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Praxiszeitschrift Januar 2017

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Dr. med. Maximilian Hornauer<br />

Facharzt für Physikalische und<br />

Rehabilitative Medizin<br />

• Sportmedizin<br />

• Chirotherapie<br />

• Akupunktur<br />

RÜCKENSCHMERZEN<br />

Richtig erkennen und behandeln<br />

Die Rolle der Wirbelsäule:<br />

Die meisten Menschen werden sich Ihrer<br />

Wirbelsäule als Zentrum aller Bewegungen<br />

erst dann bewusst, wenn sie schmerzt. Die<br />

Wirbelsäule ist das Achsenorgan des Menschen,<br />

das uns aufrecht hält. Der gesamte<br />

Bewegungsapparat ist von einer guten<br />

Funktion der Wirbelsäule abhängig. Die<br />

Wirbelsäule umfasst und schützt das Rückenmark.<br />

Das Rückenmark ist ein zentraler<br />

Zeil des Zentralnervensystems. Alle<br />

Muskeln und Organe werden über das Rückenmark<br />

mit dem Gehirn verbunden.<br />

Sind Rückenschmerzen unvermeidlicher<br />

Erbteil der menschlichen Evolution?<br />

Anfälligkeit für Rückenschmerzen ist eine<br />

der biologischen Hypotheken des Menschen<br />

- sie ergibt sich aus unserem zweibeinigen,<br />

aufrechten Gang. Die biologische<br />

Anpassung unseres Bewegungsapparates<br />

ist noch nicht ganz abgeschlossen. Alle orthopädischen<br />

Strukturen des Rückens<br />

waren dieser Veränderung durch den aufrechten<br />

Gang unterworfen: Muskeln, Bänder,<br />

Bandscheiben, Wirbelgelenke und<br />

Nerven. Die weichen Bandscheiben, die<br />

Knorpel zwischen den Wirbelknochen, stellen<br />

bei Vierbeinern lediglich die Beweglichkeit<br />

der Wirbelkörper untereinander her.<br />

Beim Menschen müssen Sie das gesamte<br />

Gewicht des Rumpfes tragen. Die Lendenwirbelsäule<br />

muss also einen Kompromiss<br />

finden zwischen großem Tragevermögen<br />

und der Beweglichkeit in alle Richtungen.<br />

Wer bekommt Rückenschmerzen?<br />

Fast die Hälfte der Bevölkerung in den<br />

westlichen Industrieländer berichtet über<br />

andauernde und wiederkehrende Rückenschmerzen.<br />

Fakten:<br />

40 % der Bevölkerung haben mindestens<br />

einmal im Jahr Rückenschmerzen<br />

2/3 der Patienten in der allgemeinärztl.<br />

Praxis klagen über Rückenschmerzen<br />

15 Milliarden € pro Jahr Behandlungskosten<br />

und vorzeitige Berentung<br />

127.6 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage<br />

2010<br />

Welche Arten von Rückenschmerzen<br />

gibt es?<br />

Schmerzen der Lendenwirbelsäule<br />

Der sogenannte "Hexenschuss" ist eine<br />

häufige Erkrankung. Rückenschmerzen im<br />

Bereich der Lendenwirbelsäule kommen<br />

häufig vor, da dieser Bereich des Rückens<br />

hohen Belastungen ausgesetzt ist. Sie betreffen<br />

alle Altersgruppen. Umgangssprachlich<br />

werden Schmerzen in diesem Bereich<br />

als Hexenschuss oder Kreuzschmerz bezeichnet,<br />

in der Fachsprache nennt man sie<br />

Lumbalgie oder LWS- Syndrom.<br />

Als Ursache kommen in Frage:<br />

• Gereizte und verspannte Muskeln durch<br />

eine dauerhafte Fehlbelastung<br />

• Veränderungen der Bandscheiben<br />

• Schnelle, heftige Bewegungen<br />

• Blockierung der Wirbelgelenke<br />

• Reizungen in der Gelenkkapsel<br />

• Grundsätzliche Überlastung und<br />

• Verspannung von Muskulatur und<br />

Bändern der Wirbelsäule<br />

• Verschleiß, Arthrose, Abnutzung und<br />

Degeneration<br />

• Mechanische Ursachen<br />

• Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule<br />

• Neoplasien, Neubildung und Tumor<br />

• Angeborene Ursachen<br />

• Nervenreizung<br />

• Kompression der Nervenwurzel<br />

• Entzündung<br />

Da die Ursachen von Rückenschmerzen so<br />

vielfältig sein können, haben wir alle möglichen<br />

Ursachen in ein eigenes Thema ausgelagert,<br />

welches in einer späteren Ausgabe<br />

veröffentlicht wird. Eine gute Untersuchung<br />

ist sehr wichtig, um die Vielzahl<br />

möglicher Ursachen einzugrenzen.


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Schmerzen im mittleren Rücken<br />

Rückenschmerzen, die in der Mitte des Rückens<br />

auftreten, können ebenfalls verschiedene<br />

Ursachen haben:<br />

• Bandscheibenvorfall der Brustwirbelsäule<br />

• Entzündung der Wirbelkörper<br />

• Schmerzen durch langes Sitzen<br />

• Arthrose der Wirbelgelenke<br />

• Reizung einer Nervenwurzel<br />

• starke Muskelverspannung<br />

Darüber hinaus können auch gynäkologische<br />

Probleme zu mittigen Rückenschmerzen<br />

führen. Diese machen sich meistens im<br />

Bereich des Kreuzbeins und des Gesäßes<br />

bemerkbar. In der Regel treten diese in<br />

Kombination mit anderen Beschwerden<br />

auf, wie beispielsweise Unterleibschmerzen<br />

oder Probleme beim Wasserlassen.<br />

Seitenbetonte Rückenschmerzen<br />

Wenn der Rückenschmerz auf eine Seite<br />

fokussiert ist, so kann dies durch verursacht<br />

werden durch:<br />

• Fehl- oder Überbelastung<br />

• Eine Muskelzerrung durch eine schnelle<br />

Bewegung beim Sport<br />

• schweres Heben über die Seite<br />

• Bandscheibenvorfall oftmals mit<br />

einseitigen Schmerzen auch einseitigem<br />

Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen<br />

in Armen oder Beinen.<br />

• entzündlichen Nierenerkrankung, hier<br />

muss die Ursache abgeklärt werden.<br />

Ursachen von Rückenschmerzen in abnehmender<br />

Häufigkeit<br />

• Muskelverspannung und Fibromyalgien<br />

(>70%)<br />

• Schäden an den Bandscheiben (>10%)<br />

• Bandscheibenvorfälle (4%)<br />

• Wirbelkörperfrakturen z.B. bei<br />

Osteoporose (4%)<br />

• Spinal-Stenose (Verengung der<br />

Nervenleitbahn) (3%)<br />

• Spondylolisthesis (Wirbelgleiten) (2%)<br />

• Wirbelbrüche nach Trauma und Sturz<br />

(


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Die Grafik zeigt jedoch, dass je nach<br />

