Handwerk in Bremen - Handwerkskammer Bremen
Handwerk in Bremen - Handwerkskammer Bremen
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<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Foto: Dieter Penz 706772/2010 · 5,– €<br />
Die Zeitschrift<br />
für das <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
und Bremerhaven<br />
Imagekampagne:<br />
Grandioser Start vor<br />
dem Gewerbehaus<br />
Bremer Wirtschaft:<br />
Richtungswechsel <strong>in</strong> der<br />
Verkehrspolitik gefordert<br />
Haiti: <strong>Handwerk</strong><br />
spendet und ruft<br />
zur Hilfe auf
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Liebe <strong>Handwerk</strong>er<strong>in</strong>nen und <strong>Handwerk</strong>er,<br />
sehr geehrte Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
Auf e<strong>in</strong> Wort – Editorial<br />
neunzehn Millionen Gebäude mitsamt Elektrik und Wasserver- und -entsorgung<br />
haben <strong>Handwerk</strong>er <strong>in</strong> Deutschland gebaut. Von der Heizung bis zum Schornste<strong>in</strong> werden<br />
diese Häuser von <strong>Handwerk</strong>ern <strong>in</strong> Ordnung gehalten. 460.000 Kfz-Mechatroniker<br />
<strong>in</strong> 40.000 Kfz-Werkstätten warten unsere 50 Millionen Autos und Zweiradmechaniker<br />
die mehr als 70 Millionen Fahrräder, die sich auf 240.000 Kilometern von <strong>Handwerk</strong>ern<br />
gebauten deutschen Straßen bewegen.<br />
16.000 handwerkliche Bäckereien und mehr als 3.000 Konditoreien versorgen uns<br />
mit 300 Sorten Brot und 1.200 Arten Gebäck während gleichzeitig 27.000 Fleischereien<br />
für uns fast 1,5 Millionen Tonnen Würste produzieren. Schuhmacher und Maßschneider<br />
sorgen dafür, dass wir nicht nackt s<strong>in</strong>d und Goldschmiede, dass wir uns schmücken können, während<br />
Musik<strong>in</strong>strumentenbauer die Voraussetzungen dafür schaffen, dass wir Musik genießen dürfen. Und<br />
wenn e<strong>in</strong>es Tages unsere körperliche Leistungsfähigkeit nachlässt, dann helfen Optiker, Hörgeräte-Akustiker,<br />
Orthopädie- und Zahntechniker.<br />
<strong>Handwerk</strong> ist Versorgung, <strong>Handwerk</strong> ist Grundlage, <strong>Handwerk</strong> ist Kultur und <strong>Handwerk</strong> ist Fortschritt.<br />
Deshalb s<strong>in</strong>d wir zurecht stolz auf das, was das <strong>Handwerk</strong> leistet. Wir haben uns darum<br />
besonders gefreut, dass unsere auf fünf Jahre angelegte Imagekampagne zur Werbung für unsere 151<br />
handwerklichen Ausbildungsberufe pünktlich gestartet ist und sofort für Interesse und e<strong>in</strong> großes<br />
Medien-Echo gesorgt hat.<br />
Wir s<strong>in</strong>d uns bewusst, dass wir <strong>in</strong> Deutschland ohne das <strong>Handwerk</strong> nicht das Leben führen könnten,<br />
das wir führen – denn ohne das <strong>Handwerk</strong> wäre unser Land e<strong>in</strong>e Ödnis. Häuser würden e<strong>in</strong>stürzen und<br />
die Menschen müssten hungern, dursten und im Freien schlafen wie es der Spot unserer Kampagne verdeutlicht.<br />
Umso erschreckter s<strong>in</strong>d wir, dass diese Fiktion <strong>in</strong> den letzten Wochen für Millionen Menschen<br />
<strong>in</strong> Haiti durch e<strong>in</strong> furchtbares Erdbeben tatsächlich wahr geworden ist. Allerorten fehlt es dort an Brot,<br />
an Wasser, an Unterkünften, Kleidung und Hygiene. Angesichts dieser schmerzenden Bilder haben wir<br />
die Ausstrahlung unseres Spots vorübergehend ausgesetzt und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Gedanken bei den Opfern. Ihnen<br />
gilt unser Mitgefühl.<br />
Auch Deutschland und <strong>Bremen</strong> waren e<strong>in</strong>mal massiv zerstört. Auch für uns begann der neue Tag <strong>in</strong><br />
der Mitte der Nacht. Ich b<strong>in</strong> darum überzeugt, dass auch für die Menschen <strong>in</strong> Haiti e<strong>in</strong>es Tages das Dunkel<br />
vorüber se<strong>in</strong> wird und dass es dann <strong>Handwerk</strong>er se<strong>in</strong> werden, die das Land aufbauen und mit Hilfe der<br />
zahlreichen Spenden aus aller Welt und mit der Unterstützung der <strong>in</strong>ternationalen Geme<strong>in</strong>schaft mit<br />
Häusern, Strom, Wasser und Schulen die Grundlagen schaffen werden, die die Menschen dort brauchen,<br />
um e<strong>in</strong>es Tages e<strong>in</strong> besseres Leben führen zu können. Ihnen gilt unserer Respekt. Und das ist viel wertvoller<br />
als nur gelegentlich e<strong>in</strong>mal bewundert zu werden.<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Joachim Feldmann<br />
Präses der<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 3
INHALT<br />
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
6 Verkehrspolitik: Bremse auf dem Weg zum Kunden<br />
8 Senatsanfragen von CDU und FDP<br />
DAS HANDWERK<br />
9 <strong>Handwerk</strong> fordert Verkehrspolitik mit Augenmaß<br />
10 Was wäre das Leben ohne das <strong>Handwerk</strong>?<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
11 Auftakt Imagekampagne: Wirtschaftsmacht <strong>Handwerk</strong><br />
12 <strong>Handwerk</strong> trifft Studenten<br />
12 Am 22. April ist Girls’Day<br />
13 Bestenfeier: Ehre wem Ehre gebührt<br />
14 Mentoren: Das Ehrenamt als Ausgleich<br />
15 Neue Meister im Kfz-<strong>Handwerk</strong><br />
15 Fassadendämmung: Umweltschutz ist vorrangig<br />
KREISHANDWERKERSCHAFT BREMEN<br />
16 Innungstagung Parketthandwerk/Fußbodentechnik<br />
16 Bekanntmachung der Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong><br />
17 Fleischer spenden 2.348,71 Euro aus Grünkohlverkauf<br />
17 Maler-Senioren trafen sich zum Klön-Nachmittag<br />
KREISHANDWERKERSCHAFT BRHV-WEM<br />
18 Spenden für Museum und K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
19 Betriebswirte (HWK): Weiterbildung mit Praxisbezug<br />
20 Neue Ideen für das <strong>Handwerk</strong><br />
21 AOK: Branchenreport <strong>Handwerk</strong><br />
25 Zertifikate für Elektrofachkräfte<br />
25 Betriebswirte mit neuem Vorstandsmitglied<br />
SERVICE & BETRIEB<br />
26 Schallschutz wird gefördert<br />
26 Die Nachfolge meistern und Arbeitsplätze erhalten<br />
28 Dem Schimmelpilz auf der Spur<br />
29 Neue Namen für Schulabschlüsse<br />
29 E<strong>in</strong>satz von DNA-Sprühanlagen geht voran<br />
4 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
10<br />
13<br />
15<br />
17<br />
17<br />
34<br />
37
NAMEN & NOTIZEN<br />
30 Der richtige Umgang mit<br />
Gewerbemietverträgen<br />
30 Geburtstage, Jubiläen und Personalien<br />
31 Wechsel an der ZDH-Spitze<br />
32 <strong>Handwerk</strong>er-Porträt: Waagen und w<strong>in</strong>nen<br />
34 Berufliche Bildung auf Augenhöhe<br />
mit Studium<br />
TIPPS & TERMINE<br />
35 Gesundheitsnetz für KMU-Betriebe<br />
<strong>in</strong> der Region<br />
36 Sem<strong>in</strong>ar „Datenschutz im Unternehmen“<br />
36 „Meet up“ zum Thema Umwelt und Energie<br />
36 Bürgerentlastungsgesetz: Familien profitieren<br />
36 Mehr Gewerbeanmeldungen – weniger Übernahmen<br />
THEMEN & TITEL<br />
37 Bremer Schlüssel-Erlebnisse<br />
37 Bekanntmachung der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
MARKTPLATZ<br />
38 Betriebsbörse der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
SCHLUSSPUNKT<br />
39 Nachgefragt: Lars Haider<br />
39 Impressum<br />
E<strong>in</strong>e Fahrzeugflotte Bremer<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebe war zum<br />
Start der Imagekampagne des<br />
<strong>Handwerk</strong>s auf den Ansgarikirchhof<br />
vorgefahren. Zum<br />
Kampagnenstart versahen die<br />
<strong>Handwerk</strong>er ihre Autos mit<br />
den aufmerksamkeitsstarken<br />
Aufklebern.<br />
Foto: Dieter Penz<br />
INHALT<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Foto: Dieter Penz 706772/2010 · 5,– €<br />
Die Zeitschrift<br />
für das <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
und Bremerhaven<br />
Imagekampagne: Bremer Wirtschaft: Haiti: <strong>Handwerk</strong><br />
Grandioser Start vor Richtungswechsel <strong>in</strong> der spendet und ruft<br />
dem Gewerbehaus Verkehrspolitik gefordert zur Hilfe auf<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 5
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
BREMSE AUF DEM WEG ZUM KUNDEN<br />
Kfz-Obermeister Hans-Jörg Kossmann kritisiert Pläne zur Verkehrs-Verlangsamung <strong>in</strong> Richard-Boljahn-Allee und Kurfürstenallee.<br />
Breites Bündnis aus Kammern, ADAC und Wirtschaft fordert neues Verkehrskonzept.<br />
Mehr als 30.000 Autos rollen jeden Tag über<br />
die Richard-Boljahn-Allee und die Kurfürstenallee<br />
von der Autobahn <strong>in</strong> Richtung der Bremer<br />
Innenstadt. Beide Straßen zählen zu den verkehrsreichsten<br />
<strong>in</strong> der Stadt und s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zige<br />
vierspurige Verb<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> Richtung Schwachhausen<br />
und Ostertor auf der man ohne störende<br />
Kreuzung noch verhältnismäßig zügig voran<br />
kommt. Doch wenn es nach dem Verkehrsressort<br />
von Senator Dr. Re<strong>in</strong>hard Loske geht, soll<br />
sich dies bald ändern. Denn künftig wollen die<br />
Planer die Geschw<strong>in</strong>digkeit dort auf 50 km/h<br />
begrenzen und die vorhandenen Fußgängerbrücken<br />
abreißen und durch Ampeln ersetzen. Und<br />
weil das offenbar so noch nicht ausreicht, will<br />
man im Verkehrsressort für PKW auch gleich<br />
noch <strong>in</strong> der Bismarckstraße und am Osterdeich<br />
die zulässige Geschw<strong>in</strong>digkeit e<strong>in</strong>schränken. Die<br />
offizielle Begründung: weniger Lärm, weniger<br />
Schadstoffe und ke<strong>in</strong>e baulichen Beh<strong>in</strong>derungen<br />
für Fahrradfahrer, Rollstühle oder K<strong>in</strong>derwagen.<br />
Das <strong>Handwerk</strong> sieht die Planungen jedoch<br />
kritisch und bezweifelt, dass die angeführten<br />
positiven Effekte tatsächlich e<strong>in</strong>treten. Vielmehr<br />
erwarten die <strong>Handwerk</strong>er, dass die neu zu <strong>in</strong>stallierenden<br />
Ampeln für mehr Staus, längere Wartezeiten,<br />
mehr Verkehr auf Schleichwegen und<br />
letztlich zu mehr Abgas-Ausstoß führen werden.<br />
Viele <strong>Handwerk</strong>er me<strong>in</strong>en denn auch, dass es<br />
aus ihrer Sicht vielmehr darum geht, den Individualverkehr<br />
zu verlangsamen und dadurch<br />
unattraktiv zu machen.<br />
Forderungskatalog der bremischen Wirtschaft<br />
für den Richtungswechsel <strong>in</strong> der Verkehrspolitik<br />
1. Optimierung des Verkehrsmanagements<br />
mit dynamischen Verkehrsfluss- und Wegweisungselementen<br />
und e<strong>in</strong>er stimmigen<br />
Verknüpfung zum Luftmesssystem.<br />
2. Unterstützung und Entwicklungsimpulse<br />
für schadstoffarme Antriebe.<br />
3. Engagement für den Brennstoffzellene<strong>in</strong>satz<br />
<strong>in</strong> öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />
4. Bündelung der Innovationskompetenzen<br />
aus dem Fahrzeugbau, der Systemtechnik<br />
sowie der hochschulnahen Forschung und<br />
Entwicklung.<br />
5. Förderung von Car-Shar<strong>in</strong>g (mit Fahrzeu-<br />
6 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
„<strong>Handwerk</strong>er s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> besonderem Maße darauf<br />
angewiesen, dass sie jederzeit zügig ihre<br />
Kunden erreichen können. Dies heißt: Nur wo<br />
der Verkehr fließt, kann Umsatz erwirtschaftet<br />
werden. Steht man im Stau verplempert man<br />
Zeit, verbraucht teuren Treibstoff und kann ke<strong>in</strong>en<br />
Umsatz erwirtschaften. Die Verkehrsführung<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> bremst schon heute die Firmenfahrzeuge<br />
auf dem Weg zum Kunden. Wenn<br />
durch neue Ampeln auch noch der Verkehrsfluss<br />
auf der Haupt-Verkehrsachse verlangsamt wird,<br />
droht irgendwann der Verkehrs<strong>in</strong>farkt“, warnt<br />
Hans-Jörg Kossmann, Obermeister der Kfz-<br />
Innung <strong>Bremen</strong>.<br />
Kürzlich warnten schon <strong>Handwerk</strong>skammer-<br />
Präses Joachim Feldmann geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>em<br />
Präses-Kollegen Lutz H. Peper von der Handelskammer<br />
und e<strong>in</strong>em Aktionsbündnis von<br />
Thomas Burkhardt (ADAC), Peter Schöler (E<strong>in</strong>zelhandelsverband<br />
Nordsee e.V.), Dr. Jan-Peter Halves<br />
(CityInitiative <strong>Bremen</strong> Werbung e.V.), Thomas<br />
Schlüter (Deutscher Hotel- und<br />
Gaststättenverband e.V.), Rüdiger Rempe (Bremische<br />
Hafenvertretung e.V.), Peter Pr<strong>in</strong>z (Landesverband<br />
Verkehrsgewerbe <strong>Bremen</strong> e.V.),<br />
Simon Reimer (Vere<strong>in</strong> Bremer Spediteure e.V.),<br />
Klaus Ziegler (AGA Unternehmensverband<br />
Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e.V.)<br />
und Uwe A. Nullmeyer (Aufbaugeme<strong>in</strong>schaft<br />
<strong>Bremen</strong> e.V.) vor e<strong>in</strong>er „verkehrspolitischen Taktik<br />
der Nadelstiche, die über <strong>Bremen</strong> verteilt das<br />
generelle Ziel verfolgt, Mobilität immer mehr<br />
gen mit höchsten Umweltstandards).<br />
6. Intelligente Vernetzung der Verkehrsträger.<br />
7. Förderung und Impulsgebung für betriebliche<br />
Mobilitätskonzepte.<br />
8. Kompetenz- bzw. Ressourcenerweiterung<br />
im Baustellenmanagement.<br />
9. Fortschreibung e<strong>in</strong>es verlässlichen und<br />
rechtssicheren Lkw-Führungsnetzes.<br />
10. Anreizsysteme für PKW und LKW mit<br />
hohen Umweltstandards, zum Beispiel<br />
durch Parkbevorrechtigungen im Innenstadtbereich.<br />
11. Förderung der Grünen Logistik, z.B. im Rahmen<br />
des Kompetenzzentrums Logistik.<br />
12. Neustart für die Idee e<strong>in</strong>er City-Logistik.<br />
e<strong>in</strong>zuschränken“. E<strong>in</strong> zukunftsorientiertes Verkehrskonzept,<br />
das <strong>in</strong>novative Logistik mit e<strong>in</strong>er<br />
nachhaltigen Entlastung der Umwelt verb<strong>in</strong>det,<br />
h<strong>in</strong>gegen wird vermisst. Vielen <strong>Handwerk</strong>ern,<br />
die zumeist langlebige Diesel-Fahrzeuge fahren,<br />
verursacht vor allem aktuell noch die E<strong>in</strong>führung<br />
der zweiten Stufe der Umweltzone zum 1.<br />
Januar 2010 Schwierigkeiten. Sorge bereitet aber<br />
auch die anhaltende Diskussion über die stadtweite<br />
E<strong>in</strong>führung von Tempo 30 km/h und e<strong>in</strong><br />
generelles Tempolimit von 80 km/h auf allen<br />
bremischen Autobahnen. „Wenn <strong>Bremen</strong> weiter<br />
erreichbar und attraktiv bleiben will – und nicht<br />
Umsätze, Steuere<strong>in</strong>nahmen und Beschäftigung<br />
verloren gehen sollen – muss die Durchlässigkeit<br />
der Bremer Straßen verbessert und nicht immer<br />
weiter e<strong>in</strong>geschränkt werden. Vor allem sollten<br />
bei den Planungen die Belange der <strong>Handwerk</strong>er<br />
berücksichtigt werden, denn nur so können sie<br />
ihr unverzichtbares Angebot für Stadt und<br />
Umland erhalten und ihre Rolle als Dienstleister<br />
erfüllen“, betont Kossmann und kritisiert: „Für<br />
Firmen, deren Mitarbeiter Kunden aufsuchen<br />
müssen s<strong>in</strong>d Bed<strong>in</strong>gungen wie an Tiefer und<br />
Altenwall oder das Fahrverbot <strong>in</strong> der Kattenturmer<br />
Heerstraße unzumutbar! Wer solchermaßen<br />
die Unternehmen bei ihrer Arbeit beh<strong>in</strong>dert,<br />
muss damit rechnen, dass Arbeitsplätze verloren<br />
gehen können!“<br />
Die Handelskammer, die für Gewerbetreibende<br />
und Händler spricht, sieht noch e<strong>in</strong>e weitere<br />
Gefahr. Es sei zwar das erklärte Ziel der bremischen<br />
Politik, die Innenstadt zu stärken, heißt<br />
es von dort. Mit der E<strong>in</strong>führung der Umweltzone<br />
und der Diskussion über Tempo 30 mache <strong>Bremen</strong><br />
überregional jedoch nur negative Werbung.<br />
So g<strong>in</strong>gen zum Beispiel von den 1.000<br />
monatlichen Bußgeldbescheiden für falsche<br />
Umweltplaketten zwei Drittel an auswärtige<br />
Besucher. <strong>Handwerk</strong>skammer, Handelskammer<br />
und andere Verbände und Institutionen der Bremer<br />
Wirtschaft appellieren deshalb dr<strong>in</strong>gend an<br />
Bürgermeister Jens Böhrnsen und den Senat, die<br />
wirtschafts- und autofe<strong>in</strong>dliche Verkehrspolitik<br />
zu stoppen und das rückständige verkehrspolitische<br />
Instrumentarium aus Beschränkungen,<br />
Verboten, Bestrafungen, Abriss und unnötigem<br />
zusätzlichem Bürokratie-Aufbau endlich E<strong>in</strong>halt<br />
zu gebieten.
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BREMEN & BREMERHAVEN<br />
SENATSANFRAGEN VON CDU UND FDP<br />
Die Bürgerschaftsfraktionen von CDU und FDP stellten Kle<strong>in</strong>e Anfragen an den<br />
Senat, die sich mit aktuellen <strong>Handwerk</strong>sthemen befassen.<br />
Die von zahlreichen bremischen <strong>Handwerk</strong>ern<br />
bemängelte Vergabepraxis im Rahmen der<br />
öffentlichen Aufträge des Konjunturpakets II hat<br />
die CDU-Fraktion der Bürgerschaft zum Anlass<br />
für e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>e Anfrage an den Senat genommen.<br />
„Um die Mittel aus dem Konjunkturprogramm<br />
schnell und wirksam e<strong>in</strong>zusetzen, hat<br />
<strong>Bremen</strong> im Frühjahr 2009 die Vergaberegeln<br />
geändert“, heißt es <strong>in</strong> der Anfrage. Und weiter:<br />
„Dennoch gibt es Klagen aus dem bremischen<br />
<strong>Handwerk</strong>, dass diese Änderungen nicht angewandt<br />
würden und dass die Vergaben mit<br />
e<strong>in</strong>em hohen bürokratischen Aufwand versehen<br />
seien.“ In sieben Fragen erbaten die Parlamentarier<br />
daher vom Senat Auskunft über die Verwaltungskosten<br />
der Vergabeabwicklung, die Anzahl<br />
der mit Ausschreibungen befassten Mitarbeiter,<br />
die Höhe der Ausschreibungsvolumen, die<br />
Dauer der Verfahren sowie über weitere Fakten<br />
zur Vergabepraxis der damit befassten Behörden<br />
und öffentlichen Betriebe.<br />
In se<strong>in</strong>en Antworten bezieht sich der Senat<br />
auf Datenerhebungen, die <strong>in</strong> der bremischen<br />
Kernverwaltung sowie bei Immobilien <strong>Bremen</strong><br />
als den hauptsächlich mit der Auftragsvergabe<br />
befassten Stellen gemacht wurden. Danach<br />
betrugen die Kosten für die Abwicklung von Vergaben<br />
öffentlicher, beschränkter und freihändiger<br />
Ausschreibungen <strong>in</strong> 2009 geschätzte 2,683<br />
Millionen Euro (2008: 2,715 und 2007: 2,837 Mio.<br />
Euro). Mit der Abwicklung von Vergaben waren<br />
2009: 59 Mitarbeiter beschäftigt (2008: 55,<br />
2007: 52). Die Höhe der Ausschreibungsvolumen<br />
im Baubereich (VOB) betrug im Jahr 2009:<br />
97,670 Millionen Euro (2008: 91,150 und 2007:<br />
122,240 Mio. Euro), für Lieferungen und Leistungen<br />
(VOL) liegt die Summe für 2009 bei 22,871<br />
Millionen Euro (2008: 31,302 und 2007: 16,870<br />
Mio. Euro). Auf die Frage der CDU nach der Verfahrensdauer,<br />
von der E<strong>in</strong>leitung des Vergabeverfahrens<br />
bis zur Beauftragung der jeweiligen<br />
Leistung, antwortete der Senat: Für den Baubereich<br />
(VOB) und Lieferungen und Leistungen<br />
(VOL) im Durchschnitt e<strong>in</strong> bis drei Monate. Für<br />
den Bereich der Freiberuflichen Leistungen<br />
(VOF) nannte der Senat e<strong>in</strong> bis acht Monate. Die<br />
CDU wollte vom Senat ebenfalls wissen, ob <strong>in</strong><br />
der bremischen Verwaltung Arbeitsanweisungen<br />
existieren, nach denen trotz der Vergabeer-<br />
8 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
leichterungen weiterh<strong>in</strong> Ausschreibungen nur<br />
öffentlich durchzuführen s<strong>in</strong>d. Bei der bremischen<br />
Kernverwaltung gebe es solche Anweisungen<br />
nicht, antwortete der Senat. Weiter<br />
heißt es: „Bei der Immobilien <strong>Bremen</strong> wurde zur<br />
Verfahrenserleichterung e<strong>in</strong>e Geschäftsanweisung<br />
mit dem Inhalt ausgegeben, dass bei Maßnahmen<br />
im Rahmen des Konjunkturpaktes II bei<br />
der Bieterauswahl m<strong>in</strong>destens 6 Bieter zu beteiligen<br />
s<strong>in</strong>d, jedoch aus wettbewerblichen Gründen<br />
die Beteiligung von 8 Bietern empfohlen<br />
wird, davon 4 aus dem Land <strong>Bremen</strong>. Wenn<br />
wegen z.B. fehlender Eignung der Bieter nach<br />
den Vorgaben der VOB/A <strong>in</strong> dieser Weise ke<strong>in</strong>e<br />
Bieterauswahl erfolgen kann, soll ausnahmsweise<br />
e<strong>in</strong>e öffentliche Ausschreibung erfolgen;<br />
dies ist zu dokumentieren.“<br />
Die FDP-Bürgerschaftsfraktion erkundigte<br />
sich mit ihrer Kle<strong>in</strong>en Anfrage nach möglichem<br />
Leistungsbetrug durch Arbeitslose, die nebenher<br />
schwarz arbeiten. Der arbeitsmarktpolitische<br />
Sprecher der FDP-Bürgerschaftsfraktion, Dr. Oliver<br />
Möllenstädt: „Experten zufolge arbeiten<br />
knapp 20 Prozent der Hartz-IV-Empfänger<br />
nebenher schwarz und betrügen dadurch <strong>Bremen</strong><br />
und die Sozialkassen um Millionen. Dieser<br />
Sozialleistungsbetrug muss aufgeklärt und<br />
bestraft werden.“ Möllenstädt schlug vor, e<strong>in</strong><br />
Modellprojekt aus Sachsen-Anhalt und Thür<strong>in</strong>gen<br />
zu übernehmen, bei dem die Arbeitsagentur<br />
arbeitslos gemeldete Bauarbeiter, Verkäufer und<br />
Re<strong>in</strong>igungskräfte zu mehrwöchigen Pflichtveranstaltungen<br />
bat. Die Agentur stellte daraufh<strong>in</strong><br />
fest, dass sich e<strong>in</strong>e große Zahl der E<strong>in</strong>geladenen<br />
sofort aus der Arbeitslosigkeit abmeldeten. „Der<br />
Senat ruft nach immer mehr Geld für Arbeitslose,<br />
die L<strong>in</strong>ke will gleich den Regelsatz verdoppeln.<br />
Diese Anspruchsmentalität ver<strong>in</strong>nerlichen<br />
e<strong>in</strong>ige Arbeitslose und nehmen sich dann das<br />
Recht heraus, sich zu bedienen, wo es nur geht“,<br />
sagte Möllenstädt und fügte h<strong>in</strong>zu: „Hartz-IV ist<br />
für Bedürftige, nicht für Krim<strong>in</strong>elle!“<br />
Konkret fragte die FDP nach den Fällen von<br />
Leistungsbetrug <strong>in</strong> den vergangenen Jahren. Der<br />
Senat nannte die Anzahl der Fälle bei Beziehern<br />
von Arbeitslosengeld II (SGB II). In <strong>Bremen</strong>. 2008<br />
wurden beispielsweise 878 Verfahren erledigt,<br />
2009 waren es 1.155. E<strong>in</strong>deutige Aussagen darüber,<br />
<strong>in</strong> wie vielen Fällen Leistungsbetrug durch<br />
E<strong>in</strong>e aktuelle Umfrage zum Mittelabfluss des<br />
Konjunkturprogramms II bestätigt, dass die<br />
Umsetzung <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> bisher ausgesprochen<br />
positiv verläuft. Unter den bis Jahresende<br />
von zehn Bundesländer vorliegenden Ergebnissen<br />
liegt <strong>Bremen</strong> mit rund 25 Prozent<br />
Mittelabfluss beim Konjunkturprogramm<br />
<strong>Bremen</strong> sowie e<strong>in</strong> weiteres Bundesland mit<br />
großem Abstand vorne.<br />
Schwarzarbeit vorlag, konnte der Senat aufgrund<br />
des vorliegenden Datenmaterials nicht<br />
machen. Bei Leistungen nach dem SGB XII (Sozialhilfe)<br />
wurden <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> von 2006-08 <strong>in</strong>sgesamt<br />
83 Fälle wegen Leistungsbetrug festgestellt,<br />
davon jedoch nur e<strong>in</strong>er wegen Schwarzarbeit. In<br />
Bremerhaven wurden dagegen 2007 sechs Fälle<br />
festgestellt, <strong>in</strong> allen handelte es sich um verschwiegenes<br />
E<strong>in</strong>kommen aus ger<strong>in</strong>gfügiger<br />
Beschäftigung.<br />
Für die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er eigenen Ermittlungsgruppe<br />
zur Verfolgung eventueller Leistungsbetrüger,<br />
wie die FDP <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Frage forderte,<br />
sieht der Senat ke<strong>in</strong>e Notwendigkeit, da<br />
die vorhandenen Prüfverfahren ausreichen würden.<br />
Zum von der FDP angesprochene Modellprojekt<br />
<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen me<strong>in</strong>t der Senat, dass die<br />
Möglichkeiten der Agenturen für Arbeit <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
und Bremerhaven sowie der beiden SGB II-<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften ausreichend seien, um<br />
beim konkreten Verdacht auf Schwarzarbeit<br />
kurzfristig entgegen wirken zu können.<br />
Konkurrenz durch Arbeitslose?<br />
Die Auswirkungen von Arbeitsgelegenheiten<br />
für Langzeitarbeitslose auf reguläre Beschäftigung<br />
s<strong>in</strong>d Thema e<strong>in</strong>er weiteren Kle<strong>in</strong>en<br />
Anfrage der FDP-Bürgerschaftsfraktion. Der<br />
arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-<br />
Fraktion, Dr. Oliver Möllenstädt, erklärte<br />
dazu: „Manche Angebote staatlich-f<strong>in</strong>anzierter<br />
Bremer Beschäftigungsträger stehen<br />
offenbar im Wettbewerb zu privaten Betrieben<br />
<strong>in</strong> Dienstleistung und <strong>Handwerk</strong>.“<br />
Die FDP-Fraktion reagiert mit ihrer Anfrage<br />
auf Klagen von <strong>Handwerk</strong>sbetrieben, die<br />
e<strong>in</strong>e zunehmende Konkurrenz <strong>in</strong>sbesondere<br />
durch große Beschäftigungsträger ausmachen.<br />
Die Beschäftigungsträger organisieren<br />
Arbeitsgelegenheiten für Langzeitarbeitslose<br />
etwa <strong>in</strong> eigenen Tischlereien, Werkstätten<br />
oder Service-Büros. Gesetzliche Vorschriften<br />
verbieten, dass Arbeitsgelegenheiten<br />
reguläre Beschäftigung gefährden.
