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kunst - raum - erinnerung sztuka - Bildungsverbund für die IJBS ...

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<strong>kunst</strong> – <strong>raum</strong> – <strong>erinnerung</strong><br />

Als das Modellprojekt <strong>kunst</strong> – <strong>raum</strong> – <strong>erinnerung</strong> im Herbst 2007 seine Arbeit aufnahm,<br />

stand am Anfang eine Recherche künstlerischer und kulturpädagogischer Projekte an Ge-<br />

denkstätten. Dabei war schnell festzustellen, dass sowohl <strong>die</strong> praktischen Erfahrungen<br />

in <strong>die</strong>sem Feld als auch konzeptionelle und theoretisierende Reflexionen nur in sehr geringem<br />

Umfang vorhanden sind. Auffällig erschien uns, dass in den Workshops häufig<br />

entweder das historische Lernen oder <strong>die</strong> künstlerische Arbeit im Vordergrund stand und<br />

<strong>die</strong> jeweils andere Disziplin ein Schattendasein führte. So entstanden häufig entweder ästhetisch<br />

wenig zufriedenstellende Ergebnisse oder <strong>die</strong> Beschäftigung mit der Geschichte<br />

wurde beliebig oder gar zugunsten eines kulturpädagogisch inszenierten Selbsterfahrungsprozesses<br />

vernachlässigt.<br />

Indem wir versuchten, Kunst und kulturpädagogische Arbeit mit Konzepten der Gedenk-<br />

stättenpädagogik zu einer neuen Form der Bildungsarbeit zu verbinden, betraten wir mit<br />

<strong>kunst</strong> – <strong>raum</strong> – <strong>erinnerung</strong> also Neuland. Unser Anliegen war dabei von Anfang an, alle<br />

Ecken <strong>die</strong>ses konzeptionellen Dreiecks zwischen Kunst, Bildung und der Gedenkstätte mit<br />

ihrer Geschichte ernst zu nehmen. Im Rahmen des Modellprojekts entwickelten wir Workshopkonzepte<br />

<strong>für</strong> eine bildende Auseinandersetzung mit der Geschichte der nationalsozialistischen<br />

Verbrechen durch künstlerische Arbeit. Mit unserem Verständnis von Kunst als<br />

Form der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Phänomenen und kultureller Bildung<br />

als Möglichkeit, <strong>die</strong> Fähigkeit zur Teilhabe an Kommunikation über Kunst und Kultur zu<br />

fördern, waren wir der Überzeugung, dass eine solche Verbindung möglich und sinnvoll<br />

ist.<br />

Wie sie aber aussehen kann, wo das Verbindende zwischen den Eckpunkten unseres kon-<br />

zeptionellen Dreiecks genau zu finden wäre und wo andererseits Widersprüche liegen,<br />

<strong>die</strong>se Fragen beschäftigten uns in den vergangenen Jahren immer wieder. Einen Ausschnitt<br />

der Debatte wollen wir in <strong>die</strong>sem Kapitel abbilden und unterschiedliche Antworten<br />

präsentieren. Dabei kommen auf den folgenden Seiten Gedenkstättenpädagogen/innen,<br />

Kulturpädagogen/innen und Künstler/innen zu Wort.<br />

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