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09/2010 Spielplan ab Oktober - Freie Volksbühne Berlin

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„Unter der Treppe“, Schlosspark Theater <strong>Berlin</strong><br />

Janis Joplin - Piece of my Heart Schlosspark Theater <strong>Berlin</strong><br />

„Janis - Peace of my Heart“ ist anders als das<br />

ganze 70er Jahre-Revival-Zeugs, das alldieweil<br />

als frisch gestrichene Sau durchs Dorf gejagt<br />

wird. „Janis“ ist kein Stück, das diese Art von<br />

Nostalgie bedient. Im Mittelpunkt der „Hommage<br />

an die Rock-Legende Janis Joplin“ steht<br />

erst mal die Musik. Und das kann nur gut gehen,<br />

wenn man eine Stimme hat, die den stimmlichen<br />

Fuß<strong>ab</strong>druck dieser großen Schmerzensfrau<br />

ausfüllen kann. Marion La Marché kann das, von<br />

durchknallender Lebensfreude bis an die Grenze<br />

des schmerzhaften „too much of anything“.<br />

Marion La Marché verkörpert eine Frau, die<br />

flucht und mit einem unglaublichen besoffenen<br />

Lachen die Ups and Downs des Stardaseins<br />

beackert. Die Tragik dieses Lebens auf einen<br />

Punkt gebracht: Janis ist mit sich selbst nur auf<br />

der Bühne im reinen. Ihr „Move over“ möchte<br />

man in zehnfacher Lautstärke hören, die „Buried<br />

Alive Bluesband“-Band spielt historisch angelehnt,<br />

<strong>ab</strong>er nicht sklavisch retro. Wahwahgitarren,<br />

Schweineorgel, alles da. Janis, die Zicke, die<br />

dumme Kuh, schmeißt die Band trotzdem raus,<br />

sie war nicht nur Opfer, wie Oberflächenkenner<br />

gerne schwadronieren, sie war auch Täter.<br />

„Janis“ zeigt es schonungslos, und das ist gut so!<br />

11., 15. - 17.10.<strong>2010</strong><br />

Unter der Treppe Schlosspark Theater <strong>Berlin</strong><br />

Charles Dyer / Deutsch von Wolfgang Parr<br />

Foto: Ludwig Blochberger<br />

REGIE Alfred Kirchner BÜHNE Prof. Karl Kneidl KOSTÜME Prof. Karl Kneidl MIT Lutz Blochberger, Oliver Stern<br />

Ihr Königreich ist ein kleiner Friseursalon hinterm<br />

Fischmarkt in Brixton, London. Harry ein zartsinniger,<br />

jedoch etwas aus der Form gekommener<br />

Riese, versteckt seinen Haarausfall - was für eine<br />

Katastrophe für einen Friseur - unter weißen<br />

Binden; Charlie, ein Schauspieler, der nie auf der<br />

Bühne reüssieren konnte, ergreift jetzt und hier<br />

die Gelegenheit das Drama seiner Lebenskomödie<br />

zu spielen. So sind sie seit 20 Jahren ihre<br />

eigenen Darsteller geworden und müssen oder<br />

dürfen ewig ihre eigenen Zuschauer sein. Sie<br />

behaupten tapfer die Normalität einer homose-<br />

xuellen Ehe, in Zeiten wo dies sehr schwer war,<br />

und sind jeder dem anderen zum unverwechselbaren<br />

Teil seiner Selbst geworden. Der Zauber<br />

des Spiels miteinander, das zärtliche Zuhören,<br />

giftige Attacken, schrille Zurückweisungen, Hass,<br />

Angst, sehnlichster Versuch zur Überwindung<br />

von Einsamkeit, machen das Stück zu einem<br />

tief menschlichen und wunderbar komischen.<br />

Foto: Monika Rittershaus<br />

21. - 26.10.<strong>2010</strong><br />

Schauspiel/Literarischer Abend<br />

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