Mit dem Jahreswechsel haben e<strong>in</strong>ige Städte ihre Umweltzonen und<br />
<strong>in</strong>nerstädtischen Fahrverbote verschärft. Die neuen Regelungen stellen<br />
viele Betriebe gerade <strong>in</strong> der aktuellen Krise vor erhebliche zusätzliche<br />
Belastungen. Der Zentralverband des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s (ZDH) <strong>in</strong>formiert<br />
über die Neuregelungen, Förder- und Ausnahmemöglichkeiten<br />
und die verkehrspolitischen Forderungen des <strong>Handwerk</strong>s.<br />
In Berl<strong>in</strong> und Hannover erhalten ab Januar 2010 erstmals nur noch<br />
Fahrzeuge mit grüner Plakette Zugang zu den Innenstädten. In <strong>Bremen</strong><br />
und Münster haben künftig nur noch Fahrzeuge mit gelber und grüner<br />
Plakette freie Fahrt. Zahlreiche weitere Städte wollen ihre Umweltzonen<br />
im Laufe des Jahres verschärfen. Neben den bereits bestehenden 40<br />
Umweltzonen sollen <strong>in</strong> weiteren Städten Fahrverbote e<strong>in</strong>geführt werden.<br />
Zudem s<strong>in</strong>d ab 2010 neue europäische Grenzwerte für die Stickoxidbelastung<br />
<strong>in</strong> den Städten <strong>in</strong> Kraft getreten. Das Ausmaß dieser Regelung<br />
auf die <strong>Handwerk</strong>sbetriebe ist bislang kaum abzuschätzen. Selbst von<br />
den zuständigen Behörden gibt es derzeit noch ke<strong>in</strong>e überzeugende<br />
Antwort, wie die Grenzwerte dauerhaft e<strong>in</strong>gehalten werden können.<br />
E<strong>in</strong>e Spirale von immer weitergehenden Fahrverboten muss verh<strong>in</strong>dert<br />
werden!<br />
Halter von nichtnachrüstbaren Fahrzeugen und Betriebe mit wirtschaftlichen<br />
Schwierigkeiten können vielfach Sondergenehmigungen<br />
beantragen. Die jeweils vor Ort geltenden Regelungen und handwerksspezifischen<br />
Ausnahmen s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs sehr unterschiedlich. Um die<br />
Mobilität der Betriebe über die Stadtgrenzen h<strong>in</strong>aus sicherzustellen,<br />
muss dieser Flickenteppich aus Regelungen und Ausnahmen dr<strong>in</strong>gend<br />
vere<strong>in</strong>heitlicht werden. Die Bundesregierung hat sich <strong>in</strong> ihrem Koalitionsvertrag<br />
darauf verständigt, die Verhältnismäßigkeit der bestehenden<br />
Zonen zu überprüfen und die Ausnahmeregelungen bundesweit zu<br />
vere<strong>in</strong>heitlichen. Dies muss schnellstmöglich erfolgen. Bis dah<strong>in</strong> gilt:<br />
Betriebe sollten sich möglichst frühzeitig mit den Regelungen ause<strong>in</strong>andersetzen,<br />
bevor die e<strong>in</strong>zelnen Stufen <strong>in</strong> Kraft treten. Dann kann der<br />
Fuhrpark rechtzeitig angepasst oder e<strong>in</strong>e Ausnahmegenehmigung<br />
beantragt werden. Die örtlichen <strong>Handwerk</strong>sorganisationen stehen<br />
hierzu als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung und beraten über<br />
mögliche Sondergenehmigungen.<br />
Nachrüstung leichter Nutzfahrzeuge soll gefördert werden<br />
Der Zentralverband des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s hat immer wieder<br />
darauf h<strong>in</strong>gewiesen, welche Bedeutung der Zugang zu den Innenstädten<br />
und der flexible E<strong>in</strong>satz der Fahrzeuge für die <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
haben. Erfreulich ist daher, dass sich das Kab<strong>in</strong>ett nun darauf verständigt<br />
hat, der Forderung des <strong>Handwerk</strong>s nachzukommen und auch die Nachrüstung<br />
leichter Nutzfahrzeuge mit Partikelfiltern zu fördern. Damit<br />
wird den Betrieben e<strong>in</strong>e wichtige Möglichkeit gegeben, ihre Mobilität zu<br />
sichern. Die Förderung soll nach Verkündung des Haushaltsgesetzes<br />
2010 beg<strong>in</strong>nen. Zudem wird die Bundesregierung auch die Barförderung<br />
zur Nachrüstung von PKW über 2009 h<strong>in</strong>aus verlängern. Problematisch<br />
ist allerd<strong>in</strong>gs, dass es bislang noch nicht für alle gängigen Fahrzeugtypen<br />
DAS HANDWERK<br />
HANDWERK FORDERT VERKEHRSPOLITIK MIT AUGENMAß<br />
Nicht nur <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> wurde mit Jahresbeg<strong>in</strong>n die „Reisefreiheit“ <strong>in</strong> der Innenstadt weiter e<strong>in</strong>geschränkt. In Berl<strong>in</strong> und<br />
Hannover erhalten alle<strong>in</strong> Autofahrer mit grüner Plakette freie Fahrt <strong>in</strong>s Zentrum.<br />
Nachrüstsätze gibt. Das Kraftfahrzeuggewerbe und die <strong>Handwerk</strong>skammern<br />
<strong>in</strong>formieren über die bestehenden Nachrüstmöglichkeiten.<br />
Die <strong>Handwerk</strong>sorganisation fordert die Verantwortlichen <strong>in</strong> Ländern<br />
und Kommunen dazu auf, ihre Verkehrs- und Luftre<strong>in</strong>haltepolitik zu<br />
überdenken. Die bisherigen Ergebnisse zur Fe<strong>in</strong>staubreduzierung können<br />
nicht überzeugen. Das zeigt: E<strong>in</strong>seitige und überhastete Fahrverbote<br />
s<strong>in</strong>d der falsche Weg. Vielmehr müssen Städte und Länder geme<strong>in</strong>sam<br />
mit dem örtlichen <strong>Handwerk</strong> vorausschauende und zielführende Konzepte<br />
entwickeln, um die Luftschadstoffbelastung nachhaltig zu senken.<br />
Das heißt, Maßnahmen an allen Schadstoffquellen und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>telligente<br />
Verkehrslenkung. Dabei müssen die Belange der <strong>Handwerk</strong>sunternehmen<br />
dr<strong>in</strong>gend berücksichtigt werden. Nur so können sie ihr unverzichtbares<br />
Angebot für Stadt und Umland erhalten und ihre Rolle als <strong>in</strong>nerstädtischer<br />
Umweltdienstleister erfüllen.<br />
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<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 9
DAS HANDWERK<br />
WAS WÄRE DAS LEBEN OHNE DAS HANDWERK ?<br />
Was das <strong>Handwerk</strong> für Wirtschaft und Gesellschaft bedeutet, belegen e<strong>in</strong>drucksvolle Zahlen. E<strong>in</strong>e Auflistung beispielhalfter<br />
Gewerke steht für die <strong>in</strong>sgesamt 151 Ausbildungsberufe des <strong>Handwerk</strong>s und se<strong>in</strong>en rund fünf Millionen <strong>Handwerk</strong>ern.<br />
In Deutschland gibt es rund 19 Millionen<br />
Gebäude, davon s<strong>in</strong>d 17,3 Millionen Wohngebäude:<br />
Sie alle wurden mit der Hilfe von <strong>Handwerk</strong>ern<br />
gebaut. Mit anderen Worten: Deutschland<br />
wäre ohne das <strong>Handwerk</strong> e<strong>in</strong>e trostlose<br />
Brache – und die mehr als 81 Millionen E<strong>in</strong>wohner<br />
des Landes blieben ohne e<strong>in</strong> warmes und<br />
trockenes Zuhause. Mehr als 35 handwerkliche<br />
Berufsbilder alle<strong>in</strong> im Bau und Ausbau sorgen<br />
dafür, dass neue Häuser gebaut und alte nach<br />
neuesten Standards <strong>in</strong> Schuss gebracht werden.<br />
In Deutschland kann aus mehr als 300 Sorten<br />
Brot und rund 1.200 Sorten Gebäck ausgewählt<br />
werden – <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vielfalt wie nirgends sonst auf<br />
der Welt. Die mehr als 16.000 handwerklichen<br />
Bäckereien und über 3.000 Konditoreien im<br />
Land machen dieses reichhaltige Angebot möglich<br />
und verarbeiten dabei jährlich über sechs<br />
Millionen Tonnen Mehl. H<strong>in</strong>zu kommen rund<br />
27.000 Betriebe wie Filialen im Fleischerhandwerk,<br />
die beispielsweise fast 1,5 Millionen Tonnen<br />
Würste produzieren. Ohne das <strong>Handwerk</strong><br />
würde nicht nur das Brot fehlen, sondern auch<br />
die Wurst dazu. Alles <strong>in</strong> allem arbeiten <strong>Handwerk</strong>er<br />
<strong>in</strong> acht Berufen, die nach dem benannt<br />
s<strong>in</strong>d, was sie schaffen: Lebens-Mittel!<br />
Rund 39 Millionen Deutsche tragen e<strong>in</strong>e<br />
Brille, die ihnen hilft, sich im Leben zurechtzuf<strong>in</strong>den.<br />
Dass sie scharf sehen können – und dabei<br />
gut aussehen –, dafür sorgen fast 45.000 Optiker.<br />
In mehr als 10.000 Fachgeschäften stehen<br />
sie für alle Fragen rund um die Brille bereit und<br />
verschaffen ihren Kunden mit jährlich 34 Millionen<br />
Brillengläsern klare Sicht.<br />
Für den richtigen Ton sorgen <strong>in</strong> Deutschland<br />
rund 10.500 Hörgeräteakustiker: Sie fertigen<br />
jährlich über drei Millionen Hörsysteme, die es<br />
Menschen mit Hörm<strong>in</strong>derungen ermöglichen,<br />
ihren Alltag leichter und besser zu bestreiten.<br />
In der Orthopädietechnik helfen mehr als<br />
36.000 Mitarbeiter mit E<strong>in</strong>lagen, Prothesen und<br />
weiteren Produkten vielen Menschen, trotz<br />
Krankheit, Beh<strong>in</strong>derung oder Alter ihr Leben zu<br />
meistern. Und die Aufzählung ließe sich fortsetzen,<br />
denn auch chirurgische Geräte <strong>in</strong> hoher Präzision<br />
kommen aus dem <strong>Handwerk</strong>. Dah<strong>in</strong>ter<br />
stehen Menschen, die sich ihrer Verantwortung<br />
für das wertvollste Gut ihrer Kunden bewusst<br />
s<strong>in</strong>d: ihre Gesundheit.<br />
10 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
Deutschland ist e<strong>in</strong> Land der Autofahrer. Mit<br />
rund 50 Millionen Kraftfahrzeugen bewegen<br />
sich die Bundesbürger von A nach B. Dass sie<br />
dort ankommen, dafür sorgen auch die 460.000<br />
Beschäftigten <strong>in</strong> den 40.000 Kfz-Werkstätten.<br />
Sie halten die Autos <strong>in</strong> Ordnung, sorgen für<br />
Sicherheit und möglichst ger<strong>in</strong>gen Schadstoffausstoß.<br />
Übertroffen wird die Zahl der Autofahrer<br />
noch von der der Radfahrer. Denn 80 Prozent der<br />
Haushalte verfügen über m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en<br />
Drahtesel. So gibt es mehr als 70 Millionen<br />
Räder, die ohne die kompetente Hilfe der Zweiradmechaniker<br />
nicht recht vorankommen würden.<br />
Mit Fußgängern teilen sich Auto- und Radfahrer<br />
zudem e<strong>in</strong> Straßennetz von 240.000 km<br />
Länge. Gebaut, gepflegt und repariert werden<br />
die Verkehrsadern von Profis aus dem <strong>Handwerk</strong>,<br />
genauer gesagt von Straßenbauern.<br />
TV-Spot vorerst ausgesetzt<br />
Der TV-Spot zur Imagekampagne wurde<br />
wegen der Erdbebenkatastrophe <strong>in</strong> Haiti vorübergehend<br />
ausgesetzt. Das <strong>Handwerk</strong> will<br />
damit mögliche Verknüpfungen der Ereignisse<br />
<strong>in</strong> Haiti mit den im Film gezeigten Bildern vermeiden.<br />
Unabhängig davon hat der ZDH alle<br />
<strong>Handwerk</strong>er zu Spenden aufgerufen und wird<br />
sich selbst an Spendenaktionen beteiligen.<br />
Das Leben ist mehr als Versorgung, Essen,<br />
Wärme, Sicherheit. Lebenswert wird es durch<br />
Stil, Geschmack, Kultur. Auch dafür gibt es Spezialisten<br />
im <strong>Handwerk</strong>. In Deutschland laden<br />
73.000 Friseursalons zu e<strong>in</strong>em Besuch e<strong>in</strong> – und<br />
jeder Deutsche nimmt dieses Angebot statistisch<br />
betrachtet 5,75 Mal im Jahr <strong>in</strong> Anspruch.<br />
Auch wenn es nur wenige Menschen regelmäßig<br />
zum Maßschneider führt – wenn die<br />
Mäntel, Kleider, Hosen, Jacken nicht so passen,<br />
wie sie sollen, hilft der Änderungsschneider.<br />
16.000 Fachbetriebe sorgen <strong>in</strong> Deutschland für<br />
guten Sitz <strong>in</strong> Kleidungsfragen. Für die Schuhe ist<br />
wiederum e<strong>in</strong> anderer Spezialist gefragt. Dank<br />
der 3.400 handwerklichen Schuhmacherbetriebe<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e durchgelaufene Sohle oder e<strong>in</strong><br />
abgebrochener Absatz noch lange ke<strong>in</strong> Grund,<br />
barfuß gehen zu müssen.<br />
Starke Emotionen s<strong>in</strong>d mit dem Thema<br />
Schmuck verbunden, Verlobungen, Hochzeiten,<br />
Geburten und Geburtstage haben mit Schmuck<br />
zu tun. Über 5.000 Gold- und Silberschmiede <strong>in</strong><br />
Deutschland fertigen dafür Schmuckstücke<br />
höchster Güte. So entstehen etwa die Eher<strong>in</strong>ge<br />
für die circa 370.000 Trauungen, die jährlich <strong>in</strong><br />
Deutschland stattf<strong>in</strong>den.<br />
Über elf Millionen Menschen <strong>in</strong> Deutschland<br />
machen selbst Musik und spielen <strong>in</strong> ihrer Freizeit<br />
e<strong>in</strong> Instrument, viele von ihnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der fast<br />
30.000 Orchester oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er eigenen Band.<br />
Die dafür benötigten Instrumente werden von<br />
über 4.000 <strong>Handwerk</strong>ern gefertigt. Es geht um<br />
e<strong>in</strong> Stück unserer Kultur, ganz genauso wie an<br />
der Literatur und der Zeitungslektüre – die ohne<br />
Drucker nicht denkbar wäre.<br />
Gebäudeenergieberater, Schornste<strong>in</strong>feger,<br />
Elektrotechniker oder Installateure und Heizungsbauer:<br />
<strong>Handwerk</strong>er sorgen Tag für Tag<br />
dafür, dass weniger Energie verbraucht, Geld<br />
e<strong>in</strong>spart und der CO 2 -Ausstoß verr<strong>in</strong>gert wird.<br />
Mit E<strong>in</strong>bau und Nutzung erneuerbarer Energien<br />
und der Umsetzung dezentraler Energieversorgung<br />
tragen <strong>Handwerk</strong>er aktiv zum Klimaschutz<br />
bei. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> den ersten drei Quartalen<br />
des Jahres 2009 wurden 350.000 Wohne<strong>in</strong> heiten<br />
durch <strong>Handwerk</strong>er energetisch saniert. Das<br />
vermeidet jährlich e<strong>in</strong>en CO 2 -Ausstoß <strong>in</strong> Höhe<br />
von e<strong>in</strong>er Million Tonnen. Zudem <strong>in</strong>stallierten<br />
<strong>Handwerk</strong>er 2008 etwa 210.000 Solarthermie-<br />
Anlagen – mit e<strong>in</strong>er Ersparnis von 1,2 Millionen<br />
Tonnen CO 2 .<br />
Selbst <strong>in</strong> tragischen und traurigen Momenten,<br />
wenn Menschen mit E<strong>in</strong>fühlungsvermögen,<br />
Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong> und Empathie<br />
gebraucht werden, hilft das <strong>Handwerk</strong>. In<br />
840.000 Sterbefällen <strong>in</strong> jedem Jahr begleiten<br />
uns die Bestatter <strong>in</strong> Würde und schaffen e<strong>in</strong>en<br />
pietätvollen Rahmen für die Beerdigung. Tischler<br />
sorgen für die Särge, während 20.000 Ste<strong>in</strong>metze<br />
kunstvoll jene Grabste<strong>in</strong>e fertigen, die an<br />
die Verstorbenen er<strong>in</strong>nern.<br />
Der Wirtschaftszweig gibt 480.000 Jugendlichen<br />
Jahr für Jahr e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Karriereperspektive<br />
– mit e<strong>in</strong>em Ausbildungsplatz im<br />
<strong>Handwerk</strong>. In ihrem späteren Beruf werden die<br />
jungen Menschen dafür sorgen, dass unser<br />
Leben auch zukünftig lebenswert bleibt.
WIRTSCHAFTSMACHT HANDWERK<br />
Gelungener Auftakt <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>: Große Begeisterung und volle Zustimmung<br />
zur Imagekampagne des <strong>Handwerk</strong>s.<br />
Die Bedeutung des <strong>Handwerk</strong>s für<br />
Gesellschaft, Wirtschaft und Ausbildung<br />
ist <strong>Handwerk</strong>ern natürlich bewusst.<br />
Doch die breite Öffentlichkeit – vor allem<br />
die jüngere Generation – verb<strong>in</strong>det mit<br />
dem <strong>Handwerk</strong> längst nicht immer das,<br />
was <strong>Handwerk</strong> wirklich ist. Mit der jetzt<br />
gestarteten Imagekampagne wird sich<br />
das ändern. Das <strong>Handwerk</strong>, die Wirtschaftsmacht<br />
von nebenan, wird <strong>in</strong> den<br />
kommenden Monaten und darüber h<strong>in</strong>aus<br />
für <strong>in</strong>sgesamt fünf Jahre e<strong>in</strong> häufigeres<br />
Gesprächsthema se<strong>in</strong>.<br />
„E<strong>in</strong> deutliches Zeichen setzten“, so<br />
kündigte Präses Joachim Feldmann den<br />
Start der Imagekampagne vor Presse,<br />
Gästen und e<strong>in</strong>er großen Anzahl von<br />
<strong>Handwerk</strong>ern <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> an. „E<strong>in</strong> Zeichen<br />
der Stärke des <strong>Handwerk</strong>s, se<strong>in</strong>er Leistungsfähigkeit,<br />
se<strong>in</strong>er Bedeutung für<br />
Wirtschaft und Gesellschaft <strong>in</strong> Deutschland<br />
und e<strong>in</strong> Zeichen für se<strong>in</strong>e<br />
Zusammengehörigkeit.“ Der Präses g<strong>in</strong>g<br />
dann auf den TV-Spot e<strong>in</strong>, der die Kampagne<br />
bundesweit eröffnete. Der Film<br />
zeigt e<strong>in</strong>drucksvoll und dramatisch e<strong>in</strong><br />
Leben ohne <strong>Handwerk</strong>. Zusammen mit<br />
anderem Werbematerial f<strong>in</strong>det er sich<br />
auf der CD, die an alle <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
Deutschlands verteilt werden. Das<br />
Starterpaket liegt e<strong>in</strong>em Teil dieser Ausgabe<br />
von HANDWERK IN BREMEN bei und<br />
kann beim ZDH angefordert werden.<br />
Staatsrat He<strong>in</strong>er Heseler vom Senator<br />
für Wirtschaft und Häfen unterstrich die<br />
Bedeutung des <strong>Handwerk</strong>s für <strong>Bremen</strong>.<br />
„Das <strong>Handwerk</strong> ist e<strong>in</strong>e wichtige Säule<br />
für <strong>Bremen</strong>“ sagte er. Die Bremer Politik<br />
wolle alles dafür tun, das für die weitere<br />
Entwicklung notwendige <strong>in</strong>novative<br />
Umfeld zu stärken und auszubauen. E<strong>in</strong><br />
Beispiel sei die bevorstehende Eröffnung<br />
e<strong>in</strong>es Unternehmerbüros <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>.<br />
Heseler versprach, <strong>Bremen</strong> werde weiter<br />
am Bürokratieabbau arbeiten, um das<br />
Image, die „Stadt der kurzen Wege“ zu<br />
se<strong>in</strong>, erfüllen zu können.<br />
Den H<strong>in</strong>tergrund und die Notwendigkeit<br />
der auf fünf Jahre angelegten Imagekampagne<br />
erläuterte der Hauptgeschäftsführer<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>, Michael Busch. So habe e<strong>in</strong>e<br />
Umfrage ergeben, dass <strong>in</strong>sbesondere<br />
junge Menschen das <strong>Handwerk</strong> nicht<br />
ausreichend wahrnehmen würden. Auch<br />
seien viele <strong>Handwerk</strong>sberufe als solche<br />
nur wenig bekannt. Die Unterschiede<br />
zwischen jungen und älteren Altersgruppen<br />
zeige sich besonders beim sozialen<br />
Ansehen des <strong>Handwerk</strong>s. Würden zwei<br />
Drittel der Älteren dem <strong>Handwerk</strong> e<strong>in</strong><br />
hohes Ansehen zusprechen, wären es bei<br />
den Jüngeren nur e<strong>in</strong> Drittel. Die Unterbewertung<br />
des <strong>Handwerk</strong>s zeige sich –<br />
so Busch – vor allem bei der Frage nach<br />
der Bedeutung des <strong>Handwerk</strong>s für die<br />
Wirtschaft. Hier nehme das <strong>Handwerk</strong><br />
nicht den Platz e<strong>in</strong>, der ihm eigentlich<br />
zukomme. Und auch als Arbeitgeber<br />
hätte das <strong>Handwerk</strong> jungen Menschen<br />
mehr Attraktivität zu bieten, als diese<br />
ihm zusprechen. Die Kampagne solle alle<br />
diese Werte nun nachhaltig verbessern.<br />
Der f<strong>in</strong>anzielle Aufwand dafür <strong>in</strong> den<br />
fünf Jahren des Kampagnenzeitraums:<br />
über 50 Millionen Euro, die von Betrieben<br />
und Organisationen des <strong>Handwerk</strong>s aufgebracht<br />
werden.<br />
HANDWERKSKAMMER<br />
Der <strong>Handwerk</strong>ersaal des Gewerbehauses<br />
war zum Kampagnenstart gut<br />
gefüllt. Weit über 40 Betriebe hatten<br />
Abordnungen geschickt, um den Aufbruch<br />
zu mehr Bekanntheit und Ansehen<br />
sowie den Beg<strong>in</strong>n des neuen Selbstbewusstse<strong>in</strong>s<br />
im <strong>Handwerk</strong> zu feiern.<br />
Auf dem Ansgarikirchhof standen die<br />
Fahrzeuge der <strong>Handwerk</strong>er bereit für die<br />
abschließende „Klebeaktion“, mit der die<br />
Bremer Öffentlichkeit über den Kampagnenstart<br />
<strong>in</strong>formiert wurde. Auf e<strong>in</strong>er<br />
Großle<strong>in</strong>wand lief der bereits im <strong>Handwerk</strong>ersaal<br />
vorgestellte TV-Spot. Der Film<br />
bee<strong>in</strong>druckte nicht nur die <strong>Handwerk</strong>er<br />
im Saal, er fand auch viel Anklang bei den<br />
Bremer Bürgern, die ihn vor dem Gewerbehaus<br />
erstmals sehen konnten.<br />
Mit 100 Luftballons – mehr hatte die<br />
Stadt nicht genehmigt – vollzog sich<br />
dann symbolisch der Kampagnenstart<br />
auf dem Ansgarikirchhof. Dann standen<br />
die <strong>Handwerk</strong>er-Autos im Mittelpunkt.<br />
Als erstes Fahrzeug erhielt der Firmenwagen<br />
von Kammerpräses Feldmann<br />
e<strong>in</strong>en Kampagnenaufkleber, danach<br />
wurden alle anderen Fahrzeuge von den<br />
<strong>Handwerk</strong>ern mit Aufklebern versehen.<br />
100 Luftballons<br />
stiegen <strong>in</strong> den<br />
Bremer Himmel<br />
und symbolisierten<br />
den<br />
Start der Imagekampagne<br />
<strong>in</strong><br />
<strong>Bremen</strong>.<br />
Bezirksschornste<strong>in</strong>fegermeister<br />
Marcus<br />
Schleef bei der<br />
Klebeaktion auf<br />
dem Ansgarikirchhof.Mehrere<br />
Dutzend<br />
<strong>Handwerk</strong>er<br />
vollzogen den<br />
Kampagnenstart,<br />
<strong>in</strong>dem sie<br />
ihre Fahrzeuge<br />
mit Aufklebern<br />
versahen.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 11
HANDWERKSKAMMER<br />
Was ist <strong>Handwerk</strong><br />
und was<br />
bietet es Akademikern?Darüber<br />
referierte<br />
Horst Lüdtke<br />
von der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong> (oben).<br />
Den Praxisbezug<br />
lieferte<br />
Felix Huth<br />
(rechts).<br />
Am 22. April 2010 ist Girls’ Day<br />
Girls' Day – Mädchen-Zukunftstag am 22. April.<br />
Schüler<strong>in</strong>nen ab Klasse 5 erleben an diesem Tag<br />
die Arbeitswelt <strong>in</strong> zukunftsorientierten Berufen<br />
und sehen Unternehmen von <strong>in</strong>nen. Sie erleben<br />
Mitarbeiter und Führungskräfte bei der Arbeit<br />
und erkunden technische, technologische,<br />
handwerkliche oder naturwissenschaftliche<br />
<strong>Handwerk</strong>er Beratung<br />
12 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
HANDWERK TRIFFT STUDENTEN<br />
Informationen zur Existenzgründung im <strong>Handwerk</strong> bot die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong> auf e<strong>in</strong>er Veranstaltung mit Master-Studenten.<br />
Das <strong>Handwerk</strong> bietet auch jungen<br />
Akademikern hervorragende Chancen im<br />
Beruf – so s<strong>in</strong>d etwa alle<strong>in</strong> im Land <strong>Bremen</strong><br />
rund 600 Ingenieure im <strong>Handwerk</strong><br />
tätig. Über die vielfältigen Möglichkeiten,<br />
im <strong>Handwerk</strong> Karriere zu machen,<br />
<strong>in</strong>formierten jetzt Horst Lüdtke, Betriebsberater<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
und Felix Huth, Geschäftsführer der<br />
Metallbau Huth, GmbH Bremerhaven, <strong>in</strong><br />
der Hochschule <strong>Bremen</strong>. Interessierte<br />
Zuhörer waren über e<strong>in</strong> Dutzend junge<br />
Master-Studenten, für die das Thema<br />
<strong>Handwerk</strong> bis dah<strong>in</strong> kaum e<strong>in</strong>e Rolle<br />
gespielt hatte.<br />
Arbeitsbereiche. Betriebe, die Mädchen –<br />
besonders Migrant<strong>in</strong>nen – zum Girls’ Day e<strong>in</strong>laden<br />
wollen, können das unter: www.girls-daybremen.de<br />
und www.girls-day-bremerhaven.de<br />
bekannt geben. Oder sich ab 15. Februar bei<br />
Angelique Püllen, Landes<strong>in</strong>stitut für Schule,<br />
melden. Telefon: (0421) 361-10817. Telefax: (0421)<br />
361-16146. E-Mail: girlsday@lis.bremen.de.<br />
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Horst Lüdtke spann dabei e<strong>in</strong>en weiten<br />
Bogen, <strong>in</strong> dem er von den Traditionen<br />
des <strong>Handwerk</strong>s bis h<strong>in</strong> zur aktuellen Situation<br />
<strong>in</strong> der Wirtschaftskrise, der demografischen<br />
Entwicklung und den Anforderungen<br />
an die handwerkliche Zukunft<br />
Fakten aufzeigte. Felix Huth lieferte dazu<br />
den entsprechenden Praxis-Bezug. Im<br />
