750 Jahre Eime - bei Friedrich Vennekohl
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8. 1320 22. Juli<br />
Ländertausch des Klosters Marienrode mit dem Hildesheimer Moritzstift<br />
in Gegenwart des Bruders Hildebrand „de Eygem" vom Kloster Marienrode.<br />
9. 1321<br />
Güterverzeichnis des St.-Michaelis-Klosters zu Hildesheim: In „Eym"<br />
1 Hof.<br />
10. 1350 6. Mai<br />
„Hermann van Eygem" besitzt vom St.-Michaelis-Kloster zu Hildesheim<br />
2 Hufen im Felde von Heinum.<br />
11. 1383 23. Juni<br />
Wulfhard Bock, genannt Rittagessen, gelobt dem Andreasstifte zu Hildesheim<br />
an dem Zehnten in „Eigem" keinen Schaden mehr zuzufügen<br />
(Original in der Beverinschen Bibliothek, Hildesheim: Andreästift<br />
Nr. 29).<br />
12. 1409 4. Dezember<br />
Sophie, Äbtissin zu Gandersheim, belehnt die Herzöge Bernd und Otto<br />
von Brunswik und Luneborg zu rechtem Erbmannlehen mit allen Gütern,<br />
welche ihrem Stift durch den Tod des Edelherrn Heinrich von Homburg<br />
erledigt und verfallen seien und vom Stift Gandersheim zu Lehen gehen.<br />
Als solche nennt sie die Hälfte des Schlosses Homburg, jetzt Ruine <strong>bei</strong><br />
Stadtoldendorf/Kreis Holzminden. Das Schloß Lauenstein, dazu gehörte<br />
natürlich das ganze Amt Lauenstein mit <strong>Eime</strong>, das Schloß Greene usw.<br />
13. 1445 am Tage des heiligen Apostels Matthias<br />
Bischof Magnus von Hildesheim gestattet dem Kloster Wülfinghausen,<br />
aus den 7 Hufen Landes, welche das Kloster vor <strong>Eime</strong> im Gericht Lauenstein<br />
besitzt, zwei Meierhöfe anstatt einen zu machen, und verspricht,<br />
daß, wer den Lauenstein vom Stift Hildesheim inne hat, darum die<br />
<strong>bei</strong>den Meier nicht mehr beschweren soll als früher den einen.<br />
Quellen zu den 13 Urkundenregesten:<br />
a) Zeitschrift des hist. Vereins für Niedersachseü Jg. 1880 und 1881:<br />
Nr. l, 2, 3 und 12.<br />
b) Hoogeweg, H.: Urkundenbuch des Hochstifts Hildesheim und seiner<br />
Bischöfe. - Hannover 1901 - 1911. Bd. 2 - 6: Nr. 4 - 11.<br />
c) Volger, Ernst: Wülfinghäuser Regesten (Zeitschrift des hist. Vereins<br />
für Niedersachsen 1861. — Hannover 1862: Nr. 13.<br />
14<br />
Zusammengestellt von Jürgen Huck<br />
V.<br />
Uraltes <strong>Eime</strong><br />
Jungsteinzeit 5 000 bis 2 000 v. Chr.<br />
Seit mehr denn sechstausend <strong>Jahre</strong>n haben schaffende Hände die fruchtbaren<br />
lößbedeckten Flächen des Raumes zwischen Leine und Saale, in dessen Mitte<br />
unser Flecken <strong>Eime</strong> gelegen ist, genützt und der menschlichen Lebens- und<br />
Nahrungsfürsorge dienstbar gemacht.<br />
Gegenüber dem unsteten Jägcrleben, das der Mensch seit den Tagen der<br />
Eiszeit (Ende: 12000 v. Chr.) in den Landschaften an der mittleren Leine<br />
führte, hat die Wirtschaft des Bauerntums unseren Vorfahren das Bewohnen<br />
unserer Heimat für dauernd möglich gemacht. Ackerbau und Viehzucht gaben<br />
die Grundlage größter Ernährungssicherheit. — Unsere heutigen Getreidearten<br />
sind Kinder der nacheiszeitlichen Wildgräser, die sich mit der übrigen Pflanzenwelt<br />
der weiten Ebenen und Talauen Nordwestdeutschlands bemächtigten, als<br />
das Eis sie freigab. Seit dem fünften Jahrtausend v. Chr. ist durch sorgfältigste<br />
Auslese die Zucht der Brotfrucht vollendet; Gerste, Weizen und Hirse<br />
Abb. l Bauerngchöft der Steinzeit in der Feldmark Assum <strong>bei</strong> <strong>Eime</strong>. Zeit: 4 000<br />
v. Chr. Im Vordergrund rechts und links Wohngebäude, hinten in der Mitte<br />
der Speicher. Dieser ist auf Pfähle gesetzt, um die Wintervorräte (Getreide,<br />
Hülsenfrüchte und Fleisch) vor Ungeziefer (Ratten und Mäuse) zu schützen.<br />
(Unter Zugrundelegung von Grabungsergebnissen aus dem <strong>Jahre</strong> 1931<br />
rekonstruiert).<br />
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