25.02.2013 Aufrufe

Neue Chancen für die Pumpspeicherkraft

Neue Chancen für die Pumpspeicherkraft

Neue Chancen für die Pumpspeicherkraft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Hydronews Ausgabe 14<br />

Okt. 2008<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Chancen</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Pumpspeicherkraft</strong><br />

Akquisition<br />

von GE HYDRO<br />

4/5/6/7 8/9/10/11<br />

www.vatech-hydro.com<br />

Kandil Kaskade<br />

12/13


Inhalt<br />

Einleitung<br />

Leitartikel<br />

Hydro Thema<br />

Projekte<br />

3<br />

4/5/6/7<br />

12/13<br />

14/15<br />

16<br />

17<br />

Märkte 18/19 Wasserkraft<br />

<strong>Neue</strong>s aus Süd-Ost-Asien<br />

20 Der brasilianische<br />

Compact Hydro Markt<br />

Anlagen<br />

Highlights<br />

Events/Messen<br />

2 Hydro news<br />

8<br />

9<br />

10/11<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25/26/27<br />

28<br />

29<br />

30/31<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Chancen</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Pumpspeicherkraft</strong><br />

Akquisition von GE HYDRO<br />

Andritz VA TECH HYDRO<br />

in Kanada<br />

Andritz HYDRO Inepar<br />

in Brasilien<br />

Kandil Kaskade<br />

Edéa I<br />

Bemposta II<br />

Healey Falls & Rochester II<br />

Islas<br />

St.Martin<br />

Schaffhausen<br />

Kelenföld<br />

HIDROENERGIA 2008<br />

ENERGY EFFICIENCY<br />

WORKSHOP<br />

HYDRO AUTOMATION<br />

DAY 2008<br />

Andritz VA TECH HYDRO<br />

unterstützt <strong>die</strong> Kategorie<br />

“WasserKOMMUNIKATION”<br />

des Neptun Wasserpreis 2009<br />

Weitere Informationen:<br />

www.wasserpreis.info<br />

<strong>Neue</strong> Telefonnummer:<br />

VA TECH ESCHER WYSS GmbH<br />

Ravensburg, Deutschland<br />

Impressum<br />

Verleger & Herausgeber<br />

VA TECH HYDRO GmbH<br />

A-1141 Wien<br />

Penzinger Strasse 76, Austria<br />

Tel. +43/1 89100 2659<br />

Für den Inhalt verantwortlich<br />

Alexander Schwab<br />

Redaktionsteam<br />

Jens Päutz, Peter Stettner,<br />

Edwin Walch, Kurt Wolfartsberger<br />

Copyright © VA TECH HYDRO GmbH 2008<br />

All rights reserved<br />

Graphikdesign<br />

Idee: Gudrun Schaffer<br />

Layout/Produktion: A3 Werbeservice<br />

Auflage: 20,500<br />

+49/751 29 511 - 0


Sehr geehrte Geschäftsfreunde<br />

Nach einem äusserst guten<br />

Geschäftsjahr 2007 konnte<br />

Andritz VA TECH HYDRO auch im<br />

Jahre 2008 den Wachstumspfad sehr<br />

erfolgreich weiter beschreiten. So<br />

konnte mit Ende Juni <strong>die</strong> Übernahme<br />

der Wasserkraftaktivitäten der<br />

GE HYDRO abgeschlossen werden.<br />

Im Rahmen <strong>die</strong>ses Erwerbs haben wir<br />

von GE Energy <strong>die</strong> Wasserkrafttechnologie<br />

und Vermögenswerte inklusive<br />

Engineering- und Projektmanagementressourcen,<br />

eines Forschungs- und<br />

Entwicklungsstandortes sowie eines<br />

Fertigungsstandortes <strong>für</strong> Generatorenkomponenten<br />

in Kanada erworben.<br />

Ausserdem wurde der Mehrheitsanteil<br />

der GE Energy am Joint Venture GEHI<br />

(General Electric Hydro Inepar) in<br />

Brasilien übernommen. Die restlichen<br />

Anteile hält <strong>die</strong> Unternehmensgruppe<br />

Inepar S.A. Group. Das nunmehrige<br />

Joint Venture AHI (Andritz Hydro Inepar)<br />

hat Vertriebs-, Engineering- und Projektmanagementressourcen<br />

in Campinas/<br />

Brasilien, Tampere/Finnland und<br />

Kristinehamn/Schweden und verfügt<br />

darüber hinaus noch über Prüfstände<br />

in Finnland und Brasilien sowie einen<br />

Fertigungsstandort in Araraquara/<br />

Brasilien. Ebenso ist der Zugang zu<br />

den Produktionskapazitäten des<br />

brasilianischen Joint Venture Partners<br />

Inepar gegeben. Nach <strong>die</strong>ser Akquisition<br />

beschäftigt Andritz VA TECH HYDRO<br />

nunmehr rund 4.800 Mitarbeiter weltweit,<br />

kann auf etwa 400.000 MW<br />

installierte Wasserkrafkapazitäten<br />

und somit auf eine sehr bedeutende<br />

Entwicklung verweisen.<br />

Ich möchte <strong>die</strong>se Ausgabe der Hydro<br />

News auch zum Anlass nehmen, um<br />

Sie zu informieren, dass ich Ende des<br />

Jahres 2008 nach mehr als 38<br />

Berufsjahren in „Hydro“ in den Ruhestand<br />

treten werde. Die Entwicklung der<br />

heutigen Andritz VA TECH HYDRO zu<br />

einem der weltweit führenden Anbieter<br />

von elektromechanischen Ausrüstungen<br />

<strong>für</strong> Wasserkraftwerke und den Erfolg<br />

der Unternehmensgruppe konnte ich in<br />

<strong>die</strong>sen Jahren ganz wesentlich mitgestalten<br />

und sehe ich als mein berufliches<br />

Lebenswerk. Da<strong>für</strong> möchte ich Ihnen<br />

als Geschäftspartner aufrichtig danken.<br />

Danken möchte ich auch meinen MitarbeiterInnen,<br />

<strong>die</strong> mich tatkräftig auf<br />

<strong>die</strong>sem Weg begleitet haben. Bereits<br />

zur Jahresmitte habe ich <strong>die</strong> operative<br />

Verantwortung an meine Nachfolger<br />

übertragen und werde in der jetzigen<br />

Übergangsphase <strong>die</strong>sen unterstützend<br />

zur Seite stehen. Gleichzeitig wurde<br />

ich in den Aufsichtsrat der Andritz<br />

VA TECH HYDRO nominiert und nehme<br />

auch weiterhin einige Aufsichtsratsmandate<br />

bei Tochtergesellschaften<br />

wahr. Die Aufsichtsratstätigkeit werde<br />

ich auch nach Übertritt in den Ruhestand<br />

weiterführen. In der Geschäftsführung<br />

folgen meine langjährigen<br />

Mitarbeiter, <strong>die</strong> Herren Wolfgang<br />

Semper und Michael Komböck, bis-<br />

Franz Strohmer<br />

Einleitung<br />

herige Leiter der Bereiche Large Hydro<br />

und Hydro Service, nach. Wir werden<br />

uns erlauben, in der nächsten Ausgabe<br />

<strong>die</strong> detaillierte Vorstellung zu bringen.<br />

Sehr geehrte Geschäftsfreunde, ich<br />

möchte mich auf <strong>die</strong>sem Wege nochmals<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> gute, langjährige Zusammenarbeit<br />

bedanken und bitte, dass Sie<br />

das mir entgegengebrachte Vertrauen<br />

auch in Zukunft der Andritz VA TECH<br />

HYDRO und ihrer neuen Geschäftsführung<br />

entgegenbringen. Die nunmehr<br />

nochmals erweiterte Palette unserer<br />

Kompetenzen und Produkte, <strong>die</strong><br />

konsequente technologische Weiterentwicklung,<br />

der ständig wachsende<br />

Bedarf an Elektrizität aus erneuerbarer<br />

Energie und Ihr Vertrauen in uns lassen<br />

mich hoffnungsvoll in <strong>die</strong> Zukunft der<br />

Andritz VA TECH HYDRO blicken.<br />

Herzlichen Dank!


Leitartikel<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Chancen</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Pumpspeicherkraft</strong><br />

Faktoren wie Liberalisierung,<br />

steigende Strompreise, steigender<br />

Verbrauch und Versorgungssicherheit<br />

werden in der heutigen<br />

Zeit in der Elektrizitätswirtschaft<br />

immer wichtiger. Die unstabilen<br />

Eigenschaften von innovativen<br />

Energiequellen wie Windenergie<br />

und <strong>die</strong> höhere Bedeutung von<br />

Regelenergie in vergrösserten<br />

Übertragungsnetzen machen den<br />

Einsatz von Pumpspeicherwerken,<br />

vollgepackt mit modernster<br />

Technik, unverzichtbar. Die Andritz<br />

VA TECH HYDRO hat <strong>die</strong> wichtige<br />

Bedeutung der <strong>Pumpspeicherkraft</strong><br />

als Stabilitätsfaktor der Zukunft<br />

erkannt und deren Technologien zu<br />

höchster Qualität weiterentwickelt.<br />

Was ist <strong>die</strong> <strong>Pumpspeicherkraft</strong><br />

und warum ist sie so wichtig?<br />

Sie <strong>die</strong>nt im Wesentlichen der<br />

Speicherung von elektrischer Energie<br />

durch Umwandlung in potentielle<br />

Energie, wobei das Speichermedium<br />

Wasser ist. In Spitzenlastzeiten kann<br />

das Netz mit zusätzlicher elektrischer<br />

Energie versorgt werden. Aufgrund der<br />

Eigenschaft sehr rasch Energie am<br />

Netz bereitstellen zu können, ist sie ein<br />

Kops II, Österreich<br />

4 Hydro news<br />

wesentlicher Faktor <strong>für</strong> <strong>die</strong> Versorgungssicherheit<br />

im elektrischen Netz.<br />

Durch <strong>die</strong> Reduktion der Teillastbetriebe<br />

von Thermischen Kraftwerken<br />

kann <strong>die</strong> Nutzung von fossilen<br />

Brennstoffen optimiert werden.<br />

Der ideale Zustand im elektrischen<br />

Netz ist, das Gleichgewicht zwischen<br />

Verbrauch und Erzeugung von<br />

elektrischer Energie zu erhalten.<br />

Ein Ungleichgewicht äussert sich in<br />

einer Frequenzabweichung, welche<br />

so minimal als möglich zu halten ist<br />

und das Netz benötigt daher einen<br />

schnellen Energieausgleich. Diese<br />

so genannte Regelenergie wird durch<br />

<strong>die</strong> <strong>Pumpspeicherkraft</strong> bereitgestellt.<br />

Die Reduzierung von Versorgungsengpässen,<br />

<strong>die</strong> Verkleinerung von<br />

Überkapazitäten zB. von Atomkraftwerken<br />

und das Management von<br />

Energiereserven werden dadurch<br />

ermöglicht.<br />

Technologien<br />

Je nach Projektanforderungen<br />

werden unterschiedliche Technologien<br />

eingesetzt. Nachfolgend eine<br />

Beschreibung zweier Hauptgruppen.<br />

Bei einer Drei – Maschinen Anordnung<br />

werden je eine Turbine und eine<br />

Pumpe mit einem Motorgenerator<br />

an einem gemeinsamen Wellenstrang<br />

betrieben und mittels Kupplungen<br />

individuell eingesetzt. Vorteile sind<br />

dabei im Wesentlichen <strong>die</strong> höheren<br />

Wirkungsgrade und kurze Umschaltzeiten<br />

bei jedoch etwas höheren<br />

Investitionskosten. Eine Referenzanlage<br />

ist das Pumpspeicherwerk KOPS 2,<br />

ausgerüstet mit 3 Maschinensätzen<br />

zu je 180 MW.<br />

Speziell ist hier dass <strong>die</strong> Peltonturbine,<br />

über dem Motorgenerator angeordnet<br />

ist und im Gegendruck betrieben<br />

wird. Unter dem Motorgenerator<br />

befindet sich eine 3-stufige Pumpe.<br />

Der Motorgenerator ist <strong>für</strong> höchste<br />

Belastungen ausgelegt. Bis zu 60<br />

Lastzyklen am Tag werden bewältigt.<br />

Bei Reversible Francis Pumpturbinen<br />

wird das Turbinieren und Pumpen in<br />

einer hydraulischen Maschine verwirklicht,<br />

wobei sich entsprechend der<br />

Funktion <strong>die</strong> Drehrichtung umkehrt.<br />

Dadurch werden Raumbedarf und<br />

Investitionskosten gesenkt.<br />

Limberg II, Österreich<br />

Allerdings muss man von längeren<br />

Umschaltzeiten ausgehen und <strong>für</strong> das<br />

Anfahren in den Pumpbetrieb werden<br />

zusätzliche Einrichtungen benötigt.<br />

Ein prominentes Beispiel in Österreich<br />

sind <strong>die</strong> beiden einstufigen reversiblen<br />

Pumpturbinen des Pumpspeicherwerks


Nestil, Schweiz<br />

Limberg II - als Erweiterung des bestehenden<br />

Kraftwerkes Kaprun.<br />

In einer neuen Kaverne untergebracht<br />

werden nach Fertigstellung 480 MW<br />

Nennleistung erreicht. Mit der<br />

Bereitstellung von Regelenergie wird<br />

hier ein wichtiger Beitrag <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Versorgungssicherheit Österreichs<br />

geleistet. Eine Referenz einer mehrstufigen<br />

reversiblen Pumpturbine ist<br />

das Pumpspeicherwerk Nestil in der<br />

Schweiz. Aufgrund der hohen Fallhöhe<br />

von bis zu 1.060 m ist eine vierstufige<br />

Ausführung notwendig. Die hohe<br />

Nenndrehzahl von 600 U/min und <strong>die</strong><br />

hohe elektrische Leistung von 175 MVA<br />

ergeben einen hoch beanspruchten<br />

Motorgenerator.<br />

Das drehzahlvariable Prinzip<br />

Bei klassischen Pumpspeicherwerken<br />

werden in der Regel synchrone<br />

Motorgeneratoren eingesetzt wobei<br />

der Maschinensatz mit einer konstanten<br />

synchronen Drehzahl rotiert.<br />

Jedoch <strong>die</strong> Möglichkeit <strong>die</strong> Drehzahl<br />

in gewissen Grenzen zu variieren,<br />

bringt grosse Vorteile. Im grossen<br />

Massstab wurde erstmals in Europa<br />

<strong>die</strong> drehzahlvariable Technologie im<br />

Pumpspeicherwerk Goldisthal implementiert.<br />

Zwei der vier elektrischen<br />

Maschinen wurden als doppelt<br />

gespeiste Asynchronmotorgeneratoren<br />

ausgeführt. Die Hauptvorteile einer<br />

drehzahlvariablen Pumpturbine können<br />

wie folgt zusammengefasst werden:<br />

• Die Drehzahlvariation im Turbinenbetrieb<br />

ergeben höhere Wirkungsgrade<br />

im Teillastbereich.<br />

Es resultiert ein gleichmässiger<br />

Kennlinienverlauf.<br />

• Durch <strong>die</strong> Möglichkeit der Drehzahlvariation<br />

können <strong>die</strong> Einsatzgrenzen<br />

im Turbinenbetrieb erweitert werden<br />

und bieten daher bei kleineren<br />

Fallhöhen eine höhere Leistung.<br />

• Durch Variation der Drehzahl im<br />

Pumpbetrieb kann in jeder vorhandenen<br />

Förderhöhe ein Leistungsbereich<br />

gefahren werden (Regelverhalten).<br />

Bei fixen Drehzahlen liegt der jeweilige<br />

Arbeitspunkt an der Pumpkennlinie<br />

entsprechend der Förderhöhe.<br />

Die aufgenommene Pumpleistung<br />

ist dadurch nicht mehr durch <strong>die</strong><br />

Förderhöhe fixiert.<br />

• Bei Pumpspeichersätzen mit fixer<br />

Drehzahl ist das Verhältnis Fallhöhe<br />

Hmax zu Hmin im Bereich von ca.1,25.<br />

Kann man <strong>die</strong> Drehzahl variieren,<br />

erweitert sich der Fallhöhenbereich bis<br />

ca.1,45 welches interessant wird <strong>für</strong><br />

wirtschaftliche Anwendungen von<br />

<strong>Pumpspeicherkraft</strong>werken in Gebieten<br />

mit geologischen Einschränkungen.<br />

Die wesentlichen Vorteile in der Elektrotechnik<br />

liegen im Betrieb am Netz und<br />

zeigen insbesondere folgende Merkmale.<br />

• Simulationen und Betriebserfahrungen<br />

zeigen dass <strong>die</strong> Leistungsbereitstellung<br />

der Asynchronmaschinen<br />

im Fehlerfalle innerhalb kürzester Zeit<br />

am Netz erbracht werden kann.<br />

Bei Synchronmaschinen hingegen<br />

besteht <strong>die</strong> Gefahr zu kippen.<br />

Als Resultat erhalten wir einen viel<br />

stabileren Betrieb der Asynchronmaschinen<br />

im Fehlerfalle.<br />

• Die Asynchronmaschinen zeichnen<br />

sich durch Ihre stabilisierende<br />

Wirkung auf andere Generatoren<br />

im Netz besonders aus. Aufgrund<br />

der Fähigkeit einer schnellen<br />

Relativer Turbinen Wirkungsgrad - %<br />

Turbinen Leistung (MW)<br />

Pumpen Leistung (MW)<br />

100<br />

99<br />

98<br />

97<br />

96<br />

95<br />

94<br />

Variable DZ<br />

Fixe DZ<br />

93<br />

92<br />

91<br />

90<br />

50 60 70 80 90 100<br />

Turbinen Leistung - %<br />

Pmax<br />

Pmin<br />

Pmax<br />

Pmin<br />

Turbinen Wirkungsgrad Vergleich<br />

oberes Limit<br />

unters Limit<br />

oberes Limit<br />

unters Limit<br />

Variable DZ<br />

Fixe DZ<br />

Hmin Fallhöhe<br />

Hmax<br />

Turbinen Leistung Vergleich<br />

Variable DZ<br />

Fixe DZ<br />

Hmin Förderhöhe<br />

Hmax<br />

Pumpen Leistung Vergleich<br />

Leitartikel<br />

Technische Daten: Kops II<br />

Leistung: 3 x 180 MW / 200 MVA<br />

Spannung: 13 kV<br />

Fallhöhe: 808 m<br />

Drehzahl: 500 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 2.140 mm<br />