gleichen Alter wie die Studenten konnte<br />
er aufzeigen, wie sich e<strong>in</strong> Weg von der<br />
Lehre über das Studium bis h<strong>in</strong> zur<br />
Geschäftsführung e<strong>in</strong>es bedeutenden<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetriebes darstellt.<br />
Die Idee, Studenten und <strong>Handwerk</strong>er<br />
zu solchen Veranstaltungen zusammenzuführen,<br />
kam von Professor Dr. Herbert<br />
Wieneke vom Institut für F<strong>in</strong>anz- und<br />
Dienstleistungsmanagement am Fachbereich<br />
Wirtschaft der Hochschule <strong>Bremen</strong>.<br />
Die <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
griff den Gedanken e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>tensiven<br />
Erfahrungsaustauschs zwischen den Studenten<br />
und Referenten aus der Praxis<br />
gern auf. „Daher“ so Lüdtke, „werden wir<br />
solche und ähnliche Veranstaltungen<br />
auch fortsetzen.“<br />
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EHRE WEM EHRE GEBÜHRT<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer und Arbeitssenator<strong>in</strong> Rosenkötter ehrten im Rathaus<br />
überdurchschnittliche Prüfungsleistungen bremischer <strong>Handwerk</strong>er.<br />
Was wären wir ohne <strong>Handwerk</strong>er?<br />
Diese Frage musste man sich unweigerlich<br />
stellen bei der Ehrung der Besten des<br />
Bremer <strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong> der historischen<br />
Oberen Rathaushalle, die selbst mit <strong>Handwerk</strong>skunst<br />
der Spitzenklasse ausgeschmückt<br />
ist und erst zum zweiten Mal<br />
für e<strong>in</strong>e Ehrung der <strong>Handwerk</strong>sbesten<br />
ausgewählt wurde. Voller Stolz würdigten<br />
HWK-Präses Joachim Feldmann und HWK-<br />
Bekanntmachung der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
Ermächtigung der Fleischer<strong>in</strong>nung<br />
<strong>Bremen</strong> zur Abnahme von Zwischenund<br />
Gesellenprüfungen<br />
Die Vollversammlung der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong> hat auf ihrer Sitzung<br />
am 15.12.2009 wie folgt beschlossen:<br />
Der Fleischer<strong>in</strong>nung <strong>Bremen</strong> wird gem.<br />
§ 33 Abs. 1, Satz 2 des Gesetzes zur Ordnung<br />
des <strong>Handwerk</strong>s (HwO) zur<br />
Abnahme der Zwischen- und Gesellenprüfungen<br />
im Bezirk der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong> <strong>in</strong> dem anerkannten<br />
Ausbildungsberuf Fleischer/Fleischer<strong>in</strong><br />
ermächtigt.<br />
<strong>Bremen</strong>, 11. Januar 2010<br />
Feldmann Busch<br />
Präses Hauptgeschäftsführer<br />
Hauptgeschäftsführer Michael Busch<br />
geme<strong>in</strong>sam mit der Senator<strong>in</strong> für Arbeit<br />
und Jugend, Ingelore Rosenkötter, das<br />
große Engagement und die herausstechenden<br />
Leistungen und übergaben den<br />
achtzehn neuen Meistern und Meister<strong>in</strong>nen,<br />
vier Betriebswirten sowie den 27 Bremer<br />
und Bremerhavener Landessiegern<br />
im Leistungswettbewerb des Deutschen<br />
<strong>Handwerk</strong>s – von denen drei auch auf<br />
Bundesebene erfolgreich waren – feierlich<br />
ihre Urkunden.<br />
Moderator Axel Pusitzky von Radio <strong>Bremen</strong><br />
führte Geehrte, Familien und Mitglieder<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer stimmungsvoll<br />
durch die Veranstaltung. In<br />
kurzen Gesprächen mit den Preisträgern<br />
wurde vor allem e<strong>in</strong>es veranschaulicht –<br />
wie sehr sie für diesen Tag gearbeitet hatten.<br />
Anhand ihres Durchhaltevermögens<br />
hätten sie bewiesen, dass sie den<br />
anspruchsvollen Aufgaben im <strong>Handwerk</strong><br />
jederzeit gewachsen seien, sagte der Präses<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Begrüßungsansprache. Auch<br />
die Senator<strong>in</strong> betonte, wie wichtig das<br />
<strong>Handwerk</strong> und dessen hoher Qualitätsanspruch<br />
für die tägliche Arbeit, das Land<br />
<strong>Bremen</strong> und die Bundesrepublik, vor allem<br />
<strong>in</strong> diesen Tagen seien. Es sichere zudem<br />
Ausbildungsplätze für junge Menschen<br />
und sei somit e<strong>in</strong>e Antwort auf den Fachkräftemangel.<br />
E<strong>in</strong>en hohen Anteil an dem<br />
HANDWERKSKAMMER<br />
Erfolg dieser jungen Menschen hätten<br />
aber auch die Betriebe, Schulen und<br />
Eltern, die durch ihre Unterstützung an<br />
anstrengenden Tagen Mut zusprachen<br />
und zu dieser positiven Entwicklung entschieden<br />
beitrugen.<br />
Die Entscheidung für e<strong>in</strong>en Beruf im<br />
<strong>Handwerk</strong> fiel dabei nicht allen leicht.<br />
Goldschmied<strong>in</strong> Sandra Schumann, die sich<br />
den dritten Platz im Bundeswettbewerb<br />
der <strong>Handwerk</strong>sjugend sicherte, wollte<br />
etwas „<strong>Handwerk</strong>liches“ machen und sich<br />
künstlerisch e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Doch die Idee<br />
Goldschmied<strong>in</strong> zu werden, sei für sie nur<br />
durch e<strong>in</strong>en Zufall entstanden, den sie bis<br />
heute nicht bereut, sagte sie und lobte vor<br />
allem ihren Ausbildungsbetrieb. Da dieser<br />
kle<strong>in</strong> sei, sei sie <strong>in</strong> der Lage, sich handwerklich<br />
und kreativ „auszutoben“. Auch die<br />
Zweitplatzierte, Holzblas<strong>in</strong>strumentenmacher<strong>in</strong><br />
Mareike Dogunke überzeugte<br />
nicht nur mit Fachwissen. Sie demonstrierte<br />
e<strong>in</strong>drucksvoll, dass sie ihre Instrumente<br />
auch spielen kann. Als Gastmusiker<strong>in</strong><br />
unterstützt sie das Bremer<br />
Kaffeehaus-Orchester professionell auf<br />
ihrem Saxophon. Immer wieder sorgte das<br />
Qu<strong>in</strong>tett, durch klassische Klänge, für<br />
e<strong>in</strong>en Ohrenschmaus <strong>in</strong> den historischen<br />
Räumen. Abschließend bedankte sich der<br />
Präses bei den Freiwilligen der Prüfungsausschüsse<br />
für ihr Engagement und die<br />
Sicherung des hohen Qualitätsbewusstse<strong>in</strong>s<br />
im Bremer <strong>Handwerk</strong> und wünschte<br />
sich, dass die Ausgezeichneten „<strong>in</strong> Zukunft<br />
genauso Ihren Erfolg genießen können,<br />
wie Sie das heute Abend tun dürfen!"<br />
(Text: Stefanie Pietschmann)<br />
Präses Joachim<br />
Feldmann<br />
(l<strong>in</strong>ks), Senator<strong>in</strong><br />
Ingelore Rosenkötter<br />
(2. v.r.)<br />
und HWK-Vize-<br />
Präses Hans-<br />
Joachim Stehr<br />
(rechts) nehmen<br />
die dritte<br />
Bundessieger<strong>in</strong>,<br />
Goldschmied<strong>in</strong><br />
Sandra Schumann,<br />
und die<br />
beiden zweiten<br />
Bundessieger,<br />
Straßenbauer<br />
Marco Buller<br />
und Holzblas<strong>in</strong>strumentenmacher<strong>in</strong><br />
Mareike<br />
Dogunke, <strong>in</strong> die<br />
Mitte und<br />
freuen sich über<br />
die guten bremischenAusbildungsergebnisse.<br />
(Foto: Christian<br />
Volk)<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 13
HANDWERKSKAMMER<br />
Turn- und Sportgerätebauer<br />
Helmut Rosenberg<br />
möchte<br />
Schülern bei den<br />
ersten Hürden<br />
<strong>in</strong>s Berufsleben<br />
helfen.<br />
(Text und Foto:<br />
Bastian Mojen)<br />
Helmut Rosenberg macht sich<br />
ke<strong>in</strong>e Illusionen über die Lage <strong>in</strong><br />
den Schulen heutzutage. Bei se<strong>in</strong>en<br />
Besuchen als Mentor der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
für den Bereich der Konstruktionsmechankier<br />
sieht er so e<strong>in</strong>iges.<br />
„Manchmal fällt es mir schwer, me<strong>in</strong><br />
Erstaunen im Zaum zu halten, wegen der<br />
Blauäugigkeit der Schüler kurz vor der<br />
Schulentlassung“, sagt er. Oft kommt es<br />
ihm so vor, als hätten die Schüler „den<br />
Ernst der Lage nicht erkannt“. Deshalb<br />
14 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
DAS EHRENAMT ALS AUSGLEICH<br />
Helmut Rosenberg hilft Schülern über die ersten Hürden <strong>in</strong>s Berufsleben.<br />
Der Turn- und Sportgerätebauer gehört zu den <strong>Handwerk</strong>s-Mentoren.<br />
geht er mit se<strong>in</strong>en Mentoren-Kollegen <strong>in</strong><br />
die Schulen, um den jungen Menschen<br />
das zu erklären.<br />
„Ich sehe das überhaupt nicht als<br />
Belastung an“, sagt der 58-jährige, der <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>em Betrieb Turn- und Sportgeräte<br />
herstellt. „Für mich ist das viel mehr me<strong>in</strong><br />
persönlicher Beitrag, den Jugendlichen<br />
zu e<strong>in</strong>er Ausbildungsstelle zu verhelfen.“<br />
Und diese sollte auch passend se<strong>in</strong>, wie<br />
er betont. Denn es br<strong>in</strong>ge nichts, wenn<br />
man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Beruf beg<strong>in</strong>nt zu arbeiten,<br />
und nach kurzer Zeit merkt, dass der<br />
nichts für e<strong>in</strong>en ist. Deshalb nimmt er bei<br />
sich Praktikanten auf, aber ke<strong>in</strong>e Lehrl<strong>in</strong>ge.<br />
Für die Lehre ist die Arbeit bei ihm<br />
zu vielschichtig. „Wir arbeiten hier mit<br />
Holz, Eisen und auch Leder“, sagt er. Das<br />
alles zu lehren geht nicht. Und nur e<strong>in</strong>en<br />
Teil aus den Bereichen zu lehren geht<br />
schließlich auch nicht. Aber Praktikanten<br />
bekommen bei ihm e<strong>in</strong>en guten E<strong>in</strong>blick<br />
<strong>in</strong> gleich mehrere <strong>Handwerk</strong>sberufe. „Für<br />
die ist das gut“, sagt Rosenberg.<br />
Die ehrenamtliche Arbeit als Mentor<br />
ist für ihn auch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Ausgleich für<br />
die fehlenden Lehrl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Firma.<br />
Helmut Rosenberg hat sich auf e<strong>in</strong>e<br />
Anzeige h<strong>in</strong> bei der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
für das Ehrenamt gemeldet, weil er auch<br />
gern etwas tun wollte. An die große Glocke<br />
hängen will er se<strong>in</strong>e Arbeit nicht.<br />
Sieht es eher so, dass es gemacht werden<br />
muss. Und er tut es gern. „Weil die<br />
Jugendlichen heute nicht mehr aus eigenem<br />
Antrieb an Informationen gelangen“,<br />
wie er sagt.<br />
Er bedauert etwas, dass die Mentoren<br />
manchmal zu spät <strong>in</strong> den Schulen s<strong>in</strong>d.<br />
„Wir müssten eigentlich e<strong>in</strong> Jahr früher<br />
h<strong>in</strong>gehen“, sagt der Masch<strong>in</strong>enbaumeister.<br />
„Sonst kann man bei manchen Schülern<br />
nichts mehr ändern. Denn wenn bei<br />
denen das Zeugnis e<strong>in</strong>mal steht, stellt<br />
die dann niemand mehr e<strong>in</strong>.“ Aber genau<br />
das möchte er verh<strong>in</strong>dern.<br />
Wer Mentor werden möchte, wendet<br />
sich an Gabriele Schierenbeck, <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>, Telefon (04 21)<br />
30 500 131, Fax: (04 21) 30 500 139, E-Mail:<br />
schierenbeck.gabriela@hwk-bremen.de.<br />
Befreien Sie Ihren Kopf<br />
von F<strong>in</strong>anzfragen.<br />
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Nutzen Sie e<strong>in</strong>e umfassende Beratung, die Ihre privaten wie<br />
geschäftlichen Bedürfnisse optimal strukturiert und auf e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />
Entwicklung ausrichtet. Mehr Infos unter 0421 179-2277 oder<br />
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Für zwölf Gesellen im Kfz-<strong>Handwerk</strong> hat sich<br />
viel Eifer, Aufwand und Ausdauer nun endlich<br />
bezahlt gemacht. Sie erhielten jetzt <strong>in</strong> der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer ihre Abschlusszeugnisse<br />
und Meisterbriefe und dürfen nun den ersehnten<br />
Titel tragen.<br />
„Besonders hervorheben möchte ich, dass wir<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr erstmalig zwei Damen unter<br />
den Absolventen haben“, sagte Jürgen Beck,<br />
Vorsitzender des Prüfungsausschusses, während<br />
se<strong>in</strong>er Laudatio. E<strong>in</strong>e der beiden jungen<br />
Frauen zählte sogar zu den Prüfungsbesten.<br />
Der aktuelle W<strong>in</strong>ter macht es überdeutlich:<br />
E<strong>in</strong>e gute Wärmedämmung zählt zu den<br />
wichtigsten Sanierungsmaßnahmen bei Altbauten.<br />
Doch wer die Außenwände e<strong>in</strong>es<br />
„auf Grenze“ gebauten Hauses nachträglich<br />
mit zusätzlichem Dämmschutz versehen<br />
will, hat manchmal e<strong>in</strong> Problem. Dann nämlich,<br />
wenn die aufgebrachte Dämmschicht<br />
die Grenze zum Nachbargrundstück überragt<br />
und der betroffene Nachbar sich „querstellt“.<br />
In der Regel kommt so etwas selten<br />
vor, denn <strong>in</strong> Deutschland s<strong>in</strong>d – trotz zahlreicher<br />
TV-Sendungen über Nachbarschaftsstreitigkeiten<br />
– die Beziehungen zwischen<br />
nebene<strong>in</strong>ander wohnenden Grundstückseigentümern<br />
gut.<br />
Dennoch klagen <strong>Handwerk</strong>er – vor allem<br />
Maler – über E<strong>in</strong>zelfälle, <strong>in</strong> denen es zu Streitigkeiten<br />
kommt. Für derartige Situationen<br />
verweist der Justiziar der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>, Christian Flathmann, auf das<br />
Claudia Gallwitz teilte sich den Spitzenplatz<br />
mit ihrem männlichen Kollegen Stephan Wunderlich.<br />
Beide bekamen die Gesamtnote 2.<br />
Ebenfalls ihre Zeugnisse ausgehändigt bekamen<br />
vier Gesellen, die die Kfz-Servicetechniker<br />
Prüfung (praktischer Teil) und die fachtheoretische<br />
Prüfung der Meisterausbildung bestanden<br />
haben.<br />
Die neuen Kfz-Meister s<strong>in</strong>d: Tobias Blumenthal,<br />
Claudia Gallwitz, Jörn Hageleit, Jens Kaiser,<br />
Michael Laartz, Mariusz Larm, Wilhelm Merkel,<br />
Fjodor Moch, Christian Neye, Marco Schlüter,<br />
Ausführungsgesetz zum Bürgerlichen<br />
Gesetzbuch (AGBGB). Dort regelt der durch<br />
Gesetz vom 1.9.2009 e<strong>in</strong>gefügte Paragraf<br />
24a, dass der Eigentümer e<strong>in</strong>es Nachbargrundstücks<br />
die nachträgliche Wärmedämmungen<br />
der Außenwände zu dulden hat,<br />
soweit diese die Nutzung se<strong>in</strong>es Grundstücks<br />
nicht oder nur ger<strong>in</strong>gfügig bee<strong>in</strong>trächtigen.<br />
Der Umweltschutz hat hier Vorrang.<br />
Der Paragraf im Wortlaut:<br />
§ 24a Überbauung von Grundstücksgrenzen<br />
(1) Bei Gebäuden, die nach baurechtlichen<br />
Vorschriften zulässigerweise an e<strong>in</strong>e<br />
Grundstücksgrenze gebaut wurden, hat<br />
der Eigentümer des Nachbargrundstücks<br />
zu dulden, dass nachträgliche Wärmedämmungen<br />
der Außenwände sowie <strong>in</strong> deren<br />
Folge sonstige untergeordnete Bauteile<br />
auf se<strong>in</strong> Grundstück übergreifen, soweit<br />
diese baurechtlich zulässig oder zugelassen<br />
s<strong>in</strong>d und die Nutzung se<strong>in</strong>es Grund-<br />
HANDWERKSKAMMER<br />
Daniela Weber und Stephan Wunderlich.<br />
Die Prüfung zum Kfz-Servicetechniker und die<br />
fachtheoretische Prüfung bestanden: Gökhan<br />
Tekoglu, Sebastian Wächter, Maik Widorski und<br />
Steffen Wohlers.<br />
Im Foto l<strong>in</strong>ks die Mitglieder des Prüfungsausschusses<br />
(v.l.n.r.): Klaus-Dietrich Köster, Ingo<br />
Mohrmann, Jürgen Beck und Michael Frank.<br />
Ganz rechts freut sich Dieter Kle<strong>in</strong>schmidt,<br />
Referent Meisterprüfung <strong>in</strong> der <strong>Handwerk</strong>skammer,<br />
mit den neuen Meistern.<br />
(Text und Foto: Bastian Mojen)<br />
FASSADENDÄMMUNG: UMWELTSCHUTZ IST VORRANGIG<br />
stücks nicht oder nur ger<strong>in</strong>gfügig bee<strong>in</strong>trächtigen.<br />
(2) Kann die Ger<strong>in</strong>gfügigkeit durch bauliche<br />
Folgemaßnahmen auf dem Nachbargrundstück<br />
erreicht werden, so hat der die<br />
übergreifenden Bauteile planende Grundstückseigentümer<br />
diese auf se<strong>in</strong>e Kosten<br />
durchzuführen und der Eigentümer des<br />
Nachbargrundstücks auch diese zu dulden.<br />
(3) Der Eigentümer der übergreifenden Bauteile<br />
hat diese auf se<strong>in</strong>e Kosten zu ändern<br />
oder, soweit erforderlich, zu entfernen,<br />
sobald und soweit der Eigentümer des<br />
Nachbargrundstücks durch diese bei der<br />
beabsichtigten Realisierung e<strong>in</strong>er baurechtlich<br />
zulässigen oder zugelassenen<br />
baulichen Anlage oder Nutzungsänderung<br />
mehr als nur ger<strong>in</strong>gfügig bee<strong>in</strong>trächtigt<br />
wird.<br />
(§ 24a, e<strong>in</strong>gefügt mit Wirkung vom 12. 9. 2009<br />
durch Gesetz vom 1. 9. 2009)<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 15
KH BREMEN<br />
PARKETTHANDWERKER TAGTEN<br />
Die Bezirks<strong>in</strong>nung Parketthandwerk und Fußbodentechnik Niedersachsen-West<br />
lud zur Innungsversammlung nach Hamburg e<strong>in</strong>.<br />
Zu e<strong>in</strong>er besonderen Innungsversammlung<br />
konnte Obermeister Hermann Josef Seppel die<br />
Mitglieder der Bezirks<strong>in</strong>nung Parketthandwerk<br />
und Fußbodentechnik Niedersachsen-West e<strong>in</strong>laden.<br />
Die Versammlung fand <strong>in</strong> der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Hamburg statt. Nach den <strong>in</strong>dividuellen<br />
Zusammenkünften der e<strong>in</strong>zelnen norddeutschen<br />
Innungen fand im Anschluss e<strong>in</strong>e<br />
Geme<strong>in</strong>schafts-Versammlung der fünf Nord<strong>in</strong>nungen<br />
statt.<br />
Der neue Präsident der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Hamburg, Josef Katzer, ließ es sich nehmen, die<br />
<strong>Handwerk</strong>er im vollbesetzten Saal zu begrüßen.<br />
Er verdeutlichte, dass die Lobbyarbeit das Wichtigste<br />
an e<strong>in</strong>er Innung sei. Alle<strong>in</strong> dies rechtfertige<br />
den Innungsbeitrag, alles andere gebe es<br />
„on top“. Katzer forderte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rede, es<br />
müsse der Öffentlichkeit und der Politik bewusst<br />
gemacht werden, dass nur Meister und Fachleute<br />
die hohen und sogar gestiegenen Qualitätsanforderungen<br />
bewahren könnten. Zudem<br />
müsse sich jeder darüber über e<strong>in</strong>e Sache im<br />
Klaren se<strong>in</strong>: „Ich habe zu wenig Geld, um mir Bil-<br />
Bekanntmachung der Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong><br />
Zu den im Sommer 2010 <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> stattf<strong>in</strong>denden<br />
Gesellenprüfungen bzw. Lehrabschlussprüfungen<br />
im <strong>Handwerk</strong>sbereich werden<br />
Anmeldungen ab sofort <strong>in</strong> der<br />
Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft<br />
<strong>Bremen</strong>, Gewerbehaus, Mart<strong>in</strong>istr. 53 - 55, Telefon:<br />
0421 / 30 500-601 oder -602, entgegengenommen.<br />
Anmeldeformulare s<strong>in</strong>d bei der<br />
genannten Geschäftsstelle erhältlich!<br />
Die Anmeldungen der Friseure, Maler und<br />
Lackierer, Schilder- und Lichtreklamehersteller<br />
Kfz-Mechatroniker sowie für die Auszubildenden<br />
der Innung Metall und der Tischler-Innung<br />
s<strong>in</strong>d spätestens am 29. Februar 2010, die der<br />
übrigen Berufe bis spätestens 31. März 2010<br />
e<strong>in</strong>zureichen !<br />
Für die <strong>in</strong> Bremerhaven stattf<strong>in</strong>denden Gesellenprüfungen<br />
werden den Betrieben von der<br />
Kreishandwerkerschaft Bremerhaven Anmeldeformulare<br />
zugestellt.<br />
16 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
liges zu leisten.“ So sei es e<strong>in</strong>e Aufgabe des<br />
<strong>Handwerk</strong>s der Zukunft, die positiven Seiten<br />
besser herauszustellen. Die Imagekampagne<br />
könne da e<strong>in</strong>e Stütze se<strong>in</strong>. Jeder Betrieb sei aufgefordert,<br />
die Kampagne zu unterstützen und<br />
durch Ausbildung e<strong>in</strong>e Leistung für die Geme<strong>in</strong>schaft<br />
zu erbr<strong>in</strong>gen.<br />
Auch der Bundes<strong>in</strong>nungsmeister Joachim<br />
Barth wohnte der Versammlung bei und forderte<br />
dazu auf, Willen zur Stärke zu zeigen. Hier<br />
dürfe man vor Reformen nicht zurückschrecken.<br />
Vorstellbar für die Zukunft sei beispielsweise e<strong>in</strong><br />
Nordverbund. Querdenken sei <strong>in</strong> diesem<br />
Zusammenhang wichtig und gefragt. Die Realität<br />
und e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>kender Organisationsgrad erforderten<br />
e<strong>in</strong>e angemessene Reaktion. Im<br />
Zusammenhang mit der Stellungnahme von<br />
Barth zur Vergabepolitik wurde e<strong>in</strong>e angeregte<br />
Diskussion entfacht.<br />
Im Anschluss füllten Fachthemen und Vorträge<br />
den Nachmittag. Wer wollte, war abschließend<br />
noch <strong>in</strong> den „Quatsch Comedy Club“ auf<br />
der Reeperbahn e<strong>in</strong>geladen. Im Rückblick e<strong>in</strong>e<br />
Gesellenprüfungen Sommer 2010 bzw. Lehrabschlussprüfungen im <strong>Handwerk</strong>sbereich<br />
Es haben sich anzumelden:<br />
Alle Auszubildenden, die ihre vertragliche<br />
Ausbildungszeit bis spätestens zum 30. September<br />
2010 beenden, bzw. die W<strong>in</strong>ter-Gesellenprüfung<br />
2009/2010 nicht bestanden haben.<br />
Der Anmeldung ist das letzte Berufsschulzeugnis<br />
beizufügen.<br />
Die Prüfungsgebühr für Neu-Anmeldungen ist<br />
vom Ausbildenden nach Rechnungsstellung zu<br />
entrichten. Die Höhe der Prüfungsgebühr<br />
erfragen Sie bitte bei Ihrer zuständigen Innung<br />
bzw. bei der Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong>.<br />
Für die Anmeldung von Wiederholungsprüfl<strong>in</strong>gen<br />
gelten besondere Regelungen.<br />
Verspätete Anmeldungen s<strong>in</strong>d nur <strong>in</strong> begründeten<br />
Ausnahmefällen und gegen Zahlung<br />
e<strong>in</strong>er zusätzlichen Gebühr <strong>in</strong> Höhe von Euro<br />
40,- möglich!<br />
<strong>Bremen</strong>, im Januar 2010<br />
Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong><br />
Innungsmitglieder auf der Versammlung <strong>in</strong> Hamburg.<br />
gelungene Veranstaltung, die allerd<strong>in</strong>gs noch<br />
besser hätte besucht se<strong>in</strong> können, denn die<br />
Wege waren für manche dann doch recht weit.<br />
Alle, die sich auf den Weg gemacht hatten,<br />
waren sich aber e<strong>in</strong>ig, dass es sich gelohnt hatte<br />
– Fachthemen, Geselligkeit und Kontakteknüpfen<br />
boten e<strong>in</strong> rundes Programm.<br />
(Text und Foto: Stefan Schiebe)<br />
Der Betriebsprüfung<br />
gelassen entgegensehen<br />
Auf großes Interesse stieß die erste Abendveranstaltung<br />
im neuen Jahr der Unternehmerfrauen<br />
im <strong>Handwerk</strong> <strong>Bremen</strong> e.V. Offensichtlich<br />
hatten die Veranstalter<strong>in</strong>nen mit dem Thema<br />
„Der Betriebsprüfung gelassen entgegensehen“<br />
voll <strong>in</strong>s Schwarze getroffen. Dipl.-Kfm.<br />
Michael Sackmann (von Jantzen, Emde, Tjarks &<br />
Partner) referierte im Presseclub im Schnoor<br />
über die von vielen Betriebs<strong>in</strong>habern gefürchteten<br />
Betriebsprüfungen des F<strong>in</strong>anzamtes.<br />
Zu den besprochenen Themenpunkten zählten:<br />
Wie bereiten sich <strong>Handwerk</strong>sbetriebe auf e<strong>in</strong>e<br />
Steuerprüfung vor. Wie werden Daten aufbewahrt<br />
und wie sieht es mit den Aufbewahrungspflichten<br />
aus. Welche Befugnisse hat der<br />
Betriebsprüfer. Dazu der Tipp des Experten:<br />
Regelmäßig alle Daten überprüfen, damit Ärger<br />
mit dem F<strong>in</strong>anzamt erspart bleibt.<br />
Der Prüfung kann so gelassen entgegengesehen<br />
werden. Auch, weil am Ende jeder Betriebsprüfung<br />
e<strong>in</strong>e Schlussbesprechung steht, <strong>in</strong> der alle<br />
offenen Streitfragen mit dem Ziel e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>vernehmlichen<br />
Lösung diskutiert werden. Schließlich<br />
wird e<strong>in</strong> schriftlicher Prüfungsbericht über<br />
die e<strong>in</strong>zelnen Prüfungsfeststellungen mit ihren<br />
steuerlichen Auswirkungen erstellt. Und: Der<br />
Steuerpflichtige erhält das Recht auf Prüfung<br />
und Stellungnahme.
