Jahresbericht 2009 - Unabhängige Patientenberatung Deutschland
Jahresbericht 2009 - Unabhängige Patientenberatung Deutschland
Jahresbericht 2009 - Unabhängige Patientenberatung Deutschland
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Meilensteine<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
1
2<br />
AUS DEM LEITBILD DER UPD<br />
AUFTRAG UND ZIELE: „Der UPD Verbund hat den<br />
Auftrag, eine nachhaltige und effiziente Beratungs-<br />
und Informationsstruktur in <strong>Deutschland</strong> zu entwickeln,<br />
die sich an den Bedürfnissen und Möglichkeiten<br />
von Patientinnen und Patienten und deren<br />
Angehörigen orientiert. [...] Das Leistungsspektrum<br />
[der UPD] umfasst individuelle Information, Beratung<br />
und Begleitung und berücksichtigt psychosoziale,<br />
rechtliche und medizinische Aspekte der<br />
Gesundheit.“<br />
GEMEINSAME WERTE: „Alle Akteure innerhalb der<br />
UPD verbindet die Parteilichkeit für Nutzerinnen<br />
und Nutzer gesundheitlicher Versorgungssysteme<br />
sowie die Verpflichtung zu Professionalität, Unabhängigkeit<br />
und Neutralität. [...] Die Beratung unterliegt<br />
keiner Gewinnorientierung. Die Finanzierung<br />
ist transparent: Budgetplanung, Rechnungs- und<br />
Verwendungsprüfung erfolgen jährlich, die Ergebnisse<br />
werden veröffentlicht.“<br />
ORGANISATIONS- UND ARBEITSPRINZIPIEN: „Die<br />
professionelle Beratung der UPD wird in einem<br />
System von regionalen Beratungsstellen und überregionalen<br />
Beratungsangeboten gewährleistet. Wir<br />
legen Wert darauf, keine indikationsspezifischen<br />
Beratungsangebote in Konkurrenz zu anderen unabhängigen<br />
Beratungsangeboten zu entwickeln,<br />
sondern mit diesen zusammenzuarbeiten.“<br />
AUSBLICK: Bis 2010 gestalten wir eine tragfähige<br />
und wissenschaftlich abgesicherte Entscheidungsgrundlage<br />
für die Ausgestaltung einer unabhängigen<br />
<strong>Patientenberatung</strong> als auf Dauer angelegter Bestandteil<br />
des deutschen Gesundheitswesens. „Wir<br />
blicken über dieses Datum hinaus und skizzieren<br />
unsere Vorstellungen für einen künftigen Verbund<br />
<strong>Unabhängige</strong>r <strong>Patientenberatung</strong> <strong>Deutschland</strong>: [...]<br />
Unsere Arbeit befähigt Ratsuchende zu einem souveränen<br />
Umgang mit dem Gesundheitssystem. Sie<br />
nutzen die angebotenen Gesundheitsleistungen<br />
effektiver. Unter-, Fehl- und Überversorgung werden<br />
so spürbar verringert. Die Versorgungsqualität<br />
im deutschen Gesundheitssystem verbessert sich<br />
durch unsere Unterstützung deutlich.“<br />
Das vollständige Leitbild der UPD können Sie auf unserer Website<br />
herunterladen: www.upd-online.de/leitbild.html
4<br />
VORWORT<br />
ich freue mich, Ihnen unsere zweite <strong>Jahresbericht</strong>erstattung<br />
über die Arbeit der UPD überreichen<br />
zu können, die mit vielen interessanten Fakten<br />
aufwartet. Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle<br />
für die große Resonanz auf unseren <strong>Jahresbericht</strong><br />
2007 | 2008. Sie hat uns darin bestärkt, die eingeschlagene<br />
Richtung der transparenten Kommunikation<br />
beizubehalten.<br />
Die Bilanz des Jahres <strong>2009</strong> ist erfreulich. Ohne<br />
Übertreibung lässt sich festhalten: Im dritten Jahr<br />
ihres Bestehens hat sich die UPD dank des großen<br />
Engagements aller Beteiligten – Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, Gesellschafter, Träger, wissenschaftliche<br />
Berater – in eine ganz neue Dimension<br />
entwickelt.<br />
Ablesbar ist dies schon an den Nutzerzahlen. Hier<br />
verzeichneten wir von 2008 auf <strong>2009</strong> eine geradezu<br />
stürmische Entwicklung. Nahmen im Vorjahr<br />
durchschnittlich 4.320 Personen monatlich unser<br />
Angebot in Anspruch, so waren es im Januar und<br />
Februar <strong>2009</strong> 7.955 beziehungsweise 7.778 Nutzerinnen<br />
und Nutzer. Maßgeblich für diese Expan sion<br />
war die Einführung des nun bundesweit kostenfreien<br />
Beratungstelefons. Dieses weitere Absenken<br />
der Nutzungsschwelle, das unserem Auftrag entspricht,<br />
hat gewissermaßen die Schleusen geöffnet<br />
und eine Ahnung von dem immensen Bedarf<br />
vermittelt, der in <strong>Deutschland</strong> an unabhängiger Gesundheitsinformation<br />
und -beratung existiert. Aus<br />
den Rückmeldungen vieler Menschen wissen wir:<br />
„Im dritten Jahr ihres Bestehens<br />
hat sich die UPD in eine ganz<br />
neue Dimension entwickelt.“<br />
Astrid Burkhardt<br />
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,<br />
Wer dieses Angebot genutzt hat, ist dankbar für<br />
diese neue Möglichkeit und will sie nicht mehr missen.<br />
Durchschnittlich nutzten im Jahr <strong>2009</strong> 6.687<br />
Ratsuchende pro Monat das Angebot der UPD.<br />
Eine neue Größenordnung hat die UPD aber auch in<br />
einem weiteren Sinn erreicht: als anerkannter und<br />
Akzente setzender Akteur im deutschen Gesundheitswesen.<br />
Ich möchte beispielhaft drei Punkte<br />
herausgreifen:<br />
• Die UPD Website gilt bereits heute als eines<br />
der verlässlichsten neutralen Online-Angebote<br />
zur Gesundheitsinformation in <strong>Deutschland</strong>. Wir<br />
haben die viel besuchte Website <strong>2009</strong> komplett<br />
überarbeitet. 2010 werden wir weitere innovative<br />
Elemente einbauen, um unser Online-Angebot<br />
für viele Zielgruppen noch attraktiver zu<br />
machen.<br />
• Unsere Initiative zur Vernetzung mit den unterschiedlichsten<br />
Akteuren des Gesundheitswesens<br />
hat viel positive Aufmerksamkeit erregt,<br />
frischen Wind in die Beratungslandschaft<br />
gebracht und sehr interessante Perspektiven<br />
eröffnet.<br />
• Mit unserem praktisch wie theoretisch fundierten<br />
Beratungskonzept setzen wir einen Standard<br />
für die integrierte Beratung im Gesundheitswesen,<br />
der als Orientierungsmarke weit über die<br />
UPD hinaus wahrgenommen wird.
Kurz, der Modellverbund UPD hat seine Aufbauphase<br />
hinter sich gelassen und ist im Begriff, die<br />
in ihm angelegten Potenziale in vollem Umfang zu<br />
entfalten.<br />
Und das ist eine gute Nachricht. Denn zur Stärkung<br />
des Individuums gibt es keine Alternative.<br />
Nicht nur, weil informierte Bürgerinnen und Bürger<br />
auf die Anerkennung ihrer Mündigkeit als Patienten<br />
pochen oder weil Hilfe für Benachteiligte ein<br />
soziales Gebot ist. Sondern weil Eigenverantwortung<br />
der entscheidende Schlüssel zum souveränen<br />
Umgang mit dem Gesundheitswesen ist. Patienten,<br />
die aktiv mitdenken und mitmachen, beanspruchen<br />
Gesundheitsleistungen wesentlich gezielter.<br />
<strong>Patientenberatung</strong> stärkt die Patientensouveränität<br />
und hilft, das System effizienter und erfolgreicher<br />
zu nutzen.<br />
<strong>Unabhängige</strong> <strong>Patientenberatung</strong> ist also kein Luxus.<br />
Ihre Notwendigkeit liegt in der Logik unserer<br />
Gesellschaft und des Gesundheitswesens selbst.<br />
Diese Erkenntnis hat Eingang in den Koalitionsvertrag<br />
der Bundesregierung gefunden. Dort heißt es:<br />
„Die Versicherten sollen in die Lage versetzt werden,<br />
möglichst selbstständig ihre Rechte gegenüber<br />
den Krankenkassen und Leistungserbringern<br />
wahrzunehmen. Aus diesem Grund soll eine unabhängige<br />
Beratung von Patientinnen und Patienten<br />
ausgebaut werden.“<br />
Im Jahr 2010 widmen wir uns mit ganzer Kraft der<br />
Abrundung und weiteren Optimierung des Modellprojekts.<br />
Bereits stattgefunden hat Anfang März<br />
der 2. Berliner Fachtag zur <strong>Patientenberatung</strong> und<br />
-information zum Thema „Umgang mit Behandlungsfehlern<br />
im Gesundheitswesen“. In den kommenden<br />
Monaten steht eine Reihe weiterer Vorhaben<br />
im Vordergrund:<br />
• Wir intensivieren die Netzwerkarbeit, um unserer<br />
zentralen Funktion als Lotse im Gesundheitswesen<br />
noch nachhaltiger gerecht zu werden und<br />
um Doppelstrukturen zu vermeiden.<br />
• Wir verstärken die Besetzung des Beratungstelefons,<br />
um noch mehr Ratsuchende sofort beim<br />
ersten Anruf zufriedenstellen zu können.<br />
• Wir kanalisieren das in den Beratungen gewonnene<br />
Wissen im Sinne von Rückmeldungen, um<br />
interessierten Akteuren des Gesundheitswesens<br />
Ansätze für Verbesserungen ihrer Leistungen zu<br />
bieten. Der niedrigschwellige Zugang zur UPD<br />
bietet die Möglichkeit, schon frühzeitig Defizite<br />
im Gesundheitswesen zu identifizieren. Somit<br />
kann die UPD als Seismograf dienen, der auf<br />
Problemlagen im System hinweist.<br />
Daneben werden wir die Arbeit am umfassenden<br />
UPD Handbuch abschließen, in dem die Ergebnisse<br />
und Erkenntnisse aus der Modelllaufzeit dargestellt<br />
werden. Diese werden wir auf unserem UPD<br />
Kongress Ende des Jahres der Fachöffentlichkeit<br />
vorstellen.<br />
Das vom GKV-Spitzenverband finanzierte Modellprojekt<br />
UPD hat seit seinem Start Anfang 2007<br />
sehr vieles erprobt und enorm viel gelernt. Jetzt<br />
sind wir in einer Position, reiches Erfahrungswissen<br />
und wissenschaftliche Erkenntnisse zu validen<br />
Qualitätsstandards bündeln zu können. Hierauf<br />
wird eine künftige unabhängige <strong>Patientenberatung</strong><br />
als Regelversorgung verlässlich aufsetzen können.<br />
In Abstimmung mit den Erwartungen der Politik<br />
werden wir dazu weitere Empfehlungen vorlegen.<br />
Von den politisch Verantwortlichen erhoffen wir<br />
uns für die Zukunft eine positive Entscheidung und<br />
„grünes Licht“ für die Fortführung der <strong>Unabhängige</strong>n<br />
<strong>Patientenberatung</strong> <strong>Deutschland</strong>.<br />
In diesem Sinne bedanke ich mich für Ihr Interesse<br />
und wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.<br />
Astrid Burkhardt<br />
Geschäftsführerin <strong>Unabhängige</strong> <strong>Patientenberatung</strong> <strong>Deutschland</strong> | UPD<br />
gemeinnützige GmbH<br />
5
6<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Finanzierungsauftrag<br />
gemäß § 65b SGB V<br />
GKV-Spitzenverband<br />
Fördervertrag<br />
Überregionale<br />
Kooperationspartner<br />
Die <strong>Unabhängige</strong> <strong>Patientenberatung</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
ist ein sozialstaatliches Angebot an alle Bürgerinnen<br />
und Bürger. Finanzmittelgeber des Modellprojekts<br />
ist der GKV-Spitzenverband. Gesellschafter<br />
der UPD gGmbH sind: Sozialverband VdK <strong>Deutschland</strong><br />
e. V., Verbraucherzentrale Bundesverband e. V.,<br />
Verbund unabhängige <strong>Patientenberatung</strong> e. V. Die<br />
Gesellschafter<br />
UPD gemeinnützige GmbH<br />
Bundesgeschäftsstelle<br />
22 Beratungsstellen in regionaler<br />
Trägerschaft / 6 überregionale<br />
Beratungsangebote<br />
Ratsuchende<br />
Bürgerinnen und Bürger<br />
Bundesgesundheitsministerium<br />
Patientenbeauftragter<br />
der Bundesregierung<br />
Kooperation<br />
Regionale<br />
Kooperationspartner<br />
bundesweit 22 regionalen Beratungsstellen mit<br />
ihren rund 70 Beraterinnen und Beratern bilden<br />
das Herzstück des UPD Verbunds. Ihre Träger sind<br />
Landes- beziehungsweise Mitgliedsverbände der<br />
Gesellschafter. In vielfältigen Kooperationen vernetzt<br />
sich die UPD fortlaufend mit allen wichtigen<br />
Akteursgruppen im Gesundheitswesen.<br />
INHALT<br />
Vorwort 4 Auf einen Blick 6 TÄTIGKEITSBERICHT > Höhepunkte und Veranstaltungen <strong>2009</strong> 8<br />
Dokumentation der Beratungsfälle <strong>2009</strong> 10 Teilprojekte 16 Qualitätssicherung und Fortbildung 18<br />
Netzwerk und Kooperation 22 Öffentlichkeitsarbeit 24 Wissenschaftliche Begleitung und externe<br />
Evaluation 26 Finanzmittelverwendung 28 ANHANG > Kontakt 32 Impressum 36
TäTIGKEITSBERICHT<br />
„Ratsuchenden verlässlich Orientierung geben:<br />
für mich das Herzstück unserer Arbeit.“<br />
Ulrich Nieland, UPD Beratungsstelle Köln<br />
7
8<br />
TäTIGKEITSBERICHT<br />
Höhepunkte und Veranstaltungen<br />
<strong>2009</strong><br />
Januar: Start des kostenfreien Beratungstelefons<br />
Die Meldungen zur Einführung der kostenfreien<br />
Telefonnummer lösen einen Ansturm auf das bundesweite<br />
Beratungstelefon aus und führen so zu<br />
einem starken Anstieg der Besucherzahlen in den<br />
regionalen Beratungsstellen und auf der Website.<br />
Von Dezember 2008 auf Januar <strong>2009</strong> steigt die Zahl<br />
der Anrufe fast um das Fünffache auf 3.762, die<br />
Zahl der Zugriffe auf die Website um 77 Prozent.<br />
Februar: Selbsthilfe-Workshop<br />
Unter dem Motto „Gemeinsam erfolgreich für Patienten“<br />
veranstaltet die UPD am 4. Februar einen<br />
Workshop mit der Selbsthilfe in Hannover. Über<br />
50 Teilnehmende erörtern, welche Informationen<br />
zur besseren Zusammenarbeit und zum besseren<br />
Verständnis benötigt werden und wie diese zu erlangen<br />
sind. Das Resultat: die Broschüre „Informationen<br />
für Einrichtungen der Selbsthilfe“.<br />
März: 1. Berliner Fachtag zur <strong>Patientenberatung</strong><br />
Als gemeinsame Veranstaltung der Patientenbeauftragten<br />
der Bundesregierung und der UPD findet<br />
am 4. März der „1. Berliner Fachtag zur <strong>Patientenberatung</strong><br />
und -information“ statt. 220 Teilnehmende<br />
sprechen sich für einen besseren Austausch<br />
und eine intensivere Vernetzung der verschiedenen<br />
Akteure im Gesundheitswesen aus.<br />
März: Verbundkonferenz in Erkner<br />
„Auf gemeinsamer Wissensbasis qualitätsgesichert,<br />
professionell und individuell informieren,<br />
beraten und aufklären“ lautet das Motto der ersten<br />
Verbundkonferenz des Jahres, die am 19. und<br />
20. März in Erkner bei Berlin stattfindet. Themenschwerpunkt<br />
ist unter anderem das Wissensmanagement.<br />
Mai: Parlamentarischer Abend<br />
In Zusammenarbeit mit der Patientenbeauftragten<br />
der Bundesregierung richtet die UPD am 13. Mai<br />
einen Parlamentarischen Abend aus. Unter den<br />
45 Gästen sind Abgeordnete und Mitarbeiter der<br />
Fraktionen sowie Vertreter der Gesellschafter, Träger<br />
und Berater der UPD, des GKV-Spitzenverbands,<br />
des wissenschaftlichen Beirats und der Prognos<br />
AG. Die Parlamentarier informieren sich über den<br />
Stand des Modellprojekts und diskutieren dessen<br />
Zukunft.<br />
Mai: Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit<br />
Beim 12. Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit,<br />
mit rund 8.000 Teilnehmenden und 500 Referierenden<br />
der zentrale Branchentreff im deutschen<br />
Gesundheitswesen, zeigt die UPD mit einem Informationsstand<br />
Präsenz und verzeichnet ein lebhaftes<br />
Interesse.
