Fachinformationen zu aminoplus immun - Kyberg Vital
Fachinformationen zu aminoplus immun - Kyberg Vital
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Information für Fachkreise<br />
Fortschritt durch Ernährungsmedizin<br />
<strong>immun</strong>
2<br />
Inhalt<br />
03<br />
04<br />
07<br />
08<br />
Impressum:<br />
Die orthomolekulare Medizin<br />
Das Immunsystem – ein komplexes System<br />
Das darmschleimhautassoziierte Immunsystem<br />
Das <strong>immun</strong>ogene Therapiekonzept<br />
<strong>Kyberg</strong> <strong>Vital</strong> bedankt sich für die wissenschaftliche Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei:<br />
Prof. Dr. Susanne Sandkötter-Bickel, Universität Düsseldorf<br />
Dr. Dr. med. Claus Muss, Augsburg<br />
Dr. rer. nat. Jürgen Reimann,Vorstand der Gesellschaft für angewandte<br />
Aminosäurenforschung in Therapie und Praxis e.V., Grünwald<br />
<strong>Kyberg</strong> <strong>Vital</strong> GmbH<br />
Keltenring 8<br />
82041 Oberhaching<br />
Tel.: (089) 61 38 09-20<br />
Fax: (089) 61 38 09-29<br />
info@kyberg-vital.de<br />
www.kyberg-vital.de
Die orthomolekulare Medizin<br />
Die ernährungsmedizinische Therapie ist darauf ausgerichtet, ein bio-<br />
chemisches Ungleichgewicht als Ursache von akuten und chronischen<br />
Krankheiten aus<strong>zu</strong>gleichen, indem sie in den Stoffwechselprozess<br />
eingreift.<br />
Normale Lebensmittel<br />
Nahrungergän<strong>zu</strong>ngsmittel<br />
Orthomolekulare Medizin<br />
Pharmazeutika<br />
Die Behandlung basiert auf der Gabe von hochdosierten Stoffen wie<br />
Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Aminosäuren im bilanzierten<br />
Verhältnis <strong>zu</strong>einander.<br />
Sie werden für den Körper als verträglicher und risikoloser angesehen als<br />
körperfremde Stoffe wie Medikamente.<br />
Grundversorgung Prävention Medizinische Zwecke<br />
Die orthomolekulare Medizin<br />
3
Das Immunsystem – ein komplexes System<br />
Im Blickpunkt der modernen <strong>immun</strong>ologischen Forschung<br />
steht das darmassoziierte Immunsystem als<br />
sogenannte »first line of defense«. Unter Anwendung<br />
von Aminosäuren können die bekannten Immunfunktionen<br />
(humorale/zelluläre Immunantwort sowie unspezifische/spezifische<br />
Immunabwehr), speziell im<br />
Hinblick auf das darmassoziierte Immunsystem, gezielt<br />
beeinflusst werden. Die spezifische Konzeption<br />
von <strong>aminoplus</strong> ® <strong>immun</strong> beeinflusst gezielt das<br />
darmassoziierte Immunsystem.<br />
Funktion des Immunsystems<br />
Das Immunsystem beinhaltet eines der kompliziertesten und am<br />
stärksten vernetzten Organsysteme unseres Körpers. Es ist ein äußerst<br />
komplexes System, das aus verschiedenen Arten von unbeweglichen<br />
und beweglichen Zellen besteht. Diese Zellen verteilen sich über das<br />
lymphatische Gewebe im ganzen Körper und beeinflussen sich wechselseitig.<br />
Ein funktionierendes Immunsystem ist von essentieller Bedeutung<br />
für unser Leben, denn es schützt uns vor:<br />
Viren und Bakterien, die Infektionskrankheiten hervorrufen<br />
entarteten Körperzellen, die <strong>zu</strong> Tumoren heranwachsen<br />
eingedrungenen Fremdkörpern, die Gewebe zerstören und Funktionen<br />
beeinflussen<br />
Parasiten und Toxinen, die uns schwächen und unseren Stoffwechsel<br />
vergiften<br />
Darüber hinaus ist es für die Entwicklung von spezifischen, empfindlichen<br />
Nachweisverfahren für die Diagnose verschiedenster Erkrankungen<br />
von größter Bedeutung.<br />
4 Das Immunsystem – ein komplexes System<br />
Eine adäquate Immunabwehr steht im Zentrum unseres Lebens und<br />
ist die Summe aller Vorgänge, die <strong>zu</strong>m Schutz der organischen und<br />
körperlichen Integrität notwendig sind. Unser Immunsystem<br />
besitzt spezifische und unspezifische Abwehrmechanismen:<br />
Die Abwehr von Fremdorganismen durch phagocytierende<br />
Zellen ist eine angeborene Fähigkeit des Organismus.<br />
Diese unspezifische Abwehr richtet sich<br />
gegen alle körperfremden Zellen und Stoffe und<br />
verhindert in vielen Fällen das weitere Ausbreiten<br />
der Erreger im Körper und verleiht ihm gegenüber<br />
Parasiten Resistenz. Sind Erreger eingedrungen, die<br />
von der unspezifischen Immunreaktion nicht erfasst<br />
werden konnten, so greift die spezifische Immunabwehr<br />
(s. r.).
