Jahresbericht 2009 - Unabhängige Patientenberatung Deutschland
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POTSDAM<br />
ältere, sozial schwache Bürgerinnen und Bürger<br />
Die Beratungsstelle hat Kontakte zu Wohlfahrtsverbänden,<br />
zu Treffpunkten in Wohnsiedlungen<br />
bis hin zum Seniorenrat des Landes Brandenburg<br />
aufgebaut und zahlreiche Vortragsveranstaltungen<br />
durchgeführt. Das Thema Patientenverfügung war<br />
hierbei besonders gefragt. Im Juni <strong>2009</strong> wurde im<br />
Rahmen der Brandenburgischen Seniorenwochen<br />
ein Aktionstag durchgeführt. Rund 200 Senioren<br />
und Seniorinnen haben sich über Themen wie Diabetes,<br />
gesunde Ernährung und Pflege informiert.<br />
Ab November <strong>2009</strong> wurde die Veranstaltungsreihe<br />
„Körperwissen“ organisiert. Die Kontakte, insbesondere<br />
zu den Seniorinnen- und Seniorenverbänden<br />
und -vertretungen, werden über das Projektende<br />
hinaus weitergepflegt.<br />
NÜRNBERG<br />
Patienteninformations- und -beratungsstelle für<br />
Migrantinnen und Migranten<br />
<strong>2009</strong> übernahm die Beratungsstelle vom Tandempartner<br />
Berlin die Aufgabe, in den eigenen Räumen<br />
Sprechstunden für Migrantinnen und Migranten<br />
in türkischer Sprache anzubieten. Das Angebot<br />
wurde beworben mit Infoständen vor der Moschee,<br />
in Radiobeiträgen und Presseartikeln in türkischen<br />
Medien, durch Kontakte zu türkischen ärzten, zur<br />
Kassenärztlichen Vereinigung, zu Sozialverbänden<br />
und zu kommunalen Gremien. Informationsveranstaltungen<br />
wurden durchgeführt, muttersprachliche<br />
Informationsmaterialien eingesetzt und Moscheen,<br />
Heimatvereine sowie andere Beratungsstellen als<br />
Partner gewonnen. Die Erkenntnisse sollen 2010 in<br />
den Aufbau eines überregionalen Beratungsangebotes<br />
zur interkulturellen Öffnung von Beratungsstellen<br />
einfließen.<br />
DAS TANDEMPRINZIP<br />
Regionale Beratungsstelle<br />
Stadt A<br />
Regionale Beratungsstelle<br />
Stadt B<br />
Konzeptphase<br />
HANNOVER<br />
Beratung von Kindern, Jugendlichen und Eltern<br />
Als sinnvolle Instrumente zum Erreichen der Zielgruppe<br />
haben sich Informationsveranstaltungen<br />
in Kooperation mit Multiplikatoren erwiesen. Das<br />
Teilprojekt hat daher den Schwerpunkt auf Angebote<br />
für Kindertagesstätten, Kinderläden und<br />
Erziehungsberatungsstellen gelegt. Informationsveranstaltungen<br />
zu den Themen Impfen, Allergien<br />
und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom)<br />
wurden durchgeführt. Die UPD Ausstellung<br />
„Körperwissen/Alltagswissen“ wurde vom<br />
Fachbereich Gesundheit der Region Hannover für<br />
soziale Brennpunkte und Schulen übernommen.<br />
Als Highlight des Projekts wurde das Angebot einer<br />
Online-Beratung für Kinder, Jugendliche und<br />
Eltern gestartet.<br />
BERLIN<br />
Aufsuchende <strong>Patientenberatung</strong> für Migrantinnen<br />
und Migranten<br />
Im Zentrum des Teilprojekts stand <strong>2009</strong> die aufsuchende<br />
Gruppenberatung in türkischer Sprache.<br />
Es wurden Beratungen in den von Migranten frequentierten<br />
Einrichtungen, zum Beispiel Seniorentreffs<br />
und Moscheen, angeboten. Mehrere Hundert<br />
Ratsuchende mit Migrationshintergrund wurden in<br />
ihrer Muttersprache erreicht. Eine Nutzerbefragung<br />
ergab: Für 86 Prozent der Teilnehmenden ist die<br />
Sprachbarriere primäres Problem im Gesundheitssystem,<br />
78 Prozent befassten sich erstmals mit dem<br />
jeweiligen Beratungsthema, 80 Prozent wünschten<br />
sich weiterführende Informationen. Alle Befragten<br />
gaben an, die Beratungsstelle für persönliche Beratungen<br />
kontaktieren zu wollen. Das aufsuchende<br />
Beratungsangebot wurde von den Ratsuchenden<br />
als insgesamt sehr positiv bewertet.<br />
Erprobungsphase<br />
Umsetzungsphase<br />
Teilprojekt 1 Teilprojekt 2<br />
Teilprojekt 2 Teilprojekt 1<br />
1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr<br />
Weiterentwick-<br />
lungsphase<br />
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