Fachinformationen zu aminoplus osteo - Kyberg Vital
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Information für Fachkreise<br />
Fortschritt durch Ernährungsmedizin<br />
<strong>osteo</strong>
Inhalt Die orthomolekulare Medizin<br />
03<br />
04<br />
05<br />
07<br />
10<br />
Die orthomolekulare Medizin<br />
Osteoporose – eine Volkskrankheit<br />
Aminosäuren bei Osteoporose<br />
Calcium und Vitamine<br />
bei Osteoporose<br />
Literatur<br />
Impressum:<br />
<strong>Kyberg</strong> <strong>Vital</strong> GmbH<br />
Keltenring 8<br />
82041 Oberhaching<br />
Tel.: (089) 61 38 09-20<br />
Fax: (089) 61 38 09-29<br />
info@kyberg-vital.de<br />
www.kyberg-vital.de<br />
Ernährungsmedizinische Therapiemaßnahmen gleichen Versorgungslücken<br />
mit orthomolekularen Substanzen aus und beeinflussen signifikant<br />
den Stoffwechselprozess. Langfristige Imbalanzen dieser Substanzen<br />
können <strong>zu</strong> akuten und chronischen Krankheiten führen.<br />
Die Behandlungsmaßnahmen beruhen auf der Verabreichung von hoch<br />
dosierten und im bilanzierten Verhältnis <strong>zu</strong>einander ausgerichteten Vitaminen,<br />
Mineralstoffen, Spurenelementen, Fettsäuren, sekundären Pflan-<br />
zeninhaltsstoffen und Aminosäuren. Die Wirkung beruht auf ernährungsphysiologischen<br />
und nicht auf pharmakologischen Prinzipien.<br />
Diese in unserer Nahrung vorkommenden und körpereigenen Mikround<br />
Makromoleküle gelten allgemein als verträglicher und risikoloser<br />
als pharmakologisch isolierte Substanzen, die primär in Medikamenten<br />
<strong>zu</strong> finden sind.<br />
Grundversorgung Prävention Medizinische Zwecke<br />
2<br />
Die orthomolekulare Medizin 3<br />
Lebensmittel<br />
Nahrungergän<strong>zu</strong>ngsmittel<br />
Ergänzende bilanzierte Diäten<br />
Arzneimittel
Osteoporose – eine Volkskrankheit<br />
In Deutschland sind etwa sechs Millionen Menschen<br />
an Osteoporose erkrankt. Die Prävalenz sowie die Inzidenz<br />
<strong>osteo</strong>porotischer Frakturen liegt bei postmenopausalen<br />
Frauen höher als bei gleichaltrigen Männern.<br />
Diese Volkskrankheit ist mit einer verminderten Knochendichte<br />
und Zerstörung der Knochenstruktur assoziiert.<br />
Dies führt <strong>zu</strong>r Schwächung des Knochens und<br />
<strong>zu</strong> Brüchigkeit. Dadurch erhöht sich die Gefahr von<br />
Frakturen.<br />
Knochenstoffwechsel und Zellsystem<br />
Osteoklasten sind mehrkernige Zellen hämatopoetischen Ursprungs<br />
und für die Knochenresorption bzw. den Knochenabbau verantwortlich.<br />
Osteoblasten sind mesenchymalen Ursprungs und differenzieren sich<br />
aus den Knochenmarksstromalzellen und bilden neue Knochen.<br />
Osteozyten sind ausdifferenziert aus Osteoblasten.<br />
Knochen unterliegen einem steten anabolen wie katabolen Zyklus. Im<br />
Knochenstoffwechsel wird altes und zerstörtes Knochenmaterial von<br />
den Osteoklasten durch Säuresekretion sowie durch proteolytisch wirkende<br />
Enzyme vom Knochen entfernt. Anschließend entfernen sich<br />
die Osteoklasten aus dem Bereich der Knochenresorption und gehen<br />