FLEISCHER SPENDEN 2.348,71 EURO<br />
<strong>Bremen</strong>s Fleischer spendeten die Erlöse aus dem Verkauf von Grünkohl<br />
und P<strong>in</strong>kel für gute Zwecke.<br />
Mit dem Verkauf von leckerem Grünkohl-<br />
und P<strong>in</strong>kel im November vergangenen<br />
Jahres nahmen Bremer Fleischer<br />
Geld für gute Zwecke e<strong>in</strong>. Auf dem Bremer<br />
Domshof sowie auf dem Sedanplatz<br />
kamen so <strong>in</strong>sgesamt 2.348,71 Euro<br />
zusammen.<br />
Davon spendeten die Fleischer<br />
1.268,56 Euro dem Elternvere<strong>in</strong> Leukämie-<br />
und Tumorkranker K<strong>in</strong>der e.V. der<br />
Prof. Hess K<strong>in</strong>derkl<strong>in</strong>ik und 1.080,15 Euro<br />
dem Fördervere<strong>in</strong> neurologisches Rehabilitationzentrum<br />
Friedehorst e.V.<br />
Das Foto rechts oben zeigt die Scheckübergabe<br />
der Erlöse vom Domshof an<br />
den Elternvere<strong>in</strong> Leukämie- und Tumorkranker<br />
K<strong>in</strong>der e.V. Von l<strong>in</strong>ks nach rechts:<br />
Ingrid Müller, Vorsitzende des Elternver-<br />
e<strong>in</strong>s, Wilfried Wöbbek<strong>in</strong>g, stellvertretender<br />
Obermeister der Fleischer-Innung<br />
<strong>Bremen</strong>, Rita Klemeier, Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
der Fleischer-Innung <strong>Bremen</strong> und Hans<br />
Günter Müller vom Elternvere<strong>in</strong>.<br />
Auf dem Foto rechts unten ist die<br />
Scheckübergabe an den Fördervere<strong>in</strong><br />
neurologisches Rehabilitationzentrum<br />
Friedehorst e.V. zu sehen. Von l<strong>in</strong>ks nach<br />
rechts: Jörg Rodolph, Vorstandsmitglied<br />
der Fleischer-Innung <strong>Bremen</strong>, Herbert<br />
Dohrmann, Obermeister der Fleischer-<br />
Innung <strong>Bremen</strong>, Inge Sandstedt, Vorsitzende<br />
des Fördervere<strong>in</strong>s neurologisches<br />
Rehabilitationzentrum Friedehorst e.V.,<br />
und dem ärztlichen Leiter des Rehabilitätszentrums<br />
Dr. Matthias Spranger.<br />
KH BREMEN<br />
MALER-SENIOREN TRAFEN SICH ZUM KLÖN-NACHMITTAG<br />
Alle Jahre wieder kommen die Senioren der Maler- und Lackierer-Innung <strong>Bremen</strong> zu ihrer Weihnachtsfeier zusammen.<br />
Der Nachmittag wird mit Gedichten, Liedern und Anekdoten verbracht.<br />
„Alle Jahre wieder“ war nur e<strong>in</strong>es der<br />
zahlreichen Weihnachtslieder, das die<br />
Senioren der Maler- und Lackierer-<br />
Innung <strong>Bremen</strong> auf ihrer Weihnachtsfeier<br />
im Dezember anstimmten. Zu e<strong>in</strong>er<br />
Veranstaltung, die alle Jahre wieder<br />
stattf<strong>in</strong>det und auf die sich alle freuen,<br />
hat sich der Nachmittag zur Weihnachtszeit<br />
bei den Senioren entwickelt.<br />
E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Tannenbaum und brennende<br />
Kerzen auf den Tischen sorgten<br />
für den weihnachtlichen Glanz. Obermeister<br />
Thomas Kurzke begrüßte die vielen<br />
anwesenden Senioren. Mit Weihnachtsgeschichten,<br />
Gedichten und<br />
Anekdoten kam schnell Stimmung auf.<br />
Besonders herzlich wurde Peter Bührmann<br />
begrüßt, der – etwas verspätet –<br />
e<strong>in</strong>e Urkunde zum 40-jährigen Bestehen<br />
se<strong>in</strong>es Betriebs <strong>in</strong> Empfang nahm. Obermeister<br />
Thomas Kurzke würdigte das<br />
lange Bestehen und wünschte dem<br />
Malermeister für se<strong>in</strong>en Ruhestand alles<br />
Gute.<br />
(Text und Fotos: Stefan Schiebe)<br />
Obermeister<br />
Thomas Kurzke<br />
überreicht Peter<br />
Bührmann die<br />
Jubiläumsurkunde.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 17
KH BRHV-WEM<br />
SPENDEN FÜR MUSEUM UND KINDERTAGESSTÄTTE<br />
Maler-Innung Bremerhaven-Wesermünde und Kreishandwerkerschaft engagierten sich für das Museum des <strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong><br />
Bad Bederkesa und e<strong>in</strong>e Bremerhavener K<strong>in</strong>dertagesstätte.<br />
Der Fuhrpark der K<strong>in</strong>dertagesstätte Karl-Lübben-Straße steht<br />
künftig sicher und trocken. Dank e<strong>in</strong>er Spende der Kreishandwerkerschaft<br />
Bremerhaven-Wesermünde können die K<strong>in</strong>der<br />
ihre Trettrecker, Bobby-Cars und Dreiräder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen Holzhäuschen<br />
auf dem Außengelände parken. Rund zwei Wochen<br />
Arbeit stecken <strong>in</strong> dem massiven Holzhäuschen, das die Kreishandwerkerschaft<br />
<strong>in</strong> ihren Werkstätten im Haus des <strong>Handwerk</strong>s<br />
selbst gebaut hat. Bei der Bremerhavener Eisblockwette<br />
zeigte es als Anschauungsobjekt das Potenzial moderner Wärmedämmung.<br />
Nach dem Ende der Aktion, welche die Kreishandwerkerschaft<br />
zusammen mit mehreren Sponsoren organisiert<br />
hatte, bereiteten es die Tischler und Zimmerleute im<br />
Haus des <strong>Handwerk</strong>s für den E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
vor. Nachdem e<strong>in</strong>e Tür e<strong>in</strong>gebaut und der Boden verstärkt worden<br />
war, übergab die Kreishandwerkerschaft das Häuschen<br />
jetzt an die K<strong>in</strong>dertagesstätte und deren Fördervere<strong>in</strong>. Im Foto<br />
(von l<strong>in</strong>ks): Ralf Henne-Lorenzen, Leiter der K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />
Karl-Lübben-Straße; Arne Sturm vom Fördervere<strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagesstätte;<br />
Imke Lathwesen, Geschäftsführer<strong>in</strong> der Kreishandwerkerschaft<br />
Bremerhaven-Wesermünde, Tischlermeister Dirk<br />
Essen und e<strong>in</strong>ige der jungen Besucher der K<strong>in</strong>dertagesstätte.<br />
18 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
GmbH & Co. KG<br />
Malerarbeiten · Wärmedämmsysteme · Korrosionsschutz · Betonsanierung<br />
Das Museum des <strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong> Bad Bederkesa<br />
präsentiert se<strong>in</strong>en Besuchern e<strong>in</strong>en<br />
lebendigen Überblick über traditionelle<br />
<strong>Handwerk</strong>sberufe, dabei wird es von den<br />
Innungen tatkräftig unterstützt. E<strong>in</strong> Beispiel<br />
für die enge Zusammenarbeit ist die<br />
f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung <strong>in</strong> Höhe von<br />
2.100 Euro, welche die Maler-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />
jetzt symbolisch<br />
an die Hausherren Martha und Peter Henn<strong>in</strong>g<br />
übergeben hat. Das Bild zeigt (von<br />
l<strong>in</strong>ks): Ehrenobermeister Horst Freye, Beisitzer<br />
Andreas Wienberg, Ehrenobermeister<br />
Horst-Dieter Quell, Obermeister Artur Böhlken,<br />
Peter Henn<strong>in</strong>g, stellvertretender Lehrl<strong>in</strong>gswart<br />
Jörg Wiesner, Martha Henn<strong>in</strong>g<br />
und Lehrl<strong>in</strong>gswart Wolfgang Michalla.<br />
(Text: Oliver Brandt, Foto: HiB)<br />
Innsbrucker Straße 96 · 28215 <strong>Bremen</strong><br />
Tel. 0421/37 76 50 · Fax 0421/37 76 5-30<br />
www.aug-hespenheide.de<br />
<strong>in</strong>fo@aug-hespenheide.de
WEITERBILDUNG MIT PRAXISBEZUG<br />
KH BRHV-WEM<br />
Berufsbegleitender Lehrgang Betriebswirt/<strong>in</strong> (HWK) richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus <strong>Handwerk</strong>, Handel,<br />
Dienstleistung und Industrie.<br />
Market<strong>in</strong>g, Kennzahlen, Recht, Unternehmensstrategie.<br />
Wer heutzutage als<br />
Unternehmer oder Führungskraft erfolgreich<br />
se<strong>in</strong> möchte, braucht neben Fachwissen<br />
im jeweiligen Beruf auch fundierte<br />
betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Diese<br />
können sich Fach- und Führungskräfte<br />
beim anerkannten Lehrgang Betriebswirt/<strong>in</strong><br />
(HWK) aneignen. Der nächste<br />
Durchgang bei der Akademie des <strong>Handwerk</strong>s<br />
an der Unterweser startet am 25.<br />
Februar.<br />
Der Lehrgang zählt nach dem Technischen<br />
Fachwirt (HWK) bundesweit zu den<br />
beliebtesten Aufstiegsfortbildungen im<br />
<strong>Handwerk</strong>, aber auch darüber h<strong>in</strong>aus. Im<br />
Jahr 2008 haben bundesweit 2297 Fachund<br />
Führungskräfte die zweijährige Fortbildung<br />
abgeschlossen.<br />
Zu den Studierenden gehören auch viele<br />
Frauen. E<strong>in</strong>e von ihnen ist Julia Fiedler. Sie<br />
besucht den Lehrgang bei der Akademie<br />
des <strong>Handwerk</strong>s an der Unterweser (AdH)<br />
zusammen mit ihrem Ehemann Jan-Henrik<br />
Fiedler sowie dessen Brüdern Patrick und<br />
Frederick. Bei der Ausbildung eignen sich<br />
die vier das betriebswirtschaftliche Rüstzeug<br />
an, um später als Team die Geschäfte<br />
der traditionsreichen Familienbetriebe im<br />
Schaufenster Fischereihafen weiterzuführen.<br />
„Bei dem Lehrgang lernen wir genau<br />
dass, was wir brauchen, um die Betriebe<br />
e<strong>in</strong>mal ganz von den Eltern übernehmen<br />
zu können“, sagen Julia und Jan-Henrik<br />
Fiedler. Weil der Unterricht abends stattf<strong>in</strong>det,<br />
können sie die Ausbildung gut mit<br />
ihrem Familienleben – ihr Sohn F<strong>in</strong>n ist erst<br />
e<strong>in</strong> paar Wochen alt – vere<strong>in</strong>baren.<br />
E<strong>in</strong>e der ersten Absolvent<strong>in</strong>nen des<br />
Lehrgangs ist Susanne Burgemeister. Nach<br />
dem Abschluss und e<strong>in</strong>er längeren Zeit als<br />
Angestellte im Bereich Controll<strong>in</strong>g übernahm<br />
sie 2007 zusammen mit ihrem<br />
Geschäftspartner Günter Schmidt die<br />
Geschäftsführung des Bremerhavener<br />
Autohauses Autoprofi D.E. Noch heute<br />
greift sie auf die Inhalte des Kurses zurück,<br />
zum Beispiel, wenn es um strategische Entscheidungen<br />
geht: Mit den Fabrikaten des<br />
Herstellers Mazda haben Susanne Burgemeister<br />
und das Team des Autohauses ihr<br />
Angebotsspektrum im Sommer 2009<br />
erweitert.<br />
Heiko Engelbart hat se<strong>in</strong>e beruflichen<br />
Wurzeln nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em klassischen<br />
<strong>Handwerk</strong>sberuf. Der Landschaftsarchitekt<br />
kümmert sich beim Bremerhavener Unternehmen<br />
Backhaus Garten- und Land -<br />
schaftsbau um die Planung und Realisierung<br />
anspruchsvoller Gartenanlagen. Dazu<br />
gehört nicht alle<strong>in</strong> der Entwurf, sondern<br />
auch die betriebswirtschaftliche Seite,<br />
zum Beispiel Kalkulation und Angebots -<br />
erstellung. Für den Kursus entschieden<br />
hatte er sich unter anderem auf Grund<br />
des hohen Praxisbezugs. Noch vor der Prüfung<br />
konnte er das Gelernte im Betrieb<br />
umsetzen.<br />
Unten: Patrick, Frederick, Julia und<br />
Jan-Henrick Fiedler s<strong>in</strong>d die dritte<br />
Generation der Gastronomie- und<br />
Handelsbetriebe im Schaufenster<br />
Fischereihafen. Beim Lehrgang<br />
Betriebswirt/<strong>in</strong> (HWK) bereiten<br />
sie sich darauf vor, die Geschäfte<br />
als Team weiterzuführen.<br />
Landschaftsarchitekt Heiko Engelbart (rechts) hatte sich<br />
unter anderem wegen des hohen Praxisbezugs für den<br />
Lehrgang Betriebswirt (HWK) entschieden.<br />
Susanne Burgemeister, Geschäftsführer<strong>in</strong> des Bremer -<br />
havener Autohauses Autoprofi D.E., profitiert noch heute<br />
vom Lehrgang Betriebswirt/<strong>in</strong> (HWK), zum Beispiel, wenn es<br />
um strategische Entscheidungen geht.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 19
KH BRHV-WEM<br />
NEUE IDEEN FÜR DAS HANDWERK<br />
Alexander Kurgusow-L<strong>in</strong>k leitet seit Dezember die DVS-Kursstätte und die Technologie-Transfer-Stelle im Haus<br />
des <strong>Handwerk</strong>s.<br />
Noch ist die E<strong>in</strong>gewöhnungsphase<br />
nicht ganz vorüber. Doch jeden Tag lernt<br />
Alexander Kurgusow-L<strong>in</strong>k das <strong>Handwerk</strong><br />
<strong>in</strong> Bremerhaven-Wesermünde etwas<br />
besser kennen. Seit Dezember leitet der<br />
Schweißfach<strong>in</strong>genieur die DVS-Kursstätte<br />
und die Technologie-Transfer-<br />
Stelle im Haus des <strong>Handwerk</strong>s.<br />
An Ideen mangelt es dem erfahrenen<br />
Ingenieur nicht. Neben den bisherigen<br />
Aktivitäten der TTS, zum Beispiel im<br />
Bereich Gebäudeenergietechnik und<br />
demografischer Wandel, möchte er künftig<br />
auch neue Felder erschließen. „Klebetechnik<br />
und Dioden-Lasertechnik s<strong>in</strong>d<br />
Bereiche, die für das <strong>Handwerk</strong> sehr<br />
<strong>in</strong>teressant werden können“, sagt er.<br />
Auch se<strong>in</strong>e Erfahrungen aus der<br />
besonders für Bremerhaven wichtigen<br />
W<strong>in</strong>denergie-Branche möchte Kurgusow-L<strong>in</strong>k<br />
für das <strong>Handwerk</strong> nutzen. Vor<br />
dem Wechsel sammelte er <strong>in</strong> der Industrie<br />
Erfahrungen beim Bau und <strong>in</strong> der<br />
Qualitätssicherung von großen Tragkon-<br />
20 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
struktionen für Offshore-W<strong>in</strong>danlagen.<br />
Zuvor arbeitete er am Bremer Institut für<br />
Angewandte Strahltechnik (BIAS) unter<br />
anderem an der numerischen Simulation<br />
von thermischen und thermo-mechanischen<br />
Prozessen sowie an FEM-Simulationen<br />
und der Berechnung von Temperaturfeldern,<br />
Eigenspannungen und<br />
Strömungsvorgängen beim Laserschweißen,<br />
-härten und –beschichten.<br />
Se<strong>in</strong>e Karriere begann Kurgusow-L<strong>in</strong>k<br />
1970 mit e<strong>in</strong>er Techniker-Ausbildung an<br />
der technischen Fachschule se<strong>in</strong>er Heimatstadt<br />
Ljud<strong>in</strong>owo, 200 Kilometer südlich<br />
von Moskau. Nach dem Studienabschluss<br />
als Masch<strong>in</strong>enbau-Ingenieur und<br />
der Spezialisierung auf den Bereich<br />
Lasertechnik folgten unter anderem<br />
Tätigkeiten als Leitender wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter und Chefkonstrukteur.<br />
Im <strong>Handwerk</strong> fühlt sich Kurgusow-L<strong>in</strong>k<br />
schon jetzt heimisch. „Das ist genau das<br />
richtige für mich“, sagt er.<br />
(Text und Foto: Oliver Brandt)<br />
Beim Praktischen Leistungswettbewerb<br />
der <strong>Handwerk</strong>sjugend erzielten<br />
auch Auszubildende aus dem Altkreis<br />
Wesermünde, der zum Bereich der KreishandwerkerschaftBremerhaven-Wesermünde<br />
zählt, herausragende Ergebnisse.<br />
Imke Blancke hat beim Wettbewerb<br />
auf Kammerebene den ersten Platz<br />
belegt. Ihre Ausbildung zur Orthopädiemechaniker<strong>in</strong><br />
und Bandagist<strong>in</strong> hat sie<br />
bei der Orthopädietechnik Ferd<strong>in</strong>and<br />
Koenen GmbH & Co. KG absolviert. Heute<br />
arbeitet sie als Gesell<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Betrieb <strong>in</strong><br />
Fühlt sich im Bremerhavener Haus des<br />
<strong>Handwerk</strong>s schon zu Hause: Alexander<br />
Kurgusow-L<strong>in</strong>k, neuer Leiter der DVS-Kursstätte<br />
und Technologie-Transfer-Stelle.<br />
ERFOLGREICHE JUNGHANDWERKER<br />
Imke Blancke und Paul Loskan belegten erste Plätze beim Praktischen<br />
Leistungswettbewerb.<br />
Haben jeweils e<strong>in</strong>en ersten Platz belegt:<br />
Orthopädiemechaniker<strong>in</strong> Imke Blancke<br />
(oben) und Maurergeselle Paul Loskan<br />
(unten).<br />
Langen bei Bremerhaven. „Der Beruf ist<br />
unheimlich vielfältig, jedes Stück, das wir<br />
anfertigen ist ja e<strong>in</strong> Unikat“, sagt sie. Mit<br />
e<strong>in</strong>em Stipendium der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Braunschweig-Lüneburg-Stade<br />
beg<strong>in</strong>nt sie demnächst e<strong>in</strong>en Lehrgang<br />
zur Technischen Fachwirt<strong>in</strong> (HWK).<br />
Paul Loskan hat ebenfalls den ersten<br />
Platz auf Kammerebene belegt. Der<br />
junge Maurergeselle hat se<strong>in</strong>en Beruf im<br />
gleichnamigen Familienbetrieb gelernt.<br />
Das Unternehmen hat sich auf den<br />
schlüsselfertigen Bau von e<strong>in</strong>- und Mehrfamilienhäusern<br />
spezialisiert. Auch für<br />
Paul Loskan liegt der Reiz des <strong>Handwerk</strong>s<br />
<strong>in</strong> dessen Vielfalt: „Auf der Baustelle wird<br />
es nie langweilig.“<br />
(Text und Fotos: Oliver Brandt)
praxis aktuell<br />
BRANCHENREPORT<br />
HANDWERK<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser,<br />
die AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven verschafft<br />
Ihnen e<strong>in</strong>en Informationsvorsprung –<br />
mit unserem neuen Branchenreport versorgen<br />
wir Sie ab sofort sechsmal im<br />
Jahr an dieser Stelle mit Aktuellem und<br />
Wissenswertem aus Wirtschaft, Arbeitswelt,<br />
Politik und Sozialrecht. Das Besondere:<br />
Alle Informationen s<strong>in</strong>d speziell<br />
auf Ihre Branche zugeschnitten – das<br />
<strong>Handwerk</strong>. Zudem sagen wir Ihnen, mit<br />
welchen Leistungen und Serviceangeboten<br />
die AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven ihre<br />
Partner im <strong>Handwerk</strong> unterstützt.<br />
Qualifikation mit Zukunft<br />
Der Branchenreport startet mit Beiträgen<br />
rund um das Thema „Weiterbildung<br />
im <strong>Handwerk</strong>“. Für junge Leute war 2009<br />
e<strong>in</strong> gutes Jahr: Nie hat der Meisterbrief<br />
vielfältigere Berufsperspektiven eröffnet.<br />
Im April machte die Kultusm<strong>in</strong>ister-<br />
konferenz Jungmeistern den Weg an<br />
deutsche Hochschulen bundese<strong>in</strong>heitlich<br />
frei. Damit weist der „Große Befähigungsnachweis“<br />
den direkten Weg<br />
von der Schule <strong>in</strong> den Hörsaal.<br />
Aufstieg mit Förderung<br />
Die vergleichsweise hohen Kosten der<br />
Meisterkurse braucht niemand mehr zu<br />
fürchten: Seit Juli wird das sogenannte<br />
Meister-BAföG durch die Reform des<br />
Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes<br />
(AFBG) mit Zuschüssen und<br />
z<strong>in</strong>sgünstigen Darlehen besser ausgestattet.<br />
Meisterbrief attraktiver denn je<br />
Diese Art der Weiterbildung ist zukunftsweisend.<br />
Sie bietet Karrierechancen<br />
gerade für praktisch begabte,<br />
kreative Menschen, die ke<strong>in</strong>e re<strong>in</strong><br />
akademische Laufbahn e<strong>in</strong>geschlagen<br />
Information<br />
der AOK <strong>Bremen</strong>/<br />
Bremerhaven<br />
Meisterhaft mit Brief und Siegel<br />
AUFBLÄTTERN<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen Etwa 60 Prozent<br />
aller Jugendlichen <strong>in</strong> Deutschland qualifizieren<br />
sich im dualen System der Berufsausbildung.<br />
Grundlage hierfür s<strong>in</strong>d<br />
die gegenwärtig rund 350 Ausbildungsordnungen<br />
für staatlich anerkannte Berufe<br />
sowie das im Jahr 2005 novellierte<br />
Berufsbildungsgesetz, das größere<br />
Freiräume bei der Vermittlung<br />
der Ausbildungs<strong>in</strong>halte<br />
und bei der Gestaltung<br />
der Berufsausbildung verschafft.<br />
Welche Rechte und<br />
Pflichten sich – etwa für Betriebe<br />
des <strong>Handwerk</strong>s – daraus ergeben,<br />
erläutert anhand e<strong>in</strong>er Fülle von<br />
Informationen, Praxistipps und Mustervorlagen<br />
die im vergangenen Jahr neu<br />
aufgelegte Broschüre „Ausbildung & Beruf“<br />
des Bundesbildungsm<strong>in</strong>isteriums.<br />
www.bmbf.de > Bildung www.aok.de/bremen<br />
> Leistungen & Service<br />
haben. Die Reformen der vergangenen<br />
Monate haben den Meisterbrief für junge<br />
Leute hoch attraktiv gemacht – welchen<br />
Bildungsh<strong>in</strong>tergrund auch immer<br />
sie haben.<br />
He<strong>in</strong>zpeter Mühl<br />
Vorstand der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />
ANKLICKEN AUFSCHREIBEN<br />
Versorgungslücke geschlossen<br />
Entlassung aus dem Krankenhaus,<br />
ambulante Operation oder Unfall – wer<br />
kümmert sich <strong>in</strong> diesen Fällen um die<br />
betroffenen Personen? Mit dem Tarif<br />
„AOK-Extra Assistance“ schließt die<br />
AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven diese Versorgungslücke.<br />
Die Zusatzver sicherung<br />
bietet e<strong>in</strong> umfassendes Leistungspaket:<br />
E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Notrufanlage,<br />
Menüservice, Begleitung zu Arztgängen,<br />
Re<strong>in</strong>igung der Wohnung und Wäsche<br />
– je nach E<strong>in</strong>zelfall und benötigter<br />
Hilfe. Wenn es erforderlich ist, erhalten<br />
Versicherte zudem bis zu vier Wochen<br />
lang Grundpflege.<br />
Unter der Rubrik Zusatzversicherungen<br />
f<strong>in</strong>den Versicherte onl<strong>in</strong>e weitere<br />
Informationen rund um den Tarif „AOK-<br />
Extra Assistance“.<br />
Messeterm<strong>in</strong>e Diese Aus- und Weiterbildungsmessen<br />
bieten im Frühjahr Gelegenheit,<br />
sich e<strong>in</strong>en Überblick über<br />
die Möglichkeiten zur Qualifizierung <strong>in</strong><br />
verschiedenen Fachbereichen zu verschaffen<br />
und Kontakte zu knüpfen:<br />
„Top Job“, Ausbildungsmesse,<br />
12. bis 13. Februar, Weserpark <strong>Bremen</strong><br />
www.weserpark.de<br />
Job- und Bildungsmesse<br />
des Berufs förderungsdienstes<br />
der Bundeswehr (für Soldaten),<br />
4. März, Garlstedt<br />
(Osterholz-Scharmbeck)<br />
www.bfd.bundeswehr.de > Veranstaltungen<br />
„zukunftsenergien nordwest“,<br />
Job- und Bildungsmesse<br />
für erneuerbare Energien,<br />
5. bis 6. März, EWE Arena, Oldenburg<br />
www.zukunftsenergien-nordwest.de
praxistipps<br />
WER? WIE? WAS? Wer hat e<strong>in</strong>en Rechtsanspruch<br />
auf Meister-BAföG? Wie kann e<strong>in</strong><br />
Antrag gestellt werden? Und was genau<br />
wird gefördert? Informationen rund um das<br />
neue Aufstiegsfor tbildungs<br />
förde rungs gesetz<br />
(AFBG) gibt es <strong>in</strong> der<br />
70-seitigen, kostenlosen<br />
Broschüre<br />
„Meis ter-BAföG“, die<br />
das Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
für Bildung und<br />
Forschung (BMBF)<br />
herausgegeben hat.<br />
www.bmbf.de > Service > Berufliche Bildung<br />
BERATUNG Informationen, Antragsformulare,<br />
Telefon-Hotl<strong>in</strong>e: Das Bundesbildungsm<strong>in</strong>isterium<br />
bietet neuerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>en kostenlosen<br />
Beratungsservice rund um das<br />
Meister-BAföG an. Dort gibt es neben H<strong>in</strong>weisen<br />
zu den allgeme<strong>in</strong>en Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
und Fördergrundsätzen auch Informationen<br />
zu häufig auftretenden Fragen<br />
und Beispielrechnungen. Für <strong>in</strong>dividuelle<br />
Fragen wurde e<strong>in</strong>e gebührenfreie Beratungs-Hotl<strong>in</strong>e<br />
unter der Telefonnummer<br />
0800-MBAFOEG beziehungsweise 0800-<br />
6223634 freigeschaltet.<br />
www.meister-bafoeg.de<br />
FÖRDERPROGRAMME Europäische Union,<br />
Bund und Länder sowie die Bundesagentur<br />
für Arbeit haben e<strong>in</strong>e Vielzahl von Förderprogrammen<br />
aufgelegt, um Anreize für mehr<br />
betriebliche Ausbildungsangebote zu schaffen<br />
und Defizite <strong>in</strong> diesem Bereich zu kompensieren.<br />
Bei etlichen dieser Initiativen<br />
geht es um die direkte, staatliche Teilf<strong>in</strong>anzierung<br />
von betrieblichen Ausbildungsplätzen<br />
bzw. die Voll f<strong>in</strong>anzierung außerbetrieb -<br />
licher Ausbil dungs plätze. E<strong>in</strong>en weiteren<br />
Schwerpunkt bildet die Förderung besonderer<br />
Zielgruppen. Das Bundes<strong>in</strong>stitut für Berufsbildung<br />
(BiBB) hat solche Förderprogramme<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Übersicht zusammengestellt.<br />
www.bibb.de > Praxis<br />
22 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
Meisterliche Aufstiegschancen<br />
Meister-BAföG „In Zeiten des drohenden Fachkräftemangels<br />
ist dies das richtige Signal“, freut sich der Präsident des<br />
Zentralverbandes des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s, Otto Kentzler,<br />
