Handwerk in Bremen - Handwerkskammer Bremen
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HANDWERKSKAMMER<br />
Turn- und Sportgerätebauer<br />
Helmut Rosenberg<br />
möchte<br />
Schülern bei den<br />
ersten Hürden<br />
<strong>in</strong>s Berufsleben<br />
helfen.<br />
(Text und Foto:<br />
Bastian Mojen)<br />
Helmut Rosenberg macht sich<br />
ke<strong>in</strong>e Illusionen über die Lage <strong>in</strong><br />
den Schulen heutzutage. Bei se<strong>in</strong>en<br />
Besuchen als Mentor der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
für den Bereich der Konstruktionsmechankier<br />
sieht er so e<strong>in</strong>iges.<br />
„Manchmal fällt es mir schwer, me<strong>in</strong><br />
Erstaunen im Zaum zu halten, wegen der<br />
Blauäugigkeit der Schüler kurz vor der<br />
Schulentlassung“, sagt er. Oft kommt es<br />
ihm so vor, als hätten die Schüler „den<br />
Ernst der Lage nicht erkannt“. Deshalb<br />
14 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />
DAS EHRENAMT ALS AUSGLEICH<br />
Helmut Rosenberg hilft Schülern über die ersten Hürden <strong>in</strong>s Berufsleben.<br />
Der Turn- und Sportgerätebauer gehört zu den <strong>Handwerk</strong>s-Mentoren.<br />
geht er mit se<strong>in</strong>en Mentoren-Kollegen <strong>in</strong><br />
die Schulen, um den jungen Menschen<br />
das zu erklären.<br />
„Ich sehe das überhaupt nicht als<br />
Belastung an“, sagt der 58-jährige, der <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>em Betrieb Turn- und Sportgeräte<br />
herstellt. „Für mich ist das viel mehr me<strong>in</strong><br />
persönlicher Beitrag, den Jugendlichen<br />
zu e<strong>in</strong>er Ausbildungsstelle zu verhelfen.“<br />
Und diese sollte auch passend se<strong>in</strong>, wie<br />
er betont. Denn es br<strong>in</strong>ge nichts, wenn<br />
man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Beruf beg<strong>in</strong>nt zu arbeiten,<br />
und nach kurzer Zeit merkt, dass der<br />
nichts für e<strong>in</strong>en ist. Deshalb nimmt er bei<br />
sich Praktikanten auf, aber ke<strong>in</strong>e Lehrl<strong>in</strong>ge.<br />
Für die Lehre ist die Arbeit bei ihm<br />
zu vielschichtig. „Wir arbeiten hier mit<br />
Holz, Eisen und auch Leder“, sagt er. Das<br />
alles zu lehren geht nicht. Und nur e<strong>in</strong>en<br />
Teil aus den Bereichen zu lehren geht<br />
schließlich auch nicht. Aber Praktikanten<br />
bekommen bei ihm e<strong>in</strong>en guten E<strong>in</strong>blick<br />
<strong>in</strong> gleich mehrere <strong>Handwerk</strong>sberufe. „Für<br />
die ist das gut“, sagt Rosenberg.<br />
Die ehrenamtliche Arbeit als Mentor<br />
ist für ihn auch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Ausgleich für<br />
die fehlenden Lehrl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Firma.<br />
Helmut Rosenberg hat sich auf e<strong>in</strong>e<br />
Anzeige h<strong>in</strong> bei der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
für das Ehrenamt gemeldet, weil er auch<br />
gern etwas tun wollte. An die große Glocke<br />
hängen will er se<strong>in</strong>e Arbeit nicht.<br />
Sieht es eher so, dass es gemacht werden<br />
muss. Und er tut es gern. „Weil die<br />
Jugendlichen heute nicht mehr aus eigenem<br />
Antrieb an Informationen gelangen“,<br />
wie er sagt.<br />
Er bedauert etwas, dass die Mentoren<br />
manchmal zu spät <strong>in</strong> den Schulen s<strong>in</strong>d.<br />
„Wir müssten eigentlich e<strong>in</strong> Jahr früher<br />
h<strong>in</strong>gehen“, sagt der Masch<strong>in</strong>enbaumeister.<br />
„Sonst kann man bei manchen Schülern<br />
nichts mehr ändern. Denn wenn bei<br />
denen das Zeugnis e<strong>in</strong>mal steht, stellt<br />
die dann niemand mehr e<strong>in</strong>.“ Aber genau<br />
das möchte er verh<strong>in</strong>dern.<br />
Wer Mentor werden möchte, wendet<br />
sich an Gabriele Schierenbeck, <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
<strong>Bremen</strong>, Telefon (04 21)<br />
30 500 131, Fax: (04 21) 30 500 139, E-Mail:<br />
schierenbeck.gabriela@hwk-bremen.de.<br />
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