Die Prävalenz von Wirbelkörperfrakturen postmenopausaler Frauen<br />
liegt bei 7,7 %, bei Männern bei 5,3 %. Das Auftreten nichtvertebraler<br />
Frakturen beträgt bei Frauen 12,7 %, bei Männern jedoch<br />
nur 1,4 %. Die Gründe hierfür liegen in der niedrigeren Knochenund<br />
Muskelmasse bei Frauen, dem Klimakterium sowie der längeren<br />
Lebenserwartung [1].<br />
Eine sekundär ausgelöste Osteoporose steht häufig im Zusammenhang<br />
mit Alkoholmissbrauch, oraler Glukokorticoid<strong>zu</strong>fuhr, Hypogonadismus,<br />
Vitamin D-Mangel, Rauchen, mangelnder Bewegung [2], Hyperthyroidismus,<br />
Metastasen des Skelettsystems oder einem multiplen Myelom,<br />
wobei hier auch Männer betroffen sind [1] [3].<br />
Normale Knochenstruktur Poröse Knochenstruktur<br />
<strong>zu</strong>grunde. Diese zerstörten Zellen werden durch Osteoblasten, welche<br />
sich in der neuen Knochenmatrix in Form des Osteoids befinden, ausgetauscht.<br />
Durch spätere Prozesse wird das Osteoid calzifiziert und <strong>zu</strong><br />
ausgereiftem Knochen umgebildet. Während dieser Knochenneubildung<br />
werden einige Osteoblasten in die Knochenmatrix eingebaut. Sie<br />
differenzieren <strong>zu</strong> Osteozyten, die untereinander in Verbindung stehen.<br />
Die Knochenneubildung wird durch verschiedene Faktoren reguliert [4]:<br />
Parathormon (PTH) Stickoxid (NO)<br />
1,25 Dihydroxy-Vitamin D3 Prostaglandine<br />
Geschlechtshormone Calcitonin<br />
Wachstumsfaktoren Zytokine<br />
Aminosäuren bei Osteoporose<br />
4 Osteoporose - eine Volkskrankheit<br />
Aminosäuren bei Osteoporose 5<br />
L-Lysin<br />
Lysin ist eine basische und für den Menschen essentielle Aminosäure,<br />
d. h., diese muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Der<br />
Stoffwechsel von Lysin erfolgt größtenteils in der Leber, die Speicherung<br />
in der Muskulatur. Lysin wird vornehmlich in Kollagenen und<br />
Elastin eingebaut und wird dadurch eine interessante Aminosäure<br />
im Rahmen des Knochenstoffwechsels.<br />
Diese Zusammenhänge wurden beispielsweise von einer italienischen<br />
Gruppe untersucht, wobei der Einfluss von Lysin (400 mg) auf den Calciumstoffwechsel<br />
(Akutaufnahme von 3 g CaCI ) bei gesunden und an<br />
2<br />
Osteoporose erkrankten Frauen im Mittelpunkt stand.<br />
In allen Fällen zeigte sich ein Anstieg des Serumcalciumspiegels. In der<br />
Lysin-Calciumgruppe wurde jedoch kein Anstieg der Calciumausscheidung<br />
im Urin beobachtet. Parallel wurde der Einfluss einer dreitägigen<br />
Nahrungssupplementierung von entweder jeweils (800 mg/d) Lysin,<br />
Valin oder Tryptophan auf die Calciumresorption untersucht. Die intestinale<br />
Calciumabsorption erhöhte sich durch Lysin signifikant, jedoch<br />
nicht durch Valin oder Tryptophan. Diese Ergebnisse zeigen, dass Lysin<br />
<strong>zu</strong>m einen die intestinale Calciumaufnahme erhöht, und <strong>zu</strong>m anderen<br />
das absorbierte Calcium besser vor exzessiver Ausscheidung über den<br />
Urin bewahrt [5]. Der therapeutische Einfluss der Aminosäure Lysin<br />
wurde bereits von verschiedenen Forschungsgruppen untersucht und<br />
