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zur berichterstattung über herrn anton wieser siehe ... - Leibnitz Today

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14<br />

www.leibnitz-today.at<br />

kater morli<br />

zwischen tief- und hochkultur<br />

Schwestern, Brüder,<br />

Freunde des aufblühenden<br />

Sommers, der<br />

kommenden Hitze<br />

und kühler innerer wie äußerer<br />

Erfrischungen!<br />

Es ist ja allerorten die Zeit<br />

der Maibäume und zu meinem<br />

Schrecken musste ich feststellen,<br />

dass ich es nicht mehr<br />

schaffe wie in meinen jungen<br />

Jahren, einen selbigen zu<br />

erklimmen, um das hie und da<br />

unter dem Wipfel ver<strong>zur</strong>rte<br />

Geschenk zu ergattern, welches<br />

ich weiland flugs meinem<br />

Herrchen <strong>über</strong>brachte, war<br />

doch meist nicht ess-, sondern<br />

bloß trinkbares im Körbchen,<br />

welches im Winde schaukelte<br />

versteckt.<br />

Euer Kater wird eben alt, was<br />

mich aber keineswegs daran<br />

hindert, weiterhin die Weinstadt<br />

und das umliegende<br />

Land zu durchstreunen, um<br />

nach Kuriositäten Ausschau<br />

zu halten, vor allem aber dem<br />

Volke und den von diesem gewählten<br />

Vertretern aufs Maul<br />

zu schauen und getreulich<br />

<strong>über</strong> Intrigen, Schnacken und<br />

Schnurren zu berichten.<br />

So verschlug es mich nach<br />

einem Besuch in Franzis wiedereröffnetem<br />

Flussbad, wo<br />

ich mich an Resten von Dorlis<br />

köstlichem Brüstel laben<br />

durfte, nach einem mühsamen<br />

Fußmarsch durch das Sulmtal<br />

in den Weiler H., wo seit<br />

kurzem der Baumeister L. als<br />

Dorfschulze fungiert.<br />

Er tut dies indes zum steigen-<br />

satire<br />

den Missfallen so manchen<br />

Gemeindebürgers, wie mir am<br />

Berghang beim fidelen Wirte<br />

K. ebenso erzählt wurde wie<br />

beim Buschenschank <strong>zur</strong><br />

schwarzen Katze, welche ich<br />

allerdings noch nie angetroffen<br />

habe, wie ich vom Thema<br />

etwas abweichend anmerken<br />

muss.<br />

Das Missfallen, so wird droben<br />

bei der schwarzen Katze<br />

erzählt, sei direkt proportional<br />

mit den wirtschaftlichen<br />

Kalamitäten eines Bauunternehmens,<br />

zu dem besagter<br />

L. intensivere Beziehungen<br />

pflegt, gestiegen. Vor allem<br />

seit bekannt wurde, dass wie<br />

dies rechtlich hierzulande vorgesehen<br />

ist, gewisse Altlasten<br />

durch die Bezahlung einer<br />

geringeren Summe als der geschuldeten<br />

vom Tische sind.<br />

So mancher Häuslbauer fühlt<br />

sich in diesem Zusammenhang<br />

vom Dorfschulzen verschaukelt,<br />

plagt er sich doch<br />

Monat für Monat, die ihm aufgebürdete<br />

Zahl- und Zinslast<br />

pünktlich zu begleichen.<br />

Und sogar drunten in W., wo<br />

einst die Römer residierten,<br />

wird <strong>über</strong> den Dorfschulzen<br />

L. gelästert, vor allem, weil<br />

dort ein Kommunalpolitiker<br />

tiefschwarzer Provenienz in<br />

einem gewissen wirtschaftlichen<br />

Naheverhältnis zu<br />

besagtem Dorfschulzen L.<br />

stand oder steht. Und sich die<br />

Gemeindeführung weigerte<br />

auf das Angebot, auf einen<br />

großen Teil eines ohnehin läp

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