25.02.2013 Aufrufe

Grundlagen der Signalverarbeitung - Arbeitsbereich Sprache und ...

Grundlagen der Signalverarbeitung - Arbeitsbereich Sprache und ...

Grundlagen der Signalverarbeitung - Arbeitsbereich Sprache und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1. Elementare Systemtheorie; <strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Signalverarbeitung</strong><br />

Konsistenz <strong>der</strong> graphischen Darstellung ist es üblich, auch die Signalgrößen<br />

in ihrer spektralen Darstellung, also als z-Transformierte anzugeben.<br />

1.5.2 Kaskaden- <strong>und</strong> Parallelstruktur<br />

Nachdem die Übertragungsfunktion des linearen digitalen Filters eine<br />

gebrochen rationale Funktion ist, lässt sie sich durch Bestimmung <strong>der</strong><br />

Nullstellen des Zähler- <strong>und</strong> Nennerpolynoms in Produktform darstellen:<br />

H(z) = d0 ⋅ (z − z01 )(z− z02 ) ��� (z − z0k )<br />

. (1.33)<br />

(z − zP1 )(z− zP2 ) ��� (z − zPk )<br />

(Auch hier bedeutet <strong>der</strong> Ansatz des gleichen Grades k in Zähler <strong>und</strong><br />

Nenner keinen Verlust an Allgemeinheit, wenn erlaubt ist, dass einzelne<br />

Pole bzw. Nullstellen gleich sein dürfen o<strong>der</strong> den Wert Null annehmen<br />

können.) Da die Koeffizienten di <strong>und</strong> gi reell sind, folgt aus <strong>der</strong> Tatsache,<br />

dass H(z) eine gebrochen rationale Funktion ist:<br />

Die Nullstellen z0i sowie die Pole zPi <strong>der</strong> Übertragungsfunktion<br />

H(z) sind entwe<strong>der</strong> reell o<strong>der</strong> liegen paarweise konjugiert<br />

komplex zueinan<strong>der</strong>. (1.34a)<br />

Auch in <strong>der</strong> Form (1.33) lässt sich die Übertragungsfunktion H(z)<br />

durch eine entsprechende Filterstruktur, die Serien- bzw. Kaskadenstruktur<br />

(Bild 1.11) direkt realisieren:<br />

H(z) =<br />

d . � 0 m 1<br />

[z<br />

i=1<br />

2 − (z 0 i +z * 0 i )z+ z 0 i z* 0 i] . � m 2<br />

i=1<br />

(z − z 0ri )<br />

� k 1<br />

[z<br />

i=1<br />

2 − (z Pi +z * Pi )z+ z Pi z* Pi ] . � k 2<br />

(z − z Pri )<br />

i=1<br />

2m 1 +m 2 =2k 1 +k 2 =k ; (1.34)<br />

wobei das Zeichen ”*” für konjugiert komplexe Darstellung, <strong>der</strong> Index r<br />

für reelle Pole <strong>und</strong> Nullstellen steht.<br />

Aus <strong>der</strong> Definition (1.32) ist leicht ersichtlich, dass die Übertragungsfunktionen<br />

in Reihe geschalteter Filter multiplikativ miteinan<strong>der</strong> verknüpft<br />

sind (Bild 1.12):<br />

;<br />

13 Sprachsignalverarbeitung 1, 2<br />

X(z) Y(z) Bild 1.11. Digitales Fil-<br />

k=2 k=1<br />

ter in Kaskadenstruktur<br />

H1 (z) = Y1 (z)<br />

X(z) ; H Y(z)<br />

2 (z) =<br />

Y1 (z) ;<br />

H(z) = Y(z) Y(z)<br />

=<br />

X(z) Y1 (z) ⋅ Y1 (z)<br />

X(z) = H1 (z) ⋅ H2 (z) .<br />

(1.35)<br />

X(z) Y Y(z) Bild 1.12. Zur Reihenschal-<br />

1 (z)<br />

H1 (z)<br />

H2 (z) tung digitaler Filter o<strong>der</strong> Filterbausteine<br />

Da die Multiplikation kommutativ <strong>und</strong> assoziativ ist <strong>und</strong> zudem für D(z)<br />

<strong>und</strong> G(z) getrennt abläuft, bietet diese Eigenschaft die Möglichkeit, die<br />

Teilsysteme in beliebiger Reihenfolge anzuordnen. Als eine weitere<br />

wichtige Eigenschaft linearer (passiver) Systeme ergibt sich somit aus <strong>der</strong><br />

Tatsache, dass die Übertragungsfunktion gebrochen rational ist:<br />

Lineare passive Systeme lassen sich nach Maßgabe <strong>der</strong> Übertragungsfunktion<br />

in Teilsysteme zerlegen; sind diese in Reihe geschaltet,<br />

so ist die Reihenfolge <strong>der</strong> Teilsysteme beliebig. (1.36)<br />

Diese Eigenschaft unterscheidet die linearen passiven Systeme gr<strong>und</strong>legend<br />

von nichtlinearen Systemen: dort kommt es zwingend auf die<br />

Reihenfolge an, in <strong>der</strong> die Komponenten durchlaufen werden!<br />

Die Realisierung von (1.32) in Form einer Partialbruchzerlegung ergibt<br />

die Parallelstruktur. Sofern alle Pole verschieden sind, lässt sich auch<br />

diese Struktur in Form von Filterbausteinen 1. <strong>und</strong> 2. Grades direkt realisieren<br />

(Bild 1.13):<br />

H(z) = d 0 +� k 1<br />

i=1<br />

A i z + B i<br />

z 2 − (z P i +z * P i )z+ z P i z* P i<br />

+ � k 2<br />

m=1<br />

Cm<br />

z − z Pr m . (1.37)<br />

Die Parallelstruktur ist in dieser einfachen Form nur realisierbar, wenn<br />

alle Pole verschieden sind. Insbeson<strong>der</strong>e ist sie nicht realisierbar im Fall

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!