alter des Patienten, Vorfälle, oder Vorwölbungen<br />

der Bandscheibe, zwar im<br />

MRT gefunden werden, diese aber<br />

keine Beschwerden erzeugen.<br />

Die oft erhobene Forderung, doch häufig<br />

eine Kernspinnuntersuchung durchzuführen,<br />

ist zumindest kritisch zu<br />

hinterfragen<br />

Stellenwert des MRT bei Rückenschmerzen<br />

Die Schnittbilddiagnostik (CT und MRT, entweder<br />

mit oder ohne Kontrastmittel) ermöglicht<br />

darüber hinaus die Zuordnung<br />

des Schmerzes zu einem bestimmten Nerven<br />

oder eines Bandscheibenvorfalls.<br />

Durch die unterschiedlichen Diagnoseverfahren<br />

möchte und kann man weitgehende<br />

Informationen im Hinblick auf zu<br />

ergreifende therapeutische Maßnahmen<br />

ziehen. Zusätzlich kann die Gabe eines<br />

Kontrastmittels, neurologischer Untersuchungen<br />

oder eine Myelographie erforderlich<br />

sein, somit lassen sich gezielt<br />

besondere Fragestellungen in Bezug auf<br />

das Rückenmark besser klären.<br />

Therapie der (chronischen) Rückenschmerzen<br />

- Was hilft am Besten?<br />

Rückenschmerzen müssen frühzeitig und<br />

ausreichend therapiert werden, um eine<br />

Chronifizierung zu vermeiden. Bei chronischen<br />

Rückenschmerzen sind gängige Schmerzmittel<br />

allein häufig nicht mehr wirksam,<br />

weil sich ein Schmerzgedächtnis entwickelt<br />

hat, d.h. der Rückenschmerz sich in der<br />

Psyche und schmerzsensiblen Gehirnarealen<br />

des Betroffenen verselbständigt hat.<br />

Eine Therapie der Rückenschmerzen ist<br />

dann ungleich schwieriger. Ein interdisziplinäres<br />

Vorgehen von Orthopäden, Neurochirurgen,<br />

Radiologen, Anästhesisten, Neurologen,<br />

Psychologen und Physiotherapeuten<br />

im Rahmen einer multimodalen<br />

Schmerztherapie ist dann bei der Therapie<br />

der Rückenschmerzen häufig angezeigt.<br />

Die Eigeninitiative des Patienten ist für<br />

den Therapieerfolg wesentlich.<br />

Empfehlenswerte Therapien:<br />

• Bewegung<br />

• Präventives Verhalten (Rückenschule)<br />

• Eigenübungen<br />

• Muskelrelaxation<br />

• Wärmetherapie<br />

• Rückenschule<br />

Wie ist der Arbeitsplatz eingerichtet<br />

Gibt es Haltungsprobleme? Gibt es eine<br />

spezifische Belastung durch permanent<br />

wiederholte Bewegungen? Die Therapie<br />

kann daher nicht nur über Medikamente<br />

und Massagen sowie Physiotherapie erfolgen.<br />

Therapie ist vor allem auch Hilfe zur<br />

Selbsthilfe.<br />

Beispiele für konservative Behandlungsmethoden<br />

von Rückenschmerzen<br />

• Radiologisch gesteuerte Wirbelsäuleninfiltration<br />

• Interventionelle Schmerztherapie<br />

• Physiotherapie und Bewegungstherapie<br />

• Akupunktur<br />

• Spezielle Schmerztherapie<br />

• Medikamentöse Therapie<br />

• Orthopädietechnische Versorgung<br />

Beispiele für konservative Behandlungsmethoden<br />

von Rückenschmerzen


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Operative Behandlung von<br />