Aufbau des Immunsystems<br />
Organe<br />
Alle von der Lymphe durchflossenen Organe (u. a. Milz, Rachenmandeln,<br />
Appendix, Thymus) gehören <strong>zu</strong>m lymphatischen<br />
System. Man unterscheidet zwischen primären<br />
und sekundären Lymphorganen: Alle genannten Organe<br />
außer dem Thymus sind sekundäre Lymphorgane.<br />
Thymus und Knochenmark sind dagegen primäre<br />
Lymphorgane, da in ihnen <strong>immun</strong>kompetente Zellen<br />
entstehen.<br />
Periphere lymphatische Organe, in denen Immunkompetenz<br />
exprimiert wird (im Körper von oben nach<br />
unten):<br />
Gaumen- und Rachenmandeln<br />
Waldeyerscher Rachenring<br />
Knochenmark<br />
Achsellymphknoten<br />
Milz<br />
Lymphknoten der Darmschleimhaut<br />
Peyersche Plaques<br />
Leistenlymphknoten.<br />
Zelluläre Strukturen<br />
Die zellulären Strukturen sind antigenpräsentierende Zellen, die vom<br />
Thymus (T-Zellen) oder direkt aus dem Knochenmark (B-Zellen) stammen.<br />
Diese Zellen wirken in den Organen wechselseitig aufeinander<br />
ein, wobei zwei Arten von Immunantworten entstehen:<br />
Das Immunsystem – ein komplexes System<br />
5
Immunreaktionen<br />
Humorale Immunantwort<br />
Diese Abwehr läuft in der Körperflüssigkeit (humor = Körperflüssigkeit)<br />
ab. Sie dient der Bekämpfung von Bakterien und Viren im extrazellulären<br />
Medium und wird durch Lymphozyten und Makrophagen vermittelt,<br />
die die eingedrungenen Organismen verdauen und Bruchstücke<br />
an ihrer Zelloberfläche präsentieren. Diesen werden B-Lymphozyten<br />
präsentiert, die das Antigen erkennen und binden, sofern ihr Rezeptor<br />
<strong>zu</strong> dem Bruchstück passt. Nach der Aktivierung durch Interleukin II<br />
beginnen sich die B-Lymphozyten <strong>zu</strong> teilen und bilden viele tausend<br />
Klone, die <strong>zu</strong> Plasmazellen differenzieren. Jede davon produziert mehrere<br />
tausend Antikörper pro Sekunde, die die gleichen Bindungsstellen<br />
haben wie die zellständigen Rezeptoren der ursprünglichen B-Zellen.<br />
Antikörper werden von den B-Lymphozyten bzw. Plasmazellen als Antwort<br />
auf eine fremde Substanz produziert. Die körperfremde Substanz<br />
nennt man Antigen. Antikörper reagieren spezifisch auf ihr Antigen<br />
und bilden einen Antigen-Antikörper-Komplex aus. Die Bindung eines<br />
Antigens an seinen Antikörper besitzt große Ähnlichkeit mit der Bindung<br />
des Substrats an ein Enzym: Das Antigen passt <strong>zu</strong>m Antikörper<br />
wie ein Schlüssel <strong>zu</strong>m passenden Schloss. Chemisch betrachtet, handelt<br />
es sich bei Antikörpern um globuläre Proteine.<br />
Zelluläre Immunantwort<br />
Gelangen Viren in den Körper, gelingt es der unspezifischen Abwehr<br />
meist nicht, alle Viruspartikel so schnell <strong>zu</strong> entfernen, dass die Ausbreitung<br />
der Infektion vermieden wird. Auch die humorale Abwehr<br />
kann dies nicht leisten, da die Antikörperproduktion erst einige Tage<br />
nach der Infektion einsetzt. Die zelluläre Immunabwehr ermöglicht die<br />
spezifische Beseitigung von infizierten oder eigenen krebsartig veränderten<br />
sowie körperfremden Zellen. Im Unterschied <strong>zu</strong>r humoralen<br />
Immunabwehr wird sie von T-Lymphozyten gewährleistet. Es handelt<br />
sich um zytotoxische T-Killerzellen, die sich in gleicher Weise wie die<br />
B-Lymphozyten an präsentierte Antigene binden und aktiviert werden.<br />
Erkennen aktivierte T-Killerzellen ihre Zielzellen (Zell-Zell-Kontakt), so<br />
werden Enzyme und Perforine freigesetzt, die die Zielzelle zerstören.<br />
T-Zellen<br />
Wenn Stammzellen aus dem Knochenmark in den fötalen Thymus<br />
wandern, machen sie dort eine Proliferations- und Reifungsphase<br />
durch. Unter dem Einfluss der Thymus-Hormone erwerben sie die phä-<br />
6 Das Immunsystem – ein komplexes System<br />
notypischen Eigenschaften der T-Zellen. Reife T-Zellen treten in zwei<br />
Populationen auf: CD4-Zellen (Helferzellen) und CD8-Zellen (zytotoxische<br />
Zellen). CD (Cluster of differentiation) bezeichnet bestimmte Moleküle<br />
auf der Plasmamembran, die einem experimentellen <strong>immun</strong>ologischen<br />
Nachweis <strong>zu</strong>gänglich sind.<br />
B-Zellen<br />
Verbleiben die Stammzellen im Knochenmark, so erwerben sie die für<br />
die Differenzierung der B-Zellen phänotypischen CD-Marker. B-Zellen<br />
sind die Produzenten der Antikörper. Jede B-Zelle trägt in ihrer Plasmamembran<br />
etwa 105 identische Antikörper als Rezeptoren und bildet<br />
nach Stimulation (s. o.) lösliche Antikörper der gleichen Spezifität.<br />
Unspezifische Immunabwehr<br />
Die unspezifische Infektionsabwehr setzt sich aus humoralen und zellulären<br />