Statordurchmesser: 6.200 mm<br />

Technische Daten: Limberg II<br />

Leistung: 2 x 240 MW / 270 MVA<br />

Spannung: 15 kV<br />

Drehzahl: 428,6 Upm<br />

Technische Daten: Nestil<br />

Leistung: 1 x 141 MW / 180 MVA<br />

Spannung: 13,8 kV<br />

Fallhöhe: 1.005 m<br />

Drehzahl: 600 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 2.260 mm<br />

Statordurchmesser: 3.900 mm<br />

Hydro news 5


Leitartikel<br />

pu<br />

pu<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

0<br />

-0.2<br />

0.1 0.2 0.3 0.4 0.5<br />

-0.4<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5<br />

-0.2<br />

-0.4<br />

6 Hydro news<br />

Wirkleistung ▲Pn Spannung<br />

pu<br />

Synchronmaschine<br />

Wirkleistung ▲Pn<br />

Asynchronmaschine<br />

Spannung<br />

Spannung<br />

Transientes Verhalten der DASM während<br />

eines Netzfehlers<br />

Quelle:: 15. Triennial World Congress, I. Ehrlich, TU Duisburg,<br />

U. Bachmann, VEAG<br />

Leistungsbereitstellung bleibt das<br />

System im Fehlerfall stabil und nach<br />

Abschaltung des Fehlers können<br />

normale Betriebsbedingungen wieder<br />

rasch hergestellt werden.<br />

• Ein weiterer Aspekt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verbesserung<br />

der Versorgungssicherheit ist <strong>die</strong><br />

Reduzierung von Netzpendelungen.<br />

In grossen Verbundnetzen arbeiten<br />

Hunderte bis Tausende Kraftwerke<br />

zusammen um <strong>die</strong> Gesamtnetzlast mit<br />

Energie zu versorgen. Die Maschinen<br />

<strong>die</strong>ser Kraftwerke werden dabei durch<br />

<strong>die</strong> Zusammenkopplung über Stromleitungen<br />

mit synchroner Frequenz –<br />

also synchroner Drehzahl – betrieben.<br />

Gibt es bei einem Generator eine<br />

Rotationsabweichung, so wird der<br />

Europakarte mit den wichtigsten Pendelmodi: Nord – Süd und West - Ost<br />

t/s<br />

t/s<br />

pu<br />

1.2<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0 2 4 6 8 t/s 10<br />

1.4<br />

1.2<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

Wirkleistung ▲Pn<br />

Spannung<br />

Schlupf eines<br />

synchronen Generators<br />

im Netz<br />

Synchronmaschine<br />

Asynchronmaschine<br />

Wirkleistungr ▲Pn<br />

0.4<br />

0 2 4 6 8 t/s 10<br />

Positive stabilisierende Auswirkung der DASM auf<br />

andere Generatoren während eines Netzfehlers<br />

Quelle: 15. Triennial World Congress, I. Ehrlich, TU Duisburg,<br />

U. Bachmann, VEAG<br />

Ausgleich automatisch als elektrische<br />

Energie erbracht. Dies ergibt einen<br />

oszillierenden Energiefluss zwischen den<br />

rotierenden Massen der erzeugenden<br />

Einheiten welche über lange Übertragungsleitungen<br />

verbunden sind. Bleiben<br />

<strong>die</strong>se Netzpendelungen ungedämpft,<br />

kann es zum Synchronisationsverlust<br />

kommen und das Risiko der Destabilität<br />

des synchronen Systems steigt. Dies<br />

kann sehr schnell zum Blackout führen.<br />

Ein weiterer unangenehmer Effekt ist,<br />

dass <strong>die</strong>se Netzpendelungen als<br />

Leistungsschwankungen im Übertragungsnetz<br />

sichtbar sind. Als Folge können<br />

<strong>die</strong> Übertragungsleitungen nicht zu<br />

100% ihrer Kapazität genutzt werden.<br />

Daher ist eine ausreichende Dämpfung<br />

unverzichtbar. Für lokal applizierte<br />

Dämpfungen eignet sich besonders <strong>die</strong><br />

Funktion eines Power System Stabiliser<br />

als Teil unserer statischen Erregersystem-Familie<br />

THYNE und <strong>die</strong> gezielte<br />

Parametrierung unserer integrierten<br />

Drehzahlregler TC 1703. Zur globalen<br />

Anwendung eignen sich besonders<br />

drehzahlgeregelte Pumpspeicherwerke,<br />

aufgrund ihrer kurzen Reaktionszeit. Als<br />

grösstes Wasserkraftwerk Deutschlands<br />

und als erstes Pumpspeicherwerk mit<br />

drehzahlvariablen Maschinensätzen in<br />

Europa stellt Goldisthal einen Meilenstein<br />

in der technischen Entwicklung der<br />

<strong>Pumpspeicherkraft</strong> dar. Durch seine<br />

zentrale Lage im europäischen Verbundnetz<br />

der UCTE ist Goldisthal ein<br />

wichtiger Stabilisierungsfaktor. Neben<br />

den Synchrongeneratoren, wurden von<br />

uns auch <strong>die</strong> beiden Läufergespeisten<br />

Asynchronmaschinen geliefert. Mit<br />

einer Einheitsleistung von je 351 MVA<br />

bewältigen sie einen Drehzahlbereich<br />

von minus 10% bis plus 4% der Synchrondrehzahl.<br />

Die feierliche Einweihung<br />

erfolgte im September 2003 durch den<br />

damaligen deutschen Bundeskanzler<br />

Gerhard Schröder und ist seitdem sehr<br />

erfolgreich in Betrieb.<br />

Das Verbundnetz<br />

Bereits 1951 wurde begonnen <strong>die</strong><br />

Stromnetze in europäischen Ländern zu<br />

koordinieren. 1999 entstand, aufgrund<br />

der Liberalisierung des Strommarktes,<br />

<strong>die</strong> UCTE, wobei UCTE <strong>für</strong> „Union <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Koordinierung des Transportes von<br />

Elektrizität“ steht. Zu den Hauptaufgaben<br />

zählen unter anderem:<br />

• <strong>die</strong> technische und betriebliche<br />

Koordination des synchronen<br />

Verbundnetzes<br />

• das Steuern der Sicherheit des<br />

Systems hinsichtlich des Lastflusses,<br />

Frequenzsteuerung und Stabilität<br />

• Überwachung des Gleichgewichtes<br />

zwischen Erzeugung und Verbrauch<br />

• Verantwortlichkeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung<br />

des synchronen Gebiets.<br />

Es werden derzeit insgesamt ca.<br />

450 Mio. Verbraucher versorgt.


Blick in <strong>die</strong> unterirdische Kraftkaverne, Goldisthal, Deutschland<br />

Mitglieder sind 29 Übertragungsnetzbetreiber<br />

aus 24 Ländern. Eine installierte<br />

Leistung von rund 625 GW erzeugt<br />

eine jährliche elektrische Energie von<br />

ca. 2.600 TWh. Derzeit werden umfangreiche<br />

Stu<strong>die</strong>n unternommen um das<br />

bestehende UCTE Gebiet weiter auszudehnen,<br />

mit dem Ziel das grösste<br />

synchrone Verbundnetz der Welt zu<br />

schaffen. Dieser neue Verbund würde<br />

sich über 13 Zeitzonen erstrecken,<br />

und mit einer installierten Leistung<br />

von ca. 850 GW würden ca. 800 Mio.<br />

Verbraucher mit elektrischer Energie<br />

versorgt. Es ist klar, dass eine der<br />

grössten Herausforderungen der UCTE<br />

sein wird, <strong>die</strong> Versorgungssicherheit<br />

und <strong>die</strong> Netzstabilität im grössten<br />

Verbundnetz der Welt zu erhalten.<br />

Die Windkraft<br />

Eine weitere grosse Herausforderung<br />

der UCTE ist <strong>die</strong> Einbindung der zunehmenden<br />

Windkraft ins Verbundnetz.<br />

Die derzeitige installierte Leistung beläuft<br />

sich auf ca, 39 GW das entspricht 6%<br />

der gesamten Leistung der UCTE.<br />

Tendenz ist eindeutig steigend. In<br />

Dänemark zum Beispiel sind es bereits<br />

20%. Stu<strong>die</strong>n zufolge spricht man von<br />

einem Ausmass im Jahre 2020 von ca.<br />

16% der UCTE Leistung. Das Hauptproblem<br />

der Windenergie ist seine hohe<br />

Volatilität und seine geringe Zuverlässigkeit.<br />

Durch <strong>die</strong> niedrige Voraussagbarkeit<br />

besteht kaum Möglichkeit <strong>die</strong>se<br />

zu planen. Daher muss ein entprechender<br />

Energieausgleich geschaffen<br />

werden, der wieder durch <strong>die</strong> <strong>Pumpspeicherkraft</strong><br />

bereitgestellt wird.<br />

Windenergie- E.ON - Kontrollbereich<br />

2004 zwischen 0,2 und 38 % der täglichen Netzhöchstlast<br />

Relation Windenergieeinspeisung<br />

/Netzhöchstleistung (%)<br />

Beispiel der Windenergie-Produktion im E.ON-Netz<br />

Quelle: E.ON-Netz Windreport 2005<br />

Nuklear<br />

112 GW<br />

18%<br />

Energie Mix des UCTE Netzes 2006<br />

Windpark<br />

Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />

Fossil<br />

327 GW<br />

52%<br />

Hydro<br />

135 GW<br />

22%<br />

andere<br />

12 GW<br />

2%<br />

Wind<br />

39 GW<br />

6%<br />

Leitartikel<br />

Technische Daten: Goldisthal (synchron)<br />

Leistung: 2 x 261 MW / 331 MVA<br />

Spannung: 18 kV<br />

Fallhöhe: 339,2 m<br />

Drehzahl: 333,3 rpm<br />

Laufraddurchmesser: 4.593 mm<br />

Statordurchmesser: 8.700 mm<br />

Technische Daten: Goldisthal (asynchron)<br />

Leistung: 2 x 300 MW / 351 MVA<br />

Spannung: 18 kV<br />

Fallhöhe: 339,2 m<br />

Drehzahl: 300 - 346,6 rpm<br />

Laufraddurchmesser: 4.593 mm<br />

Statordurchmesser: 8.200 mm<br />

Zusammenfassung<br />

Die <strong>Pumpspeicherkraft</strong> ist <strong>die</strong> wirtschaftlichste<br />

Form grosse Mengen<br />

Energie zu speichern. Schlüsselaufgaben<br />

sind Energieausgleich im elektrischen<br />

Netz und Hebung der Stabilität.<br />

Die unstabilen Eigenschaften von innovativen<br />

Energiequellen wie Windenergie<br />

machen <strong>die</strong> <strong>Pumpspeicherkraft</strong> unverzichtbar.<br />

Aufgrund der höheren Bedeutung von<br />

Regelenergie in vergrösserten Übertragungsnetzen<br />

erlebt <strong>die</strong> <strong>Pumpspeicherkraft</strong> -<br />

speziell in Europa - ein bemerkenswertes<br />

Comeback.<br />

Um auf zukünftige Trends in der elektrischen<br />

Energieerzeugung und -übertragung<br />

reagieren zu können, steigen <strong>die</strong><br />

Investitionen in <strong>die</strong> <strong>Pumpspeicherkraft</strong>.<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Pumpspeicherkraft</strong>werke profitieren<br />

von den technologischen Fortschritten<br />

im Bereich der hydraulischen und<br />

elektrischen Maschinen und besonders<br />

in der Automation.<br />

Aufgrund der massiven Ausweitung des<br />

UCTE Netzes gewinnt <strong>die</strong> Versorgungssicherheit<br />

und Netzstabilität immer mehr<br />

an Bedeutung. Die <strong>Pumpspeicherkraft</strong><br />

wird daher umso mehr ein wichtiger<br />

Stabilitätsfaktor in der Zukunft sein und<br />

Europa ein globaler Trendsetter.<br />

Peter Amler<br />

Tel. +43/1 89100 3329<br />

peter.amler@vatech-hydro.at<br />

Hydro news 7


Hydro Thema<br />

Akquisition<br />

von GE HYDRO<br />

Mit 1. Juli 2008 übernahm<br />

Andritz VA TECH HYDRO das<br />

gesamte Wasserkraftgeschäft der<br />

GE mit 400 Mitarbeitern in Point<br />

Claire, Lachine und Peterborough<br />

in Canada, Campinas und Araraquara<br />

in Brasilien, Kristinehamn<br />

in Schweden, Tampere in Finnland,<br />

Doncaster in UK und Hangzhou<br />

in China. Ein Überblick über <strong>die</strong><br />

laufenden Aktivitäten in <strong>die</strong>sen<br />

Ländern folgt auf den nächsten<br />

Seiten.<br />

Der Erwerb stellt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Andritz VA<br />

TECH HYDRO eine weitere Stärkung<br />

ihrer Position als einer der weltweit<br />

führenden Anbieter <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausrüstung<br />

