Hilla Magazin 04/2010
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Lebendiges L eudersdorf<br />
Lebendiges L eudersdorf<br />
Mit Gastwirtschaft, Gemischtwarenladen, Gewerbe- und Handwerksbetrieben<br />
sowie zahlreichen Vereinen ist Leudersdorf außerordentlich lebendig.<br />
Und ausgesprochen alt: 2005 feierte man das 1150-jährige Bestehen.<br />
Eine Urkunde von 855 über<br />
den Gütertausch zwischen den Abteien<br />
St. Maxismus bei Trier und St. Salvator<br />
in Prüm nennt erstmals „Liudrestorhf“.<br />
Eine Abschrift dieser „Geburtsurkunde“<br />
befindet sich im so genannten Goldenen<br />
Buch der Abtei Prüm.<br />
Besiedelt war die Leudersdorfer Gegend<br />
jedoch noch früher. Bei Ausgrabungen<br />
in den Jahren 1878 und 1879 wurden<br />
die Überreste einer stattlichen römischen<br />
Villa, deren Bau man auf das dritte bis<br />
vierte Jahrhundert schätzt, freigelegt.<br />
Der Hauptbau hatte eine Länge von 76<br />
Metern, von der vorgebauten Terrasse,<br />
knapp 108 Meter lang, konnten die<br />
damaligen Bewohner den Blick in die<br />
Eifellandschaft genießen. Nicht weniger<br />
als 41 Räume zählten die Archäologen.<br />
Darunter ein Badezimmer mit Heizgewölben<br />
und geheiztem Ankleideraum.<br />
Dem Landleben der Römer bereiteten<br />
die Franken auf einem ihrer Beutezüge<br />
ein Ende: Die Villa wurde Anfang des<br />
fünften Jahrhunderts in Brand gesetzt.<br />
Dennoch barg man bei den Grabungen<br />
Terrakottafiguren von Gottheiten, Tonurnen,<br />
ein Bronzeglöckchen und eine<br />
eiserne Sichel, um nur weniges zu nen-<br />
LEudERSdoRf: EIN oRT STELLT SICH VoR<br />
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Fotos: contrastwerkstatt