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Nummer25 WeilamRhein<br />

Mittwoch,30.Januar2013<br />

Entlastung<br />

fürdie<br />

Rettungskräfte<br />

FestaktfürTransito<br />

WeilamRhein(jas). Viele Vertreter<br />

aus Politik und Wirtschaft,<br />

der deutschen und<br />

schweizerischen Zollverwaltungen<br />

sowie der Schweizer<br />

Grenzwache, der Stadt und<br />

der Autobahnpolizei nahmen<br />

gestern am offiziellen Festakt<br />

zurEinweihungdesumgebauten<br />

Zollhofs und der Einführung<br />

des Transito-Abfertigungssystems<br />

teil. In der von<br />

der Zollmusik Basel und der<br />

Zollkapelle Freiburg musikalisch<br />

umrahmten Feierstunde<br />

in der Schweizer Güterhalle<br />

hoben alle Redner die Bedeutung<br />

des grenzüberschreitenden<br />

Projekts hervor, das nun<br />

in Fahrtrichtung Schweiz vollendet<br />

wurde. Zollkreisdirektor<br />

Heinz Engi aus Basel wies<br />

darauf hin, dass nicht nur die<br />

Wirtschaft von der zügigeren<br />

Abfertigung profitiere, sondernauchdiePendler,weildie<br />

Staus auf der A5 schneller abgebautwerdenkönnen.Erlobte<br />

den zügigen Bauablauf, der<br />

ohne große Hindernisse vonstatten<br />

gegangen sei.<br />

„Für mich schließt sich ein<br />

Kreis“, sagte der frühere Freiburger<br />

Regierungspräsident<br />

Julian Würtenberger, der als<br />

Vertreter des Bundesfinanzministeriums<br />

sprach. Ihm sei<br />

es stets ein besonderes Anliegen<br />

gewesen, die gefährliche<br />

Stausituation zu verbessern,<br />

sagteerunddanktebeiderGelegenheit<br />

auch den Weiler<br />

Feuerwehrleuten und anderen<br />

Rettungskräften, die oft zu<br />

schlimmen Unfällen am Stauende<br />

ausrücken mussten.<br />

Von einem „Meilenstein“<br />

gegen den Verkehrskollaps an<br />

der Grenze sprach Rudolf<br />

Dietrich von der Oberzolldirektion<br />

Bern. Den Grenzübertritt<br />

im Güterverkehr zu beschleunigen<br />

sei wichtig, sei<br />

doch Deutschland der wichtigste<br />

Handelspartner der<br />

Schweiz. „41 Prozent unserer<br />

Importe kommen aus<br />

Deutschland und 38 Prozent<br />

der Schweizer Exporte gehen<br />

dorthin“, erläuterte er.<br />

Rolf Sutter von der Bundesbau<br />

Baden-Württemberg<br />

dankte beiden Zollverwaltungen,diemitvollemEinsatzdie<br />

extrem schwierige Baumaßnahme<br />

im laufenden Betrieb<br />

begleitet hätten.<br />

Bürgermeister Christoph<br />

Huber dankte allen Beteiligten,<br />

eine Lösung für den täglichen<br />

Stau gefunden zu haben.<br />

Er hoffe, der Umbau zeige<br />

langfristig Wirkung und entlaste<br />

die Feuerwehrleute. Für<br />

