Ausgabe 30 (Oktober 2004) - Rheingau-Taunus-Monatsanzeiger
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Seite 8 Europa und mehr<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2004</strong><br />
Netd@ys <strong>2004</strong><br />
Initiative der EU-Kommission zur Förderung neuer Medien<br />
Michael Gahler, Mitglied im<br />
Europäischen Parlament.<br />
Netda@ys gibt es seit 1997. Zu<br />
dem Zeitpunkt bestand das<br />
vorrangige Ziel darin, die<br />
Möglichkeiten der neuen Medien<br />
sowie von Ton- und Bilddokumenten<br />
als Ressourcen<br />
für das Lehren und Lernen<br />
bekannt zu machen.<br />
Mit der Erreichung dieses Zieles<br />
hat sich der Schwerpunkt<br />
der Netd@ys nun stärker verlagert<br />
auf die Qualität, pädagogische<br />
Inhalte sowie die Vernetzung<br />
und den Aufbau von Partnerschaften<br />
zwischen Bildungsund<br />
Kultureinrichtungen sowie<br />
Unternehmen im öffentlichen<br />
und privaten Sektor. In diesem<br />
Jahr finden die Netd@ys vom<br />
22. bis 27.11.<strong>2004</strong> statt. Aufgrund<br />
des letztjährigen Erfolges<br />
wird es nochmals um das<br />
Thema „Dialog zwischen den<br />
Kulturen“ gehen.<br />
Dabei sollen in diesem Jahr insbesondere<br />
die zehn Länder Berücksichtigung<br />
finden, die<br />
kürzlich der EU beigetreten<br />
sind: Estland, Lettland, Litauen,<br />
Malta, Polen, Slowakei, Slowenien,<br />
Tschechische Republik,<br />
Ungarn und Zypern. Dabei sollen<br />
die Netd@ys weiterhin<br />
dazu dienen, die pädagogischen<br />
und kulturellen Vorzüge<br />
der neuen Medien, insbesondere<br />
des Internets, bekannt zu<br />
machen.<br />
Das Internet ermöglicht die Bereitstellung<br />
von Informationen<br />
und Kommunikationsmöglichkeiten<br />
für eine große Zahl von<br />
Menschen. Angebote aus dem<br />
Bildungs- und Kulturbereich<br />
können von Bürgern unterschiedlichster<br />
Herkunft und<br />
aller Altersstufen genutzt werden.<br />
Und dies ist auch einer<br />
der Gründe, weshalb das Thema<br />
des Netd@ys „Dialog“ lautet:<br />
Es geht alle Menschen an.<br />
Die Netd@ys <strong>2004</strong> stehen allen<br />
offen, die neue Medien einsetzen<br />
wollen, um Bildungsoder<br />
Kulturprojekte zu entwickeln.<br />
Als Projektträger kommen<br />
Schulen, Jugendorganisationen,<br />
Hochschulen und sonstige<br />
Bildungs- und Kultureinrichtungen<br />
in Frage, wie etwa<br />
Berufsbildungszentren, Museen,<br />
Theater, Kinos und Bibliotheken<br />
sowie lokale Behörden.<br />
Die Teilnahme von Einrichtungen,<br />
die Erfahrung mit der Förderung<br />
des interkulturellen Dialogs<br />
haben, z. B. Schulen,<br />
Hochschulen und Nichtregierungsorganisationen,<br />
wird<br />
besonders begrüßt. Die<br />
Netd@ys richten sich vor allem<br />
an junge Menschen, insbesondere<br />
an die Altersgruppe zwischen<br />
15 und 25 Jahren. Die<br />
Projekte müssen vor Beginn<br />
der Netd@ys -Woche –<br />
spätestens am 21.11.<strong>2004</strong> – auf<br />
der Netd@ys-Website registriert<br />
werden.<br />
Mit 42 Personen hat die<br />
CDU-Kiedrich im September<br />
auf Einladung<br />
des Europaabgeordneten<br />
Michael Gahler (EVP/<br />
CDU) das Europaparlament<br />
in Straßburg besucht.<br />
Mit dabei war auch die 7jährige<br />
Katharina Barthel<br />
(vorne rechts neben Michael<br />
Gahler), die an<br />
Pfingsten beim CDU-<br />
Grillfest die Mitfahrt nach<br />
Straßburg auch für ihren<br />
Bruder Christian und ihre<br />
Eltern gewonnen hatte.<br />
Der größte Airbus aller Zeiten findet am<br />
Frankfurt Airport sein neues Zuhause.<br />
Und beschert der Region FrankfurtRheinMain<br />
beste Zukunftsaussichten.<br />
Infohotline: 0 800 – 23 45 67 9<br />
+++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++ In aller Kürze +++<br />
Mehr Wettbewerb auf dem<br />
Autoersatzteilmarkt<br />
Die Europäische Kommission<br />
möchte für mehr Auswahl<br />
und ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
beim Kauf<br />
von „sichtbaren“ Autoersatzteilen<br />