Rückenschmerzen<br />

Wird zu viel operiert?<br />

Häufig wird in der Öffentlichkeit der Vorwurf<br />

erhoben, dass zu viele Wirbelsäulenoperationen<br />

durchgeführt werden.<br />

In unterschiedlichen Ländern werden die<br />

Patienten tatsächlich unterschiedlich häufig<br />

an der Wirbelsäule operiert.<br />

Deutschland liegt hier mit c.a. 500 offenen<br />

chirurgischen Eingriffen an der Wirbelsäule<br />

pro 100.00 Einwohner tatsächlich weit<br />

vorne. In England werden im Vergleich<br />

dazu nur 150 Eingriffe pro 100.000 Personen<br />

im Jahr durchgeführt.<br />

Unabhängig davon wächst die Eingriffsquote<br />

mit der Verfügbarkeit von Wirbelsäulenchirurgen<br />

bzw. Neurochirurgen. Eine<br />

hohe Eingriffszahl kann auch für eine gute<br />

Versorgung mit Fachärzten sprechen, die<br />

zu einer guten Allgemeinversorgung der<br />

Bevölkerung führt.<br />

Wann müssen Rückenschmerzen<br />

operiert werden?<br />

• Störungen der Blasenfunktion<br />

(Inkontinenz)<br />

• Störungen der Mastdarmfunktion<br />

(geringer Sphincter-Tonus)<br />

• Allgemein: Cauda-Syndrom<br />

• Paresen (Lähmungen)<br />

• Gefühlsstörungen, Taubheit<br />

• Therapieresistente Schmerzen, die<br />

sich stark verschlimmern.<br />

Dennoch muss jeder Wirbelsäuleneingriff<br />

im Einzelfall gut begründet und auf seine<br />

Notwendigkeit überprüft werden. Die<br />

Komplexität der Verhältnisse an der Wirbelsäule<br />

führt dazu, dass viele Eingriffe<br />

zwar radiologisch, mit Bildgebung, begründbar<br />

sind, aber das Gesamtbefinden<br />

des Patienten dennoch nicht wirklich nachhaltig<br />

verbessern werden. Über 90% der<br />

Patienten mit chronischen Rückenschmerzen<br />

haben dennoch keine eindeutige Indikation<br />

für eine Operation.<br />

Kann die konservative Behandlung die Ursachen<br />

der Rückenschmerzen nicht mehr<br />

beseitigen, stehen bewährte traditionelle<br />

ebenso wie neue minimal-invasive und mikrochirurgische<br />

operative Verfahren zur<br />

Verfügung.<br />

Zusammenfassung Rückenschmerzen<br />

Rückenschmerzen des unteren Rückens<br />

sind häufig und haben unterschiedliche Ursachen.<br />

Man unterscheidet chronische von<br />

akuten Beschwerden sowie im unteren Rücken<br />

entstehend und vom oberen Rücken<br />

ausstrahlend. Akute Ursachen sind meistens<br />

Frakturen, Bandscheibenvorfälle oder<br />

Verrenkungen sowie Verletzungen der Wirbelsäule<br />

nach Unfällen.<br />

Chronische Ursachen basieren in den meisten<br />

Fällen auf Haltungsschäden, die über<br />

lange Zeit ausgeübt worden sind. Manchmal<br />

entstehen die Ursachen von Rückenschmerzen<br />

im Bereich der Brustwirbelsäule<br />

und ziehen nach unten in die Lendenwirbelsäule,<br />

wo sie dann als schmerzhaft<br />

empfunden werden, manchmal sitzt<br />

der Kern direkt in der LWS. Diagnostisch<br />

muss neben der Krankenbefragung bei<br />

starken Rückenschmerzen immer eine Bildgebung<br />

durchgeführt werden.<br />

Diese kann aus einer Röntgenaufnahme<br />

der Wirbelsäule bestehen, durch die Frakturen<br />

der Wirbelkörper gesehen werden<br />

können oder durch eine MRT-Un-tersuchung,<br />

durch die man Bandscheibenvorfälle<br />

etc. sehen kann. Schildert der Patient<br />

eine neurologische Symptomatik ist Eile<br />

geboten, da die Nerven der Wirbelsäule offenbar<br />

in irgendeiner Weise beeinträchtigt<br />

sind.<br />

Therapiert wird der unkomplizierte Rückenschmerz<br />

in den meisten Fällen konservativ.<br />

Darunter versteht man ein Behandlungskonzept<br />

bestehend aus einer adäquaten<br />

medikamentösen Schmerztherapie<br />

und einer ergänzenden Physiotherapie.<br />

Physiotherapeutisch kann auch ein Behandlungsversuch<br />

mit Wärme, Kälte oder<br />

Reizstrom erfolgen. Komplizierter Rückenschmerz<br />

kann, je nach Ursache, operativ<br />

behandelt werden.<br />

Sind neurologische Ursachen vorhanden,<br />

muss operativ versucht werden die Kompression<br />

der Nerven zu reduzieren. Dies<br />

geschieht in Abteilungen der Neurochirurgie<br />

in vielen Fällen in minimal invasiven<br />

Eingriffen durch die sogenannte Schlüssellochtechnik,<br />

bei der nur wenige Schnitte<br />

notwendig sind und die eigentliche Operation<br />

durch ein Mikroskop durchgeführt<br />

wird. Rückenschmerzen können viele Ursachen<br />

haben, die alle ein spezifisches Behandlungsvorgehen<br />

notwendig machen.<br />

Artikel: Dr. med. Maximilian Hornauer


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Prof. Dr. med. habil.<br />

PETER C. KREUZ<br />

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

• Knorpeltherapie u. regenerative Gelenkchirurgie<br />

• Kinderorthopädie<br />

• Säuglingshüftsonographie<br />

• Chirotherapie<br />

• Sportorthopädie<br />

Knacken mit Fingern und anderen<br />

Gelenken: eine Gefahr?<br />

Fingerknacken ist jedem ein Begriff!<br />

Manchen verschafft es Erleichterung und Entspannung,<br />

andere können das Geräusch nicht ertragen.<br />

Trotz allem bleibt stets die Frage offen, ob Fingerknacken<br />

für die Gelenke schädlich ist. Schließlich suggeriert<br />

das Geräusch ein potentielles Reiben der<br />

Gelenke, so dass daraus ein möglicher Knorpelschaden<br />

auf den Gelenkoberflächen resultieren könnte.<br />

Viel wird diskutiert aber keiner weiß richtig Bescheid.<br />

Bleibt also die Frage, ob Aussagen wie „Du machst<br />

Deine Gelenke kaputt und bekommst eine Arthrose,<br />

wenn Du mit den Fingern knackst, lass das also sein!“<br />

wirklich richtig sind. Im Folgenden werde ich Ihnen<br />

einen kurzen Überblick über die „aktuelle Studienlage<br />

zum Fingerknacken“ geben.<br />

Ig-Nobelpreis für einen Selbstversuch über ein<br />

halbes Jahrhundert<br />

Der Mediziner Donald Unger ist einer von vielen, die<br />

mit den Fingern knacken können. Ob es schaden<br />

würde, wusste er damals selbst nicht. Also startete er<br />

eine Langzeituntersuchung, um herauszufinden, ob<br />

Fingerknacken tatsächlich die Gelenke schädigen<br />

würde: einen Selbstversuch über 50 Jahre. Hierzu entwickelte<br />

er folgendes Studienprotokoll: er knackte<br />

jeden Tag mindestens zweimal mit seiner linken Hand.<br />

Mit der rechten Hand führte er dagegen kein Knacken<br />

durch, obwohl das hier auch möglich gewesen wäre.<br />

Nach 50 Jahren – also einem halben Jahrhundert später<br />

– stellte er fest, dass es zwischen beiden Händen<br />

und Fingern keinen Unterschied gab. Beide Hände<br />

und alle Finger blieben gesund, ohne Beschwerden<br />

und ohne Zeichen einer Arthritis oder Arthrose. Dieses<br />

Studiendesign ist nicht nur für das Fingerknacken,<br />

sondern auch in Relation zu anderen Studien einzigartig,<br />

so dass der Arzt für seine Forschungsarbeit den<br />

Ig-Nobelpreis bekam. Dies ist ein spezieller Forschungspreis<br />

für „abwegige Forschungsarbeiten“.<br />

Knacken führt häufiger zu geschwollenen Händen,<br />

aber nicht zu einer Arthrose<br />

Die Studie von Unger war nicht die einzige, die sich<br />

mit diesem Thema beschäftigt hat. In einer anderen<br />

Untersuchung mit 300 Teilnehmern konnte festgestellt<br />

werden, dass "Knacker" häufiger geschwollene<br />

Hände und einen weniger kraftvollen Griff hatten. Ein<br />

Zusammenhang mit einer Arthrose konnte allerdings<br />

auch hier nicht festgestellt werden.<br />

Die Ursache ist bisher umstritten<br />

Die Ursache und die Erklärung für das Knacken selbst<br />

sind noch nicht vollständig geklärt. Was genau beim<br />

Knacken der Gelenke passiert, wissen Wissenschaftler<br />

bis heute nicht genau. Im Wesentlichen gibt es zwei<br />

Theorien. Die eine Theorie besagt, dass sich vor dem<br />

Knacken die Gelenkflächen voneinander lösen. Dadurch<br />

entsteht ein Unterdruck.


