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Carl Hartwich - Naturforschende Gesellschaft in Zürich NGZH

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— 45 —<br />

Höhe der Pachtsumme steigt beständig, die Menge des vom Pächter dafür ent-<br />

nommenen Opiums s<strong>in</strong>kt aber, e<strong>in</strong> Beweis dafür, dass er se<strong>in</strong>en Hauptbedarf mit<br />

geschmuggeltem deckt. Man behauptet, dass nur anstandshalber e<strong>in</strong> gewisses<br />

Quantum aus den Regierungsmagaz<strong>in</strong>en entnommen werde, das den Deckmantel<br />

für den Schmuggel abgeben muss. Man ist eifrig bestrebt, dem Schmuggel ent-<br />

gegenzuarbeiten, da durch denselben e<strong>in</strong>mal die offenbar vorhandene Absicht, den<br />

Opiumverbrauch <strong>in</strong>nerhalb möglichst enger Grenzen zu halten, vereitelt wird, dann<br />

aber auch — und dieser Grund spricht nun allerd<strong>in</strong>gs sehr gewichtig mit — die<br />

Staatskasse e<strong>in</strong>e enorme E<strong>in</strong>busse erleidet. Von 1877 bis 1888 s<strong>in</strong>d von der<br />

Regierung für Bekämpfung des Opiumschmuggels über 7 Millionen Franken<br />

ausgegeben worden.<br />

So ansehnlich diese Summe ist, so fällt sie freilich gegenüber der E<strong>in</strong>nahme<br />

aus dem Opiumgeschäft nicht <strong>in</strong>s Gewicht. Dieselbe beziffert sich folgendermassen:<br />

1800 2,0 Millionen Franken. 1850 10,7Millionen Franken.<br />

1810 1,9 „ " 1860 21,0 "<br />

1820 2,6 " " 1870 18,9 "<br />

1830 6,3 " " 1880 25,0 "<br />

1840 10,7 " " 1888 30,4 "<br />

Für 1893 wurde die Opium-E<strong>in</strong>nahme veranschlagt auf 39,5 Millionen. Die<br />

ferneren Anschläge für dieses Jahr waren:<br />

Kaffee ............................................. 19,3 Millionen<br />

Salz ................................................. 17,6 "<br />

Zölle und andere Abgaben.............. 25,8 "<br />

Landrevenue . . . . .......................... 37,1 "<br />

Eisenbahnen ................................... 15,6 "<br />

Andere Quellen . . . ....................... 86,4 "<br />

Hier steht das Opium sogar an erster Stelle der E<strong>in</strong>nahmequellen. Es erhellt<br />

daraus ohne Weiteres, von wie grosser Wichtigkeit die Opiume<strong>in</strong>fuhr auch <strong>in</strong> Java ist<br />

und genau dieselben E<strong>in</strong>wände wie <strong>in</strong> Indien werden geltend gemacht, wenn die<br />

Unterdrückung des Handels gefordert wird. Man glaubt, die E<strong>in</strong>nahme nicht<br />

entbehren zu können.<br />

Ich gebe nun e<strong>in</strong>ige Zahlen über die verbrauchten Mengen, aber nur die<br />

offiziell e<strong>in</strong>geführten, zugleich die Zahl der E<strong>in</strong>wohner von Java und die der unter<br />

ihnen bef<strong>in</strong>dlichen Ch<strong>in</strong>esen:<br />

Jahr Menge des E<strong>in</strong>wohner Ch<strong>in</strong>esen<br />

Opium<br />

Kilo Millionen<br />

1850 26 600 8,8 124 000<br />

1860 63 827 12,3 150 000<br />

1870 76 411 16,5 182 000<br />

1880 86 454 19,5 207 000<br />

1888 65 582 23,0 234 000

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