folgend <strong>zu</strong>sammenen gefasst [6]:<br />
Die orale Lysin-Zufuhr bei Frauen in der Postmenopause hat einen<br />
positiven Einfluss auf die Verstoffwechselung von Calcium.<br />
Die Aufnahme von bis <strong>zu</strong> 3 g Lysin <strong>zu</strong> den Mahlzeiten bei Erwachsenen<br />
und Kindern zeigte bei Einnahme über einen längeren Zeitraum keine<br />
toxischen Erscheinungen. Eine erhöhte orale Zufuhr der Aminosäure<br />
Lysin in Kombination mit der täglichen Nahrung wies hier folgende<br />
Vorteile auf:<br />
Eine verzögerte Aufnahme von Lysin in den Organismus führt <strong>zu</strong> einer<br />
verspäteten Aktivierung der Lysin-Ketoglutarat-Reduktaseaktivität in<br />
der Leber. Dies führt folgend <strong>zu</strong> einer verzögerten Freiset<strong>zu</strong>ng von Lysin<br />
aus dem Blutkreislauf und kann dadurch temporär im Muskel<br />
gespeichert werden.<br />
Eine weitere italienische Studie untersuchte die Wirkung von Lysin,<br />
Threonin, Methionin, Tryptophan und Arginin auf Wachstum, Aktivität<br />
der Alkalischen Phosphatase und Kollagensynthese in vitro an<br />
Osteoblastenkulturen aus Schädelknochen neugeborener Ratten. Die<br />
Ergebnisse zeigten, dass essentielle Aminosäuren einen modulierenden<br />
Einfluss auf Wachstum und Ausdifferenzierung von Osteoblasten in<br />
vitro aufweisen. Hierbei steigerte sich vor allem das Zellwachstum, die<br />
Aktivität der Alkalischen Phosphatase und die Kollagensynthese [7].<br />
L-Arginin<br />
Arginin ist eine basische nicht essentielle Aminosäure. Normalerweise<br />
wird Arginin in der Niere, in Blutzellen sowie weiteren Organen<br />
über den Harnstoffzyklus aus Citrullin gebildet, wobei das erforderliche<br />
Citrullin über den Darm aus Glutamin synthetisiert werden kann.<br />
Die Aminosäure Arginin weist physiologische Eigenschaften auf, welche<br />
interessante Bedeutungen im Rahmen der Osteoporosetherapie<br />
finden. Zum einen hat Arginin einen stimulierenden Einfluss auf den<br />
Insulin-like Growth Faktor I (IGF-I) und bildet <strong>zu</strong>m anderen über den<br />
Stickstoffsyntheseweg Stickstoftmonoxid (NO) [4] [8], wodurch sich<br />
folgende Zusammenhänge ergeben:<br />
Wachstumshormone und IGF-I beeinflussen die physiologische<br />
Regulation der Knochenzellbildung.<br />
Osteoblasten besitzen Rezeptoren für Wachstumshormone, wobei<br />
diese Zellen auch große Mengen von IGF-I produzieren sowie<br />
sezernieren.<br />
IGF-I weist in vitro positive Effekte auf die Knochenneubildung auf,<br />
wobei Osteocalcin, Kollagen und nichtkollagene Matrixproteine<br />
durch Osteoblasten stimuliert werden.<br />
IGF-I erhöht die Anzahl aktiver Osteoblasten durch Stimulierung der<br />
Zellreplikation.<br />
IGF-I beeinflusst die Knochenhomöostase, indem Osteoblasten<br />
sowie -klasten aktiviert werden.<br />
Arginin bildet über die NO-Synthase Stickoxid (NO). Neben weiteren<br />
Aufgaben im Stoffwechsel blockiert NO die <strong>osteo</strong>klastische Knochenresorption.<br />
Es wird vermutet, dass das aus den Knochenmark-Endothelzellen<br />
stammende NO einen direkten Einfluss auf die Osteoklasten und<br />
deren Aktivität ausübt.