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Durch diesen wiederum schnappt die Kapsel um das<br />

Gelenk wieder ein und es knackt. Eine zweite Theorie<br />

aus den 70er-Jahren geht davon aus, dass durch den<br />

Unterdruck Kohlendioxid und Sauerstoff in die Flüssigkeit<br />

zwischen den Gelenken gelangt. Dort entstehen<br />

durch die Gase große Blasen, die anschließend<br />

zerplatzen. Es ist jedoch umstritten, ob das dabei entstehende<br />

Geräusch wirklich so laut zu hören ist.<br />

Knacken ist nur ohne Schmerzen ratsam<br />

Zusammengefasst bedeutet das: Wer möchte, kann<br />

nach dem derzeitigen Stand der Forschung mit den<br />

Gelenken knacken. Man sollte nur damit aufhören,<br />

wenn es anfängt, weh zu tun.<br />

Weitere Knackphänomene<br />

Vergleichbar dem Knacken in den Fingern gibt es auch<br />

viele Leute, die einen lockeren Bandapparat haben<br />

und durch Dehnbewegungen des Rückens ein Knacken<br />

provozieren können. Dieses Knacken ist dem<br />

Knacken der Finger vergleichbar, da es hier ebenso zu<br />

Relativbewegungen in den kleinen Wirbelgelenken<br />

zwischen den einzelnen Wirbelkörpern kommt. Dieses<br />

Geräusch ist auch hörbar, wenn eine Blockierung<br />

im Bereich der Wirbelsäule durch einen Chirotherapeuten<br />

mit einem kleinen Ruck oder einer dehnenden<br />

Bewegung gelöst wird.<br />

Hier sollte allerdings aufgrund der lockeren Bandverbindung<br />

eine Kräftigung der rumpfstabilisierenden<br />

Muskulatur durchgeführt werden, da das erhöhte Gelenkspiel<br />

mit der Zeit zu Knorpelschäden führen kann.<br />

In vielen anderen Gelenken gibt es ebenso Knackphänomene:<br />

dies können das Reiben von Knochenflächen<br />

bei einer beginnenden Arthrose, aber auch Schleimhautfalten<br />

sein.<br />

Da die therapeutische Relevanz beider Geräusche natürlich<br />

völlig unterschiedlich ist, sollte zur Abgrenzung<br />

dieser Phänomene ein Arzt konsultiert werden. Gleiches<br />

gilt für ein Knacken im Bereich der Hüfte, der<br />

Schulter oder des Sprunggelenks, wo neben den bisher<br />

erwähnten Ursachen auch Sehnen für das Knacken<br />

verantwortlich sein können. Im Bereich der<br />

Hüfte spricht man dann auch gerne von der sog.<br />

„springenden Hüfte“, da die große Beugesehne bei<br />

Rotationsbewegungen im Hüftgelenk hin- und herspringen<br />

kann.<br />

Ob das Knacken einen pathologischen Wert hat und<br />

bei Ihnen langfristig einen Schaden hervorrufen kann,<br />

sollten Sie durch Ihren Arzt abklären lassen. Im Falle<br />

eines „harmlosen Knackphänomens“ braucht man<br />

sich dann über das Knacken keine Sorgen mehr zu<br />

machen. Für weitere Fragen oder unklare auffällige<br />

Geräusche an Ihrem Bewegungsapparat berate ich Sie<br />

gerne in meiner Sprechstunde!<br />

Ihr Prof. Dr. med. habil. Peter Cornelius Kreuz<br />

Artikel: Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz


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Die Asklepios Stadtklinik Bad Tölz stellt sich vor:<br />

Dr. med. Hans Haase<br />

Seit 1. Juli 2016 leitet Chefarzt Dr. med.<br />

Hans Haase den Fachbereich für Allgemein-<br />

Viszeral- und Minimal-Invasive Chirurgie.<br />

Neuer Chefarzt<br />

Die Abteilung für Allgemei<br />

Abteilung für Allgemein-, Viszeralund<br />

Minimalinvasive Chirurgie<br />

Schützenstraße 15<br />

83646 Bad Tölz<br />

Chefarzt Dr. med. Hans Haase<br />

Telefon: (0 80 41) 507-1211<br />

https://www.asklepios.com/bad-toelz/experten/chirurgie/<br />

Seit 1. Juli 2016 leitet Chefarzt Dr. med. Hans Haase<br />

den Fachbereich für Allgemein-Viszeral- und Minimal-<br />

Invasive Chirurgie. Der 48-jährige Mediziner ist seit<br />

über 20 Jahren auf dem Gebiet der Allgemein- u. Viszeralchirurgie<br />

tätig.<br />

Zu seinen Schwerpunkten zählen unter anderem die<br />

chirurgische Behandlung von Erkrankungen der inneren<br />

Organe (Viszeralchirurgie), die Behandlung hormonaktiver<br />

Organe wie z.B. der Schilddrüse, die<br />

Therapie von Leisten- und Bauchwandbrüchen sowie<br />

Behandlung von Dick- und Enddarmerkrankungen<br />

(Koloproktologie). Ein besonderer Fokus seiner Tätigkeit<br />

liegt zudem auf der Tumorchirurgie.<br />

Hierbei setzt er besonders auf die bewährte und enge<br />

Zusammenarbeit mit anderen Fachrichtungen wie der<br />

Gastroenterologie, der Onkologie und der Strahlentherapie.<br />

Einmal in der Woche treffen sich die Experten<br />

der entsprechenden Fachabteilungen in der<br />

Tumorkonferenz, um für jeden Patienten einen individuellen<br />

Therapieplan zu erarbeiten.


<strong>Praxiszeitschrift</strong>_Feb_17_Online_Layout 1 17.02.<strong>2017</strong> 10:27 Seite 9<br />

