20.02.2013 Aufrufe

Handwerk in Bremen - Handwerkskammer Bremen

Handwerk in Bremen - Handwerkskammer Bremen

Handwerk in Bremen - Handwerkskammer Bremen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

NAMEN & NOTIZEN<br />

Die ersten Deutschen Meister der Bäckermeister,<br />

Alexander Schellenberger (im Foto<br />

l<strong>in</strong>ks) und Renè Krause, präsentieren auf der<br />

Internationalen Grünen Woche <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> ihre<br />

Backkunst. Schellenberger und Krause hatten<br />

im Oktober 2009 bei der ersten Deutschen<br />

Meisterschaft der Bäckermeister den<br />

ersten Platz belegt. Sie setzen sich gegen<br />

<strong>in</strong>sgesamt 27 Teams mit je zwei erfahrenen<br />

Bäckermeister<strong>in</strong>nen und Bäckermeistern<br />

durch.<br />

BERUFLICHE BILDUNG AUF AUGENHÖHE MIT STUDIUM<br />

Die Qualitätssicherungssysteme der beruflichen Bildung stehen denen der Hochschulen <strong>in</strong> nichts nach.<br />

Das Bundesm<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft und<br />

Technologie hat e<strong>in</strong>e Studie zum Thema „Vergleich<br />

der Qualitätssicherungssysteme <strong>in</strong> der<br />

beruflichen und akademischen Bildung“ der Prognos<br />

AG und des Centrums für Hochschulentwicklung<br />

(CHE) veröffentlicht.<br />

Die Studie unterstreicht die Gleichwertigkeit<br />

der Qualitätssicherungssysteme <strong>in</strong> der beruflichen<br />

und akademischen Bildung. Die Studie<br />

leistet damit e<strong>in</strong>en wertvollen Beitrag zur Vertrauensbildung<br />

und zur Versachlichung der Diskussion<br />

zwischen der Hochschulseite und der<br />

beruflichen Bildung.<br />

DIHK und ZDH werten die Ergebnisse der<br />

Studie als wichtige Klarstellung. Sie belege nicht<br />

nur das hohe Qualitätsniveau der beruflichen<br />

Fortbildung. Sie dokumentiere auch die vielschichtige<br />

und umfangreiche Qualitätssicherung<br />

der Bildungsträger im Bereich der beruflichen<br />

Bildung.<br />

Auch wenn Qualitätssicherung nur mittelbar<br />

– über gegenseitiges Vertrauen <strong>in</strong> die Lernergebnisse<br />

e<strong>in</strong>es beruflichen oder akademischen<br />

Abschlusses – e<strong>in</strong>en Beitrag zur Diskussion um<br />

Gleichwertigkeit liefern kann, sehen sich die bei-<br />

34 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

den Kammerorganisationen durch die Studie <strong>in</strong><br />

Ihrer Auffassung unterstützt, dass akademische<br />

und berufliche Abschlüsse auf gleichem Niveau<br />

im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) e<strong>in</strong>geordnet<br />

werden müssen.<br />

Die Autor<strong>in</strong>nen von Prognos AG und dem<br />

Centrum für Hochschulentwicklung (CHE)<br />

haben <strong>in</strong> ihrem „Vergleich der Qualitätssicherungssysteme<br />

<strong>in</strong> der beruflichen und akademischen<br />

Bildung“ die bestehenden Konzepte synoptisch<br />

gegenübergestellt. Dabei wird folgendes<br />

deutlich:<br />

• Beide Bildungsbereiche verfügen über sehr<br />

umfangreiche aber unterschiedliche Qualitätssicherungs<strong>in</strong>strumente.<br />

Im Bereich der<br />

beruflichen Fortbildung stehen die streng<br />

formalen Neuordnungsverfahren im Vordergrund,<br />

im Hochschulbereich wird die Qualität<br />

der Studiengänge <strong>in</strong>dividuell und profilbezogen<br />

geprüft und entwickelt.<br />

• In beiden Bildungsbereichen werden zunehmend<br />

umfassende <strong>in</strong>stitutionelle Qualitätssicherungssysteme<br />

e<strong>in</strong>geführt, die e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche<br />

qualitative Verbesserung<br />

sicherstellen.<br />

• E<strong>in</strong>e Übertragung oder Anpassung der historisch<br />

gewachsenen Qualitätssicherungssysteme<br />

an den jeweils anderen Bereich ist h<strong>in</strong>gegen<br />

weder möglich noch erforderlich.<br />

In dem Gutachten werden auch die Arbeitsmarktpotenziale<br />

verglichen. Die Ergebnisse<br />

unterstreichen die Gleichwertigkeit. Sowohl<br />

akademische Abschlüsse als auch solche der<br />

beruflichen Fortbildung leisten heute e<strong>in</strong>en<br />

wesentlichen Beitrag zur Beschäftigungsfähigkeit.<br />

Auch hängen hohe E<strong>in</strong>kommen heute nicht<br />

mehr von e<strong>in</strong>em akademischen Abschluss ab. So<br />

wird bei der tariflichen E<strong>in</strong>gruppierung bereits<br />

verstärkt die tatsächliche Tätigkeit und nicht<br />

ausschließlich der formale Bildungsabschluss zu<br />

Grunde gelegt. In vielen Berufssparten s<strong>in</strong>d<br />

daher akademisch oder beruflich qualifizierte<br />

Fachkräfte gleichermaßen erfolgreich und erzielen<br />

vergleichbar hohe E<strong>in</strong>kommen.<br />

Die Forscher<strong>in</strong>nen besche<strong>in</strong>igen beiden Bildungsbereichen<br />

e<strong>in</strong> ähnlich hohes Niveau der<br />

Qualitätssicherung. Die Ergebnisse der Studie<br />

sollten daher genutzt werden, um das Vertrauen<br />

<strong>in</strong> die Qualität des jeweils anderen Bildungsbereichs<br />

und dadurch auch die Durchlässigkeit<br />

zwischen beruflicher und akademischer Bildung<br />

zu erhöhen. Prognos und CHE empfehlen e<strong>in</strong>en<br />

nationalen Dialog der Bildungsbereiche, beispielsweise<br />

im Rahmen der derzeitigen Diskussion<br />

um den deutschen Qualifikationsrahmen.<br />

Geme<strong>in</strong>sam könnten dort M<strong>in</strong>destanforderungen<br />

für die Qualität der Bildungsabschlüsse und<br />

für Instrumente zur Sicherung dieser Qualität<br />

vere<strong>in</strong>bart werden, beispielsweise durch die<br />

wechselseitige E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> Akkreditierungsund<br />

Neuordnungsverfahren.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!