Komponenten <strong>zu</strong>sammen. Während das Komplementsystem<br />
mit seinen löslichen Proteinkomplexen <strong>zu</strong>m humoralen Anteil des unspezifischen<br />
Immunsystems gerechnet wird, gehören die Phagozyten<br />
(Makrophagen und Granulozyten) sowie die NK-Zellen <strong>zu</strong>m zellulären<br />
Bereich der unspezifischen Immunabwehr. Der Name »Komplement«<br />
bedeutet Ergän<strong>zu</strong>ng; damit ist die Ergän<strong>zu</strong>ng des zellulären und humoralen<br />
Immunsystems gemeint.<br />
Spezifische Immunabwehr<br />
Im Gegensatz <strong>zu</strong>r unspezifischen Immunabwehr, die angeboren ist,<br />
ist die spezifische Immunabwehr erworben. Der großen Vielfalt potentiell<br />
schädigender Faktoren steht ein spezifisches Abwehrsystem<br />
gegenüber, das in der Lage ist, fremde Molekülstrukturen mit hoher<br />
Präzision <strong>zu</strong> erkennen und <strong>zu</strong> eliminieren. Es gibt eine enorme Vielfalt<br />
möglicher Immunantworten sowie ein <strong>immun</strong>ologisches Gedächtnis in<br />
Form von Gedächtniszellen. Beide, humorale und zelluläre Komponenten<br />
der spezifischen Immunabwehr, erfordern ein hohes Unterscheidungsvermögen<br />
zwischen eigenen und fremden Molekülen. Ist dieses<br />
gestört, so kommt es <strong>zu</strong> schweren Auto<strong>immun</strong>erkrankungen. Unser<br />
spezifisches Immunsystem besitzt insgesamt etwa 1012 Immunzellen<br />
(= Lymphozyten). Täglich sterben davon 109 ab und müssen daher<br />
auch wieder ergänzt werden, um eine effektive Immunabwehr sicher<strong>zu</strong>stellen.
Das darmassoziierte Immunsystem<br />
im Blickpunkt der Immuntherapie<br />
Die häufigsten sekundären Immunopathien betreffen<br />
die sogenannte »first line of defense«, das schleimhautgebundene<br />
Immunsystem. Dies ist auf die Interaktion<br />
der daran beteiligten Immunsysteme (zelluläres<br />
und humorales) <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen. Ferner steht<br />
dieser Bereich des Immunsystems im engen Kontakt<br />
mit toxischen Umweltgiften sowie körperfremden<br />
Bakterien und Viren.<br />
Das schleimhautassoziierte Immunsystem im Darm (Gut-Associated<br />
Lymphoid Tissue = GALT ) befindet sich in der Lamina epithelialis, die<br />
mit einer Gesamtoberfläche von etwa 400 m2 die größte Grenzfläche<br />
zwischen dem Organismus und der Außenwelt darstellt. Dieses Gewebe<br />
sezerniert ortsansässige Antikörper vom IGA-Typ (sIgA) ins Darmlumen,<br />
wo sie als »antiseptischer Anstrich« auf der Darmschleimhaut <strong>zu</strong>r<br />
Abwehr nosokomialer Erreger beitragen. Die im Darm vorkommenden<br />
Immunglobuline der Subklasse A2 binden und agglutinieren großmolekulare<br />
Antigene und Erreger, blockieren spezifische Bindungsstellen<br />
und beeinträchtigen die Adhärenz von Mikroorganismen am Darmepithel.<br />
Im sogenannten Mukosablock (Barrierefunktion des Darms) sind etwa<br />
6 x 106 lymphatische Zellen/g Dünndarmmukosa und 4,9 x 106 lymphatische<br />
Zellen/g Dickdarmmukosa <strong>zu</strong>sammengefasst. Diese Zahl<br />
entspricht der Hälfte aller Lymphozyten im Organismus.<br />
Epitop<br />
Antigen<br />
Antigen-<br />
bindungsstelle<br />
Leichte Kette<br />
Schwere Kette<br />
T-Lymphoblast<br />
T-Lymphozyten übernehmen hier die Funktion von Regulator- und Effektorzellen:<br />
Sie induzieren und unterhalten die Schleimhaut<strong>immun</strong>ität<br />
durch die Regulation der Produktion von Immunglobulinen, wie z. B.<br />
die des Immunglobulins A.<br />
T- und B-Lymphozyten findet man im Epithel und in der Lamina propria<br />
verteilt, außerdem in Ansammlungen aggregierter Lymphfollikel, den<br />
sogenannten Peyerschen Plaques.<br />
Antigene aus dem Darmlumen erreichen nach transepithelialem<br />
Transport das lymphatische Gewebe, wo die primäre Immunreaktion<br />
beginnt. Bei anhaltendem Kontakt mit einem Antigen werden auch<br />
antigenspezifische B-Lymphozyten aktiviert, die sich teilen, reifen und<br />
dann im ganzen Körper verteilt werden. Ein großer Teil der stimulierten<br />
B-Lymphozyten kehrt in die Lamina propria <strong>zu</strong>rück, wo sie <strong>zu</strong> Plasmazellen<br />
differenzieren und mit der sIgA-Produktion beginnen.<br />
Der von den Plasmazellen gebildete IgA-Komplex wird via Endozytose<br />
von den Enterozyten aufgenommen, durch die Zelle geschleust und<br />
lumenwärts wieder freigesetzt. Dabei erhält er einen von den Epithelzellen<br />
der Schleimhaut gebildeten Schutz (SC-Stück = secretory chain)<br />
gegenüber proteolytischen Enzymen.<br />
T-Lymphozyt<br />
Pluripotente Stammzelle<br />
im Knochenmark<br />