sie seien die Einsätze mit Verletzten<br />

und Toten eine psychische<br />

und physische Belastung<br />

gewesen.<br />

Für den Basler Regierungsrat<br />

Hans-Peter Wessels eröffnet<br />

die schnelle Zollabfertigung<br />

neue Perspektiven auf<br />

der Peza-Anlage und für die<br />

Rheinhäfen (siehe Regio-Seite).<br />

Von 100 gemeinsamen<br />

Bau- und Planungssitzungen<br />

bis zum Ende der Baumaßnahme<br />

sprach Rolf Schemenauer,<br />

der Leiter des Zollamts<br />

Weil am Rhein-Autobahn.<br />

„Das schmiedet zusammen“,<br />

dankte er für die gute Zusammenarbeit<br />

über die Grenzen<br />

hinweg, aber auch den deutschen<br />

Mitarbeitern des Zolls.<br />

Weitere Dank- und GrußwortebrachtenderBaslerStatthalter<br />

Conradin Kramer und der<br />

Basler Zollinspektor Rolf<br />

Tschudi, der die neue Abfertigung<br />

unter das Motto „fahren<br />

statt warten“ stellte.<br />

GroßerBahnhoffürdenumgebautenZollhofgabesgesternbeiderEinweihung. Fotos:JasminSoltani<br />

LkwsschnellerdurchZoll<br />

UmgebauteAutobahnzollanlageundTransitogesterneingeweiht/9,5MillionenEuro<br />

WeilamRhein(jas).Nach<br />

zweijährigerBauzeitistgesterndieneugestaltete<br />

AutobahnzollanlageWeil<br />

amRhein-BaselunddiedamitverbundeneEinführungdesneuenTransitabfertigungsverfahrens„Transito“inRichtungSchweizeingeweihtworden.DerUmbau,der9,5MillionenEurogekostethat,solldieAbfertigungszeitenvonLastwagen<br />

beiTransit-undLeerfahrten<br />

halbierenunddamitdengefährlichenRückstauaufdieA5deutlichschnellerabbauenhelfen.AnfangSeptembersolldasdeutschschweizerischeVorhaben,<br />

dasinsgesamt26Millionen<br />

Eurokostet,auchinRichtungNordenvollendetsein.<br />

Großen Bahnhof gab es gestern<br />

bereits auf der Gemeinschaftszollanlage,<br />

als Ministerialdirektor<br />

Julian Würtenberger<br />

vom Bundesfinanzministerium,<br />

Oberzolldirektor<br />

Rudolf Dietrich, Zollkreisdirektor<br />

Heinz Engi, Rolf Sutter<br />

von der Bundesbau Baden-<br />

Württemberg und Wilhelm<br />

Bruns, der Präsident der Bundesfinanzdirektion<br />

Süd an<br />

einer der neuen Hochkabinen<br />

das symbolische Band durchschnitten<br />

und die Transito-<br />

Streckeoffiziellfreigaben.Seit<br />

dem 7. Januar ist der komplizierte<br />

Umbau der Zollhofs auf<br />

deutscher Seite mit 161 Lkw-<br />

Parkplätzen, sieben Hochkabinen<br />

sowie einem Betriebsgebäude<br />

vollendet und erfüllt<br />

alle gesteckten Erwartungen,<br />

DasRadwegenetzwurdeunter<br />

dieLupegenommen.<br />

GabenmitdemsymbolischenDurchschneidendesBandesdieZollabfertigung„Transio“frei(v.l.):HeinzEngi,RolfSutter,JulianWürtenberger,RudolfDietrichundWilhelmBruns.<br />

