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kunst - raum - erinnerung sztuka - Bildungsverbund für die IJBS ...

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zw. wie sie herzustellen wäre. Beispielsweise wäre zu fragen, ob ein Sich-Einlassen auf das<br />

Erlernen einer unbekannten bzw. nicht beherrschten Kunstform nicht zu viel von der Zeit und<br />

Aufmerksamkeit absorbiert, <strong>die</strong> der Auseinandersetzung mit der Geschichte gewidmet werden<br />

sollte. Das könnte methodisch <strong>die</strong> Konsequenz haben, nur solche künstlerischen Me<strong>die</strong>n bzw.<br />

Techniken zum Einsatz zu bringen, <strong>die</strong> von allen Teilnehmenden schnell zu erlernen sind und<br />

Kommunikation und Reflexion begünstigen.<br />

Hier kann ich allerdings nur Vermutungen anstellen, weshalb ich nun erst einmal eure Antwort<br />

abwarten werde, auf <strong>die</strong> ich schon sehr gespannt bin.<br />

Eine ertragreiche Debatte wünscht Euch mit herzlichen Grüßen an alle<br />

Dolores<br />

Betreff: RE: Beiratssitzung und Fachgespräch »<strong>kunst</strong> – <strong>raum</strong> - <strong>erinnerung</strong>« 08.10.09<br />

Von: wetzel@bildungsverbund.net<br />

Datum: 09.10.2009<br />

An: dolores.smith@arcor.de<br />

Liebe Dolores,<br />

vielen Dank <strong>für</strong> deinen Beitrag. Er hätte unsere Diskussion gestern Nachmittag sicherlich be-<br />

reichert, aber leider hat uns deine Mail zu spät erreicht.<br />

Ich will deshalb auf <strong>die</strong>sem Wege versuchen, aus der Sicht des Modellprojektes, eine kurze Ant-<br />

wort auf deine Frage nach den Zielen von Gedenkstättenpädagogik zu formulieren. Uns geht es<br />

darum, Möglichkeiten <strong>für</strong> individuelle und damit plurale Zugänge zur NS-Geschichte zu schaffen.<br />

Bei der Begründung, warum wir das wichtig finden, beziehen wir uns auf <strong>die</strong> Didaktiker/<br />

innen des »interkulturellen Geschichtslernens«.<br />

Dieses Konzept geht davon aus, dass in einer multikulturellen Gesellschaft, <strong>die</strong> der NS-Geschichte<br />

zentrale Wichtigkeit <strong>für</strong> das eigene kollektive und nationale Selbstverständnis zuweist,<br />

vielgestaltige Bezüge zu <strong>die</strong>ser Geschichte gleichermaßen ihre Berechtigung haben müssen.<br />

Wobei mir Multikulturalität zu sehr eine Reduktion auf Menschen mit Migrationshintergründen<br />

nahe zu legen scheint und ich denke, dass in unserer komplexen gesellschaftlichen Realität,<br />

auch in nicht-migrantischen und vermeintlich homogenen Gruppen <strong>die</strong> Lebensentwürfe und<br />

Geschichtsbezüge vielfältiger sind, als häufig angenommen. Für <strong>die</strong> Bildungsarbeit resultiert<br />

daraus <strong>die</strong> Notwendigkeit, Menschen dabei zu helfen, sich ihrer Bezüge zur Geschichte bewusst<br />

zu werden, <strong>die</strong> Pluralität der Geschichtsbezüge zu erkennen und zu akzeptieren und<br />

darüber in einen Dialog treten zu können.<br />

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