und frisch ausgezeichnet<br />

in-Viszeral- und Minimal-Invasive Chirurgie<br />

Nun wurde die Abteilung für Allgemein-Viszeral- und<br />

Minimal-Invasive Chirurgie der Asklepios Stadtklinik<br />

für ihr großes Engagement auf diesem Gebiet belohnt.<br />

Seit kurzem ist die chirurgische Klinik in Tölz anerkanntes<br />

Kompetenzzentrum für Minimal-Invasive<br />

Chirurgie nach den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft<br />

für Allgemein- und Viszeralchirurgie e.V.<br />

(DGAV).<br />

Für dieses Zertifikat hat die DGAV Qualitäts- standards<br />

entwickelt und das Leistungsspektrum, die klinische<br />

Erfahrung und die Behandlungsqualität bewertet.<br />

„Wenn eine chirurgische Klinik diese Kriterien nachweisen<br />

kann ist davon auszugehen, dass hier Chirurgie<br />

auf hohem Niveau betrieben wird“, betont die<br />

DGAV auf ihrer Internetseite.<br />

Bei Vorliegen der geforderten Voraussetzungen prüft<br />

ein erfahrener externer Chirurg vor Ort, ob die Angaben<br />

zur Qualität der Abteilung zutreffen. Darauf erhält<br />

die Klinik eine Urkunde und ein Emblem.<br />

Der Erfolg dieses Konzeptes überzeugt. „Viele Krebserkrankungen,<br />

die noch vor 20 Jahren unheilbar<br />

waren, können heute durch die enge Zusammen -<br />

arbeit der verschiedenen Fachdisziplinen geheilt werden.<br />

Die Fortschritte auf diesem Gebiet sind sehr<br />

beeindruckend“, so Dr. Haase weiter.<br />

Fachbereich ist Kompetenzzentrum für<br />

Minimal-Invasive Chirurgie.<br />

Anfang der 90er Jahre entwickelten sich die ersten<br />

Verfahren zur Entfernung der Gallenblase über kleine<br />

Hautschnitte. Diese Operationstechnik bietet viele<br />

Vorteile und verursacht weniger Schmerzen, reduziert<br />

das Risiko von Wundinfektionen und sorgt für eine<br />

schnellere Erholung und eine deutlich kürzere Dauer<br />

des Krankenhausaufenthaltes.<br />

Rasch entwickelte sich diese sogenannte ‚Schlüssel-<br />

Loch-Technik‘ aufgrund dieser Vorteile weiter. Auch<br />

größere Operationen am Magen- und Darmtrakt lassen<br />

sich heute in spezialisierten Zentren in minimalinvasiver<br />

Technik durchführen.<br />

Die Schwerpunkte der Abteilung<br />

für Allgemein-Viszeralund<br />

Minimal-Invasive Chirurgie<br />

• Behandlung gut und bösartiger Tumore<br />

(Tumorchirurgie)<br />

• Bauchchirurgie<br />

• Behandlung von Verletzungen der Brusthöhle<br />

und des Brustfells (Thoraxchirurgie)<br />

• Versorgung chronischer Wunden<br />

• Gallensteinbehandlung<br />

• Behandlung bösartiger Erkrankungen<br />

der Lunge<br />

• Versorgung von Leisten-, Nabel- und<br />

Narbenbrüchen


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Wenn der Rücken sauer wird<br />

Chronische Muskelschmerzen können auf<br />

eine Übersäuerung hindeuten<br />

Für viele Menschen fängt der Arbeitstag bereits mit chronischen Rückenschmerzen<br />

an. Vor allem beim Aufstehen machen sich die unspezifischen<br />

Beschwerden im Kreuz bemerkbar. Woher sie kommen,<br />

scheint oft nicht feststellbar. Neben Stress und Bewegungsmangel<br />

gehören einseitige oder schwere Dauerbelastungen am Arbeitsplatz<br />

wie Tragen, Heben und langes Stehen sowie eine fehlerhafte Haltung<br />

und eine schwache Bauch- oder Rückenmuskulatur zu den begünstigenden<br />

Faktoren. Für Stoffwechsel-Experten wie Mathilde<br />

Füssel-Wittwer kommt noch ein weiterer Faktor hinzu. Nach den Erfahrungen<br />

der Heilpraktikerin aus Oberstaufen kann auch eine Übersäuerung<br />

des Bindegewebes hinter den Beschwerden stecken.<br />

Übersäuerung kann Gelenke starr machen<br />

Mit einer hohen Säurelast verliert das Bindegewebe seine Elastizität.<br />

Diese Strukturstarre kann die Funktionsfähigkeit von Sehnen, Bändern<br />

und Knorpeln beeinträchtigen. Während die Schmerzempfindlichkeit<br />

zunimmt, geht die Stoffwechseltätigkeit zurück. Die Folge<br />

können Muskel- und Gelenkschmerzen sein. Als einen der Hauptgründe<br />

für die Übersäuerung sieht Füssel-Wittwer neben Stress eine<br />

fleisch- und eiweißreiche Ernährung an: "Tierisches Eiweiß wird säurelastig<br />

verstoffwechselt."<br />

Wer Rückenschmerzen verspürt, sollte demnach umso mehr auf<br />

eine ausgewogene, nährstoffreiche Kost achten. Denn Obst, Gemüse<br />

und Salat liefern eine Fülle an basischen Mineralstoffen, die<br />

der latenten Azidose gegensteuern. Auf www.basica.de beispielsweise<br />

zeigt ein Säure-Basen-Rechner, wie sich die täglichen Nahrungsmittel<br />

auf den Säure-Basen-Haushalt auswirken.<br />

Fleisch nur noch als Beilage<br />

Zusätzliche Unterstützung beim Säureabbau kann ein gut verträgliches<br />

Basenpräparat wie Basica aus der Apotheke leisten. Es versorgt<br />

den Körper mit wertvollen basischen Mineralstoffen und Spurenelementen,<br />

welche die Übersäuerung ausgleichen und den strapazierten<br />

Stoffwechsel entlasten. Parallel ist eine Ernährungsumstellung<br />

empfehlenswert. "Machen Sie das Gemüse zur Hauptsache<br />

und das Fleisch zur Beilage", lautet der praktische Tipp von<br />

Heilpraktikerin Füssel-Wittwer für alle, die dabei nicht komplett auf<br />

Fleisch und Wurst verzichten möchten.


