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Die Existenz in der Polarität und ihre Bedeutung für Gesundheit und ...

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zivilisatorischer Kulturen, bis h<strong>in</strong> zu den mikrokosmischen Abläufen,<br />

<strong>und</strong> es stellt auf je<strong>der</strong> Ebene e<strong>in</strong> mit dem ganzen Geschehen<br />

verb<strong>und</strong>enes, sich selbstregulierendes <strong>und</strong> erhaltendes System dar, <strong>in</strong><br />

dem auch das menschliche Bewußtse<strong>in</strong> e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en ist. Gew<strong>in</strong>nt das E<strong>in</strong>e<br />

zu sehr an Gewicht, sucht es nach Ausgleich <strong>und</strong> kehrt um <strong>in</strong> se<strong>in</strong><br />

Gegenteil.<br />

Nun ist es so, daß Bewußtse<strong>in</strong> an Materie <strong>und</strong> Materie an Bewegung<br />

geb<strong>und</strong>en ist <strong>und</strong> ohne e<strong>in</strong>en Spannungsunterschied ke<strong>in</strong>e Bewegung, ergo<br />

ke<strong>in</strong>e Materie möglich ist. 34 <strong>Die</strong>se Bewegung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Materie, die uns <strong>in</strong><br />

den seltensten Fällen im praktischen Leben bewußt wird, stellt<br />

letztendlich die gespeicherte, Energie dar, welche sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em alles<br />

umfassenden Umwandlungsprozeß vor ca. vierzehn bis sechszehn<br />

Milliarden Jahren zurückliegenden Ereignis formiert hat. 35<br />

5.3 Pulsierendes Weltall?<br />

Der "Urknall", das s<strong>in</strong>guläre Ereignis, <strong>in</strong> dem pure Energie <strong>in</strong> Materie<br />

umgewandelt wurde <strong>und</strong> so den Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Raumzeit bildete, ist<br />

vielleicht gar nicht so e<strong>in</strong>malig, son<strong>der</strong>n stellt nur e<strong>in</strong>en Moment <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em ständig zyklischen Wechsel zwischen "re<strong>in</strong>er Energie" <strong>und</strong> "an<br />

Materie geb<strong>und</strong>ene Energie" dar. E<strong>in</strong> ständig pulsieren<strong>der</strong> Rhythmus,<br />

zwischen kosmischer Expansion <strong>und</strong> nachfolgen<strong>der</strong> Kontraktion, wobei<br />

alle Materie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>für</strong> uns Menschen nicht begreifliche "Kle<strong>in</strong>heit"<br />

des Raumes mündet, von wo aus unser Kosmos dann zum "nächsten Atemzug"<br />

ausholt. E<strong>in</strong>en Zyklus von vielleicht 100 Milliarden Jahren 36 , <strong>der</strong> sich<br />

erhält, ohne äußeres Zutun. Es gibt ke<strong>in</strong> Außen, <strong>und</strong> die Zeit kann nur<br />

<strong>in</strong>nerhalb des durch Materie begründeten Raumes als e<strong>in</strong>e vom Menschen<br />

geschaffene Vorstellung existieren. Dethlefsen schreibt: "Zeit ist e<strong>in</strong><br />

Phänomen unseres polaren Bewußtse<strong>in</strong>s, das wir nach außen projizieren.<br />

Dann glauben wir, es gäbe auch unabhängig von uns Zeit". 37<br />

Warum sollten die rhythmischen Kräfte, die <strong>in</strong>nerhalb des Geschehens<br />

alles regulieren, nicht auch <strong>für</strong> die <strong>Existenz</strong> des ganzen Geschehens<br />

verantwortlich <strong>und</strong> erhaltend se<strong>in</strong>? Und wenn es möglich wäre, daß die<br />

gesamte Materie unserer Welt sich bei maximaler Kontraktion <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

"raumlosen Größe" bef<strong>in</strong>det, warum wäre es dann nicht denkbar, daß von<br />

hier aus alles schon Gewesene aufs Neue beg<strong>in</strong>nt? <strong>Die</strong> Physiker unserer<br />

Zeit schließen das noch aus, da e<strong>in</strong>e nur ger<strong>in</strong>gfügige Verän<strong>der</strong>ung den<br />

gesamten Ablauf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Entwicklung br<strong>in</strong>gen würde.<br />

Doch die Analogie "wie oben, so unten" hat nur dann e<strong>in</strong>e Berechtigung,<br />

wenn wir bereit s<strong>in</strong>d, dieses Universum <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Ganzheit als Kosmos<br />

(griech. Ordnung) anerkennen. E<strong>in</strong> Kosmos aber wird von Gesetzen<br />

beherrscht <strong>und</strong> hat ke<strong>in</strong>en Platz <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Zufall. So würde auch <strong>der</strong><br />

Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er neuen Welt nicht zufällig an<strong>der</strong>s aussehen, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Gesetzmäßigkeit immer <strong>und</strong> ewig gleich wirken<strong>der</strong> Kräfte unterliegen.<br />

Ob das Weltall tatsächlich oszilliert, ist e<strong>in</strong>e Frage <strong>der</strong><br />

Materiedichte im Kosmos, die noch nicht genau bekannt ist. Physiker<br />

<strong>und</strong> Astronomen g<strong>in</strong>gen bisher von <strong>der</strong> Annahme e<strong>in</strong>er zu ger<strong>in</strong>gen Dichte<br />

aus. "Doch ist z.B. die <strong>in</strong>tergalaktische Materie quantitativ schwer<br />

abzusch"tzen". 38 Aktuelleren Berichten zu folge s<strong>in</strong>d die galaktischen<br />

Zwischenräume mit wesentlich mehr Materie angereichert als bisher<br />

vermutet wurde. 39 Letztendlich ist diese Frage wissenschaftlich noch<br />

ungeklärt. Alle<strong>in</strong> die Vorstellung an e<strong>in</strong> so gedachtes Universum, mit<br />

se<strong>in</strong>en gewaltigen Zeiträumen, <strong>der</strong> nicht erfassbaren<br />

Entfernungsunterschiede <strong>und</strong> Größenordnungen, läßt den Menschen an die<br />

Grenze se<strong>in</strong>es Bewußtse<strong>in</strong>s geraten. Zugleich bekommt er Angst, da er<br />

sich durch se<strong>in</strong>e Abgrenzung zur Natur nicht <strong>in</strong> diesem kosmischen<br />

Rhythmus <strong>in</strong>tegriert fühlt; er spürt Verlorenheit <strong>und</strong> empf<strong>in</strong>det sich im<br />

krassen Gegensatz zu se<strong>in</strong>er Welt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> er lebt, wie e<strong>in</strong>e Bakterie,<br />

die nicht über den Rand <strong>der</strong> Petrischale h<strong>in</strong>weg die Brille des<br />

Laboranten erblicken kann.<br />

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