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Schwefelquelle Nr. 4, Juli 2003 (1,45MByte)

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Das Haus Plaikner-Lageder in den 60er Jahren<br />

führte es unter Mithilfe ihrer<br />

sieben Kinder weiter. Hans<br />

Sapelza aus Oberolang arbeitete<br />

seit 1957 dort und war von<br />

1969 bis 1974 Pächter.<br />

Daraufhin wurde der Bäckerladen<br />

zwar von Antonia<br />

Mairhofer Arnold weitergeführt,<br />

aber das Brot kam ab jetzt<br />

aus der Bäckerei Aichner in<br />

Niederolang. 1983 wurde in<br />

Oberolang auch der Bäckerladen<br />

für immer geschlossen.<br />

Es gab Mitte der Achtzigerjahre<br />

dann noch für kurze<br />

Zeit eine Brotverkaufsstelle im<br />

Parterre des Hotel Keil, welche<br />

von Theresia Jud geführt wurde.<br />

In Geiselsberg wurden<br />

Tabakwaren im 20. Jh. im Gasthof<br />

„Arndt“ vertrieben.<br />

Ansonsten gab es im sog.<br />

„Stöcklhäusl“ in Bad Bergfall in<br />

der ersten Jahrhunderthälfte<br />

ein kleines Gemischtwarengeschäft,<br />

von wo aus z.B. auch<br />

das Katzweibile“(Frau<br />

Niedermair, siehe Olanger Dorfbuch,<br />

S. 209) Waren an Kunden<br />

lieferte.<br />

- Der „Lehrer-Laden“<br />

in Geiselsberg: Zur Zeit des<br />

Faschismus wurden deutschsprachige<br />

Südtiroler Lehrer in<br />

andere italienische Provinzen<br />

versetzt oder, falls sie sich gegen<br />

die Versetzung sträubten,<br />

mit Berufsverbot belegt. Dies<br />

führte dazu, dass von einem<br />

Tag auf den anderen viele Lehrer<br />

ohne Einkommen dastanden.<br />

In Geiselsberg waren<br />

Lehrer Josef Tasser und seine<br />

Schwägerin und Lehrerin<br />

Mathilde Plankensteiner von<br />

dieser faschistischen Maßnahme<br />

betroffen. Lehrer Tasser<br />

ging deshalb daran, am Lehrerhaus<br />

einen einstöckigen Anbau<br />

anzubringen Dort betrieben<br />

seine Frau und seine Schwägerin<br />

eine kleine Gemischtwarenhandlung.<br />

Ab 1943 normalisierte<br />

sich die Situation wieder<br />

und in der Folge wurde auch<br />

der Laden wieder aufgelassen.<br />

Frau Plankensteiner konnte<br />

wieder dem Lehrerberuf nachgehen<br />

- Lehrer Tasser war<br />

schon im Jahr 1938 gestorben.<br />

In Geiselsberg gab es<br />

dann über 45 Jahre lang keinen<br />

Laden mehr, bis die Bäckerfamilie<br />

Moser aus Niederrasen<br />

Ende der Achtzigerjahre im<br />

Haus des Franz Steger neben<br />

dem Friedhof eine kleine Gemischtwarenhandlungeinrichtete.<br />

Allerdings wurde auch<br />

diese wieder um das Jahr 1994<br />

aufgegeben.<br />

Claudia Plaikner<br />

Über die früheren Geschäfte<br />

von Mitter- und Niederolang<br />

werden wir in einer<br />

der kommenden Ausgaben<br />

einen Beitrag bringen.<br />

Anfang 1962<br />

übernahm die<br />

Familie Plaikner-<br />

Lageder das<br />

Geschäft.<br />

(Bild:<br />

Zeitungsausschnitt)<br />

SCHWEFELQUELLE 21 JULI <strong>2003</strong> - <strong>Nr</strong>. 4<br />

Josef Niederegger mit seiner jüngsten, in Oberolang geborenen Tochter<br />

Ende der 50er Jahre in seinem Laden<br />

Eine Innenansicht der Backstube mit neuem Backofen (60er Jahre?)<br />

Der Zubau am Lehrerhaus in Geiselsberg, wo das kleine Geschäft untergebracht<br />

war (Fotos: Repro „sq“)

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