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Gut zu Fuß im Alter<br />

SENIOREN:<br />

Bei Fußfehlstellungen sollte<br />

man auf passgenaue, bequeme<br />

Schuhe achten<br />

Gemeinsam mit der Wandergruppe<br />

eine Tour in die Natur unternehmen,<br />

mit den Enkeln auf<br />

dem Spielplatz herumtollen oder<br />

im Fitnessstudio leichte Kraftübungen<br />

machen: Wer sich regelmäßig<br />

bewegt, erhält sich<br />

seine Mobilität und Selbstständigkeit<br />

auch im Alter und verbessert<br />

seine Lebensqualität. Doch<br />

was tun, wenn die Füße bei jedem<br />

Schritt schmerzen?<br />

Maßgefertigte orthopädische<br />

Einlage bei Bedarf<br />

Vor allem im Alter sollte der Fuß<br />

im Schuh gut gestützt sein. Ratsam<br />

sind bequeme, flache Schuhe,<br />

wie es sie beispielsweise von<br />

Florett gibt. Sie werden in verschiedenen<br />

Weiten angeboten,<br />

bei Bedarf lässt sich das Fußbett<br />

gegen eine maßangefertigte orthopädische<br />

Einlage tauschen.<br />

Modelle mit stufenlos einstellbaren<br />

Klettverschlüssen oder<br />

Stretchmaterialien passen sich<br />

exakt an die Fußform an - etwa<br />

wenn der Fuß im Laufe des Tages<br />

an- und abschwillt. So werden<br />

Druckstellen und Blasen vermieden,<br />

Schmerzen können reduziert<br />

werden.<br />

Eine weiche Schaftpolsterung<br />

und ein gutes Sohlenprofil tragen<br />

zudem zur Bequemlichkeit und<br />

Trittsicherheit bei. Informationen<br />

zur aktuellen Kollektion sowie<br />

ein Händlerverzeichnis gibt es<br />

unter www.florett.de. Zusätzlich<br />

können orthopädische Einlagen<br />

helfen, den Fuß zu stützen oder<br />

durch gezielte Weichbettung<br />

überlastete Stellen zu entlasten.<br />

Falsches Schuhwerk kann zu<br />

Fußproblemen führen<br />

Nicht nur Senioren, sondern insgesamt<br />

rund 60 Prozent aller Erwachsenen<br />

leiden unter Fußproblemen<br />

wie etwa einem<br />

Hammerzeh, dem Fersensporn,<br />

einem Plattfuß oder dem Hallux<br />

valgus - einem Schiefstand der<br />

großen Zehe. Experten machen<br />

vor allem falsches Schuhwerk,<br />

also das jahrelange Tragen zu<br />

kleiner, zu großer, zu spitzer oder<br />

auch zu hoher Schuhe da- für<br />

verantwortlich. Hinzu kommt,<br />

dass etwa beim älteren Fuß das<br />

Bindegewebe erschlafft, so können<br />

Probleme wie ein Spreizfuß<br />

auftreten. Aber auch eine entzündliche<br />

Erkrankung wie Rheuma<br />

kann zur Deformation des<br />

Fußes beitragen. Um dem entgegenzuwirken,<br />

sollten vor allem<br />

ältere Menschen bei der Wahl<br />

der Schuhe auf passgenauen<br />

Halt u. ein gutes Fußbett achten.<br />

In Bewegung bleiben<br />

Wer sich bewegt, trainiert Muskulatur,<br />

Standfestigkeit und Koordination.<br />

Das beugt Stürzen<br />

vor und erhöht die Chancen, im<br />

Alter länger selbstständig zu bleiben.<br />

Dabei muss es nicht unbedingt<br />

schweißtreibender Sport<br />

sein, um fit zu bleiben. Bereits<br />

regelmäßige Spaziergänge an der<br />

frischen Luft fördern die Gesundheit.<br />

Auch Treppensteigen sowie<br />

Arbeiten rund um Haus und Garten<br />

zählen als moderates Training.<br />

Um aktiv bleiben zu können,<br />

ist es wichtig, dass man passgenaue<br />

Schuhen trägt, in denen<br />

man bequem laufen kann. Auch<br />

wer bereits unter alters- oder<br />

krankheitsbedingten Deformationen<br />

der Füße leidet, kann mit<br />

den richtigen Einlagen u. Schuhen<br />

viel für eine bessere Mobilität<br />

tun.


<strong>Praxiszeitschrift</strong>_Feb_17_Online_Layout 1 17.02.<strong>2017</strong> 10:27 Seite 12<br />

Entlastung von der Belastung<br />

Rückenschmerzen: Psychischer und körperlicher Stress kann<br />

Verspannungen auslösen<br />

Ärger im Job, Geldsorgen, Beziehungsprobleme, pflegebedürftige<br />

Eltern - immer mehr Menschen leiden unter Dauerstress.<br />

Neben nervöser Erschöpfung und Schlafstörungen klagen die Betroffenen<br />

häufig über Rückenschmerzen ohne klare organische<br />

Ursache. Inzwischen zählen sie hierzulande zu den häufigsten<br />

Schmerzsyndromen. Zum einen kann psychischer Druck muskuläre<br />

Blockaden hervorrufen, zum anderen verschlimmern Haltungsfehler<br />

die Schmerzen: Überwiegend sitzende Tätigkeiten,<br />

immer gleiche Bewegungsabläufe, mangelnde sportliche Betätigung<br />

und Übergewicht strapazieren den gesamten Bewegungsapparat.<br />

Anstatt jedoch die Symptome als Warnzeichen ernst zu<br />

nehmen, reagieren viele Betroffene mit falscher Tapferkeit. Fatal,<br />

denn Menschen, die die Zähne zusammenbeißen, riskieren eine<br />

Chronifizierung und Intensivierung ihrer Leiden.<br />

IMPRESSUM PRAXISZEITSCHRIFT<br />

AUFTRAGGEBER: Zentrum für Orthopädie & Chirurgie Dr.med.Rainer Pränger<br />

HERAUSGEBER, GESTALTUNG und FOTOS:<br />

Cosmix, Agentur für Werbung & Printmedien,<br />

Liane Jahnel, Gewerbepark 1 A, 83088 Kiefersfelden,<br />

Tel: +43 (0)8033 979 52 65, Mobil: +43 (0)676 - 440 27 15,<br />

E-Mail: info@cosmix-werbung.de, URL: www.cosmix-werbung.de<br />

Fotos: Businessfotograf Tom Küst, Fotolia, djd-Pressetreff<br />

Die von der Firma Cosmix erstellten Werbeanzeigen und Fotos unterliegen den gesetzlichen<br />

Copyright-Rechten. Die Nutzung wird nur für die „<strong>Praxiszeitschrift</strong> Dr. Rainer Pränger“ erteilt.<br />

Eine weitere Nutzung für Werbezwecke bedarf der Genehmigung durch die Firma Cosmix.<br />

Die Verteilung obligt der Firma Cosmix.<br />

Kurieren statt Ignorieren<br />

Die Schonhaltung, die zwangsläufig eingenommen wird, verstärkt<br />

die Fehlbelastung noch, was schlimmstenfalls zu einer Abnutzung<br />

der Bandscheiben führen kann. Gut zu wissen: Die<br />

Behandlung akuter Schmerzen, sofern man sie rasch angeht, hat<br />

eine gute Prognose und kann den Teufelskreis aus Schmerzen<br />

und Schonhaltung durchbrechen. Eine bewährte Option sind topische,<br />

also auf die Haut aufgetragene Schmerzmittel wie doc<br />

Ibuprofen Schmerzgel. Dank seiner speziellen Microgel-Struktur,<br />

in der der Wirkstoff Ibuprofen vollständig gelöst vorliegt, kann<br />

das apothekenpflichtige Arzneimittel rasch die Hautbarriere<br />

durchdringen und über die therapeutische Wirkspiegel-Konzentration<br />

auch im tiefer liegenden Gewebe ankommen.<br />

Den Lebensstil überdenken<br />

Orthopäden empfehlen als langfristige Maßnahme bei wiederkehrenden<br />

Rückenschmerzen ein gezieltes, aktives Wirbelsäulentraining<br />

zur Stärkung betroffener Muskelgruppen. Zudem<br />

kann Wärme Muskelverspannungen lindern - weitere Tipps gibt<br />

es unter www.doc-gegen-schmerzen.de. Das Erlernen von Entspannungstechniken<br />