Grundstruktur des Immunglobulins G (IgG) Zellvermittelte Immunreaktion Humorale Immunreaktion<br />
Thymus<br />
Antigen Antigen<br />
Vorläuferzellen<br />
Kooperation<br />
B-Lymphozyt<br />
Plasmoblasten<br />
Gedächtniszellen<br />
T-Lymphozyten<br />
(sensibilisiert) Plasmazellen<br />
Das darmschleimhautassoziierte Immunsystem<br />
7
Das <strong>immun</strong>ogene Therapiekonzept<br />
Aminosäuren – Schaltstellen des Immunsystems<br />
Arginin<br />
Arginin hat als semi-essentielle Aminosäure eine besondere Bedeutung<br />
für die zelluläre Immunabwehr. Folgende Wirkungen stehen dabei<br />
im Vordergrund:<br />
Volumen<strong>zu</strong>nahme der Thymusdrüse<br />
Erhöhung der NK-Zellaktivität<br />
Zunahme der Makrophagen- und Lymphozytenproliferation<br />
Anregung der Ausschüttung von Interleukin I u. II<br />
Verzögerung des Tumorwachstums<br />
Ferner stimuliert Arginin die Sekretion der anabolen Hormone Somatropin<br />
und des Insuline-like-growth-faktor 1 (IGF-I).<br />
Arginin ist aber auch ein Substrat der NO-Synthese. In den Gefäßwandzellen<br />
wird Arginin in Stickstoffmonoxid (NO) umgewandelt. Dadurch<br />
hat Arginin eine vasodilatierende Wirkung und hemmt die Thrombozytenaggregation.<br />
Stickstoffmonoxid selbst hat jedoch auch eine <strong>immun</strong>modulierende<br />
Aktivität. NO wird in Makrophagen produziert und aus<br />
ihnen entlassen und übt eine <strong>immun</strong>regulierende Funktion aus. Es regt<br />
die Bildung neutrophiler Leukozyten an und wirkt selbst zytotoxisch<br />
und antimikrobiell. Arginin beeinflusst darüber hinaus über den zellulären<br />
Botenstoff Adenylat-Cyklase (cAMP) die Produktion <strong>immun</strong>kompetenter<br />
Zellen. Es kommt durch Arginingaben <strong>zu</strong>r signifikanten Steigerung<br />
des Thymolinspiegels im Blut und dadurch <strong>zu</strong> einer vermehrten<br />
Proliferation von CD4-, CD8- und zytotoxischen Zellen.<br />
8 Das <strong>immun</strong>ogene Therapiekonzept<br />
Bei Argininmangel kommt es <strong>zu</strong> einer Funktionseinschränkung der<br />
Mukosa und damit <strong>zu</strong> einer Begünstigung der bakteriellen Translokation.<br />
Der Argininbedarf steigt vor allem bei Infekten und in katabolen<br />
Zuständen stark an. Es wurde festgestellt, dass eine übermäßig hohe<br />
Argininsupplementierung sich aber auch hemmend auf das Immunsystem<br />
auswirken kann. Zur Immunstimulation werden Dosen von 2 – 5 g<br />
empfohlen.<br />
Cystein<br />
Cystein hat als Baustein des Glutathions (plus Glutamin und Glycin)<br />
eine starke antioxidative Wirkung und schützt vor übermäßiger Belastung<br />
mit Radikalbildnern. Cystein ist aufgrund seiner chemischen<br />
Struktur in der Lage, Chelatkomplexe mit toxischen Substanzen <strong>zu</strong> bilden.<br />
Ähnlich wie Glutathion ist Cystein ein wichtiges Element in der<br />
Detoxifikation verschiedener Umweltgifte in unserem Organismus.<br />
Andererseits kann die Einnahme großer Cysteinmengen über einen<br />
längeren Zeitraum durch die ausgeprägte Chelatbildung <strong>zu</strong>m Verlust an<br />
essentiellen Spurenelementen führen.<br />
Cystein besitzt eine <strong>immun</strong>modulierende Wirkung, die sich durch folgende<br />
Eigenschaften ausprägt:<br />
Stimulation der Lymphozytenproliferation<br />
Aktivierung von zytotoxischen T-Zellen<br />
Modulation der hepatischen Glutathionsynthese<br />
Inhibition der NF-κβ-Expression in T-Zellen
Das <strong>immun</strong>ogene Therapiekonzept<br />
9
10 Das <strong>immun</strong>ogene Therapiekonzept
Wirksam in den drei Effektorebenen des Immunsystems<br />
Unspezifisches<br />
Immunsystem<br />
Aminosäuren<br />
Selen, Zink<br />
Vitamin C<br />
Aminosäuren stärken das Immunsystem auf verschiedene Weise:<br />
stabilisieren den<br />
unspezifischen Mukosablock<br />
steigern die Phagocytoseleistung<br />
der Makrophagen<br />
tragen <strong>zu</strong>r Entgiftung des<br />
Redox<strong>zu</strong>stands der Zellen bei<br />
B-Zell-System T-Zell-System<br />
Aminosäuren<br />
Echinacea purpurea<br />
Vitamin C<br />
tragen <strong>zu</strong>r Differenzierung<br />
der B-Zellen bei<br />
fördern die Lymphozyten-<br />
Proliferation<br />
liefern das Nahrungssubstrat<br />
für die Darmmukosazellen<br />
Aminosäuren<br />
Thymuspeptide<br />
Mistellektine<br />
wirken auf die T-Zell-<br />
Regulation ein<br />
stimulieren die spezifische<br />
humorale Immunantwort,<br />
z.B. gegen Virusinfekte<br />
fördern die Ausschüttung von<br />
Interleukin I und II<br />
Das <strong>immun</strong>ogene Therapiekonzept 11
Glutamin<br />
Alle sich schnell teilenden Zellen, besonders die Zellen des Immunsystems<br />
und der Darmschleimhaut, benötigen die Aminosäure Glutamin<br />
