Rentieren sich Gülle-Kleinanlagen? (pdf)

Wählt der Landwirt einen anderen Motor
und verändert dadurch den elektrischen
Wirkungsgrad um ein Prozent nach oben
kann dies den jährlichen Gewinn um rund
4.200 Euro positiv verändern. Wird der Bedarf
an Eigenstrom um ein Prozent gesteigert
kostet das 700 Euro. Eine Erhöhung der
Substratkosten um zehn Prozent verringert
den Gewinn um 3.400 Euro.
Verändert sich die Gasausbeute um fünf
Prozent, sind 7.300 Euro mehr oder weniger
im Geldbeutel. Verlängert oder verkürzt sich
die jährliche Laufzeit um fünf Prozent macht
das 7.300 Euro plus oder minus. Verringern
sich die Baukosten um zehn Prozent, weil
vielleicht vorhandene Bauwerke genutzt
werden können, schlägt das mit 4.400 Euro
zu Buche.
Praxisbeispiel
Rund 30 Anfragen hat Manfred Dederer in
2012 bekommen. Einige Landwirte haben
den Bau bereits umgesetzt. Kurz vor dem
Start steht die Biogasanlage von Marcel
Renz. Der Familienbetrieb umfasst 110 Kühe
und 300 Schweine, deshalb entschied er
sich für die 75-kW-Anlage, die bei der Musterkalkulation
die höchsten Gewinne versprach.
Neben der Gülle verfügt der Betrieb
über 300 Tonnen Festmist im Jahr, das restliche
Substrat liefert der eigene Betrieb.
„Weil wir uns auf dem Gebiet Biogasanlagenbau
nicht auskannten, haben wir uns
Unterstützung geholt“, sagt Vater Martin
Renz. Die Beraterfirma Zintl begleitete die
Anlage während der einzelnen Bauabschnitte.
Um Investitionskosten zu sparen, wurden
vorhandene Kapazitäten genutzt. „Vorgrube
und Endlager waren schon vorhanden“, erklärt
Marcel Renz und weil das Trafohäuschen
des Netzbetreibers schon auf dem Hof
stand, sparte er die Anschlussgebühren, die
bei 30.000 Euro liegen können.
Das BHKW-Gebäude baute er selbst und
verlegte gemeinsam mit seinem Vater alle
Kabel. So senkte er die notwendigen Investitionen
auf 400.000 Euro. Obwohl die Anlage
ohne Eigenkapital finanziert wurde, gab
es bei der Bank keinerlei Probleme: „Die
Kalkulation von Herrn Dederer hat sie überzeugt“,
vermutet Marcel Renz. D
Autorin
Dipl.-Ing., Dipl. Journ. Martina Bräsel
Science & journalism
Grünewaldstr. 45 · 70192 Stuttgart
Tel. 07 11/414 099 0
E-Mail: braesel@mb-saj.de
BIOGAS Journal | 1_2013
AUS DER PRAXIS
Mehr
rausholen!
Das geht.
Einfach so.
Auch im EEG 2012.
Die neue N8-Speicher-Abdeckung von MT-Energie mit verdoppeltem
Volumen sammelt Biogas über Nacht für eine höher vergütete
Verstromung am Tag.
Machen Sie mehr aus Ihrem Gas!
Beispielrechnung:
Durchschnittliche Anlagenleistung 400 kWel. 550 kWel.
Standardgewinn im EEG 2012 25.000 € 90.000 €
Zusatzgewinn N8-Speicher-Generation 60.000 € 40.000 €
Zusatzgewinn EEG-Plus-Tarif von MT 25.000 € 20.000 €
____ _________
Gesamtgewinn p.a. 110.000 € 150.000 €
Die N8-Speicher-Generation von MT-Energie.
MT-Energie GmbH
Ludwig-Elsbett-Straße 1
27404 Zeven
Tel. +49 (0) 42 81 -98 45-0
www.mt-energie.com
Besuchen Sie uns: Halle 2-01.12
+
+