Die Synergien aus dem weltweiten Zusammenschluss<br />

erhöhen unsere Möglichkeiten, Ihre Bedürfnisse zu erfüllen<br />

HYDRO Standorte<br />

Andritz Standorte<br />

8 Hydro news<br />

von Wasserkraftwerken dar. Gleichzeitig<br />

verbessert es <strong>die</strong> Möglichkeiten, <strong>die</strong><br />

HYDRO-Kunden in Brasilien, China,<br />

Nordamerika und Skandinavien noch<br />

besser zu betreuen. Es ist davon auszugehen,<br />

dass der wachsende Bedarf<br />

nach Strom aus erneuerbaren Energiequellen<br />

in den nächsten Jahren zu<br />

einer deutlich steigenden Nachfrage<br />

nach Energieerzeugung aus Wasserkraft<br />

führt. Die Wasserkraft stellt dabei<br />

<strong>die</strong> heute bei weitem bedeutendste erneuerbare<br />

Energiequelle dar. Mit <strong>die</strong>sem<br />

Erwerb ist Andritz VA TECH HYDRO<br />

noch besser in der Lage, unsere<br />

Kunden weltweit mit dem gesamten<br />

elektro-mechanischen Produktsortiment<br />

zu beliefern.<br />

Generators installed:<br />

VA TECH HYDRO: 51,000 MVA<br />

GE HYDRO: 107,000 MVA<br />

• Installierte Turbinen:<br />

VA TECH HYDRO: 245,000 MW<br />

GE HYDRO: 152,000 MW<br />

Gemeinsam haben wir ca. 400 GW Turbinenkapazität weltweit installiert


Andritz VA TECH HYDRO<br />

in Kanada<br />

D ie in Kanada neu gegründete<br />

Andritz VA TECH HYDRO beinhaltet<br />

alle bisherigen Aktivitäten<br />

der GE HYDRO und gehört somit<br />

zu den führenden Lieferanten von<br />

Turbinen, Generatoren und zugehöriger<br />

elektro-mechanischer<br />

Ausrüstung <strong>für</strong> Wasserkraftwerke.<br />

Zum Leistungsangebot gehören<br />

schlüsselfertige Gesamtlösungen<br />

(Water-to-Wire) als auch <strong>die</strong><br />

Erneuerungen und Service <strong>für</strong><br />

bestehende Anlagen.<br />

Geschichte<br />

• 1892 - 1900<br />

Die kanadische General Electric<br />

Company Limited wird durch den<br />

Zusammenschluss der Edison Light<br />

Electric Company und der Thomson-<br />

Houston Electric Light Company of<br />

Canada gebildet. Die Fertigungsstätte<br />

in Peterborough/Kanada im Bundesstaat<br />

Ontario ist bereits in Betrieb.<br />

500 Mitarbeiter fertigen Generatoren,<br />

Transformatoren, Motoren, Drähte<br />

und Kabel sowie Lampen.<br />

• 1962<br />

GE erwirbt <strong>die</strong> Dominion Engineering<br />

Works in Montreal/Kanada<br />

• 1995<br />

75-Jahr Feier der GE Hydro in<br />

Montreal<br />

• 1999<br />

GE Hydro erwirbt das gesamt<br />

hydroelektrische Turbinengeschäft<br />

der Kvaerner Gruppe.<br />

Technologie:<br />

Francisturbinen <strong>für</strong> den gesamten<br />

Fallhöhen- und spezifischen<br />

Drehzahlbereich fuer <strong>die</strong>sen Turbinentyp<br />

mit Leistungen bis über 800 MW,<br />

Laufraddurchmesser ueber 9 m und<br />

Fallhöhen bis zu 800 m.<br />

Referenzen<br />

John H. Kerr, USA<br />

Andritz VA TECH HYDRO erneuert<br />

alle sieben vertikalen Francisturbinen<br />

und Generatoren im Kraftwerk John H.<br />

Kerr bei gleichzeitiger Leistungssteigerung<br />

von ca. 33,5 MW auf<br />

über 45 MW.<br />

Im Laufe der Erneuerung wird <strong>die</strong><br />

Leistung des ersten Generators beibehalten,<br />

<strong>die</strong> Leistung der restlichen<br />

sechs Generatoren wird auf je<br />

52 MVA erhöht.<br />

Nam Theun, Laos<br />

Dieses Projekt beinhaltet Design, Bau<br />

und Betrieb eines 1.070 MW Transbasin<br />

Wasserkraftwerkes am Nam<br />

Theun Fluss, eines 450 km2 grossen<br />

Reservoirs auf dem Nakai Plateau,<br />

eines 39 m hohen Damm im Nordwesten<br />

des Plateaus, eines 350 m<br />

unterhalb des Plateaus liegenden Krafthauses<br />

mit einem nochmals darunter<br />

befindlichen Ausgleichsbecken sowie<br />

eines 27 km langen Kanals zwischen<br />

Ausgleichsbecken und dem Becken<br />

des Xe Bang Fai (Zufluss zum Mekong).<br />

Hydro Thema<br />

Absperrorgane<br />

und Schützen<br />

Turbinen<br />

1853<br />

Generatoren<br />

Newton Chambers<br />

Kvaerner Brug A/S<br />

1892<br />

English Electric<br />

1910<br />

Boving<br />

1980<br />

Kvaerner Boving<br />

1922<br />

Sorumsand Mek Versted A/S<br />

1962<br />

Dominion Engineering<br />

1981<br />

NOHAB Turbine AB<br />

1984<br />

Kvaerner Hydro Power, Inc.<br />

Boving-KMW Turbine AB<br />

General Electric Co.<br />

1900<br />

GE Canada Company<br />

Nohab Verstad AB<br />

Axel Johnson<br />

Engineering, Inc.<br />

Tampella<br />

Kvaerner Hydro<br />

GE Hydro<br />

JV GE Hydro Inepar<br />

Andritz<br />

Hydro Inepar<br />

Hydro news 9


Hydro Thema<br />

Andritz HYDRO Inepar<br />

in Brasilien<br />

Mit der Übernahme des<br />

Aktienanteils von GE Brasilien<br />

an der GE Hydro Inepar do Brasil<br />

S/A durch Andritz wurde mit Juli<br />

2009 das Joint Venture in Andritz<br />

Hydro Inepar do Brasil S/A (AHI)<br />

umbenannt. AHI hat Standorte in<br />

Brasilien, Schweden und Finland.<br />

Der neue Firmenname war<br />

Bestandteil der Verhandlungen<br />

und des Vertrages zwischen der<br />

Andritz Gruppe und GE Energy.<br />

Der Erwerb unterstreicht <strong>die</strong><br />

Wachstumsstrategie, stärkt <strong>die</strong> Position<br />

der Andritz VA TECH HYDRO als eine<br />

der wichtigsten Lieferanten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Ausruestung von Wasserkraftwerken<br />

und unterstreicht gleichzeitig das erklärte<br />

Ziel der Andritz Gruppe, in allen<br />

Geschäftsgebieten <strong>die</strong> weltweite<br />

führende Position einzunehmen.<br />

Gleichzeitig hebt es <strong>die</strong> Professionalität<br />

der Mitarbeiter hervor, <strong>die</strong> mit gleichem<br />

Einsatz und gleicher Kompetenz dem<br />

Unternehmen zur Verfügung stehen.<br />

Der Produktionsstandort befindet sich<br />

in Araraquara/Brasilien im Bundesstaat<br />

Sao Paulo und ist einer der grössten<br />

Standorte der Schwerindustrie in Latein<br />

Amerika. Er hat eine starke Position im<br />

Luftaufnahme des Fertigungsstandortes<br />

in Araraquara/Brasilien<br />

10 Hydro news<br />

Bereich Energieerzeugung, Fertigung<br />

und Assimblierung, Öl und Gas sowie<br />

der Lieferung von integrierten<br />

Gesamtlösungen.<br />

Ab 2009 wird der Standort Araraquara<br />

über ein universelles Hydrauliklabor<br />

<strong>für</strong> Modelltests und Simulation aller<br />

Turbinentypen verfügen. Das wird damit<br />

das einzige derartige Labor in Brasilien<br />

sein. Zusätzlich zum Standort in<br />

Brasilien hat AHI weitere Standorte<br />

in Tampere/Finland und Kristinehamn/<br />

Schweden. Mit Tampere besitzt<br />

AHI eine der weltweit modernsten<br />

Produktionsstätten, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Entwicklung<br />

und Fertigung von Turbinenlösungen<br />

bei geringer Fallhöhen<br />

spezialisiert ist.<br />

Geschichte<br />

GE Hydro beginnt 1962 mit ersten Aktivitäten in Brasilien<br />

1962 1963 1977 1981 1982 1984 1985 1992 1997 1998 2007<br />

Technologietransfer<br />

von GE<br />

(Schenectady/USA)<br />

Fertigungsbeginn<br />

in Brasilien durch<br />

GE Brasil in<br />

Campinas/Brasilien<br />

Technologietransfer<br />

von GE Hydro<br />

(Peterborough/Kanada)<br />

Gründung von VIGESA,<br />

Partnerschaft zwischen<br />

EQUIPAMENTOS<br />

VILLARES und GE Brasil.<br />

EQUIPAMENTOS<br />

VILLARES erwirbt von<br />

GE Brasil alle VIGESA<br />

Aktien.<br />

Der Standort Kristinehamn wurde<br />

1847 gegründet und hat mehr als<br />

150 Jahre Erfahrung in der Entwicklung<br />

technischer Gesamtlösungen. Er lieferte<br />

<strong>die</strong> Mehrzahl der im Land installierten<br />

grossen Wasserkraftturbinen. Mit<br />

umfangreicher Erfahrung in der<br />

Turbinenfertigung und im Projektdesign<br />

fuer Wasserkraftanlagen mit hocheffizienten<br />

Lösungen stellt AHI einen<br />

weltweiten Benchmark im Bereich der<br />

Energieerzeugung aus Wasserkraft dar.<br />

AHI bietet mit seinem Team von<br />

hochqualifizierten Fachkräften und<br />

Spezialisten eine grössere Flexibilität<br />

in der technischen Projektabwicklung<br />

und liefert <strong>die</strong> effezientesten Antworten<br />

bei der Lieferung von kundenspezifischen<br />

Komponenten und Gesamtlösungen.<br />

VILLARES beginnt<br />

Fertigung am<br />

Standort Araraquara<br />

<strong>Neue</strong> Investitionen,<br />

Erneuerung des Technologievertrag<br />

zwischen GE Canada<br />

und EQUIPAMENTOS<br />

VILLARES<br />

Übernahme von<br />

VILLARES durch<br />

SADE VIGESA S.A.<br />

Übernahme von<br />

SADE VIGESA durch<br />

<strong>die</strong> Inepar Gruppe<br />

Gründung des Joint<br />

Venture GE Hydro<br />

Inepar<br />

Übergabe des weltweiten<br />

Wasserkraftgeschäftes<br />

der GE Hydro an<br />

GE Hydro Inepar.


AHI Produktpalette:<br />

• Wasserturbinen<br />

• Hydro-Generatoren<br />

• Turbinensicherheitsventile<br />

• Turbinenregler und Erregungssysteme<br />

• Projektmanagement<br />

• Service, Montage und technische<br />

Unterstützung<br />

• Erneuerung, Modernisierung und<br />

Upgrading bestehender Anlagen.<br />

Spitzentechnologie:<br />

AHI bietet <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schaufeln von<br />

Francisturbinen <strong>die</strong> "X-Blade"<br />

Technologie an. Dieses Profil wurde<br />

Aufgrund der Forderung nach einer<br />

neuen Generation von Wasserturbinen<br />

mit verbessertem Wirkungsgrad über<br />

einen weiten Fallhöhenbereich und<br />

Durchfluss entwickelt. Zusätzlich zur<br />

hohen Leistung und Stabilität zeigen<br />

<strong>die</strong> "X-Blade" Laufräder ein hervorragendes<br />

Kavitationsverhalten. Das Profil<br />

sichert ausserdem eine verbesserte<br />

Spannungsverteilung und bietet damit<br />

grösseren Widerstand gegen Materialermüdung.<br />

Die Technologie wurde<br />

auch mit bemerkenswerten Erfolg bei<br />

Turbinen-Upgrades eingesetzt, um<br />

<strong>die</strong> Laufradleistung zu erhöhen und<br />

<strong>die</strong> chronischen Kavitationsprobleme<br />

und Hydraulikinstabilitäten nachhaltig<br />

zu lösen.<br />

Referenzen:<br />

• São Salvador/Brasilien im Bundesstaat<br />

Tocantins in der Nähe von<br />

Paraná zwei Einheiten zu je 121,6 MW<br />

grösstes laufendes Projekt von AHI<br />

kurz vor der Fertigstellung<br />

• Campos Novos/Brasilien - Canoas,<br />

Bundesstaat Santa Catarina AHI<br />

lieferte 98 % der gesamten elektromechanischen<br />

Ausrüstung, inklusive<br />

der drei Generatorblöcke<br />

• Serra da Mesa/Brazilien drei<br />

Francis Turbinen, je 431 MW,<br />

117,2 m Fallhöhe, 120 U/min.<br />

Hydro Thema<br />

Modernität und Technologie<br />

im Dienste des Kunden<br />

Immer aufmerksam <strong>die</strong> Veränderungen<br />

im Markt beobachtend<br />

und in Erwartung der<br />

Kundenansprüche stellt Andritz<br />

Hydro Inepar (AHI) durch seine<br />

Forschungs- und Entwicklungsperformance,<br />

seine Bereitschaft<br />

zur Realisierung schwierigster<br />

Aufgaben und der Lieferung von<br />

kreativen Lösungen, umgesetzt<br />

durch hochqualifiziertes<br />

Fachpersonal und Spezialisten,<br />

einen herausragenden Anbieter<br />

im Bereich der Wasserkraft dar.<br />

Alexander Schwab<br />

Tel. +43/1 89100 2659<br />

alexander.schwab@vatech-hydro.at<br />

Hydro news 11


Projekte<br />

Kandil Kaskade<br />

Hacininoglu – Sarigüzel – Kandil<br />

460 MW <strong>für</strong> türkische Wasserkraftwerke<br />

Das Konsortium unter der<br />

Führung von Andritz VA TECH<br />

HYDRO erhielt von Enerjisa<br />

den Auftrag zur Lieferung der<br />

kompletten elektromechanischen<br />

Ausrüstung <strong>für</strong> <strong>die</strong> drei Wasserkraftwerke<br />

der Kandil Kaskade<br />

im Süd-Osten der Türkei.<br />

Im Zuge der Privatisierung des<br />

Energiesystems in der Türkei hat sich<br />

Enerjisa, eines der aufstrebenden<br />

Unternehmen des türkischen<br />

Energiemarktes, um <strong>die</strong> Lizenzen<br />

zum Bau und Betrieb von zahlreichen<br />

Kraftwerken in der Türkei bemüht.<br />

Unter anderem hat Enerjisa <strong>die</strong> Lizenz<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Projekte am Ceyhan Fluss in<br />

der Provinz Karhamanmaras erhalten.<br />

Nach der Ausschreibung wurden<br />

zahlreiche, detaillierte Verhandlungen<br />

geführt, im April 2008 wurde in<br />

einer feierlichen Zeremonie der<br />

Vertrag im Sabanci Center in Istanbul<br />

unterzeichnet.<br />

12 Hydro news<br />

Der Auftragsumfang umfasst<br />

Konstruktion, Lieferung und<br />

Montageüberwachung von sechs<br />

vertikalen Francisturbinen mit<br />

Generatoren inklusive Absperrorganen,<br />

Transformatoren, Schaltanlagen,<br />

Erregung, Leittechnik und Schutz<br />

sowie <strong>die</strong> mechanischen und<br />

elektrischen Hilfsbetriebe.<br />

Die Kaskade umfasst eine installierte<br />

Leistung von etwa 460 MW mit einer<br />

durchschnittlichen Jahresarbeit von<br />

1.200 GWh.<br />

Der vereinbarte Terminplan sieht<br />

vor, dass <strong>die</strong> erste Einheit bereits Ende<br />

2010 ans Netz gehen wird.<br />

Die Kaskade<br />

Das Wasser vom Ceyhan Fluss wird<br />

genutzt um das Reservoir vom Kandil<br />

Damm zu füllen, wobei das Wasser<br />

vom Kilimli-Wehr, im Nord-Westen<br />

entnommen wird. Dann fliesst es<br />

Kandil<br />

Sarigüzel<br />

Hacininoglu<br />

Vertragsunterschrift<br />

weiter durch einen Stollen und<br />

eine Druckrohrleitung zum Kandil<br />

Wasserkraftwerk. Anschliessend<br />

wird das Wasser direkt in den<br />

Sarigüzel-Stausee weitergeleitet, von<br />

wo es wieder über einen Tunnel<br />

nach Süden zum Kraftwerk gelangt.<br />

Weiter geht es zum Stausee<br />

Hacininoglu, dem kleinsten der<br />

gesamten Kaskade, wo das Wasser<br />

nach Energieerzeugung im letzten<br />

Kraftwerk wieder zurück in den<br />

Ceyhan Fluss geführt wird.<br />

Optimiertes Kaskaden-Layout<br />

und neueste Technologie<br />

Während der gesamten Vorphase<br />

des Projektes wurde stets darauf<br />

Bedacht genommen, dass <strong>die</strong><br />

gesamte Kaskade optimiert wird<br />

und somit eine bestmögliche Nutzung<br />

der Wasserressourcen gewährleistet<br />

ist. Dabei wurden zahlreiche Alternativen<br />

ausgearbeitet um sicherzustellen,<br />

dass <strong>die</strong> wirtschaftlichste<br />

und nachhaltigste Lösung gefunden<br />

wird - unter Verwendung von aktuellen<br />

Standards und der neuesten<br />

Technologie im Wasserkraftwerksbau.


Der Ceyhan Fluss nahe der Kandil Kaskade<br />

Die gesamte Kaskade wird mit<br />

dem hochmodernen Leitsystem<br />

NEPTUN ausgerüstet. Da das<br />

türkische Netz mit dem europäischen<br />

UCTE-Netz verbunden werden<br />

wird, wird das gesamte Leitsystem<br />

und im Besonderen der Turbinenregler<br />

von Andritz VA TECH HYDRO den<br />

hohen Anforderungen der Netzstabilität<br />

entsprechen.<br />

Daher werden <strong>die</strong> Projekte der<br />

Kandil Kaskade eine der ersten sein,<br />

<strong>die</strong> den gehobenen Ansprüchen<br />

der türkischen Energieversorgung<br />

entsprechen und einen Meilenstein<br />

in der nationalen Energieerzeugung<br />

darstellen.<br />

Enerjisa strebt an, in der Türkei<br />

bis im Jahr 2015 Kraftwerke mit einer<br />

installierten Gesamtleistung von ca.<br />

5.000 MW am Netz haben und im<br />

Rahmen des Privatisierungprozesses<br />

Gute Stimmung nach der Vertagsunterschrift<br />

auch lokale Energieverteilungsnetze<br />

zu erwerben.<br />

Durch den Einstieg in den Endverbrauchermarkt<br />

plant Enerjisa<br />

einen Anteil von mindestens 10% am<br />

türkischen Strommarkt zu halten.<br />

Mit <strong>die</strong>sem Auftrag <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lieferung<br />

der elektromechanischen Ausrüstung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Kraftwerke der Kandil Kaskade<br />

verstärkt Andritz VA TECH HYDRO<br />

seine Stellung in der Türkei als einer<br />

der wichtigsten Lieferanten <strong>für</strong><br />

Ausrüstungen <strong>für</strong> Wasserkraftwerke<br />

mit Top-Qualität.<br />

Gerald Stelzhammer<br />

Tel. +43/732 6986 5263<br />

gerald.stelzhammer@vatech-hydro.at<br />

Projekte<br />

Technische Daten: Hacininoglu<br />

Leistung: 2 x 68,6 MW / 75,5 MVA<br />

Spannung: 10,5 kV<br />

Fallhöhe: 131,05 m<br />

Drehzahl: 300 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 2.627 mm<br />

Statordurchmesser: 6.400 mm<br />

Technische Daten: Sarigüzel<br />

Leistung: 2 x 48,3 MW / 53,0 MVA<br />

Spannung: 10,5 kV<br />

Fallhöhe: 109,11 m<br />

Drehzahl: 300 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 2.510 mm<br />

Statordurchmesser: 5.800 mm<br />

Technische Daten: Kandil<br />

Leistung: 2 x 101,3 MW / 111,0 MVA<br />

Spannung: 10,5 kV<br />

Fallhöhe: 208,33 m<br />

Speed: 333,3 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 2.915 mm<br />

Statordurchmesser: 7.100 mm<br />

Enerjisa Power Generation Company<br />

wurde 1996 gegründet, mit dem Ziel<br />

<strong>die</strong> Anforderungen ihrer Kunden an<br />

Qualität und Zuverlässigkeit bestens<br />

zu erfüllen und zukünftige Geschäfts<br />

möglichkeiten am Energiesektor zu<br />

evaluieren. Seit Mai 2007 steht Enerjisa<br />

im gemeinsamen Besitz der Sabanci<br />

Holding und der Österreichischen<br />

Elektrizitätswirtschafts-Aktiengesellschaft<br />

(Verbund), ein Bündnis das gewährleisten<br />

wird, in naher Zukunft als ein führender<br />

Anbieter auf dem türkischen<br />

Energiesektor zu agieren.<br />

Hydro news 13


Projekte<br />

Edéa I<br />

AES Sonel saniert seine Anlagen<br />

in Kamerun<br />

Am 9. Mai 2008, zwei Jahre nach<br />

Abgabe des ersten Angebots<br />

und nach viertägigen, intensiven<br />

Verhandlungen konnte der Vertrag<br />

über <strong>die</strong> Erneuerung der Sektion 1<br />

im Wasserkraftwerk Edéa abgeschlossen<br />

werden. AES Sonel<br />

Generaldirektor Jean David Bile<br />

und Christian Dubois, Mitglied der<br />

Geschäftsführung von VA TECH<br />

HYDRO SA, Vevey, unterzeichneten<br />

das Papier.<br />

Das Projekt ist Teil eines Abkommens<br />

von 2007 zwischen der Europäischen<br />

Investment Bank und AES Sonel im<br />

Rahmen von 65 Millionen EUR, das<br />

<strong>die</strong> teilweise Finanzierung eines<br />

Kapazitätssteigerungsprogramms<br />

vorsieht. Unser Projekt umfasst den<br />

Austausch dreier Generator-Propellerturbinen<br />

Einheiten (Kaplan mit fixen<br />

Laufschaufeln) im über 50 Jahre alten<br />

Kraftwerk Edéa. Das Kraftwerk liegt<br />

am La Sanaga, dem grössten Fluss<br />

Kameruns, etwa 60 Kilometer entfernt<br />

von der wirtschaftlichen Hauptstadt<br />

Douala. Vom Quellgebiet im Osten<br />

Kameruns auf 2.000 Metern Seehöhe<br />

führt der Sanaga das Wasser aus<br />

einem gewaltigen Reservoir von<br />

135.000 km 2 in der Nähe Edéas nach<br />

Südwesten, ehe er südlich vom Hafen<br />

von Douala in den Atlantik mündet.<br />

Das Kraftwerk Edéa<br />

14 Hydro news<br />

Die Dammanlagen und das Kraftwerk<br />

liegen in der Nähe eines Felsabbruchs,<br />

der spektakuläre Wasserfälle bildet,<br />

einige davon 20 Meter hoch.<br />

Selten findet man derartige Wasserfälle<br />

an einem Fluss <strong>die</strong>ser Grösse und<br />

mit solch enormen saisonalen Durchflussschwankungen.<br />

Von 250 m 3 /s<br />

in der Trockenzeit im März schwillt der<br />

Fluss auf mehr als 6.500 m 3 /s in der<br />

Hochwasserperiode im Oktober an.<br />

Diese Gegebenheiten führten zur Wahl<br />

des Standortes und <strong>die</strong> Bauarbeiten<br />

begannen 1949. Zwei Maschinen mit<br />

je 11 MW Leistung gingen 1953 in<br />

Betrieb und deckten den Bedarf der<br />

Region Douala. Dieses erste Kraftwerk<br />

nutzte jedoch nur einen Bruchteil der<br />

verfügbaren Wasserkraft.<br />

Die Errichtung des angrenzenden<br />

Aluminiumwerks führte zu einem<br />

Mehrverbrauch und damit zu einem<br />

Kapazitätsausbau, der zwischen<br />

1954 und 1958 erfolgte. Am Ende<br />

des Ausbaus bestand Edéa aus 2<br />

Krafthäusern mit insgesamt 9<br />

Maschinen und einer installierten<br />

Leistung von 159 MW. Um <strong>die</strong><br />

Turbinen entsprechend zu versorgen,<br />

wurde ein System von Bauwerken<br />

errichtet. Im Wesentlichen bestand es<br />

aus mehreren Dämmen, <strong>die</strong> das<br />

Triebwasser in einen grossen<br />

Einlaufkanal führt, der Form wegen<br />

auch „Handschuhfinger” genannt. In<br />

<strong>die</strong>ser Phase konnten <strong>die</strong> Maschinen<br />

mit dem geringen Durchfluss während<br />

der Trockenzeit nicht betrieben werden.<br />

Andererseits wurde ein Ausbau<br />

der Erzeugung nötig, um <strong>die</strong> steigende<br />

Nachfrage der Haushalte zu befriedigen<br />

und eine gesicherte Versorgung<br />

des Aluminiumwerks auch in der<br />

Niedrigwasserperiode zu garantieren.<br />

Der Betrieb des Kraftwerks ist rein vom<br />

Durchfluss abhängig und jeder geringe<br />

Abfall führt unmittelbar zum Absacken<br />

der Leistung. Eine Regelung des<br />

Pegels, <strong>die</strong> bereits nach der Inbetriebnahme<br />

der ersten neun Maschinen<br />

diskutiert wurde, war <strong>für</strong> den Betrieb<br />

von fünf neu Maschinen unerlässlich,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausweitung des Aluminiumwerks<br />

und <strong>für</strong> den staatlichen Bedarf<br />

geplanten waren. Gegenstand der<br />

1967 begonnenen Arbeiten war <strong>die</strong><br />

Verbesserung der Einlaufbauwerke<br />

zwecks Aufstockung von 9 auf 14<br />

Maschinen und, in einem zweiten<br />

Schritt, <strong>die</strong> Errichtung zweier grosser<br />

Regelspeicher im La Sanaga Becken,<br />

bestehend aus der M’Bakaou Sperre<br />

am Djerem Fluss (2,6 Mrd. m 3 ) und<br />

der Bamendjin Sperre am Noun Fluss<br />

(1,8 Mrd. m 3 ). Ziel war <strong>die</strong> Schaffung<br />

der notwendigen Reserven <strong>für</strong> einen<br />

optimalen Kraftwerksbetrieb bei<br />

Niedrigwasser. Im Juni 2006 erhielten<br />

wir <strong>die</strong> Angebotsunterlagen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Sanierung aller 14 Einheiten im<br />

Kraftwerk Edéa. Es sei erwähnt, dass<br />

12 Maschinen (3-14) von Ateliers de<br />

Constructions Mécaniques de Vevey<br />

(heute Andritz VA TECH HYDRO)<br />

gebaut wurden. Wir hatten damit<br />

den Vorteil, mit der Originalanlage<br />

weitgehend vertraut zu sein.<br />

Zwecks genauer Ermittlung der zu<br />

erbringenden Leistungen besuchte<br />

eine fachübergreifende Delegation im<br />

Juli 2006 <strong>die</strong> Anlage. Sie bestand aus<br />

Ingenieuren der französischen Gegelec<br />

und den schweizerischen und österreichischen<br />

Andritz VA TECH HYDRO<br />

Standorten unter der Führung von<br />

VA TECH HYDRO, Vevey.


Die Wasserfälle am La Sanaga Fluss bei Edéa<br />

und das CAD Modell eine modernen Propellerturbine<br />

Im September 2006 wurde das erste<br />

Angebot übermittelt. Im November<br />

trafen in Douala <strong>die</strong> Entscheidungsträger<br />

von AES Sonel und <strong>die</strong><br />

Mitglieder des Bieterkonsortiums zu<br />

einer detaillierten Besprechung des<br />

technischen und kaufmännischen<br />

Angebots zusammen.<br />

Trotz konsequenter Verfolgung gab es<br />

in der folgenden Zeit kaum Fortschritte.<br />

Nach mehreren Monaten, in denen<br />

das Projekt scheinbar vergessen<br />

schien, entschied AES Sonel eine<br />

Neuausschreibung nur <strong>für</strong> Edéa I, also<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> drei ältesten Maschinen von<br />

1953 bis 1955. Wir erhielten also im<br />

August 2007 eine neue Ausschreibung<br />

und mit Unterstützung unseres Vertreters<br />

begann eine neue Verhandlungsphase,<br />

<strong>die</strong> in Stufen zwischen<br />

September 2007 und April 2008, teils<br />

in der AES Sonel Zentrale in Douala,<br />

teils in Paris stattfand. Ende April 2008<br />

waren alle technischen Fragen geklärt,<br />

<strong>die</strong> kaufmännischen und rechtlichen<br />

Aspekte waren noch zu verhandeln.<br />

In der Schlussrunde zwischen 5. und<br />

9. Mai trafen zuerst <strong>die</strong> Verkäufer,<br />

sowie <strong>die</strong> Experten aus den kaufmännischen<br />

und rechtlichen Bereichen<br />

zusammen, am letzten Tag dann auch<br />

<strong>die</strong> leitenden Manager beider Firmen.<br />

Alle vertragsrelevanten Unterlagen<br />

wurden zusammengestellt, gebunden<br />

und paraphiert.<br />

Der Vertrag war damit abgeschlossen<br />

und das Konsortium, bestehend<br />

aus Gegelec und einer Gruppe von<br />

Andritz VA TECH HYDRO Firmen<br />

in Linz, Wien, Vevey, letztere als<br />

Konsortialführer, zeichnet verantwortlich<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> folgenden Lieferungen<br />

und Leistungen:<br />

• <strong>Neue</strong> Portal- und Drehkräne<br />

• Renovierung des Maschinenhauskrans<br />

• Sanierung der Dammbalken an<br />

Saugrohren und Einläufen sowie der<br />

Radialschützen<br />

• <strong>Neue</strong> Propellerturbinen, Leitapparate,<br />

Turbinendeckel und Laufräder mit je<br />

16,4 MW. Die Leistungssteigerung<br />

beträgt bei Maschine 1 & 2 ca. 44 %,<br />

bei Maschine 3 mehr als 31 %<br />

• Ersatz der Generatoren durch<br />

moderne mit einer Leistung von<br />

18,9 MW, das entspricht einer<br />

Steigerung um 33 %<br />

• <strong>Neue</strong> digitale Turbinenregler inklusive<br />

neuer Ölhydraulik<br />

• Leittechnik und elektrische<br />

Ausrüstung<br />

• 20 MVA Maschinentransformatoren,<br />

95 kV / 10,3 kV<br />

• Mechanische und elektrische<br />

Nebenanlagen.<br />

Die Projektlaufzeit beträgt 40,5<br />

Monate ab Inkrafttreten des Vertrags.<br />

Das Modernisierungsprojekt ist Teil<br />

einer lange währenden Zusammenarbeit<br />

zwischen AES Sonel und Andritz<br />

VA TECH HYDRO. Zur Erinnerung;<br />

das letzte Projekt war <strong>die</strong> Sanierung<br />

nach einer Betonverwerfung an den<br />

Das überglückliche<br />

Verhandlungsteam<br />

Michel Borloz<br />

Tel. +41/21 925 7800<br />

michel.borloz@vatech-hydro.ch<br />

Projekte<br />

Technische Daten:<br />

Leistung: (alt): 11,4 / 14,2 und 12,2 MW / 14,3 MVA<br />

Leistung: (neu): 16,4 MW / 18,9 MVA<br />

Fallhöhe: 24 m<br />

Drehzahl: 187,5 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 3.180 mm<br />

Statordurchmesser: 6.000 mm<br />

Francisturbinen im Kraftwerk<br />

Song Loulou, etwa 40 km entfernt<br />

am selben Sanaga Fluss.<br />

Mit Unterstützung unseres Vertreters<br />

und der Schweizerischen Botschaft<br />

wurde <strong>die</strong> Sanierung komplett aus<br />

Mitteln finanziert, welche nach<br />

Übereinkunft mit der Weltbank von<br />

der Schweizerischen Bundesregierung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Projekt von allgemeinem<br />

Interesse bereitgestellt wurden.<br />

Im Zuge des Projektes Edéa I werden<br />

alle beteiligten Teams in Vevey, Wien,<br />

Linz und Nanterre nach besten<br />

Kräften alle neuen Herausforderungen<br />

im Geist der partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit mit AES Sonel<br />

annehmen.<br />

Aufbauend auf der Erfahrung in<br />

Afrika wird unsere Gruppe weiterhin<br />

zur Erschliessung von natürlichen<br />

Ressourcen beitragen und <strong>die</strong> Nutzung<br />

der Wasserkraft vorantreiben, <strong>die</strong> eine<br />

der besten Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> globale<br />

Energiesituation darstellt.<br />

Rechts: Jean David Bile (Generaldirektor AES Sonel, Kamerun)<br />

Links: Christian Dubois (Geschäftsführung Andritz VA TECH HYDRO, Schweiz)<br />

Die Vertragsunterzeichnung<br />

in Paris<br />

Edéa Unterschriftzeremonie in Kamerun<br />

Hydro news 15


Projekte<br />

Bemposta II<br />

Kisuaheli Lorem<br />

Das Konsortium Andritz VA<br />

TECH HYDRO - ENSUL MECI<br />

hat am 17. März 2008 mit dem<br />

staatlichen portugisischen<br />

Energieversorger Gestão da<br />

Produção de Energia S.A. (EDP)<br />

den Vertrag <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lieferung der<br />

elektromechanischen Ausrüstung<br />

<strong>für</strong> das Kraftwerk Bemposta II<br />

unterzeichnet. Der Auftragswert<br />

beträgt ca 53 mio €, <strong>die</strong> Laufzeit<br />

erstreckt sich bis ins 2. Halbjahr<br />

2011.<br />

Das Projekt liegt am Oberlauf des<br />

Rio Douro direkt an der spanischportugisischen<br />

Grenze.<br />

Der bestehende Damm und das<br />

bestehende Krafthaus mit 3 x 72 MW<br />

Francisturbinen (Lieferant ACM Vevey)<br />

aus den frühen 60er Jahren bleiben<br />

grösstenteils unverändert.<br />

Die neue Maschinengruppe wird in<br />

einem 60 m tiefen Schacht am rechten<br />

Flussufer neben den bestehenden<br />

Einrichtungen errichtet.<br />

Der Krafthausschacht wird ebenso<br />

wie Tunnelbau und andere Bauarbeiten<br />

in einem separaten Los von einer<br />

lokalen Baufirma errichtet.<br />

Mit dem von Andritz VA TECH HYDRO<br />

Blick auf den Damm mit Blick aufs Oberwasser<br />

16 Hydro news<br />

zu liefernden neuen Maschinensatz<br />

(Leistung 193 MW) wird <strong>die</strong> Leistung<br />

der bestehenden Anlage um ca 80 %<br />

erweitert. Durch <strong>die</strong> in den letzten<br />

Jahren in Portugal installierten Windund<br />

Solarkraftwerke ist ein zusätzlicher<br />

Bedarf an Regelenergie im Netz entstanden.<br />

Der Ausbau von Bemposta,<br />

genauso wie eine Reihe anderer<br />

Wasserkraftprojekte, ist nötig geworden,<br />

um eine ausreichende<br />

Leistungsreserve als Ergänzung zu<br />

den zahlreichen neuen Wind- und<br />

Solaranlagen bereitzustellen und so<br />

eine sichere und umweltfreundliche<br />

Stromversorgung in Portugal zu<br />

gewährleisten.<br />

Der Liefer- und Leistungsumfang des<br />

aus drei Partnern Andritz VA TECH<br />

HYDRO Ravensburg, VA TECH<br />

HYDRO Österreich und ENSUL MECI,<br />

Lissabon zusammengesetzten<br />

Konsortiums umfasst <strong>die</strong> Lieferung<br />

und Montage von einer Francisturbine<br />

mit Regler und Modellversuch, den<br />

Generator, <strong>die</strong> gesamte Steuerung,<br />

Stahlwasserbau, Kräne, Aufzüge,<br />

Transformatoren und weitere Hilfsbetriebe.<br />

Neben lokalen Lieferungen<br />

ist unser lokaler Partner ENSUL MECI<br />

verantwortlich <strong>für</strong> Montagearbeiten<br />

Technische Daten:<br />

Leistung: 193 MW / 212 MVA<br />

Spannung: 15 kV<br />

Fallhöhe: 65 m<br />

Drehzahl: 115,4 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 5.905 mm<br />

Statordurchmesser: 13.000 mm<br />

vor Ort. Mit einem Laufraddurchmesser<br />

von 5,9 m, einem Laufradgewicht<br />

von ca 100 to und einem<br />

Aussendurchmesser des Generators<br />

von ca. 13 m wird <strong>die</strong> Maschine zu<br />

den grössten ihrer Art in Europa<br />

zählen. Mit <strong>die</strong>sem Grossauftrag<br />

schliesst Andritz VA TECH HYDRO<br />

an eine lange Tradition in Portugal an.<br />

Bereits 1914 ging am Fluss Tamega<br />

ein Wasserkraftwerk mit einer Leistung<br />

von 2,5 MW in Betrieb – natürlich<br />

mit Turbinen von Andritz VA TECH<br />

HYDRO. Seither wurden mehr als<br />

175 Hydro- Einheiten nach Portugal<br />

geliefert. Obwohl es in den letzten<br />

Vertragsunterschrift am 17. März 2008<br />

Jahren kaum Neubauprojekte gab,<br />

wurde der Markt konsequent weiter<br />

bearbeitet.<br />

Andritz VA TECH HYDRO, geführt<br />

von Andritz VA TECH HYDRO in<br />

Spanien, war in <strong>die</strong>ser Phase sehr<br />

erfolgreich in den Bereichen Kleinwasserkraft<br />

und Service tätig, wo<br />

der Marktanteil derzeit bei etwa<br />

40 % liegt.<br />

Manfred Motz<br />

Tel. +49/751 29 511 438<br />

manfred.motz@vatew.de


Healey Falls &<br />

Rochester II<br />

2007 haben zwei Kunden beschlossen<br />

<strong>die</strong> Leistung ihrer<br />

bestehenden Kraftwerke zu erhöhen.<br />

<strong>Neue</strong> Kaplan Turbinen werden an<br />

Stelle der früheren Francis Turbinen<br />

eingbaut.<br />

Healey Falls Erweiterung / Kanada<br />

Im Jänner 2008 beauftragte Ontario<br />

Power Generation (OPG) Andritz<br />

VA TECH HYDRO Kanada mit der<br />

Planung, Fertigung, Lieferung und<br />

Montage einer Compact Axial Turbine<br />

mit Generator <strong>für</strong> das Kraftwerk<br />

Healey Falls.<br />

Das Healy Falls Kraftwerk wird<br />

momentan mit drei Maschinen<br />

betrieben. Diese Maschinen, horizontale<br />

zweiflutige Francisturbinen, wurden<br />

von 1913 bis 1914 eingebaut.<br />

Die Anlage liegt in der Nähe von<br />

Campbellford, ca. 2 Stunden nordöstlich<br />

von Toronto. Die neue Turbine<br />

wird von einer eigenen Druckrohrleitung<br />

versorgt, wobei nur beengte<br />

Platzverhältnisse vorliegen. Trotz<br />

diverser Einschränkungen wünschte<br />

der Kunde eine Mindestleistung von<br />

6 MW. Die Turbine wird von Andritz<br />

VA TECH HYDRO Ravensburg in<br />

Deutschland konstruiert und gefertigt.<br />

Die Vertragsabwicklung und das<br />

Projektmanagement <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Auftrag<br />

werden von VA TECH HYDRO Kanada<br />

in Stoney Creek wahrgenommen.<br />

Rochester II<br />

Sudhir Sarin<br />

Tel. +1/905 643 5881 211<br />

sudhir.sarin@andritz.com<br />

Rochester II / USA<br />

Im Februar 2008 beauftragte Rochester<br />

Gas & Electric Corp. (RG&E) Andritz<br />

VA TECH HYDRO Kanada mit der<br />

Planung, Fertigung und Lieferung einer<br />

neuen Compact Axial Turbine mit<br />

Generator, Leittechnik und Schaltanlage<br />

<strong>für</strong> das Rochester II Wasserkraftwerk.<br />

RG&E, eine Tochterfirma von Energy<br />

East Corporation erhöht seine<br />

Energiegewinnung aus Wasserkraft<br />

durch Erweiterung eines neuen<br />

Krafthauses, welches anschliessend<br />

an das bestehende Krafthaus am<br />

Geneese Fluss gebaut wird.<br />

Tatsächlich erhöht <strong>die</strong>se Erweiterung<br />

<strong>die</strong> Leistung der Anlage auf das<br />

Doppelte. Das Projekt befindet sich<br />

am Fusse der High Falls in einem<br />

historischen Teil der Innenstadt von<br />

Rochester, New York.<br />

Der Lieferumfang von Andritz VA TECH<br />

HYDRO beinhaltet eine vertikale CAT-<br />

Turbine, einen Synchrongenerator, <strong>die</strong><br />

Ölversorgung und das elektronische<br />

Kontrollsystem.<br />

Sowohl das bestehende als auch das<br />

neue Krafthaus werden von einer neuen<br />

Standort des neuen Kraftwerkes<br />

Mark Barandy<br />

Tel. +1/973 403 8210<br />

mark.barandy@andritz.com<br />

Projekte<br />

Technische Daten: Healey Falls<br />

Leistung: 6,3 MW<br />

Fallhöhe: 21,5 m<br />

Drehzahl: 276 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 2.350 mm<br />

Technische Daten: Rochester II<br />

Leistung: 6,6 MW<br />

Fallhöhe: 25,9 m<br />

Drehzahl: 327 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 1.950 mm<br />

Healey Falls Erweiterung<br />

Druckrohrleitung mit Verteilrohrleitung<br />

versorgt.<br />

Die neue Maschine wird mit verstellbaren<br />

Lauf- und Leitschaufeln ausgerüstet<br />

werden um einen optimalen<br />

Einsatzbereich und höchste Jahresarbeit<br />

zu gewährleisten.<br />

Um Kavitation beim Betrieb während<br />

einer relativ grossen Nettofallhöhe zu<br />

vermeiden wurde ein Laufrad mit<br />

sechs Flügeln gewählt.<br />

Die Turbine wird komplett zu<br />

sammen gebaut von Ravensburg<br />

in Deutschland angeliefert und direkt<br />

an das vormontierte einbetonierte<br />

Saugrohr angebaut. Genauso wird<br />

der Generator als eine Einheit verschifft.<br />

Die Montage ist <strong>für</strong> September 2009<br />

geplant.<br />

Hydro news 17


Märkte<br />

Wasserkraft<br />

<strong>Neue</strong>s aus Süd-Ost-Asien<br />

Süd-Ost-Asien ist eine<br />

Subregion von Asien, <strong>die</strong> alle<br />

Länder umfasst <strong>die</strong> geographisch<br />

südlich von China, östlich von<br />

In<strong>die</strong>n und nördlich von Australien<br />

gelegen sind.<br />

All <strong>die</strong>se Länder sind Mitglieder der<br />

ASEAN Organisation mit der Ausnahme<br />

von Ost-Timor; <strong>die</strong>ses Land bemüht<br />

sich derzeit um einen Beitritt. Süd-Ost-<br />

Asien umfasst eine ungefähre Fläche<br />

von 4 Mio. km² und im Jahr 2004<br />

zählte <strong>die</strong> Region mehr als 593 Mio.<br />

Einwohner – Tendenz stark steigend.<br />

Mehr als ein Fünftel davon (125 Mio.)<br />

leben auf der Insel Java in Indonesien,<br />

der dichtest besiedelten Insel<br />

weltweit.<br />

Erneuerbare Energien<br />

Die steigenden Energiepreise <strong>für</strong> Öl,<br />

Gas und Kohle machen Wasserkraftwerke<br />

zunehmend wirtschaftlicher;<br />

und da in <strong>die</strong>ser Region ein grosses<br />

Ausbaupotential <strong>für</strong> Wasserkraftwerke<br />

besteht, wird in den nächsten<br />

10 Jahren Süd-Ost-Asien zum<br />

18 Hydro news<br />

Tummelplatz <strong>für</strong> Investoren und<br />

Bauherrn werden, <strong>die</strong> sich um <strong>die</strong><br />

Marktanteile konkurrenzieren werden.<br />

INDONESIEN<br />

Im Jahr 2006 wurden im bevölkerungsreichsten<br />

Land der Region bei einer<br />

installierten Kapazität von 21.000 MW<br />

mehr als 114.000 GWh erzeugt.<br />

Derzeit sind an <strong>die</strong> 4.300 MW an<br />

Wasserkraftwerken im Betrieb und<br />

da <strong>die</strong> indonesische Regierung plant<br />

<strong>die</strong> Elektrizitätsversorgung auf 45%<br />

auszubauen, werden auch in den<br />

ländlichen Regionen Kleinwasserkraftwerke<br />

ausgebaut werden.<br />

Da in Indonesien das technisch ausbaubare<br />

Potential an Wasserkraftwerken<br />

erst zu 6% ausgeschöpft ist,<br />

wird der Ausbau von Wasserkraft<br />

werken in den zukünftigen Plänen <strong>für</strong><br />

den Ausbau der Energieversorgung<br />

eine wichtige Rolle spielen. Indonesien<br />

plant auch sein erstes Pumpspeicherwerk<br />

(Upper Cisokan – 1.000 MW), das<br />

in naher Zukunft realisiert werden soll.<br />

Erst kürzlich erhielt Andritz VA TECH<br />

HYDRO Aufträge <strong>für</strong> <strong>die</strong> Modernisierung<br />

des Kontrollsystems von Cirata, Karebbe<br />

(132 MW) und den Modernisierungsauftrag<br />

<strong>für</strong> das Wasserkraftwerk -<br />

Larona (136 MW).<br />

PHILIPPINEN<br />

Die installierte Gesamtleistung aller<br />

Kraftwerke umfasst 15.619 MW, davon<br />

sind 2.450 MW Wasserkraftwerke.<br />

Etwa 17% des technisch wirtschaftlichen<br />

Potentials sind ausgebaut und<br />

derzeit sind 18 Kleinkraftwerke in<br />

Planung. Im Bau befindet sich derzeit<br />

kein Projekt, jedoch sind <strong>für</strong> 2013<br />

einige Spitzen- und Grundlastkraft-<br />

werke mittlerer Grösse zur Inbetriebsetzung<br />

vorgesehen. Andritz VA TECH<br />

HYDRO erhielt kürzlich den Auftrag<br />

zur Modernisierung der Wasserkraft<br />

werke Pantapangan (112 MW),<br />

Magat (360 MW), Tamugan (2 x 10 MW)<br />

und Panigan (1 x 7,5 MW).<br />

VIETNAM<br />

Neben Gas (40%) sind Wasserkraftwerke<br />

der Hauptenergieträger <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> nationale Energieversorgung.<br />

Die gesamte Elektrizitätserzeugung<br />

betrug 2005 53,3 GWh und es ist<br />

geplant <strong>die</strong>se auf 294 GWh pro Jahr<br />

bis 2020 auszubauen.<br />

Die Wasserkraft spielt eine entscheidende<br />

Rolle im derzeitigen Ausbauplan<br />

und es sind zahlreiche Projekte mit<br />

nahezu 5.000 MW in Planung.<br />

Auch das Potential <strong>für</strong> Kleinkraftwerke<br />

ist gross in Vietnam (1.000 MW) und<br />

spielt eine entscheidende Rolle in<br />

der ländlichen Energieversorgung.<br />

Viele Projekte <strong>die</strong>nen auch zur<br />

Wasserversorgung, Bewässerung<br />

und zur Erholung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bevölkerung.<br />

