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Fachinformationen zu aminoplus immun - Kyberg Vital

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Glutamin<br />

Alle sich schnell teilenden Zellen, besonders die Zellen des Immunsystems<br />

und der Darmschleimhaut, benötigen die Aminosäure Glutamin<br />

als Nährstoff. Mit ca. 60 % der Gesamtmenge der Aminosäuren ist<br />

Glutamin die höchst konzentrierte intrazelluläre Aminosäure; sie wird<br />

unter anderem auch für die Glutathionsynthese benötigt. Glutathionperoxidase<br />

ist eines der wichtigsten Enzyme für die Bewältigung des<br />

oxidativen Stresses im Organismus. In katabolen Situationen wird Glutamin<br />

für den Organismus aufgrund des enorm gesteigerten Bedarfs<br />

essentiell. In diesen Situationen kann es intrazellulär <strong>zu</strong> einer Glutaminverarmung<br />

von über 50 % kommen. Dieses kann sich in verminderter<br />

Proteinsynthese, die die Katabolie noch weiter verstärkt, sowie<br />

in einer Schwächung des Immunsystems auswirken. Die Schwächung<br />

wird offenbar durch Reduzierung der T-Zell-Synthese, Reduzierung der<br />

Makrophagen- und Lymphozytenproliferation und damit der Zytokinausschüttung<br />

hervorgerufen. Die Barrierefunktion des darmassoziierten<br />

Immunsystems ist dadurch letztendlich eingeschränkt.<br />

Menschen, die ausreichend mit Glutamin versorgt sind, weisen eine<br />

gute Regeneration der Darmschleimhautzellen auf. Dementsprechend<br />

wird der größte Anteil des mit der Nahrung aufgenommenen Glutamins<br />

als Energielieferant für diese Zellen verwendet. Das bei vielen<br />

Darmerkrankungen mögliche Übertreten krankmachender Keime oder<br />

allergener Substanzen durch die Darmschleimhaut in das Blut (sogenannte<br />

Leaky-Gut-Syndrom) kann durch die Verabreichung von Glutamin<br />

verringert werden.<br />

Personen, die regelmäßig sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika<br />

(NSA) einnehmen müssen (z.B. Aspirin, Ibuprofen, Diclofenac), profitieren<br />

ebenfalls von der Aufnahme von Glutamin. Durch NSA wird die<br />

Regeneration der Magen- und Darmschleimhaut gehemmt, was bei<br />

längerer Zufuhr bzw. Überdosierung dieser Medikamente <strong>zu</strong> Magenproblemen<br />

führt. Durch Glutamin ergibt sich ein verbesserter Schutz,<br />

speziell für die Darmschleimhaut. Schließlich trägt die Aminosäure<br />

Glutamin da<strong>zu</strong> bei, dass die Nebenwirkungen von Chemotherapeutika<br />

(z.B. Methotrexat) reduziert werden.<br />

12 Das <strong>immun</strong>ogene Therapiekonzept<br />

Glycin<br />

Glycin wird im Organismus aus Threonin aufgebaut. Glycin ist die<br />

kleinste Aminosäure und dient als Stickstofflieferant bei der Synthese<br />

anderer Aminosäuren. Es übt eine zellschützende Funktion aus, wenn<br />

vorübergehend nicht genügend Sauerstoff <strong>zu</strong>r Verfügung steht, und<br />

beugt damit einem vorzeitigen Zelltod vor. Ferner ist Glycin an der Mobilisierung<br />

von Glykogen aus der Leber beteiligt und fungiert <strong>zu</strong>sammen<br />

mit den Aminosäuren Arginin und Methionin als Baustein von<br />

Kreatin, einem wichtigen Bestandteil in der Energieumwandlung, ohne<br />

den eine Muskelarbeit nicht denkbar wäre. Durch die Beteiligung an<br />

der Produktion von Immunglobulinen ist Glycin für die Aufrechterhaltung<br />

eines funktionierenden Immunsystems unabdingbar.<br />

Glycin ist an den Entgiftungsreaktionen in der Leber beteiligt. Zusammen<br />

mit den Aminosäuren Glutaminsäure und Cystein ist Glycin Bestandteil<br />

des wichtigen Antioxidans Glutathion. Hierdurch ist es auch<br />

an der Regulierung von Entzündungsprozessen beteiligt.<br />

Methionin<br />

Methionin ist als Vorläufersubstanz bei der endogenen Synthese von<br />

Carnitin, Cholin, Epinephrin und Melatonin notwendig. Der Bedarf an<br />

Methionin steigt mit der Protein<strong>zu</strong>fuhr. Im Körper wird Methionin in die<br />

biologisch aktive Form S-Adenosyl-Methionin umgewandelt, das analgetisch,<br />

antiphlogistisch und antidepressiv wirkt. S-Adenosyl-Methionin<br />

ist eine Vorstufe von Cystein im Organismus; der Methioninbedarf<br />

kann deshalb bis <strong>zu</strong> 80 % durch Cystein ersetzt werden. Doch sollten<br />

wenigstens 1/3 der Schwefel enthaltenden Aminosäuren in Form von<br />

Methionin <strong>zu</strong>geführt werden, da sonst Cysteinmangel auftreten kann.<br />

Durch die Methylgruppen wirkt Methionin antihistaminartig und dadurch<br />

antiallergisch. Als schwefelhaltige Aminosäure ist Methionin an<br />

der Detoxifizierung von Schwermetallen wie z.B. Kupfer, Cadmium und<br />

Quecksilber beteiligt. Hohe Dosierungen an Methionin können die Homocystein-Problematik<br />

im Organismus negativ beeinflussen. Deshalb<br />

ist bei einer Methioninsupplementierung stets auf eine ausreichende<br />

Zufuhr der Vitamine Folsäure und B6 <strong>zu</strong> achten. Methionin ist für die<br />

Verwertung des Spurenelementes Selen im Organismus unentbehrlich.

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