L-Arginin und L-Lysin<br />
Eine italienische Gruppe untersuchte an 40 Patienten den klinischen<br />
Effekt von Arginin, Lysin und Laktose auf die altersbedingte Osteoporose.<br />
Ein Teil der Patienten wurde mit Carbocalcitonin bzw. mit einem<br />
Carbocalcitonin verbundenen Komplex i. m. behandelt [9]. Gemessen<br />
wurde Knochendichte (Basalwert und nach 6 Monaten) sowie Knochenschmerz,<br />
Betäubungsmittelaufnahme, Serumcalcium, Phosphat,<br />
Alkalische Phosphatase, Osteocalcin und Parathormon. Zusätzlich wurde<br />
die Ausscheidung von Calcium und Hydroxyprolin im Urin gemessen.<br />
In der mit Arginin-Lysin-Laktose-Mischung behandelten Gruppe<br />
zeigten sich eine Zunahme der Knochendichte, Rückgang des Schmerzempfindens<br />
und ein signifikanter Rückgang des Parathormonspiegels<br />
im Serum sowie der Hydroxyprolinausscheidung im Urin. Diese verbesserten<br />
Parameter wurden vermutlich durch die gesteigerte intestinale<br />
Calciumabsorption, gesteuert durch Lysin und Lactose, hervorgerufen.<br />
Aus diesen Zusammenhängen lässt sich ableiten, dass die Zufuhr spezifischer<br />
Aminosäuren:<br />
1.) den Calciumstatus<br />
2.) den Insulin-Like-Growth- Faktor<br />
3.) die Kollagen-Typ I Synthese sowie die Osteoblastenaktivität<br />
4.) die NO-Produktion und die Anregung des Knochenstoffwechsels<br />
beeinflusst.<br />
Interessanterweise wird ein ähnlicher Effekt wie der des NO-Einflusses<br />
auf Osteoblasten in der Supplementierung von Östrogenen vermutet.<br />
Östrogene weisen in vitro eine Stimulierung der Wachstumshormonsekretion,<br />
der <strong>osteo</strong>blastischen IGF-I-Produktion und der Osteoblastenproliferation<br />
auf. Östrogene erhöhen ebenfalls die basale NO-Abgabe<br />
in Endothelzellen, ähnlich dem physiologischen Effekt der Aminosäure<br />
Arginin [8].<br />
L-Arginin und L-Lysin<br />
Die Aminosäure Arginin sowie die Kombination von Lysin und Arginin<br />
wurde ebenfalls in vitro untersucht und präsentierte in der Kombination<br />
signifikante Anstiege spezifischer Knochenstoffwechselparameter.<br />
Hierbei wurden die genetische Expression der Enzymaktivität der Alkalischen<br />
Phosphatase (als Marker einer hohen Osteoblastenaktivität),<br />
Osteocalcin und die Bildung von Typ-I-Kollagen sowie die NO-Produktion<br />
und Zellproliferation untersucht. Die Knochenzellen wurden mit<br />
(A) Lysin, (B) Arginin, (C) Lysin und Arginin inkubiert – einschließlich<br />
einer Kontrollgruppe (D). Grafik 1 verdeutlicht die Ergebnisse dieser<br />
Studie. Bei der Behandlung allein mit Lysin erwiesen<br />
sich keinerlei positive Effekte verglichen mit<br />
der Kontrollgruppe (D). Die Gruppen (B)<br />
und (C) zeigten eine deutliche Verbesserung<br />
knochenstoffwechseltypischer<br />
Messparameter. Die Gruppen (A) und<br />
(D) zeigten keine Verbesserung.<br />
Calcium und Vitamine bei Osteoporose<br />
