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swissherdbook bulletin 7-2012-1-d

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1. Vorwort<br />

Das Geschäftsjahr<br />

2011 markiert für<br />

<strong>swissherdbook</strong> in<br />

verschiedener Hinsicht<br />

den Vollzug<br />

einer neuen Zeitrechnung.<br />

Nach<br />

gründlicher Vorbereitung<br />

wurde Ende<br />

2010/Anfang 2011 die Konzentration<br />

der Milchanalytik bei Suisselab in<br />

Zollikofen umgesetzt und die Zuchtwertschätzung<br />

zu Qualitas nach Zug<br />

ausgelagert. Die Datenbank, Dreh-<br />

2. Einleitung<br />

Das Geschäftsjahr<br />

2011 wird als Jahr<br />

der grossen Veränderungen<br />

in die<br />

Geschichte von<br />

<strong>swissherdbook</strong> ein-<br />

gehen. Nicht nur<br />

ist es das erste<br />

Geschäftsjahr, das<br />

mit dem Kalenderjahr deckungsgleich<br />

ist, es ist auch das Jahr, in dem die<br />

Zuchtwertschätzung erstmals nicht<br />

mehr im eigenen Haus berechnet<br />

wird, die lineare Beschreibung in die<br />

mit Holstein gemeinsam gegründete<br />

Tochter Linear AG ausgelagert wird<br />

und die Datenbank EDV2000+ durch<br />

die neue Datenbank ArgusQ abgelöst<br />

wird, welche gemeinsam mit Braunvieh<br />

Schweiz bei Qualitas AG in Zug<br />

betrieben wird.<br />

Damit kann <strong>swissherdbook</strong> auf ein<br />

ereignisreiches Geschäftsjahr 2011<br />

zurückblicken. Neben den bereits<br />

erwähnten Umstellungen prägte das<br />

Geschäftsjahr aber auch die Diskussion<br />

betreffend nötiger Anpassungen<br />

in der Kostenstruktur, unter anderem<br />

beim Lohnsystem für die Milchkontrolle.<br />

Seit vielen Jahren ist festzustellen,<br />

dass der Milchmarkt mit dem<br />

Milchpreis und der Milchmenge der<br />

bedeutendste Einflussfaktor auf die<br />

Milchviehbestände ist. Nach leicht<br />

zunehmenden Bestandeszahlen im<br />

Kurzgeschäftsjahr 2010 sind in der<br />

Berichtsperiode die Bestände abnehmend,<br />

wenn auch nicht so stark, wie<br />

I 4<br />

und Angelpunkt fast aller Tätigkeiten<br />

eines Zuchtverbandes, wurde ebenfalls<br />

bei Qualitas in einer überarbeiteten<br />

und erweiterten Anwendung mit<br />

den Daten von Braunvieh Schweiz<br />

zusammengeführt und im Oktober in<br />

Betrieb genommen – eine Operation,<br />

die in ihrer Komplexität durchaus mit<br />

einer Herztransplantation verglichen<br />

werden kann. Gleichzeitig mit der Einführung<br />

der neuen Datenbank wurde<br />

die gemeinsam mit dem Schweizerischen<br />

Holsteinzuchtverband gegründete<br />

Linear AG operativ tätig und<br />

damit die LBE-Teams der beiden Ver-<br />

dies die nach wie vor sehr schwierigen<br />

Milchmärkte erwarten liessen.<br />

Bei den Zahlen der Mitglieder und der<br />

angeschlossenen Betriebe zeichnet<br />

sich die langjährige Entwicklung weiter.<br />

Die unverändert starke Zunahme<br />

von meist als Einzelmitglieder angeschlossenen<br />

Betrieben, die noch nicht<br />

lange mit unseren Rassen Milch produzieren,<br />

kann den Strukturwandel<br />

andernorts nicht ganz kompensieren.<br />

In der Annahme, dass die Bestände<br />

aufgrund der prekären Milchpreise<br />

sinken werden, ist <strong>swissherdbook</strong><br />

bei der Planung der Periode 2011<br />

