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7. sinnliche urbanität schaffen - Kassel gewinnt

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<strong>7.</strong>8. licht(e)wege<br />

Im Sommer 2002 ließen sich 20.000 Besucher von den Lichtinstallationen im Bergpark Wilhelmshöhe zu einem nächtlichen<br />

Spaziergang begeistern. Die Ausstellung LICHT(E)WEGE war für viele ein überraschendes Erlebnis – eine Entdeckungstour<br />

zu imaginärem Licht – Naturerlebnis und Kunstgenuss in einem. LICHT(E)WEGE hat alte Traditionen der „festlichen<br />

Beleuchtung“ von Parkanlagen aufgegriffen und hat dies mit künstlerischem Engagement zeitgemäß interpretiert. Mit<br />

gezielten Eingriffen haben bildende Künstler den visuellen Ablauf beeinflusst und damit Wahrnehmungsvorgänge verändert<br />

und Sehgewohnheiten aufgebrochen. Die zeitgenössischen künstlerischen Arbeiten mit Licht haben auf den heutigen<br />

Kontext aufmerksam gemacht und im historischen Umfeld einen anderen Blick ermöglicht.<br />

Im Jahr 2005 soll LICHT(E)WEGE II stattfinden. Für 2010 ist im Bergpark ein besonderes Kunstereignis mit internationalem<br />

Anspruch geplant.<br />

Initiatoren:<br />

Markus Hutter, Herwig Thol<br />

<strong>7.</strong>9. hinterhöfler machen<br />

gartenkunst<br />

die öffnung von halb privaten räumen<br />

Es gibt Orte, von denen die Öffentlichkeit ausgeschlossen bleibt, Orte, wo Alltag, Erholung und Geselligkeit der Anwohnenden<br />

Platz finden können, Orte, die in einem sozial-künstlerischen Projekt zugänglich gemacht werden können: Hinterhöfe<br />

sind urbane Spielorte, die für Anwohner einen hohen Stellenwert haben und von der Öffentlichkeit entdeckt werden können.<br />

Die Möglichkeit zur Teilhabe an fremden, privaten Bereichen hat für Besucher einen besonderen Reiz. Andererseits<br />

trifft man bei Hausbewohnern oft auf große Offenheit, sich mit persönlichen (privaten) Leistungen öffentlich präsentieren<br />

zu können. Wer über einen Hinterhof verfügen kann, hat die Möglichkeit, einen Ort zu gestalten, der zusätzlich zu den<br />

geschlossenen Wohnräumen offen ist für vieles.<br />

Die „Hinterhöfler“ sollen in einen kreativen, vitalen Prozess von Gestaltung und Präsentation einbezogen werden. Fotografie<br />

kann als lmpulsmedium dienen; fotografische Dokumentation weckt und begleitet die Bereitschaft, Veränderungen vorzunehmen.<br />

Jeder Hinterhof, in dem Beteiligte für eine Mitwirkung gewonnen werden können, entwickelt eine eigenständige, individuelle<br />

Gestaltung, die sich an Vorgefundenem, Funktionen, Bedürfnissen und Phantasien orientiert. Das Spektrum reicht<br />

vom gut situierten, privaten Innenhof bis zum sozialen Brennpunkt. In der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen<br />

Ambitionen werden die ästhetischen Ansprüche zu klären sein. Typische Innenhöfe und Hinterhöfe aus anderen Ländern<br />

liefern zusätzliche Anregungen. Vorhandene eigene Potenziale können im Projekt unterstützt werden durch Fachleute und<br />

Künstler. Unterschiedliche Gestaltungsmedien wie Anpflanzungen, Wasser, Licht, Mosaik, Graffito, Musik, Geräusche,<br />

Wind, Architektur, Farbe, Holzbau, Draht und Metall, Glas und Spiegel, Recycling, Bildhauerei und soziale Arbeit gehen im<br />

Gartenkunstprozess eigenwillige und spektakuläre Verbindungen ein. Hinterhöfe liefern nicht nur den Raum, sondern auch<br />

Themen für Inszenierungen.<br />

Gartenkunst wird als organische, nachhaltig wirkende Tätigkeiten interpretiert, die sich durch Originalität, Phantasie und<br />

soziales Verständnis auszeichnen. Hinterhöfe werden in Szene gesetzt und sprengen den Rahmen des Gewohnten. Der<br />

Prozess ist lang anhaltend, viele Personen treten zueinander in Bezug. Beteiligte nutzen ihre Hinterhöfe und geben Auskunft.<br />

Im Jahr 2010 werden die Orte mit informativ und thematisch eigens dafür ausgestalteten öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

erschlossen sowie mit Veranstaltungen und Workshops bespielt.<br />

Initiatoren:<br />

elfi&pitzeEckart<br />

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