Juni: Relaunch der UPD Website<br />
Die UPD präsentiert sich völlig neu im Internet. Neben<br />
wesentlich mehr Informationen wird erstmals<br />
eine Online-Lotsenfunktion für das Gesundheitssystem<br />
angeboten. Im September kommt für die<br />
Ratsuchenden die Möglichkeit hinzu, sich datengesichert<br />
und anonym online beraten zu lassen.<br />
September: <strong>Jahresbericht</strong> 2007 | 2008<br />
Die Bundesgeschäftsstelle legt der Öffentlichkeit<br />
den ersten <strong>Jahresbericht</strong> des UPD Verbunds vor,<br />
mit dem sie ihr Bekenntnis zu Transparenz und<br />
Kommunikation unterstreicht.<br />
September: Trägerkonferenz in Siegburg<br />
Die Trägerkonferenz findet am 23. September auf<br />
Einladung der Träger der Beratungsstelle Köln in<br />
Siegburg statt. UPD Geschäftsführung und Vertreterinnen<br />
und Vertreter der Träger informieren sich<br />
gegenseitig über Erfahrungen und Erwartungen.<br />
Themenschwerpunkte sind Qualitätssicherung und<br />
Zukunftsperspektiven.<br />
September: Verbundkonferenz in Siegburg<br />
„Gut beraten! Das UPD Beratungsprofil“ lautet das<br />
Thema der zweiten Verbundkonferenz am 24. und<br />
25. September in Siegburg. In den Vorträgen der<br />
teilnehmenden Beraterinnen und Berater werden<br />
unter anderem folgende Themen behandelt: Beratungskonzept,<br />
Case-Management im Gesundheitswesen<br />
und Advocacy (Wahrnehmung der<br />
Interessen und Bedürfnisse). Eine Podiumsdiskussion<br />
sondiert Handlungsmöglichkeiten zum Thema<br />
„Vom Modell zum Regelangebot“.<br />
Dezember: Abschluss der Teilprojekte<br />
Sechs der acht UPD Teilprojekte werden erfolgreich<br />
abgeschlossen und dokumentiert.<br />
Selbsthilfe-<br />
Workshop<br />
1. Berliner<br />
Fachtag zur<br />
<strong>Patientenberatung</strong><br />
und -information<br />
Verbundkonferenz<br />
in Erkner<br />
Parlamentarischer<br />
Abend<br />
Trägerkonferenz<br />
in Siegburg<br />
Verbundkonferenz<br />
in Siegburg<br />
9
*Aufgrund geänderter Abfrageparameter teilweise beschränkt auf das erste Halbjahr beziehungsweise das vierte Quartal <strong>2009</strong><br />
10<br />
TäTIGKEITSBERICHT<br />
Dokumentation der Beratungsfälle <strong>2009</strong>*<br />
Erkenntnisziele<br />
Die Beratungsfalldokumentation ist ein wichtiges<br />
Steuerungsinstrument für die Arbeit der <strong>Unabhängige</strong>n<br />
<strong>Patientenberatung</strong> <strong>Deutschland</strong>. Im Abgleich<br />
mit den Ergebnissen der wissenschaf tlichen<br />
Begleitforschung soll sie unter anderem Erkenntnisse<br />
liefern, ob das Spektrum der angebotenen<br />
medizinischen, psychosozialen und rechtlichen Informations-<br />
und Beratungsinhalte die Beratungsbedürfnisse<br />
von Ratsuchenden deckt. Die Prognos<br />
AG hat dies in ihrem zweiten Zwischenbericht<br />
zum Modellprojekt uneingeschränkt bejaht (siehe<br />
auch Seite 27).<br />
Die Abfragen der fallbezogenen Hintergrundinformationen<br />
dienen außerdem dazu, die Ratsuchenden<br />
möglichst zielgerichtet beraten zu können.<br />
Die Beratungsfalldokumentation ist deshalb auch<br />
ein wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung.<br />
Erfassung und Auswertung<br />
Die UPD erfasst die Beratungsfälle in den regionalen<br />
Beratungsstellen elektronisch nach einheitlichen<br />
Kriterien und wertet die Daten zentral und<br />
automatisiert aus. Personenbezogene Informationen<br />
werden in anonymisierter Form erhoben. Die<br />
IT-basierten Dokumentationsinstrumente wurden<br />
bereits mehrfach weiterentwickelt und den veränderten<br />
Anforderungen angepasst. Dies ist bei<br />
Vergleichsbetrachtungen zu berücksichtigen. Die<br />
vorgestellte Auswertung bezieht sich daher größtenteils<br />
auf den Betrachtungszeitraum vom 1. Januar<br />
bis zum 30. Juni <strong>2009</strong>.<br />
Leistungen<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> haben die 22 regionalen Beratungsstellen<br />
der UPD die Ratsuchenden persönlich, am<br />
Telefon, brieflich oder per Fax sowie via Internet<br />
beraten. Zusätzlich wurden Gruppenberatungen<br />
und aufsuchende Beratungen durchgeführt, teilweise<br />
im Rahmen der Teilprojekte (siehe hierzu<br />
auch Seite 16 f.).<br />
Gesamtzahl der Beratungsfälle<br />
Die Anzahl der im Jahr <strong>2009</strong> erfassten Beratungen<br />
hat sich auf 80.242 Fälle erhöht (2008: 50.358<br />
Fälle), was einer Steigerung um 59,3 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr entspricht. Die Anzahl der<br />
Nachfragen stieg bei allen angebotenen Beratungsformen:<br />
bundesweit kostenfreies Beratungstelefon,<br />
Telefon der regionalen Beratungsstellen,<br />
Besuch der regionalen Beratungsstellen, Brief/<br />
Fax, Internet, aufsuchende Beratung und Gruppenberatung.<br />
Aufbau der Auswertung<br />
Die folgende Auswertung der Beratungsfälle ist in<br />
vier Abschnitte gegliedert:<br />
• Allgemeines<br />
• Ratsuchende und Betroffene<br />
• Themenbereiche der Beratung<br />
• Patientenbeschwerden<br />
Darüber hinaus werden von der UPD weitere Parameter<br />
erfasst, die lediglich interne Bedeutung<br />
haben und hier nicht dargestellt werden.
Teil 1: Allgemeines<br />
Anzahl der Beratungsfälle je Monat ><br />
Der sprunghafte Anstieg der Fallzahlen von 4.000<br />
im Dezember 2008 auf 7.955 im Januar <strong>2009</strong> ist auf<br />
das nun bundesweit kostenfreie Beratungs telefon<br />
und die intensive Bewerbung dieses Angebotes<br />
zurückzuführen. In der Folge wurden auch alle Formen<br />
der individuellen Beratung deutlich stärker<br />
nachgefragt als im Vorjahr (regional telefonisch,<br />
schriftlich und per E-Mail sowie bei Besuch in der<br />
Beratungsstelle). Durchschnittlich 6.687 Fälle wurden<br />
<strong>2009</strong> pro Monat bearbeitet. Das entspricht<br />
einer Steigerung um 55 Prozent gegenüber 2008<br />
(durchschnittlich 4.320 Fälle). Der Rückgang im<br />
Dezember <strong>2009</strong> ist jahreszeitlich bedingt (Weihnachtszeit).<br />
Form der Beratung ><br />
Basis: 56.040 Nennungen | Mehrfachnennungen möglich<br />
Zwischen Januar und Juni <strong>2009</strong> kamen die weitaus<br />
meisten Beratungsgespräche durch Anrufe beim<br />
bundesweiten Beratungstelefon oder durch direkte<br />
Telefonate der Ratsuchenden mit einer regionalen<br />
Beratungsstelle (RBS) zustande. Beide Kontaktmöglichkeiten<br />
wurden etwa gleich häufig genutzt.<br />
Die nächsthäufige Form der Beratung war das persönliche<br />
Gespräch in der Beratungsstelle.<br />
Zeitspanne bis zur Antwort ><br />
Basis: 43.070 Nennungen<br />
Trotz deutlich gestiegener Fallzahlen gegenüber<br />
dem Vorjahreszeitraum wurden zwischen Januar<br />
und Juni <strong>2009</strong> durchschnittlich acht von zehn<br />
Anfragen sofort beantwortet; in weiteren sieben<br />
Prozent der Anfragen erhielten die Ratsuchenden<br />
innerhalb von 24 Stunden Antwort. Dauerte die<br />
Wartezeit bis zur Antwort länger, so waren beispielsweise<br />
umfassende Recherchen erforderlich<br />
oder die Ratsuchenden waren nur an einem Tag<br />
der Woche erreichbar.<br />
Durchschnittliche Beratungszeit je Fall<br />
Die durchschnittliche Beratungszeit betrug <strong>2009</strong><br />
circa 17,5 Minuten und lag damit 2 Minuten unter<br />
dem Durchschnitt des vierten Quartals 2008. Einflussfaktoren<br />
waren die größere Zahl telefonischer<br />
Beratungsgespräche sowie ein höherer Anteil an<br />
Fragen zu Adressen und Verbraucherinformationen.<br />
Einschließlich Vor- und Nachbereitung sanken<br />
die unmittelbar fallbezogenen Leistungszeiten im<br />
ersten Halbjahr <strong>2009</strong> auf circa 23,5 Minuten gegenüber<br />
27 Minuten im vierten Quartal 2008. Die Bera-<br />
<strong>2009</strong>:<br />
6.687<br />
2008:<br />
4.320<br />
7.955<br />
JAN<br />
7.778<br />
FEB<br />
7.863<br />
MäR<br />
6.724<br />
APR<br />
per Brief/Fax 8 %<br />
per E-Mail 4 %<br />
aufsuchende Beratung 1 %<br />
6.296<br />
MAI<br />
Besuch in der RBS 11 %<br />
6.605<br />
JUN<br />
keine Angaben 2,6 %<br />
sofortige Antwort 84,1 %<br />
Antwort in:<br />
max. 24 Stunden 7,0 %<br />
max. 3 Werktagen 4,4 %<br />
mehr als 3 Werktagen 1,9 %<br />
6.602<br />
JUL<br />
6.084<br />
AUG<br />
6.310<br />
SEP<br />
6.675<br />
OKT<br />
6.476<br />
NOV<br />
4.874<br />
DEZ<br />
bundesweites<br />
Beratungstelefon 39 %<br />
Anrufe in der RBS 37 %<br />
8.000<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
100 %<br />
90 %<br />
80 %<br />
70 %<br />
60 %<br />
50 %<br />
40 %<br />
30 %<br />
20 %<br />
10 %<br />
0 %<br />
11
12<br />
Betroffene/-r 77,8 %<br />
frühere<br />
Beratung<br />
13,1 %<br />
Medien 49,2 %<br />
gesetzlich<br />
krankenversichert 83,9 %<br />
andere 4,1 %<br />
Angehörige/-r, Freund/-in 19,7 %<br />
Träger der Beratungsstelle 5,5 %<br />
andere Beratungsstelle 3,9 %<br />
Eigenwerbung 6,6 %<br />
Leistungserbringer 1,2 %<br />
privates Umfeld 5,6 %<br />
Kostenträger 1,8 %<br />
Internet 9,0 %<br />
nicht krankenversichert 1,7 %<br />
keine Angabe 5,8 %<br />
Professionelle/-r 2,3 %<br />
andere 0,2 %<br />
privat krankenversichert 8,6 %<br />
tungszeiten pro Fall werden von den Beraterinnen<br />
und Beratern geschätzt. Um die Einschätzung, insbesondere<br />
der Vor- und Nachbereitungszeiten pro<br />
Fall inklusive fallbezogener Recherche, Dokumentation<br />
und Gesprächsvorbereitung, präziser angeben<br />
zu können, wurden diese im zweiten Halbjahr<br />
<strong>2009</strong> gesondert dokumentiert. Es zeigte sich, dass<br />
der Vor- und Nachbereitungsaufwand mit circa 19<br />
Minuten nun als deutlich umfangreicher eingeschätzt<br />
wurde als zuvor (circa 9 Minuten).<br />
Teil 2: Ratsuchende und Betroffene<br />
Im folgenden Abschnitt wird unterschieden zwischen<br />
Ratsuchenden und Betroffenen. Ratsuchende<br />
kontaktieren die UPD, können entweder selbst betroffen<br />
sein oder für andere Personen anfragen. Die<br />
grundlegenden Profilmerkmale der Klien tin nen und<br />
Klienten der UPD haben sich <strong>2009</strong> auch bei deutlich<br />
gestiegenen Fallzahlen und Veränderungen bei<br />
den genutzten Beratungsformen bestätigt.<br />
< Person ist selbst betroffen oder informiert<br />
sich für andere<br />
Basis: 43.070 Nennungen<br />
Die Ratsuchenden fragten im Zeitraum vom Januar<br />
bis zum Juni <strong>2009</strong> größtenteils in eigener Sache<br />
an, ein Fünftel für Angehörige oder Freunde. Rund<br />
2 Prozent der Anfragen kamen von Personen mit<br />
professionellem Hintergrund. Das entspricht in<br />
etwa der Verteilung des Vorjahres.<br />
< Kennt das Beratungsangebot der UPD durch ...<br />
Basis: 43.070 Nennungen | Mehrfachnennungen möglich<br />
Kenntnis vom Beratungsangebot der UPD erlangten<br />
die Ratsuchenden am häufigsten durch die<br />
Medien. Weitaus seltener, jedoch in zunehmendem<br />
Maße, wurden die Ratsuchenden durch Akteure<br />
des Gesundheitswesens wie Beratungsstellen, Kostenträger<br />
(Krankenkassen) und Leistungserbringer<br />
(ärzte, Kliniken) auf die UPD aufmerksam gemacht<br />
(Zeitraum: Januar bis Juni <strong>2009</strong>).<br />
< Art der Krankenversicherung<br />
Basis: 43.070 Nennungen<br />
Der Krankenversicherungsstatus der Betroffenen<br />
war im Zeitraum vom Januar bis zum Juni <strong>2009</strong> der<br />
Struktur im Vorjahreszeitraum sehr ähnlich: Mehr<br />
als 80 Prozent aller Betroffenen waren gesetzlich<br />
krankenversichert, rund jeder Zehnte war privat<br />
krankenversichert.