Andritz VA TECH HYDRO erhielt<br />

kürzlich folgende Aufträge: Tra Xom<br />

(2 x 10 MW), Dakpsi (3 x 10 MW) und<br />

Xe Kaman III (250 MW).<br />

LAOS<br />

Das Wasserkraftpotential des<br />

Landes ist riesengross, da ein Drittel<br />

des Mekongflusses in Laos liegt.<br />

Das technisch wirtschaftliche Ausbaupotential<br />

liegt bei ca. 18.000 MW,<br />

davon sind derzeit nur 672,6 MW<br />

ausgebaut und in Betrieb. Auch<br />

Kleinkraftwerke sind geplant um<br />

entfernte Regionen ohne Netz<br />

versorgen zu können. Die Regierung


Die Maschinenhalle des Kavernenkraftwerkes Cirata in Indonesien<br />

plant ca. 7.000 MW an Wasserkraftwerken<br />

und Andritz VA TECH<br />

HYDRO beobachtet <strong>die</strong>se Entwicklung<br />

mit Interesse.<br />

MALAYSIA<br />

In den letzten 10 Jahren wurden<br />

ca. 3,2 Milliarden Dollar in Energieprojekte<br />

investiert, was zu einer Verbesserung<br />

der gesamten Energiesituation<br />

geführt hat.<br />

Die Regierung hat eine Stu<strong>die</strong> zur<br />

Restrukturierung und Liberalisierung<br />

in Auftrag gegeben. Während das<br />

Potential auf der Malaysischen<br />

Halbinsel eher klein ist – ca. 25 % des<br />

wirtschaftlichen Potentials ist ausgebaut<br />

– sind in Sabah und Sarawak noch<br />

riesige Potentiale vorhanden. Derzeit<br />

befinden sich Wasserkraftwerke mit<br />

einer Gesamtleistung von 2.078 MW<br />

am Netz, 107 MW in Kleinwasserkraftwerken.<br />

Malaysia plant derzeit<br />

folgende Projekt: Limbang (150 MW),<br />

Belaga (70 MW), Batang Ai (60 – 80<br />

MW), Metjawah (300 MW) und Baram<br />

(1.000 MW).<br />

MYANMAR<br />

Die installierte Wasserkraftleistung des<br />

Landes hat sich seit 1990 verdreifacht –<br />

von 253 MW auf 745 MW und versorgt<br />

heute nahezu <strong>die</strong> Hälfte des Landes.<br />

Trotzdem ist das ausbaubare Potential<br />

mit nahezu 39.000 MW riesig.<br />

Acht Wasserkraftwerke sind im Bau<br />

und 16 weitere sind geplant und <strong>die</strong><br />

Entwicklung von Wasserkraftwerken<br />

geht weiter.<br />

THAILAND<br />

Im Jahr 2006 war <strong>die</strong> Elektizitätsversorgung<br />

des Landes wie folgt verteilt:<br />

43,3 % Öl, 37,3 % Erdgas, 9,3 %<br />

Steinkohle, 7 % Braunkohle und 3 %<br />

Wasserkraft bzw. Importe. Das<br />

Wasserkraftpotential des Landes ist<br />

zu 31,2 % ausgebaut. In naher Zukunft<br />

konzentriert sich das Land auf den<br />

Ausbau der Kleinwasserkraft und <strong>die</strong><br />

Modernisierung von existierenden<br />

Anlagen.<br />

KAMBODSCHA<br />

Kambodscha hat 14,1 Mio. Einwohner<br />

und hat bis dato nur ca. 0,1 % des<br />

technisch wirtschaftlichen Wasserkraftpotentials<br />

ausgebaut.<br />

Derzeit werden 97 % des Stromes<br />

importiert. Es sind 214 MW installiert,<br />

davon 12 MW Wasserkraft. 2015 wird<br />

<strong>die</strong> Nachfrage auf 740 MW ansteigen.<br />

OST TIMOR<br />

85 % der installierten Leistung von<br />

30 MW wird rund um <strong>die</strong> Hauptstadt<br />

Dili verbraucht. Damit hat der neue<br />

Staat Probleme bei der ländlichen<br />

Energieversorgung. Für 2009 ist vorhergesagt,<br />

dass der Energieverbrauch<br />

auf 153 MW ansteigen wird.<br />

Derzeit gibt es keine Wasserkraftwerke,<br />

aber mit einem Anstieg der Elektrizitätsversorgung<br />

von 7 – 8 % in den näch-<br />

sten 10 Jahren wird dem Ausbau<br />

eine entscheidende Rolle zukommen.<br />

SINGAPORE<br />

Bei einer Fläche von 648 km² hat<br />

Singapore eine installierte Leistung von<br />

10.000 MW. Der Markt richtet sich nach<br />

dem Angebot von konkurrenzfähigen<br />

Strompreisen. Aber da Singapore kein<br />

Wasser hat ist der Markt rein thermisch.<br />

Nichtsdestoweniger beobachten wir<br />

Investoren aus Singapore <strong>die</strong> Geld <strong>für</strong><br />

Projekte der gesamten Region geben.<br />

Andritz VA TECH HYDRO<br />

Die Gruppe ist seit mehr als 20 Jahren<br />

aktiv in Süd-Ost-Asien mit Büros oder<br />

Firmen in Indonesien und Vietnam<br />

vertreten. Daher hat unsere Firma<br />

PT VA TECH Indonesien sowohl <strong>die</strong><br />

Referenzen, also auch <strong>die</strong> Erfahrung <strong>die</strong><br />

Gruppe Andritz VA TECH HYDRO als<br />

führenden Lieferanten <strong>für</strong> Ausrüstungen<br />

von Wasserkraftwerken in der Region<br />

Süd-Ost-Asien zu positionieren.<br />

Das qualifizierte Personal in Indonesien<br />

<strong>für</strong> Fertigung und Montage von<br />

Komponenten <strong>für</strong> Turbinen, Generatoren<br />

und BoP sowie <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />

von Einkauf und Fertigung zu konkurrenzfähigen<br />

Preisen helfen dabei.<br />

Josef M. Ullmer<br />

Tel. +62/21 390 6969<br />

ullmerjor@vatech.co.id<br />

Hydro news 19


Märkte<br />

Der brasilianische<br />

Compact Hydro Markt<br />

Unter Berücksichtigung der<br />

Grosskraftwerke, der Compact<br />

Wasserkraftwerke, der Windenergie,<br />

Kernenergie und der<br />

thermischen Energiegewinnung<br />

sind in Brasilien 1.713 Kraftwerke<br />

mit einer installierten Leistung<br />

von 101.300 MW in Betrieb.<br />

International wird allgemein ein<br />

Ausfallsrisiko von 5 % akzeptiert.<br />

Gemäss den jüngsten brasilianischen<br />

Forschungsergebnissen wird <strong>die</strong>ses<br />

Risiko jedenfalls auf 28 % steigen, wenn<br />

nicht Grossinvestitionen in <strong>die</strong> nationale<br />

Energieversorgung getätigt werden.<br />

Für <strong>die</strong> Erhöhung der benötigten<br />

Leistungen aus Wasserkraft und thermischen<br />

Kraftwerken auf 217.000 MW<br />

in den nächsten 25 Jahren werden<br />

500 Milliarden Euro benötigt.<br />

Von den vorher erwähnten 101.300 MW<br />

installierter Leistung werden 77.265<br />

MW aus Wasserkraft bereitgestellt.<br />

Dies repräsentiert 30 % des gesamten<br />

brasilianischen Wasserkraftpotentials<br />

von 260.000 MW. Zur Zeit sind 145<br />

Projekte mit einer installierten Leistung<br />

von 7.881 MW in der Ausführungsphase<br />

<strong>die</strong> mit den weiteren 469 bereits<br />

vergebenen Projekten eine zusätzlich<br />

installierte Leistung von 34.720 MW<br />

ergeben.<br />

Der bereich Compact Hydro ist in<br />

Brasilien bis zu einer Leistung von 30<br />

MW aktiv, wobei der Staubereich nicht<br />

mehr als 3 km 2 betragen darf. Von<br />

der gesamten installierten Leistung<br />

aus Wasserkraft hat Compact Hydro<br />

einen Anteil von 2,7 % mit einer<br />

20 Hydro news<br />

Krafthaus und Druckrohrleitung<br />

Gesamtleistung von 2.086 MW.<br />

Zur Zeit werden 82 CH-Kraftwerke<br />

mit einer Leistung von 1.358 MW<br />

errichtet, weitere Kraftwerke <strong>für</strong> mehr<br />

als 3.700 MW Leistung werden<br />

momentan von der brasilianischen<br />

Regierung evaluiert. Durch <strong>die</strong><br />

Gewährung von Förderungen wurden<br />

<strong>die</strong> Investitionen in CH-Projekten<br />

wieder aktuell.<br />

Die Abwicklung um <strong>die</strong> geforderten<br />

Umweltauflagen zu erfüllen ist einfacher<br />

geworden und der Zeitraum bis zur<br />

Inbetriebnahme hat sich sehr verkürzt<br />

(nur 20 Monate). Der Verkauf von<br />

CH-Energie ist einfacher im Vergleich<br />

mit dem geregelten Markt.<br />

All <strong>die</strong>se Faktoren haben dazu beigetragen,<br />

dass Investoren wie ERSA,<br />

welche von Patria Investments, Eton<br />

Park (USA), und DEG (Deutschland)<br />

kontrolliert werden, 270 Millionen Euro<br />

in 12 CH-Projekte mit einer installierten<br />

Leistung von 187 MW investieren.<br />

Tarpon Investments gingen soeben<br />

Fertigmontierte Maschinen in Salto Jauru Kraftwerk<br />

eine Partnerschaft mit Winbros und<br />

Poente Engenharia ein und gründeten<br />

<strong>die</strong> Firma Omega Energias Renovaveis,<br />

wobei Projekte mit einer Leistung von<br />

240 MW akquiriert wurden. Diese<br />

Kraftwerke werden spätestens 2012<br />

in Betrieb gehen. Omega beabsichtigt<br />

auch weitere Investoren ins Boot zu<br />

holen um weitere 1.100 MW an neuen<br />

Projekten in der nächsten Zukunft zu<br />

den bereits in Betrieb befindlichen<br />

Kraftwerken zu realisieren.<br />

Investmentgruppen, private Unternehmer<br />

wie Suez (Belgien), AES (USA)<br />

und weitere kleine Unternehmer sind<br />

sehr an einer Beteiligung an <strong>die</strong>sem<br />

Geschäft interessiert und werden<br />

Brasilien zu einem der vielversprechendsten<br />

Märkte <strong>für</strong> Compact Hydro<br />

machen.<br />

Joel de Almeida<br />

Tel. +55/114 13 3000 8<br />

joel.almeida@vatechhydro.com.br


Islas<br />

Schweiz<br />

Andritz VA TECH HYDRO<br />

Schweiz hat im August 2006<br />

vom E-Werk St. Moritz den Auftrag<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lieferung von drei<br />

Francisturbinen im Zuge der<br />

Aufrüstung des Kraftwerkes Islas<br />

erhalten.<br />

Die drei Francisturbinen des<br />

Kraftwerkes Islas wurden von Escher<br />

Wyss geliefert und waren seit 1932 in<br />

Betrieb. Das Rehabilitierungsprojekt<br />

sieht vor den Durchfluss von bisher<br />

8,0 m 3 /s auf 10,4 m 3 /s zu erhöhen.<br />

Während des Sommers liefert das<br />

Kraftwerk Grundlastenergie, im<br />

Winter wird mit dem Wasser des<br />

St. Moritz´ Sees Spitzenlast erzeugt.<br />

Im Winter finden auf dem gefrorenen<br />

Islas-neu (und alte) Maschine<br />

See <strong>die</strong> internationalen Winter-<br />

Pferderennen statt, wodurch <strong>die</strong><br />

Energiegewinnung streng limitiert ist.<br />

Der Auftrag <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lieferung der elektro-<br />

mechanischen Ausrüstung wurde<br />

an das Konsortium Andritz VATECH<br />

HYDRO Schweiz und Indar aus<br />

Spanien vergeben. Andritz VA TECH<br />

HYDRO ist Konsortialführer, Indar<br />

liefert den Generator.<br />

Der Lieferumfang von Andritz<br />

VA TECH HYDRO umfasst das<br />

Turbinenzulaufrohr, <strong>die</strong> drei<br />

Turbineneinlaufklappen, drei Francisturbinen<br />

mit den Hilfseinrichtungen,<br />

Turbinenregler und <strong>die</strong> Leittechnik.<br />

Auf Grund der ausgezeichneten<br />

Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber,<br />

dem Konsulenten, der Baufirma und<br />

Anlagen<br />

Technische Daten: Islas Turbine 1<br />

Leistung: 508 kW<br />

Fallhöhe: 50,95 m<br />

Drehzahl: 750 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 518 mm<br />

Technische Daten: Islas Turbine 2<br />

Leistung: 1.287 kW<br />

Fallhöhe: 50,35 m<br />

Drehzahl: 750 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 720 mm<br />

Technische Daten: Islas Turbine 3<br />

Leistung: 2.895 kW<br />

Fallhöhe: 48,71 m<br />

Drehzahl: 500 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 1.086 mm<br />

dem Konsortialpartner konnte der sehr<br />

komprimierte Zeitplan <strong>für</strong> den Abbruch<br />

der bestehenden Anlage und der<br />

Errichtung der neuen Anlagen eingehalten<br />

und das Kraftwerk vor Weihnachten<br />

2007 zur Betriebsführung übergeben<br />

werden.<br />

Anlieferung des Abzweigstückes<br />

Urs Rupper<br />

Tel. +41/71 950 0166<br />

urs.rupper@vatech-hydro.ch<br />

Hydro news 21


Anlagen<br />

St. Martin<br />

Sanierung des<br />

Asynchrongenerators<br />

In der Zeit von August 2007 bis<br />

April 2008 führte Andritz VA TECH<br />

HYDRO <strong>die</strong> Erneuerung des Stators<br />

und eine Rotorsanierung am<br />

Asynchrongenerator des Kraftwerks<br />

St. Martin durch. Aufgrund<br />

der langen Betriebsdauer des, seit<br />

1965 im Einsatz befindlichen<br />

Generators, wurde von Verbund<br />

AHP eine Generalsanierung des<br />

Generators beschlossen.<br />

Das Kraftwerk St. Martin ist eine von<br />

vier Anlagen der Kraftwerksgruppe<br />

Teigitsch auf der Pack, im Grenzgebiet<br />

von Steiermark und Kärnten.<br />

Die Teigitschgruppe zeichnet sich<br />

durch <strong>die</strong> optimale Nutzung des, in den<br />

Jahresspeichern Pack und Hierzmann<br />

gespeicherten Energiepotentials in<br />

den vier Kraftwerken - Arnstein,<br />

Teigitschmühle, Pack und St. Martin -<br />

aus, welche ausschliesslich im<br />

gemeinsamen Verbund betrieben<br />

werden können.<br />

Um <strong>die</strong> Stillstandszeit der gesamten<br />

Kraftwerksgruppe so kurz wie möglich<br />

zu halten, wurde ein Tausch des<br />

kompletten Stators vorgenommen.<br />

Abtransport des alten Stators<br />

22 Hydro news<br />

Nach Demontage des Rotors wurde<br />

<strong>die</strong>ser zur genauen Überprüfung und<br />

CO ² Reinigung ins Werk Weiz transportiert.<br />

Aufgrund des guten Allgemeinzustandes<br />

mussten nur geringfügige<br />

Sanierungsmassnahmen durchgeführt<br />

werden. Ziel der Erneuerungs- und<br />

Sanierungsmassnahmen war <strong>die</strong><br />

Sicherstellung des kontinuierlichen<br />

Betriebes <strong>für</strong> <strong>die</strong> nächsten Jahre.<br />

Die besondere Herausforderung im<br />

Zuge der Abwicklung <strong>die</strong>ses Projektes<br />

war <strong>die</strong> extrem kurze Durchlaufzeit<br />

von nur 9 Monaten. Sowohl das<br />

Engineering, <strong>die</strong> Materialbeschaffung<br />

und <strong>die</strong> Fertigung im Werk Weiz als<br />

auch <strong>die</strong> Montagearbeiten auf der<br />

Anlage wurden von Andritz VA TECH<br />

HYDRO in rekordverdächtigem Tempo<br />

durchgeführt. Dies war nur durch <strong>die</strong><br />

hervorragende Koordination und<br />

Zusammenarbeit von allen beteiligten<br />

Personen, sowohl von Verbund AHP<br />

als auch von Andritz VA TECH HYDRO<br />

möglich. Eine wesentliche Erleichterung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> eigene Montagemannschaft<br />

stellte <strong>die</strong> Unterstützung durch das<br />

äusserst kompetente Fachpersonal<br />

dar, das von Verbund AHP <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Arbeiten vor Ort beigestellt wurde.<br />

Technische Daten:<br />

Leistung: 11 MVA<br />

Spannung: 6,3 kV<br />

Drehzahl: 602,5 Upm<br />

Leistungsfaktor: 0,85<br />

Generator nach Inbetriebnahme<br />

Das Projekt ist ein typisches Beispiel<br />

<strong>für</strong> das Potenzial, das in alten Anlagen<br />

schlummert. Durch den Einsatz<br />

modernster Berechnungsmethoden,<br />

aktueller Technologien und neuester<br />

Materialien konnte eine Reduktion der<br />

Eisen- und Kupferverluste des Stators<br />

um mehr als 25 % erzielt werden.<br />

Michael Heuberger<br />

Tel. +43/3172 606 3357<br />

michael.heuberger@vatech-hydro.at<br />

Statorgehäuse bereit zum Einschichten Stator und Rotor vor dem Einbau


Schaffhausen<br />

Turbineninstandsetzung<br />

erfolgreich abgeschlossen<br />

Die Turbinen im Kraftwerk<br />

Schaffhausen, <strong>die</strong> in den 60er<br />

Jahren von Escher Wyss geliefert<br />

wurden, sind nun im Auftrag der<br />

Kraftwerk Schaffhausen AG (KWS)<br />

und der Nordostschweizerische<br />

Kraftwerke AG (NOK) komplett von<br />

Andritz VA TECH HYDRO instand<br />

gesetzt worden.<br />

Vormontage des Abstützbockes und Spurlagers<br />

Nicht weit vom Rheinfall, Europas<br />

grösstem Wasserfall, liegt das nicht<br />

minder beeindruckende Kraftwerk<br />

Schaffhausen. Das Niederdruck-<br />

Laufkraftwerk nutzt <strong>die</strong> Rheinwasserkraft<br />

auf der 13,6 km langen<br />

Strecke zwischen Diessenhofen und<br />

Neuhausen. Es ist mit zwei vertikalen<br />

Kaplanturbinen zu je 5,9 m<br />

Laufraddurchmesser ausgerüstet<br />

und gehört damit zu den grössten<br />

Flusskraftwerken der Schweiz. Mit<br />

Ausnahme einer Reglermodernisierung<br />

durch Bell Escher Wyss Mitte der 90er<br />

Jahre waren <strong>die</strong> Turbinen seit ihrer<br />

Inbetriebnahme ohne grössere<br />

Revision am Netz.<br />

Im Verlauf der Jahre 2006 bis 2008<br />

konnte Andritz VA TECH HYDRO,<br />

Kriens, im Auftrag der KWS / NOK<br />

<strong>die</strong> beiden Maschinen komplett<br />

instandsetzen. Die Revision der<br />

beiden Laufräder sowie der Welle<br />

wurden aufgrund ihrer Grösse an das<br />

Werk in Ravensburg vergeben.<br />

Teile des Wellenstranges, das<br />

Spurlager und der Leitapparat wurden<br />

im Werk in Kriens überholt.<br />

Einige Komponenten mussten neu<br />

gefertigt werden.<br />

Die alten Wellendichtungen wurden<br />

auf moderne Kunststoffdichtungen<br />

umgebaut, beim Leitapparat erfolgte<br />

eine Umrüstung auf das wartungsfreie<br />

Konzept.<br />

Eine enorme Herausforderung stellte<br />

<strong>die</strong> Grösse und Menge der Teile dar,<br />

welche im Umfeld der spürbaren<br />

Hochkonjunktur in einer sehr kurzen<br />

Durchlaufzeit von wenigen Monaten<br />

bereitgestellt werden musste.<br />

Durch gute Zusammenarbeit mit<br />

der Werkstatt und den Ingenieuren<br />

in Ravensburg bewältigten wir alle<br />

Herausforderungen zur besten<br />

Zufriedenheit des Kunden.<br />

Die erste Maschine ging nach dem<br />

Umbau Mitte 2007 wieder ans Netz.<br />

Bearbeiten der Leitschaufeln von Maschine 1 im Werk Kriens<br />

Technische Daten:<br />

Leistung: 14,4 MW<br />

Fallhöhe: 9,25 m<br />

Drehzahl: 71,42 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 5.900 mm<br />

Das Rheinkraftwerk Schaffhausen<br />

Ausheben des Laufrades von Maschine 1<br />

Die zweite Einheit konnte Mitte Juni<br />

2008 im Rahmen des erfolgreichen<br />

Projektabschlusses dem Kunden zur<br />

Energie-Produktion übergeben werden.<br />

Davide Piras<br />

Tel. +41/41 329 52 30<br />

davide.piras@vatech-hydro.ch<br />

Anlagen<br />

Hydro news 23


Anlagen<br />

Kelenföld<br />

Grossrevision an<br />

einem Turbogenerator<br />

In der Zeit von 16. Juni bis 31. Juli<br />

2008 wurde von Andritz VA TECH<br />

HYDRO eine komplette Grossrevision<br />

am Gasturbinen-Generator<br />

Nr. 2 im Kraftwerk Kelenföld durchgeführt.<br />

Umfang <strong>die</strong>ser Generalsanierung<br />

waren unter anderem<br />

eine komplette Neubewicklung des<br />

Stators, <strong>die</strong> Sanierung des Rotors<br />

inkl. Wuchten im Werk Weiz, <strong>die</strong><br />

Revision sämtlicher Nebenanlagen<br />

wie Schutz, Erregung und Anfahrumrichter,<br />

sowie das Upgrade des<br />

bestehenden Online Monitoring<br />

Systems DIA TECH.<br />

Budapesti Erőmű ZRt. ist Teil der<br />

EDF-Gruppe und betreibt in Budapest<br />

3 Gaskombianlagen (Kelenföld, Ujpest,<br />

Kisbest) zur Strom- und Fernwärmeversorgung<br />

der Stadt. Die Kraftwerke<br />

wurden in den letzten Jahren komplett<br />

modernisiert und sind ökologisch und<br />

technisch auf neuestem Stand.<br />

Im Kraftwerk Kelenföld sind Umbauarbeiten,<br />

periodische Wartungen sowie<br />

Reparaturarbeiten nur während einer<br />

kurzen Stillstandszeit im Sommer<br />

möglich. Andritz VA TECH HYDRO<br />

erhielt den Auftrag im Jänner 2008<br />

nach Präsentation eines straffen<br />

Terminplanes mit 2-Schichtbetrieb,<br />

welcher sämtliche Revisionsarbeiten in<br />

nur 45 Kalendertagen beinhaltet.<br />

Damit betrug <strong>die</strong> Vorlaufzeit <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Fertigung der Wicklungskomponenten<br />

Verladen des Rotors auf LKW<br />

24 Hydro news<br />

nur 5 Monate, was eine exakte<br />

logistische Planung erforderte.<br />

Am 16. Juni wurde <strong>die</strong> Anlage stillgesetzt<br />

und mit der Demontage des<br />

Generator-Rotors begonnen. Die<br />

heiklen Transporte des 42 Tonnen<br />

schweren Rotors ins Werk Weiz und<br />

retour erfolgte in Zusammenarbeit mit<br />

der kompetenten Spedition Felber.<br />

Die empfindlichen Statorkomponenten<br />

mussten in Tranchen „just in time“<br />

ab- und angeliefert werden, da <strong>die</strong><br />

Lagerflächen im Kraftwerksgelände<br />

bzw. in der Maschinenhalle sehr<br />

beschränkt waren. Im gleichen<br />

Zeitraum führte GE <strong>die</strong> Grossrevision<br />

an der Gasturbine durch. Unmittelbar<br />

nach dem Ausbau des Rotors wurde<br />

mit der Neubewicklung des Stators<br />

begonnen. Zur selben Zeit wurden in<br />

Weiz <strong>die</strong> Design-Upgrades am Rotor<br />

bzw. auf der Anlage <strong>die</strong> einzelnen<br />

Revisionen an Schutz, Erregung und<br />

Anfahrumrichter durchgeführt.<br />

Weiters wurde das bestehende Online<br />

Monitoring System erweitert und dem<br />

Stand der Technik angepasst.<br />

Den gesamten Arbeitsumfang in <strong>die</strong>ser<br />

extrem kurzen Durchlaufzeit zu bewältigen<br />

war <strong>für</strong> das gesamte Projektteam<br />

eine enorme Herausforderung. Materialbeschaffung,<br />

Fertigung im Werk Weiz und<br />

exakte Planung der einzelnen Montage<br />

schritte war nur durch <strong>die</strong> hervorragende<br />

Koordinierung aller beteiligten<br />

Rotorausbau<br />

Technische Daten:<br />

Leistung: 156,5 MVA<br />

Spannung: 15,75 kV<br />

Drehzahl: 3.000 Upm<br />

Leistungsfaktor: 0,8<br />

Gaskraftwerk Kelenföld<br />

Techniker möglich. Die Arbeiten auf der<br />

Anlage wurden durch den Einsatz von<br />

sehr erfahrenem, eigenen Montagepersonal<br />

termingerecht bewältigt. Am<br />

30. Juli 2008 wurde gemeinsam mit<br />

den Technikern von Budapesti Erőmű ,<br />

<strong>die</strong> unser Team hervorragend unterstützten,<br />

<strong>die</strong> Anlage in Betrieb genommen<br />

und alle Inbetriebsetzungstests<br />

durchgeführt. Am 1. August konnte <strong>die</strong><br />

Anlage wieder an den Kunden <strong>für</strong> den<br />

operativen Betrieb übergeben werden.<br />

Engelbert Ablasser<br />

Tel. +43/3172 606 2035<br />

engelbert.ablasser@vatech-hydro.at<br />

Einbau der neuen Statorwicklung


SCHWEDEN<br />

HARSPRÅNGET &<br />

KILFORSEN<br />

Die schwedische Vattenfall AB<br />

Vattenkraft beauftragte Andritz VA<br />

TECH HYDRO mit der Sanierung<br />

und Leistungssteigerung zweier<br />

Francisturbinen in den<br />

Wasserkraftwerken Harsprånget<br />

und Kilforsen.<br />

Beide Kraftwerke gingen in den frühen<br />

Fünfzigerjahren ans Netz, Harsprånget<br />

war damals das grösste Wasserkraftwerk<br />

der Welt. Der neue Auftrag<br />

umfasst das hydraulische Design und<br />

<strong>die</strong> Fertigung zweier Francis Laufräder<br />

(Gewicht 32.000 kg). Der Modellversuch<br />

und <strong>die</strong> numerischen<br />

Strömungsberechnungen werden im<br />

Andritz VA TECH HYDRO Labor in Linz,<br />

Österreich durchgeführt. Andritz<br />

WAPLANS in Schweden, seit Januar<br />

2008 eine hundertprozentige Andritz<br />

Tochter ist verantwortlich <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Demontage und Anpassung der<br />