Der Calciumhaushalt wird vor allem durch die beiden Hormone<br />
Parathormon (PTH) und Calcitonin geregelt. PTH regelt die Bereitstellung<br />
von Calcium. Bei einem Absinken der normalen Calciumkonzentration<br />
im Blut erfolgt die Ausschüttung von PTH aus der Nebenschilddrüse.<br />
Hierdurch wird Vitamin D aktiviert, das synergistisch mit PTH<br />
fungiert und die Bildung des calciumbindenden Proteins in der Darmschleimhaut<br />
induziert. Dieses Protein ist für den aktiven Transport von<br />
Calcium durch die Darmmukosa notwendig. Des Weiteren bewirkt PTH<br />
eine erhöhte Freiset<strong>zu</strong>ng von Calcium aus den Knochen. In der Niere<br />
wird folglich bei einer erhöhten PTH-Konzentration im Blut die tubuläre<br />
Rückresorption von Calcium gesteigert, um den natürlichen Calciumverlust<br />
über den Urin so gering wie möglich <strong>zu</strong> halten.<br />
Durch diesen, über PTH gesteuerten Mechanismus wird der verminderte<br />
Blutcalciumspiegel wieder angehoben. Vitamin D ist vor allem<br />
für den Erhalt der Homöostase zwischen Calcium und Phosphat verantwortlich.<br />
Die klassischen Zielorgane sind hierbei die Knochen und<br />
die Niere. Neben der Calciumresorption aus dem Darm, welche über<br />
das spezifische calciumbindende Protein erfolgt, ist Vitamin D ebenfalls<br />
für die Knochendemineralisierung <strong>zu</strong>ständig. Dies bedeutet, Vitamin<br />
D stellt für den Organismus bei erniedrigtem Calciumspiegel Calcium<br />
bereit, indem es in den Nieren die Calciumrückresorption und die Phosphatausscheidung<br />
beeinflusst.<br />
Ein steter Mangel an Calcium und Vitamin D3 würde dem<strong>zu</strong>folge –<br />
neben weiteren pathologischen Veränderungen (bspw. wird durch<br />
die entstandene Hypocalcämie die PTH-Sekretion stimuliert, wodurch<br />
wiederum die tubuläre Rückresorption von Phosphat blockiert und die<br />
Konversion von 25- Hydroxyvitamin D in 1,25-Dihydroxycholecalciferol<br />
stimuliert wird) – <strong>zu</strong> einem Rückgang der Knochendichte führen [11].<br />
Gemäß den DVO-Leitlinien 2009 für die Osteoporose und- Frakturprophylaxe<br />
sollten täglich 1.000 mg Calcium mit der Nahrung <strong>zu</strong>geführt<br />
werden. Falls diese geringer ist, sollte durch Supplemente ergänzt werden.<br />
Begleitend ist eine täglich orale Gabe von 800 - 1.000 IE Vitamin<br />
D <strong>zu</strong> empfehlen [12].<br />
Einfl uss von L-Lysin und L-Arginin auf den Knochenstoffwechsel [12]<br />
6 Aminosäuren bei Osteoporose<br />
Calcium und Vitamine bei Osteoporose 7<br />
Gesunde<br />
Osteoblasten<br />
Osteopenische<br />
Osteoblasten<br />
L-Arginin<br />
Signifikante q<br />
der Kollagen-I-Synthese<br />
Signifikante q<br />
von Osteocalcin<br />
Signifikante q<br />
der Kollagen-I-Synthese<br />
nach 7 Tagen<br />
Signifikante q<br />