als Nährstoff. Mit ca. 60 % der Gesamtmenge der Aminosäuren ist<br />
Glutamin die höchst konzentrierte intrazelluläre Aminosäure; sie wird<br />
unter anderem auch für die Glutathionsynthese benötigt. Glutathionperoxidase<br />
ist eines der wichtigsten Enzyme für die Bewältigung des<br />
oxidativen Stresses im Organismus. In katabolen Situationen wird Glutamin<br />
für den Organismus aufgrund des enorm gesteigerten Bedarfs<br />
essentiell. In diesen Situationen kann es intrazellulär <strong>zu</strong> einer Glutaminverarmung<br />
von über 50 % kommen. Dieses kann sich in verminderter<br />
Proteinsynthese, die die Katabolie noch weiter verstärkt, sowie<br />
in einer Schwächung des Immunsystems auswirken. Die Schwächung<br />
wird offenbar durch Reduzierung der T-Zell-Synthese, Reduzierung der<br />
Makrophagen- und Lymphozytenproliferation und damit der Zytokinausschüttung<br />
hervorgerufen. Die Barrierefunktion des darmassoziierten<br />
Immunsystems ist dadurch letztendlich eingeschränkt.<br />
Menschen, die ausreichend mit Glutamin versorgt sind, weisen eine<br />
gute Regeneration der Darmschleimhautzellen auf. Dementsprechend<br />
wird der größte Anteil des mit der Nahrung aufgenommenen Glutamins<br />
als Energielieferant für diese Zellen verwendet. Das bei vielen<br />
Darmerkrankungen mögliche Übertreten krankmachender Keime oder<br />
allergener Substanzen durch die Darmschleimhaut in das Blut (sogenannte<br />
Leaky-Gut-Syndrom) kann durch die Verabreichung von Glutamin<br />
verringert werden.<br />
Personen, die regelmäßig sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika<br />
(NSA) einnehmen müssen (z.B. Aspirin, Ibuprofen, Diclofenac), profitieren<br />
ebenfalls von der Aufnahme von Glutamin. Durch NSA wird die<br />
Regeneration der Magen- und Darmschleimhaut gehemmt, was bei<br />
längerer Zufuhr bzw. Überdosierung dieser Medikamente <strong>zu</strong> Magenproblemen<br />
führt. Durch Glutamin ergibt sich ein verbesserter Schutz,<br />
speziell für die Darmschleimhaut. Schließlich trägt die Aminosäure<br />
Glutamin da<strong>zu</strong> bei, dass die Nebenwirkungen von Chemotherapeutika<br />
(z.B. Methotrexat) reduziert werden.<br />
12 Das <strong>immun</strong>ogene Therapiekonzept<br />
Glycin<br />
Glycin wird im Organismus aus Threonin aufgebaut. Glycin ist die<br />
kleinste Aminosäure und dient als Stickstofflieferant bei der Synthese<br />
anderer Aminosäuren. Es übt eine zellschützende Funktion aus, wenn<br />
vorübergehend nicht genügend Sauerstoff <strong>zu</strong>r Verfügung steht, und<br />
beugt damit einem vorzeitigen Zelltod vor. Ferner ist Glycin an der Mobilisierung<br />
von Glykogen aus der Leber beteiligt und fungiert <strong>zu</strong>sammen<br />
mit den Aminosäuren Arginin und Methionin als Baustein von<br />
Kreatin, einem wichtigen Bestandteil in der Energieumwandlung, ohne<br />
den eine Muskelarbeit nicht denkbar wäre. Durch die Beteiligung an<br />
der Produktion von Immunglobulinen ist Glycin für die Aufrechterhaltung<br />
eines funktionierenden Immunsystems unabdingbar.<br />
Glycin ist an den Entgiftungsreaktionen in der Leber beteiligt. Zusammen<br />
mit den Aminosäuren Glutaminsäure und Cystein ist Glycin Bestandteil<br />
des wichtigen Antioxidans Glutathion. Hierdurch ist es auch<br />
an der Regulierung von Entzündungsprozessen beteiligt.<br />
Methionin<br />
Methionin ist als Vorläufersubstanz bei der endogenen Synthese von<br />
Carnitin, Cholin, Epinephrin und Melatonin notwendig. Der Bedarf an<br />
Methionin steigt mit der Protein<strong>zu</strong>fuhr. Im Körper wird Methionin in die<br />
biologisch aktive Form S-Adenosyl-Methionin umgewandelt, das analgetisch,<br />
antiphlogistisch und antidepressiv wirkt. S-Adenosyl-Methionin<br />
ist eine Vorstufe von Cystein im Organismus; der Methioninbedarf<br />
kann deshalb bis <strong>zu</strong> 80 % durch Cystein ersetzt werden. Doch sollten<br />
wenigstens 1/3 der Schwefel enthaltenden Aminosäuren in Form von<br />
Methionin <strong>zu</strong>geführt werden, da sonst Cysteinmangel auftreten kann.<br />
Durch die Methylgruppen wirkt Methionin antihistaminartig und dadurch<br />
antiallergisch. Als schwefelhaltige Aminosäure ist Methionin an<br />
der Detoxifizierung von Schwermetallen wie z.B. Kupfer, Cadmium und<br />
Quecksilber beteiligt. Hohe Dosierungen an Methionin können die Homocystein-Problematik<br />
im Organismus negativ beeinflussen. Deshalb<br />
ist bei einer Methioninsupplementierung stets auf eine ausreichende<br />
Zufuhr der Vitamine Folsäure und B6 <strong>zu</strong> achten. Methionin ist für die<br />
Verwertung des Spurenelementes Selen im Organismus unentbehrlich.