Turbinen an <strong>die</strong> neuen Laufräder, <strong>die</strong><br />

Turbinenregler, und <strong>die</strong> Leitungssteigerung<br />

insgesamt. Das beinhaltet <strong>die</strong><br />

Sanierungsarbeiten, Montage und Inbetriebsetzung.<br />

Im Zuge der Modernisierung<br />

wird in beiden Kraftwerken <strong>die</strong><br />

Turbinenleistung bei Nennfallhöhe durch<br />

Erhöhung von Durchfluss und Wirkungsgrad<br />

um etwa 20% gesteigert. Die Inbetriebsetzungen<br />

sollen in Harsprånget<br />

im Februar 2011 und in Kilforsen im<br />

November 2011 abgeschlossen sein.<br />

Jörgen Tyrebo<br />

Tel. +46/640 17731<br />

jorgen.tyrebo@andritz.com<br />

Techn. Daten: Harsprånget/Kilforsen<br />

Leistung: 117 / 100 MW<br />

Fallhöhe: 105 / 95 m<br />

Drehzahl: 166,7 Upm<br />

Laufraddurchnesser: 3.750 mm<br />

NORWEGEN<br />

SYLLING &<br />

KRISTIANSAND<br />

Andritz VA TECH HYDRO, Jevnaker<br />

wurde mit der Modernisierung<br />

der Sekundärtechnik und der<br />

Anfahr-Umrichter in den rotierenden<br />

Phasenschieber-Anlagen Sylling<br />

and Kristiansand beauftragt.<br />

Andritz VA TECH HYDRO Norwegen<br />

und Wien modernisierten auch erfolgreich<br />

<strong>die</strong> rotierenden Phasenschieber<br />

Frogner und Balsfjord im den Jahren<br />

2005 und Anfang 2008. Alle vier Anlagen<br />

spielen eine wichtige Rolle im Betrieb<br />

des 400 kV-Netzes von Statnett SF mit<br />

seinen langen Übertragungsstrecken.<br />

Daher waren ein kurzer Stillstand und<br />

<strong>die</strong> Zuverlässigkeit der Anlagen nach<br />

der Modernisierung von grösster Bedeutung<br />

<strong>für</strong> den Kunden. Für Sylling und<br />

Kristiansand liefern <strong>die</strong> norwegischen<br />

und österreichischen Andritz VA TECH<br />

HYDRO Standorte <strong>die</strong> statischen Anfahr-<br />

Umrichter, statische Erregungen vom<br />

Typ THYNE 5, DRS – Schutzeinrichtungen,<br />

Synchronisierung, NEPTUN Maschinenleittechnik,<br />

Wartenleitsysteme, und<br />

Kühlgasüberwachungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> wasserstoffgekühlten<br />

Maschinen. In Sylling<br />

wird zusätzlich <strong>die</strong> Leittechnik <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

13 kV Schaltanlage geliefert. Die Wiederinbetriebnahme<br />

der Anlagen ist <strong>für</strong> Mitte<br />

2009 bzw. <strong>für</strong> Anfang 2010 geplant.<br />

Der Stillstand dauert jeweils 6 Monate.<br />

Ole Andreas Gundersen<br />

Tel. +47/61315 257<br />

oag@vatech.no<br />

Techn. Daten: Sylling /Kristiansand<br />

Leistung: 160 / 140 MVAr<br />

Spannung: 13 / 16 kV<br />

Drehzahl: 750 Upm<br />

SCHWEIZ<br />

SOAZZA<br />

Ende 2007 erhielt Andritz VA TECH<br />

HYDRO, Kriens einen Auftrag von<br />

Officine Idroelettriche di Mesolcins<br />

SA (OIM) und Nordostschweizerische<br />

Kraftwerke AG (NOK) <strong>für</strong><br />

zwei Peltonläufer und <strong>die</strong> zugehörigen<br />

Gehäuseeinsätze. Mit<br />

dem Austausch soll ein höherer<br />

Wirkungsgrad bei einem Minimum<br />

an Investment erzielt werden.<br />

Seit seiner Errichtung in den späten<br />

Fünfzigerjahren wurden im Kraftwerk<br />

Soazza keine grösseren Veränderungen<br />

vorgenommen. Einzige Ausnahme war<br />

der Tausch zweier Laufräder durch<br />

Escher Wyss im Jahr 1988. Die Laufräder<br />

wurden regelmässig gewartet und<br />

ein Austausch wäre nicht zwingend<br />

notwendig gewesen, aber der Betreiber<br />

erkannte <strong>die</strong> bessere Rendite, <strong>die</strong><br />

durch neue Laufräder erreicht werden<br />

kann. Um <strong>die</strong> Investition entsprechend<br />

abzusichern wählte der Kunde einen<br />

neuen Ansatz, indem er in der Ausschreibung<br />

weder Wirkungsgradtoleranzen<br />

gemessen am Modell noch<br />

am Prototyp zuliess. Ende Juli 2008<br />

erreichten wir den Wirkungsgrad am<br />

Modell und beendeten erfolgreich<br />

den Abnahmetest, was uns <strong>für</strong> den<br />

Abnahmeversuch am Prototyp im<br />

März 2009 zuversichtlich stimmt.<br />

Pascal Haas<br />

Tel. +41/41 329 53 14<br />

pascal.haas@vatech-hydro.ch<br />

Highlights<br />

Technische Daten:<br />

Leistung: 43 MW<br />

Fallhöhe: 704 m<br />

Drehzahl: 428,6 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 2.410 mm<br />

Hydro news 25


Highlights<br />

CHILE<br />

LICAN<br />

Im April 2008 erhielt Andritz VA<br />

TECH HYDRO von der chilenischen<br />

Firma ELISA S. A. den Auftrag zwei<br />

horizontale Francis - Turbinen zu<br />

liefern.<br />

Die Maschinensätze werden im Zuge<br />

des Lican Projektes, <strong>die</strong>ses wird ca.<br />

65 km von der Stadt Osorno entfernt<br />

realisiert, eingebaut. Das Gesamtprojekt<br />

umfasst <strong>die</strong> Errichtung von Einlaufbauwerk,<br />

Triebwasserweg, Wasserschloss,<br />

Apparatekammer, Druckrohr<br />

leitung, Krafthaus mit Auslaufkanal und<br />

Speicherbecken. Andritz VA TECH<br />

HYDRO liefert zwei horizontale Francis<br />

Turbinen, <strong>die</strong> Generatoren,Turbinenabsperrarmaturen,<br />

<strong>die</strong> Leittechnik und das<br />

SCADA. Die Lieferung und Montage<br />

erfolgt durch Andritz VA TECH<br />

ESCHER WYSS S.r.l, Schio Italy.<br />

Die Inbetriebsetzung wird im November<br />

/ Dezember 2008 erfolgen.<br />

Paolo Nardello<br />

Tel. +39/44 56 78 356<br />

paolo.nardello@vatew.it<br />

Technische Daten:<br />

Leistung: 8,6 MW<br />

Fallhöhe: 235,9 m<br />

Drehzahl: 1.000 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 720 mm<br />

26 Hydro news<br />

BELGIEN<br />

NISRAMONT<br />

Andritz VA TECH HYDRO<br />

Deutschland hat einen Auftrag <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Modernisierung des Kraftwerkes<br />

Nisramont in Belgien erhalten. Zwei<br />

neue Compact Francis Maschinen<br />

werden installiert.<br />

Das Kraftwerk ist Teil eines<br />

grösseren im Jahre 1950 errichteten<br />

Komplexes, welcher auch einen<br />

Damm, eine Pumpstation und eine<br />

Trinkwasseraufbereitungsanlage<br />

umfasst.<br />

Es ist im Besitz der Societe des<br />

Wallone des Eaux (SWDE) und unser<br />

Kunde, Andre Lemaire S.A., hat den<br />

Auftrag von SWDE erhalten, <strong>die</strong><br />

gesamte elektro- mechanische<br />

Ausrüstung auf Grundlage unseres<br />

Compact- Hydro Vorschlages zu<br />

erneuern.<br />

Die grosse Herausforderung <strong>für</strong><br />

Compact Hydro war gemeinsam mit<br />

dem Consultant VALID Technologies<br />

von Sarl (VT) in der Schweiz <strong>die</strong><br />

bestehende Kraftwerksstruktur so<br />

wenig wie möglich zu ändern.<br />

Der Consultant hatte ursprünglich<br />

vorgeschlagen Kaplan Turbinen<br />

einzubauen. Schliesslich wurde<br />

eine unorthodoxe Lösung mit dem<br />

Einbau von zwei Francis Turbinen<br />

mit Getriebe gefunden.<br />

Dieser Vorschlag wurde evaluiert<br />

nd vom Kunden angenommen, <strong>die</strong><br />

Beauftragung folgte.<br />

Die Lieferung umfasst zwei Compact<br />

Francis Turbinen mit Getriebe,<br />

Generatoren, Ölversorgung und<br />

<strong>die</strong> Turbinenabsperrklappen.<br />

Die Inbetriebsetzung wird im Mai<br />

2009 erfolgen<br />

Dieter Krompholz<br />

Tel. +49/751 29 511 483<br />

<strong>die</strong>ter.krompholz@vatew.de<br />

Technische Daten:<br />

Leistung: 2 x 611 kW<br />

Fallhöhe: 13 m<br />

Drehzahl: 300 / 1.000 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 1.086 mm<br />

ÖSTERREICH<br />

GSTATTERBODEN<br />

Das Konsortium bestehend aus<br />

Andritz VA TECH HYDRO Deutschland<br />

und ELIN EBG Motoren hat<br />

Anfang November 2007 den Zuschlag<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lieferung einer<br />

Compact Rohrturbineneinheit von<br />

der Verbund-Austrian Hydro Power<br />

<strong>für</strong> das Wehrkraftwerk Gstatterboden<br />

erhalten, das in unmittelbarer<br />

Nähe zum bestehenden<br />

Wehr Gstatterboden erbaut wird.<br />

Neben der Compact-Turbine wird <strong>die</strong><br />

Pumpensumpfausrüstung, ein<br />

Synchrongenerator mit bürstenloser<br />

Erregung und <strong>die</strong> Leittechnik <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Maschine und <strong>die</strong> bestehenden<br />

Nebenanlagen sowie Ersatzteile<br />

geliefert. Das Konsortium ist auch<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Montage und Inbetriebsetzung<br />

verantwortlich. Der Probebetrieb ist<br />

<strong>für</strong> Ende 2009 vorgesehen.<br />

Das Kraftwerk Hieflau erbaut 1956 als<br />

Ausleitungskraftwerk mit einem Tagesspeicher,<br />

ist nach heutigem Stand<br />

der Technik unterdimensioniert. Die<br />

Erweiterung der bestehenden Anlage<br />

sieht daher einen zweiten Druckstollen,<br />

der parallel zum bestehenden verlaufen<br />

wird und das Wehrkraftwerk vor. Das<br />

an der Wehranlage Gstatterboden<br />

ganzjährig abzugebende Restwasser<br />

wird in einem neu zu errichtenden<br />

Wehrkraftwerk zur Stromerzeugung<br />

genutzt. Das Wehrkraftwerk wird im<br />

Regeljahr ca. 8 Mio. kWh erzeugen.<br />

Edwin Walch<br />

Tel. +43/732 6986 3437<br />

edwin.walch@andritz.com<br />

Technische Daten::<br />

Leistung: 1.995 kW<br />

Spannung: 6,3 kV<br />

Fallhöhe: 9,5 m<br />

Drehzahl: 250 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 1.950 mm


SCHWEIZ<br />

SCHATTENHALB III<br />

Andritz VA TECH HYDRO hat<br />

anfangs 2008 von EWR ENERGIE<br />

AG (EWR), ein Unternehmen der<br />

BKW Gruppe, den Auftrag <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Lieferung der elektromechanischen<br />

Ausrüstung des Kraftwerkes<br />

Schattenhalb III erhalten.<br />

EWR nutzt den Reichenbach in zwei<br />

Stufen mit den Kraftwerken 1 und 2<br />

(erstellt 1901 und 1926). Das Einzugsgebiet<br />

des Reichenbaches beträgt rund<br />

48 km 2 und erstreckt sich von den<br />

Engelhörnern über das Wetterhorn, <strong>die</strong><br />

Grosse Scheidegg, das Schwarzhorn<br />

bis hin zum Grindelgrat.<br />

Mit dem neuen Wasserkraftwerk<br />

Schattenhalb III kann <strong>die</strong> obere Stufe<br />

Schattenhalb II stillgelegt werden.<br />

Andritz VA TECH HYDRO leitet ein<br />

Konsortium mit ELIN EBG Motoren<br />

und ESATATEC. Der Lieferumfang<br />

des Konsortiums umfasst:<br />

Turbine, Turbinenregler, Generator,<br />

Spannungsregler, Schutz und<br />

Synchronisierung, Anlagenleittechnik,<br />

Kühlwasseranlage, Eigenbedarf und<br />

Anlagenerdung, Turbinenabsperrorgan<br />

(Kugelhahn), Maschinenhauskran,<br />

Montagevorrichtung, Mittelspannungsanlage.<br />

Markus Eisenring<br />

Tel. +41/71 9500 166<br />

markus.eisenring@andritz.com<br />

Technische Daten:<br />

Leistung: 9,6 MW<br />

Fallhöhe: 400 m<br />

Drehzahl: 750 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 1.070 mm<br />

USA<br />

JORDANELLE DAM<br />

Die von Andritz VA TECH HYDRO<br />

Canada gelieferten Turbinen und<br />

Generatoren wurden im Juni 2008<br />

erfolgreich in Betrieb genommen.<br />

Ende 2005 wurde Andritz VA TECH<br />

HYDRO Canada vom Central Utah<br />

Water Conservancy District beauftragt<br />

<strong>die</strong> Planung und Lieferung der<br />

„Water to Wire“ Ausrüstung, nämlich<br />

zwei horizontale Francis Turbinen,<br />

Synchrongeneratoren, Absperrklappen<br />

sowie <strong>die</strong> Leittechnik <strong>für</strong> das neue<br />

Jordanelle Dam-Krafthaus zu liefern.<br />

Auf Grund des hohen Wirkungsgrades<br />

und der hohen Energieerzeugung<br />

wurde <strong>die</strong> elektro - mechanische<br />

Ausrüstung von Andritz VA TECH<br />

HYDRO gewählt. Konstruktion und<br />

Fertigung der Francis Turbinen erfolgten<br />

bei Andritz VA TECH HYDRO in<br />

Frankreich. Der Jordanelle Damm ist<br />

Teil des Wasserversorgungssystems<br />

von Salt Lake City in Utah. Mit dem<br />

neuen Kraftwerk wird einer Jahresarbeit<br />

von 44 GWh erzeugt. Das Kraftwerk ist<br />

ca. 16 km von Park City in Utah, der<br />

Austragungsstätte der olympischen<br />

Winterspiele 2002, entfernt. Der Central<br />

Utah Water Conservancy District plant<br />

das Kraftwerk als Lehrbeispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Nutzung erneuerbarer Energiequellen<br />

zur Energieerzeugung zu verwenden.<br />

Mark Barandy<br />

Tel. +1/973 403 8210<br />

mark.barandy@andritz.com<br />

Technische Daten:<br />

Leistung: 6,5 MW<br />

Fallhöhe: 82,3 m<br />

Drehzahl: 360 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 1.250 mm<br />

KANADA<br />

CLOUDWORKS<br />

Anlagen<br />

Das Projekt in British Columbia<br />

umfasst <strong>die</strong> Planung und Lieferung<br />

von 14 Turbinen, Generatoren und<br />

Turbinenabsperrarmaturen.<br />

2007 wurde Andritz VA TECH HYDRO<br />

Canada mit der Planung und Lieferung<br />

der Turbinen, Generatoren und Hilfseinrichtungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Kraftwerke Kwalsa und<br />