von Osteocalcin<br />
nach 7 Tagen<br />
Grafi k 1<br />
L-Lysin und<br />
L-Arginin<br />
Signifikante q<br />
der NO-Synthese<br />
Signifikante q<br />
der Kollagen-I-Synthese<br />
Signifikante q<br />
der NO-Synthese<br />
nach 7 Tagen<br />
Signifikante q<br />
der Kollagen-I-Synthese<br />
nach 7 Tagen<br />
Gesunde<br />
Osteoblasten<br />
Osteopenische<br />
Osteoblasten
Substanz Kombination Physiologischer Einfluss<br />
Lysin 1 Calcium<br />
Arginin 1 Calcium<br />
Arginin 1 Lysin + (Lactose)<br />
Vitamin C 1 Calcium > 500 mg<br />
Vitamin D 1 Calcium<br />
Vitamin K<br />
Grafi k II<br />
X Serum Ca-Spiegel<br />
X intestinale Ca-Absorption<br />
und tubuläre<br />
Ca-Rückresorption<br />
Aktivierung von IGF<br />
X Stimulierung von NO<br />
X Knochendichte<br />
d PTH;<br />
d Hydroxyprolinurie<br />
d Schmerzempfinden<br />
X Knochendichte<br />
X Knochendichte im<br />
Femur und Femurhals<br />
X Unterstüt<strong>zu</strong>ng der<br />
γ- Carboxylierung<br />
<strong>zu</strong>r Osteocalcinbildung<br />
Die positive Wirkung von Vitamin K auf die Knochengesundheit hat<br />
sich in Studien bestätigt. Jedoch wurden viele Studien mit relativ<br />
hohen Dosen von Vitamin K2 durchgeführt, was als Kritikpunkt angesehen<br />
wurde. Dabei zeigen <strong>zu</strong>nehmend Untersuchungen auf, dass<br />
Vitamin K1 in viel niedrigeren Dosen, vor allem in Verbindung mit<br />
Vitamin D, eine positive Wirkung auf die Knochengesundheit ausübt.<br />
Die möglichen Ursachen, wie Vitamin K den Knochenmetabolismus<br />
beeinflusst, werden in der Carboxylierung und dadurch Ausbildung<br />
von Osteocalcin im Zusammenhang gesehen. Vom Institute of Medicine<br />
wurden die Dietary Reference Intake von Vitamin K auf 90 μg/d<br />
für Frauen und auf 120 μg/d für Männer erhöht [14] [15].<br />
Die kombinierte Gabe von Calcium und Vitamin D im Rahmen von<br />
Prävention und Reduzierung des Osteoporose-Risikos wurde von<br />
Rodriguez-Martinez und Garcia-Cohen (11) aufschlussreich <strong>zu</strong>sammengefasst.<br />
Es zeigte sich, dass eine tägliche Supplementierung<br />
von Ca2 + und Vitamin D in Dosen von 1.000 – 1.500 mg Ca2 + und<br />
600 I.U. – 800 I.U. D3 positiv wirkt, insbesondere bei einer Bevölkerungsschicht,<br />
die einem Mangelrisiko unterliegt. Risikogruppen sind<br />
vor allem ältere Menschen. Ein nicht <strong>zu</strong> unterschätzender negativer<br />
Einfluss auf die Calciumresorption ist die regelmäßige Einnahme von<br />
Diuretika und Laxantien. Eine tägliche Zufuhr kann hierbei die durch<br />
Ca2 +- und Vitamin-D-Mangel ausgelösten biochemischen Veränderungen<br />
ausgleichen. Des Weiteren kann die Knochendichte im Femur/<br />
Femurhals erhöht werden und es <strong>zu</strong> einem Rückgang von Hüft- oder<br />
nichtvertebralen Frakturen führen.<br />
Es ist wichtig, eine Vitamin D-Empfehlung im Zusammenhang mit<br />
