pe press - Hochschule Furtwangen
pe press - Hochschule Furtwangen
pe press - Hochschule Furtwangen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
könnte in der Regel eigentlich im Vorfeld<br />
abgeklärt werden. Unnötige Umwege oder<br />
Fehler sollten nämlich schon in der Entwicklung<br />
erkannt und korrigiert werden, um<br />
spätere Risiken in der Realisierungsphase zu<br />
minimieren oder gar zu vermeiden.<br />
Projektieren und Kundenkontakt<br />
Die nächsten Schritte sind reines Projektmanagement.<br />
Es hat die Aufgabe festzu-<br />
legen, wer was bis wann und mit wem zu<br />
tun hat und wie welche Aktivitäten aneinander<br />
gereiht werden, so dass sie zu einem<br />
sinnvollen und vorher festgelegten Ziel<br />
führen. Andere Schwierigkeiten, die auftreten<br />
können, sind z.B., dass die Zeitplanung<br />
in Bezug auf eine vorgesehene Messe-<br />
ausgabe 23<br />
<strong>pe</strong> <strong>press</strong><br />
präsentation nicht stimmt. Dann wird ein<br />
Produkt vielleicht gerade noch als vorzeigbarer<br />
Prototyp fertiggestellt – selbst wenn<br />
das Endprodukt noch lange nicht fertig sein<br />
sollte. Oder es treten gänzlich unerwartet<br />
Wettbewerber auf den Plan. Auch kann<br />
sich schnell mal die Erwartungshaltung<br />
potenzieller Kunden ändern. Deshalb ist es<br />
wichtig, während der gesamten Planungs-<br />
und Entwicklungsdauer für ein neues Produkt<br />
Kontakt zu Pionierkunden zu halten.<br />
Nur so sehen Unternehmen, ob ein Produkt<br />
auch wirklich den Anforderungen genügt<br />
und akzeptiert wird – das schließt As<strong>pe</strong>kte<br />
wie den Nutzungskomfort, die technische<br />
Realisierbarkeit, Sicherheit, Preis und Service<br />
ein. Auf diese Punkte ist besonderer<br />
Wert zu legen.<br />
Break-Even-Point und ROI<br />
Scheinbar am Ende des Standardbusinessplans,<br />
der bei PE gelehrt und praktiziert<br />
wird, steht die Erfolgsrechnung. Die<br />
Erfolgsrechnung sagt aus, wann sich ein<br />
Produkt in seinem Lebenszyklus rechnet.<br />
Das erste, was hier wichtig ist, ist der<br />
so genannte „break-even-point“. Dieser<br />
beschreibt, wann Erlös und Kosten eines<br />
Produktes gleich hoch sind, also weder<br />
Gewinn noch Verlust erwirtschaftet werden.<br />
Der ROI (Return On Investment) sagt<br />
darüber hinaus aus, wann bisherige Kosten<br />
für die Planung und Entwicklung neuer<br />
Produkte durch die Überschüsse aus dem<br />
Verkauf amortisiert werden. Dieser Zeitpunkt<br />
ROI=0 liegt oftmals bereits nach der<br />
Wachstumsphase im Lebenszyklus eines<br />
Produktes. Aber Vorsicht: Bei kurzlebigen<br />
Produkten – ein bis zwei Jahre – muss man<br />
davon ausgehen, dass das Erreichen des<br />
ROI=0 umso kritischer wird, je kürzer die<br />
Lebenszyklen sind.<br />
Prof. Dr. Werner Bornholdt<br />
praxis<br />
51