über das neue Meister-BAföG, das im Juli 2009 über das<br />
Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) den Förderanspruch<br />
ausgeweitet und die Darlehensbed<strong>in</strong>gungen verbessert<br />
hat. „Das neue Meister-BAföG wird noch mehr jungen<br />
Menschen den Weg zum Meisterbrief ebnen.“<br />
Dem Meisterbrief bei der jungen Generation breitere Popularität<br />
zu verschaffen, ist e<strong>in</strong>e der großen Zukunftsaufgaben<br />
des <strong>Handwerk</strong>s. Zwar bietet die Weiterbildung zum Meister<br />
alles, was e<strong>in</strong> Existenzgründer für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Selbstständigkeit<br />
braucht: e<strong>in</strong>e fundierte Fachausbildung, betriebswirtschaftliches<br />
Know-how und die Qualifikation als<br />
Ausbilder. Dennoch hat sich die Zahl der Meisterprüfungen<br />
<strong>in</strong> den vergangenen 20 Jahren mehr als halbiert.<br />
Der E<strong>in</strong>bruch lässt sich nicht alle<strong>in</strong> damit erklären, dass seit<br />
2004 <strong>in</strong> vielen Gewerken der Meisterbrief als Voraussetzung<br />
zur Existenzgründung weggefallen ist. Viele können sich die<br />
Meisterkurse schlicht nicht leisten: „Im Zimmereibereich kostet<br />
e<strong>in</strong> Vorbereitungslehrgang um die 7 500 EUR“, so Ullrich<br />
Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland (ehemals Bund<br />
Deutscher Zimmermeister). Der Obermeister der Bremer<br />
Tischler-Innung, Matthias W<strong>in</strong>ter, ergänzt: „Die Ausbildung<br />
ist e<strong>in</strong>e starke Belastung, erst recht, wenn sie aus Kostengründen<br />
nebenberuflich erfolgt.“<br />
Hier setzt das neue Meister-BAföG an – doch löst es die F<strong>in</strong>anzierungsprobleme?<br />
Im Bundesbildungsm<strong>in</strong>isterium ist<br />
man zuversichtlich: „E<strong>in</strong>en besonderen Anreiz dü rfte der Erlass<br />
von 25 Prozent des auf die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren<br />
entfallenden Restdarlehens, die verbesserten Fördermöglichkeiten<br />
für Fortbildungsteilnehmer mit K<strong>in</strong>dern<br />
sowie die Gewährung des Unterhaltsbeitrags auf Darlehensbasis<br />
auch während der Prüfungsphase bieten“, so e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>isteriumssprecher.<br />
Die Zahl der Meister-BAföG Geförderten<br />
(2008: bundesweit 43 000) werde sich<br />
trotz Wirtschaftskrise erhöhen.<br />
MEISTERBRIEF<br />
Zahl der bestandenen Meisterprüfungen im Land <strong>Bremen</strong><br />
219<br />
2000 –<br />
178<br />
2001 –<br />
193<br />
2002 –<br />
175<br />
2003 –<br />
139<br />
2004 –<br />
140<br />
2005 –<br />
140<br />
2006 –<br />
151<br />
2007 –<br />
131<br />
2008 –<br />
Quelle: Deutscher <strong>Handwerk</strong>skammertag (DHKT), HwK <strong>Bremen</strong><br />
AOK-Service<br />
„Entschließen sich Mitarbeiter von<br />
<strong>Handwerk</strong>sbetrieben zu e<strong>in</strong>er beruflichen<br />
Weiterqualifizierung und<br />
möchten für ihre Fortbildung Meister-<br />
BAföG beantragen, geht es dabei<br />
auch um Fragen der sozialen Sicherheit.<br />
Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer<br />
an Vollzeitlehrgängen erhalten<br />
für die gesamte Maßnahme oder<br />
Maßnahmeabschnitte vom Staat<br />
neben e<strong>in</strong>kommens- und vermögensabhängigen<br />
monatlichen Unterhaltsbeiträgen<br />
auch Zuschüsse zur<br />
Kranken- und Pflegeversicherung.<br />
Für Fragen zur Sozialversicherung<br />
ist die AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />
der richtige Ansprechpartner. Die<br />
Gesundheitskasse bietet kompetente<br />
Beratung sowie <strong>in</strong>dividuelle<br />
Betreuung für die Unternehmen<br />
und deren Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />
Mitarbeiter. Worauf <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
achten müssen, wenn Arbeitnehmer<br />
an Fort bil dungsmaßnahmen<br />
teilnehmen möchten,<br />
darüber <strong>in</strong>formiert Sie Ihr Firmen -<br />
kundenberater jederzeit gern<br />
im persönlichen Gespräch – auf<br />
Wunsch natürlich auch <strong>in</strong> Ihrem<br />
Unternehmen. Er vermittelt<br />
Sie zudem an Ex perten weiter,<br />
wenn es besondere Details<br />
zu klären gibt. Rufen Sie e<strong>in</strong>fach<br />
Ihren Firmenkundenservice<br />
an.“<br />
Jörg Twiefel,<br />
Vertriebsleiter der AOK<br />
<strong>Bremen</strong>/Bremerhaven
Von der Werkbank<br />
<strong>in</strong> den Hörsaal<br />
Weiterqualifizierung Vom Gesellen zum Studen<br />
ten: Seit März 2009 gelten e<strong>in</strong>heitliche<br />
Kri te ri en für den Hochschulzugang von <strong>Handwerk</strong>ern.<br />
Meis ter erhalten demnach den allgeme<strong>in</strong>en<br />
Hoch schulzugang, Gesellen e<strong>in</strong>en<br />
fach gebundenen – sofern sie über drei Jahre<br />
Berufserfahrung verfügen und e<strong>in</strong> Eignungsfeststellungsverfahren<br />
der jeweiligen Hochschule<br />
durchlaufen.<br />
Dieser Beschluss der Ständigen Konferenz der<br />
Kul tusm<strong>in</strong>ister der Länder <strong>in</strong> der Bundesrepublik<br />
(KMK) muss jetzt allerd<strong>in</strong>gs noch von den<br />
e<strong>in</strong>zelnen Bundesländern umgesetzt werden.<br />
Diese können dabei auch weitergehende Regelungen<br />
für den Hochschul zugang treffen und<br />
<strong>in</strong>sbesondere den Katalog der Fortbildungsabschlüsse<br />
entsprechend den jeweiligen Landesregelungen<br />
erweitern. Solche landesspezifi schen<br />
Hochschulzugangsberechtigungen wer den nach<br />
e<strong>in</strong>em Jahr nachweislich erfolgreich absolvierten<br />
Studiums zum Zwecke des Weiterstudiums<br />
<strong>in</strong> dem gleichen oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em aff<strong>in</strong>en Studiengang<br />
von allen Ländern anerkannt.<br />
Der KMK-Beschluss ist dokumentiert unter:<br />
www.kmk.org > Dokumen tation/Beschlüsse<br />
> Wissenschaft/Hochschule<br />
Kooperationen von <strong>Handwerk</strong> und Hochschulen<br />
Bundesweit acht Kooperationsvere<strong>in</strong>barungen zwischen <strong>Handwerk</strong>sorganisationen<br />
und Hochschulen gibt es nach Kenntnis des Zentralverbands<br />
des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s (ZDH) bereits. In deren Rahmen können <strong>Handwerk</strong>smeister<br />
oder Betriebswirte im <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Studiengängen<br />
pauschal bis zu zwei Semester für ihre berufliche Praxis und die dabei erworbenen<br />
Kompetenzen angerechnet bekommen. Zahlreiche weitere Modelle<br />
werden derzeit diskutiert. Der ZDH beklagt jedoch, dass viele Hochschulen<br />
vorhandene Kompetenzen bislang nicht angemessen anerkennen.<br />
Insofern geht man hier davon aus, dass die Anrechenbarkeit e<strong>in</strong> regionales<br />
Thema bleiben wird. Die Studiengänge der e<strong>in</strong>zelnen Hochschulen<br />
seien zu verschieden, als dass es e<strong>in</strong>e bundesweit e<strong>in</strong>heitliche Regelung<br />
geben könne. Das <strong>Handwerk</strong> setzt daher vor allem auf Aktivitäten vor Ort.<br />
E<strong>in</strong>e Übersicht über Kooperationsprojekte zwischen <strong>Handwerk</strong>sorganisationen<br />
und Hochschulen gibt es beim ZDH unter: www.zdh.de > Bildung ><br />
Schule/Hochschule<br />
nachgefragt:<br />
Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser leitet die Abteilung Berufliche Bildung im Zentralverband<br />
des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s (ZDH). Aus se<strong>in</strong>er Sicht ist der erleichterte<br />
Hochschulzugang für <strong>Handwerk</strong>er e<strong>in</strong> großer Schritt nach vorn.<br />
Seit März gelten e<strong>in</strong>heitliche Kriterien<br />
für den Hochschulzugang beruflich<br />
qualifizierter Bewerber. Wann wird man<br />
erstmals e<strong>in</strong>e nennenswerte Zahl an<br />
Meistern und Gesellen <strong>in</strong> deutschen<br />
Hörsälen antreffen?<br />
Nach derzeitigem Stand gehen wir davon<br />
aus, dass alle Länder den Beschluss bereits<br />
im Laufe dieses Jahres umgesetzt<br />
haben werden. Der politische Druck wirkt,<br />
und auch der ZDH hat e<strong>in</strong> Auge darauf,<br />
dass die Umsetzung vorangetrieben wird.<br />
Für das <strong>Handwerk</strong> ist die bundesweite<br />
Vere<strong>in</strong>heitlichung des Hochschulzugangs<br />
ohne Abitur <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong> bildungspolitisches<br />
Signal. Wichtig ist, dass<br />
berufliche und akademische Bildung nicht<br />
mehr als getrennte Säulen im deutschen<br />
Bildungssystem betrachtet werden.<br />
Sehen Sie die Gefahr, dass gerade die<br />
Talentierten unter den ohneh<strong>in</strong> raren<br />
Fach- und Führungskräften dadurch<br />
vermehrt <strong>in</strong> Wissenschaft oder Industrie<br />
abwandern?<br />
Mit der Aus- und Weiterbildung im <strong>Handwerk</strong><br />
eröffnen sich hervorragende Karrierechancen.<br />
Daher sehen wir die Gefahr<br />
der Abwanderung qualifizierter Fachkräfte<br />
nicht. Vielmehr stehen für uns die Chancen<br />
im Vordergrund. Der Stellenwert der<br />
beruflichen Bildung wird durch die bundesweit<br />
e<strong>in</strong>heitliche Regelung des Hochschulzugangs<br />
deutlich erhöht. Und die<br />
verbesserte Durchlässigkeit heißt auch:<br />
Wer sich bisher durch das Abitur kämp fen<br />
musste, um studieren zu können, kann<br />
nun auch handwerkliche Bildungs gänge<br />
durchlaufen und im Anschluss an das<br />
Studium wieder im <strong>Handwerk</strong> Fuß fassen.<br />
Um dies zu fördern, ist es wünschenswert,<br />
dass Studiengänge entwickelt werden, die<br />
sich <strong>in</strong>haltlich und organisatorisch an den<br />
Bedürfnissen des <strong>Handwerk</strong>s ausrichten.<br />
Welche Art von Expertise können Hochschulen<br />
e<strong>in</strong>em gestandenen <strong>Handwerk</strong>sunternehmer<br />
vermitteln? Und wie können<br />
Hochschulen von der praktischen<br />
Erfahrung der <strong>Handwerk</strong>er profitieren?<br />
In jedem Fall ist der Austausch für beide<br />
Seiten fruchtbar. Das bestätigen uns<br />
Rückmeldungen von bereits studierenden<br />
<strong>Handwerk</strong>ern. Die Hochschulen profitieren<br />
davon, dass wissenschaftliche Ausführungen<br />
unmittelbar mit praktischen<br />
Erfahrungen abgeglichen werden können.<br />
Die beruflich qualifizierten Studierenden<br />
wiederum haben die Möglichkeit, Sachverhalte<br />
und Problemstellungen aus e<strong>in</strong>er<br />
über geordneten, akademischen Perspektive<br />
heraus zu durchleuchten.<br />
Wie stellen Sie sich die praktische Zusammenarbeit<br />
zwischen den Unternehmen<br />
und Organisationen des <strong>Handwerk</strong>s mit<br />
den Hochschulen vor?<br />
Mehr Durchlässigkeit bedeutet auch e<strong>in</strong>e<br />
engere Verzahnung der Bildungsangebote<br />
und der Bildungsträger. Es muss deutlich<br />
werden, dass <strong>Handwerk</strong>er <strong>in</strong>haltlich auf<br />
gleicher Augenhöhe mit Akademikern stehen.<br />
Entsprechend brauchen wir Studiengänge,<br />
<strong>in</strong> denen berufliche Kompetenzen<br />
angerechnet werden. Hier stecken wir allerd<strong>in</strong>gs<br />
noch <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>derschuhen.<br />
esser@zdh.de<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 23
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Mit dem Meisterbrief <strong>in</strong> der Tasche wollen sich<br />
viele <strong>Handwerk</strong>er selbstständig machen. Auch<br />
dann können sie weiter auf die optimalen<br />
Leistungen und den Gesundheitsschutz der<br />
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Versicherte. Dadurch sichern sich die<br />
<strong>Handwerk</strong>er auch den gesetzlichen Krankengeldanspruch<br />
ab der siebten Woche der Arbeitsunfähigkeit.<br />
Und für e<strong>in</strong> früher e<strong>in</strong>setzendes<br />
Krankengeld bietet Ihnen die Gesundheitskasse<br />
zusätzlich den AOK-Krankengeld-<br />
Wahltarif. So können Existenzgründer f<strong>in</strong>anzielle<br />
Lücken im Krankheitsfall <strong>in</strong>dividuell reduzieren. Über die<br />
Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e freiwillige Krankenversicherung, die<br />
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während der Aus- und Weiterbildung. Angefangen<br />
bei Beiträgen und Meldungen bis h<strong>in</strong> zu Entgeltunterlagen,<br />
können Sie alles verständlich und praxisnah <strong>in</strong> der Broschüre<br />
nachlesen. Kompakt zusammengefasst erhalten Sie e<strong>in</strong>en<br />
ausführlichen Überblick über die gesetzlichen Regelungen –<br />
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<strong>in</strong> ihrer beruflichen Praxis. <strong>Handwerk</strong>sbetriebe profitieren<br />
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Am Wochenende von 9 bis 17 Uhr.<br />
Impressum: Herausgegeben und verlegt von der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven, 28195 <strong>Bremen</strong> und<br />
CW Haa r feld GmbH, Postfach 10 15 62, 45015 Essen · Verantwortlich für den Inhalt: He<strong>in</strong>zpeter Mühl<br />
Fotos: AOK, Fotolia, GettyImages, Imago, Mauritius Images<br />
24 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
Gemäß § 13 SGB I s<strong>in</strong>d die Sozialversicherungsträger verpflichtet, die Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklä ren.<br />
Im Dialog mit<br />
den Experten<br />
Forum und Chat Wenn Sie e<strong>in</strong>e spezielle<br />
sozialversicherungsrechtliche Frage haben<br />
und nach e<strong>in</strong>er schnellen Lösung suchen,<br />
dann s<strong>in</strong>d Sie beim Expertenforum Ihrer<br />
AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven im Internet genau<br />
richtig: Mailen Sie uns e<strong>in</strong>fach Ihre Frage,<br />
die Experten der Gesundheitskasse garantieren,<br />
dass jede Frage im Forum <strong>in</strong>nerhalb<br />
von 24 Stunden beantwortet wird. Davon<br />
profitieren nicht nur Sie, sondern auch<br />
andere Nutzer der Homepage, die alle Fragen<br />
und Antworten lesen können – so werden<br />
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Thema des nächsten Branchenreports:<br />
Demografischer Wandel als Chance<br />
Unsere Gesellschaft ergraut – Folge der demografischen<br />
Entwicklung.<br />
Gerade für <strong>Handwerk</strong>sbetriebe hat dies weitreichende<br />
Konsequenzen: Es verändern sich Kundenstrukturen sowie<br />
Erwartungen an Produkte und Dienstleistungen.<br />
Doch nicht nur darauf müssen sich die Betriebe e<strong>in</strong>stellen,<br />
denn der demografische Wandel ändert ebenso den<br />
Arbeitsmarkt und verstärkt den schon heute spürbaren<br />
Fachkräftemangel. Umso wichtiger wird es, zunehmend<br />
auf ältere, erfahrene Mitarbeiter zu setzen und alles zu<br />
tun, um deren Gesundheit zu erhalten.
Zertifikate für Elektrofachkräfte<br />
Beschäftigte, die im Rahmen ihrer Tätigkeit<br />
elektrotechnische Arbeiten ausführen,<br />
müssen über e<strong>in</strong>e nachweisbare<br />
Qualifikation verfügen. Die entsprechende<br />
Qualifizierung können <strong>Handwerk</strong>er<br />
und alle anderen mit dem Zertifikat<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />
erwerben. Die InCoTra<strong>in</strong> GmbH im<br />
Bremerhavener Haus des <strong>Handwerk</strong>s bietet<br />
regelmäßig entsprechende Lehrgänge<br />
an. Jetzt bekamen die Absolventen<br />
der jüngsten Lehrgänge <strong>in</strong> den<br />
Bereichen Metall und SHK ihre Zertifikate<br />
überreicht, darunter auch drei Teilnehmer<br />
vom Landeskrim<strong>in</strong>alamt Niedersachsen.<br />
BETRIEBSWIRTE MIT NEUEM VORSTANDSMITGLIED<br />
Vere<strong>in</strong> der Betriebswirte des <strong>Handwerk</strong>s Bremerhaven-Cuxland wählt neues Vorstandsmitglied.<br />
He<strong>in</strong>z Weber im Amt als Vorsitzender bestätigt.<br />
Bei der Mitgliederversammlung des<br />
Vere<strong>in</strong>s der Betriebswirte des <strong>Handwerk</strong>s<br />
Bremerhaven-Cuxland im Haus des<br />
<strong>Handwerk</strong>s standen unter anderem Vorstandsneuwahlen<br />
auf der Tagesordnung.<br />
He<strong>in</strong>z Weber wurde <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Amt als<br />
Vorsitzender mit großer Mehrheit bestätigt.<br />
Der Kassenwart wird wie <strong>in</strong> der letzten<br />
Amtszeit Dietmar Fulle se<strong>in</strong>. Mit der<br />
Kassenprüfung wurde Arne Oltersdorf<br />
e<strong>in</strong> weiteres Mal beauftragt. Als Onl<strong>in</strong>e-<br />
Beauftragter wurde Jens Jackwerth<br />
wiedergewählt. Horst Lüdtke nimmt se<strong>in</strong><br />
Amt als Betriebswirtschaftlicher Koord<strong>in</strong>ator<br />
weiterh<strong>in</strong> wahr.<br />
Auch e<strong>in</strong>en Neuzugang im Vorstand<br />
verzeichneten die Betriebswirte des<br />
<strong>Handwerk</strong>s. Birte Kaptirmaz nahm die<br />
Wahl zur Schriftführer<strong>in</strong> des Vere<strong>in</strong>s dankend<br />
an. Diese sowie andere Vorstandsaufgaben<br />
wird die 29-jährige Praktische<br />
Betriebswirt<strong>in</strong> mit Stolz übernehmen.<br />
Zusammen mit den anderen Mitgliedern<br />
des Festtagsausschusses Norbert und<br />
Ursula Frey sowie S<strong>in</strong>an Kaptirmaz und<br />
mit tatkräftiger Unterstützung des<br />
Onl<strong>in</strong>e-Beauftragten Jens Jackwerth<br />
organisierte sie bereits die diesjährige<br />
Weihnachtsfeier unter dem Motto<br />
„After-Work-Christmasparty“.<br />
Im Bild von l<strong>in</strong>ks: Re<strong>in</strong>er Borkowski (InCoTra<strong>in</strong> GmbH),<br />
Thomas Halbeck (H. Genuttis Sanitär- und Heizungstechnik,<br />
Bremerhaven), Andreas Pohler, Athanassios<br />
Papadimitrios und Bianca Brandt (Landeskrim<strong>in</strong>alamt<br />
Niedersachsen), Sören Sonntag (Huth Metallbau GmbH),<br />
Anfang Januar werden die Betriebswirte<br />
zu ihrem Neujahrsempfang 2010<br />
e<strong>in</strong>laden. Dieser wird voraussichtlich <strong>in</strong><br />
den Räumlichkeiten des neuen Havenhostels<br />
stattf<strong>in</strong>den.<br />
Die Betriebswirte des <strong>Handwerk</strong>s<br />
organisieren unter anderem Fortbildungskurse<br />
und Weiterbildungsmaßnahmen.<br />
Außerdem setzt sich der Vere<strong>in</strong><br />
KH BRHV-WEM<br />
Sebastian Wajandt (W. Griesch Metallbau GmbH & Co.)<br />
und Dozent Hans-He<strong>in</strong>rich Bär von der InCoTra<strong>in</strong> GmbH.<br />
Nicht auf dem Bild s<strong>in</strong>d die Absolventen Jürgen Engelhardt<br />
(J.T. Ronnefeld KG, Worpswede) und Ralf Köhler (H.<br />
Genuttis Sanitär- und Heizungstechnik).<br />
für die Förderung der Jugend im <strong>Handwerk</strong><br />
e<strong>in</strong>. Weitere Informationen im<br />
Internetauftritt des Vere<strong>in</strong>s unter<br />
www.bwdh.de. Selbstverständlich freut<br />
sich der Vere<strong>in</strong> auch immer wieder über<br />
neue Mitglieder. E<strong>in</strong> Mitgliedsantrag<br />
kann auf der Internetseite heruntergeladen<br />
werden.<br />
Das Foto zeigt<br />
(von l<strong>in</strong>ks): He<strong>in</strong>z<br />
Weber, Dietmar<br />
Fulle, Horst<br />
Lüdtke, Birte<br />
Kaptirmaz, Jens<br />
Jackwerth und<br />
Arne Oltersdorf.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 25
SERVICE & BETRIEB<br />
SCHALLSCHUTZ WIRD GEFÖRDERT<br />
Der Bremer Senat verabschiedete e<strong>in</strong> Programm zur Förderung von Schallschutzfenstern.<br />
Zuschuss bis zu 75 Prozent der Gesamtkosten.<br />
„Lärm ist e<strong>in</strong>es der größten Umweltprobleme<br />
<strong>in</strong> unserer Stadt, er macht Menschen<br />
krank. Dagegen müssen wir <strong>in</strong> den nächsten<br />
Jahren mehr tun“, so Umweltsenator Re<strong>in</strong>hard<br />
Loske. Deshalb hat der Senat nach Vorlage<br />
des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr<br />
und Europa den Aktionsplan zur Lärmm<strong>in</strong>derung<br />
verabschiedet, der die europäische<br />
Lärmschutzrichtl<strong>in</strong>ie umsetzt.<br />
Um den von Lärm am stärksten betroffenen<br />
Menschen wirksam zu helfen, wurde als<br />
wesentliche Maßnahme mit diesem Aktionsplan<br />
e<strong>in</strong> freiwilliges Programm zur Förderung<br />
von Schallschutzfenstern aufgelegt. Anträge<br />
können schriftlich bis zum 30. September 2011<br />
E<strong>in</strong>e Betriebsübernahme birgt neben<br />
Chancen auch Risiken. Die HandWERK<br />
gGmbH hilft die Aussichten e<strong>in</strong>er Betriebsübernahme<br />
abzuwägen und Fehlentscheidungen<br />
zu vermeiden.<br />
Für Betriebsnachfolger, die e<strong>in</strong>en Betrieb<br />
übernehmen möchten, bietet die HandWERK<br />
gGmbH wieder e<strong>in</strong>e professionelle und <strong>in</strong>dividuelle<br />
Unternehmensberatung und prüft beispielsweise<br />
dabei das Übernahmevorhaben<br />
26 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
beim Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und<br />
Europa, Referat 22 – Immissionsschutz, Ansgaritorstraße<br />
2, 28195 <strong>Bremen</strong> gestellt werden.<br />
Jetzt wurden zum 1. Januar 2010 die entsprechenden<br />
Haushaltsmittel dafür freigegeben.<br />
Außerdem wird e<strong>in</strong> Faltblatt ersche<strong>in</strong>en, um<br />
die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger auf das Förderprogramm<br />
h<strong>in</strong>zuweisen.<br />
Voraussetzung für die Förderung ist, dass<br />
der nach der Umgebungslärmrichtl<strong>in</strong>ie<br />
berechnete Beurteilungspegel e<strong>in</strong>en der<br />
Immissionswerte von 70 dB(A) tagsüber und<br />
60 dB(A) nachts erreicht oder übersteigt. Es<br />
wird e<strong>in</strong> Zuschuss für Fenster der Schallschutzklasse<br />
4 und 5 sowie für schallge-<br />
und erstellt e<strong>in</strong>en Bus<strong>in</strong>essplan für die Zeit<br />
nach der Übernahme!<br />
Die Unternehmensberatung vermeidet die<br />
häufigsten Fehler bei Nachfolgen und beantwortet<br />
Fragen zur Übernahme und zum übernehmenden<br />
Betrieb. Gleichzeitig vermittelt<br />
sie das nötige betriebswirtschaftliche Basiswissen<br />
für e<strong>in</strong>e Betriebsübernahme und<br />
Grundkenntnisse im Market<strong>in</strong>g sowie zur<br />
Bewältigung von Krisen.<br />
dämmte Lüftungse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Höhe von<br />
bis zu 75 Prozent der Gesamtkosten gezahlt.<br />
Zu beachten ist, dass der Antrag vor Beg<strong>in</strong>n<br />
der Baumaßnahme gestellt werden und alle<br />
erforderlichen Unterlagen wie Kostenvoranschläge<br />
und Prüfzeugnisse für die e<strong>in</strong>zusetzenden<br />
Bauteile enthalten muss.<br />
Von e<strong>in</strong>er Förderung ausgeschlossen s<strong>in</strong>d<br />
Gebäude, die bereits <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />
aufgrund gesetzlicher Regelungen Schallschutz<br />
erhalten haben, für die Ansprüche<br />
nach dem Fluglärmgesetz bestehen oder die<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gebiet des Lärmsanierungsprogramms<br />
der Bundeseisenbahnen liegen.<br />
DIE NACHFOLGE MEISTERN UND ARBEITSPLÄTZE ERHALTEN<br />
Das Kompetenzzentrum HandWERK hilft rund um die Betriebsübernahme.<br />
Das Sem<strong>in</strong>ar „Die erfolgreiche Existenzgründung“<br />
f<strong>in</strong>det an acht Abenden jeweils<br />
montags und dienstags <strong>in</strong> der Zeit von 18 Uhr<br />
bis 21 Uhr <strong>in</strong> der HandWERK gGmbH statt. Die<br />
Kosten betragen 129 Euro. Start ist am 15.<br />
Februar 2010. Die nächsten Sem<strong>in</strong>are beg<strong>in</strong>nen<br />
am 10. Mai, am 16. August und am 15.<br />
November 2010. Informationen bei Re<strong>in</strong>er<br />
Krebs unter Telefon (04 21) 22 27 44-0 oder per<br />
Email: krebs.re<strong>in</strong>er@handwerkbremen.de.<br />
Oppenheimerstraße 26 | 28307 <strong>Bremen</strong> | Tel. (04 21) 4 85 78-0 | Fax (04 21) 4 85 78 48<br />
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Gut zu wissen, dass es SIGNAL IDUNA gibt.