von deutlich tieferen Beständen und<br />

deutlich weniger Milchleistungsprüfungen<br />

ausgegangen. Obwohl diese<br />

Zahlen viel weniger zurückgegangen<br />

sind als erwartet, konnte das Budget<br />

nicht eingehalten werden. Dies<br />

ist weitgehend auf die Verzögerungen<br />

bei der Einführung der neuen<br />

Datenbank sowie der Umsetzung des<br />

neuen Lohnmodells für die Milchkontrolle<br />

zurückzuführen.<br />

Geprägt wurde das Geschäftsjahr<br />

2011 durch die Umsetzung der<br />

Zusammenarbeitsprojekte. Suisselab<br />

AG Zollikofen, welche sich zu 51 % im<br />

Besitz von <strong>swissherdbook</strong> befindet,<br />

hat wie geplant Ende 2010 die Milchanalytik<br />

von Qualitas in Zug und Mitte<br />

2011 die MLP-Proben des Schweizerischen<br />

Holsteinzuchtverbandes in<br />

Grangeneuve übernommen. Damit<br />

laufen seit Mitte 2011 sämtliche MLP-<br />

und Milchqualitätsproben aus der<br />

ganzen Schweiz in Zollikofen zusam-<br />

<strong>swissherdbook</strong> <strong>bulletin</strong> I nummer 7/<strong>2012</strong><br />

bände verschmolzen – ein weiterer<br />

wichtiger Schritt in die Zukunft.<br />

Diese enormen und von aussen kaum<br />

spürbaren Veränderungen machen<br />

<strong>swissherdbook</strong> bereit für die Zukunft.<br />

Die Nutzung von Synergien und das<br />

Vermeiden von Doppelspurigkeiten<br />

werden in Zukunft immer wichtiger<br />

werden. <strong>swissherdbook</strong> ist damit gut<br />

auf Kurs und gerüstet, die Herausforderungen<br />

der Zukunft anzunehmen.<br />

Andreas Aebi,<br />

Präsident <strong>swissherdbook</strong><br />

men. Während dieser Übergang weitgehend<br />

reibungslos und für die Züchter<br />

unbemerkt abgelaufen ist, waren<br />

die weiteren Projekte für alle Betroffenen<br />

mit spürbaren Veränderungen<br />

verbunden.<br />

Wohl am einschneidendsten war die<br />

Umstellung von der alten Datenbank<br />

EDV2000+ auf die neue Applikation<br />

ArgusQ, die gemeinsam mit Braunvieh<br />

Schweiz bei Qualitas AG in Zug<br />

betrieben wird. Nach über 10 Jahren<br />

Betrieb von EDV20000+ ist damit eine<br />

Epoche zu Ende gegangen, die nicht<br />

nur als Erfolgsgeschichte gewertet<br />

werden darf. Trotzdem war diese<br />

Applikation für fast alle Mitarbeiter<br />

und fast alle Geschäftsprozesse vertrauter<br />

Dreh- und Angelpunkt, so<br />

dass ein Wechsel auf eine andere<br />

Applikation mit einer anderen Philosophie<br />

entsprechend grosse Umstellungen<br />

und auch Schwierigkeiten mit<br />

sich brachte.<br />

Oberster Grundsatz der neuen,<br />

gemeinsamen Entwicklung ist der<br />

Verzicht auf kostentreibende verbandsspezifische<br />

Sonderlösungen,<br />

wo immer dies möglich ist. Damit<br />

ist nicht zu vermeiden, dass die eine<br />

oder andere wohlgeschätzte Funktionalität<br />

nun nicht mehr wie gewohnt<br />

zu Verfügung steht, was nicht immer<br />

einfach zu akzeptieren ist.<br />

Mit einer für EDV-Projekte dieser<br />

Grössenordnung bemerkenswert geringen<br />

Verzögerung von zwei Monaten<br />

erfolgte Mitte Oktober 2011 der<br />

Übergang auf ArgusQ, was allen<br />

Mitarbeitern während der Einarbeitungsphase<br />

und der aufwändigen

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