Die deutsche Energiewende
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<strong>Die</strong> <strong>deutsche</strong> <strong>Energiewende</strong> | 19<br />
Wirtschaft und Wertschöpfung<br />
„Verlieren durch die<br />
<strong>Energiewende</strong> nicht viele<br />
Menschen ihre Arbeit?“<br />
Hohe Investitionen in neue Anlagen aller<br />
erneuerbaren Energien<br />
Jährliche Investitionen in Erzeugungsanlagen in Deutschland,<br />
in Mrd. €<br />
So viele Jobs bieten die erneuerbaren<br />
Energien<br />
Arbeitsplätze in Deutschland, 2016<br />
160.200<br />
Windenergie<br />
338.600<br />
Arbeitsplätze<br />
105.600<br />
45.200<br />
Biomasse<br />
Solarenergie<br />
4,6<br />
2000<br />
27,3<br />
2010<br />
15,1<br />
2016<br />
20.300<br />
Geothermie<br />
7.300<br />
Wasserkraft<br />
Nein, im Gegenteil. <strong>Die</strong> <strong>Energiewende</strong> zahlt sich auch aus wirtschaftlicher<br />
Sicht aus: Sie reduziert Umweltbelastungen und den Ausstoß von<br />
Treibhausgasen, fördert Innovationen, erhöht die Wertschöpfung in<br />
Deutschland und sie vermeidet Kosten für Energieimporte. Beim Ausbau<br />
der erneuerbaren Energien oder bei der Sanierung von Gebäuden<br />
verbleibt ein Großteil der Umsätze vor Ort. Denn die arbeitsintensiven<br />
Aufgaben wie Installation oder Wartung übernehmen Unternehmen<br />
aus den Regionen selbst.<br />
Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Investitionen<br />
in Energieeffizienz entstehen neue Berufsbilder und Arbeitsplätze in<br />
Zukunftsbranchen. So sind allein durch die verschiedenen Maßnahmen<br />
zur Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe sowie Gebäudesanierung<br />
mehr als 560.000 Arbeitsplätze hinzugekommen. Und die<br />
Investitionen in erneuerbare Energien haben die Beschäftigtenzahl<br />
in diesem Sektor binnen zehn Jahren mehr als verdoppelt.<br />
<strong>Die</strong>se neuen Arbeitsplätze lösen zum Teil Jobs in Industriesektoren ab,<br />
die stark von fossilen Rohstoffen geprägt sind – vor allem in der Förderung<br />
von Öl, Gas und Kohle sowie in der Stromerzeugung. Hinzu<br />
kommen generelle strukturelle Veränderungen. So erhöht beispielsweise<br />
die Öffnung der Energiemärkte in Europa den Wettbewerb, und<br />
das verlangt von den Unternehmen mehr Effizienz. All diese Faktoren<br />
zusammen führen auch zu einer Anpassung der Arbeitsplätze. <strong>Die</strong><br />
Beschäftigtenzahl in Unternehmen der konventionellen Energiewirtschaft<br />
ging deshalb in den vergangenen Jahren zurück.<br />
2003<br />
Europa beschließt einen verbindlichen Handel mit<br />
Emissionsrechten für Treibhausgase.<br />
2004<br />
Inzwischen arbeiten 160.000 Menschen in der<br />
Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland.