Grundlagen der Signalverarbeitung - Arbeitsbereich Sprache und ...
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1. Elementare Systemtheorie; <strong>Gr<strong>und</strong>lagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Signalverarbeitung</strong><br />
H P (z) =<br />
� k<br />
i=0<br />
d 0<br />
g i z −i<br />
=<br />
d 0 z k<br />
� k<br />
g k−mz m=0<br />
m<br />
. (1.39)<br />
Im Gegensatz dazu steht das nichtrekursive digitale Filter. Hier verschwinden<br />
alle Koeffizienten g i :<br />
y(n) = � k<br />
i=0<br />
d i x(n ---i) . (1.40)<br />
Dies ist keine Rekursionsgleichung mehr, da y(n) nur von Werten des<br />
Eingangssignals x(n) abhängt. Die Übertragungsfunktion<br />
d i z<br />
i=0<br />
−i = 1 �k d<br />
zk k−mz m=0<br />
m (1.41)<br />
weist k reelle o<strong>der</strong> konjugiert komplexe Nullstellen in <strong>der</strong> z-Ebene auf.<br />
Außer einem k-fachen Pol bei z=0 besitzt sie keine Singularitäten. Da<br />
y(n) nur von einer endlichen Zahl vorangegangener Werte des Eingangssignals<br />
abhängt, besitzt dieser Filtertyp eine Impulsantwort (siehe<br />
Abschnitt 1.7.2) endlicher Länge <strong>und</strong> ist daher unbedingt <strong>und</strong> in jedem<br />
Fall stabil. Da das Signal nicht rückgekoppelt wird, son<strong>der</strong>n das Filter<br />
nur durchquert, spricht man auch von einem Transversalfilter. Auch für<br />
diese Filter existieren zahlreiche Strukturen.<br />
X(z)<br />
H T (z) = � k<br />
d 0<br />
z −1<br />
d 1<br />
z −1<br />
d 2<br />
z −1<br />
d k<br />
Y(z)<br />
Bild 1.15. Nichtrekursives digitales<br />
Filter (Transversalfilter)<br />
in direkter Struktur<br />
15 Sprachsignalverarbeitung 1, 2<br />
1.6 Übergang zu zeitkontinuierlichen Systemen. Abtastung<br />
1.6.1 Frequenzdarstellung in <strong>der</strong> z-Ebene <strong>und</strong> für kontinuierliche<br />
Signale<br />
Aus den Gesetzen <strong>der</strong> z-Transformation lässt sich leicht herleiten, dass<br />
die z-Transformierte je<strong>der</strong> ungedämpften sinusförmigen Schwingung einen<br />
o<strong>der</strong> zwei Pole auf dem Einheitskreis <strong>der</strong> z-Ebene hat (also auf dem<br />
Kreis mit Radius 1 um z=0) <strong>und</strong> keine weiteren Singularitäten aufweist.<br />
Die Lage <strong>der</strong> Pole ist durch die Frequenz <strong>der</strong> Schwingung eindeutig festgelegt.<br />
Für die komplexe Eingangsfolge f (n) = exp(jΩn) erhaltenwir<br />
F(z) = z<br />
z − e jΩ<br />
(1.42)<br />
mit einem Pol bei z = e jΩ ; für die reelle Kosinusschwingung<br />
f (n) = cos Ωn ergibt sich unter Verwendung <strong>der</strong> Euler’schen Formel<br />
(vgl. Bronstein <strong>und</strong> Semendjajew, 251991:508, 514)<br />
F(z) = 1 2 [<br />
z<br />
+<br />
z − e jΩ z<br />
] (1.43)<br />
z − e --- jΩ<br />
mit zwei Polen bei z1 = exp(jΩ)<strong>und</strong>z2 = exp(---jΩ).<br />
Einen Son<strong>der</strong>fall stellen die beiden Folgen s(n) = 1n sowie<br />
s−(n) = (--- 1) n dar. Beide lassen sich als Grenzfälle ungedämpfter<br />
Schwingungen betrachten, einmal mit <strong>der</strong> Frequenz Null, zum an<strong>der</strong>en<br />
mit einer so hohen Frequenz, dass je Periode nur noch zwei Abtastwerte<br />
auftreten. Die zugehörigen z-Transformierten sind<br />
S(z) = z<br />
z − 1<br />
sowie S−(z) = z<br />
z + 1<br />
. (1.44a,b)<br />
Auch hier liegen die Pole auf dem Einheitskreis, <strong>und</strong> zwar in z=1 bzw.<br />
z= --- 1. Das Signal s(n) wirdauchalsEinheitssprung bezeichnet.<br />
Verlassenwirn<strong>und</strong>iedigitaleDarstellung<strong>und</strong>nehmenwiran,dassunsere<br />
Folgen {f (n)} durch gleichförmige Abtastung von Zeitfunktionen<br />
f (t) mit einem Abtastintervall T entstanden sind. Entsprechend <strong>der</strong> digitalen<br />
Darstellung sei angenommen, dass <strong>der</strong> Zeitpunkt t=0 in den Messpunkt<br />
n=0 übergeht, <strong>und</strong> dass das Signal für t