Immunogene Wirkung von spezifischen Aminosäuren<br />
Lysin<br />
Glutamin<br />
Stabilisierung des unspezifischen Mukosablocks<br />
auf der gastrointestinalen<br />
Schleimhaut<br />
Arginin<br />
Stabilisierung der<br />
T-Zell-Regulation<br />
Arginin<br />
Regulierung der unspezifischen<br />
Immunabwehr durch NK-Zellstimulation<br />
Die essentielle Aminosäure Lysin hat eine ausgeprägte antivirale Wir-<br />
kung. Besonders chronisch rezidivierende Infektionen mit viralen Erre-<br />
gern sprechen gut auf die Therapie mit Lysin an. Zwischen Arginin und<br />
Lysin besteht eine metabolische Rivalität, da beide Aminosäuren eine<br />
Affinität <strong>zu</strong>m Enzym Arginase besitzen. Ferner benutzen beide Aminosäuren<br />
die gleichen Transportsysteme im Stoffwechsel. Lysin verstärkt<br />
damit die Wirkung von Arginin, weil es den Transfer dieser Aminosäure<br />
vom Blut in die Zellen verzögert und damit für höhere Blutkonzentrationen<br />
sorgt.<br />
Die durch Arginin ausgelöste Aktivierung von Herpes-Viren kann durch<br />
gleichzeitige Lysingaben gehemmt werden.<br />
Glutamin, Arginin (NO-Bildung)<br />
Regulierung der unspezifischen<br />
Immunabwehr durch Förderung<br />
der Granulozytose und der<br />
Makrophagenfunktion<br />
Cystein, Methionin, Glycin und Glutamin<br />
Reduktion des oxidativen Stresses durch<br />
Bereitstellung der Vorläufersubstanzen<br />
für die Glutathionsynthese<br />
Taurin<br />
Cystein, Methionin und Taurin<br />
Entlastung des Immunsystems<br />
durch Förderung der<br />
Entgiftungsfunktion<br />
Lysin, Glutamin<br />
Stimulierung der humoralen<br />
Immunantwort z.B. bei<br />
Virusinfektionen<br />
Arginin und Glutamin<br />
Stimulierung der Zellteilung<br />
Taurin (2-Amino-Ethansulfonsäure) ist ein stabiles Abbauprodukt im<br />
Stoffwechsel der schwefelhaltigen Aminosäuren Cystein und Methionin.<br />
Etwa 1/3 dieser Aminosäuren wird <strong>zu</strong> Taurin umgewandelt; dieses<br />
dient z. B. der Stabilisierung des Flüssigkeitshaushaltes in den Zellen.<br />
Nach Glutamin ist Taurin die am höchsten konzentrierte Aminosäure im<br />
freien Aminosäure-Pool und in der Zellflüssigkeit. Taurin bewirkt einen<br />
gewissen Membranschutz im ZNS und im Immunsystem. Die atypische<br />
Aminosäure, die ihre Aminogruppe am zweiten C-Atom der Kette trägt,<br />
erhöht im Immunsystem die Aktivität der NK-Zellen und die Freiset<strong>zu</strong>ng<br />
von Interleukin I, außerdem wird ihr nachgesagt, dass sie das<br />
Tumorwachstum hemmt.<br />
Taurin ist in veganer Nahrung nicht enthalten. Vitamin B ist ein Co-<br />
6<br />
faktor für die Taurinsynthese aus Cystein.<br />
Das <strong>immun</strong>ogene Therapiekonzept<br />
13
Vitamine<br />
Vitamin C<br />
Das Redoxpaar Ascorbinsäure (Vitamin C)/Dehydroascorbinsäure ist<br />
beteiligt an der Erhaltung des Reduktions<strong>zu</strong>stands der Zellen. Vitamin C<br />
übernimmt dabei einen wertvollen Zellschutz vor Umweltbelastungen<br />
und Medikamenten. Ascorbinsäure (Vitamin C) ist für die Eisenresorption<br />
wichtig. Unter Vitamin C-Gabe wird Eisen, das wichtige Aufgaben<br />
bei der Phagozytose wahrnimmt, besser aus dem Verdauungstrakt aufgenommen.<br />
Die <strong>immun</strong>ologisch wichtige Substanz Carnitin (Dipeptid<br />
aus Lysin und Methionin) benötigt Vitamin C <strong>zu</strong>r Synthese. Vitamin C<br />
besitzt <strong>immun</strong>stabilisierende Eigenschaften in Be<strong>zu</strong>g auf die humoralen<br />
und zellulären Bereiche der unspezifischen Immunantwort. Es<br />
