750 Jahre Eime - bei Friedrich Vennekohl
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30. Die Letzten vom Kaliwerk „Frisdi Glück" (1900-1921) - Wagen<br />
31. Der Gronauer Radfahrerverein, der die Tradition des 1905 gegründeten<br />
Radfahrervereins übernommen hat<br />
32. Baugeschäft W. Haarde, Inh. H. Hüsig (1907) - Wagen<br />
1909-1959<br />
33. Lehrer der Neuzeit mit Schulkindern<br />
Eine Gruppe Ehrenjungfrauen<br />
34. Turn- und Sportverein <strong>Eime</strong> (1909);<br />
Tradition des Turnvereins Arminius von 1909<br />
35. Der Reichsbund (1918) - Wagen<br />
36. Der Gemischte Chor <strong>Eime</strong> (1923)<br />
37. Baugeschäft Aug. Drawe, Inh. G. Drawe (1924) - Wagen<br />
38. Schach- und Tischtennisclub (1949) - Wagen<br />
39. BvD (1949) - Wagen<br />
40. Bund der Kinderreichen (1958) - Wagen<br />
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III.<br />
Wappen und Siegel <strong>Eime</strong>s<br />
Der Flecken <strong>Eime</strong> führt auch, wie die übrigen Flecken des Amtes<br />
(Lauenstein), ein Siegel mit der Umschrift: „SIGILLIUM FLECKEN IN EIME '<br />
AN: 1550" und in demselben die vorwärtsschreitende Figur eines Mannes,<br />
welcher in einer Hand ein Buch, in der ändern einen Stab hält, das Bild des<br />
heil. Jacob des Großen vorstellend, dem auch die Kirche geweiht war. So<br />
berichtet der Lauensteiner Advokat Dr. Rudorff in seiner Darstellung „Das<br />
Amt Lauenstein" (Zeitschrift des hist. Vereins f. Niedersachsen 1858, S. 310).<br />
Für das Jahr 1611 ist uns ein anderes Siegel bezeugt mit der gleichen Wiedergabe<br />
des Kirchen- und Ortspatrons Jakob, aber mit der Umschrift „EIME<br />
IM G(ERICHT) ' LAVENS" (Hartmann, Wilh.: Unsere Heimat im Wandel<br />
der Zeiten: Tafel 38 und S. 283).<br />
Das Bürgermeisteramt zu <strong>Eime</strong> verwahrte noch im <strong>Jahre</strong> 1940 ein Petschaft<br />
des Fleckensiegels von 1550. Ein Fleckenwappen aus den vergangenen Jahrhunderten<br />
läßt sich nicht nachweisen (Barner, Wilh.: Wappen und Siegel des<br />
Kreises Alfeld — Hildesheim 1940, S. XV, 30 u. 63 sowie Texttafel 10,<br />
Abb. 2). -<br />
Als vor dem 2. Weltkrieg das Wappen- und Siegelwesen des Kreises Alfeld<br />
neu geordnet wurde, erkor die durch Kreisheimatpfleger Wilhelm Barner<br />
beratene Fleckengemeinde ein neues Wappen und Siegel, das ihr am 11. April<br />
1939 durch den Oberpräsidenten der Provinz Hannover verliehen und am<br />
12. Juli 1939 durch den Landrat überreicht wurde.<br />
Das neue Wappen zeigt in Rot auf silbernem Boden einen hergewendeten silbernen<br />
Steinsitz mit seitlichen Wangen und hoher gerundeter Rückenlehne<br />
mit einer goldenen Königskrone darin. Hinter dem Sitz ragt ein bis zum<br />
Ansatz der Zweige sichtbarer silberner Eichbaum mit silbernen Blättern und<br />
goldenen Eicheln hervor (Barner a. a. O. Wappent. 22). Wappen und Siegel von<br />
1939 sollen an den „Königsstuhl", den Gerichtsplatz des alten Sachsen-Gaues<br />
Gudingen. erinnern, an dem nach Ablösung der sächsischen Gauverfassung<br />
durch eine fränkische Grafschaftsverfassung unter Kaiser Karl dem Großen (768<br />
— 814) fränkische Grafen in der Regel dreimal jährlich das echte Ding (Gericht),<br />
erforderlichenfalls auch noch ein Afterding, gehalten und im Namen des Königs<br />
Recht gesprochen haben. Bis zur Verkoppelung der heimatlichen Fluren<br />
befand sich etwa südostwärts des Punktes, wo sich heute im Süden der Stadt Elze<br />
die Straße und die Eisenbahnstrecke Hannover — Göttingen kreuzen, ein<br />
viereckiger Grasplatz als „Königsstuhl" bezeichnet (Flurkarten im<br />
Staatsarchiv Hannover aus dem 18. Jahrhundert). Noch um 1600 war diese<br />
alte Gerichtsstätte in unserer Heimat allgemein so lebendig, daß die<br />
Herzöge zu Braunschweig und Lüne-<br />
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