wie Abteilungsdirektor Ekkehard<br />

Schmidl von der Bundesfinanzdirektion<br />

Südwest bei<br />

derMedienkonferenzvordem<br />

Festakt deutlich machte. „Der<br />

Transitstauistum6.30Uhrabgebaut“,<br />

betonte er und appellierte<br />

an die Wirtschafts- und<br />

Speditionsfirmen, das Transito-Verfahren<br />

zu nutzen.<br />

Denn das Herzstück der<br />

neuenAbfertigungistdiekonsequente<br />

Trennung von Tansit-<br />

und Leerfahrten, dem<br />

„Schnellverkehr“, von den<br />

Lastwagen, deren Ladung an<br />

der EU-Außengrenze zur<br />

Schweiz verzollt werden<br />

muss. Darauf hatten sich die<br />

deutsche und Schweizer Seite<br />

geeinigt,alssie2006nachWegen<br />

suchten, die Abläufe auf<br />

dem „wichtigsten Grenzüber-<br />

RadverkehrskonzeptimBlickpunkt<br />

RegionalkonferenzdesKreisesinWeil/Bürgereingeladen<br />

WeilamRhein. Die Regionalkonferenz<br />

für das RadverkehrskonzeptdesLandkreises<br />

fürdenBereichWeilamRhein<br />

findet am morgigen Donnerstag,<br />

31. Januar, um 17 Uhr im<br />

großen Sitzungssaal des Rathauses<br />

statt.<br />

Dabei wird das vom Planungsbüro<br />

VAR aus Darmstadt<br />

erarbeitete Radliniennetz<br />

vorgestellt, das aus Pendler-<br />

und Basis-Routen sowie<br />

gang in Mitteleuropa“ auf bestehendem<br />

Areal zu optimieren,wiederBaslerZollkreisdirektor<br />

Heinz Engi erläuterte.<br />

„Bei uns bekommen die Lkw-<br />

Fahrer Papiere für die freie<br />

Weiterfahrt“, verglich er das<br />

PrinzipderZollabfertigungan<br />

den Hochkabinen mit Drivein-Restaurants.<br />

Statt zehn Minuten<br />

benötigten Transitfahrer<br />

nur noch fünf auf der Anlage.<br />

Voraussetzung sei allerdings,<br />

dass die Verzollungen<br />

nicht an der Grenze, sondern<br />

im Inland vorgenommen werden.<br />

Schließlich sei die<br />

Schweiz kein EU-Mitglied.<br />

DeshalbwerdederStaufürdie<br />

Verzoller auch bleiben. Allerdings<br />

sei der Anteil der Transitfahrten<br />

von 37 Prozent im<br />

einem verbindenden Verdichtungsnetz<br />

besteht. Darin enthalten<br />

sind erste Maßnahmen<br />

zur Reduzierung von GefahrenstellenundangedachteLückenschlüsse.<br />

Alle Bürgerinnen und Bürgersindeingeladen,insbesondere<br />

auch Stadt- und Kreisräte<br />

sowie Vertretinnen und VertreterderAgenda21Gruppen,<br />

der Arbeitgeber, des Einzelhandels,derSenioren,Lehrer,<br />

Jahr 2006 auf<br />

52 Prozent im<br />

Jahr 2012 gestiegen.<br />

Engi<br />

hofft deshalb,<br />

dass sich die<br />

Entwicklung<br />

fortsetzt. „Wir<br />

wollen keine<br />

zeitintensive<br />

Abfertigung<br />

an der Grenze“,<br />

sagte er,<br />

zumal die Eidgenossen<br />

auch<br />

am SonntagsundNachtfahrverbotvon<br />

22 bis 5 Uhr<br />

festhalten, was<br />

weiterhin für<br />

gewissen Stau<br />

sorgen werde.<br />

Von der besonderentechnischen<br />

und<br />

organisatorischenHerausforderung,<br />

die der Umbau der<br />

Zollanlage bei laufendem Betrieb<br />

bedeutete und der beim<br />

FestaktvonallenRednernhervorgehobenwurde,berichtete<br />

auch Rolf Sutter, der Finanzpräsident<br />

der Bundesbau Baden-Württemberg.Schließlich<br />

werde die Hälfte der 24<br />

Hektar großen Fläche der Gemeinschaftszollanlagefürden<br />

Warenverkehr genutzt.<br />

Eine Reihe von AnpassungenundeinetagesgenaueTerminplanung<br />

seien deshalb<br />

notwendig gewesen. Besonders<br />

hilfreich sei dabei das enge<br />