Alter, Geschlecht, Muttersprache<br />
Das Durchschnittsalter der Betroffenen lag im Zeitraum<br />
vom Januar bis zum Juni <strong>2009</strong> bei 55 Jahren<br />
(2008: 54 Jahre). Konstante Verteilung auch beim<br />
Geschlecht der Betroffenen: Wie in den Vorjahren<br />
waren rund zwei Drittel der Ratsuchenden Frauen,<br />
ein Drittel Männer. Mehr als 90 Prozent der Betroffenen<br />
gaben Deutsch als ihre Muttersprache an.<br />
Teil 3: Themenbereiche der Beratung<br />
Themenspektrum ><br />
Basis: 43.070 Nennungen | Mehrfachnennungen möglich<br />
Das Spektrum der Anliegen von Ratsuchenden<br />
war außerordentlich breit:<br />
• Informationsfragen zur Zuständigkeit und<br />
Erreichbarkeit anderer Akteure und Institutionen<br />
des Gesundheitswesens<br />
• Wissensfragen zu einzelnen Gesundheitsproblemen<br />
oder Krankheiten<br />
• Suche nach Kommunikationsmöglichkeiten<br />
zur Verarbeitung und Strukturierung einer<br />
einge tretenen oder sich verschärfenden<br />
Krankheits situation<br />
• Suche nach Strategien bei der<br />
Krankheitsbewältigung<br />
• Suche nach Unterstützung bei wichtigen<br />
gesundheitsbezogenen Entscheidungen zu<br />
Behandlung, Therapie, Versorgung oder<br />
B e t r e u u n g<br />
• Suche nach Hilfe in Problem- und<br />
Konfliktsituationen<br />
• Suche nach emotionalem Beistand, nach<br />
kommunikativem Rückhalt in schwierigen<br />
Krankheitssituationen und nach Trost<br />
Leistungen der Kostenträger ><br />
Basis: 43.070 Nennungen | Mehrfachnennungen möglich<br />
Die Anfragen im Zeitraum vom Januar bis zum Juni<br />
<strong>2009</strong> bezogen sich primär auf Leistungen der gesetzlichen<br />
und privaten Krankenversicherungen.<br />
Die Bereiche Beiträge, Mitgliedschaft, Kassenwechsel<br />
(16 Prozent) und die Durchsetzung von<br />
Ansprüchen (fast 14 Prozent) zeichneten sich als<br />
weitere Schwerpunkte ab.<br />
Erwerbsstatus<br />
Mehr als ein Drittel der Betroffenen erhielt Rente,<br />
ein Viertel war berufstätig (Angestellte, Beamte),<br />
5 Prozent waren selbstständig. Weitere jeweils<br />
rund 5 Prozent der Betroffenen befanden sich in<br />
Studium, Schule oder Ausbildung beziehungsweise<br />
bezeichneten sich als Hausfrau/-mann. Rund<br />
6 Prozent der Betroffenen waren arbeitslos.<br />
Typische Beratungsthemenbereiche waren:<br />
• Krankenkassenwahl/-tarife<br />
• Leistungen der Krankenkasse<br />
• Arzt-Patienten-Verhältnis<br />
• Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL)<br />
• Patientenrechte<br />
• Arzt-, Fachanwalt- und Kliniksuche<br />
• Erreichbarkeit von anderen Ansprechpartnern<br />
Leistungen der Kostenträger 50,2 %<br />
psychosoziale Aspekte 46,8 %<br />
medizinische Aspekte 44,1 %<br />
rechtliche Aspekte 32,2 %<br />
Adressen, Produkte,<br />
Verbraucherinformationen 31,8 %<br />
Beschwerden,<br />
Behandlungsfehler 23,2 %<br />
finanzielle Aspekte 21,3 %<br />
keine Angaben 1,7 %<br />
Beiträge, Mitgliedschaft, Kassenwechsel 16,4 %<br />
Durchsetzung von Ansprüchen 13,7 %<br />
Informationen über gesetzliche<br />
Neuregelungen 10,9 %<br />
Rehabilitation 6,4 %<br />
andere 2,9 %<br />
Gutachten 3,6 %<br />
Pflege und Unterstützung 2,8 %<br />
Berufsunfall 0,6 %<br />
Informationen über<br />
Leistungen<br />
42,7 %<br />
13
Krankheitsbilder,<br />
Symptome<br />
24,5 %<br />
diagnostische<br />
Verfahren<br />
12,2 %<br />
Patientenrecht<br />
29,5 %<br />
Therapien<br />
21,7 %<br />
Sozialrecht<br />
allgemein 22,7 %<br />
Kostenerstattung,<br />
Kostenübernahme<br />
44,0 %<br />
14<br />
allgemeine Gesundheitsfragen 10,0 %<br />
andere 3,5 %<br />
Pflege 4,1 %<br />
Datenschutz, Schweigepflicht 3,6 %<br />
Verständnis von<br />
Krankenunterlagen 3,9 %<br />
Zahnbehandlungen 12,7 %<br />
Arzneimittel 7,4 %<br />
gesetzliche Neuregelungen 6,0 %<br />
Betreuungsrecht 5,6 %<br />
Vertragsrecht 9,2 %<br />
andere 5,2 %<br />
Einsicht in Patientenunterlagen 9,9 %<br />
Vorsorgedokumente, Patientenverfügung 8,3 %<br />
Behandlungs-, Therapiekosten 26,9 %<br />
andere 9,3 %<br />
Gebührenordnung, IGeL 19,8 %<br />
< Medizinische Aspekte<br />
Basis: 43.070 Nennungen | Mehrfachnennungen möglich<br />
Die meisten Anfragen zu medizinischen Aspekten<br />
betrafen erneut Krankheitsbilder und Symptome,<br />
gefolgt von Anfragen zu Therapien, diagnostischen<br />
Verfahren sowie allgemeinen Gesundheitsfragen.<br />
Etwa jede achte Anfrage bezog sich auf das Thema<br />
Zahnbehandlung (Zeitraum: Januar bis Juni <strong>2009</strong>).<br />
< Rechtliche Aspekte<br />
Basis: 43.070 Nennungen | Mehrfachnennungen möglich<br />
Zwischen Januar und Juni <strong>2009</strong> stieg der Anteil der<br />
Anfragen zu Patientenrechten auf fast 30 Prozent<br />
(2008: 23 Prozent), ebenso der Anteil der Fragen<br />
zum allgemeinen Sozialrecht auf 22 Prozent (2008:<br />
17 Prozent). Anfragen zu Vorsorgedokumenten und<br />
Patientenverfügungen gingen auf 8 Prozent zurück<br />
(2008: 13 Prozent).<br />
Adressen, Produkte und Verbraucherinformationen<br />
Basis: 43.070 Nennungen | Mehrfachnennungen möglich<br />
Die Kontaktdaten der regionalen Beratungsstellen<br />
und der überregionalen Beratungsangebote der<br />
UPD waren mit knapp 28 Prozent etwas häufiger<br />
gefragt als im Vorjahr, ebenso die Adressen von<br />
Leistungserbringern (33 Prozent). Verzeichnet wurde<br />
auch eine relativ konstante Nachfrage nach Adressen<br />
von Selbsthilfegruppen und Rechtsanwälten<br />
(rund 8 beziehungsweise rund 5 Prozent).<br />
< Finanzielle Aspekte<br />
Basis: 43.070 Nennungen | Mehrfachnennungen möglich<br />
Die Anfragen zu Kostenübernahmen und Kostenerstattungen<br />
haben mit 44 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahr leicht zugenommen (2008: 40 Prozent). Der<br />
Anteil der Anfragen zu Kosten von Therapien und<br />
Behandlungen war mit knapp 27 Prozent dagegen<br />
rückläufig (2008: 31,5 Prozent).
Teil 4: Patientenbeschwerden<br />
Seit <strong>2009</strong> werden Patientenbeschwerden von der<br />
UPD differenziert erfasst. Ab 2010 sollen sie systematisch<br />
ins Gesundheitswesen rückgemeldet<br />
werden. Die Beratungsfalldokumentation wurde<br />
deshalb im Laufe des Jahres <strong>2009</strong> um entsprechende<br />
Kategorien umfassend erweitert. Im ersten<br />
Halbjahr <strong>2009</strong> wurden in Zusammenhang mit<br />
rund 8.800 Beratungsfällen Beschwerden über<br />
Leistungserbringer, Kostenträger oder Gutachter<br />
im Gesundheitswesen dokumentiert. Hinzu kamen<br />
rund 3.900 Anfragen aus dem Bereich des Behandlungsfehlerverdachts.<br />
Beschwerden über niedergelassene Therapeuten ><br />
Basis: 2.716 Nennungen<br />
Die meisten Patientenbeschwerden im vierten Quartal<br />
<strong>2009</strong> wurden über vertrags- und privatärztliche<br />
Leistungen von Zahnärzten, Allgemeinmedizinern<br />
und Haus- beziehungsweise Primärärzten geäußert.<br />
Am häufigsten bezogen sich die Beschwerden<br />
auf Behandlungen (1.180 Fälle). Sie betrafen dabei<br />
die Verordnung von Arznei-, Heil- oder Hilfsmitteln,<br />
den Abbruch oder die Verweigerung von Behandlungen,<br />
die Behandlungsdiagnostik oder -methode,<br />
fehlerhafte Ein- und Überweisungen oder Behandlungsfehler.<br />
In 748 Fällen wurde das Verhalten<br />
der Therapeuten gerügt, in 517 Fällen ging es um<br />
Abrechnungen. Organisatorisches wurde 281 Mal<br />
beklagt, darunter die gänzliche Verweigerung von<br />
Behandlungen und die Terminvergabe.<br />
Beschwerden über Krankenkassen/Kostenträger ><br />
Basis: 937 Nennungen | Mehrfachnennungen möglich<br />
Krankenkassen und andere Kostenträger wurden<br />
im vierten Quartal <strong>2009</strong> am dritthäufigsten bei<br />
Beschwerden genannt. Oft wurden Leistungsablehnungen<br />
moniert (619 Fälle). Weitere Themen<br />
von Beschwerden: Informationsfluss (200), Service<br />
(133), Verzögerung von Bewilligungen (116), Nachfragen<br />
bei den Versicherten (73) oder die Qualität<br />
bewilligter Heil- und Hilfsmittel (22). Wenige Ratsuchende<br />
beschwerten sich über die Gestaltung<br />
der Wahltarife (34 Fälle).<br />
Im vierten Quartal <strong>2009</strong> wurden 2.716 Beschwerdefälle<br />
über niedergelassene Therapeuten erfasst,<br />
971 Beschwerdefälle über Krankenkassen und andere<br />
Kostenträger, 1.075 Beschwerdefälle über stationäre<br />
Einrichtungen und den gesamten Pflegebereich<br />
sowie 537 Beschwerdefälle über Gutachter.<br />
Bedingt durch die Anlaufphase wird im Folgenden<br />
exemplarisch aus den Bereichen niedergelassene<br />
Therapeuten sowie Krankenkassen/Kostenträger<br />
berichtet.<br />
IGeL 5 %<br />
Organisation 9 %<br />
Patientenrechte 14 %<br />
Rechnung 15 %<br />
Verzögerung von Bewilligungen 9 %<br />
Nachfragen bei den Versicherten 6 %<br />
Qualität bewilligter<br />
Heil- und Hilfsmittel 2 %<br />
Service 10 %<br />
Informationen an die<br />
Versicherten 15 %<br />
andere 10 %<br />
Verhalten 20 %<br />
Behandlung 37 %<br />
Ablehnung von<br />
Leistungen 48 %<br />
15
16<br />
TäTIGKEITSBERICHT<br />
Teilprojekte<br />
Tandemwechsel und Abschluss<br />
In acht Teilprojekten entwickelt die UPD über den<br />
Zeitraum von drei Jahren innovative Beratungsansätze<br />
und Maßnahmen zum Erreichen besonderer<br />
Zielgruppen. „Mit der modellhaften Erprobung<br />
ausgewählter Fragestellungen kommt der Innovations-<br />
und Experimentiercharakter des Modellvorhabens<br />
zum Ausdruck“, so die Prognos AG in ihrem<br />
zweiten Zwischenbericht. Organisiert sind die<br />
Projekte als Tandem: Das Vorhaben wird in einer<br />
Beratungsstelle konzipiert, ein Jahr lang erprobt<br />
und dann vom Tandempartner umgesetzt und<br />
weiterentwickelt. Zusätzlich wurden in zwei wei -<br />
BREMEN<br />
Gesundheitsinformationen für sozial Benachteiligte<br />
Die Vermittlung von Gesundheitsinformationen an<br />
sozial benachteiligte oder bildungsferne Personen<br />
war Inhalt des Teilprojekts. Zu sechs Themen wurden<br />
Gruppenberatungen entwickelt und erprobt;<br />
zielgruppengerechte Informationsmittel wie ein<br />
Quiz und leicht verständliche Broschüren wurden<br />
erstellt. Mit der Landesvereinigung für Gesundheit<br />
Bremen e. V. wurde die Fachtagung „Sprechen<br />
ohne Schrauben“ durchgeführt. Nach dem Tandemwechsel<br />
im Sommer <strong>2009</strong> richtete die Beratungsstelle<br />
im Stadtteil Huchting ein niederschwelliges<br />
Beratungsangebot für sozial Benachteiligte ein.<br />
Sie hat dazu in stadtteilbezogenen Arbeitskreisen<br />
mitgewirkt sowie Präsentationen, Infostände<br />
und Aktionen mit Kooperationspartnern realisiert.<br />
BIELEFELD<br />
Information über neue Formen der Versorgung<br />
Das Projekt startete mit einer gut besuchten Veranstaltung<br />
zur Einführung des Gesundheitsfonds<br />
und zu seinen Auswirkungen auf die neuen Versorgungsformen<br />
und Versicherungsmöglichkeiten. Die<br />
Beratungsstelle hat vielfältige Informationsangebote<br />
realisiert, darunter Links auf der UPD Website<br />
zur Krankenkassensuche, Flyer, Checklisten und<br />
mehrere Veranstaltungen. Zusätzlich wurde ein<br />
Konzept entwickelt, um mehr Patientenorientierung<br />
in die Vertragsgestaltung der neuen Versorgungsformen<br />
einfließen zu lassen. Die Umsetzung<br />
erfolgt in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen.<br />
Sie ist noch nicht abgeschlossen.<br />
teren Projekten die Themen „Beratung zu komplementär-<br />
und alternativmedizinischen Fragen“<br />
und „Regionale Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe“<br />
modellhaft erprobt. Anfang <strong>2009</strong> haben drei<br />
Tandemwechsel stattgefunden, im August folgte<br />
der vierte. Ende <strong>2009</strong> wurden sechs der acht Teilprojekte<br />
abgeschlossen. Die Erkenntnisse werden<br />
künftig in den Regelstrukturen der UPD umgesetzt.<br />
Die Ergebnisse münden auch in Handlungsleitfäden<br />
für die UPD Beratung und werden 2010 im UPD<br />
Handbuch publiziert. Aus Platzgründen können sie<br />
hier nur skizzenhaft vorgestellt werden.<br />
LUDWIGSHAFEN<br />
<strong>Patientenberatung</strong> für sozial Benachteiligte<br />
Im Stadtteil Oggersheim-West wurde Kontakt zu<br />
sozial Benachteiligten geknüpft: im Quartierbüro,<br />
in einer Schule, in einer Spielwohnung und in einer<br />
Arbeitslosen-Integrationsmaßnahme (Setting-<br />
Ansatz). Beratungsangebote, an deren Planung die<br />
Nutzer/-innen beteiligt waren, erwiesen sich als besonders<br />
erfolgreich, zum Beispiel der Kurs „Frauengesundheit“,<br />
der von einem deutsch-türkischen<br />
Verein fortgeführt wird. Nach dem Tandemwechsel<br />
widmete sich die Beratungsstelle der Vermittlung<br />
von Gesundheitsinformationen an Arbeitslose. Die<br />
in Bremen entwickelten Gruppenberatungen wurden<br />
in Kooperation mit Trägern von Arbeitsförderungsmaßnahmen<br />
durchgeführt, die Materialien und Informationen,<br />
teils modifiziert, eingesetzt.<br />
WITTEN<br />
Einbindung von freiwillig Engagierten<br />
Für eine kontinuierliche Mitarbeit in der Beratungsstelle<br />
konnten Ehrenamtliche gewonnen werden.<br />
Die Erfahrungen mit den freiwillig Engagierten waren<br />
positiv. Nach einer Einarbeitungsphase konnten<br />
sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den<br />
Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und interne Organisation<br />
unterstützen. Beim Thema „Transpa renz in<br />
neuen Formen der Versorgung“ wurde eine Kooperation<br />
mit einem Bochumer ärztenetz aufgebaut.<br />
Die Beratungsstelle wird als externe Vermittlungsstelle<br />
zwischen ärztinnen/ärzten und Patientinnen/<br />
Patienten des Netzwerks arbeiten und ist zudem<br />
im Patientenbeirat des ärztenetzes vertreten.
