7. sinnliche urbanität schaffen - Kassel gewinnt
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eine kongeniale Verbindung von optischen und akustischen Eindrücken. Eine „Musik des Raumes“ wird durch das Ineinanderwirken<br />
von topographischer und musikalischer Struktur komponiert.<br />
Durch Livekonzerte mit speziell für den jeweiligen Raum komponierter Musik – etwa für die Glocken der Kirchen <strong>Kassel</strong>s,<br />
zum Beispiel für das Glockenspiel der Karlskirche, wo alljährlich Glockenfestspiele stattfinden, sollen Orte in der Stadt auf<br />
neue Weise gehört werden, zu Gehör kommen.<br />
Kompositionsaufträge für Klanginstallationen und Livekonzerte sollen Komponistinnen und Komponisten in Deutschland<br />
und Europa, die Erfahrungen mit Raummusik haben, erhalten.<br />
In der Stadt sollen auch Klangskulpturen/Klangobjekte z.B. Klangbrunnen, Windspiele, Lithophone, Metallophone aufgestellt<br />
werden in Parkanlagen, auf Spielplätzen und auf Schulhöfen. In einem „Klanggarten“ mit einem „Hörpavillon“ werden<br />
die jedem Menschen innewohnenden Gestaltungskräfte durch den produktiven Umgang mit musikalischen Spielfeldern<br />
freigesetzt werden. Die Projekte werden in einer Kooperation von Universität, Freier Szene, Kirchenmusik, Musikakademie<br />
und dem Bärenreiter-Verlag realisiert.<br />
Initiatoren:<br />
Dr. Ulrich Etscheit, Prof. Walter Sons<br />
<strong>7.</strong>20. miradouros<br />
aussichtsplattformen für kassel<br />
MIRADOUROS bedeutet in der portugiesischen Sprache „Aussichtsplattform“. Der Begriff steht auch für Treffpunkt,<br />
Weitblick, neue Perspektiven, Ziel, Betrachtung, Entspannung, Abenteuer, Kommunikation, Horizont. Bei diesem Projekt<br />
sollen Orte mit „guten Aussichten“ inszeniert werden. Dazu sollen vorhandene, aber kaum bekannte „Aussichtsplattformen“<br />
in <strong>Kassel</strong> genutzt werden. Die Stadt <strong>Kassel</strong> liegt in einem Talkessel, eingebettet in die Höhen von Reinhardswald, Habichtswald<br />
und Kaufunger Wald. Die natürliche Attraktion der Stadt ist ihr Bezug zur umliegenden Landschaft. Die Topographie<br />
der Stadt selbst ist geprägt durch Stadtkanten und Erhebungen. Nahezu in jedem Stadtteil gibt es einen Punkt, der hoch<br />
genug ist, die Stadt zu überblicken und mit den Augen in die Landschaft dahinter zu wandern.<br />
Durch die Gestaltung der „Aussichtsplattformen“ sollen diese Orte aus ihrem „Dornröschenschlaf“ geweckt werden. Sie<br />
ermöglichen spannende Ausblicke zu besonderen Orten, <strong>schaffen</strong> Bewusstsein für die Topographie der Stadt, die Landschaft<br />
um die Stadt herum und die Landschaft in der Stadt. Durch kreative, künstlerische Auseinandersetzung mit der Besonderheit<br />
jeden Ortes entsteht ein Netz besonderer Orte, die vielfältige Blicke auf die Stadt erschließen. Die Vernetzung der<br />
individuell geprägten Orte ist unsichtbar, denn jeder Mensch kann gleichzeitig nur an einem Ort sein. Jede der Aussichtsplattformen<br />
ist umso kraftvoller, weil es die anderen auch gibt. Im Stadtplan sind diese Orte gekennzeichnet, ein Leitsystem<br />
aus einprägsamen Schildern lockt zum Spaziergang. Wer Lust hat, kann sich am jeweiligen Ort über die Geschichte der<br />
Stadtteile, Geologie und Botanik des Ortes und die Landschaft dahinter informieren. Menschen schweifen umher, begegnen<br />
sich, treten in Kommunikation, genießen neue Perspektiven.<br />
Initiatorin:<br />
Johanna M. Debik<br />
<strong>7.</strong>21. kassel – open city<br />
143+1 dialoge<br />
„klangorte“ und „antennen“ fördern die kommunikation<br />
der kulturen<br />
In der Stadt <strong>Kassel</strong> leben Menschen aus vielen Kulturen, aus 143 Nationen und Menschen, die staatenlos (+1) sind. Auf der<br />
Welt gibt es 193 Staaten. Hinzu kommen noch viele Menschen, die eine deutsche Staatsbürgerschaft haben, aber dennoch<br />
Mitglieder einer nicht-deutschen Kultur sind. Aber auch viele Deutsche kommen aus verschiedenen Regionen, die unterschiedliche<br />
kulturelle Zugänge des Deutschen widerspiegeln.<br />
Zugleich finden sich in der Stadt Quartiere, in denen sich die Bewohner und Bewohnerinnen konzentrieren, die keine deutsche<br />
Staatsbürgerschaft haben, andere, die fast ausschließlich von deutschen <strong>Kassel</strong>ern bewohnt werden. Die Vielfalt der<br />
Orte, in denen sich das kulturelle Leben abspielt, soll durch das Projekt in das Bewusstsein der <strong>Kassel</strong>er und der Gäste<br />
<strong>Kassel</strong>s gerufen und so zu einem Teil der Stadtkultur werden.<br />
Entlang der Straßenbahnlinien 1 und 3 sollen an insgesamt 12 Haltestellen Plakate aufgestellt werden, die Szenen jeweils der<br />
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