der Calciumaufnahme <strong>zu</strong> berücksichtigen. Ohne eine entsprechende<br />
Calciumaufnahme ist eine alleinige Vitamin D-Gabe langfristig wenig<br />
effektiv. Bei einer kontinuierlichen Calciumgabe und bei mangelnder<br />
Sonnenexposition sollte auf eine ausreichende Vitamin D Versorgung<br />
geachtet werden.<br />
Die bekannten Schlüsselnährstoffe Calcium und Vitamin D3 für den<br />
Knochenstoffwechsel werden <strong>zu</strong>nehmend durch weitere knochenspezifische<br />
Vitamine wie Vitamin C und in jüngster Zeit Vitamin K ergänzt.<br />
Auch wenn die Vielzahl vorliegender Studien in unterschiedlichsten<br />
Dosierungen durchgeführt wurden, ist ein synergistischer Effekt dieser<br />
Nährstoffe auf den Knochenstoffwechsel nicht <strong>zu</strong> verneinen und gewinnt<br />
in jüngsten Veröffentlichungen <strong>zu</strong>nehmend an Bedeutung [16].<br />
8 Calcium und Vitamine bei Osteoporose<br />
Calcium und Vitamine bei Osteoporose 9<br />
Vitamin C<br />
Ascorbinsäure ist durch seine antioxidative Eigenschaft bekannt.<br />
Es kann von Pflanzen und den meisten Tieren, jedoch nicht vom<br />
Menschen (aus Mangel eines Enzyms im Syntheseschritt) aufgebaut<br />
werden. Eine wichtige Eigenschaft ist die Beteiligung an der<br />
Kollagenbiosynthese. Der Angriffspunkt liegt in der intrazellulären<br />
Proteinmodifizierung von Präkollagen durch Hydroxylierung von Lysin<br />
und folgend Bildung von Hydroxylysin.<br />
Vitamin K<br />
gehört <strong>zu</strong> den fettlöslichen Vitaminen. Die in der Natur vorkommenden<br />
Formen sind K1 (Phyllochinon in Grünpflanzen), K2 (Menachinon, aus<br />
Bakterien) und das Vitamin K3 (Menadion). Von praktischer und pharmakologischer<br />
Bedeutung sind heute nur noch das Vitamin K1 sowie<br />
Vitamin K2. Neben dem Einfluss auf das Blutgerinnungssystem spielt<br />
Vitamin K eine aktive Rolle bei der Entwicklung der Knochenfestigkeit.<br />
Vitamin K dient als Coenzym für die γ-Carboxylierung von Glutaminsäure<br />
in Proteinen und gleichermaßen auch für das spezifische Knochenprotein<br />
Osteocalcin.<br />
Das Knochenteam:<br />
die Vitamine C, D, K und Calcium<br />
Die Zufur von Vitamin C bzw. kombiniert mit Calcium wurde in einer<br />
Studie an 775 Probanden untersucht. Eine Zufuhr von Vitamin C<br />
führte im Schenkelhals sowie in der Hüfte <strong>zu</strong> einer Zunahme der<br />
Knochendichte von 0,017g/cm2 pro 100 mg Vitamin-C-Aufnahme. Es<br />
zeigte sich ebenfalls – wenn auch nicht signifikant – eine Zunahme<br />
der Knochendichte im Lendenwirbelbereich. Bei einer gleichzeitigen<br />
Calciumaufnahme (> 500mg/d und ≤ 500mg/d) wurde bei höherer<br />
Calciumaufnahme eine signifikante Zunahme der Knochendichte im<br />
Schenkelhals von 0,0190g/cm2 pro 100 mg Vitamin C Aufnahme gemessen,<br />
jedoch nicht bei niedriger Calciumdosierung [13] (Grafik II).