POTSDAM<br />
ältere, sozial schwache Bürgerinnen und Bürger<br />
Die Beratungsstelle hat Kontakte zu Wohlfahrtsverbänden,<br />
zu Treffpunkten in Wohnsiedlungen<br />
bis hin zum Seniorenrat des Landes Brandenburg<br />
aufgebaut und zahlreiche Vortragsveranstaltungen<br />
durchgeführt. Das Thema Patientenverfügung war<br />
hierbei besonders gefragt. Im Juni <strong>2009</strong> wurde im<br />
Rahmen der Brandenburgischen Seniorenwochen<br />
ein Aktionstag durchgeführt. Rund 200 Senioren<br />
und Seniorinnen haben sich über Themen wie Diabetes,<br />
gesunde Ernährung und Pflege informiert.<br />
Ab November <strong>2009</strong> wurde die Veranstaltungsreihe<br />
„Körperwissen“ organisiert. Die Kontakte, insbesondere<br />
zu den Seniorinnen- und Seniorenverbänden<br />
und -vertretungen, werden über das Projektende<br />
hinaus weitergepflegt.<br />
NÜRNBERG<br />
Patienteninformations- und -beratungsstelle für<br />
Migrantinnen und Migranten<br />
<strong>2009</strong> übernahm die Beratungsstelle vom Tandempartner<br />
Berlin die Aufgabe, in den eigenen Räumen<br />
Sprechstunden für Migrantinnen und Migranten<br />
in türkischer Sprache anzubieten. Das Angebot<br />
wurde beworben mit Infoständen vor der Moschee,<br />
in Radiobeiträgen und Presseartikeln in türkischen<br />
Medien, durch Kontakte zu türkischen ärzten, zur<br />
Kassenärztlichen Vereinigung, zu Sozialverbänden<br />
und zu kommunalen Gremien. Informationsveranstaltungen<br />
wurden durchgeführt, muttersprachliche<br />
Informationsmaterialien eingesetzt und Moscheen,<br />
Heimatvereine sowie andere Beratungsstellen als<br />
Partner gewonnen. Die Erkenntnisse sollen 2010 in<br />
den Aufbau eines überregionalen Beratungsangebotes<br />
zur interkulturellen Öffnung von Beratungsstellen<br />
einfließen.<br />
DAS TANDEMPRINZIP<br />
Regionale Beratungsstelle<br />
Stadt A<br />
Regionale Beratungsstelle<br />
Stadt B<br />
Konzeptphase<br />
HANNOVER<br />
Beratung von Kindern, Jugendlichen und Eltern<br />
Als sinnvolle Instrumente zum Erreichen der Zielgruppe<br />
haben sich Informationsveranstaltungen<br />
in Kooperation mit Multiplikatoren erwiesen. Das<br />
Teilprojekt hat daher den Schwerpunkt auf Angebote<br />
für Kindertagesstätten, Kinderläden und<br />
Erziehungsberatungsstellen gelegt. Informationsveranstaltungen<br />
zu den Themen Impfen, Allergien<br />
und ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom)<br />
wurden durchgeführt. Die UPD Ausstellung<br />
„Körperwissen/Alltagswissen“ wurde vom<br />
Fachbereich Gesundheit der Region Hannover für<br />
soziale Brennpunkte und Schulen übernommen.<br />
Als Highlight des Projekts wurde das Angebot einer<br />
Online-Beratung für Kinder, Jugendliche und<br />
Eltern gestartet.<br />
BERLIN<br />
Aufsuchende <strong>Patientenberatung</strong> für Migrantinnen<br />
und Migranten<br />
Im Zentrum des Teilprojekts stand <strong>2009</strong> die aufsuchende<br />
Gruppenberatung in türkischer Sprache.<br />
Es wurden Beratungen in den von Migranten frequentierten<br />
Einrichtungen, zum Beispiel Seniorentreffs<br />
und Moscheen, angeboten. Mehrere Hundert<br />
Ratsuchende mit Migrationshintergrund wurden in<br />
ihrer Muttersprache erreicht. Eine Nutzerbefragung<br />
ergab: Für 86 Prozent der Teilnehmenden ist die<br />
Sprachbarriere primäres Problem im Gesundheitssystem,<br />
78 Prozent befassten sich erstmals mit dem<br />
jeweiligen Beratungsthema, 80 Prozent wünschten<br />
sich weiterführende Informationen. Alle Befragten<br />
gaben an, die Beratungsstelle für persönliche Beratungen<br />
kontaktieren zu wollen. Das aufsuchende<br />
Beratungsangebot wurde von den Ratsuchenden<br />
als insgesamt sehr positiv bewertet.<br />
Erprobungsphase<br />
Umsetzungsphase<br />
Teilprojekt 1 Teilprojekt 2<br />
Teilprojekt 2 Teilprojekt 1<br />
1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr<br />
Weiterentwick-<br />
lungsphase<br />
17
18<br />
TäTIGKEITSBERICHT Qualitätssicherung und Fortbildung<br />
Weiterentwickeltes Qualitätsmanagement<br />
Das Sicherstellen einer deutschlandweit einheitlichen<br />
Beratungsqualität bildete <strong>2009</strong> ein zentrales<br />
Thema in der Verbundentwicklung. Schon die erste<br />
Verbundkonferenz im März beschäftigte sich auch<br />
mit der Qualitätssicherung und dem Wissensmanagement<br />
im Verbund. Ab März <strong>2009</strong> starteten<br />
dann in den sechs regionalen Arbeitsgemeinschaften<br />
(RAG) systematische Qualitätsaudits. In den<br />
Qualitätszirkeln der RAG wurden auf der Grundlage<br />
des neu erarbeiteten Auditheftes Begehungen aller<br />
Beratungsstellen initiiert. Dies führte zu vielen<br />
Verbesserungsvorschlägen und -vorhaben, die im<br />
Berichtsjahr umgesetzt wurden, unter anderem in<br />
den Bereichen Auffindbarkeit, Erreichbarkeit, Ausstattung,<br />
Arbeitsweise und Vernetzung. Mit neuen<br />
Ideen und Initiativen von Facharbeitskreisen wurden<br />
darüber hinaus die Routinen für das Verweisen<br />
auf andere Unterstützungsangebote verbessert,<br />
viele Beratungsprozesse neu gestaltet und die Falldokumentation<br />
um die Themen „Beschwerde“ und<br />
„Beratungsleistung“ erweitert. Ende <strong>2009</strong> flossen<br />
die Ergebnisse des Qualitätsmanagements auch<br />
in das neu erarbeitete Beratungskonzept ein. Die<br />
übrigen Instrumente des Qualitätsmanagements<br />
– unter anderem Fortbildungen, Arbeitsbesuche,<br />
Supervisionen, Hospitationen – wurden planmäßig<br />
weitergenutzt.<br />
Neue Peer Reviews und Audits<br />
Seit April <strong>2009</strong> führen die UPD Qualitätszirkel in<br />
den Beratungsstellen Audits in Form von Peer<br />
Reviews durch. Die Audits werden von externen<br />
Moderatoren begleitet und nach einem mehrstufigen<br />
Ablaufplan systematisch durchgeführt. Die<br />
Ergebnisse werden diskutiert und protokolliert,<br />
der Verbesserungsbedarf wird festgestellt und die<br />
Fortschritte werden nach festgelegten Zeitintervallen<br />
überprüft. Während der Audits nutzen die Peer-<br />
Review-Gruppen Audithefte, die vom Arbeitskreis<br />
Leitbild und Qualitätsentwicklung erarbeitet wurden.<br />
<strong>2009</strong> haben 17 der neuen Audits stattgefunden,<br />
fünf weitere zu Beginn des Jahres 2010.<br />
Beratungskonzept<br />
Nach zwei Jahren Projektlaufzeit lagen <strong>2009</strong> ausreichend<br />
Daten und Erfahrungen vor, um die Spezifik<br />
der unabhängigen Beratung der UPD in einem<br />
praktisch fundierten Konzept zu fassen und für das<br />
Qualitätsmanagement zu operationalisieren. Das<br />
Konzept beschreibt detailliert die Strategien, den<br />
Prozess, die Methoden und Interventionen der <strong>Patientenberatung</strong>,<br />
wie sie die UPD leistet, sowie die<br />
Beratungs- und Fachkompetenzen der Beraterinnen<br />
und Berater. Entwickelt wurde ein induktiver, aus<br />
vorhandenen Erfahrungen und Strukturen abgeleiteter<br />
Ansatz. Das Konzept kann beanspruchen, auf<br />
„Die einheitlich<br />
hohe Beratungsqualität<br />
der UPD<br />
ist Ergebnis eines<br />
konsequent mit<br />
Leben gefüllten<br />
Qualitätsanspruchs.“<br />
Rainer Schwarz, Referent<br />
für Qualifizierung und<br />
Qualitätsmanagement<br />
Thomas Hollacher,<br />
Assistenz Qualifizierung und<br />
Qualitätsmanagement
Eckpunkte des UPD Qualitätsmanagements<br />
• Einheitliche Falldokumentation<br />
(anonymisierte Vollerfassung)<br />
• Qualitätszirkel (regionale Arbeitsgemeinschaften)<br />
• Leitlinien und Standards für die Gestaltung<br />
des Beratungsprozesses<br />
• Leitlinien und Standards für die<br />
Rahmenbedingungen der Beratung<br />
• Kennzahlenvergleich zwischen den<br />
Beratungsstellen<br />
• Verbundweite Fortbildungsangebote/<br />
Qualifizierungsstandards<br />
• Supervision<br />
• Wissensmanagement<br />
dem Gebiet der Gesundheitsberatung Standards<br />
zu setzen. Der Entwurf wurde den Teilnehmern der<br />
zweiten Verbundkonferenz <strong>2009</strong> präsentiert, die<br />
unter dem Leitthema „Beratungsprofil der UPD“<br />
stand. Die Verabschiedung der Endfassung ist für<br />
2010 vorgesehen.<br />
Fortbildung<br />
Das modulare Fortbildungs-Curriculum wurde fortgesetzt.<br />
<strong>2009</strong> fanden zwei jeweils zweitägige bundesweite<br />
Fortbildungen zu Beratungsmethoden<br />
und -themen statt. Durchgeführt wurden die Module<br />
V (Beratung bei Verdacht auf Behandlungsfehler)<br />
und VI (Training der telefonischen Beratung). Es<br />
haben 49 Beraterinnen und Berater aus allen Beratungsstellen<br />
teilgenommen. 69 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter haben weitere Fachfortbildungen<br />
besucht, darunter drei zweitätige Medientrainings,<br />
ein eintägiges Recherchetraining sowie eine Schulung<br />
zum Thema Online-Beratung. Regional haben<br />
Fortbildungen zu den Themen „Beratung und Gesprächsführung<br />
bei Menschen mit psychischen Erkrankungen“<br />
sowie „Zahnimplantate“ stattgefunden.<br />
Alle Fortbildungen wurden vom Arbeitskreis<br />
Qualifizierung konzipiert, begleitet und bewertet.<br />
UPD BERATUNGSPROZESS: VON DER ANFRAGE BIS ZUM ABSCHLUSS („geholfen“)<br />
Anfrage<br />
Auftragsklärung<br />
Problemdefinition<br />
Fragestellung<br />
Struktur- und<br />
Informationsphase<br />
geholfen<br />
Lösungsoptionen<br />
Information/Antwort<br />
TEILNAHME AN VERBUNDKONFERENZEN UND<br />
FORTBILDUNGSVERANSTALTUNGEN IM JAHR <strong>2009</strong><br />
teilnehmende teilnehmende<br />
Berater/-innen RBS<br />
Verbundkonferenz März 89 22<br />
Fortbildungsmodul V:<br />
Behandlungsfehler 25 19<br />
Fortbildungsmodul VI:<br />
Telefonberatung 24 17<br />
Medientraining 21 18<br />
Recherchetraining 24 18<br />
Online-Beratung 24 22<br />
Regionale Fortbildungen<br />
· psychische Erkrankungen 18 14<br />
· Zahnimplantate 19 6<br />
Verbundkonferenz<br />
September 113 22<br />
RBS = regionale Beratungsstelle<br />
geholfen geholfen<br />
Beratungs- und<br />
Ergebnisphase<br />
Problemlösung<br />
Unterstützung<br />
Advocacy<br />
(im Ausnahmefall)<br />
geholfen<br />
19
Arbeitskreise<br />
Neu gebildet haben sich Arbeitskreise zu den Themen<br />
Komplementärmedizin und Kooperation. Die<br />
übrigen acht Arbeitskreise (zu den Themen Beratungsdokumentation,<br />
Beratungsmanual, Beratungstelefon,<br />
Leitbild- und Qualitätsentwicklung,<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Beratung im psychosozialen<br />
Kompetenzfeld, Patientenbeschwerden/Rückmeldungen,<br />
Qualifizierung) haben ihre Tätigkeit in<br />
<strong>2009</strong> fortgeführt. Die Arbeitskreise unterstützen<br />
die Bundesgeschäftsstelle bei der Strukturentwicklung<br />
des Verbunds. Mehr als drei Viertel der Beratungsstellen<br />
sind an zwei oder mehr Arbeitskreisen<br />
beziehungsweise Fachredaktionen beteiligt.<br />
Insgesamt haben in <strong>2009</strong> 34 Sitzungen und eine<br />
Vielzahl an Telefonkonferenzen stattgefunden.<br />
Supervision und Teamentwicklung<br />
Beraterinnen und Berater der UPD aus 21 regionalen<br />
Beratungsstellen und die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle haben<br />
zur Reflexion ihrer Tätigkeit sowie zur Unterstützung<br />
der Teamentwicklungsprozesse regelmäßig<br />
an Supervisions- und Teamentwicklungssitzungen<br />
(in der Regel 90-minütig) teilgenommen. Die Supervisionen<br />
wurden als Team- und Fallsupervision<br />
durchgeführt. Alle Supervisorinnen und Supervisoren<br />
erfüllen die Standards der UPD.<br />
„Wir machen Wissen verbundweit<br />
für alle verfügbar.“<br />
Rainer Sbrzesny, Dr. Anne Dietel, Wissensmanagement<br />
Beraterinnen- und Beratertausch<br />
Insgesamt zehn Beraterinnen und Berater haben<br />
für die Dauer von bis zu einer Woche Beratungen<br />
in einer anderen Beratungsstelle (in der Regel ei ner<br />
anderen Trägergruppe) durchgeführt. Als Qualifizierungsmaßnahme<br />
tragen diese Arbeitsbesuche<br />
dazu bei, die Einheitlichkeit der Beratungsprozesse<br />
innerhalb der UPD weiter zu verbessern und das<br />
eigene Handeln sowie die eingesetzten Techniken<br />
kritisch zu hinterfragen. Der Beraterinnen- und Beratertausch<br />
ist darüber hinaus ein Ausdruck der<br />
vertrauensvollen kollegialen Zusammenarbeit, wie<br />
sie in der UPD bewusst kultiviert wird.<br />
Forciertes Wissensmanagement<br />
Die UPD hat im Jahr <strong>2009</strong> die umfassende Weiterentwicklung<br />
ihrer verbundweit genutzten Informations-<br />
und Wissensbasis eingeleitet. Dafür wurden<br />
zusätzliche personelle Ressourcen bereitgestellt.<br />
Ziel des Wissensmanagements ist es, die Arbeit<br />
der Beraterinnen und Berater durch einen Fundus<br />
geprüfter Informationen sowie einen Zugang zu<br />
qualitätsgesicherten, unabhängigen und neutralen<br />
Informationsquellen inhaltlich bestmöglich zu<br />
unterstützen. Die Verstärkung dieses Bereichs war<br />
notwendig geworden, um die hohe Informationsqualität<br />
unserer Beratung auch bei stark expandierender<br />
Nachfrage gewährleisten zu können.<br />
SCHEMATISCHE DARSTELLUNG DER NEUEN<br />
REDAKTIONS- UND MODERATIONSPROZEDUR<br />
Prozess<br />
Auftrag<br />
Entwurf<br />
Kommentierung/Redaktion<br />
Überarbeitung, Verlinkung (intern)<br />
Kategorisierung, Verschlagwortung,<br />
Kurzinfo im UPD Intranet<br />
Moderation<br />
Aktualisierung/Neuauftrag<br />
Verantwortlichkeit<br />
Wissensmanagement<br />
Autor/-in<br />
Fachredaktion<br />
Autor/-in<br />
Autor/-in und<br />
Wissens management<br />
Wissensmanagement<br />
Wissensmanagement<br />
Bereitstellung des Dokuments im UPD Intranet
Informationsqualität ist wichtigstes<br />
Nutzerbedürfnis<br />
Erkenntnisse aus der Begleitforschung<br />
unterstreichen die Notwendigkeit von<br />
Wissensmanagement. Danach zielt die<br />
zentrale Erwartung der Ratsuchenden auf<br />
die Güte und Verlässlichkeit der durch<br />
uns gegebenen Informationen.<br />
Erweitertes Team<br />
Die Bundesgeschäftsstelle hat dem Finanzmittelgeber<br />
Anfang <strong>2009</strong> das Konzept zum künftigen<br />
Wissensmanagement der UPD vorgestellt. Daraufhin<br />
wurde im Referat Qualifizierung und Qualitätsmanagement<br />
der Bereich Wissensmanagement<br />
geschaffen und mit zwei qualifizierten Kräften<br />
(1,2 Vollzeitstellen) besetzt. Seit August <strong>2009</strong><br />
koordiniert das neue Team verbundübergreifend<br />
die Prozesse der Erstellung und Redaktion von<br />
Wissensmodulen, der Qualitätsprüfung und der<br />
Bereitstellung in unterschiedlichen Medien.<br />
Funktionen und Aufgaben<br />
Im Konzept vom Januar <strong>2009</strong> sind Funktion und<br />
Aufgaben des Wissensmanagements definiert worden.<br />
Kernaufgabe ist das Bereitstellen qualitätsgesicherter<br />
und evidenzbasierter Wissensmodule für<br />
die Beraterinnen und Berater der UPD. Es handelt<br />
sich dabei vorwiegend um medizinische, rechtliche<br />
und sozialwissenschaftliche Themen. Zweiter<br />
Schwerpunkt sind Wissensmodule („Gesundheitsinformationen“)<br />
für Patienten, die die Beratung<br />
