25.02.2013 Aufrufe

Rentieren sich Gülle-Kleinanlagen? (pdf)

Rentieren sich Gülle-Kleinanlagen? (pdf)

Rentieren sich Gülle-Kleinanlagen? (pdf)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

wicklung, da beispielsweise die Landwirtschaftliche<br />

Rentenbank zurzeit einen deutlich<br />

niedrigeren Zinssatz (1,65 Prozent für<br />

zehn Jahre und zwei Prozent für 20 Jahre)<br />

bietet.<br />

Es wurde zudem von einer vollständigen<br />

Fremdfinanzierung ausgegangen, tatsächlich<br />

sollte der Landwirt aber rund 20 Prozent<br />

Eigenkapital besitzen. Der Eigenstromanteil<br />

in der Berechnung beträgt acht<br />

Prozent vom erzeugten Strom. Eine zusätzliche<br />

Wärmenutzung wurde nicht berück<strong>sich</strong>tigt,<br />

sollte aber angestrebt werden. Buchführung<br />

und Beratung schlagen mit rund<br />

3.000 Euro zu Buche.<br />

Bei etwas über einer Stunde Arbeitszeit am<br />

Tag, die mit 20 Euro Stundenlohn verbucht<br />

werden, sind das etwa 400 Stunden pro Jahr.<br />

Die Vergütung gilt im Jahr der Inbetriebnahme<br />

plus 20 Jahre. Eine Anlage, die 2012 in<br />

Betrieb genommen wurde, erhält über diesen<br />

Zeitraum Vergütungssätze von 25 Cent<br />

nach EEG 2012. Für Neuanlagen gilt eine<br />

Degression der Vergütung von zwei Prozent<br />

pro Jahr. Eine Anlage, die 2013 in Betrieb<br />

genommen wird, bekommt für weitere 20<br />

Jahre 98 Prozent des Vergütungssatzes, also<br />

24,5 Cent, und so weiter.<br />

200 GV Rinder oder<br />

267 GV Schweine<br />

Die beiden Substrate Rindergülle und<br />

Schweinegülle unterscheiden <strong>sich</strong> deutlich<br />

in ihrer Grundzusammensetzung. „Ein<br />

Landwirt benötigt für eine 75 kW Biogasanlage<br />

4.000 Kubikmeter <strong>Gülle</strong>“, erklärt Dr.<br />

Dederer. Diese Menge produzieren entweder<br />

rund 200 Großvieheinheiten (GV) Rinder<br />

oder 267 GV Schweine. In die Berechnung<br />

gehen pro Kuh 20 Kubikmeter <strong>Gülle</strong><br />

und 15 Kubikmeter für ein Schwein ein.<br />

Bei einer reinen <strong>Gülle</strong>anlage in dieser Größenordnung<br />

würden demnach rund 510 GV<br />

Kühe für 10.150 Kubikmeter und 960 GV<br />

Schweine für 14.370 Kubikmeter benötigt.<br />

Auch der Biogasertrag ist nicht gleich groß:<br />

Aus einem Kubikmeter Rindergülle können<br />

28 bis 34 Kubikmeter Biogas erzeugt werden,<br />

gerechnet wurde mit 31; bei Schweinegülle<br />

liegt die Gasausbeute zwischen 22 und<br />

28 Normkubikmeter (Nm³), angesetzt wurden<br />

25 Nm³.<br />

„Im Rinderbereich gehen wir von sieben bis<br />

zehn Prozent Trockensubstanz aus, bei der<br />

Schweingülle liegen wir zwischen vier bis<br />

sechs Prozent“, so Dederer. Bei 4.000 Kubikmeter<br />

Rindergülle benötigt die Gärung<br />

Der Kompogaspfropfenstromtrockenfermenter<br />

Das Original aus der Schweiz<br />

Auch an der 22. Jahrestagung<br />

sind wir dabei. Mit einem<br />

Vortrag im Ausstellerforum<br />

sowie mit einem Stand<br />

(Halle L2, 10.20)<br />

AUS DER PRAXIS<br />

zudem noch 900 Tonnen Silomais, das sind<br />

etwa drei Tonnen am Tag, und 100 Tonnen<br />

Festmist im Jahr. Weil der Wassergehalt der<br />

Schweinegülle höher ist, braucht der Prozess<br />

noch 115 Tonnen Mais zusätzlich.<br />

Mehr Gewinn aus Rindergülle<br />

Unter den beschriebenen Voraussetzungen<br />

liegt der Gewinn bei einer Investitionssumme<br />

bis 450.000 Euro bei rund 44.800 Euro<br />

(Schwein 40.900 Euro), abzüglich der Vergütung<br />

für die eigene Arbeitszeit kann der<br />

Landwirt in diesem Fall etwa 36.800 Euro<br />

(Schwein 32.900) auf seinem Konto verbuchen.<br />

Die Investitionen pro Kilowatt belaufen<br />

<strong>sich</strong> auf 6.000 Euro. Bei einer Investitionssumme<br />

von 550.000 Euro bleiben bei der<br />

Rinderhaltung nach Abrechnung des eigenen<br />

Lohns noch etwa 25.900 Euro (siehe<br />

Musterkalkulation) und bei der Schweinehaltung<br />

22.000 Euro übrig.<br />

Bei 650.000 Euro beträgt der Gewinn<br />

15.300 Euro (Schwein 11.400 Euro). „Eine<br />

Erhöhung des Festmistanteils auf 1.000 Tonnen<br />

erhöht den Gewinn“, so Dederer. Der<br />

Gewinn nach Abzug der eigenen Vergütung<br />

beträgt bei der Rinderhaltung 47.100 Euro.<br />

Denn: Eine Tonne <strong>Gülle</strong> erzeugt 31 Kubik-<br />

F

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!