7. sinnliche urbanität schaffen - Kassel gewinnt
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<strong>7.</strong>23. raumchiffren<br />
interventionen im stadtraum<br />
Bewegung ist für den Menschen eine elementare Notwendigkeit. Über den Körper tritt er mit der Umwelt in Kontakt. Wir<br />
können nur wahrnehmen, wenn wir uns bewegen. Das heißt, unsere Wahrnehmung, unser Denken, unsere Persönlichkeit entwickelt<br />
sich durch Bewegung.<br />
Die Bewegung schafft nicht nur unsere Existenz, sie schafft auch Raum. Raum entsteht erst, wenn unser Körper mit ihm in Beziehung<br />
tritt. Bewegung ist für den Raum ein konstituierendes Element, im Gegenzug lenkt der gebaute Raum unsere Bewegung.<br />
Raum und Bewegung stehen also in einer engen wechselseitigen Beziehung, die sich an der Stadt ablesen lässt.<br />
Der Stadtraum ent- und besteht nicht als Objektivität, sondern wird durch den Menschen er<strong>schaffen</strong> und laufend umgeformt,<br />
um den sich ändernden Lebensverhältnissen angepasst zu werden. Der Umgang mit dem Wandel der Stadt ist ein zentrales<br />
Thema in unserer Gesellschaft. Gleichzeitig verändern sich in einer zunehmend mobilen Gesellschaft die Paradigmen<br />
von Raum, Zeit und Bewegung und der bewegte Mensch <strong>gewinnt</strong> an Bedeutung in der Architekturdiskussion.<br />
Unser Projektvorschlag für <strong>Kassel</strong>2010 setzt an der Schnittstelle von Raum und Bewegung an und sieht eine Reihe von Interventionen<br />
im Stadtraum vor. Dazu werden KünstlerInnen aus <strong>Kassel</strong> und Europa eingeladen, sich am Beispiel <strong>Kassel</strong> mit<br />
diesem Thema auseinander zu setzen. Diese sollen ein möglichst breites Spektrum der Bildenden und darstellenden Kunst<br />
repräsentieren, um eine vielschichtige Betrachtungsweise zu ermöglichen. Denkbar ist eine Reihe von Installationen,<br />
Architekturen, Performances, Vorträgen, etc. an verschiedenen Plätzen der Stadt.<br />
Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt sollen bereits in den nächsten Jahren erste Arbeiten entstehen, die in loser Abfolge präsentiert<br />
und dokumentiert werden.<br />
Für 2010 ist die Verwirklichung eines umfassenden KunstParcours geplant. Dieser zeigt zeitgleich permanente und temporäre<br />
Interventionen an verschiedenen Orten in <strong>Kassel</strong> und fasst die künstlerischen Beiträge und Veranstaltungen zusammen.<br />
So soll von <strong>Kassel</strong> ein Beitrag zu einer wichtigen und aktuellen Diskussion ausgehen.<br />
Initiatoren:<br />
Mirjam Henß, Jörg Hoefer, Delia Henss, Biele Emmenberger<br />
<strong>7.</strong>24. raum in bewegung<br />
kassel hat eine zeitgenössische tanzszene<br />
Neben der Tanzsparte am Staatstheater <strong>Kassel</strong> arbeiten und produzieren eine Handvoll TänzerInnen und ChoreografInnen<br />
seit Jahren kontinuierlich in <strong>Kassel</strong>, da sie sich für <strong>Kassel</strong> als ihren Lebensort entschieden haben, trotz schwieriger Rahmenbedingungen.<br />
Aufgrund ihrer Zusammensetzung (die KünstlerInnen kommen aus dem europäi-schen Ausland oder wurden dort ausgebildet)<br />
verfügen sie über enge Kontakte zu den deutschen Nachbarländern wie z.B. Polen, Schweiz oder den Niederlanden.<br />
Die freie Tanzszene <strong>Kassel</strong> möchte den Bewerbungsprozess zur Kulturhauptstadt 2010 aktiv unterstützen. Der Schwerpunkt<br />
kommender Projekte ab 2004 liegt auf dem Thema RAUM IN BEWEGUNG. Dabei wird eine enge Zusammenarbeit mit<br />
TänzerInnen und ChoreografInnen aus den Ländern Europas angestrebt.<br />
Ein wichtiger Aspekt ist dabei das Knüpfen von Tanznetzwerken, die den Dialog und Austausch der KünstlerInnen untereinander<br />
fördern und es ermöglichen, das <strong>Kassel</strong>er Tanzgeschehen im Ausland zu präsentieren und den europäischen Tanz<br />
nach <strong>Kassel</strong> zu holen.<br />
Tanz als die nonverbale Form der darstellenden Kunst teilt sich jenseits von Worten mit und ist über seine Bewegungssprache<br />
einem internationalem Publikum zugäng-lich.<br />
Initiative:<br />
Forum für zeitgenössischen Tanz<br />
Mirjam Henß, Bettina Helmrich, Birgit Kaiser<br />
Brigitte Gautschi, Roman Komassa<br />
Initiatorin:<br />
Mirjam Henß<br />
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