hemmt die Amin-Bildung aus Nitrit in der Nahrung, welches <strong>zu</strong> kanzerogenem<br />
Nitrosamin umgebaut werden kann.<br />
Vitamin E<br />
Das fettlösliche Vitamin E (Tocopherol) schützt als Radikalfänger Membranstrukturen.<br />
Bis <strong>zu</strong> 3 Moleküle Vitamin E werden für 1000 ungesättigte<br />
Fettsäuren benötigt. Bei der antioxidativen Funktion des Tocopherols<br />
wird dieses selbst <strong>zu</strong>m Radikal, das durch Ascorbinsäure, Glutathion oder<br />
Liponsäure wieder reduziert werden kann. Vitamin E hemmt wie Vitamin<br />
C die Nitrosaminbildung. Es fördert das unspezifische Immunsystem<br />
(Phagozytose) und die humorale Immunabwehr (Antikörperbildung) sowie<br />
die zelluläre Immunantwort (Lymphoblastogenese).<br />
ß-Carotin<br />
Als Provitamin hat ß-Carotin eine antioxidative Funktion, ähnlich der<br />
des Vitamin E. ß-Carotin verbessert über die Gap Junctions (Plasmabrücken<br />
zwischen zwei Zellen) die Zell-Zell-Kommunikation und schafft<br />
dadurch eine Vorausset<strong>zu</strong>ng für eine kompetente Immunstimulation.<br />
Vitamin B 2<br />
Riboflavin (Vitamin B ) ist Cofaktor des Enzyms Glutaminreduktase, das<br />
2<br />
am Aufbau des Glutathions, dem wichtigsten zellulären Antioxidans,<br />
entscheidend beteiligt ist. Weiterhin ist es als Baustein der Coenzyme<br />
Flavinadeninmononucleotid (FMN) und Flavinadenindinucleotid (FAD)<br />
am Elektronentransport beteiligt, der den Energiehaushalt jeder Zelle,<br />
auch der Immunzellen, reguliert.<br />
14 Das <strong>immun</strong>ogene Therapiekonzept<br />
Niacin<br />
Niacin ist Bestandteil der Coenzyme Nicotinamid-Adenindinucleotid<br />
(NAD) und Nicotinamid-Adenindinucleotid-Phosphat (NADP). Beide<br />
Substanzen sind Redoxmediatoren der Zelle und am Wasserstofftransport<br />
beteiligt. Diese Cofaktoren sind in vielfältiger Weise am Energiehaushalt<br />
jeder Körperzelle beteiligt sowie am Reparatursystem für die<br />
DNA, dem Erbgut in den Zellen. Ein Mangel an NAD kann DNA-Schädigung<br />
verursachen, was wiederum <strong>zu</strong>r Schwächung des Immunsystems<br />
führt und die Kanzerogenese begünstigt.<br />
Vitamin B 6<br />
Pyridoxin und Pyridoxal sowie deren Phosphorsäureester sind Cofaktoren<br />
bei etwa 50 enzymatischen Umset<strong>zu</strong>ngen, vorwiegend im Aminosäure-Stoffwechsel.<br />
Darüber hinaus ist Pyridoxal-5-Phosphat an der<br />
Biosynthese der Aminosäure Cystein beteiligt. Ein Vitamin B6-Mangel<br />
führt <strong>zu</strong>m Einbau des Nucleotids Uracil an Stelle von Thymin in die<br />
DNA, was <strong>zu</strong> einem erhöhten Krebsrisiko (besonders Prostatakrebs)<br />
führt.<br />
Folsäure<br />
Folsäure ist wichtig für die Zellteilung. Da das Immunsystem diesbezüglich<br />
eine Höchstleistung erbringen muss, kann keine Immunmodulation<br />
ohne Folsäuresupplementierung ablaufen! Auch das darmassoziierte<br />
Immunsystem ist dringend auf Folsäure angewiesen. Bei<br />
Folsäuremangel kommt es <strong>zu</strong> Chromosomenaberrationen im menschlichen<br />
Genom, die durch eine un<strong>zu</strong>reichende Methylierung von Uracil<br />
<strong>zu</strong> Thymin und, damit verbunden, durch Einbau von Uracil in die DNA<br />
entstehen. Folsäuremangel geht mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs<br />
einher.<br />
Vitamin B 12<br />
Vitamin B oder Cobalamin ist an vielen Methylierungreaktionen be-<br />
12<br />
teiligt. Unter anderem katalysiert es die Biosynthese der Aminosäure<br />
Methionin, die für die Proteinsynthese notwendig ist. Die T-Zell-Zahl<br />
wird positiv durch Cobalamin beeinflusst.