SERVICE & BETRIEB<br />
Fit <strong>in</strong> der Schimmelpilzbekämpfung: Teilnehmer des Lehrgangs <strong>in</strong> Bremerhaven.<br />
DEM SCHIMMELPILZ AUF DER SPUR<br />
E<strong>in</strong> Lehrgang des Berufsfortbildungswerks (bfw) und dem HandWERK <strong>in</strong>formierte<br />
<strong>in</strong> Bremerhaven über fachgerechte Beseitigung von Schimmelpilz.<br />
In den vergangenen Jahren ist Zahl der<br />
Gebäude mit Schimmelpilzbelastung stark<br />
gestiegen. Geschätzte rund sieben Millionen<br />
Haushalte s<strong>in</strong>d betroffen. Zur Beseitigung s<strong>in</strong>d<br />
spezielle Kenntnisse gefordert, denn Überstreichen<br />
reicht auf ke<strong>in</strong>en Fall. Daher haben sich <strong>in</strong><br />
den vergangenen Monaten <strong>Handwerk</strong>er aus der<br />
Region Bremerhaven-Wesermünde zur Fachkraft<br />
für Schimmelpilzsanierung weitergebildet<br />
und jetzt die begehrten Zertifikate erhalten.<br />
Bei dem Lehrgang, den das Berufsfortbildungswerk<br />
(bfw) <strong>in</strong> Kooperation mit dem Hand-<br />
WERK <strong>Bremen</strong> entwickelte, haben sich die<br />
<strong>Handwerk</strong>er <strong>in</strong>tensiv mit allen Themen rund um<br />
die fachgerechte und sichere Beseitigung von<br />
Schimmelpilzen beschäftigt. Dazu zählen unter<br />
anderem die Mikrobiologie von Schimmelpilzen,<br />
Messeverfahren, die Bewertung des Schimmelpilzwachstums,<br />
die Ursachenbehebung sowie<br />
die rechtlichen Grundlagen und die Verbraucherberatung.<br />
Mit dem Abschluss des Lehrgangs und<br />
dementsprechenden Zertifikat haben sechs<br />
28 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
<strong>Handwerk</strong>er nun e<strong>in</strong> besonderes Qualitätssiegel<br />
für das Baugewerbe erworben. Es signalisiert<br />
dem Kunden hohe Fachkompetenz und ist für<br />
die Betriebe auch e<strong>in</strong> Merkmal, mit dem offensiv<br />
geworben werden kann.<br />
Entwickelt wurde der Lehrgang im Rahmen<br />
des Projekts ‚Prima Klima‘, das vom Europäischen<br />
Sozialfonds und vom Land <strong>Bremen</strong> gefördert<br />
wird. Er wird sowohl <strong>in</strong> Bremerhaven als<br />
auch <strong>in</strong> der Stadt <strong>Bremen</strong> angeboten. In Bremerhaven<br />
startet der nächste Kursus am 4. März.<br />
Weitere Informationen und Anmeldungen<br />
erteilt He<strong>in</strong>fried Becker vom Bauökologischen<br />
Bildungszentrum (BBZ) des Berufsfortbildungswerks<br />
(bfw) unter Telefon (04 71) 30 99 88 22.<br />
Informationen gibt es auch im Internet unter<br />
www.bbz-bremerhaven.de.<br />
Zahl der Selbstständigen <strong>in</strong> 2008 erstmals seit 1991 leicht gesunken<br />
Wie das IfM Bonn aus Datenmaterial des<br />
Mikrozensus (jährliche Erhebungen des Statistischen<br />
Bundesamtes) ermittelte, g<strong>in</strong>g die Zahl<br />
der Selbstständigen im Jahr 2008 im Vorjahresvergleich<br />
ger<strong>in</strong>gfügig um rund 0,4 Prozent<br />
auf 4,14 Millionen Personen zurück. Die Zahl<br />
der Erwerbstätigen <strong>in</strong>sgesamt stieg <strong>in</strong> 2008<br />
gegenüber dem Vorjahr h<strong>in</strong>gegen um 1,5 Prozent<br />
auf 38,73 Mio. an. Damit setzt sich der kont<strong>in</strong>uierliche<br />
Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen<br />
seit dem Jahr 2005 fort, auf e<strong>in</strong>en<br />
Kostenloser Leitfaden Onl<strong>in</strong>e-Handel<br />
Ansprechendes Design, e<strong>in</strong>wandfreie technische<br />
Umsetzung, transparente Prozesse und<br />
Beachtung rechtlicher Anforderungen – s<strong>in</strong>d<br />
die Basis der Vertrauensbildung im Onl<strong>in</strong>e-<br />
Handel. Dazu gehören: Internet-Gütesiegel,<br />
vertrauensstiftende Zahlungsverfahren und<br />
Kundenbewertungen. E<strong>in</strong> neuer Leitfaden des<br />
Branchenkompetenzzentrum E-Commerce-<br />
Center Handel des Netzwerks Elektronischer<br />
Geschäftsverkehr (NEG) strukturiert die<br />
Anforderungen und Instrumente der Vertrauensbildung<br />
im Onl<strong>in</strong>e-Handel.<br />
„Gerade für kle<strong>in</strong>e und mittelständische<br />
Onl<strong>in</strong>e-Händler stellt sich das Problem der<br />
Vertrauensbildung im E-Commerce, denn bei<br />
großen Anbietern schafft oft schon der Name<br />
Vertrauen. Gleichzeitig haben kle<strong>in</strong>ere<br />
Onl<strong>in</strong>e-Shop-Betreiber meist nicht die personellen<br />
Ressourcen, um sich umfassend mit<br />
der Frage zu befassen, wie sie Vertrauen<br />
schaffen können“, beschreibt Al<strong>in</strong>e Eckste<strong>in</strong>,<br />
Projektmanager<strong>in</strong> am E-Commerce-Center<br />
Handel, das Dilemma vieler Onl<strong>in</strong>e-Shops. E<strong>in</strong><br />
neuer Leitfaden bietet nun Hilfen.<br />
Der Leitfaden behandelt die wesentlichen<br />
Ansatzpunkte, die Onl<strong>in</strong>e-Händler beachten<br />
sollten, um möglichst wenige grundsätzlich<br />
kaufwillige Kunden zu verlieren. Er bietet<br />
Informationen zu rechtlichen Anforderungen,<br />
Basisanforderungen und gezielten vertrauensbildenden<br />
Maßnahmen. Neutrale Erläuterungen,<br />
Interviews und Praxisbeispiele, empirische<br />
Erkenntnisse sowie Checklisten<br />
ermöglichen es dem Leser, sich gleichzeitig<br />
e<strong>in</strong> umfassendes Bild und e<strong>in</strong>en schnellen<br />
Überblick über die wichtigsten Punkte zu verschaffen.<br />
Der Leitfaden kann kostenlos unter<br />
www.ecc-handel.de geladen werden.<br />
Gesamtzuwachs von gut drei Millionen<br />
Erwerbstätigen. Die gegenläufige Entwicklung<br />
bei der Zahl der Selbstständigen führt dazu,<br />
dass die Selbstständigenquote (Anteil der<br />
Selbstständigen an den Erwerbstätigen) <strong>in</strong><br />
2008 um 0,2 Prozentpunkte auf 10,7 Prozent<br />
im Vergleich zum Vorjahr zurückg<strong>in</strong>g. Der<br />
Rückgang der Selbstständigenquote spiegelt<br />
die positive konjunkturelle Lage des vergangenen<br />
Jahres und die damit e<strong>in</strong>hergehenden<br />
schwächeren Gründungsaktivitäten wider.
NEUE NAMEN FÜR SCHULABSCHLÜSSE<br />
„BBR“ und „MSA“ s<strong>in</strong>d die neuen Bezeichnungen für Haupt- und Realschulabschlüsse<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>. Betriebs<strong>in</strong>haber sollten bei Bewerbungen darauf achten.<br />
Durch die Zusammenfassung von Hauptund<br />
Realschule zur Sekundarschule haben im<br />
Land <strong>Bremen</strong> Hauptschulabschluss und Realschulabschluss<br />
neue Bezeichnungen erhalten.<br />
Die BerufsBildungsReife (BBR) steht für den bisherigen<br />
Hauptschulabschluss und der Mittlere<br />
Schulabschluss (MSA) für den bisherigen Realschulabschluss.<br />
Die Aufteilung <strong>in</strong> BBR und MSA<br />
erfolgt <strong>in</strong> der Sekundarschule ab der 8. Klasse.<br />
Damit gibt es ke<strong>in</strong>e Hauptschule mehr, ebenso<br />
entfällt der Gleichstellungsvermerk mit dem<br />
Realschulabschluss. Alle Schüler beenden die<br />
Sekundarschule nach der 10. Klasse mit der<br />
Erweiterten Berufsbildungsreife (bisher:<br />
erweiterter Hauptschulabschluss) oder dem<br />
Mittleren Schul-Abschluss. Der MSA berechtigt<br />
Schüler zum Besuch der Gymnasialen Oberstufe,<br />
Der Senator für Inneres und Sport, Ulrich<br />
Mäurer, und die Landesbeauftragte für Datenschutz<br />
und Informationsfreiheit, Imke Sommer,<br />
haben ihre Positionen über den E<strong>in</strong>satz<br />
der so genannten DNA-Sprühanlagen ausgetauscht.<br />
An dem Gespräch haben auch der<br />
Staatsrat für Justiz und Verfassung, Matthias<br />
Stauch, die Generalstaatsanwält<strong>in</strong> Kirsten<br />
Graalmann-Scheerer sowie Polizeipräsident<br />
Holger Münch teilgenommen. Mitgewirkt hat<br />
auch der ehemalige Bundesbeauftragte für<br />
den Datenschutz, Hans Peter Bull. Die rechtlichen<br />
Voraussetzungen für den E<strong>in</strong>satz wurden<br />
e<strong>in</strong>gehend erörtert. Alle Beteiligten<br />
waren sich e<strong>in</strong>ig, dass die Markierung von<br />
Gegenständen mit der künstlichen DNA-Flüssigkeit<br />
e<strong>in</strong> zulässiges Mittel zur Bekämpfung<br />
der Eigentumskrim<strong>in</strong>alität ist.<br />
In <strong>Bremen</strong> s<strong>in</strong>d bereits alle Schulen mit der<br />
DNA ausgestattet. Außerdem wurde <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
und Bremerhaven je e<strong>in</strong>e Pilotregion e<strong>in</strong>gerichtet,<br />
<strong>in</strong> denen alle Haushalte, die es<br />
wünschten, kostenlos mit DNA-Markierungssets<br />
versorgt wurden und <strong>in</strong> denen Schilder<br />
wenn ihr Notendurchschnitt 3,0 oder besser ist.<br />
Zugleich wurden die Bildungspläne angepasst.<br />
Neu gestaltet ist das Fach Wirtschaft-Arbeit-<br />
Technik (WAT). Damit können Schüler mit dem<br />
Ziel der Berufsbildungsreife ab der 9. Klasse e<strong>in</strong>e<br />
Praxisphase durchlaufen. Nach dieser beruflichen<br />
Orientierung können sie wie bisher,<br />
bereits nach der 9. Klasse mit der e<strong>in</strong>fachen<br />
Berufsbildungsreife abgehen, wenn sie e<strong>in</strong>e<br />
Lehrstelle gefunden haben.<br />
Firmen sollten sich ab sofort darauf e<strong>in</strong>stellen,<br />
Bewerbungen mit den neuen Bezeichnungen<br />
zu erhalten. Im niedersächsischen Umland<br />
berechtigt der Hauptschulabschluss (e<strong>in</strong>fach<br />
und erweitert nach Klasse 9) weiterh<strong>in</strong> zur Ausbildung<br />
und heißt auch noch Hauptschulabschluss.<br />
auf die Ausstattung der Haushalte mit DNA<br />
h<strong>in</strong>weisen.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d sich die Vertreter des<br />
Innen- und des Justizressorts e<strong>in</strong>ig, dass der<br />
E<strong>in</strong>satz von DNA-Sprühanlagen fortzusetzen<br />
und auszubauen ist. Solche Sprühanlagen<br />
können beispielsweise <strong>in</strong> Tankstellen oder<br />
Spielhallen e<strong>in</strong>gesetzt werden. Sie bieten die<br />
Möglichkeit der Abschreckung gegen Überfälle,<br />
dienen aber auch dazu, solche Taten aufzuklären.<br />
Täter können beim Verlassen des<br />
Objektes durch diese Anlagen mit künstlicher<br />
DNA markiert werden. Diese Markierung<br />
bleibt bis zu sechs Wochen an Körper oder<br />
Kleidung unsichtbar haften. Die Polizei kann<br />
mit Hilfe von Infrarot-Lampen die Markierung<br />
erkennen und durch die <strong>in</strong> der künstlichen<br />
DNA enthaltene Information den Ort der Tat<br />
nachweisen.<br />
Innensenator Mäurer kündigte an, dass<br />
der E<strong>in</strong>satz der DNA-Sprühanlagen bei privaten<br />
E<strong>in</strong>richtungen künftig unter der Schirmherrschaft<br />
beziehungsweise beratender<br />
Begleitung der Polizei stattf<strong>in</strong>den wird. Das<br />
Kurzarbeit weiter genutzt<br />
SERVICE & BETRIEB<br />
Die Unternehmen im Bezirk der Agentur für<br />
Arbeit <strong>Bremen</strong> nutzen weiterh<strong>in</strong> das Instrument<br />
Kurzarbeit, um ihre Arbeitskräfte im<br />
Betrieb zu halten. Neben der konjunkturellen<br />
Kurzarbeit spielte wegen der Witterung die<br />
Anzeige zur Saisonkurzarbeit wieder e<strong>in</strong>e<br />
größere Rolle. Die Zahl der Betriebe, die Kurzarbeit<br />
neu angemeldet haben, nahm zwar<br />
leicht ab, die Zahl der Arbeitnehmer für die<br />
Kurzarbeit neu angemeldet wurde, ist dagegen<br />
jedoch angestiegen. Im Dezember zeigten<br />
im Agenturbezirk <strong>Bremen</strong> 72 Betriebe<br />
Kurzarbeit neu an. Das waren fünf Betriebe<br />
weniger als im November und 12 mehr als im<br />
Durchschnitt der letzten drei Vormonate. Die<br />
Zahl der Arbeitnehmer, für die Kurzarbeit<br />
neu angemeldet wurde, stieg gegenüber<br />
dem Vormonat November von 915 auf 2.838<br />
Personen und lag damit ebenfalls über dem<br />
Durchschnittswert der von September bis<br />
November neu angemeldeten Personen.<br />
EINSATZ VON DNA-SPRÜHANLAGEN GEHT VORAN<br />
E<strong>in</strong>richtungen Bremer Schulen s<strong>in</strong>d bereits mit dem künstlichen DNA-Schutz vor Raub geschützt. Bei Firmen und <strong>in</strong> privaten<br />
Haushalten geht der E<strong>in</strong>satz der DNA-Markierung zügig weiter.<br />
heißt, der Betreiber e<strong>in</strong>er solchen Überfallschutzanlage<br />
verpflichtet sich gegenüber der<br />
Polizei,<br />
• die Anlage nach bestimmten Kriterien<br />
anzubr<strong>in</strong>gen,<br />
• bestimmte Auslösevorrichtungen zu verwenden<br />
sowie<br />
• e<strong>in</strong>e Schulung/Unterweisung der Mitarbeiter<br />
durchzuführen.<br />
• Zudem s<strong>in</strong>d H<strong>in</strong>weisschilder deutlich<br />
sichtbar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bestimmten M<strong>in</strong>destgröße<br />
anzubr<strong>in</strong>gen.<br />
Die Vertriebsfirma der DNA-Sprühanlagen<br />
wird diese nur an Firmen weitergeben, für die<br />
e<strong>in</strong>e Unbedenklichkeitsbesche<strong>in</strong>igung der<br />
Polizei vorliegt. Die Information über Firmen<br />
mit DNA-Sprühanlagen werden im Leitrechner<br />
der Polizei gespeichert, um bei E<strong>in</strong>satzanlässen<br />
die Streifenwagen schon auf der<br />
Anfahrt zu <strong>in</strong>formieren.<br />
Die Umsetzung der Maßnahmen wird von<br />
der Landesbeauftragten für Datenschutz und<br />
Informationsfreiheit begleitet.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 29
NAMEN & NOTIZEN<br />
Glückwunsch zum Jubiläum<br />
50 Jahre<br />
Am 9. Februar<br />
ANDREAS FREUND, Maler- und Lackierermeister,<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Am 23. Februar<br />
JÖRN HENNIG, Schuhmacherhandwerk, Bremerhaven<br />
25 Jahre<br />
Am 1. Februar<br />
PETER HEINRICH, Friseurmeister, <strong>Bremen</strong><br />
Am 5. Februar<br />
ALTUN GMBH & CO. BACKWAREN KG, <strong>Bremen</strong><br />
Am 13. Februar<br />
EAH ENERGIE-ANLAGEN-HANDELS-GMBH, <strong>Bremen</strong><br />
Am 26. Februar<br />
URSULA PERSICKE, Friseurmeister<strong>in</strong>, <strong>Bremen</strong><br />
Glückwunsch zum Geburtstag<br />
Am 3. Februar<br />
MARTIN BLANCK, stellvertretender Obermeister<br />
der Bäcker-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />
Ob Friseursalon, Produktionshalle oder Dentallabor<br />
– die Übernahme e<strong>in</strong>es Betriebes ist<br />
meistens mit dem E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> neue Geschäftsräume<br />
verbunden. E<strong>in</strong>e Alternative zu den vorhandenen<br />
Räumen und zum existierenden<br />
Mietvertrag gibt es selten. Dabei ist die Bedeutung<br />
des Mietvertrages sehr groß, denn die<br />
gesetzlichen Regelungen über die Geschäftsraummiete<br />
haben – anders als diejenigen zum<br />
Wohnraummietrecht – viele Lücken. Beispielsweise<br />
gibt es für Geschäftsraum-Mietverträge<br />
weder Vorschriften über den Kündigungsschutz<br />
noch über die Anpassung der Miete. Räumungsschutz<br />
wird ebenfalls gesetzlich nicht garantiert.<br />
Ferner existiert ke<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong> gültiger Mietvertrag,<br />
so dass ständig neue Gerichtsentscheidungen<br />
zu den Vertragsbed<strong>in</strong>gungen beachtet werden<br />
müssen.<br />
Die <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>in</strong>formiert darum<br />
alle Interessierten<br />
am 11. März um 19 Uhr im Gewerbehaus<br />
zu der Frage wie der Bestand von Gewerberäu-<br />
30 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
Am 5. Februar<br />
BERNHARD TIMPHUS, stellvertretender Obermeister<br />
der Konditoren-Innung <strong>Bremen</strong> und Vorstandsmitglied<br />
der Kreishandwerkerschaft<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Am 6. Februar<br />
KERSTIN MANGELS, stellvertretender Obermeister<br />
der Maler- und Lackierer<strong>in</strong>nung Bremerhaven-Wesermünde<br />
Am 12. Februar<br />
EGON WEHMEYER, Ehrenkreishandwerksmeister<br />
der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-<br />
Wesermünde und ehemaliger Vizepräses der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
JÜRGEN PETERS, stellvertretender Obermeister<br />
der Raumausstatter- und Sattler-Innung <strong>Bremen</strong><br />
Am 13. Februar<br />
HANS-GEORG WAPPLER, Ehrenobermeister der<br />
Elektro-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />
Am 16. Februar<br />
REINHARD BÖCKMANN, stellvertretender Obermeister<br />
der Innung für Orthopädie-Schuhtechnik<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Am 17. Februar<br />
JÜRGEN WEGNER, Obermeister der Innung des<br />
Dachdeckerhandwerks Bremerhaven-Wesermünde<br />
Am 18. Februar<br />
HORST MEYER, stellvertretender Obermeister<br />
der Innung für Informationstechnik <strong>Bremen</strong><br />
Am 19. Februar<br />
URSULA NIEMANN, stellvertretender Obermeister<strong>in</strong><br />
der Fotografen-Innung <strong>Bremen</strong><br />
Am 23. Februar<br />
HERMANN BRÜSER, stellvertretender Obermeister<br />
der Bäcker-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />
Am 26. Februar<br />
GÜNTER DAHLBECK, ehemaliger Geschäftsführer<br />
der Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong><br />
Am 27. Februar<br />
WOLFGANG SCHRÖTER, Obermeister der Innung<br />
für Raum und Ausstattung Bremerhaven-<br />
Wesermünde<br />
DER RICHTIGE UMGANG MIT GEWERBE-MIETVERTRÄGEN<br />
Veranstaltung <strong>in</strong> der <strong>Handwerk</strong>skammer mit Tipps für die Übernahme von gemieteten Geschäftsräumen und H<strong>in</strong>weisen<br />
zur Gestaltung von Mietverträgen am 11. März um 19 Uhr.<br />
men für Mieter langfristig gesichert werden<br />
kann. Für ungefähr e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Stunden geben<br />
die Fachanwält<strong>in</strong> für Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />
und Lehrbeauftragte des Internationalen<br />
Studiengangs Steuer- und Wirtschaftsrecht<br />
an der Hochschule <strong>Bremen</strong>, Dr. Ximena<br />
Sejas, und Rechtsanwält<strong>in</strong> Anja Stilz Tipps für die<br />
Übernahme von gemieteten Geschäftsräumen<br />
und H<strong>in</strong>weise zur Gestaltung von Mietverträgen.<br />
Daneben werden Themen behandelt, die <strong>in</strong> der<br />
Praxis oft zu Streit führen, wie die Verlängerung<br />
von Verträgen und die Umlage von Betriebskosten.<br />
Im Anschluss an den Vortrag stehen die Referent<strong>in</strong>nen<br />
für Fragen und e<strong>in</strong>e Diskussion zur<br />
Verfügung. Die Besucher erhalten e<strong>in</strong>en Leitfaden<br />
zum gewerblichen Mietrecht.<br />
Dr. Ximena Sejas, Fachanwält<strong>in</strong> für Miet- und<br />
Wohnungseigentumsrecht und Lehrbeauftragte<br />
im Internationalen Studiengang Steuer- und<br />
Wirtschaftsrecht <strong>in</strong>formiert zusammen mit<br />
Rechtsanwält<strong>in</strong> Anja Stilz <strong>in</strong> der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
über die Tücken von Mietverträgen für<br />
Gewerbeimmobilien.
