G. Thiel (Zeitschrift fair) fordert. Die<br />
Wiederentdeckung alter Kulturtechniken, die von der Neuzeit<br />
und der Moderne aus unserm Leben verbannt wurden:<br />
Ritual, traditionelle europäische Kräuterkunde, katharsische<br />
Methoden, umfängt auch Bereiche der Kunst. Nicht zuletzt<br />
sei die Farbenlehre W. Kandinskys in „Das Geistige in der<br />
Kunst“ zu nennen – eine Farbenlehre, die fast haargenau mit<br />
der süd-/ostasiatischen Chakrenlehre zusammenfällt, womit<br />
auf eine wesentlich Methode der Ganzheitlichkeit verwiesen<br />
werden soll: Kandinsky ordnet Farben diverse Stimmungen,<br />
Gefühle, seelische Räume zu, was jenseits der logischen<br />
Ordnungsprinzipien der abendländischen Kultur angesiedelt<br />
ist. Diese betreibt seit Aristoteles die systematische Einteilung<br />
der Welt, eine Zuordnung in Klassen und Kategorien,<br />
wie sie unsere Wissenschaften perfektionierten, wobei<br />
die Skeptiker zu unken belieben, dass vom Fortschritt der<br />
kopernikanischen Wende, nach der sich nicht der Verstand<br />
um die Dinge, sondern die Dinge sich um den Verstand<br />
drehen (I. Kant), hin zur lacan’schen Wende zu sprechen<br />
sei, in der sich der Verstand nun um sich selbst dreht, das<br />
heißt die Gedanken um sich selbst sich spinnen, was zu<br />
postmoderner Auflösung und Bedeutungsverlust führte.<br />
Jedenfalls entspricht der abendländisch modernen Einteilung<br />
in logische Klassen (meist Ober- und Unterordnungen) kein<br />
innerer Zusammenhang (außer am Rande ein hierarchischer),<br />
jedenfalls kein verbindlicher, gründender Halt. Das analoge<br />
System ganzheitlicher Ausrichtung hingegen kennt eine<br />
intuitive Verknüpfung, einen alogisch, analogen Bau der<br />
Welt, in dem beispielsweise die Farbe nachthimmelblau,<br />
Unendlichkeit, der Halbeselstein Lapislazuli, Wahrheitssuche,<br />
Gerechtigkeitssinn, Stirnchakra, Sternbild Schütze, Eule, Feuer,<br />
Stille zusammenhängen. Wie gesagt, schon bei Kandinsky<br />
finden sich ausgeprägte Aspekte solch Wissens, Ken Wilber<br />
formuliert gar gangbare Wege aus der Postmoderne heraus.<br />
Manfred Stangl: Ästhetik der Ganzheit<br />
www.sonneundmond.at
Nr. <strong>26</strong>/2010 Buch IX - BETTLERVERBOT<br />
79<br />
<strong>ST</strong>/A/R stellt die Künstlerin und<br />
Autorin Joelle Landrichter vor<br />
@ Lentos Linz<br />
Eine Stunde! Eine Stunde Kunst! Im LENTOS<br />
Ist eine Stunde ausreichend, um jungen, teilweise noch unbekannten KünstlerInnen eine Ausstellungsplattform für ihre<br />
Arbeiten zu bieten?<br />
Ist eine Stunde ausreichend, zudem nicht eingefleischten Kunstkennern und -interessierten Kunst näher zu bringen und<br />
Lust auf Kunst zu machen?<br />
Die Onehourexhibition erhebt genau diesen Anspruch: ja, eine Stunde reicht dafür aus!<br />
Die erste derartige Aktion dieser ungewühnlichen und gleichsam innovativen Ausstellungsserie fand erfolgreich bereits<br />
Anfang Juni 2010 im Lentos Kunstmuseum Linz statt.<br />
Sechs junge österreichische KünstlerInnen waren eingeladen, jeweils drei ihrer Arbeiten im Rahmen der Onehourexhibition<br />
im für eine Stunde angemieteten Auditorium zu präsentieren.<br />
Die etwa 100 geladenen Gäste, die erst kurz vor der Eröffnung vom Organisator über Ort und Zeit der Aktion per SMS<br />
informiert wurden (das Datum wurde bereits im Vorfeld avisiert), konnten in gediegener Atmosphäre, bei argentinischem<br />
Buffet und unter Freunden insgesamt 18 Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Multimedia und<br />
Performance-Kunst betrachten.<br />
Dabei ist Onehourexhibition keine Ausstellung im herkömmlichen Sinn. Sie ist nicht konzipiert und nicht kuratiert, sie hat<br />
kein Thema, keinen Titel, es wird nicht erklärt, nicht belehrt und auch nicht durch die Ausstellung geführt.<br />
Nichtsdestotrotz will sie vermitteln. Sie ist eine Aktion, die sich den KünstlerInnen, ihren Arbeiten, dem Publikum sowie den<br />
Bedingungen vor Ort künstlerisch anpasst. So entsteht beispielsweise die Ausstellungsarchitektur erst vor Ort – gemeinsam<br />
mit den Ausstellenden, aufgrund ihrer Arbeiten und entsprechend der räumlichen Begebenheiten.<br />
Bei diesem neuen Ausstellungsformat steht die Aktion, die Dynamik sowie die Interaktion von KünstlerInnen und<br />
BetrachterInnen untereinander im Vordergrund.<br />
Durch das gemeinsame Ausstellen, das Miteinander, werden die KünstlerInnen zu einem temporären Künstlerkollektiv, das<br />
im Rahmen der Onehourexhibition nur für kurze Zeit in Aktion tritt.<br />
Sie ist eine Aktion von Freunden für Freunde, die zudem einen Charity-Charakter beinhaltet: alle KünstlerInnen geben<br />
jeweils eine der ausgestellten Arbeiten „on stock“, die in den kommenden Jahren entsprechend der erhofften Wertsteigerung<br />
der Kunstschaffenden für einen guten Zweck versteigert werden soll.<br />
Die Onehourexhibition ist in ihrem Format nicht an Ausstellungsräume gebunden; sie kann und soll an unterschiedlichsten,<br />
für Aktionen tauglichen Orten wie Museen, öffentliche Plätze, leer stehende Immobilien oder Ähnlichem stattfinden.<br />
Zwei weitere Onehozurexhibition-Aktionen sind noch für heuer geplant – wann und wo wird auch dann erst wieder<br />
kurzfristig bekannt gegeben.<br />
Man darf gespannt sein!<br />
von Pia Leydolt<br />
One hour stand im Lentos<br />
Felix<br />
Felix
80<br />
Shakkei<br />
Buch IX - BETTLERVERBOT Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
Photo & Art Direction: Mirjana Rukavina • Anzug: Shakkei / Gabriel Baradee<br />
Shakkei Gabriel Baradee Spittelauer Lände 9/1 A-1090 Wien tel.:+43 699 10232116 www.shakkei.de