Literatur<br />
[1] Seibel MJ. Evaluation des <strong>osteo</strong>porotischen Frakturrisikos. Deutsches Ärzteblatt 2001; 98:A1681-A1689.<br />
[2] S<strong>zu</strong>le P, Delmas PD. Osteoporosis in the aged male. Presse Med 2002; 31:1760-9.<br />
[3] Tuck SP, Francis RM. Osteoporosis. Postgraduated Medical Journal 2002; 78:526-32.<br />
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[6] Flodin NW. The metabolic roles, pharmacology, and toxicology of lysine. Journal American College of Nutrition 1997; 16:7-21.<br />
[7] Conconi MT, Tommasini M, Muratori E, Parnigotto PP. Essential amino acids increase the growth and alkaline phosphatase activity in <strong>osteo</strong>-<br />
blasts cultured in vitro. Farmaco 2001; 56:755-61.<br />
[8] Visser JJ, Hoekman K. Arginine supplementation in the prevention and treatment of <strong>osteo</strong>porosis. Medical Hypothesis 1994; 43:339-42.<br />
[9] Abate G,Taormina F, rillante C, Fraccalaglio L. The effects of the carbocalcitonin + arginine-lysine-lactose combination in senile l <strong>osteo</strong>poro-<br />
sis. Minerva Med 1994; 85:253-9.<br />
[10] Fini M, Torricelli P, Giavaresi G, Carpi A, Nicolini A, Giardino R. Effect of L-Lysine and L-arginine on primary <strong>osteo</strong>blast cultures from normal<br />
and <strong>osteo</strong>penic rats. Biomedical Pharmacotherapapy 2001; 55:213-20.<br />
[11] Rodriguez-Martinez MA, Carcia-Cohen EC. Role of Ca 2 + and vitamin D in the prevention and treatment of <strong>osteo</strong>porosis. Pharmacology &<br />
Therapeutics 2002; 93:37-49.<br />
[12] DVO-Leitlinie 2009 <strong>zu</strong>r Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose bei Erwachsenen. Osteologie 2009; 4:304-28.<br />
[13] Hall SL, Greendale GA. The relation of dietary vitamin C intake to bone mineral density: results from the PEPI study. Calcified Tissue Inter-<br />
national 1998; 63:183-9.<br />
[14] Weber P. Vitamin K and bone health. Nutrition 2001; 17:880-7.<br />
[15] Zittermann A. Effects of vitamin K on calcium and bone metabolism. Current Opinion Clinical Nutrition & Metabolic Care 2001; 4:483-7.<br />
[16] Lanham-New SA. Importance of calcium,Vitamin D and Vitamin K for <strong>osteo</strong>porsis prevention and treatment. Proceedings of the Nutrition<br />
Society 2008; 67:163-76.<br />
10 Literatur<br />
11
<strong>aminoplus</strong> ® <strong>osteo</strong><br />
Die Tagesportion (1 Sachet) enthält:<br />
Zusammenset<strong>zu</strong>ng pro Sachet pro Sachet<br />
L-Lysin 1.200 mg Calcium 11,0 g<br />
L-Arginin 500 mg Vitamin C 4,1 g<br />
Vitamin K1 0,7 mg<br />
Vitamin D3 (1000 IE) 0,3 mg<br />
Zutaten: Zitronensäure, Calcium (Calciumlactat, Calciumgluconat); Lysinhydrochlorid;<br />
Arginin; Ascorbinsäure; Süßstoff: Acesulfam K; Trennmittel: Siliziumdioxid;<br />
Cholecalciferol*; Farbstoff: Rote Bete Saftpulver; Aroma; Phyllochinon.<br />
* Ist dem erhöhten Bedarf angepasst.<br />
PZN: 5525345<br />
30 Tagesportionsbeutel<br />
Verzehrhinweis:<br />
Erwachsene nehmen einmal täglich den Inhalt eines Portionsbeutels, eingerührt<br />
in ca. 200 ml stillem Wasser, nach einer Mahlzeit <strong>zu</strong> sich. Bitte nach Zubereitung<br />
sofort trinken.<br />
Ergänzende bilanziert Diät, kein vollständiges Lebensmittel. Nur unter ärztlicher<br />
Aufsicht verwenden. Wechselwirkungen mit Antibiotika, insbesondere mit<br />
Tetracyclinen, sind möglich.<br />
Zur diätetischen Behandlung von Knochenabbau bzw.<br />
Osteoporose.<br />
Kurzprofil<br />
Positive Anregung der Osteoblasten<br />
Verbessert die Knochendichte<br />
Kollagenbildend<br />
Steigert intestinale Calcium-Resorption<br />
Essentiell für den Calciumstoffwechsel<br />
Fördert gamma-Carboxylierung für<br />
Osteocalcinbildung<br />
lactosefrei<br />
glutenfrei<br />
fructosefrei<br />
Auf der Kölner Liste (für Spitzensportler geeignet)