Upper Stave beauftragt. Das Kraftwerk<br />

Kwalsa wird im November 2009, das<br />

Kraftwerk Upper Stave im November 2010<br />

mit der Energieerzeugung beginnen.<br />

Die Abwicklung <strong>die</strong>ses Laufkraftwerkprojektes<br />

mit 14 Maschinensätzen und<br />

einer Gesamtleistung von 165 MW erfolgt<br />

durch vier Andritz VA TECH HYDRO<br />

Standorte unter Einbindung von externen<br />

französischen Lieferanten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Generatoren und <strong>die</strong> Turbinenabsperklappen.<br />

Die Engineeringarbeiten <strong>für</strong> alle<br />

Projekte sind abgeschlossen, <strong>die</strong><br />

Implementierungsarbeiten schreiten rasch<br />

voran und alle Erstbetonteile sind in den<br />

vier Kwalsa Kraftwerken versetzt worden.<br />

Der erste Generator und das erste Laufrad<br />

werden im November 2008 geliefert, <strong>die</strong><br />

ersten beiden Maschinen werden noch<br />

2008 in Betrieb gehen, womit <strong>die</strong> Arbeiten<br />

um einige Monate vor dem Zeitplan liegen.<br />

Javier Esparza-Baena<br />

Tel. +1/905 643 5881 207<br />

javier.esparza@andritz.com<br />

Hydro news 27


Events<br />

HIDROENERGIA 2008<br />

<strong>Neue</strong> Impulse <strong>für</strong> Energie aus Wasserkraft,<br />

ein signifikanter Faktor im EU Energie Mix<br />

Die Hidroenergia 2008 wurde<br />

vom 11.- 13. Juni 2008 in Bled<br />

/ Slowenien abgehalten. Das war<br />

das erste Mal, dass <strong>die</strong>se Messe<br />

in einem neuen EU-Mitgliedsland<br />

abgehalten wurde, wobei<br />

Slowenien im ersten Halbjahr 2008<br />

<strong>die</strong> EU- Präsidentschaft übernommen<br />

hatte.<br />

Organisiert wurde <strong>die</strong> Veranstaltung<br />

von der europäischen Small<br />

Hydropower Association (ESHA) und<br />

der slowenischen Small Hydropower<br />

Association (SSHA). Über 250<br />

führende Kleinkraftwerksexperten<br />

von 36 Ländern trafen in der wunderschönen<br />

Stadt Bled zusammen.<br />

Die Schwerpunkte des <strong>die</strong>sjährigen<br />

Programms waren <strong>die</strong> Rolle der<br />

Kleinwasserkraft innerhalb der<br />

EU - Energiepolitik, Klima und Nachhaltigkeit.<br />

Im Zuge der Konferenz<br />

wurden mehr als 50 Vorträge in<br />

12 Sitzungen von den unterschiedlichen<br />

Vortragenden präsentiert.<br />

Die Vorträge repräsentierten <strong>die</strong><br />

Sicht der Industrie, der europäischen<br />

Kommission, NGO´s und Regierungen<br />

mit den Kernpunkten:<br />

• Politische Rahmenbedingungen<br />

• <strong>Neue</strong> <strong>Chancen</strong> und Image<br />

• Umweltbedingte und technische<br />

Lösungen<br />

• Planung, Technik und Innovationen.<br />

Die europäische Small Hydropower<br />

Association (ESHA) ist eine internationale<br />

gemeinnützige Organisation<br />

welche den Kleinkraftwerkssektor<br />

repräsentiert.<br />

28 Hydro news<br />

Dr. E. Doujak (Technische Universität Wien) beim Besuch am Andritz VA TECH HYDRO Messestand<br />

ESHA ist ein Gründungsmitglied der<br />

EREC (European Renewable Energy<br />

Council) welche alle wichtigen<br />

europäischen Organisationen <strong>für</strong><br />

erneuerbare Energien und<br />

Forschungsinstitute vereint. ESHA ist<br />

im europäischen Hauptquartier der<br />

Kammer <strong>für</strong> erneuerbare Energien in<br />

Brüssel beheimatet.<br />

Mit mehr als 17.800 Kleinkraftwerken<br />

in den 27 EU- Ländern mit einer<br />

installierten Gesamtleistung von<br />

12.333 MW spielt der<br />

Kleinwasserkraftsektor eine entscheidende<br />

Rolle um den dringenden<br />

Bedarf an erneuerbarer Energie<br />

abzudecken.<br />

Das unkomplizierte Konzept der<br />

Energieerzeugung welches <strong>die</strong> Kraft<br />

des Wassers nutzt um das Laufrad<br />

einer Turbine zum Drehen zu<br />

bringen wurde entwickelt und verfeinert<br />

um möglichst rasch auf <strong>die</strong><br />

Schwankungen der elektrischen<br />

Verbraucher reagieren zu können.<br />

Der grosse Vorteil der Wasserkraft ist<br />

eine stetige und sichere<br />

Energieversorgung welche in der<br />

Lage ist auch bei Ausfall von anderen<br />

erneuerbaren Energiequellen wie<br />

Solarenergie und Windenergie zur<br />

Verfügung zu stehen.<br />

Zusätzlich garantieren <strong>die</strong> Kleinwasserkraftwerksanlagen<br />

eine lange<br />

Lebensdauer (bis 100 Jahre) und<br />

sehr hohe Rückzahlungsraten.<br />

Edwin Walch<br />

Tel. +43/732 6986 3473<br />

edwin.walch@andritz.com


ENERGY EFFICIENCY<br />

WORKSHOP<br />

in Kapstadt<br />

Die ENERGY EFFICIENCY<br />

INITIATIVE wird aktiv. Im<br />

Zuge des B2B Projektes “Energy<br />

Efficiency for Power Plants in<br />

South Africa” wurde am 14. März<br />

2008 an der University of Cape<br />

Town (UCT) ein Energy Efficiency<br />

Workshop abgehalten.<br />

Der ENERGY EFFICIENCY WORK-<br />

SHOP wurde konzipiert, um Universitätsstudenten<br />

und Vertreter der Energiebranche<br />

zusammen zu bringen. Etwa<br />

115 Studenten der UCT (University of<br />

Cape Town) und der CPUT (Cape<br />

Peninsular University of Technology)<br />

nahmen am Workshop teil. Diese<br />

Teilnehmeranzahl war <strong>für</strong> eine Freitag<br />

Nachmittagsveranstaltung ausserordentlich<br />

hoch. Den Vorträgen folgten<br />

jeweils Podiumsdiskussionen, an denen<br />

<strong>die</strong> Studenten hohes Interesse und<br />

Engagement zeigten. Wegen der<br />

herrschenden angespannten Energieversorgungssituation<br />

in Südafrika mit<br />

wiederholten Blackouts erzielten<br />

Themen, wie Nachfragelenkung und<br />

Lastabschaltung <strong>die</strong> höchste Resonanz.<br />

Die Veranstaltung fand enormen<br />

Zuspruch. Die Auswertung eines<br />

Feedback-Fragebogens unterstreicht<br />

das positive Echo seitens der Studenten.<br />

Informationsgehalt, Organisation,<br />

Präsentationsqualität und Podiumsdiskussion<br />

wurden von den Teilnehmern<br />

mit über 8 von 10 möglichen Punkten<br />

bewertet. Beim abschliessenden<br />

Workshop-Dinner wurden weitere<br />

Schwerpunkte der Energy Efficiency<br />

Plattform erörtert. Erste Kontakte<br />

zu den Themen Kurse, Aus- und<br />

Weiterbildung <strong>für</strong> Studenten,<br />

Forschungsarbeiten zum Thema<br />

Energieeffizienz, sowie <strong>die</strong> Erstellung<br />

einer entsprechenden Personal-Datenbank<br />

<strong>für</strong> Studenten, <strong>die</strong> im Energiebereich<br />

arbeiten wollen, wurden<br />

besprochen. Es herrschte Einigkeit<br />

darüber, dass <strong>die</strong> Aufbereitung des<br />

Themas äusserst erfolgreich war und<br />

<strong>die</strong> Energy Efficiency Plattform sich als<br />

nachhaltiges Instrument bewähren wird.<br />

Es sei erwähnt, dass das österreichische<br />

Generalkonsulat in Kapstadt eine<br />

Grussbotschaft an <strong>die</strong> Professoren<br />

der Universitäten schickte und damit<br />

ein Zeichen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Unterstützung der<br />

österreichischen Initiative in Südafrika<br />

setzte. Auch <strong>die</strong> Aussenhandelsstelle<br />

in Johannesburg wurde über den<br />

Workshop informiert. Im April 2008<br />

wurde <strong>die</strong> Initiative auch beim Emerging<br />

Markets Congress in Wien vorgestellt.<br />

In Folge wurden zwei Professoren und<br />

zwei Studenten von UCT und CPTU<br />

als Vortragende zum 20. African Hydro<br />

Symposium im September 2008 eingeladen.<br />

Diese jährliche Veranstaltung<br />

ist eine Plattform afrikanischer<br />

Energieversorger zum Erfahrungsaustausch<br />

bezüglich Betrieb,<br />

Instandhaltung und Management<br />

von Wasserkraftwerken, speziell im<br />

South African Power Pool (SAPP).<br />

Das <strong>die</strong>sjährige Symposium fand in<br />

Lusaka, Zambia statt. Neben den<br />

betrieblichen Problemen in verschiedenen<br />

Kraftwerken lag der Schwerpunkt<br />

im Versorgungsmangel in manchen<br />

afrikanischen Ländern (Blackouts,<br />

steigender Bedarf, fehlende<br />

Erzeugungsleistung). Visionen und<br />

Aktivitäten zur Überwindung <strong>die</strong>ser<br />

Situation werden in den kommenden<br />

Walter Schwarz<br />

Tel. +43/1 89100 3557<br />

walter.schwarz@vatech-hydro.at<br />

Events<br />

Die ENERGY EFFICIENCY INITIATIVE<br />

wurde gegründet von Andritz VA TECH<br />

HYDRO, zusammen mit der lokalen<br />

Partnerfirma SAM (Systems Automation &<br />

Management), der University of Cape Town<br />

(UCT), der Cape Peninsular University of<br />

Technology (CPUT) und ESKOM.<br />

Die Initiative umfasst eine Reihe von<br />

Aktivitäten, <strong>die</strong> Bewusstsein <strong>für</strong> das Thema<br />

Energieeffizienz bilden sollen. Ein Ziel ist,<br />

Studenten <strong>für</strong> das Thema Energieeffizienz<br />

zu gewinnen und sie zu motivieren, in der<br />

Energiebranche zu arbeiten. In weiterer Folge<br />

sollen auch spezifische Forschungsprojekte<br />

gefördert werden. Die bilaterale Initiative wird<br />

von der Austrian Development Agency unterstützt<br />

und kofinanziert.<br />

Jahren eine entscheidende Rolle<br />

spielen. Die Finanzierung von Investitionen<br />

in Wasserkraft ist ein<br />

weiteres Kernthema und Andritz<br />

VA TECH HYDRO war eingeladen, <strong>die</strong><br />

ENERGY EFFICIENCY INITIATIVE beim<br />

Symposium vorzustellen. Ein weiteres<br />

multilaterales Kooperationsprojekt<br />

zwischen verschiedenen Regionen<br />

(darunter Oberösterreich und <strong>die</strong><br />

Westkap-Provinz) hat <strong>die</strong> Nutzung der<br />

Synergien via der ENERGY EFFICIENCY<br />

INITIATIVE bekundet. Unser herzlicher<br />

Dank gilt auch der Austrian Development<br />

Agency <strong>für</strong> den umfangreichen<br />

Support bei der Projektimplementierung.<br />

Hydro news 29


Events<br />

HYDRO AUTOMATION DAY 2008<br />

Energieerzeugung im Wandel<br />

Am 8. Mai 2008 fand unter reger<br />

heimischer und internationaler<br />

Beteiligung der <strong>die</strong>sjährige<br />

HYDRO AUTOMATION DAY 2008<br />

statt. Im Mittelpunkt standen<br />

Themen der Veränderung in<br />

der Energieerzeugung und ihre<br />

Auswirkungen speziell auf <strong>die</strong><br />

Automatisierungslösungen der<br />

Andritz VA TECH HYDRO.<br />

Am 8. Mai 2008 fand unter reger<br />

heimischer und internationaler<br />

Beteiligung der <strong>die</strong>sjährige HYDRO<br />

AUTOMATION DAY 2008 statt. Im<br />

Mittelpunkt standen Themen der<br />

Veränderung in der Energieerzeugung<br />

30 Hydro news<br />

und ihre Auswirkungen speziell auf<br />

<strong>die</strong> Automatisierungslösungen der<br />

Andritz VA TECH HYDRO.<br />

Die kontinuierliche Fortführung des<br />

“HYDRO AUTOMATION DAY”<br />

spiegelte sich auch in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

mit einem erneuten Anstieg der<br />

Teilnehmerzahl und vertretenen<br />

Länder wider. Mehr als 200 Personen<br />

aus 12 Ländern weltweit folgten den<br />

interessanten Fachvorträgen und<br />

trugen mit ihrem regen Erfahrungsaustausch<br />

zum erfolgreichen Gelingen<br />

bei. Der gesamte Tag stand unter<br />

dem Motto „Energieerzeugung im<br />

Wandel – Automationslösungen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Wasserkraft”.<br />

Im Mittelpunkt aller Vorträge standen<br />

<strong>die</strong> Auswirkungen der Veränderung<br />

auf <strong>die</strong> Automation im Bereich der<br />

Energieerzeugung. Dabei wurde<br />

sowohl der direkte Einfluss aus, zum<br />

Beispiel, den neuen <strong>Chancen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Pumpspeicherkraft</strong> oder geänderten<br />

Herausforderungen an Optimierung<br />

betrachtet als auch <strong>die</strong> Auswirkung<br />

des technologischen Fortschritts im<br />

Bereich der Automation. Unserer<br />

Kunden berücksichtigten <strong>die</strong>sen<br />

Einfluss ebenfalls in ihren <strong>die</strong>sjährigen<br />

Vorträgen:<br />

• Salzburg AG Automation der<br />

Kraftwerkskette mittlere Salzach<br />

(Dipl.-HTL-Ing. Rudolf Palzenberger,<br />

Salzburg AG, Österreich)<br />

• Qualifikationserhalt des Wartenpersonals<br />

– der Kraftwerkssimulator<br />

als Notwendigkeit bei der<br />

Automation (Dipl.-Ing. Dr. Heinz-<br />

Peter Allmer, Verbund-Austrian<br />

Hydro Power AG, Österreich)<br />

• Die Zentralleitwarten der E.ON<br />

Wasserkraft GmbH – Sicherheit in<br />

der Datenkommunikation (Dipl.-Ing.<br />

(FH) Stefan Bartz, E.ON Wasserkraft<br />

GmbH, Deutschland).<br />

Das Hauptthema Veränderung<br />

bildete nicht nur <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vorträge<br />

den gesamten Leitfaden sondern<br />

wurde auch am Abend wieder<br />

aufgenommen.<br />

Die Orangerie im Schloss Schönbrunn<br />

<strong>die</strong>nte in früheren Jahrhunderten als<br />

exotischer Garten und sommerlicher<br />

Festplatz <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gäste von Schloss<br />

Schönbrunn.<br />

Für <strong>die</strong> Andritz VA TECH HYDRO<br />

bildete sie an <strong>die</strong>sem Tag den besonderen<br />

Rahmen <strong>für</strong> eine einmalige<br />

Abendveranstaltung.


Bereits der Empfang im Schlossgarten,<br />

untermalt von dezenter<br />

Live-Musik von modernsten aber<br />

auch klassischen Geigen, gab einen<br />

reizvollen Vorgeschmack auf den<br />

Abend. Dem reichhaltigen Gala-Büffet<br />

folgte der Höhepunkt des Abends -<br />

<strong>die</strong> Vorführung einer perfekten<br />

Körperbeherrschung verbunden<br />

mit artistischer Höchstleistung.<br />

Im Anschluss an rundete ein<br />

stimmungsvolles Piano <strong>die</strong>sen sehr<br />

unterhaltsamen und informativen Tag<br />

in angenehmer Atmosphäre ab.<br />

Jens Päutz<br />

Tel. +43/1 811 95 6715<br />

jens.paeutz@vatech-hydro.at<br />

Events<br />

Events &<br />

Messen<br />

INTERNATIONALES<br />

SEMINAR<br />

WASSERKRAFTANLAGEN<br />

26.-28. Nov. 2008<br />

Wien, Austria<br />

HYDRO AUTOMATION<br />

DAY<br />

28. Mai 2009<br />

Wien, Austria<br />

Hydro news 31


Hydro Power<br />

Turbines & Generators<br />

Andritz VA TECH HYDRO has more than 400,000 MW<br />

of hydro capacity installed worldwide.<br />

The combination of experience, innovation and global manufacturing<br />

is Andritz VA TECH HYDRO’s driving force for technology<br />

and customers’ satisfaction.<br />

We focus on the best solution – from water to wire.<br />

focus on performance<br />

VA TECH HYDRO GmbH<br />

Penzinger Strasse 76<br />

A-1141 Vienna, Austria<br />

Phone: +43/1 89100-2659<br />

Fax: +43/1 8946046<br />

contact@vatech-hydro.com<br />

www.vatech-hydro.com<br />

HP.HN14.6100.de.10.08

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!