Mineralstoffe und Spurenelemente<br />
Selen<br />
Selen ist essentieller Bestandteil des Enzyms Glutathionperoxidase, das<br />
<strong>zu</strong>m Abbau des radikalbildenden Wasserstoffperoxids wichtig ist. Darüber<br />
hinaus hat Selen auch direkt antikarzinogene und zytotoxische<br />
Eigenschaften. In Krebszellen fördert die Selensupplementierung die<br />
Bildung des zelltoxischen Diglutathions. Selen hemmt das Wachstum<br />
von Leukämiezellen und humanen Tumorzellen. Durch eine <strong>zu</strong>sätzliche<br />
Selensubstitution kann das Risiko an Prostata-, Lungen- und Dickdarmkrebs<br />
reduziert werden. Immunologische Wirkungen des Selens zeigen<br />
sich in vermehrter Synthese von Immunglobulinen und verstärkter Bildung<br />
von Suppressor-Zellen.<br />
Zink<br />
Zink ist als essentieller Bestandteil von über 300 Enzymen bedeutend<br />
für die Proteinsynthese. Als Cofaktor der Superoxiddismutase, die in<br />
den Zellen für den Abbau von Wasserstoffperoxid sorgt, besitzt Zink<br />
Redoxeigenschaften. Als Zentralion des Insulins ist es wichtig für die<br />
Blut<strong>zu</strong>ckerregulation. Im Immunsystem ist Zink für das unspezifische<br />
Immunsystem (Phagozytose) und die humorale Immunabwehr (Antikörperbildung)<br />
wichtig.<br />
Kupfer<br />
Als Cofaktor der Superoxiddismutase hat auch Kupfer antioxidative Eigenschaften.<br />
Zink und Kupfer sind Antagonisten, die auch um die intestinale<br />
Resorption konkurrieren. Ein ausgewogenes Zink-Kupfer-Verhältnis<br />
ist daher äußerst wichtig. Kupfer ist Cofaktor und Redoxmediator<br />
einiger Enzyme in der Atmungskette der Mitochondrien, somit also am<br />
Energiehaushalt jeder Zelle beteiligt.<br />
Molybdän<br />
Molybdän ist am Stoffwechsel der Schwefel enthaltenden Aminosäuren<br />
beteiligt. Es ist Cofaktor beim Abbau von Pyrimidinen <strong>zu</strong> Harnstoff,<br />
also wichtig für den Stickstoffhaushalt und letztendlich für die Entgiftung<br />
des Zellgifts Ammoniak.<br />
Chrom<br />
Chrom stabilisiert über den Glucosetoleranzfaktor den Kohlenhydratstoffwechsel<br />
und unterstützt dadurch <strong>immun</strong>ogene Reaktionen.<br />
Das <strong>immun</strong>ogene Therapiekonzept 15
<strong>aminoplus</strong> ® <strong>immun</strong><br />
Die Tagesportion (1 Sachet) enthält:<br />
Zusammenset<strong>zu</strong>ng pro Sachet pro Sachet<br />
Glutamin<br />
Arginin<br />
Glycin<br />
Cystein<br />
3.000 mg<br />
2.000 mg<br />
700 mg<br />
100 mg<br />
Vitamin B2 Vitamin B6 Vitamin B12 Folsäure<br />
4,2 mg<br />
4,5 mg<br />
9 µg<br />
1,2 mg<br />
Methionin<br />
500 mg Zink<br />
10 mg<br />
Lysin<br />
1.000 mg Mangan<br />
2 mg<br />
Taurin<br />
1.000 mg Kupfer<br />
2 mg<br />
Vitamin E<br />
30 mg Chrom<br />
50 µg<br />
Vitamin C<br />
300 mg Molybdän<br />
50 µg<br />
ß-Carotin<br />
2 mg Magnesium<br />
100 mg<br />
Selen<br />
100 mg<br />
Zutaten: L-Glutamin, L-Arginin, L-Lysinhydrochlorid, Taurin, Glycin, L-Methionin,<br />
L-Cysteinhydrochlorid; Säuerungsmittel: Zitronensäure, Isomalt, L-Ascorbinsäure*,<br />
Aroma; Magnesiumoxid, Süßstoff: Acesulfam K, Maltodextrin;<br />
Alpha-Tocopherylacetat*, Selenhefe, Trennmittel: Siliziumdioxid; Farbstoff:<br />
Rote Bete Saftpulver; Kupfergluconat, Zinkoxid*, Riboflavin-Na-5-Phosphat*,<br />
Mangansulfat, Pyridoxinhydrochlorid, Beta-Carotin, Pteroylmonoglutaminsäure*,<br />
Chrom-III-Chlorid, Natriummolybdat, Cyanocobalamin.<br />
* Ist dem erhöhten Bedarf angepasst.<br />
PZN: 2709777<br />
30 Tagesportionen á 1 Sachet<br />
Verzehrhinweis:<br />
Erwachsene nehmen einmal täglich den Inhalt eines Portionsbeutels, eingerührt<br />
in ca. 200 ml stilles Wasser, <strong>zu</strong> einer Mahlzeit <strong>zu</strong> sich. Bitte nach Zubereitung<br />
sofort trinken.<br />
Ergänzende bilanziert Diät, kein vollständiges Lebensmittel. Nur unter ärztlicher<br />
Aufsicht verwenden.<br />
Zur diätetischen Behandlung von rezidivierenden<br />
(wiederkehrenden) und chronischen Infekten des<br />
Hals-Nasen-Rachenraumes.<br />
Stärkt das Immunsystem auf<br />
allen drei Ebenen<br />
Ergänzende bilanzierte Diät <strong>zu</strong>r unterstützenden Behandlung von Immundefiziten<br />
u. a. bei akuten und chronischen Erkrankungen des Hals-<br />
Nasen-Rachenraumes und des Verdauungstrakts. Immundefizite können<br />
u. a. auch auftreten: nach häufiger Gabe von Antibiotika, nach<br />
Chemo- und Strahlentherapie, bei verminderter <strong>Vital</strong>stoffaufnahme<br />
aufgrund chronischer Erkrankungen des Magen-Darm-Systems und bei<br />
krankheitsbedingter, erhöhter Infektanfälligkeit.<br />
Patienten Compliance<br />
gute Verträglichkeit<br />
schnelle Resorption<br />
praktischer Tagesportionsbeutel<br />
guter Geschmack<br />
günstiges Preis/Leistungsverhältnis<br />
lactosefrei<br />
glutenfrei<br />
fructosefrei<br />
Auf der Kölner Liste<br />
(für Spitzensportler geeignet)