Wechsel <strong>in</strong> der ZDH-Spitze<br />
Am 1. Januar 2010 übernahm Holger<br />
Schwannecke das Amt des Generalsekretärs<br />
des Zentralverbandes des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s<br />
(ZDH). Schwannecke (48) ist Nachfolger<br />
von Hanns-Eberhard Schleyer (65), der mit<br />
Erreichen der Altersgrenze ausschied. Als e<strong>in</strong><br />
Ziel se<strong>in</strong>er künftigen Tätigkeit nennt<br />
Schwannecke, den „Mittelstand <strong>in</strong> den Mittelpunkt<br />
der Politik“ zu rücken. „Gesetze müssen<br />
sich künftig am Mittelstand ausrichten“, so<br />
ist se<strong>in</strong>e Überzeugung, „schließlich stellt er<br />
mehr als 95 Prozent der Betriebe und die<br />
Mehrheit der Beschäftigten.“ Als weitere<br />
Schwerpunkte nennt er die Bildungs-, Sozialund<br />
Tarifpolitik. Geme<strong>in</strong>sam mit ZDH-Präsident<br />
Otto Kentzler betont Schwannecke: „Die<br />
Betriebe sollen uns ruhig fordern. Der ZDH<br />
und se<strong>in</strong>e Mitgliedsorganisationen verstehen<br />
sich als ihre Dienstleister!“<br />
Nachfolger Schwanneckes als Geschäftsführer<br />
von ZDH und UDH ist seit 1. Januar Karl-<br />
Sebastian Schulte. Der 36jährige Politik- und<br />
Wirtschaftswissenschaftler war seit 2005<br />
Geschäftsführer des Parlamentskreises<br />
Mittelstand (PKM) der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.<br />
Hanns-Eberhard Schleyer hat den ZDH 20<br />
Jahre als Generalsekretär geführt. Im ersten<br />
Jahr se<strong>in</strong>er Amtszeit erreichte er 1990 die E<strong>in</strong>heit<br />
des <strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong> Deutschland noch vor<br />
der politischen E<strong>in</strong>heit. Als erster Spitzenverband<br />
der Wirtschaft übersiedelte der ZDH im<br />
Juli 1999 nach Berl<strong>in</strong>. In Brüssel baute<br />
Schleyer ab 1990 e<strong>in</strong> ZDH-Büro auf und schuf<br />
e<strong>in</strong> starkes Netzwerk für das <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong><br />
Europa. Unter se<strong>in</strong>er Leitung vertrat der ZDH<br />
stets konsequent e<strong>in</strong>e Politik für kle<strong>in</strong>e und<br />
mittlere Unternehmen – die Basis für politische<br />
Erfolge des <strong>Handwerk</strong>s.<br />
Der Zentralverband des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s<br />
(ZDH) ruft geme<strong>in</strong>sam mit den <strong>Handwerk</strong>sorganisationen<br />
zur Hilfe für die Erdbebenopfer<br />
<strong>in</strong> Haiti auf. Das von der<br />
Naturkatastrophe getroffene Land braucht<br />
dr<strong>in</strong>gend Unterstützung. In der Aktion<br />
„Deutschland hilft“ s<strong>in</strong>d Hilfsorganisationen<br />
vertreten, die schon seit langem <strong>in</strong> Haiti tätig<br />
s<strong>in</strong>d. Sie haben mit der Nothilfe begonnen<br />
und brauchen jetzt Unterstützung für weitere<br />
Hilfsgüter, Nahrungsmittel und die<br />
mediz<strong>in</strong>ischen Teams. Spenden: Stichwort<br />
„Erdbeben Haiti“, Spendenkonto 10 20 30,<br />
Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00.<br />
Hartmut Perschau legte Ämter nieder<br />
Der ehemalige CDU-Bürgermeister und Senator<br />
Hartmut Perschau (rechts) hat zum Jahresende<br />
se<strong>in</strong> Amt als stellvertretender Landesvorsitzender<br />
und se<strong>in</strong> Bürgerschaftsmandat<br />
nieder gelegt: „Nach 35 Jahren aktiver Politik ist<br />
es e<strong>in</strong> natürlicher Prozess, sich mit dem<br />
Abschied aus dem operativen Geschäft zu<br />
befassen. Der Boden für erfolgreiche CDU-Politik<br />
ist bereitet, das hat mir die Entscheidung<br />
erleichtert. Als Ratgeber und Unterstützer<br />
bleibe ich der Partei natürlich erhalten.“<br />
Dazu CDU-Landesvorsitzender Thomas Röwekamp:<br />
„Hartmut Perschau hat wie kaum e<strong>in</strong><br />
anderer die CDU im Land <strong>Bremen</strong> durch se<strong>in</strong><br />
Fachwissen und politisches Geschick geprägt.<br />
Er ist e<strong>in</strong> Sympathieträger, der großen Anteil<br />
an den Erfolgen der Großen Koalition hat.“<br />
Die Nachfolge im Landesvorstand wird <strong>in</strong><br />
Kürze vorgeschlagen. Als Nachfolger <strong>in</strong> der<br />
Fraktion zieht Ra<strong>in</strong>er Bensch (rechts unten) <strong>in</strong><br />
die Bürgerschaft e<strong>in</strong>. Ra<strong>in</strong>er Bensch ist 45 Jahre<br />
alt, Diplom-Pflegewirt und Vorsitzender der<br />
Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft<br />
(CDA).<br />
Kultur-Staatsrät<strong>in</strong> Carmen Emigholz hat den<br />
Förderpreis für Angewandte Kunst 2009 an die<br />
Goldschmied<strong>in</strong> Astrid Keller überreicht. Astrid<br />
Keller erhielt die Auszeichnung für e<strong>in</strong>e Gruppe<br />
von sechs Vasen unterschiedlicher Größe aus<br />
weißem und geschwärztem Silber.<br />
„Die Arbeiten von Astrid Keller überzeugen<br />
durch e<strong>in</strong> enorm hohes handwerkliches Können<br />
und e<strong>in</strong>e außergewöhnliche Ästhetik“, so Staatsrät<strong>in</strong><br />
Emigholz bei der Preisverleihung. Der Förderpreis<br />
habe seit se<strong>in</strong>em Bestehen jungen<br />
Kunsthandwerker<strong>in</strong>nen und Kunsthandwerkern<br />
aus <strong>Bremen</strong> und der Region mit ihren Arbeiten<br />
e<strong>in</strong>er breiten Öffentlichkeit präsentiert. Staatsrät<strong>in</strong><br />
Emigholz: „Es ist gute Tradition, dass wir mit<br />
diesem Preis jungen, künstlerisch tätigen Menschen<br />
e<strong>in</strong> Stück weit auf ihrem Weg begleiten.“<br />
Die Galerie Hilde Holste<strong>in</strong>, Schnoor 5, zeigt die<br />
Arbeiten von Astrid Keller und weiterer Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
und Teilnehmer des Auswahlverfahrens<br />
noch bis zum 8. Februar. Neben Astrid Kellers<br />
Werken werden Exponate von Maike<br />
Eisenhauer, Karla Hünecke sowie Anne Kette<br />
und Katja Stelljes präsentiert.<br />
Der Bremer Förderpreis für Angewandte Kunst<br />
wird seit 1977 im zweijährigen Rhythmus vom<br />
Senator für Kultur für besondere Leistungen auf<br />
diesem Gebiet verliehen. Die Entscheidung trifft<br />
NAMEN & NOTIZEN<br />
e<strong>in</strong> Preisgericht aus Bremer und auswärtigen<br />
Kunstsachverständigen. Dotiert ist die Auszeichnung<br />
mit 2.600 Euro sowie weiteren 1.500 Euro<br />
für e<strong>in</strong>e Publikation.<br />
Der Jury Bremer Förderpreis für Angewandte<br />
Kunst 2009 gehörten an: Frauke Alber, Angewandte<br />
Kunst (AKB) <strong>Bremen</strong>; Dr. Uta Bernsmeier,<br />
Focke Museum; Beate Manske, Wilhelm-Wagenfeld-Stiftung;<br />
Dorte Peymann, Förderpreisträger<strong>in</strong><br />
2005; Dr. Sab<strong>in</strong>e Wilp, <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
Hannover.<br />
Die Jury über ihre Entscheidung: Bee<strong>in</strong>druckt<br />
war die Jury vor allem von der subtilen Ästhetik<br />
des Ensembles. Astrid Keller verarbeitet für ihre<br />
Gefäße das Edelmetall auf e<strong>in</strong>e Weise, die<br />
ebenso technische Souveränität wie sicheres<br />
Formempf<strong>in</strong>den bekundet. Die Wandungen<br />
ihrer Vasen hat sie <strong>in</strong> enge Falten gelegt, wobei<br />
sie durch gezielte Unregelmäßigkeiten sowohl<br />
der Fältelung wie der von traditionellen Vasenformen<br />
abgeleiteten Umrissführungen spannungsreiche<br />
Kompositionen erreicht. Astrid Keller<br />
nimmt mit den Fältelungen e<strong>in</strong> zeittypisches<br />
Thema der Formgebung auf und führt es zu sehr<br />
orig<strong>in</strong>ellen Weiterungen. Die Freude der Goldschmied<strong>in</strong><br />
am Experiment mit Techniken und<br />
Materialien f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> ihren Arbeiten unmittelbaren<br />
Ausdruck.“<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 31
NAMEN & NOTIZEN<br />
Se<strong>in</strong>e Sammlung<br />
alter<br />
mechanischer<br />
Waagen zeigte<br />
Siegfried Austel<br />
vor e<strong>in</strong>iger Zeit<br />
im Schloss<br />
Schönebeck.<br />
Buten und b<strong>in</strong>nen – wagen un w<strong>in</strong>nen“,<br />
so steht es über dem E<strong>in</strong>gang<br />
des Schütt<strong>in</strong>g und zugleich für bremische<br />
Lebensart. Siegfried Austel,<br />
Mechanikermeister <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-Walle, hat<br />
das Motto für sich und se<strong>in</strong> Leben e<strong>in</strong><br />
wenig abgeändert und ist damit im jetzt<br />
vierten Jahrzehnt glücklich und zufrieden.<br />
Das „Draußen und Dr<strong>in</strong>nen“ ist bei<br />
ihm der Hafen, s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>zelhandelsgeschäfte,<br />
Apotheken, Fleischereien, Bäckereien<br />
– und se<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Werkstatt<br />
zuhause <strong>in</strong> der Helgolander Straße. Beim<br />
„Wagen und Gew<strong>in</strong>nen“ hat er e<strong>in</strong> „a“<br />
h<strong>in</strong>zugefügt, denn Waagen s<strong>in</strong>d Siegfried<br />
Austels eigentlicher Lebens<strong>in</strong>halt.<br />
„Ich habe bei Bizerba gelernt“, erzählt er,<br />
„dem Mercedes unter den Waagen.“<br />
Nach Lehre und Gesellenzeit <strong>in</strong> den<br />
1970er Jahren kam die Meisterausbildung<br />
<strong>in</strong> Oldenburg, die Austel im Kreis<br />
von Schlosser- und Mechanikermeistern<br />
<strong>in</strong> der Sparte Waagenbauer absolvierte.<br />
Schnell folgte die Selbständigkeit und<br />
der Start mit dem eigenen Geschäft.<br />
Damit hatte sich Siegfried Austel<br />
dann auch se<strong>in</strong>en Lebenstraum erfüllt.<br />
„Zuhause arbeiten zu können, sich se<strong>in</strong>e<br />
Zeit e<strong>in</strong>zuteilen und für den Erfolg<br />
selbstverantwortlich zu se<strong>in</strong>, war me<strong>in</strong><br />
Ziel“, sagt er. In den über drei Jahrzehnten<br />
von der Firmengründung bis heute<br />
hat sich e<strong>in</strong>iges geändert. „Die größte<br />
Veränderung war dabei die E<strong>in</strong>führung<br />
der elektronischen Waagen“, sagt Austel.<br />
Die leuchtend bunten Ziffern auf den<br />
Displays dieser Waagen läuteten des<br />
Ende der Mechanik im Waagenbau e<strong>in</strong>.<br />
Doch war das nicht das Ende für Sieg-<br />
32 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
WAAGEN UND WINNEN<br />
Siegfried Austel ist e<strong>in</strong>er der letzten Waagenbauer. Der Mechanikermeister<br />
aus <strong>Bremen</strong>-Walle beschäftigt sich auch <strong>in</strong> der Freizeit mit Waagen.<br />
fried Austels Betrieb: „Zu reparieren gibt<br />
es immer noch genug“, sagt er und zeigt<br />
auf die Personen- und Lebensmittelwaagen,<br />
die <strong>in</strong> der Werkstatt stehen, um<br />
repariert zu werden. Ebenso gibt es e<strong>in</strong>e<br />
Reihe von Baumwoll- und Kaffeeewaagen<br />
im Hafen, die von Austel regelmäßig<br />
gewartet oder vor Ort repariert werden.<br />
„Der Hafen ist mir e<strong>in</strong> weiteres Zuhause<br />
geworden“, berichtet Austel und fügt<br />
während er an se<strong>in</strong>er Pfeife zieht h<strong>in</strong>zu:<br />
„ich b<strong>in</strong> sogar der E<strong>in</strong>zige, der im Hafen<br />
rauchen darf“.<br />
Noch bis vor kurzem gehörte die<br />
große mechanische Hafenwaage, mit der<br />
e<strong>in</strong>- und ausfahrende LKW gewogen<br />
wurden, zu den von Austel betreuten<br />
Waagen. Doch <strong>in</strong>zwischen ist sie stillgelegt<br />
und von e<strong>in</strong>er neuen, elektronischen<br />
abgelöst. „Da gibt’s dann nicht mehr viel<br />
zu reparieren, da reicht es, e<strong>in</strong> Bauteil<br />
auszuwechseln, wenn mal was nicht<br />
funktioniert.“ Das wird von Siegfried<br />
Austel zwar auch gemacht, doch kann es<br />
ebenso von jedem anderen durchgeführt<br />
werden. Bei den alten mechanischen<br />
Waagen dagegen „muss man alt aussehen“,<br />
sagt Austel und me<strong>in</strong>t: e<strong>in</strong>en Berg<br />
an Erfahrung haben. Die hat er, womit<br />
sich denn auch der letzte Teil des S<strong>in</strong>nspruchs<br />
erklärt, das Gew<strong>in</strong>nen. „Ich will<br />
zwar nicht reich werden, aber me<strong>in</strong> Auskommen<br />
haben“, sagt Siegfried Austel.<br />
Und das hat beim Meister der mechanischen<br />
Waagen immer noch für e<strong>in</strong> zufriedenes<br />
Leben gereicht.<br />
Die Arbeitswelt von Siegfried Austel<br />
spielt sich im Bereich der wenigen Milligramm<br />
e<strong>in</strong>er Apothekerwaage und den<br />
bis zu 50, 60 Tonnen e<strong>in</strong>er Fahrzeugwaage<br />
ab. Dazwischen liegen Personenwaagen,<br />
die er für Arztpraxen und Krankenhäuser<br />
repariert, und die vielen<br />
mechanischen Waagen, die <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en<br />
Betrieben, auf Märkten und <strong>in</strong> Lagern<br />
stehen. Manche haben ganz spezielle<br />
Aufgaben, wie etwa die Münzwaagen,<br />
die früher von Banken zum Geld zählen<br />
e<strong>in</strong>gesetzt wurden und heute nur noch<br />
äußerst selten s<strong>in</strong>d. Bei den Personenwaagen<br />
nutzt Austel e<strong>in</strong>en Trick, mit<br />
dem er die Funktion auf e<strong>in</strong>en Blick<br />
erkennt: „Ich b<strong>in</strong> 1,75 Meter groß und 75<br />
Kilogramm schwer, und das seit Jahren<br />
unverändert, da brauch’ ich mich nur kurz<br />
auf die Waage zu stellen, um zu sehen, ob<br />
sie funktioniert.“ Ganz genau wird dann<br />
die Waage mit Eichgewichten justiert.<br />
„Und me<strong>in</strong>e Eichgewichte muss ich<br />
regelmäßig wie e<strong>in</strong> Auto beim TÜV, beim<br />
Eichamt überprüfen lassen.“<br />
Auch nach Feierabend lassen die Waagen<br />
Siegfried Austel nicht los. Da baut er<br />
kle<strong>in</strong>e Tafelwaagen als Schmuckstück für<br />
den Wohnzimmerschrank und beschäftigt<br />
sich mit se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>zwischen recht<br />
umfangreichen Sammlung alter mechanischer<br />
Waagen. „Ich hatte zuletzt e<strong>in</strong>e<br />
Ausstellung mit me<strong>in</strong>en Waagen im<br />
Schloss Schönebeck“, berichtet er, „und<br />
habe dort auch Vorträge über Waagen<br />
gehalten.“ Demnächst steht e<strong>in</strong>e Ausstellung<br />
im Bremer Hafenmuseum an.<br />
Es gibt also auch neben der eigentlichen<br />
Arbeit genug zu tun. Und wenn<br />
doch e<strong>in</strong>mal nicht, dann geht Siegfried<br />
Austel auf den Fußballplatz. Er ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Freizeit nämlich auch noch Tra<strong>in</strong>er<br />
beim Rotenburger SV.
» Was uns mit nordcom<br />
verb<strong>in</strong>det? Auch dort<br />
lässt man niemanden<br />
im Regen stehen!«<br />
Andreas Beyer, Geschäftsführer der Arno Beyer GmbH, <strong>Bremen</strong><br />
„Ob Markisen, Vordächer, Rollladen oder Fenster – was wir an- oder e<strong>in</strong>bauen, kann sich<br />
nicht nur sehen lassen. Es hält ganz nach den persönlichen Anforderungen Regen, Sonne, W<strong>in</strong>d und<br />
Wetter stand. Und damit Kundenwünsche schnell Form annehmen, setzen wir sie professionell und <strong>in</strong>dividuell<br />
um. Das erwarten wir auch von unserem Telekommunikationsanbieter. nordcom überzeugt uns auf der ganzen L<strong>in</strong>ie:<br />
Unsere Festnetz-, DSL-Anschlüsse und Mobilfunkkarten meistern auch größere Kommunikationsstürme zuverlässig. Und<br />
ganz gleich, was wir auf dem Herzen haben, man lässt uns nicht im Regen stehen oder <strong>in</strong> der Telefonschleife warten. Bei nordcom<br />
kümmert man sich direkt und persönlich um unser Anliegen. Alle Wetter, toller Service!“ Andreas Beyer<br />
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vertrieb unter folgenden Telefonnummern:<br />
<strong>Bremen</strong>: 0421 8000-4000<br />
Bremerhaven: 0471 8000-4000
NAMEN & NOTIZEN<br />
Die ersten Deutschen Meister der Bäckermeister,<br />
Alexander Schellenberger (im Foto<br />
l<strong>in</strong>ks) und Renè Krause, präsentieren auf der<br />
Internationalen Grünen Woche <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> ihre<br />
Backkunst. Schellenberger und Krause hatten<br />
im Oktober 2009 bei der ersten Deutschen<br />
Meisterschaft der Bäckermeister den<br />
ersten Platz belegt. Sie setzen sich gegen<br />
<strong>in</strong>sgesamt 27 Teams mit je zwei erfahrenen<br />
Bäckermeister<strong>in</strong>nen und Bäckermeistern<br />
durch.<br />
BERUFLICHE BILDUNG AUF AUGENHÖHE MIT STUDIUM<br />
Die Qualitätssicherungssysteme der beruflichen Bildung stehen denen der Hochschulen <strong>in</strong> nichts nach.<br />
Das Bundesm<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft und<br />
Technologie hat e<strong>in</strong>e Studie zum Thema „Vergleich<br />
der Qualitätssicherungssysteme <strong>in</strong> der<br />
beruflichen und akademischen Bildung“ der Prognos<br />
AG und des Centrums für Hochschulentwicklung<br />
(CHE) veröffentlicht.<br />
Die Studie unterstreicht die Gleichwertigkeit<br />
der Qualitätssicherungssysteme <strong>in</strong> der beruflichen<br />
und akademischen Bildung. Die Studie<br />
leistet damit e<strong>in</strong>en wertvollen Beitrag zur Vertrauensbildung<br />
und zur Versachlichung der Diskussion<br />
zwischen der Hochschulseite und der<br />
beruflichen Bildung.<br />
DIHK und ZDH werten die Ergebnisse der<br />
Studie als wichtige Klarstellung. Sie belege nicht<br />
nur das hohe Qualitätsniveau der beruflichen<br />
Fortbildung. Sie dokumentiere auch die vielschichtige<br />
und umfangreiche Qualitätssicherung<br />
der Bildungsträger im Bereich der beruflichen<br />
Bildung.<br />
Auch wenn Qualitätssicherung nur mittelbar<br />
– über gegenseitiges Vertrauen <strong>in</strong> die Lernergebnisse<br />
e<strong>in</strong>es beruflichen oder akademischen<br />
Abschlusses – e<strong>in</strong>en Beitrag zur Diskussion um<br />
Gleichwertigkeit liefern kann, sehen sich die bei-<br />
34 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
den Kammerorganisationen durch die Studie <strong>in</strong><br />
Ihrer Auffassung unterstützt, dass akademische<br />
und berufliche Abschlüsse auf gleichem Niveau<br />
im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) e<strong>in</strong>geordnet<br />
werden müssen.<br />
Die Autor<strong>in</strong>nen von Prognos AG und dem<br />
Centrum für Hochschulentwicklung (CHE)<br />
haben <strong>in</strong> ihrem „Vergleich der Qualitätssicherungssysteme<br />
<strong>in</strong> der beruflichen und akademischen<br />
Bildung“ die bestehenden Konzepte synoptisch<br />
gegenübergestellt. Dabei wird folgendes<br />
deutlich:<br />
• Beide Bildungsbereiche verfügen über sehr<br />
umfangreiche aber unterschiedliche Qualitätssicherungs<strong>in</strong>strumente.<br />
Im Bereich der<br />
beruflichen Fortbildung stehen die streng<br />
formalen Neuordnungsverfahren im Vordergrund,<br />
im Hochschulbereich wird die Qualität<br />
der Studiengänge <strong>in</strong>dividuell und profilbezogen<br />
geprüft und entwickelt.<br />
• In beiden Bildungsbereichen werden zunehmend<br />
umfassende <strong>in</strong>stitutionelle Qualitätssicherungssysteme<br />
e<strong>in</strong>geführt, die e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche<br />
qualitative Verbesserung<br />
sicherstellen.<br />
• E<strong>in</strong>e Übertragung oder Anpassung der historisch<br />
gewachsenen Qualitätssicherungssysteme<br />
an den jeweils anderen Bereich ist h<strong>in</strong>gegen<br />
weder möglich noch erforderlich.<br />
In dem Gutachten werden auch die Arbeitsmarktpotenziale<br />
verglichen. Die Ergebnisse<br />
unterstreichen die Gleichwertigkeit. Sowohl<br />
akademische Abschlüsse als auch solche der<br />
beruflichen Fortbildung leisten heute e<strong>in</strong>en<br />
wesentlichen Beitrag zur Beschäftigungsfähigkeit.<br />
Auch hängen hohe E<strong>in</strong>kommen heute nicht<br />
mehr von e<strong>in</strong>em akademischen Abschluss ab. So<br />
wird bei der tariflichen E<strong>in</strong>gruppierung bereits<br />
verstärkt die tatsächliche Tätigkeit und nicht<br />
ausschließlich der formale Bildungsabschluss zu<br />
Grunde gelegt. In vielen Berufssparten s<strong>in</strong>d<br />
daher akademisch oder beruflich qualifizierte<br />
Fachkräfte gleichermaßen erfolgreich und erzielen<br />
vergleichbar hohe E<strong>in</strong>kommen.<br />
Die Forscher<strong>in</strong>nen besche<strong>in</strong>igen beiden Bildungsbereichen<br />
e<strong>in</strong> ähnlich hohes Niveau der<br />
Qualitätssicherung. Die Ergebnisse der Studie<br />
sollten daher genutzt werden, um das Vertrauen<br />
<strong>in</strong> die Qualität des jeweils anderen Bildungsbereichs<br />
und dadurch auch die Durchlässigkeit<br />
zwischen beruflicher und akademischer Bildung<br />
zu erhöhen. Prognos und CHE empfehlen e<strong>in</strong>en<br />
nationalen Dialog der Bildungsbereiche, beispielsweise<br />
im Rahmen der derzeitigen Diskussion<br />
um den deutschen Qualifikationsrahmen.<br />
Geme<strong>in</strong>sam könnten dort M<strong>in</strong>destanforderungen<br />
für die Qualität der Bildungsabschlüsse und<br />
für Instrumente zur Sicherung dieser Qualität<br />
vere<strong>in</strong>bart werden, beispielsweise durch die<br />
wechselseitige E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> Akkreditierungsund<br />
Neuordnungsverfahren.
Kompetenzzentrum HandWERK<br />
Unternehmensführung<br />
Betriebswirt/<strong>in</strong> (HWK) berufsb.: ab 8.Feb.<br />
Existenzgründung (8 Abende): ab 1.März<br />
Ausbildereignung / AEVO: ab 1.März<br />
Der <strong>Handwerk</strong>er als Visitenkarte des Unternehmens,<br />
2 Tage: 18.+19.Feb.<br />
Meistervorbereitung (berufsbegleitend)<br />
Straßenbau-<strong>Handwerk</strong> Teil I+II: ab 8.Feb.<br />
Bäcker-<strong>Handwerk</strong> Teil I+II: ab 8.Feb.<br />
Teil IV - Ausbildereignung AEVO<br />
• Abendlehrgang: ab 02.März<br />
• Wochenend-Intensivlehrgang: ab 26.März<br />
Meistervorbereitung (Vollzeit)<br />
Friseur-<strong>Handwerk</strong> Teil I+II: ab 15.März<br />
Kfz-<strong>Handwerk</strong> Teil I: ab 15.März<br />
Teil IV - Ausbildereignung AEVO, Vollzeit 2<br />
Wochen / BU: ab 1.März<br />
Fachlehrgänge (berufsbegleitend)<br />
Hydraulik und Pneumatik: ab 8.Feb.<br />
Edelstahl: freitags u. samstags, 19.+20.Feb.<br />
Blitz-/Überspannungsschutz: 8.+10.Feb.<br />
Netzwerktechnik: ab 15.Feb.<br />
Telekommunikation ISDN: ab 22.Feb.<br />
Steuerrelais Siemens LOGO: ab 8.März<br />
Airbrush-Technik: ab 1. März<br />
Fachlehrgänge (Vollzeit)<br />
Hydraulik: ab 18.Feb.<br />
Mess- und Regelungstechnik: ab 1.März<br />
Öl- und Gasfeuerungsmonteur: ab 8.Feb.<br />
Kfz-Klimaanlagen-Sachkunde: 19. Feb.<br />
Kfz-Elektrofachkraft HV: 2.+3.März<br />
Gewerkeübergreifende Bildungsangebote<br />
Gebäudeenergieberater/<strong>in</strong> (HWK), 200 Stunden,<br />
2 Abende/Woche: ab 23.Feb.<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten,<br />
108 Stunden, 2 Abende/Woche: ab 23.Feb<br />
Fachkraft Schimmelpilzsanierung (HWK), 64<br />
Stunden, ca. 5 Wochenenden: ab 5.März<br />
EnEV-Energiee<strong>in</strong>sparverordn.: 18.+19.März<br />
Gabelstaplerfahrer/<strong>in</strong>: 13. März<br />
Akademie des Ehrenamtes<br />
Der Lehrl<strong>in</strong>gswart: Freitag, 19.März<br />
Informationen und Anmeldungen:<br />
HandWERK geme<strong>in</strong>nützige GmbH,<br />
Das Kompetenzzentrum der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
Schongauer Str. 2, 28219 <strong>Bremen</strong>,<br />
Telefon (0421) 22 27 44 - 422 oder - 421<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@handwerkbremen.de<br />
Internet: www.handwerkbremen.de<br />
Term<strong>in</strong>e KH und AGVH <strong>Bremen</strong><br />
4. Februar, 19 Uhr: Freisprechung Kfz, <strong>Handwerk</strong>ssaal<br />
5. Februar, 19 Uhr: W<strong>in</strong>terfest SHK, Swissotel<br />
(Anmeldung erforderlich)<br />
8. Februar, 15 Uhr: Vorstandssitzung KH/<br />
AGVH, Besprechungszimmer KH<br />
9. Februar, 19 Uhr: Vorstandssitzung Metall,<br />
Clubzimmer, Alte Gilde<br />
11. Februar, 14 Uhr: AGVH-Sem<strong>in</strong>ar zum Datenschutz,<br />
Sem<strong>in</strong>arraum der Inter (Anmeldung<br />
erforderlich)<br />
11. Februar, 20 Uhr: Freisprechung Friseure,<br />
<strong>Handwerk</strong>ssaal<br />
12. Februar, 14 Uhr: Vorstandssitzung Maler<br />
und Lackierer, Malermuseum Sul<strong>in</strong>gen<br />
12. Februar, 18 Uhr: Freisprechung Elektro,<br />
<strong>Handwerk</strong>ssaal<br />
15. Februar, 19 Uhr: Hair Fashion Friseure,<br />
Strandlust Vegesack<br />
16. Februar, 14 Uhr: Bezirkstagung/Vorstandssitzung<br />
Tischler, Besprechungszimmer<br />
KH<br />
16. Februar, 19 Uhr: Freisprechung Metall,<br />
<strong>Handwerk</strong>ssaal<br />
17. Februar, 18.30 Uhr: Vorstandssitzung Kfz,<br />
Besprechungszimmer KH<br />
18. Februar, 18 Uhr, Freisprechung SHK, <strong>Handwerk</strong>ssaal<br />
22. Februar, 10 Uhr: Vorstandssitzung Friseure,<br />
Besprechungszimmer KH<br />
1. März, 18.30 Uhr: Vorstandssitzung SHK,<br />
Innungssaal<br />
2. März, 17.30 Uhr: Vorstandssitzung Tischler,<br />
Besprechungszimmer KH<br />
2. März, 17.30 Uhr: Vorstandssitzung Elektro,<br />
Besprechungszimmer KH 2 (1. OG)<br />
2. März, 20 Uhr: Stammtisch Elektro, Alte Gilde<br />
Am 22. April ist Girls’ Day<br />
Beim Mädchen-Zukunftstag erleben Schüler<strong>in</strong>nen<br />
ab Klasse 5 die Arbeitswelt <strong>in</strong><br />
zukunftsorientierten Berufen. Sie erkunden<br />
technische, technologische, handwerkliche<br />
oder naturwissenschaftliche Arbeitsbereiche.<br />
Betriebe, die Mädchen – besonders<br />
Migrant<strong>in</strong>nen – zum Girls’ Day e<strong>in</strong>laden<br />
wollen, können das unter: www.girls-daybremen.de<br />
und www.girls-day-bremerhaven.de<br />
bekannt geben. Oder sich ab 15.<br />
Februar bei Angelique Püllen, Landes<strong>in</strong>stitut<br />
für Schule, melden. Telefon: (0421) 361-<br />
10817, Telefax: (0421) 361-16146.<br />
E-Mail: girlsday@lis.bremen.de.<br />
TIPPS & TERMINE<br />
Akademie des <strong>Handwerk</strong>s<br />
an der Unterweser<br />
Sem<strong>in</strong>are<br />
Korrespondenz – Die 2. Visitenkarte des<br />
Unternehmens: 12. Februar, 9 bis 16 Uhr.<br />
Gestaltung von Internetseiten (kostenloses<br />
Angebot), Femme digitale: 17. Februar, 18 bis<br />
21.15 Uhr.<br />
Internetbedienung! Aber richtig: 24. Februar<br />
+ 3. März, 18 bis 21.15 Uhr.<br />
Methoden-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Ausbildungsteams<br />
außerbetrieblicher Träger: 24. + 25. Februar,<br />
8.30 bis 16 Uhr.<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> den betrieblichen Datenschutz<br />
Der Webauftritt (rechtliche Voraussetzungen):<br />
25. Februar, 9 bis 12.15 Uhr.<br />
IT-Sicherheit (Technik und Organisation): 25.<br />
März, 9 bis 12.15 Uhr.<br />
Berufsorientierung für Um- und Wiedere<strong>in</strong>steiger<strong>in</strong>nen<br />
(ProfilPASS): 26. Februar, 16 bis<br />
20 Uhr; 27. Februar, 9 bis 14 Uhr.<br />
Berufsorientierung für Um- und Wiedere<strong>in</strong>steiger<strong>in</strong>nen:<br />
Stärken kennen – Stärken nutzen<br />
mit dem ProfilPASS: 26. + 27. Februar, 16<br />
bis 20 Uhr (Auswahlterm<strong>in</strong>), 20. bis 22. April, 8<br />
bis 11.30 Uhr (Auswahlterm<strong>in</strong>).<br />
Kompaktsem<strong>in</strong>ar Arbeitsrecht / Forderungsund<br />
Vollstreckungsmanagement: Auswahlterm<strong>in</strong>:<br />
2. + 9. März, 9 bis 12.15 Uhr / 21. + 28.<br />
April, 18 bis 21.15 Uhr.<br />
Rechte und Pflichten von Gesellschaftern und<br />
Geschäftsführern: 8. März, 9 bis 17 Uhr.<br />
Professionelles Arbeiten im Büro: 12. März, 9<br />
bis 16 Uhr.<br />
Meisterausbildung<br />
Installateur- und Heizungsbauer-<strong>Handwerk</strong>,<br />
Teile I & II: ab 16. Februar.<br />
Bau-<strong>Handwerk</strong>e (Maurer, Stahl-Betonbauer,<br />
Zimmerer), Teile I & II: ab 15. März.<br />
Metallbauer- und Fe<strong>in</strong>werkmechaniker-<br />
<strong>Handwerk</strong>, Teile I & II: ab 8. März.<br />
Kfz-<strong>Handwerk</strong>, Teil I: ab 17. Februar.<br />
Kfz-<strong>Handwerk</strong>, Teil II: ab 22. Februar.<br />
Friseur-<strong>Handwerk</strong>, Teile I & II: ab 22. Februar.<br />
Elektrotechniker-<strong>Handwerk</strong>, Teile I & II: ab 23.<br />
Februar.<br />
Teil IV: AEVO (Teilzeit): ab 9. August.<br />
Berufsbegleitende Fortbildungen<br />
Betriebswirt/<strong>in</strong> (HWK): ab 25. Februar<br />
Informationen und Anmeldungen:<br />
Akademie des <strong>Handwerk</strong>s an der Unterweser<br />
e.V., Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven,<br />
Tel.: 0471/185-249<br />
<strong>in</strong>fo@akademie-bremerhaven.de<br />
www.akademie-bremerhaven.de<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 35
TIPPS & TERMINE<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit,<br />
sich umfassend über das Thema<br />
„Datenschutz im Unternehmen –<br />
!<br />
<strong>in</strong>sbesondere Arbeitnehmerdatenschutz“<br />
und Ihre damit verbundenen<br />
Pflichten und Rechte zu <strong>in</strong>formieren.<br />
Der Arbeitgeberverband <strong>Handwerk</strong><br />
<strong>Bremen</strong> e.V. bietet am<br />
Donnerstag, 11. Februar 2010,<br />
14 bis 17 Uhr<br />
e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar zum Thema an.<br />
Melden Sie sich bei Interesse bitte<br />
umgehend im Sekretariat<br />
(Frau Rolle, Tel.: 220 80 613) an.<br />
Innungsmitglieder zahlen 20 Euro,<br />
Nicht<strong>in</strong>nungsmitglieder 50 Euro.<br />
„Meet-up“ zum Thema Umwelt und Energie<br />
i2b steht für „idea to bus<strong>in</strong>ess“ und ist e<strong>in</strong> loser Zusammenschluss von<br />
Akteuren aus der Metropolregion Nordwest, mit dem Ziel, Ideen, Menschen<br />
und Ressourcen synergetisch zu verb<strong>in</strong>den. In regelmäßig stattf<strong>in</strong>denden<br />
„meet-ups“ werden die i2b-Themen von Experten vorgetragen<br />
und <strong>in</strong> großer Runde diskutiert.<br />
Das erste „meet-up“ des Jahres 2010 behandelt den Themenkreis: Strategische<br />
Energieversorgung und Energiemanagement – Entwicklung<br />
und Optimierung der warmen Mietnebenkosten bei Wohnungsgesellschaften.<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit der Gewoba AG wird die strategische Ausrichtung<br />
<strong>in</strong> der Versorgung mit Wärme, aber auch Strom behandelt.<br />
Welche Strategie ist die Beste, welche Form der Versorgung birgt künftig<br />
die größten Potenziale und welche ist die wirtschaftlichste. Was ist<br />
für spezifische Standorte s<strong>in</strong>nvoll. Und: Welche Rolle kann das <strong>Handwerk</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> bei der Vermittlung und Umsetzung übernehmen. Ist<br />
es s<strong>in</strong>nvoll, selber zu <strong>in</strong>vestieren oder sich e<strong>in</strong>es Contractors zu bedienen?<br />
Wird die Wohnungswirtschaft weiterh<strong>in</strong> auch die Rolle des Energieversorgers<br />
wahrnehmen oder diese Rolle komplett den klassischen<br />
Energieversorgern überlassen? Antwort auf all diese Fragen soll die Veranstaltung<br />
am 9. Februar, von 19 bis ca. 23 Uhr im Gewerbehaus geben.<br />
36 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
Bürgerentlastungsgesetz: Familien profitieren<br />
Dank des seit 1. Januar geltenden Bürgerentlastungsgesetzes werden die<br />
Beiträge zur privaten und gesetzlichen Krankenversicherung sowie zur<br />
Pflegepflichtversicherung steuerlich stärker berücksichtigt. Erfreulich: Es<br />
können auch die Beiträge für K<strong>in</strong>der, mitversicherte Ehepartner und<br />
Lebenspartner nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz als Vorsorgeaufwendungen<br />
steuerlich anerkannt werden, so die Signal Iduna Gruppe.<br />
Beiträge zur privaten Krankenversicherung s<strong>in</strong>d mit dem Beitragsanteil als<br />
Vorsorgeaufwendungen abzugsfähig, der den gesetzlichen Leistungen<br />
entspricht. Anrechenbare Kranken- und Pflegepflichtversicherungsbeiträge<br />
können <strong>in</strong> voller Höhe steuerlich geltend gemacht werden. E<strong>in</strong>e<br />
Höchstgrenze gibt es hierfür nicht. Besonders Familien können profitieren,<br />
denn auch die Beiträge von K<strong>in</strong>dern werden jetzt steuerlich anerkannt.<br />
Eventuelle Beitragsrückerstattungen oder e<strong>in</strong> Arbeitgeberzuschuss m<strong>in</strong>dern<br />
den steuerlich anzusetzenden Jahresbeitrag.<br />
Mit ihrer „Soll-Beitragsbesche<strong>in</strong>igung“ eröffnet die Signal Iduna ihren<br />
Krankenversicherten die Möglichkeit, ihre begünstigten Beiträge bereits zu<br />
Jahresbeg<strong>in</strong>n steuerlich geltend zu machen. Dafür muss die Besche<strong>in</strong>igung<br />
lediglich dem Arbeitgeber oder Dienstherrn vorgelegt werden.<br />
Selbstständige und Rentner können ihre E<strong>in</strong>kommensteuervorauszahlung<br />
entsprechend reduzieren, wenn sie die „Soll-Beitragsbesche<strong>in</strong>igung“ ihrem<br />
F<strong>in</strong>anzamt oder Steuerberater vorlegen. Ab 2011 wird es e<strong>in</strong> voll automatisiertes<br />
Verfahren geben. Die Signal Iduna weist darauf h<strong>in</strong>, dass die steuerliche<br />
Berücksichtigung der Beiträge nur dann möglich ist, wenn sie an die<br />
Deutsche Rentenversicherung Bund gemeldet werden. Hierzu ist auch die<br />
Steueridentifikationsnummer des Versicherten erforderlich. Der durch die<br />
Steuer ersparte Betrag – so der Tipp der Signal Iduna – kann der privaten<br />
Altersversorgung dienen oder e<strong>in</strong>e private Pflegezusatzversicherung<br />
f<strong>in</strong>anzieren.<br />
Mehr Gewerbeanmeldungen – weniger Übernahmen<br />
2009 ist die Zahl der Gewerbeanmeldungen im Land <strong>Bremen</strong> mit 6.612<br />
Meldungen um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen, wobei<br />
Neugründungen die Anmeldungen dom<strong>in</strong>ieren. Insbesondere übertrafen<br />
die Meldungen für Betriebe mit e<strong>in</strong>er größeren wirtschaftlichen Substanz<br />
(etwa mit weiteren Beschäftigten) mit 1.458 den Vorjahreswert um<br />
2,7 Prozent. Gewerbeanmeldungen wegen Zuzugs machten mit 251 Vorgängen<br />
nur e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen Anteil aus, Anmeldungen wegen Übernahme<br />
s<strong>in</strong>d auf 301 Vorgänge um 28 Prozent deutlich zurückgegangen.<br />
Im schwierigsten Jahr der aktuellen F<strong>in</strong>anz- und Wirtschaftskrise hat sich<br />
damit das Gründungsgeschehen auch im Bundesland <strong>Bremen</strong>, ganz entgegen<br />
dem allgeme<strong>in</strong>en Trend, belebt. Dadurch, dass die Gefahr von<br />
Arbeitsplatzverlusten im vergangenen Jahr stetig gewachsen ist, haben<br />
mehr Menschen als zuvor den Schritt <strong>in</strong> die Selbständigkeit gewagt. Auch<br />
die Tatsache, dass die Anzahl von Neugründungen von Betrieben mit e<strong>in</strong>er<br />
größeren wirtschaftlichen Substanz zunahm, ist nicht unüblich <strong>in</strong> Krisenzeiten.<br />
Durch Umstrukturierungen kommt es häufig zu Auslagerungen.<br />
Demgegenüber stieg auch die Zahl der Gewerbeabmeldungen <strong>in</strong> 2009<br />
mit 5.594 registrierten Meldungen um 6,5 Prozent gegenüber 2008<br />
beschleunigt an. Stärker als sonst waren die Betriebe von den Auswirkungen<br />
der F<strong>in</strong>anz- und Wirtschaftskrise getroffen und wurden abgemeldet.<br />
Mit 1.163 Meldungen wurden 4,1 Prozent mehr Gewerbebetriebe<br />
mit größerer wirtschaftlicher Substanz abgemeldet. Die Bedeutung der<br />
Fortzüge mit 316 Abmeldungen <strong>in</strong> 2009 und 299 Abmeldungen wegen<br />
Übergabe war vergleichbar ger<strong>in</strong>g.