ergänzen und in gedruckter Form oder im Internet<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Prozess der Informationserstellung<br />
Das Wissensmanagement der UPD arbeitet prozessorientiert.<br />
Das Team ermittelt den Informationsbedarf,<br />
sucht geeignete interne oder externe Autoren,<br />
koordiniert die Abstimmung mit den Beteiligten<br />
und kontrolliert die Ergebnisse. Es sorgt für die<br />
mediale Verwertung der Arbeiten, ihre Kategorisierung,<br />
Auffindbarkeit und Verlinkung sowie für<br />
Wissen und Information<br />
Wissen ist Information, die in einem bestimmten<br />
lebenspraktischen Kontext Sinn hat<br />
und damit für Menschen etwas bedeutet.<br />
Personen können ihr erarbeitetes Wissen in<br />
Medien niederlegen und so für andere nutzbar<br />
machen.<br />
die laufende Aktualisierung der Fakten. Geachtet<br />
wird dabei auf die Verwendung von verständlicher<br />
Sprache, die barrierefreie Bereitstellung der Informationen<br />
und ihre mediengemäße Aufbereitung.<br />
Fachredaktionen<br />
Die drei Fachredaktionen (jeweils eine für die<br />
Kompetenzfelder rechtliche, gesundheitliche und<br />
psychosoziale Fragen) werden als Bestandteil des<br />
UPD Wissensmanagements weitergeführt. Die Arbeitsverfahren<br />
wurden neu justiert. Mitglieder<br />
der Fachredaktionen fungieren in erster Linie als<br />
Redakteure sowie als Autoren.<br />
Wissensorganisation | Stand: April 2010<br />
Die laufend erweiterte Wissensbasis steht den<br />
Beraterinnen und Beratern der UPD in folgende<br />
Kategorien gegliedert zur Verfügung:<br />
• Beratung unterstützende Informationen | BuIn<br />
zum Beispiel zu Medizin- oder Rechtsthemen<br />
(derzeit 100 Module)<br />
• Kurzinformationen | KuIn<br />
fassen aktuelle beratungsrelevante Sachverhalte<br />
kurz zusammen<br />
• Beratung strukturierende Informationen | BeStrIn<br />
zur Unterstützung des Beratungsverlaufs<br />
(derzeit 7 Module)<br />
• Verweisinformationen | VeIn<br />
zu weiterführenden Unterstützungsangeboten<br />
(derzeit 34 Module; siehe auch Seite 23)<br />
• Patienteninformationen | PaIn<br />
zur Weitergabe an die Ratsuchenden und zur<br />
Veröffentlichung unter anderem auf der UPD<br />
Website (derzeit 34 Module)<br />
Hinzu kommen eine Vielzahl an Manualen, Handbüchern<br />
und Datenbankzugängen, zusammengefasst<br />
im sogenannten Werkzeugkoffer, sowie<br />
Konzepte und Dokumentationen zu den internen<br />
Arbeitsprozessen. Alle Beratungsgrundlagen sind<br />
den Beraterinnen und Beratern über das Intranet<br />
der UPD zugänglich.<br />
21
22<br />
TäTIGKEITSBERICHT<br />
„Optimale Beratung<br />
ist nur in<br />
Kooperation mit<br />
anderen Akteuren<br />
im Gesundheitswesen<br />
möglich.“<br />
Netzwerk und Kooperation<br />
Juliane Günzel, Assistenz Kooperation und<br />
Netzwerkmanagement, Finanzcontrolling<br />
Marcel Weigand, Referent für Kooperation<br />
und Netzwerkmanagement<br />
Hoher Zuwachs<br />
Mit ihrem systematisch angelegten Auf- und Ausbau<br />
von Kooperationsbeziehungen zu Akteuren im<br />
Gesundheitswesen ist die UPD im Jahr <strong>2009</strong> gut<br />
vorangekommen. Sowohl die Anzahl der regional<br />
und überregional unterhaltenen Kooperationen als<br />
auch die Qualität besonders priorisierter Arbeitsbeziehungen<br />
konnte deutlich gesteigert werden.<br />
Eine Vielzahl weiterer Akteure des Gesundheitswesens<br />
wurde kontaktiert, zu Gesprächen eingeladen<br />
oder aufgesucht; außerdem war die UPD<br />
bei zahlreichen Tagungen präsent. Aus all diesen<br />
Kontakten sind viele neue gemeinsame Projekte<br />
entstanden.<br />
Neue Partner<br />
Bundesweite Kooperationsvereinbarungen konnten<br />
im Jahr <strong>2009</strong> unter anderem mit der Alexandra-<br />
Lang-Stiftung, der Weissen Liste, der Bundeszahnärztekammer,<br />
der Cochrane Library, dem Institut<br />
für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen<br />
(IQWiG), dem Paritätischen Gesamtverband,<br />
der Stiftung Gesundheit und der Stiftung Waren-<br />
Integrativer Ansatz<br />
Die UPD hat einen weit gespannten Rahmen für<br />
ihre Vernetzungsaktivitäten definiert. Angestrebt<br />
und intensiviert werden Kooperationen insbesondere<br />
in den Bereichen<br />
• Kostenträger, Leistungserbringer,<br />
• Institute und wissenschaftliche Einrichtungen,<br />
• Anbieter von Beratung und Information,<br />
• Selbsthilfe,<br />
• Politik und Entscheidungsträger,<br />
• Verbände, Gremien, Bündnisse.<br />
test vorbereitet beziehungsweise abgeschlossen<br />
werden. Die Beratungsstellen haben ihre lokalen<br />
Netzwerke gepflegt und erweitert. Insgesamt bestehen<br />
auf regionaler Ebene etwa 1.500 Kooperationskontakte.<br />
Veranstaltungen<br />
<strong>2009</strong> hat die Bundesgeschäftsstelle für externe<br />
Partner und gemeinsam mit ihnen drei Fachveranstaltungen<br />
initiiert und durchgeführt (siehe auch<br />
Seite 8): den 1. Berliner Fachtag zur <strong>Patientenberatung</strong><br />
und -information, einen Parlamentarischen<br />
Abend sowie einen Workshop mit Vertreterinnen<br />
und Vertretern von Selbsthilfeorganisationen und<br />
-einrichtungen. Am Hauptstadtkongress Medizin<br />
und Gesundheit vom 23. bis 25. Mai <strong>2009</strong> hat sich<br />
die UPD mit einem gut besuchten Informationsstand<br />
beteiligt.
Selbsthilfe-Workshop in Hannover<br />
Am 4. Februar <strong>2009</strong> fand in Hannover der erste<br />
Workshop der UPD mit verschiedenen Einrichtungen<br />
der Selbsthilfe (Selbsthilfegruppen, Selbsthilfekontaktstellen,<br />
Landes- und Bundesorganisationen<br />
sowie Dachverbände) statt. Mehr als<br />
50 Teilnehmende tauschten sich über Formen<br />
der Zusammenarbeit sowie ihren jeweiligen<br />
Informationsbedarf aus.<br />
Dialoginitiative Selbsthilfe<br />
Die UPD hat einen breit angelegten Kooperationsprozess<br />
mit dem Selbsthilfesektor angestoßen. Wir<br />
wollen Synergien mit diesem wichtigen Bereich erschließen<br />
und das wechselseitige Verweisen fördern.<br />
Auf einem gemeinsamen Workshop wurden<br />
konkrete Schritte zur Verbesserung des Informationsaustauschs<br />
vereinbart. Die UPD hat eine Fachpublikation<br />
für die Selbsthilfe entwickelt und Ende<br />
des Jahres an alle Selbsthilfekontaktstellen und<br />
Selbsthilfeverbände verschickt. Im Laufe des Jahres<br />
wurde die Kooperation in Arbeitsgesprächen<br />
vertieft, unter anderem mit der BAG Selbsthilfe<br />
(Bundes ar beits gemeinschaft Selbsthilfe von Menschen<br />
mit Behin derung und chronischer Erkrankung<br />
und ihren Angehörigen e. V.), mit der DAG SHG<br />
(Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen<br />
e. V.), mit der NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle<br />
zur Anregung und Unterstützung<br />
von Selbsthilfegruppen) und mit dem Paritätischen<br />
Gesamt verband.<br />
1. Berliner Fachtag zur <strong>Patientenberatung</strong> und<br />
-information<br />
Die mit 220 Teilnehmenden sehr gut besuchte Veranstaltung<br />
wurde von der UPD in Zusammenarbeit<br />
mit der Patientenbeauftragten der Bundesregierung<br />
am 3. März <strong>2009</strong> in Berlin ausgerichtet. Angesprochen<br />
waren Akteure, die sich mit Beratung<br />
und Information von Patientinnen und Patienten<br />
beschäftigen. Angesichts einer für Ratsuchende<br />
vielgestaltigen „Beratungslandschaft“ erörterten<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Möglichkeiten<br />
der intensiveren Zusammenarbeit. Die UPD regte<br />
die Einführung eines Qualitätssiegels für Gesundheitsinformationen<br />
an. Patientinnen und Patienten<br />
sollten rascher erkennen können, welche Informationsangebote<br />
verlässlich sind. Der 2. Berliner Fachtag<br />
zur <strong>Patientenberatung</strong> und -information zum<br />
Thema „Umgang mit Behandlungsfehlern im Ge -<br />
sundheitswesen“ hat im März 2010 stattgefunden.<br />
Parlamentarischer Abend<br />
Am 13. Mai <strong>2009</strong> veranstaltete die UPD gemeinsam<br />
mit der Patientenbeauftragten einen Parlamentarischen<br />
Abend. Parlamentarier/-innen und deren<br />
Mitarbeiter/-innen nutzten die Gelegenheit, sich<br />
aus erster Hand über den Stand des Modellprojekts<br />
zu informieren. Parlamentarische Abende sind ein<br />
wichtiges Medium der informellen Kommunikation<br />
mit Abgeordneten des Deutschen Bundestags, die<br />
aufgrund ihrer fachlichen Zuständigkeiten oder ihrer<br />
Spezialisierung eine zentrale Multiplikatorenfunktion<br />
in den Fraktionen wahrnehmen.<br />
Kooperationen und Internet<br />
Mit dem Relaunch der UPD Website im Jahr <strong>2009</strong><br />
wurde die neue Rubrik „Orientierung im Gesundheitswesen“<br />
eingerichtet. Die Menüpunkte „Informationen<br />
finden“, „Arzt finden“, „Klinik finden“<br />
und „Krankenkasse finden“ bieten Verweise auf<br />
externe Informationsangebote verschiedener Kooperationspartner,<br />
etwa auf die Patienteninformationen<br />
des IQWiG. Zur Vorbereitung der 2010<br />
startenden Experten-Chats auf der UPD Website<br />
wurden Vereinbarungen mit teilnehmenden Kooperationspartnern<br />
getroffen. Aus der Kooperation<br />
der UPD mit der Weissen Liste ist das Projekt „Beschwerdewegweiser“<br />
entstanden, das ebenfalls<br />
2010 realisiert wird. Dieses Online-Modul wird Ratsuchenden<br />
eine strukturierte Hilfestellung bieten,<br />
wie sie bei Beschwerden im deutschen Gesundheitswesen<br />
vorgehen können.<br />
Service für die Beratungsstellen<br />
Im Rahmen ihrer Beratungsleistungen nimmt die<br />
UPD eine zentrale Lotsenfunktion wahr. Die UPD<br />
schafft so im Sinne einer integrierten Beratung<br />
Orientierung und Übersichtlichkeit zu Informations-<br />
und Beratungsangeboten im deutschen Gesundheitswesen.<br />
Für die regionalen Beratungsstellen<br />
wurde eine systematische Übersicht mit Verweisinformationen<br />
zu externen, weiterführenden oder<br />
ergänzenden Informations- und Beratungsangeboten<br />
erstellt. Diese Übersicht wird kontinuierlich<br />
erweitert und optimiert.<br />
Frühwarnsystem Patientenbeschwerden<br />
Die UPD hat dieses innovative Projekt in Kooperation<br />
mit der Charité in Berlin aufgesetzt. Erstmals im<br />
deutschen Gesundheitswesen werden Patientenbeschwerden<br />
systematisch erfasst, analysiert und<br />
in das System rückgemeldet.<br />
23
24<br />
TäTIGKEITSBERICHT Öffentlichkeitsarbeit<br />
Druckvolle Öffentlichkeitsarbeit<br />
Auf Basis der Kommunikationsstrategie des Vorjahres<br />
hat die zentrale Öffentlichkeitsarbeit ihre<br />
Aktivitäten im Jahr <strong>2009</strong> weiter intensiviert. Wichtiges<br />
Ergebnis war die weitere Steigerung der Bekanntheit<br />
des UPD Angebots in unterschiedlichen<br />
Zielgruppen. Einen Schwerpunkt der Maßnahmen<br />
bildete der umfassende Relaunch der UPD Website.<br />
PR-Kampagne<br />
Die Einführung des bundesweit kostenfreien Beratungstelefons<br />
zum Jahresbeginn <strong>2009</strong> war Startpunkt<br />
für eine integrierte PR-Kampagne. Den<br />
Auftakt bildete im Februar eine 14-tägige Fahrradtaxi-Aktion<br />
in der Hauptstadt. Die Bundesgesundheitsministerin<br />
und die Patientenbeauftragte der<br />
Bundesregierung unterstützten die Aktion der UPD<br />
persönlich. Das Event wurde durch intensive Pressearbeit<br />
begleitet. Inhaltlich konnte dabei kommuniziert<br />
werden, dass die UPD mit dem bundesweit<br />
kostenfreien Beratungstelefon über ein bedeutendes<br />
Alleinstellungsmerkmal in der Beratungslandschaft<br />
verfügt. Denn über die 0800-Nummer<br />
erreichen Ratsuchende direkt die qualifizierten Beraterinnen<br />
und Berater in den UPD Beratungsstellen<br />
und kein Callcenter. Damit wird sichergestellt,<br />
dass am bundesweiten Beratungstelefon nach den<br />
gleichen Qualitätskriterien beraten wird wie vor<br />
Ort in den regionalen Beratungsstellen.<br />
Hohe Resonanz<br />
Der Erfolg der PR-Kampagne zeigte sich zu Jahresbeginn<br />
durch eine sprunghaft anwachsende Zahl<br />
von Anrufern des neuen kostenfreien Beratungstelefons.<br />
Die Beratungsstellen gerieten aufgrund<br />
der Nachfrage teilweise an ihre Kapazitätsgrenzen.<br />
Die Intensität der Kampagne wurde daraufhin<br />
verringert. Im März konnte, auch durch interne<br />
Umorganisationen, das Verhältnis von Nachfrage<br />
und Beratungsangebot wieder stabilisiert werden,<br />
sogar auf weit höherem Niveau als zuvor. Die weitere<br />
Steigerung der Bekanntheit des UPD Angebots<br />
bleibt eine permanente Aufgabe.<br />
GUTE BEKANNTHEIT: Die Bekanntheit der UPD in der Bevölkerung<br />
kann Anfang <strong>2009</strong>, zwei Jahre nach dem operativen Start,<br />
als gut bezeichnet werden. 18 Prozent der Gesamtbevölkerung<br />
geben an, von der UPD bereits gehört zu haben.<br />
Quelle: repräsenta tive Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach, <strong>2009</strong><br />
Relaunch der UPD Website<br />
Der Schwerpunkt unserer Kommunikationsmaßnahmen<br />
lag auch <strong>2009</strong> im Online-Bereich. Wir haben<br />
das Be ra tungs- und Serviceangebot der UPD unter<br />
www.upd-online.de deutlich erweitert. Mit ihrer<br />
Internet-Präsenz erzielt die UPD sehr effizient eine<br />
hohe Reichweite in der Gesamtbevölkerung. Das<br />
entspricht dem demoskopischen Befund, dass das<br />
Internet in der deutschen Bevölkerung inzwischen<br />
die am zweithäufigsten genutzte Quelle bei der<br />
Suche nach Gesundheitsinformationen ist (Nicht-<br />
Nutzer-Studie von Prognos). In zwei Stufen (Februar<br />
und September <strong>2009</strong>) wurde die UPD Website<br />
grundlegend überarbeitet und verbessert.<br />
Einige Beratungsstellen haben im Berichtszeitraum<br />
regionale Websites eingerichtet, die unter der UPD<br />
Domain aufgerufen werden können.<br />
Webgestützte Lotsenfunktion<br />
Unter dem Navigationspunkt „Orientierung im Gesundheitswesen“<br />
ermöglicht die neue UPD Website<br />
jetzt die Suche nach ärzten, Kliniken und Gesundheitsinformationen.<br />
Damit wurde die Lotsenfunktion<br />
der UPD auch im Online-Angebot umgesetzt.<br />
Zukünftig sollen externe Informationen zum Teil<br />
in Form sogenannter Mash-ups direkt in die UPD<br />
Website eingebunden werden. Dadurch bleiben<br />
die Besucher auch beim Anklicken eines externen<br />
Links innerhalb der UPD Website. Ausgebaut wurde<br />
die Rubrik „Über uns“. Hier finden Besucher<br />
nun detaillierte Informationen über die UPD.<br />
Angebote für online-orientierte Zielgruppen<br />
Die UPD möchte in ihrer Internet-Kommunikation<br />
auch den Erwartungen online-orientierter Zielgruppen<br />
entsprechen. Die wichtigste Neuerung: Ratsuchende<br />
können sich via Online-Anfrage jetzt auch<br />
datengeschützt und anonym an die UPD wenden.<br />
Vorbereitet wurde das Angebot eines Experten-<br />
Chats (erstmalig am 20. Januar 2010 zum Thema<br />
Hilfsmittel). Ebenfalls konzipiert und für die Umsetzung<br />
in 2010 vorbereitet wurde ein sogenannter<br />
Beschwerdewegweiser (siehe auch Seite 23).