wie Yoga, Autogenem Training oder Progressiver<br />

Muskelentspannung nach Jacobsen trägt zur Linderung<br />

bei, wenn innere Konflikte und Stress für die Probleme verantwortlich<br />

sind.<br />

Quelle: djd/pressetreff.de<br />

Foto: djd-doc-SchmerzgelImageSource


<strong>Praxiszeitschrift</strong>_Feb_17_Online_Layout 1 17.02.<strong>2017</strong> 10:27 Seite 13<br />

Gefahr aus dem Netz<br />

So können sich Verbraucher effektiv<br />

vor Cyber-Risiken schützen<br />

Früher wurde das Portemonnaie<br />

mit allen wichtigen Daten<br />

gestohlen - heute ergaunern<br />

sich Betrüger dieselben Informationen<br />

unbemerkt im Netz.<br />

Früher stritten Kinder auf dem<br />

Schulhof - heute wird Mobbing<br />

im Internet zu einem immer<br />

größer werdenden Problem.<br />

Früher brachte man defekte<br />

Ware direkt zum Händler zurück,<br />

heute ist es oftmals sehr<br />

schwierig, einem Online-Händler<br />

eine Vertragsverletzung nachzuweisen.<br />

Drei Beispiele, wie<br />

sich das alltägliche Leben mit<br />

den entsprechenden Risiken ins<br />

Internet verlagert hat.<br />

Spezielle Rechtsschutz-Versicherung<br />

meist nicht nötig<br />

Jeder Durchschnittsbürger bewegt<br />

heute über das Internet<br />

Datenmengen, die früher undenkbar<br />

schienen. Diese Daten<br />

sind zunehmend vernetzt - und<br />

damit steigt auch das Risiko für<br />

Cyberangriffe enorm an. Computerkriminalität<br />

in Form von<br />

Hackerangriffen oder Malware<br />

sorgt weltweit für hohe Schäden,<br />

und zwar nicht nur in der<br />

Wirtschaft, sondern auch bei<br />

den Verbrauchern selbst. Vor<br />

diesem Hintergrund haben<br />

Rechtsschutz-Anbieter bereits<br />

eigene Internetprodukte entwickelt.<br />

Tatsächlich ist eine spezielle<br />

Versicherung meist aber<br />

gar nicht nötig. Verbraucher<br />

sollten nur prüfen, ob eine Police<br />

entsprechende Bausteine<br />

enthält.<br />

Mit dem Einzel-Baustein "Privat"<br />

und dem Online-Service-<br />

Portal "JurWay" von Roland<br />

Rechtsschutz beispielsweise<br />

können sich Versicherte ohne<br />

eigenes Kostenrisiko im Falle<br />

eines Falles zur Wehr setzen.<br />

Über das Service-Portal kann<br />

man zudem alle Rechtsfragen<br />

auch online durch einen Anwalt<br />

einschätzen lassen - und das bereits,<br />

bevor der Rechtsstreit eskaliert.<br />

Das Internet macht viele Dinge<br />

im Leben einfacher. Und wer<br />

sich gegen die Gefahren aus<br />

dem Netz abgesichert hat, kann<br />

sorgenfrei alle Vorteile nutzen.<br />

Wege zu mehr PC-Sicherheit<br />

Hardware und Software stets aktuell halten<br />

Genügt es bereits, von Zeit zu<br />

Zeit die Anti-Viren-Software auf<br />

dem Computer zu aktualisieren,<br />

um sich vor Manipulation und<br />

Datenklau zu schützen? Wie<br />

wichtig ist die Firewall und wie<br />

sicher sind eigentlich die vielen<br />

kabellosen Geräte, die im heimischen<br />

Netzwerk Einzug halten?<br />

Sicherheit am PC hat viele Facetten,<br />

weiß auch Microsoft-Experte<br />

Henrik Schäfer: "Die<br />

gesamte Einheit ist nur so sicher<br />

wie ihr schwächstes Element.<br />

Sowohl auf die Hardware als<br />

auch die Software kommt es<br />

dabei an." Hier sind vier grundlegende<br />

Tipps für mehr Datenschutz.<br />

Regelmäßige Updates: Programm-Aktualisierungen<br />

sind<br />

keine lästige Pflicht, sondern<br />

unverzichtbar, um den PC auf<br />

dem neuesten Stand zu halten -<br />

insbesondere in Sachen Sicherheit.<br />

Das gilt nicht nur für den<br />

Virenscanner, sondern ebenso<br />

für alle installierten Applikationen,<br />

vom Textprogramm bis zur<br />

Bildbearbeitung. Dank dem<br />

neuen Prinzip "Windows as a<br />

Service" bleiben die Geräte mit<br />

Windows 10 bzw. dauerhaft auf<br />

dem neuesten Stand. Dies ist<br />

nach Angaben des Anbieters<br />

das derzeit sicherste und stabilste<br />

Betriebssystem.<br />

Das Betriebssystem nicht vergessen:<br />

So mancher private PC-<br />

Nutzer nimmt es mit dem<br />

Update des Betriebssystems<br />

nicht so genau. Ein leichtsinniges<br />

Versäumnis, denn häufig<br />

sind mit den Aktualisierungen,<br />

die meist kostenfrei verfügbar<br />

sind, wichtige Sicherheitsaktualisierungen<br />

verbunden. Mit<br />

neuen Versionen der Betriebssysteme<br />

kommen zudem regelmäßig<br />

neue Sicherheitsfeatures<br />

hinzu. So unterstützt etwa die<br />

mit Windows 10 eingeführte<br />

biometrische Anmeldung via<br />

"Windows Hello" nun auch verschiedene<br />

Anwendungen sowie<br />

den Webbrowser. Nutzer melden<br />

sich dank der erweiterten<br />

Funktionen ohne Passwort auf<br />

Webseiten an und profitieren<br />

von den höheren Sicherheitsstandards.<br />

Kabellos, aber sicher:<br />

Tastaturen und PC-Mäuse auf<br />

Bluetooth-Basis gehören heute<br />

schon fast zum Standard und<br />

machen Schluss mit dem Kabelwirrwarr<br />

auf den Schreibtischen.<br />

Doch Vorsicht: Die<br />

Funkübertragung birgt zugleich<br />

ein potentielles Risiko von unerlaubten<br />

Zugriffen. Auf Nummer<br />

Sicher gehen Computer-Anwender<br />