BREMER SCHLÜSSEL-ERLEBNISSE<br />
Neues Buch gibt Aufschluss über den „Bremer Schlüssel“. Das <strong>in</strong> der Stadt weit<br />
verbreite „Bremer Logo“ hat seit über 1.200 Jahren symbolische Bedeutung.<br />
Was hat eigentlich der Schlüssel im Bremer Wappen zu suchen? E<strong>in</strong>e<br />
Spontan-Umfrage auf dem Bremer Weihnachtsmarkt macht unmissverständlich<br />
klar: Ke<strong>in</strong>e Ahnung. Nur zwei junge Bremer<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d überzeugt:<br />
Es kann nur der Schlüssel zur Welt se<strong>in</strong>. Schönes Bild, nicht ganz<br />
unbekannt, aber leider falsch. Dabei f<strong>in</strong>det sich der Bremer Schlüssel an<br />
überraschend vielen Orten <strong>in</strong> der Stadt: Am Bahnhof, am Schütt<strong>in</strong>g und<br />
am Börsenhof, im Focke-Mueseum, natürlich vielfach im und am Rathaus,<br />
auch am Gerichtsgebäude und selbst als Tatoo auf dem Arm e<strong>in</strong>es Werderfans<br />
wurde er gesichtet. E<strong>in</strong> jetzt erschienenes Buch kann der verbreiteten<br />
Ahnungslosigkeit nun e<strong>in</strong> Ende setzen. Der als Sohn bremischer<br />
Eltern <strong>in</strong> den USA geborene Fritz Lohmann, gelernter Jurist, hat der Entstehung<br />
des Bremer Wappens neugierig und akribisch nachgespürt. Und so<br />
ist e<strong>in</strong> handlicher, gut recherchierter und ansprechend bebilderter Band<br />
„Das Bremer Wappen“ entstanden. Er zeichnet den Weg vom Himmelsschlüssel<br />
bis zum heutigen Stadtsignet nach und spiegelt <strong>in</strong> fesselnden<br />
Geschichten viele Jahrhunderte Geschichte der Freien Hansestadt.<br />
„Das Buch ist schon lange überfällig“, sagt Lektor Dr. Daniel Tilgner<br />
vom Temmen-Verlag. Es gibt wohl e<strong>in</strong>ige Aufsätze zu Detail-Aspekten<br />
des Wappens, aber ke<strong>in</strong>e Gesamtschau. Die liegt nun auf 176 Seiten vor.<br />
Mehr als 1200 Jahre spielt der Schlüssel e<strong>in</strong>e symbolische Bedeutung<br />
für die Stadt. Im Juli 1366 war er zum ersten Mal im Bremer Stadtsiegel<br />
zu sehen. Es zeigt den Apostel Petrus mit e<strong>in</strong>em Schlüssel, der an die<br />
Schlüsselgewalt er<strong>in</strong>nert, die ihm (nach Matthäus) als Apostel von Christus<br />
verliehen wurde. Die Form dieses Schlüssels g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> das Bremer Wappen<br />
e<strong>in</strong> und besteht bis heute fort. Dass der Schlüssel überhaupt <strong>in</strong>s<br />
Zu den im Sommer 2010 stattf<strong>in</strong>denden<br />
Abschluss- und Gesellenprüfungen im Bezirk<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> werden<br />
Anmeldungen ab sofort <strong>in</strong> der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>, Ansgaritorstr. 24, 28195 <strong>Bremen</strong>,<br />
Zimmer 312, 3. OG, entgegen genommen.<br />
Für die Teilnahme an der Berufsabschlussprüfung<br />
Sommer 2010 haben sich anzumelden:<br />
Alle Auszubildende, deren vertraglich vere<strong>in</strong>barte<br />
Ausbildungszeit mit Ablauf des 30. September<br />
2010 endet bzw. die die Abschlussoder<br />
Gesellenprüfung W<strong>in</strong>ter 2009/2010<br />
nicht bestanden haben.<br />
Der Anmeldung ist das letzte Berufsschulzeugnis<br />
beizufügen. Bei auswärtigen Betrieben<br />
(Betriebssitz nicht <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> oder Bremerhaven)<br />
ist zusätzlich auch e<strong>in</strong>e Kopie des<br />
Berufsausbildungsvertrages beizufügen.<br />
Die Prüfungsgebühr richtet sich nach der<br />
Gebührenordnung der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>. Die Prüfungsgebühr ist nach Erhalt<br />
der Gebührenrechnung vor Beg<strong>in</strong>n der Prüfung<br />
an die <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> zu<br />
entrichten.<br />
Für die Anmeldung von Wiederholungsprüfl<strong>in</strong>gen<br />
gelten besondere Regelungen.<br />
Verspätete Anmeldungen s<strong>in</strong>d nur <strong>in</strong> begründeten<br />
Ausnahmefällen und gegen e<strong>in</strong>e<br />
Zusatzgebühr von Euro 40,00 möglich.<br />
Anzumelden s<strong>in</strong>d die Auszubildenden folgender<br />
anerkannter Ausbildungsberufe:<br />
Änderungsschneider/<strong>in</strong>, Bürokaufmann/frau,<br />
Bodenleger/<strong>in</strong>, Fachverkäufer/<strong>in</strong> im Nahrungs-<br />
bzw. im Lebensmittelhandwerk <strong>in</strong> den<br />
THEMEN & TITEL<br />
BEKANNTMACHUNG DER HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
Anmeldung zur Abschluss-/Gesellenprüfung<br />
Fritz Lohmann unter<br />
e<strong>in</strong>em Bremer Wappen<br />
mit se<strong>in</strong>em neuen<br />
Buch „Das Bremer<br />
Wappen“<br />
(Foto: Anja Raschdorf,<br />
Senatspressestelle)<br />
Stadtsiegel kam, ist das Ergebnis e<strong>in</strong>es Machtkampfes zwischen Erzbischof<br />
und Rat im 14. Jahrhundert – anschaulich erzählt <strong>in</strong> dem neuen<br />
Buch, das noch viele weitere Bremer Geschichten zu bieten hat. Bis <strong>in</strong> die<br />
Tiefen des Ratskellers hat es der Bremer Schlüssel geschafft. Er prangt<br />
repräsentativ auf den alten We<strong>in</strong>fässern. Am besten jedoch gefällt dem<br />
Autoren Fritz Lohmann „Das trunkene Wappen“, das e<strong>in</strong>st Karl Dannemann<br />
übermütig auf die Wand im Bacchuskeller malte – vermutlich<br />
nach erheblichem We<strong>in</strong>genuss. Fritz Lohmann, „Das Bremer Wappen,<br />
Vom Himmelsschlüssel zum Stadtsignet“, ist im Temmen-Verlag erschienen<br />
und kostet 14,90 Euro.<br />
Schwerpunkten Bäckerei, Fleischerei bzw.<br />
Konditorei, Fe<strong>in</strong>werkmechaniker/<strong>in</strong>, Fotomedienlaborant/<strong>in</strong>,<br />
Glaser/<strong>in</strong>, Karosserie- und<br />
Fahrzeugbaumechaniker/<strong>in</strong>, Kosmetiker/<strong>in</strong>,<br />
Maßschneider/<strong>in</strong>, Mechaniker/<strong>in</strong> für Karosserie<strong>in</strong>standhaltungstechnik,<br />
Technische/r<br />
Zeichner/<strong>in</strong><br />
Die Anmeldung zur Berufsabschlussprüfung<br />
Sommer 2010 muss bis spätestens 28. Februar<br />
2010 erfolgen!<br />
Anmeldeformulare erhalten Sie bei der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>, Ansgaritorstr. 24,<br />
28195 <strong>Bremen</strong>, Zimmer G312, 3. OG, oder unter<br />
www.hwk-bremen.de/HWK/Berufsbildung/<br />
Gesellenprüfung<br />
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau<br />
Pusch, Tel. 0421 30 500-133<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 37
MARKTPLATZ<br />
BETRIEBSBÖRSE DER HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
Sie suchen e<strong>in</strong>en Nachfolger für Ihr Unternehmen,<br />
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Ihr Unternehmen verkaufen? Oder suchen Sie<br />
e<strong>in</strong>en Partner, Gesellschafter mit Know-how<br />
und/oder Kapital? Hier können Sie e<strong>in</strong>en Käufer,<br />
Pächter, Mieter oder Partner f<strong>in</strong>den. Nutzen Sie die<br />
Betriebsbörse für Ihr Angebot oder Ihr Gesuch.<br />
Geben Sie Ihren Text für e<strong>in</strong>e kostenlose Veröffentlichung<br />
zusammen mit Ihrem Namen, Ihrer<br />
Anschrift, Telefonnummer und gegebenenfalls<br />
e<strong>in</strong>em Ansprechpartner per Fax an die Abteilung<br />
Betriebsberatung der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>,<br />
Stichwort: Betriebsbörse. Fax-Nr.: (04 71) 20 70 29.<br />
Die folgenden Angebote und Gesuche s<strong>in</strong>d der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer zugegangen. Die Offerten<br />
werden kostenlos und ohne Gewähr veröffentlicht.<br />
<strong>Bremen</strong> Angebote<br />
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1144 Bäckerei mit Nebenräumen (Größe ca. 250<br />
qm) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wohngebiet zu verpachten oder zu<br />
verkaufen. Räumlichkeiten auch anderweitig nutzbar.<br />
1151 Parkettlegermeisterbetrieb (E<strong>in</strong>zelunternehmen),<br />
Nähe <strong>Bremen</strong> Zentrum, sucht Nachfolger<br />
zur kompletten Übernahme.<br />
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Umfangreich ausgestatteter Masch<strong>in</strong>enpark. Das<br />
Unternehmen ist seit fast 109 Jahren am Markt.<br />
Kerngeschäft ist die Herstellung und Montage von<br />
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Sonderkonstruktionen für Privat und Industrie.<br />
1159 Suche Friseurmeister<strong>in</strong> zur Übernahme<br />
e<strong>in</strong>es alte<strong>in</strong>gesessenen Friseurgeschäftes <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-West<br />
(fester Kundenstamm vorhanden; 100<br />
qm; 7 Bedienplätze, 2 Herrenplätze, 3 Waschplätze).<br />
38 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
1165 Nachfolger/<strong>in</strong> gesucht für alte<strong>in</strong>gesessene<br />
Änderungsschneiderei, ca. 45qm, mit guter Stammkundschaft,<br />
Preis VB.<br />
1169 Komplettes Inventar e<strong>in</strong>es Friseurgeschäftes<br />
(6 komplette Arbeitsplätze, 2 Rückwaschbecken, Friseurwagen,<br />
Warteplätze, Zubehör, etc) zu verkaufen.<br />
1171 Nachmieter für Friseurgeschäft <strong>in</strong> der Neustadt<br />
ab sofort gesucht; komplette E<strong>in</strong>richtung (VB)<br />
+ großer Kundenstamm vorhanden.<br />
1172 Traditionelles Back- und Konditoreihandwerk<br />
mit mehreren Verkaufsstandorten und Verkaufswagen.<br />
Der Erfolg und der hervorragende Ruf<br />
dieses Familienbetriebes basieren auf e<strong>in</strong>er konsequenten<br />
Qualitätsphilosophie. Der Betrieb ist aus<br />
Altersgründen zu guten Konditionen abzugeben.<br />
1173 Sanitär-Großhandel im Großraum <strong>Bremen</strong><br />
aus Altersgründen abzugeben.<br />
1174 Friseurgeschäft (Nähe zu Großfirmen) <strong>in</strong><br />
<strong>Bremen</strong>-Ost /Sebaldsbrück mit guter Stammkundschaft<br />
abzugeben bzw. zu verkaufen (6 Plätze).<br />
1178 Friseursalon (ca. 80 qm) <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-Mitte zu<br />
verkaufen.<br />
1179 Erfolgreiches, kle<strong>in</strong>es Bremer Werbetechnik-<br />
Handels- und Dienstleistungsunternehmen (100%<br />
GmbH Anteile) mit breitgefächertem Kundenstamm<br />
aus Altersgründen lastenfrei zu verkaufen.<br />
Erwerb geeignet für Werbetechniker oder für Fachmann<br />
mit technischem Verständnis aus der Werbebranche.<br />
1180 Für Heizungs- und Sanitärbetrieb Nachfolger<br />
gesucht <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-Nord auf Pachtbasis; 124 qm<br />
Werkstatt + Lager.<br />
1184 Alte<strong>in</strong>gesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />
sucht Nachfolger zwecks Verkaufs: Gut<br />
zugängliche Werkstatt-, Büro- und Lagerräume<br />
sowie Garagenplätze s<strong>in</strong>d vorhanden und können<br />
übernommen werden.<br />
1185 Kle<strong>in</strong>er Malereibetrieb zu verkaufen (<strong>in</strong>cl.<br />
Masch<strong>in</strong>en, Gerüst etc.); Lager-/Büroraum; guter<br />
Kundenstamm vorhanden.<br />
1187 Kfz-Werkstatt <strong>in</strong> HB-Nord aus Altersgründen<br />
zu verkaufen oder zu verpachten (Grundstücksgröße<br />
ca. 1000 qm, Werkstatt für 2 Arbeitsplätze<br />
ausgestattet, 2 Hebebühnen vorhanden).<br />
1188 Gewerbegrundstück im Bremer Umland,<br />
bestehend aus: Zweifamilienhaus; Werkstattraum<br />
6x10 m; 9 Garagen; e<strong>in</strong>e Halle; Grundstücksgröße<br />
ca. 13800 qm; 2000 qm für LKW bis 40 t zugelassen,<br />
VB: 280.000 Euro.<br />
<strong>Bremen</strong> Gesuche<br />
2045 Bestehende Fleischerei zu kaufen gesucht.<br />
2046 Friseurmeister<strong>in</strong> mit eigenem Kundenstamm<br />
sucht Möglichkeit zur Stuhlmiete <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
(Horn, Horn-Lehe, Oberneuland, Schwachhausen,<br />
Vahr, Osterholz).<br />
2047 Tischlerei/Innenausbaubetrieb (<strong>in</strong>cl.<br />
Gebäude + Masch<strong>in</strong>en) gesucht: Bestehende Bremer<br />
Tischlerei sucht auf diesem Wege räumliche<br />
Veränderung.<br />
2048 Kosmetiker<strong>in</strong> sucht neuen Wirkungskreis<br />
auf selbständiger Basis bzw. Übernahme Kosmetikbereich<br />
<strong>in</strong> Friseursalon.<br />
Bremerhaven Angebote<br />
3038 Tischlerei im Landkreis Cuxhaven aus Altersgründen<br />
abzugeben.<br />
3039 Werkstatträume mit Wohngebäude<br />
besonders geeignet für Nutzung <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Lebensmittel (Fleischerei), Sanitär-Heizung-Klima,<br />
Malerei etc., günstig zu verkaufen oder zu verpachten.<br />
3056 Alte<strong>in</strong>gesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />
sucht aus Altersgründen e<strong>in</strong>en Nachfolger.<br />
Übernahme auf Kauf- oder Pachtbasis möglich. E<strong>in</strong><br />
guter Auftragsbestand, e<strong>in</strong> solider Kundenstamm<br />
und e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gespieltes Team s<strong>in</strong>d vorhanden.<br />
3063 Kle<strong>in</strong>erer Friseursalon <strong>in</strong> guter Lage abzugeben.<br />
Geschäftse<strong>in</strong>richtung auch separat zu verkaufen.<br />
3065 Alte<strong>in</strong>gesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />
mit umfangreichem Kundenstamm sucht aus<br />
Altersgründen e<strong>in</strong>en Nachfolger, Preis VB. Ideal für<br />
Neubeg<strong>in</strong>n: Masch<strong>in</strong>en + Werkzeuge s<strong>in</strong>d vorhanden<br />
Kontakt Betriebsbörse<br />
Interessenten wenden sich unter Angabe der<br />
Chiffre-Nr. telefonisch oder schriftlich an die<br />
Abteilung Betriebsberatung der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>, Außenstelle Bremerhaven,<br />
Ansprechpartner<strong>in</strong>: Reg<strong>in</strong>a Falke,<br />
Columbusstr. 2, 27570 Bremerhaven,<br />
Telefon (04 71) 97 24 9-0,<br />
Telefax (04 71) 20 70 29,<br />
E-Mail: hwk-bremerhaven@hwk-bremen.de.<br />
Die vollständige Betriebsbörse der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong> und weitere Angebote und<br />
Gesuche aus dem gesamten Bundesgebiet<br />
unter www.nexxt-change.org im Internet.
NACHGEFRAGT: LARS HAIDER<br />
Lars Haider ist Chefredakteur des „Weser-<br />
Kurier“, der führenden Tageszeitung <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
und umzu. Nach e<strong>in</strong>em Politik- und Geschichtsstudium<br />
besuchte er die Axel Spr<strong>in</strong>ger Journalistenschule.<br />
Er arbeitete für das „Hamburger<br />
Abendblatt“, die „Welt am Sonntag“ und die<br />
„Berl<strong>in</strong>er Morgenpost“ sowie beim „Kurier“ <strong>in</strong><br />
Wien und der „Wash<strong>in</strong>gton Post“ <strong>in</strong> den USA.<br />
Seit 1. Februar 2009 ist er Chefredakteur des<br />
„Weser-Kurier“ und der „Bremer Nachrichten“.<br />
Lars Haider ist Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung<br />
<strong>Bremen</strong>.<br />
HANDWERK IN BREMEN: Herr Haider, es ist jetzt<br />
exakt e<strong>in</strong> Jahr her, dass Sie von Hamburg nach<br />
<strong>Bremen</strong> gekommen s<strong>in</strong>d und beim „Weser-<br />
Kurier“ die Position des Chefredakteurs angetreten<br />
haben. Gibt es bremische Eigenheiten an die<br />
Sie sich besonders gewöhnen mussten?<br />
Lars Haider: E<strong>in</strong>e, und an die habe ich mich gern<br />
gewöhnt: Die Bremer<strong>in</strong>nen und Bremer haben<br />
e<strong>in</strong>e besondere, sehr enge Beziehung zum<br />
Weser-Kurier und den Bremer Nachrichten. Das<br />
habe ich so noch <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er anderen Stadt erlebt.<br />
Wie wirkt das bremische <strong>Handwerk</strong> auf Sie und<br />
was macht es gut oder was könnte es besser<br />
machen?<br />
Me<strong>in</strong>e Erfahrungen s<strong>in</strong>d sehr persönliche, beim<br />
Bau unserer neuen Nachrichtenzentrale, des<br />
Newsrooms, und die waren positiv: Wir hatten<br />
uns gewünscht, dass der Raum am 1. Juli fertig<br />
ist – und er war es, auf den Punkt, auch wenn es<br />
e<strong>in</strong>e Woche vor dem Term<strong>in</strong> nicht danach aussah.<br />
Das deutsche <strong>Handwerk</strong> hat Mitte Januar e<strong>in</strong>e<br />
Kampagne zur Verbesserung se<strong>in</strong>es Images startet.<br />
Wo sehen Sie persönlich Bedarf für e<strong>in</strong> besseres<br />
Image für das <strong>Handwerk</strong>?<br />
Das <strong>Handwerk</strong> sollte zum e<strong>in</strong>en vermitteln, dass<br />
es e<strong>in</strong>e attraktive, weil immer benötigte Branche<br />
ist. Und es sollte stärker das Unternehmertum <strong>in</strong><br />
den Mittelpunkt rücken.<br />
Was muss die Kampagne transportieren, damit<br />
sich nicht nur <strong>Handwerk</strong>er mit ihr identifizieren,<br />
sondern auch die Bevölkerung sie positiv wahrnimmt?<br />
Sie sollte reflektierend bis selbstironisch se<strong>in</strong>.<br />
Also etwa e<strong>in</strong> neues Bürogebäude zwei Tage vor<br />
der E<strong>in</strong>weihung zeigen, dass aussieht, als würde<br />
es niemals rechtzeitig fertig. Und dann e<strong>in</strong> Slogan<br />
wie: „Just <strong>in</strong> time.“<br />
Oft heißt es, Deutschland bilde zu wenig Akademiker<br />
aus. Sollten da junge Menschen heute<br />
überhaupt noch <strong>Handwerk</strong>er werden?<br />
Absolut. E<strong>in</strong> <strong>Handwerk</strong> ist e<strong>in</strong> idealer E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong><br />
die wahrsche<strong>in</strong>lich <strong>in</strong>teressanteste Arbeitsform -<br />
nämlich die selbstständige.<br />
<strong>Handwerk</strong>-Kontakt<br />
SCHLUSSPUNKT<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />
Ansgaritorstraße 24<br />
28195 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon (04 21) 30 50 0-0<br />
Telefax (04 21) 30 50 0-1 09<br />
Außenstelle Bremerhaven<br />
Columbusstraße 2<br />
27570 Bremerhaven<br />
Telefon (04 71) 2 80 14<br />
Telefax (04 71) 20 70 29<br />
Internet: www.hwk-bremen.de<br />
E-Mail: service@hwk-bremen.de<br />
Redaktionsleitung HWK:<br />
Thomas Dürr<br />
Telefon (04 21) 3 64 99 10<br />
Mobil (01 51) 14 13 68 10<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@thomas-duerr-bremen.de<br />
KH <strong>Bremen</strong>: Stefan Schiebe<br />
Telefon (04 21) 222 80 620<br />
E-Mail: schiebe@bremen-handwerk.de<br />
KH Bremerhaven-Wesermünde:<br />
Oliver Brandt, Telefon (04 71) 18 52 18<br />
E-Mail: brandt@kreishandwerkerschaftbremerhaven.de<br />
Impressum<br />
HANDWERK IN BREMEN<br />
Verlag: Sch<strong>in</strong>tz Druck GmbH & Co. KG<br />
Oppenheimerstraße 26, 28307 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon (04 21) 48 57 8-0<br />
Telefax (04 21) 48 57 848<br />
Internet: www.sch<strong>in</strong>tz-druck.de<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> (s.o.)<br />
Anzeigen: Sch<strong>in</strong>tz Druck<br />
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Telefax (04 21) 48 57 848<br />
anzeigen@handwerk-<strong>in</strong>-bremen.de<br />
Redaktion: Ra<strong>in</strong>er Haase (V.i.S.d.P.)<br />
Telefon (01 71) 64 25 483<br />
redaktion@handwerk-<strong>in</strong>-bremen.de<br />
HANDWERK IN BREMEN ist das<br />
offizielle Mitteilungsmagaz<strong>in</strong> der<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
Alle redaktionellen Beiträge s<strong>in</strong>d sorgfältig<br />
recherchiert oder stammen aus<br />
zuverlässigen Quellen. Jegliche Haftung<br />
ist ausgeschlossen. Für unverlangt<br />
e<strong>in</strong>gesandte Beiträge und Fotos<br />
wird ke<strong>in</strong>e Haftung übernommen.<br />
<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 39
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Tel.: 0421.4 58 08-143<br />
Fax: 0421.4 58 08-203<br />
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Tel.: 0421.4 58 08-117<br />
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