„Die Bürgerinnen und Bürger sollen das Angebot der UPD kennen.<br />
Deshalb kommunizieren wir transparent, vielfältig und verständlich.“<br />
Vielfältige Informationsmaterialien<br />
Die UPD hat ihr Portfolio gedruckter Informationsmaterialien<br />
im Berichtszeitraum ausgeweitet. Ver öf -<br />
fentlicht wurden eine Selbstdarstellungsbroschüre<br />
sowie der erste <strong>Jahresbericht</strong> (für 2007 und 2008).<br />
Beide Publikationen sind auf die Informationsbedürfnisse<br />
der im Gesundheitssystem Tätigen (zum<br />
Beispiel bei Krankenkassen sowie ärztinnen und<br />
ärzte) gerichtet und wurden an mehrere Tausend<br />
Multiplikatoren im Gesundheitswesen verschickt.<br />
Mit der Broschüre „Informationen für Einrichtungen<br />
der Selbsthilfe“ wurde die Reihe der UPD<br />
Fachpublikationen gestartet. Für die Zielgruppe<br />
der Ratsuchenden wurde ein leicht verständlicher<br />
Flyer mit dem Titel „11 Fragen – 11 Antworten“<br />
herausgegeben. Darüber hinaus wurde eine<br />
Vielzahl von Informationsmaterialien entwickelt<br />
oder neu gestaltet und den regionalen Beratungsstellen<br />
zur Verfügung gestellt, darunter Infoflyer,<br />
Universalmappen, Aufkleber und Infokärtchen für<br />
die Brieftasche. Im Dezember folgte eine Anzeigen-Informationskampagne<br />
mit zwei Motiven auf<br />
den Titeln von Lesezirkel-Magazinen, mit der gezielt<br />
Patientinnen und Patienten im Wartezimmer<br />
erreicht werden sollten.<br />
Hier geht’s zur<br />
<strong>Unabhängige</strong>n <strong>Patientenberatung</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> | UPD<br />
Telefon<br />
> Wählen Sie kostenfrei das UPD Beratungs-<br />
telefon, um in Gesundheitsfragen direkt unsere<br />
Themengebiete Medizin, Recht oder Soziales<br />
zu erreichen. Das UPD Beratungstelefon ist<br />
bundesweit kostenfrei montags bis freitags<br />
von 10 bis 18 Uhr geschaltet.<br />
UPD Beratungstelefon 0800 0 11 77 22<br />
Beratungsstellen<br />
> Kommen Sie in eine unserer Beratungsstellen,<br />
die es schon in 22 Städten gibt. In Berlin,<br />
Bielefeld, Bremen, Erfurt, Gießen, Göttingen,<br />
Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kiel, Köln,<br />
Landshut, Leipzig, Ludwigshafen, Magdeburg,<br />
München, Nürnberg, Potsdam, Rostock,<br />
Saarbrücken, Stuttgart und Witten.<br />
Internet<br />
> Auf unserer Website www.upd-online.de<br />
bieten wir Ihnen eine Vielzahl an Informationen,<br />
qualitätsgesicherten Links, Kontaktdaten<br />
und Downloads. Mit der Online-Anfrage<br />
können Sie unsere Beraterinnen und Berater<br />
anonym kontaktieren. Regelmäßig bieten wir<br />
Ihnen auch die Möglichkeit zum Chat mit<br />
Experten.<br />
UPD Beratungstelefon<br />
bundesweit · kostenfrei<br />
0800 0 11 77 22<br />
Mo.–Fr. 10–18 Uhr<br />
www.upd-online.de<br />
Informationen für<br />
Einrichtungen der<br />
Selbsthilfe<br />
Herausgeber: <strong>Unabhängige</strong> <strong>Patientenberatung</strong> <strong>Deutschland</strong> | UPD<br />
gemeinnützige GmbH | Bundesgeschäftsstelle<br />
UPD FachPUblIkatIon<br />
Littenstraße 10 | 10179 Berlin | www.upd-online.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Astrid Burkhardt<br />
Gestaltung: elemente berlin für kommunikation & gestaltung<br />
Gedruckt auf Recyclingpapier (aus 100 % Altpapier)<br />
Stand: November <strong>2009</strong><br />
1<br />
SelbsthilfeA5Kor02.indd 1 02.12.<strong>2009</strong> 11:38:20 Uhr<br />
11 Fragen – 11 Antworten:<br />
kostenfreie<br />
<strong>Patientenberatung</strong><br />
Unabhängig. Kompetent.<br />
Qualitätsbewusst. Kostenfrei.<br />
Presse- und Medienarbeit<br />
Die Presse- und Medienarbeit wurde sowohl von<br />
der Bundesgeschäftstelle als auch, in Abstimmung<br />
mit ihr, von den 22 regionalen Beratungsstellen<br />
geleistet. Der Umfang hat im Vergleich zum Vorjahr<br />
erheblich zugenommen. Von Januar bis Dezember<br />
<strong>2009</strong> waren Vertreterinnen und Vertreter der UPD<br />
in mindestens 60 Fernseh- und Radiosendungen<br />
zu Gast oder in den Sendungen wurde über die<br />
UPD berichtet. Die in Auftrag gegebene Medienresonanz-Analyse<br />
lieferte sehr gute Ergebnisse für<br />
das Jahr <strong>2009</strong>. Insgesamt wurden rund 2.000 Nennungen<br />
erfasst, davon rund 780 in Print medien<br />
und über 1.000 auf diversen Websites. Mit den<br />
Beiträgen über die UPD in den Printmedien wur -<br />
den geschätzte 165 Mio. Kontakte erzielt. Der<br />
sogenannte Anzeigen-äquivalenzwert, der angibt,<br />
wie viel die Fläche, die das Thema UPD<br />
im redaktionellen Teil eingenommen hat, als<br />
Anzeigenwerbung gekostet hätte,<br />
betrug für <strong>2009</strong> rund<br />
2,6 Mio. Euro.<br />
Neue Beratung<br />
braucht das Land.<br />
Bertram Lingnau,<br />
Referent für<br />
Information und<br />
Kommunikation<br />
Ulrike-Sabine<br />
Martin, Assistenz<br />
Information und<br />
Kommunikation<br />
AUFBRUCH<br />
AUFBRUCH<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2007 | 2008<br />
<strong>Jahresbericht</strong>_UPD_Offset_Auflage2_RZ6.indd 1 24.11.<strong>2009</strong> 14:25:11 Uhr<br />
25<br />
1
26<br />
TäTIGKEITSBERICHT Wissenschaftliche Begleitung und<br />
externe Evaluation<br />
Aufgaben und Aktivitäten<br />
Der wissenschaftliche Beirat des GKV-Spitzenverbandes<br />
und die Prognos AG als externes Forschungsinstitut<br />
haben im Berichtsjahr wiederum<br />
ihre Aufgaben der Begutachtung, Beratung und<br />
Evaluation wahrgenommen. Zuständig für die fortlaufende<br />
Evaluation ist Prognos. <strong>2009</strong> hat das Institut<br />
im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes vier<br />
große Studien erstellt: die erweiterte Nicht-Nutzer-<br />
Befragung, die zweite Hidden-Client-Befragung,<br />
das Monitoring der regio nalen Beratungsstellen<br />
sowie den zweiten Zwischenbericht. Die Empfehlungen<br />
werden von der UPD im Rahmen der Möglichkeiten<br />
aufgegriffen und umgesetzt.<br />
Erweiterte Nicht-Nutzer-Befragung<br />
Um das Beratungsangebot optimal auszurichten,<br />
ist es wichtig, den Informations- und Beratungsbedarf<br />
von Patienten und Verbrauchern zu Gesundheitsfragen<br />
zu kennen. Diesem Ziel dient die sogenannte<br />
Nicht-Nutzer-Befragung. Ein repräsentativer<br />
Querschnitt der Bevölkerung wurde im Januar <strong>2009</strong><br />
vom Institut für Demoskopie Allensbach eingehend<br />
befragt, wie sich Menschen in <strong>Deutschland</strong> über<br />
Fragen rund um das Thema Gesundheitsversorgung<br />
informieren und beraten lassen. Die Interviewer<br />
befragten insgesamt 1.949 Personen ab<br />
16 Jahren. Die Ergebnisse zeigen, dass das Angebot<br />
der UPD auf einen vorhandenen Bedarf antwortet.<br />
Auszug aus der erweiterten Nicht-Nutzer-Befragung:<br />
„Das Interesse an gesundheitsbezogenen Themen in der<br />
Bevölkerung ist hoch. Fast alle Befragten haben bereits<br />
einmal ein Anliegen gehabt, zu dem sie gezielt Informationen<br />
eingeholt haben beziehungsweise beraten wur den,<br />
zwei von drei Personen haben zudem ein konkretes, aktuelles<br />
Informations-/Beratungsbedürfnis. Auch wenn krankheitsinduzierte<br />
Anliegen hierbei am häufigsten genannt<br />
werden, macht die Befragung deutlich, dass das Informations-<br />
und Beratungsbedürfnis der Bevölkerung weit darüber<br />
hinausgeht und zahlreiche Aspekte der Finanzierung<br />
und Organisation der Gesundheitsversorgung oder auch<br />
rechtliche Fragen und die Klärung von Problemsituationen<br />
betrifft.“ | Prognos AG<br />
Zweite Hidden-Client-Befragung<br />
Ziel der Erhebung ist die qualitative Überprüfung<br />
der Beratungsprozesse der regionalen Beratungsstellen<br />
hinsichtlich der inhaltlichen Richtigkeit und<br />
Einheitlichkeit der Beratungsqualität. Im Laufe des<br />
Modellprojekts werden drei dieser Studien unternommen.<br />
Die zweite Hidden-Client-Befragung wurde<br />
von Prognos im Zeitraum vom 6. August bis zum<br />
1. September <strong>2009</strong> durchgeführt. In 42 Telefonanfragen<br />
und sieben Anfragen per E-Mail wurden<br />
sieben verschiedenen Beratungsthemen getestet.<br />
Die Studie bescheinigt den Beratungsstellen insgesamt<br />
eine gute Beratungsqualität. Sie hat auch<br />
Ansatzpunkte für Verbesserungen ergeben.<br />
Auszug aus der zweiten Hidden-Client-<br />
Befragung: „15 Anrufe waren beim ersten Versuch<br />
erfolgreich, 14 beim zweiten Versuch und<br />
acht beim dritten Versuch. Von den sieben<br />
E-Mail-Anfragen wurden sechs am gleichen<br />
oder am Folgetag beantwortet. [...] Die kontaktierten<br />
Beratungsstellen geben im Falle<br />
einer erfolgten Beratung weitgehend richtige<br />
Antworten und Verweise. [...] Die Beratungen<br />
[...] zeigen neben guter Beratungs qualität auch<br />
den Be darf, die bisherigen Anstrengungen für<br />
eine einheitliche und qualitativ hochwertige<br />
Beratung weiter aus zubauen.“ | Prognos AG
Monitoring der regionalen Beratungsstellen<br />
Prognos führt in jährlichen Abständen ein Monitoring<br />
in Form einer systematischen Erhebung<br />
struktureller und prozessorientierter Daten der<br />
regionalen Beratungsstellen durch. Es soll die<br />
Strukturentwicklung der regionalen Beratungsstellen<br />
abbilden und den Stand der Umsetzung der<br />
vertraglich vereinbarten Ziele überprüfen. Darüber<br />
hinaus dient das Monitoring der Bundesgeschäftsstelle<br />
als Informationsgrundlage für die Steuerung<br />
und Weiterentwicklung des Verbundes.<br />
Auszug aus dem Bericht zum Monitoring der<br />
regionalen Beratungsstellen: „[...] im Monitoring<br />
<strong>2009</strong> [kann] festgestellt werden, dass die<br />
strukturellen Vertragsanforderungen an die<br />
Beratungsstellen grundsätzlich erfüllt werden.<br />
Die Ausweitung der Beratungsfallzahlen im<br />
Verbund hat jedoch zur Folge, dass gehäuft<br />
Kapazitätsengpässe erreicht werden, die in<br />
der Folge auch strukturelle Anpassungen<br />
erforderlich machen werden. [...] In den für<br />
die Steuerung und Weiterentwicklung der UPD<br />
besonders relevanten Bereichen Qualitätsmanagement,<br />
Qualifizierung, Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Vernetzung hat der Modellverbund<br />
weiterhin deutliche Fortschritte gemacht.“<br />
| Prognos AG<br />
Erkenntnisse des zweiten Zwischenberichts<br />
Die Resultate der bisherigen wissenschaftlichen<br />
Begleitung hat Prognos Ende <strong>2009</strong> im zweiten<br />
Zwischenbericht an den Auftraggeber, den GKV-<br />
Spitzenverband, zusammengefasst. Die erweiterte<br />
Nicht-Nutzer-Befragung, die zweite Hidden-Client-<br />
Befragung sowie das Monitoring der regionalen<br />
Beratungsstellen sind darin eingeflossen. Der Bericht<br />
zieht als vorläufiges Fazit: „Insgesamt, so das<br />
jetzige Fazit, sind überwiegend tragfähige Gestaltungsmöglichkeiten<br />
für eine unabhängige <strong>Patientenberatung</strong><br />
entstanden, die im Sinne eines lernenden<br />
Modellprojektes in der restlichen Laufzeit<br />
bis Ende 2010 den sich weiter konkretisierenden<br />
Anforderungen an die Beratung angepasst werden<br />
können.“ Darüber hinaus werden Hinweise für die<br />
künftige Aufstellung einer unabhängigen <strong>Patientenberatung</strong><br />
gegeben. Den vollständigen zweiten<br />
Zwischenbericht der Prognos AG finden Sie als<br />
Download-Dokument auf der UPD Website unter<br />
www.upd-online.de/wissenschaftliche-begleitung.html<br />
Auszug aus dem zweiten Zwischenbericht: „Aufgrund der<br />
bundesweiten Präsenz und der Kompetenzvermutung<br />
durch die Bürger ist die Weiterentwicklung einer Rückmeldefunktion<br />
ein wichtiger Zusatznutzen einer unabhängigen<br />
<strong>Patientenberatung</strong>. Hiermit kann sie einen direkten<br />
Mehrwert für das System generieren, die Akzeptanz der<br />
unabhängigen Beratungseinrichtung bei allen Partnern<br />
im System stärken, den gesundheitspolitischen Einfluss<br />
erhöhen und letztlich die Autonomie der Patienten stärken.<br />
Dazu gilt es, das vorliegende Konzept im Umgang mit<br />
Patientenbeschwerden zu implementieren, die Ergebnisse<br />
auszuwerten und im Sinne einer Ombudsstelle ins System<br />
zurückzuspiegeln.“ | Prognos AG<br />
Wissenschaftlicher Beirat<br />
Der wissenschaftliche Beirat des GKV-Spitzenverbandes<br />
ist <strong>2009</strong> in jedem Quartal zu einer Sitzung<br />
zusammengetreten. Er hat die aktuellen Entwicklungen<br />
im Modellprojekt analysiert, die Ergebnisse<br />
der Evaluationen diskutiert und Empfehlungen<br />
zur weiteren Entwicklung erarbeitet. Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle<br />
haben an den Sitzungen zu einzelnen Tagesordnungspunkten<br />
als Gäste teilgenommen. Angehörige<br />
des wissenschaftlichen Beirats waren im Jahr<br />
<strong>2009</strong> Vertreterinnen und Vertreter der gesetzlichen<br />
Krankenkassen sowie folgende Mitglieder:<br />
