Jahresbericht 2009 - Unabhängige Patientenberatung Deutschland
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Teil 4: Patientenbeschwerden<br />
Seit <strong>2009</strong> werden Patientenbeschwerden von der<br />
UPD differenziert erfasst. Ab 2010 sollen sie systematisch<br />
ins Gesundheitswesen rückgemeldet<br />
werden. Die Beratungsfalldokumentation wurde<br />
deshalb im Laufe des Jahres <strong>2009</strong> um entsprechende<br />
Kategorien umfassend erweitert. Im ersten<br />
Halbjahr <strong>2009</strong> wurden in Zusammenhang mit<br />
rund 8.800 Beratungsfällen Beschwerden über<br />
Leistungserbringer, Kostenträger oder Gutachter<br />
im Gesundheitswesen dokumentiert. Hinzu kamen<br />
rund 3.900 Anfragen aus dem Bereich des Behandlungsfehlerverdachts.<br />
Beschwerden über niedergelassene Therapeuten ><br />
Basis: 2.716 Nennungen<br />
Die meisten Patientenbeschwerden im vierten Quartal<br />
<strong>2009</strong> wurden über vertrags- und privatärztliche<br />
Leistungen von Zahnärzten, Allgemeinmedizinern<br />
und Haus- beziehungsweise Primärärzten geäußert.<br />
Am häufigsten bezogen sich die Beschwerden<br />
auf Behandlungen (1.180 Fälle). Sie betrafen dabei<br />
die Verordnung von Arznei-, Heil- oder Hilfsmitteln,<br />
den Abbruch oder die Verweigerung von Behandlungen,<br />
die Behandlungsdiagnostik oder -methode,<br />
fehlerhafte Ein- und Überweisungen oder Behandlungsfehler.<br />
In 748 Fällen wurde das Verhalten<br />
der Therapeuten gerügt, in 517 Fällen ging es um<br />
Abrechnungen. Organisatorisches wurde 281 Mal<br />
beklagt, darunter die gänzliche Verweigerung von<br />
Behandlungen und die Terminvergabe.<br />
Beschwerden über Krankenkassen/Kostenträger ><br />
Basis: 937 Nennungen | Mehrfachnennungen möglich<br />
Krankenkassen und andere Kostenträger wurden<br />
im vierten Quartal <strong>2009</strong> am dritthäufigsten bei<br />
Beschwerden genannt. Oft wurden Leistungsablehnungen<br />
moniert (619 Fälle). Weitere Themen<br />
von Beschwerden: Informationsfluss (200), Service<br />
(133), Verzögerung von Bewilligungen (116), Nachfragen<br />
bei den Versicherten (73) oder die Qualität<br />
bewilligter Heil- und Hilfsmittel (22). Wenige Ratsuchende<br />
beschwerten sich über die Gestaltung<br />
der Wahltarife (34 Fälle).<br />
Im vierten Quartal <strong>2009</strong> wurden 2.716 Beschwerdefälle<br />
über niedergelassene Therapeuten erfasst,<br />
971 Beschwerdefälle über Krankenkassen und andere<br />
Kostenträger, 1.075 Beschwerdefälle über stationäre<br />
Einrichtungen und den gesamten Pflegebereich<br />
sowie 537 Beschwerdefälle über Gutachter.<br />
Bedingt durch die Anlaufphase wird im Folgenden<br />
exemplarisch aus den Bereichen niedergelassene<br />
Therapeuten sowie Krankenkassen/Kostenträger<br />
berichtet.<br />
IGeL 5 %<br />
Organisation 9 %<br />
Patientenrechte 14 %<br />
Rechnung 15 %<br />
Verzögerung von Bewilligungen 9 %<br />
Nachfragen bei den Versicherten 6 %<br />
Qualität bewilligter<br />
Heil- und Hilfsmittel 2 %<br />
Service 10 %<br />
Informationen an die<br />
Versicherten 15 %<br />
andere 10 %<br />
Verhalten 20 %<br />
Behandlung 37 %<br />
Ablehnung von<br />
Leistungen 48 %<br />
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