Studie zum Zeitbedarf Pflege Demenzkranker - georgi ...
Studie zum Zeitbedarf Pflege Demenzkranker - georgi ...
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Teilentkleiden 1 Mittagsruhe 2 - 3 2,5 2,5<br />
Teilankleiden 1 Mittagsruhe 5 - 6 5,5 5,5<br />
Summe ( Min. ) 76,75<br />
Tabelle 2: Tägliche Durchführungshäufigkeiten und Zeitkorridore für weitere Verrichtungen.<br />
Die Häufigkeiten werden in der Spalte "Bemerkungen" erläutert. Die letzten beiden Spalten geben die<br />
jeweilige Mitte des Zeitkorridors und das Produkt aus der Mitte und der Häufigkeit an. Dies ist der Schätzwert<br />
für den täglichen Zeitaufwand für die jeweilige Verrichtung.<br />
Während der ganzen Schulungs- und Erfassungsphase stand den teilnehmenden Einrichtungen eine<br />
Kontaktperson für Beratungszwecke zur Verfügung.<br />
Berechnungsverfahren<br />
Die Bestimmungen zur Einstufung in <strong>Pflege</strong>stufen sehen die Addition des <strong>Zeitbedarf</strong>s für die einzelnen<br />
Verrichtungen zu einer Tagessumme vor. Dabei werden allerdings nur bestimmte Verrichtungen<br />
berücksichtigt. Im Rahmen der vorliegenden <strong>Studie</strong> wird der Tagesbedarf daher in folgenden Schritten<br />
berechnet:<br />
1. Es werden Tabellen mit Durchführungshäufigkeiten für die Verrichtungen erstellt ( vgl. Tabelle 1 und<br />
Tabelle 2 ), die in den Richtlinien der <strong>Pflege</strong>kassen explizit genannt werden.<br />
2. Für jede erfasste Person werden die gestoppten Zeiten mit der Durchführungshäufigkeit multipliziert.<br />
3. Für die Verrichtungen, für die keine Zeiten gestoppt wurden, wird anhand der individuellen<br />
Abweichung vom Zeitkorridor der Begutachtungsrichtlinien ( "Korrekturfaktor" ) ein Schätzwert<br />
ermittelt. Dieser Schätzwert wird mit der Durchführungshäufigkeit multipliziert ( vgl. Tabelle 2 ).<br />
4. Die Summe der beiden Produkte bildet den individuellen täglichen <strong>Pflege</strong>bedarf.<br />
Korrekturfaktor: Bei den erhobenen Verrichtungen war ein Vergleich zwischen den Zeitkorridoren und<br />
den tatsächlichen Werten möglich. Es zeigte sich, dass Letztere in den meisten Fällen erheblich über<br />
der Obergrenze des Zeitkorridors lagen. Somit waren entsprechende Überschreitungen auch für die<br />
nicht erfassten Verrichtungen zu erwarten. Darum wurde das folgende Verfahren angewandt, um den<br />
Zeitaufwand für die nicht erfassten Verrichtungen zu schätzen:<br />
1. Für jede Person wurde für jede der gestoppten Verrichtungen der Quotient ( das Verhältnis )<br />
zwischen der gemessenen Zeit und der Mitte des Korridors gebildet.<br />
2. Der Mittelwert der Quotienten wurde als individueller Korrekturfaktor definiert.<br />
3. Die täglichen Durchführungshäufigkeiten wurden mit Mitte des ursprünglichen Zeitkorridors<br />
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