Vertrauen zwischen allen<br />

deutschen und schweizerischen<br />

Beteiligten gewesen,<br />

das in der jahzehntelangen<br />

grenzüberschreitenden Zusammenarbeit<br />

gewachsen sei.<br />

IG Velo, VCD und BUND und<br />

so weiter.<br />

Interessierte Bürgerinnen<br />

und Bürger werden gebeten,<br />

sich im Vorfeld anzumelden<br />

(telefonischbeiFrauSommerfeld<br />

unter Tel. 410-3001 oder<br />

per E-Mail radverkehr@Loerrach-Landkreis.de<br />

Auf der Homepage des<br />

Landratsamtes sind die ersten<br />

Ergebnisse auf Übersichtskarten<br />

zusammengestellt.<br />

Jederdritte<br />

Lkwprofitiert<br />

vonTransito<br />

WenigerStaus<br />

WeilamRhein (jas). Mit rund<br />

35 Hektar ist die Gemeinschaftszollanlage<br />

Weil am<br />

Rhein-BaseldiegrößteZollanlagederSchweizunddiegrößte<br />

Landzollanlage Deutschlands.<br />

Sie wurde für 600 Lastwagen<br />

pro Tag und Fahrtrichtung<br />

gebaut und 1983 eingeweiht.<br />

Im vorigen Jahr passierten<br />

täglich 1432 Lastwagen<br />

die Anlage in Richtung<br />

Schweizund1900 inRichtung<br />

Deutschland.<br />

Gefährliche Staus mit Unfällen<br />

und Toten am Ende der<br />

Autobahn A5 waren in den<br />

vergangenenJahren die Folge<br />

des zunehmenden Güterverkehrs<br />

auf der Straße. Nach<br />

mehreren Anpassungen an<br />

den stetig steigenden Verkehr<br />

haben die deutschen und<br />

schweizerischen Zollverwaltungen<br />

auf Anregung des damaligen<br />

Freiburger Regierungspräsidenten<br />

Sven von<br />

Ungern Sternberg im Jahr<br />

2006 nach einer neuen Lösung<br />

gesucht, die Lastwagen<br />

schneller durch die Anlage zu<br />

schleusenunddamit dieStaus<br />

schneller abzubauen.<br />

Dabei haben sie viele mit<br />

ins Boot geholt, darunter auch<br />

die Vertreter der Speditionen<br />

sowie der Wirtschaftsverbände.<br />

Im April 2009 wurde die<br />

nun umgesetzte Planung zur<br />

Genehmigung vorgelegt, im<br />

September 2010 erteilte die<br />

Stadt Weil am Rhein die Baugenehmigung.<br />

Im Oktober<br />

2010 war Spatenstich für die<br />

insgesamt 26 Millionen Euro<br />

teure Maßnahme, dessen Kosten<br />

sich Deutschland und die<br />

Schweiz je zur Hälfte teilen.<br />

Die Arbeiten liegen bisher<br />

sowohl im Zeit- als auch im<br />

Kostenrahmen. Auf dem Weiler<br />

Zollhof wurde die Zahl der<br />

Lkw-Parkplätze von 125 auf<br />

161 erhöht, es entstanden sieben<br />

neue Hochkabinen und<br />

ein Betriebsgebäude. Insgesamt<br />

waren 13 Büros und 76<br />

Firmen am Umbau beteiligt.<br />

die Projektleitung hatte Bernhard<br />

Pilz vom staatlichen<br />

Hochbauamt.<br />

Die Anlage kommt derzeit<br />

nur gut derHälftederLastwagenfahrern<br />

zugute, den Transit-<br />

und Leerfahrten. In RichtungSüden<br />

sindvon den1432<br />

Lkws pro Tag 740 Verzoller,<br />

582 Transit- und 110 Leerfahrten.<br />

In Richtung Deutschland<br />

sindunterden1898Lkws<br />

801Verzoller,545 Transit-und<br />

552 Leerfahrten. Von Transito<br />

profitiert damit derzeit jeder<br />

dritte Lastwagen.<br />

Auf der Gemeinschaftszollanlage<br />

arbeiten insgesamt<br />

145 deutsche und 140 schweizerische<br />

Zollmitarbeiter.<br />

Lastwagenfahrerbrauchenjetzt<br />

nichtmehrihrFührerhausbei<br />

der Zollabfertigung verlassen.<br />

„Transito“ sorgt für eine beschleunigteAbfertigung.

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