Jahresbericht 2009 - Unabhängige Patientenberatung Deutschland

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28 TäTIGKEITSBERICHT Finanzmittelverwendung Finanzierungssicherung durch Fördermittel Die Finanzierung des Modellvorhabens einer unabhängigen Patientenberatung wurde von der Politik durch § 65b SGB V dem GKV-Spitzenverband (Spitzenverband Bund der Krankenkassen) zugeordnet. Der Finanzrahmen beträgt danach im Zeitraum 2006 bis 2010 jährlich 5,113 Mio. Euro. Insgesamt stehen damit 25,565 Mio. Euro für die fünfjährige Laufzeit des Modellverbunds zur Verfügung. Mit den bereitgestellten Finanzmitteln erfüllt die UPD die Aufgaben, die 2006 im Fördervertrag zwischen dem GKV-Spitzenverband (damals: Spitzenverbände der Krankenkassen) und der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland | UPD ge mein - n ützige GmbH, kurz UPD gGmbH, detailliert festgeschrieben wurden. Ein wesentlicher Teil des Auftrags besteht darin, die UPD als bundesweiten Verbund regionaler Beratungsstellen personell und organisatorisch aufzubauen, geeignete Beratungsangebote, Management- und Qualitätssicherungsinstrumente zu entwickeln und das Gesamtsystem zu voll entwickelter Funktion zu führen. Diese ausgeprägte Entwicklungskomponente führte unter anderem dazu, dass Aufgabenerfüllung und Mittel - abruf zu Beginn des Modellprojekts – insbesondere im Rumpfgeschäftsjahr 2006 – planmäßig systematisch niedriger waren als in den Folgejahren. Zum Abschluss des Modellprojekts Ende 2010 wird die UPD ihr komplettes Aufgabenspektrum erfüllt haben, wobei sie den durch § 65b SGB V gesetzten Gesamtfinanzrahmen von 25,565 Mio. Euro voraussichtlich nicht voll ausschöpfen wird. Finanzmittelverwendung 2009 Die UPD beachtet bei der Mittelverwendung strikt die finanziellen Vorgaben und das Gebot der Wirtschaftlichkeit. Im Berichtsjahr betrugen die Zuschüsse des GKV-Spitzenverbands an die UPD rund 5,754 Mio. Euro. Die Steigerung um 978 Tsd. Euro gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen durch höhere Aufwendungen für Maßnahmen im Sinne der fortschreitenden Aufgabenerfüllung begründet (Seitenangaben verweisen auf nähere Informationen in diesem Jahresbericht): • Steigerung der Fallzahlen um 60 Prozent von rund 50.000 in 2008 auf über 80.000 Fälle in 2009 (Seite 10 f.) • Ausweitung bestehender und Aufnahme neuer überregionaler Beratungsangebote (Seite 35) • Einführung des bundesweit kostenfreien Beratungstelefons mit begleitender Öffentlichkeitsarbeit, Relaunch der Website und höhere Zahl von Publikationen (Seite 24 f.) • Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements, Entwicklung des Beratungskonzepts und höhere Anzahl an Fortbildungen (Seite 18 f.) • Aufbau des Wissensmanagementteams, Intensivierung der Arbeit der Fachredaktionen (Seite 20 f.) • Intensivierung der Netzwerkarbeit und Durchführung von Fachveranstaltungen, wie zum Beispiel der Workshop mit der Selbsthilfe (Seite 23 f.) • Verbesserung der Dokumentation und Fallerfassung (Seite 10) • Einführung des Berater/-innen-Tauschs als Qualifizierungsmaßnahme (Seite 20) Die UPD gGmbH ist als Vertragspartnerin der Träger aller 22 regionalen Beratungsstellen sowie der sechs überregionalen Beratungsangebote an sieben Standorten für die Finanzmittelverwendung verantwortlich. Die direkten Zuschüsse an die Beratungsstellen und -angebote stiegen im Jahr 2009 um 8 Prozent auf rund 4,275 Mio. Euro (2008: rund 3,956 Mio. Euro). Hinzu kamen rund 830 Tsd. Euro (2008: rund 319 Tsd. Euro) für verbundweite, beratungsstellenübergreifende Maßnahmen der Qualitätssicherung und Fortbildung, des Netzwerk- und Kooperationsaufbaus, der überregionalen Öffentlichkeitsarbeit sowie für Entgelte für die eingehenden Anrufe beim bundesweit kostenfreien Beratungstelefon. Erstmals hat die UPD gGmbH im Jahr 2009 Rückstellungen für Arbeiten nach Abschluss des Modellprojekts gebildet, die als außerordentliche Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen sind. Vorlage zur Bestätigung durch Gesellschafterversammlung und Wirtschaftsprüfer Der vollständige Jahresabschluss 2009 wird im Mai 2010 der Gesellschafterversammlung der UPD gGmbH zur Genehmigung vorgelegt. Darüber hinaus wird er, wie in den Vorjahren, freiwillig zur Prüfung an die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Dornbach & Partner Treuhand, Berlin, gegeben. Bis dahin gelten die in diesem Jahresbericht veröffentlichten Zahlen unter Vorbehalt.