mit Tastaturen wie etwa<br />

"Wireless Desktop 5050" und<br />

"Wireless Comfort Desktop<br />

900", die schon heute dem<br />

hohen AES-Verschlüsselungsstandard<br />

entsprechen. Dabei<br />

werden bereits die Tastenanschläge<br />

verschlüsselt, bevor sie<br />

an den PC oder ein anderes<br />

Gerät übertragen werden.<br />

Wichtige Daten schützen:<br />

Ein Back-up aller wichtigen<br />

Daten auf dem Rechner, beispielsweise<br />

auf einer externen<br />

Festplatte, sollte heute selbstver-<br />

ständlich sein. Zusätzlich<br />

punkten auch hier die neuesten<br />

Versionen von Betriebssystem<br />

und Software mit nützlichen Zusatzeigenschaften.<br />

So ist etwa in<br />

die neueste Version von Windows<br />

10 eine Funktion integriert,<br />

die vor unbeabsichtigten Datenverlusten<br />

u. -weitergaben schützt.<br />

Dokumente lassen sich dabei<br />

über Labels klassifizieren, um den<br />

Zugriff darauf einzuschränken.


<strong>Praxiszeitschrift</strong>_Feb_17_Online_Layout 1 17.02.<strong>2017</strong> 10:27 Seite 14<br />

Dr. med. Peter Sabisch<br />

Gefäßsprechstunde der<br />

Asklepios Stadtklinik nun<br />

auch im Zentrum für<br />

Orthopädie, Chirurgie &<br />

Neurochirurgie in Holzkirchen<br />

Seit 1. September 2015 ist Dr. Peter Sabisch Chefarzt der Klinik<br />

für Gefäßchirurgie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz. Praktisch<br />

von Kopf bis Fuß reicht das Spektrum, das der Chefarzt an der<br />

Stadtklinik bietet. So zählt die Behandlung und Operation von<br />

Erkrankungen der Halsschlagader, der sogenannten Carotis<br />

ebenso zum Schwerpunkt wie krank- hafte Veränderungen der<br />

Bauch- und Brustschlagadern. Nun bietet der Experte seine Gefäßsprechstunde<br />

auch im Zentrum für Orthopädie und Chirurgie<br />

Holzkirchen Dr. Pränger an.<br />

Behandlungsschwerpunkte:<br />

• Erkrankungen der Haupt- und Beckenschlagadern (Aorta)<br />

• Erkrankungen der Halsschlagader (Carotis) und der<br />

Beinschlagadern<br />

• Schaufensterkrankheit, Raucherbein<br />

• Diabetischer Fuß<br />

• Krampfadern<br />

• Wundmanagement<br />

Gefäßsprechstunde<br />

Dr. med. Peter Sabisch<br />

(Voranmeldung erforderlich)<br />

Sekretariat Klinik für Gefäßchirurgie, Asklepios Stadtklinik<br />

Bad Tölz, Alexandra Oberhof, Veronika Greiter<br />

Tel.: (0 80 41) 507- 12 11, Fax: (0 80 41) 507- 12 13<br />

E-Mail: chirurgie.badtoelz@asklepios.com<br />

www.mvz-atrium.de


<strong>Praxiszeitschrift</strong>_Feb_17_Online_Layout 1 17.02.<strong>2017</strong> 10:27 Seite 15<br />

Felix Neureuther setzt auf ISARTALER HOLZHAUS<br />

Genau wie seine Eltern, Rosi Mittermaier<br />

und Christian Neureuther,<br />

setzt auch Felix Neureuther<br />

bei seinem Hausbau auf die Marke<br />

und die hohe Qualität von ISARTA-<br />

LER HOLZHAUS. ISARTALER HOLZ-<br />

HAUS begleitet das gemeinsame<br />

Projekt von Felix Neureuther und<br />

Freundin Miriam Gössner fotografisch<br />

und dokumentiert die einzelnen<br />

Bauschritte.<br />

Das gesamt Team von ISARTALER<br />

HOLZHAUS freut sich auf die Zusammenarbeit<br />

mit Felix Neureuther<br />

und Miriam Gössner bei der<br />

Planung und der Realisierung<br />

ihres Traumhauses. Und am Ende<br />

hat Felix Neureuther sicher lange<br />

Freude an seinem Heim, wie bereits<br />

seine Eltern Rosi Mittermaier<br />

und Christian Neureuther.<br />

Zu ersten Planbesprechung kamen<br />

Felix Neureuther und Miriam<br />

Gössner in Begleitung von Christian<br />

Neureuther nach Holzkirchen,<br />

um die Planungsgrundlagen für ihr<br />

Traumhaus zu legen. Nach der Begrüßung<br />

durch August Inselkammer<br />

jun. folgte eine interessante<br />

Besichtigung der Werkshallen und<br />

der zugehörigen Schreinerei.<br />

Felix Neureuther und August Inselkammer<br />

jun. Packten auch<br />

gleich selbst mit an und wählten<br />

erste Massivholzbalken für das<br />

neue Eigenheim aus. Das gesamte<br />

Werks- und Schreinereiteam von<br />

ISARTALER HOLZHAUS war sichtlich<br />

begeistert von der Abwechslung<br />

und posierte gerne für ein<br />

Erinnerungsfoto. Anschließend<br />

ging es ins Haupthaus um weitere<br />

Details der Planung zu besprechen.<br />

August Inselkammer jun.<br />

nahm sich den Wünschen des jungen<br />

Paares an und am Architektenplan<br />

wurde gearbeitet und<br />

optimiert.<br />

Das junge Paar kann sich bei ihrer<br />

Entscheidung zum Traditionsunternehmen<br />

ISARTALER HOLZHAUS<br />

aus der Erfahrung heraus sicher<br />

wiegen: „Meine Eltern haben es<br />

aus Liebe zur Heimat und unserer<br />

Kultur“ vorgemacht und sich für<br />

ein ISARTALER HOLZHAUS entschieden.<br />

Wir fühlen uns bei der<br />

Firma ISARTALER HOLZHAUS sehr<br />

gut betreut und verstanden.“<br />

Euer Felix Neureuther<br />

Öffnungszeiten Musterhaus:<br />

Münchner Str. 56, 83507 Holzkirchen<br />

Täglich geöffnet auch an<br />

Sonn- und Feiertagen von<br />

10 - 12 Uhr und 13 - 17 Uhr


<strong>Praxiszeitschrift</strong>_Feb_17_Online_Layout 1 17.02.<strong>2017</strong> 10:27 Seite 16

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