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kunst - raum - erinnerung sztuka - Bildungsverbund für die IJBS ...

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Zu <strong>die</strong>ser Broschüre<br />

Die hier vorliegende Broschüre bildet den Abschluss des dreijährigen Modellprojekts <strong>kunst</strong> -<br />

<strong>raum</strong> - <strong>erinnerung</strong>. Das Modellprojekt war von Anfang an als Praxisentwicklungsprojekt angelegt<br />

und ermöglichte Praktikern/innen der Gedenkstättenarbeit wie der künstlerischen/kulturpädagogischen<br />

Arbeit praktische Erfahrungen und deren Reflexion. Seit 2007 entwickelten <strong>die</strong><br />

Mitarbeiter/innen des Modellprojekts gemeinsam mit Künstlern/innen und den Pädagoginnen<br />

der <strong>IJBS</strong> Oświęcim/Auschwitz sowie den Mitarbeitern/innen der Pädagogischen Abteilung der<br />

Gedenkstätte Sachsenhausen insgesamt 17 Kunstworkshops und -projekte. In den zwischen<br />

drei und sieben Tagen dauernden Seminaren setzten sich Teilnehmer/innen aus Deutschland<br />

und Polen mittels unterschiedlicher Kunstformen wie Fotografie, Comic, Bildhauerei, Literatur<br />

oder Video mit der Geschichte der Gedenkstätte Sachsenhausen bzw. Auschwitz auseinander.<br />

Die Hauptzielgruppe der Workshops waren Jugendliche aus ländlichen Gebieten in Brandenburg<br />

und Polen mit unterschiedlichen Bildungshintergründen.<br />

Insgesamt waren an der Konzeption und der Umsetzung des Modellprojekts etwa 80 Personen<br />

aus Deutschland und Polen beteiligt. Diese 80 Menschen hatten unterschiedlichste professionelle<br />

Hintergründe und brachten entsprechend verschiedene Perspektiven, Anliegen und<br />

Fragen in <strong>die</strong> gemeinsame Arbeit ein. Als Team des Modellprojekts <strong>kunst</strong> - <strong>raum</strong> - <strong>erinnerung</strong><br />

verstanden wir es immer als eine unserer Aufgaben, <strong>die</strong>se Diskussion(en) zu ermöglichen, zu<br />

moderieren und zu qualifizieren. Auch <strong>die</strong> Broschüre steht <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Anliegen. Auf den folgenden<br />

184 Seiten schreiben viele der am Modellprojekt beteiligten Kollegen/innen, reflektieren<br />

ihre Erfahrungen an den beiden Jugendbegegnungsstätten vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen<br />

Professionalität. Damit möchten wir ein Abbild der Pluralität und Perspektiven auf das<br />

schaffen, was seit 2007 entstanden ist.<br />

Die Integration vieler Menschen in <strong>die</strong> Konzeption des Modellprojekts und <strong>die</strong> uns immer sehr<br />

wichtige Multiperspektivität war nie konflikt- und widerspruchsfrei. Das wird auch in <strong>die</strong>ser<br />

Broschüre sichtbar. Die hier abgedruckten Texte wollen streitbar sein. In ihnen scheinen<br />

Ambivalenzen auf und an einigen Stellen treten Widersprüche zu Tage. Das bildet <strong>die</strong> Realität<br />

unseres gemeinsamen Arbeitsprozesses ab. Wir möchten dazu anregen, <strong>die</strong> Diskussionen<br />

darum, was an Gedenkstätten vermittelt werden soll und wo künstlerische Arbeitsweisen in<br />

der Gedenkstättenpädagogik ihren Platz haben, fortzuführen. Welche neuen Möglichkeiten der<br />

Auseinandersetzung eröffnen sie und wo liegen ihre Grenzen? Die Antworten auf solche Fragen<br />

waren im Modellprojekt kontrovers. Wir hoffen, dass <strong>die</strong>se Kontroversität Bestand hat. Denn sie<br />

ist dazu geeignet, <strong>die</strong> Erinnerung an <strong>die</strong> nationalsozialistischen Verbrechen, <strong>die</strong> nur allzu oft in<br />

ritualisierten Formen verläuft, lebendig zu halten.<br />

Entsprechend kann und will <strong>die</strong>se Broschüre kein Methodenhandbuch sein, sie vermittelt keine<br />

fertigen Konzepte, <strong>die</strong> übertragbar sind. Vielmehr bildet sie den Abschluss eines Reflexions-<br />

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