Gewinn- und Verlustrechnung der UPD gGmbH 2008 2009 Angaben in Euro | Werte gerundet | vorläufiger Stand bei Drucklegung April 2010 ERTRäGE 4.820.160 5.866.953 Zuschüsse zur Modelldurchführung (Bruttoeinnahmen) 4.775.812 5.754.298 Sonstige betriebliche Erträge 39.090 111.032 Kostenerstattungen, Erträge Lohnfortzahlung, Erträge aus Nachaktivierung von Anlagevermögen, Erträge aus Auflösung von Rückstellungen, Erträge aus Auflösung Sonderposten Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5.258 1.623 AUFWENDUNGEN 4.820.160 5.866.953 Personalaufwand 351.169 390.042 Abschreibungen 43.044 101.302 Sonstige betriebliche Aufwendungen 469.602 990.586 Bundesgeschäftsstelle 150.868 160.171 Infrastruktur 56.413 56.611 Miete, Bewirtschaftung der Räume, EDV-Support, Telekommunikation Sonstiger Sachaufwand Bundesgeschäftsstelle 94.455 103.561 Buchhaltung, Rechtsberatung, Reisekosten, Datenschutz, allgemeiner Geschäftsbedarf Verbundweit/beratungsstellenübergreifend 318.734 830.415 Qualitätssicherung und Fortbildung Qualifizierung der Berater/-innen 99.775 152.977 Fortbildung, Verbundkonferenzen, Supervision, Berater/-innen-Tausch Qualitätsmanagement 100.624 127.452 Arbeitskreise, Audits etc. Beratungsdokumentation/verbundweites Intranet 16.911 65.724 Software-Update, Auswertungen, Wartung, Hosting Forciertes Wissensmanagement 7.475 61.296 Weiterentwicklung der gemeinsamen Wissensbasis, Fachredaktionen Netzwerk und Kooperation Veranstaltungen 6.291 34.307 1. Berliner Fachtag, Parlamentarischer Abend, Workshop mit der Selbsthilfe Kooperationsprojekte 5.539 24.914 Projekt „Beschwerdewegweiser“, Fachpublikation für die Selbsthilfe, Versand Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeits- und Pressearbeit 43.790 142.554 Anzeigenkampagne „Lesezirkel“, Versand Infomaterial, Presseclipping Informationsmaterialien 22.695 100.320 Selbstdarstellungsbroschüre, Flyer, Jahresbericht, Werbemittel Patientenportal/Website 15.302 94.449 Relaunch der UPD Website, Wartung, Hosting Bundesweites Beratungstelefon Entgelte für eingehende Anrufe 333 26.421 seit 01.01.2009 für die Ratsuchenden kostenfrei Außerordentliche Aufwendungen 0 110.500 Zuschüsse an Beratungsstellen/-angebote 3.956.345 4.274.523 Personalaufwand 3.268.148 3.553.948 Raum- und Wartungskosten 314.630 325.648 Geschäftsbedarf 177.820 178.513 Honorare 104.030 119.901 Regionale Öffentlichkeitsarbeit 60.656 56.698 Reisekosten 31.060 39.814 JAHRESÜBERSCHUSS 0 0 Planung 2010 Die UPD plant, ihr Angebotsspektrum noch zu erweitern, ihre Leistungsfähigkeit zu steigern sowie erworbene Erkenntnisse verbundweit in die Praxis umzusetzen. Diese Maßnahmen sollen – auch im Sinne einer wirtschaftlichen Finanzmittelverwendung – dazu dienen, die Strukturen weiter zu optimieren und die Auslastung noch effizienter zu gestalten. Hierzu zählen: Verstärkung des Ange - bots des Beratungstelefons, Intensivierung der Online-Beratung, Einführung von Experten-Chats im Internet, Auswertung der Patientenbeschwerden und Rückmeldung ins System, Realisierung 29
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