Prof. Dr. Ullrich Bauer<br />
Professor für Sozialisationsforschung an der<br />
Universität Duisburg-Essen<br />
Prof. Dr. Robert Francke<br />
Professor für Öffentliches Recht an der<br />
Universität Bremen<br />
Prof. Dr. David Klemperer<br />
Professor für medizinische Grundlagen der<br />
Sozialen Arbeit, Sozialmedizin und Public Health,<br />
Fachhochschule Regensburg<br />
Prof. Dr. Rolf Rosenbrock<br />
Leiter der Forschungsgruppe Public Health<br />
am Wissenschaftszentrum Berlin für<br />
Sozialforschung<br />
Prof. Dr. Jürgen Windeler<br />
Leitender Arzt und stellvertretender Geschäftsführer<br />
des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes<br />
Bund der Krankenkassen e. V. (MDS)<br />
27
28<br />
TäTIGKEITSBERICHT Finanzmittelverwendung<br />
Finanzierungssicherung durch Fördermittel<br />
Die Finanzierung des Modellvorhabens einer unabhängigen<br />
<strong>Patientenberatung</strong> wurde von der Politik<br />
durch § 65b SGB V dem GKV-Spitzenverband (Spitzenverband<br />
Bund der Krankenkassen) zugeordnet.<br />
Der Finanzrahmen beträgt danach im Zeitraum<br />
2006 bis 2010 jährlich 5,113 Mio. Euro. Insgesamt<br />
stehen damit 25,565 Mio. Euro für die fünfjährige<br />
Laufzeit des Modellverbunds zur Verfügung. Mit<br />
den bereitgestellten Finanzmitteln erfüllt die UPD<br />
die Aufgaben, die 2006 im Fördervertrag zwischen<br />
dem GKV-Spitzenverband (damals: Spitzenverbände<br />
der Krankenkassen) und der <strong>Unabhängige</strong>n<br />
<strong>Patientenberatung</strong> <strong>Deutschland</strong> | UPD ge mein -<br />
n ützige GmbH, kurz UPD gGmbH, detailliert festgeschrieben<br />
wurden. Ein wesentlicher Teil des<br />
Auftrags besteht darin, die UPD als bundesweiten<br />
Verbund regionaler Beratungsstellen personell und<br />
organisatorisch aufzubauen, geeignete Beratungsangebote,<br />
Management- und Qualitätssicherungsinstrumente<br />
zu entwickeln und das Gesamtsystem<br />
zu voll entwickelter Funktion zu führen. Diese ausgeprägte<br />
Entwicklungskomponente führte unter<br />
anderem dazu, dass Aufgabenerfüllung und Mittel -<br />
abruf zu Beginn des Modellprojekts – insbesondere<br />
im Rumpfgeschäftsjahr 2006 – planmäßig systematisch<br />
niedriger waren als in den Folgejahren.<br />
Zum Abschluss des Modellprojekts Ende 2010 wird<br />
die UPD ihr komplettes Aufgabenspektrum erfüllt<br />
haben, wobei sie den durch § 65b SGB V gesetzten<br />
Gesamtfinanzrahmen von 25,565 Mio. Euro voraussichtlich<br />
nicht voll ausschöpfen wird.<br />
Finanzmittelverwendung <strong>2009</strong><br />
Die UPD beachtet bei der Mittelverwendung strikt<br />
die finanziellen Vorgaben und das Gebot der Wirtschaftlichkeit.<br />
Im Berichtsjahr betrugen die Zuschüsse<br />
des GKV-Spitzenverbands an die UPD rund<br />
5,754 Mio. Euro. Die Steigerung um 978 Tsd. Euro<br />
gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen durch<br />
höhere Aufwendungen für Maßnahmen im Sinne<br />
der fortschreitenden Aufgabenerfüllung begründet<br />
(Seitenangaben verweisen auf nähere Informationen<br />
in diesem <strong>Jahresbericht</strong>):<br />
• Steigerung der Fallzahlen um 60 Prozent von<br />
rund 50.000 in 2008 auf über 80.000 Fälle in<br />
<strong>2009</strong> (Seite 10 f.)<br />
• Ausweitung bestehender und Aufnahme neuer<br />
überregionaler Beratungsangebote (Seite 35)<br />
• Einführung des bundesweit kostenfreien<br />
Beratungstelefons mit begleitender<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Relaunch der Website und<br />
höhere Zahl von Publikationen (Seite 24 f.)<br />
• Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements,<br />
Entwicklung des Beratungskonzepts und höhere<br />
Anzahl an Fortbildungen (Seite 18 f.)<br />
• Aufbau des Wissensmanagementteams,<br />
Intensivierung der Arbeit der Fachredaktionen<br />
(Seite 20 f.)<br />
• Intensivierung der Netzwerkarbeit und<br />
Durchführung von Fachveranstaltungen, wie<br />
zum Beispiel der Workshop mit der Selbsthilfe<br />
(Seite 23 f.)<br />
• Verbesserung der Dokumentation und<br />
Fallerfassung (Seite 10)<br />
• Einführung des Berater/-innen-Tauschs als<br />
Qualifizierungsmaßnahme (Seite 20)<br />
Die UPD gGmbH ist als Vertragspartnerin der Träger<br />
aller 22 regionalen Beratungsstellen sowie der<br />
sechs überregionalen Beratungsangebote an sieben<br />
Standorten für die Finanzmittelverwendung<br />
verantwortlich. Die direkten Zuschüsse an die Beratungsstellen<br />
und -angebote stiegen im Jahr <strong>2009</strong><br />
um 8 Prozent auf rund 4,275 Mio. Euro (2008: rund<br />
3,956 Mio. Euro). Hinzu kamen rund 830 Tsd. Euro<br />
(2008: rund 319 Tsd. Euro) für verbundweite, beratungsstellenübergreifende<br />
Maßnahmen der Qualitätssicherung<br />
und Fortbildung, des Netzwerk- und<br />
Kooperationsaufbaus, der überregionalen Öffentlichkeitsarbeit<br />
sowie für Entgelte für die eingehenden<br />
Anrufe beim bundesweit kostenfreien Beratungstelefon.<br />
Erstmals hat die UPD gGmbH im Jahr<br />
<strong>2009</strong> Rückstellungen für Arbeiten nach Abschluss<br />
des Modellprojekts gebildet, die als außerordentliche<br />
Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
ausgewiesen sind.<br />
Vorlage zur Bestätigung durch Gesellschafterversammlung<br />
und Wirtschaftsprüfer<br />
Der vollständige Jahresabschluss <strong>2009</strong> wird im<br />
Mai 2010 der Gesellschafterversammlung der UPD<br />
gGmbH zur Genehmigung vorgelegt. Darüber hinaus<br />
wird er, wie in den Vorjahren, freiwillig zur<br />
Prüfung an die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Dr. Dornbach & Partner Treuhand, Berlin, gegeben.<br />
Bis dahin gelten die in diesem <strong>Jahresbericht</strong> veröffentlichten<br />
Zahlen unter Vorbehalt.
Gewinn- und Verlustrechnung der UPD gGmbH 2008 <strong>2009</strong><br />
Angaben in Euro | Werte gerundet | vorläufiger Stand bei Drucklegung April 2010<br />
ERTRäGE 4.820.160 5.866.953<br />
Zuschüsse zur Modelldurchführung (Bruttoeinnahmen) 4.775.812 5.754.298<br />
Sonstige betriebliche Erträge 39.090 111.032<br />
Kostenerstattungen, Erträge Lohnfortzahlung, Erträge aus Nachaktivierung von Anlagevermögen,<br />
Erträge aus Auflösung von Rückstellungen, Erträge aus Auflösung Sonderposten<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5.258 1.623<br />
AUFWENDUNGEN 4.820.160 5.866.953<br />
Personalaufwand 351.169 390.042<br />
Abschreibungen 43.044 101.302<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 469.602 990.586<br />
Bundesgeschäftsstelle 150.868 160.171<br />
Infrastruktur 56.413 56.611<br />
Miete, Bewirtschaftung der Räume, EDV-Support, Telekommunikation<br />
Sonstiger Sachaufwand Bundesgeschäftsstelle 94.455 103.561<br />
Buchhaltung, Rechtsberatung, Reisekosten, Datenschutz, allgemeiner Geschäftsbedarf<br />
Verbundweit/beratungsstellenübergreifend 318.734 830.415<br />
Qualitätssicherung und Fortbildung<br />
Qualifizierung der Berater/-innen 99.775 152.977<br />
Fortbildung, Verbundkonferenzen, Supervision, Berater/-innen-Tausch<br />
Qualitätsmanagement 100.624 127.452<br />
Arbeitskreise, Audits etc.<br />
Beratungsdokumentation/verbundweites Intranet 16.911 65.724<br />
Software-Update, Auswertungen, Wartung, Hosting<br />
Forciertes Wissensmanagement 7.475 61.296<br />
Weiterentwicklung der gemeinsamen Wissensbasis, Fachredaktionen<br />
Netzwerk und Kooperation<br />
Veranstaltungen 6.291 34.307<br />
1. Berliner Fachtag, Parlamentarischer Abend, Workshop mit der Selbsthilfe<br />
Kooperationsprojekte 5.539 24.914<br />
Projekt „Beschwerdewegweiser“, Fachpublikation für die Selbsthilfe, Versand<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Öffentlichkeits- und Pressearbeit 43.790 142.554<br />
Anzeigenkampagne „Lesezirkel“, Versand Infomaterial, Presseclipping<br />
Informationsmaterialien 22.695 100.320<br />
Selbstdarstellungsbroschüre, Flyer, <strong>Jahresbericht</strong>, Werbemittel<br />
Patientenportal/Website 15.302 94.449<br />
Relaunch der UPD Website, Wartung, Hosting<br />
Bundesweites Beratungstelefon<br />
Entgelte für eingehende Anrufe 333 26.421<br />
seit 01.01.<strong>2009</strong> für die Ratsuchenden kostenfrei<br />
Außerordentliche Aufwendungen 0 110.500<br />
Zuschüsse an Beratungsstellen/-angebote 3.956.345 4.274.523<br />
Personalaufwand 3.268.148 3.553.948<br />
Raum- und Wartungskosten 314.630 325.648<br />
Geschäftsbedarf 177.820 178.513<br />
Honorare 104.030 119.901<br />
Regionale Öffentlichkeitsarbeit 60.656 56.698<br />
Reisekosten 31.060 39.814<br />
JAHRESÜBERSCHUSS 0 0<br />
Planung 2010<br />
Die UPD plant, ihr Angebotsspektrum noch zu erweitern,<br />
ihre Leistungsfähigkeit zu steigern sowie<br />
erworbene Erkenntnisse verbundweit in die Praxis<br />
umzusetzen. Diese Maßnahmen sollen – auch<br />
im Sinne einer wirtschaftlichen Finanzmittelverwendung<br />
– dazu dienen, die Strukturen weiter zu<br />
optimieren und die Auslastung noch effizienter zu<br />
gestalten. Hierzu zählen: Verstärkung des Ange -<br />
bots des Beratungstelefons, Intensivierung der<br />
Online-Beratung, Einführung von Experten-Chats<br />
im Internet, Auswertung der Patientenbeschwerden<br />
und Rückmeldung ins System, Realisierung<br />
29
2,030<br />
Mio.<br />
2006<br />
30<br />
4,338<br />
Mio.<br />
Finanzmittelverwendung<br />
des „Beschwerdewegweisers“, Integration der<br />
Teilprojektergebnisse in den Beratungsalltag, Ausbau<br />
des Wissensmanagements, Durchführung einer<br />
Arbeitszeitanalyse in allen Beratungsstellen,<br />
Einführung eines internen Beschwerdemanagements,<br />
Fertigstellung des UPD Handbuchs und<br />
einer umfassenden Modellprojektdokumentation.<br />
Die UPD kann somit die vollständige Erfüllung ihrer<br />
Aufgaben im Sinne des Fördervertrags und im Rahmen<br />
der gesetzlichen Finanzierung zum Ende des<br />
Modellprojekts gewährleisten. Sämtliche im Rahmen<br />
des Modellprojekts gewonnenen Erkenntnisse<br />
werden sowohl dem Fachpublikum als auch der interessierten<br />
Öffentlichkeit verfügbar gemacht. Sie<br />
dienen als Grundlage für eine zukünftige <strong>Patientenberatung</strong><br />
als Regelversorgung.<br />
Gesamtaufwendungen des Modellverbunds<br />
Von den insgesamt 25,565 Mio. Euro Fördermitteln,<br />
die für das fünfjährige Modellvorhaben gesetzlich<br />
vorgesehen sind, werden nach derzeitiger<br />
Planung rund 2,210 Mio. Euro bis zum Projektabschluss<br />
Ende 2010 von der UPD nicht abgerufen.<br />
Die tatsächlichen Aufwendungen des Modellverbunds<br />
werden damit circa 9 Prozent unter dem zur<br />
Verfügung stehenden Gesamtfördermittelvolumen<br />
gemäß § 65b SGB V bleiben. Dieser Minderbedarf<br />
resultiert primär aus der geringeren Finanzmittelverwendung<br />
während der Aufbauphase der UPD<br />
(Rumpfgeschäftsjahr 2006, Aufbaujahre 2007 und<br />
2008). Die Jahre <strong>2009</strong> und 2010 sind dagegen als<br />
Phase der vollen Entwicklung des Modellverbunds<br />
zu betrachten. Nach Abschluss des Strukturaufbaus<br />
wurden und werden die bereits etablierten<br />
Beratungsangebote der UPD erweitert und qualitativ<br />
verbessert, um die vertraglich und gesetzlich<br />
vorgegebenen Ziele im Rahmen der Modelllaufzeit<br />
zu erreichen.<br />
Tatsächliche Gesamtaufwendungen des Modellverbunds<br />
Angaben in Euro | Werte gerundet<br />
2007<br />
4,820<br />
Mio.<br />
2008<br />
5,867<br />
Mio.<br />
Fördermittel gesamt: 25,565 Mio.<br />
Angaben in Euro | Werte gerundet |<br />
vorläufiger Stand bei Drucklegung April 2010<br />
Zuschüsse an Beratungsstellen<br />
und -angebote nach Standorten<br />
Regionale Beratungsstellen<br />
Berlin inklusive Teilprojekt<br />
Bielefeld inklusive Teilprojekt<br />
Bremen inklusive Teilprojekt<br />
Erfurt<br />
Gießen inklusive modellhafte Erprobung<br />
Göttingen<br />
Hamburg<br />
Hannover inklusive Teilprojekt<br />
Karlsruhe<br />
Kiel<br />
Köln<br />
Landshut<br />
Leipzig<br />
Ludwigshafen inklusive Teilprojekt<br />
Magdeburg<br />
München<br />
Nürnberg inklusive Teilprojekt<br />
Potsdam inklusive Teilprojekt<br />
Rostock<br />
Saarbrücken<br />
Stuttgart<br />
Witten inklusive Teilprojekt<br />
Überregionale Beratungsangebote<br />
<strong>Unabhängige</strong> Arzneimittelberatung<br />
für Patienten, Dresden<br />
Online-Beratung und -Information<br />
Essstörungen, Leipzig<br />
Kompetenzzentrum<br />
medizinische Hilfsmittel, Berlin<br />
Krebsinformationsdienst (KID),<br />
Heidelberg<br />
Kompetenzzentrum<br />
psychische Erkrankungen, Köln<br />
Zahnmedizinisches<br />
Kompetenzzentrum, Heidelberg<br />
Zahnmedizinisches<br />
Kompetenzzentrum, Köln<br />
<strong>2009</strong><br />
6,299<br />
Mio.<br />
2010 geplant<br />
<strong>2009</strong><br />
4.274.523<br />
3.823.430<br />
190.022<br />
206.617<br />
210.607<br />
139.431<br />
193.725<br />
167.638<br />
161.063<br />
189.581<br />
159.568<br />
130.055<br />
172.167<br />
152.905<br />
155.139<br />
