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Buch II - HORATIO<br />
Nr. <strong>26</strong>/2010<br />
DER WEGWEISER JOHANNES SPALT 1920–2010<br />
SALETTL VON JOSEF HOFFMANN<br />
usgehend von der Überzeugung, daß diese leichten, luftigen und küh-<br />
Bauwerksentwürfe auf die Studierenden meiner Meisterklasse eine<br />
„Anen<br />
positive Wirkung ausüben könnten, bekamen sie die Aufgabe, aus einem Skizzenblatt<br />
Josef Hoffmanns, das aus den zwanziger Jahren stammt und im Wiener<br />
Werkstättenbuch veröffentlicht ist, fünf darauf dargestellte Lusthausentwürfe zu<br />
rekonstruieren und ein Modell im Maßstab 1:50 herzustellen.<br />
Diese Aufgabe war insofern nicht leicht, da diese Zeichnungen nur eine Seitenansicht<br />
zeigen und außerdem sehr klein sind. Das Original dieses Blattes<br />
ist nicht bekannt. So mußte die Phantasie und das Können des Einzelnen [sic!]<br />
bestimmend sein für die Qualität der Umsetzung. Die Kühnheit dieser Entwürfe<br />
von Josef Hoffmann wird erst im Modell sichtbar. Es sind natürlich Bauten ohne<br />
besonderen Zweck und das hebt sie in die Sphäre des Phantastischen, oft Konstruktivistischen.<br />
Nicht unerwähnt soll die Tatsache sein, daß diese Studenten<br />
diese Arbeiten in ihrem ersten Studienjahr durchgeführt haben.“<br />
Text von Johannes Spalt Aus dem Katalog zur Ausstellung „MEI<strong>ST</strong>ERKLASSE<br />
SPALT“ anläßlich der Emeritierung von o. Prof. Arch. Johannes Spalt<br />
in Wien 1., Heiligenkreuzerhof, 6.—29. Juni 1990<br />
Redaktion und Layout: Johannes Spalt, Otto Kapfinger<br />
Herausgeber und Verleger: Hochschule für angewandte Kunst in Wien<br />
ISBN 3-85211-008-4<br />
Skizze Josef Hoffmann<br />
Otto Kapfinger schreibt anlässlich des 90. Gebrutstages von Johannes Spalt unter dem<br />
Titel<br />
„DER WEGWEISER<br />
Diese konstruktive und optische Leichtigkeit!<br />
Johannes Spalt zum 90. Geburtstag.“<br />
„Im Juli 1985 durfte ich die berühmte britische Architektin Alison Smithson vier<br />
Stunden durch Wien führen. Ihr Wunsch: „Best examples of publicly accessible<br />
interiors, old and new.“<br />
Ich zeigte ihr: die Hofbibliothek (Fischer von Erlach), die Postsparkasse (Wagner),<br />
die Z-Filiale Floridsdorf (Kurrent/Spalt) und die Salvatorkirche am Wienerberg<br />
(Spalt). Ihr Resümee danach: „Amazing, especially the last two – and that<br />
such seminal, relaxed modern work is, at least for me, apparently so unknown<br />
outside Austria.“ (24.09.2010, Die Presse)<br />
Redaktion: Heinrich Büchel<br />
Modellanalyse nach „Aussichtssalettl“ von Josef Hoffmann undat., Semesterarbeit SS 1985, Rekonstruktion und Modell Goto Mie<br />
<strong>ST</strong>AR- ARCHTEKTEN:<br />
<strong>ST</strong>AR-ARCHTEKTEN: ANDREAS <strong>ST</strong>ERNECKER uns ANDREAS HOLZAPFEL uns<br />
BAYERN<br />
Report: Heinrich Büchel, Wien<br />
ANDREAS <strong>ST</strong>ERNECKER uns ANDREAS HOLZAPFEL uns<br />
GÄUBODENVOLKSFE<strong>ST</strong> <strong>ST</strong>RAUBING / OKTOBERFE<strong>ST</strong> MÜNCHEN<br />
Neustrukturierung und<br />
Weiterentwicklung.<br />
Messepark und<br />
Gäubodenvolksfest Straubing.<br />
1 Milllion Besucher in 11 Tagen.<br />
Das eingeführte„Joseph-von-Fraunhofer-Fadenkreuz“<br />
ist die ordnende städtebauliche Idee. Es ordnet die<br />
fehlende Gesamtorientierung auf dem Gelände. Ein<br />
Erschließungs- und Rettungachsensystem, das durch<br />
Baumreihen gesäumt ist und so auch das ganze Jahr über<br />
zusammenbindet. Ein Mangel als Chance - Wichtige, sich<br />
gegenüberliegende Bezüge können verbunden werden.<br />
Während die Kulturachse 1 (in Nord-Süd-Richtung) die<br />
Stadthalle über das Stadttheater an die historische Innenstadt<br />
anbindet, bildet die intern erschließende Grünachse<br />
2 (in Ost-West-Richtung) den übergeordneten Grünzusammenhang<br />
zwischen Landesgartenschaugelände (Rosengarten)<br />
und Naherholungsraum Donau ab. Das Achsenkreuz<br />
gliedert das Gelände funktional. Volksfest und<br />
Ostbayernschau können eindeutig zugeordnet werden.<br />
Eine Anmerkung zum Namensgeber der Hauptidee -<br />
dem „Joseph-von-Fraunhofer-Fadenkreuz“ - dessen Büste<br />
die Straubinger gerne in der Walhalla aufgestellt sähen:<br />
Die Methode, mit der man Spinnfäden in ein Sucherfernrohr<br />
oder Mikrometer bringt – das Fadenkreuz - wurde<br />
von Joseph von Fraunhofer erfunden.<br />
Volksfest Straubing II, Bildbau: Architektur und Stadtplanung Andreas Sternecker uns<br />
Neue demontierbare WC-Häusl<br />
mit Bierzeltdächern für das<br />
Oktoberfest in München.<br />
Architekt: Andreas Holzapfel uns<br />
Foto: Andreas Holzapfel