target - GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung
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<strong>target</strong> WISSENSCHAFT<br />
Hochpräzises Synchronisierungssystem <strong>für</strong> FAIR-Beschleuniger<br />
In der Abteilung Hochfrequenztechnik<br />
des <strong>GSI</strong> wurde ein Synchronisierungssystem<br />
entwickelt, mit dem in Zukunft die<br />
Beschleunigeranlagen von FAIR gesteuert<br />
werden können. Michael Bousonville<br />
hat da<strong>für</strong> im Rahmen seiner Doktorarbeit<br />
an der TU Darmstadt ein Lichtwellenleitersystem<br />
realisiert.<br />
FAIR wird aus acht Kreisbeschleunigern<br />
und zwei Linearbeschleunigern bestehen.<br />
Bis zu vier Experimente werden im<br />
Parallelbetrieb zeitgleich durchgeführt<br />
werden. Für den Betrieb dieser komplexen<br />
Anlage ist eine präzise Steuerung<br />
notwendig. Die Ionenstrahlen durchlaufen<br />
einen Kreisbeschleuniger mehrere<br />
Millionen Mal, um die Höchstgeschwindigkeit<br />
von fast 300.000 km/s zu<br />
erreichen. Da<strong>für</strong> müssen die Beschleunigungsfrequenzen<br />
und -spannungen<br />
aufeinander abgestimmt und synchron<br />
von Umlauf zu Umlauf angesteuert werden.<br />
Genau das leistet das neu entwickelte<br />
Synchronisierungssystem.<br />
Seite 8<br />
Der Ingenieur hat ein<br />
aus optischen und elektronischenKomponenten<br />
bestehendes System<br />
entwickelt, das synchrone<br />
Taktsignale mit einer<br />
Synchronisierungsgenauigkeit<br />
von 22 Pikosekunden<br />
bereitstellt. Die<br />
Beschleunigung der Ionenstrahlen<br />
erfolgt über<br />
Hochfrequenzspannungen,<br />
die an mehreren<br />
Stellen eines Beschleunigerrings<br />
in so genannten<br />
Kavitäten erzeugt werden.<br />
Es ist notwendig, die<br />
Hochfrequenzspannungen<br />
zeitlich so zu steuern,<br />
100 m<br />
UNILAC<br />
dass die Teilchen beim Passieren einer<br />
Kavität die <strong>für</strong> die Beschleunigung optimale<br />
Spannung erfahren. Die Herausforderung<br />
liegt in einer Synchronisierung<br />
der Kavitäten. Die außerordentlich hohe<br />
Präzision wurde durch den Einsatz eines<br />
optischen Netzwerks in Verbindung mit<br />
p-LINAC<br />
Plasmaphysik<br />
Atomphysik<br />
Die Beschleunigerkavität bringt die geladenen<br />
Teilchen auf hohe Geschwindigkeiten. In der<br />
FAIR-Anlage müssen mehrere Kavitäten miteinander<br />
synchronisiert werden, um optimale<br />
Teilchenbeschleunigung zu erreichen.<br />
SIS18<br />
HESR<br />
PANDA<br />
RESR/<br />
CR<br />
NESR<br />
SIS100/300<br />
CBM<br />
Produktion<br />
seltener Isotope<br />
Super-FRS<br />
dem bisher in diesem Bereich noch nicht<br />
verwendeten Wellenlängen-Multiplex-<br />
Verfahren sowie digitaler Frequenzgeneratoren<br />
erreicht.<br />
Wissenschaftlicher Kontakt:<br />
Dr. Michael Bousonville, <strong>GSI</strong><br />
Produktion<br />
von Antiprotonen<br />
FLAIR<br />
existierende Anlage<br />
neue Anlage<br />
Experimente<br />
Die geplante FAIR-Beschleunigeranlage (rot) besteht aus acht<br />
Beschleunigerringen und zwei Linearbeschleunigern. Das nun<br />
entwickelte Synchronisierungssystem ermöglicht einen optimalen<br />
Betrieb der verschiedenen Beschleunigerringe.