201.083<br />
172.845<br />
159.713<br />
208.908<br />
182.289<br />
146.713<br />
174.420<br />
147.943<br />
200.999<br />
451.093<br />
99.008<br />
190.341<br />
5.800<br />
11.900<br />
52.320<br />
40.269<br />
51.455<br />
2,210<br />
Mio.<br />
Minderbedarf
ANHANG<br />
„Wenn Patienten ihre Interessen und Rechte souverän wahrnehmen<br />
können, nützt das letztlich allen Akteuren im Gesundheitswesen.“<br />
Monika Erhard-Eckl, UPD Beratungsstelle Landshut<br />
31
32<br />
ANHANG Kontakt<br />
BUNDESGESCHäFTSSTELLE | Stand: April 2010<br />
<strong>Unabhängige</strong> <strong>Patientenberatung</strong> <strong>Deutschland</strong> | UPD gemeinnützige GmbH<br />
Littenstraße 10 | 10179 Berlin | Telefon: 030 2008923-3 | info@upd-online.de | www.upd-online.de<br />
Geschäftsführung<br />
Astrid Burkhardt, Geschäftsführerin<br />
Grit Dörfer, Assistenz<br />
Juliane Günzel, Mitarbeiterin Finanzcontrolling<br />
Referat für Information und<br />
Kommunikation | seit Januar 2007<br />
Bertram Lingnau, Referent<br />
Ulrike-Sabine Martin, Assistenz<br />
Referat für Kooperation und<br />
Netzwerkmanagement | seit April 2008<br />
Marcel Weigand, Referent<br />
Juliane Günzel, Assistenz<br />
Referat für Qualifizierung und<br />
Qualitätsmanagement | seit Januar 2007<br />
Rainer Schwarz, Referent<br />
Thomas Hollacher, Assistenz<br />
Wissensmanagement | seit August <strong>2009</strong><br />
Dr. Anne Dietel, Mitarbeiterin<br />
Rainer Sbrzesny, Mitarbeiter<br />
MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER IM MODELLVERBUND UPD<br />
Stand: 31.12.2007 Stand: 31.12.2008 Stand: 31.12.<strong>2009</strong><br />
MA Stellen MA Stellen MA Stellen<br />
Mitarbeiter/-innen (MA) insgesamt 77 57,27 82 59,62 84 60,87<br />
davon Bundesgeschäftsstelle 6 5,50 8 7,00 10 8,25<br />
davon Beraterinnen und Berater der RBS 69 47,52 71 47,87 71 47,87<br />
im Bereich medizinische Kompetenz 23 16,23 24 16,38 24 16,38<br />
im Bereich juristische Kompetenz 23 16,05 24 16,37 24 16,37<br />
im Bereich psychosoziale Kompetenz 23 15,24 23 15,12 23 15,12<br />
davon ausschließlich Teilprojekte 2 4,25 2 4,25 2 4,25<br />
davon Projekt der Modellentwicklung 0 0,00 1 0,50 1 0,50<br />
ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen 12 0,00 11 0,00 11 0,00<br />
Anmerkung: In den 22 regionalen Beratungsstellen (RBS) sind die drei Kompetenzfelder medizinische, juristische und psychosoziale Beratung im<br />
Regelfall mit jeweils einer Teilzeitstelle (0,7-Stelle) ausgestattet.<br />
„Unsere Beraterinnen und<br />
Berater unterstützen Ratsuchende<br />
kompetent und engagiert.<br />
Genau das ist auch unser<br />
Anspruch in der Bundes geschäftsstelle<br />
bei der Unterstützung der<br />
Beratenden vor Ort.“<br />
Grit Dörfer, Assistenz Geschäftsführung
REGIONALE BERATUNGSSTELLEN DER UPD | Stand: April 2010<br />
Beratungsstelle Berlin<br />
Rubensstraße 84 | 12157 Berlin-Schöneberg<br />
Telefon: 030 80107825 | berlin@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Havva Arik,<br />
Marina Bracht, Inge Gehrig, Michaela Schwabe<br />
Träger: Sozialverband VdK Berlin-Brandenburg<br />
e. V. in Kooperation mit der Verbraucherzentrale<br />
Berlin e. V.<br />
Beratungsstelle Bielefeld<br />
Breite Straße 8 | 33602 Bielefeld<br />
Telefon: 0521 133561 | bielefeld@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Karin Freese,<br />
Günter Hölling, Silke Karallus, Judith Storf<br />
Träger: Gesundheitsladen Bielefeld e. V.<br />
Beratungsstelle Bremen-Nordniedersachsen<br />
Braunschweiger Straße 53 b | 28205 Bremen<br />
Telefon: 0421 6991861 | bremen@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Michael Bialek,<br />
Sabine Düver, Martina Münzer,<br />
Edeltraud Paul-Bauer<br />
Träger: Gesundheitsladen Bremen e. V.<br />
Beratungsstelle Erfurt<br />
Eugen-Richter-Straße 45 | 99085 Erfurt<br />
Telefon: 0361 5551447 | erfurt@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Kai Kirchner,<br />
Tino Pfabe, Dr. Gabriele Schäfler<br />
Träger: Verbraucherzentrale Thüringen e. V.<br />
Beratungsstelle Gießen<br />
Liebigstraße 15 | 35390 Gießen<br />
Telefon: 0641 3013345 | giessen@upd-online.de<br />
Beraterinnen: Sabine Burk,<br />
Anne Katrin Olischläger, Daniela Poppe<br />
Träger: Sozialverband VdK Hessen-Thüringen e. V.<br />
und <strong>Unabhängige</strong> <strong>Patientenberatung</strong> Hessen e. V.<br />
Beratungsstelle Göttingen<br />
Albanikirchhof 4–5 | 37073 Göttingen<br />
Telefon: 0551 488778-0 | goettingen@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Erika Hoppe,<br />
Eckard Laufer, Per Stefan Wallraven<br />
Träger: Gesundheitszentrum Göttingen e. V.<br />
Beratungsstelle Hamburg<br />
Alsterdorfer Markt 8 | 22297 Hamburg<br />
Telefon: 040 51315795 | hamburg@upd-online.de<br />
Beraterinnen: Ulrike Burmeister, Beatrice Gauer,<br />
Dr. Christine Klemm, Anne-Dorothee Speck<br />
Träger: Patienteninitiative Hamburg e. V. in Kooperation<br />
mit der Verbraucherzentrale Hamburg e. V.<br />
Beratungsstelle Hannover<br />
Herschelstraße 31 | 30159 Hannover<br />
Telefon: 0511 70148-73 | hannover@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Elke Gravert,<br />
Guido Klumpe, Heike Kretschmann<br />
Träger: SoVD-Landesverband Niedersachsen e. V.<br />
Beratungsstelle Karlsruhe<br />
Kaiserstraße 167 | 76133 Karlsruhe<br />
Telefon: 0721 98451-21 | karlsruhe@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Heidrun Holstein,<br />
Markus Lietz, Dr. Julia Nill<br />
Träger: Verbraucherzentrale<br />
Baden-Württemberg e. V.<br />
Beratungsstelle Kiel<br />
Andreas-Gayk-Straße 15 | 24103 Kiel<br />
Telefon: 0431 59099-60 | kiel@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Nicole Adamczewski,<br />
Stephanie Hennes, Andre Vogel<br />
Träger: Verbraucherzentrale<br />
Schleswig-Holstein e. V.<br />
Beratungsstelle Köln<br />
Venloer Straße 46 | 50672 Köln<br />
Telefon: 0221 4740555 | koeln@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Gudrun Brosch,<br />
Ulrich Nieland, Gregor Rosenkranz<br />
Träger: gesundheitsladen köln e. v. und<br />
Sozialverband VdK – Landesverband<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Beratungsstelle Landshut<br />
Am Alten Viehmarkt 5 | City Center Landshut |<br />
84028 Landshut<br />
Telefon: 0871 2768333 | landshut@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Dr. Klaus Blumberg,<br />
Monika Erhard-Eckl, Željka Pintarić<br />
Träger: Sozialverband VdK Bayern e. V.<br />
33
34<br />
Beratungsstelle Leipzig<br />
Brühl 34–38 | 04109 Leipzig<br />
Telefon: 0341 337371-0 | leipzig@upd-online.de<br />
Beraterinnen: Ulrike Dzengel, Gertrud Goetzmann,<br />
Dr. Katharina Kitze<br />
Träger: Verbraucherzentrale Sachsen e. V. und<br />
Sozialverband VdK Sachsen e. V.<br />
Beratungsstelle Ludwigshafen<br />
Bahnhofstraße 1 | 67059 Ludwigshafen<br />
Telefon: 0621 592965-0 |<br />
ludwigshafen@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Ursula Büsch,<br />
Bianca Malchereck-Mahr, Doris Münster,<br />
Jérôme Novak<br />
Träger: Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e. V.<br />
Beratungsstelle Magdeburg<br />
Bärstraße 9 | 39104 Magdeburg<br />
Telefon: 0391 53554710 |<br />
magdeburg@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Holger Boley,<br />
Franziska Harpke, Karl-Heinz Sekatsch-Winkelmann<br />
Träger: WOHL und WEHE e. V. Sachsen-Anhalt<br />
Beratungsstelle München für Oberbayern<br />
Waltherstraße 16 a | 80337 München<br />
Telefon: 089 18913722 |<br />
muenchen-oberbayern@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Sarah Bille,<br />
Petrit Beqiri, Jürgen Kretschmer, Carola Sraier<br />
Träger: Gesundheitsladen München e. V.<br />
Beratungsstelle Nürnberg<br />
Leipziger Platz 17 | 90491 Nürnberg<br />
Telefon: 0911 2427172 | nuernberg@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Jürgen Arlt,<br />
Bärbel Matiaske, Demet Mutu-Gürsel,<br />
Claudia Schlund, Oxana Strobel<br />
Träger: Förderverein <strong>Unabhängige</strong><br />
<strong>Patientenberatung</strong> Nürnberg e. V.<br />
Beratungsstelle Potsdam<br />
Babelsberger Straße 16 | 14473 Potsdam<br />
Telefon: 0331 2006560 | potsdam@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Andrea Fabris,<br />
Ralf Krüger, Holger Zenk<br />
Träger: Verbraucherzentrale Brandenburg e. V.<br />
und Sozialverband <strong>Deutschland</strong> e. V.,<br />
Landesverband Berlin-Brandenburg<br />
Beratungsstelle Rostock<br />
Strandstraße 98 | 18055 Rostock<br />
Telefon: 0381 20870-45 | rostock@upd-online.de<br />
Beraterinnen: Wiebke Cornelius, Selma Lindner,<br />
Mandy Pawils<br />
Träger: Neue Verbraucherzentrale in Mecklenburg<br />
und Vorpommern e. V.<br />
Beratungsstelle Saarbrücken<br />
Dudweilerstraße 24 | 66111 Saarbrücken<br />
Telefon: 0681 9273679 |<br />
saarbruecken@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Hermann J. Neumann,<br />
Martin Nicolay, Barbara Tödte<br />
Träger: Projektgemeinschaft <strong>Patientenberatung</strong> im<br />
Saarland GbR c/o Verbraucherzentrale des Saarlandes<br />
e. V. und Sozialverband VdK Saarland e. V.<br />
Beratungsstelle Stuttgart<br />
Gaisburgstraße 27 | 70182 Stuttgart<br />
Telefon: 0711 2483395 | stuttgart@upd-online.de<br />
Beraterinnen: Sandra Haferkamp, Monika Müller,<br />
Fatima Neszmélyi, Greta Schuler<br />
Träger: Sozialverband VdK Baden-Württemberg e. V.<br />
Beratungsstelle Witten<br />
Annenstraße 114 a | 58453 Witten<br />
Telefon: 02302 39288-0 | witten@upd-online.de<br />
Beraterinnen und Berater: Sandra Bachmann,<br />
Katja Bakarinow-Busse, Stefan Palmowski,<br />
Nina Staubach-Wicke<br />
Träger: Die Paritätische | Förderverein für<br />
soziale Arbeit Ennepe-Ruhr/Hagen e. V.
ÜBERREGIONALE BERATUNGSANGEBOTE | Stand: April 2010<br />
<strong>Unabhängige</strong> Arzneimittelberatung für Patienten<br />
Institut für Klinische Pharmakologie |<br />
Arzneimittelberatungsdienst | Medizinische<br />
Fakultät Carl Gustav Carus | Technische<br />
Universität Dresden | Fiedlerstraße 27 |<br />
01307 Dresden | Telefon: 0351 458-5049 |<br />
arzneimittel@upd-online.de |<br />
www.arzneimittelberatungsdienst.de |<br />
Beraterinnen: Anja Drechsler, Sophie Lochner,<br />
Susanne Prang, Jane Schröder<br />
Zahnmedizinisches Kompetenzzentrum |<br />
Zahnärztliche <strong>Patientenberatung</strong><br />
Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit für die<br />
Stadt Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis<br />
(AGZ-RNK) | Kurfürstenanlage 38–40 |<br />
69115 Heidelberg | Telefon: 06221 5221811 |<br />
info@zahnaerztliche-patientenberatung.de |<br />
www.zahnaerztliche-patientenberatung.de |<br />
Beraterin und Berater: Dr. Uwe Niekusch,<br />
Cornelia Wagner<br />
ab-server: Online-Beratung und -Information<br />
zu Essstörungen<br />
Deutsche Forschungsinitiative Essstörungen<br />
e. V. in Zusammenarbeit mit der Medizinischen<br />
Fakultät der Universität Leipzig | Paul-Flechsig-<br />
Institut für Hirnforschung | Universität Leipzig |<br />
Johannisallee 34 | 04103 Leipzig<br />
Telefon: 0341 9724502 | www.ab-server.de<br />
Zahnmedizinisches Kompetenzzentrum Köln<br />
Zu erreichen nur über die regionalen<br />
Bera tungsstellen | Venloer Straße 46 |<br />
50672 Köln | Berater: Gregor Bornes<br />
Träger: gesundheitsladen köln e. v.<br />
Kompetenzzentrum psychische Erkrankungen<br />
Zu erreichen nur über die regionalen<br />
Beratungsstellen | Venloer Straße 46 | 50672 Köln<br />
Beraterinnen: Petra Busch, Rosemarie Petry-Lehn<br />
Träger: gesundheitsladen köln e. v.<br />
Krebsinformationsdienst (KID)<br />
Deutsches Krebsforschungszentrum |<br />
Im Neuenheimer Feld 280 |<br />
69120 Heidelberg | Telefon: 0800 0 4203040 |<br />
krebsinformationsdienst@dkfz.de |<br />
www.krebsinformationsdienst.de<br />
Kompetenzzentrum medizinische Hilfsmittel<br />
Reine Hintergrundberatung für die regionalen<br />
Beratungsstellen | Träger: Sozialverband VdK<br />
Berlin-Brandenburg e. V.<br />
UPD Beratungstelefon<br />
bundesweit · kostenfrei<br />
0800 0 11 77 22<br />
Mo.– Fr. 10 –18 Uhr<br />
www.upd-online.de<br />
35
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
<strong>Unabhängige</strong> <strong>Patientenberatung</strong> <strong>Deutschland</strong> | UPD<br />
gemeinnützige GmbH | Bundesgeschäftsstelle<br />
Littenstraße 10 | 10179 Berlin<br />
Telefon: 030 20089233 | Fax: 030 200892350<br />
info@upd-online.de | www.upd-online.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt<br />
Astrid Burkhardt, Geschäftsführerin<br />
Konzept, Gestaltung und Realisation<br />
elemente berlin für kommunikation & gestaltung<br />
Fotos<br />
Stefan Maria Rother, Berlin, und UPD<br />
Litho<br />
Drangsal.Services, Berlin<br />
Druck<br />
Oktoberdruck AG, Berlin<br />
Gedruckt auf Recyclingpapier Satimat green<br />
(aus 60 % Recyclingfasern und 40 % FSC-Frischfasern)<br />
1. Auflage, Stand: April 2010<br />
Karin Freese<br />
UPD Beratungsstelle Bielefeld