sorgen. Sie hat daher<br />
eine Änderung der Richtlinie<br />
über den Schutz von Mustern<br />
und Modellen (Geschmacksmusterschutzrichtlinie)vorgeschlagen.<br />
Damit könnten Ersatzteile<br />
wie Motorhauben, Stoßstangen,<br />
Türen, Scheinwerfer<br />
und Kotflügel günstiger erworben<br />
werden. Nach Schätzungen<br />
der Kommission sind<br />
die betreffenden Ersatzteile<br />
in Mitgliedstaaten, in denen<br />
sie dem Geschmacksmusterschutz<br />
unterliegen, 6Prozent<br />
bis 10Prozent teurer.<br />
http://www.europa.eu.int/<br />
comm/internal_market/de/<br />
indprop/design/index.htm<br />
Juncker wird „Mr Euro“<br />
Der luxemburgische Ministerpräsident<br />
und Finanzminister<br />
Jean-Claude Juncker wird erster<br />
fester Vorsitzender der Eurogruppe.<br />
Er wird die 12 Euro-<br />
Staaten auf internationalen<br />
Treffen vertreten und die gemeinsame<br />
Währungspolitik<br />
koordinieren. Der 49-jährige<br />
Juncker wird vom 1. Januar<br />
2005 an für zwei Jahre als “Mister<br />
Euro” amtieren, teilte der<br />
niederländische EU-Ratsvorsitz<br />
mit.<br />
laufs. Unter nachfolgender<br />
Adresse können Muster dazu<br />
herunter geladen werden.<br />
http://www.cedefop.eu.int/<br />
transparency/cv.asp oder<br />
www.cedefop.eu.int/transparency<br />
ab Herbst kommen die erstenErasmus-Mundus-Stipendiaten<br />
nach Europa: 140 Studenten<br />
und 42 Dozenten aus<br />
aller Welt.<br />
http://europa.eu.int/comm/<br />
press_room/index_de.htm<br />
Deutschland stark vertreten Mehr Spiele live<br />
Mit 19 Masterstudiengängen Ab 2006 können Fußballfans<br />
öffnet die EU im Rahmen von Spiele live auf dem Handy<br />
Erasmus Mundus die Hoch- und im Internet verfolgen.<br />
schultore für Studenten aus al- Das sieht eine vorläufige Eiler<br />
Welt. 82 europäische Uninigung zwischen der EUversitäten<br />
aus 17 Ländern be- Kommission und dem deutteiligen<br />
sich an den ausgewählschen Ligaverband vor. Die<br />
ten Projekten.<br />
auch für andere EU-Spitzen-<br />
http://www.eu<strong>2004</strong>.nl<br />
Europäischer Lebenslauf<br />
Das Europäische Zentrum für<br />
die Förderung der Berufsbil-<br />
Am stärksten vertreten ist<br />
Deutschland (13 Hochschulen),<br />
gefolgt von Frankreich (12) und<br />
Italien (10). Mit in das Programm<br />
wurde auch der Masterligas<br />
vorbildliche Entscheidung<br />
öffnet die zentrale Vermarktung<br />
der Übertragungsrechte<br />
an Fußball-Bundesligaspielen<br />
weiter.<br />
dung (CEDEFOP) empfiehlt Studiengang Humanitäre Hil- http://europa.eu.int/comm/<br />
bei Bewerbungen die Verwenfe der Ruhr-Universität Bo- health/ph_threats/com/aids/<br />
dung des europäischen Lebenschum aufgenommen. Bereits aids_en.htm<br />
Neue Spielregeln für Kredite<br />
Was steckt hinter dem neuen Regelwerk und der langen Diskussion darum?<br />
„Basel II“ ist in den letzten<br />
sechs Jahren zu einem viel diskutierten<br />
Stichwort geworden.<br />
Es steht für ein komplexes Regelwerk,<br />
daß die Eigenkapitalquote<br />
der Geschäftsbanken bei<br />
der Kreditabsicherung neu regeln<br />
soll.<br />
Was steckt hinter Basel II?<br />
Eine der Hauptaufgaben der<br />
Banken ist das Einsammeln von<br />
Geldern der Sparer und Anleger,<br />
um dieses Geld in Form von<br />
Krediten an Dritte weiter zu verleihen.<br />
Um ihr Risiko zu minimieren,<br />
sind bereits heute alle<br />
Banken dazu verpflichtet, jeden<br />
Kredit mit Eigenkapital abzusi-<br />
chern. Der „Basel-I-Standard“,<br />
der dies bisher regelt, sieht vor,<br />
daß 100 Euro Kredit von jeder<br />
Bank mit 8 Euro Eigenkapital<br />
abgesichert werden. Das Hauptproblem<br />
der Basel-I-Regelung<br />
ist jedoch, daß Kredite mit geringem<br />
Ausfallrisiko mit der<br />
gleichen Summe an Eigenkapital<br />
unterlegt werden müssen,<br />
wie Kredite, die für Banken sehr<br />
riskant sind. Um diese Mißstände<br />
zu beseitigen, soll der „Basel-I-Standard“<br />
vom erheblich<br />
flexibleren und komplexeren<br />
„Basel-II-Standard“ abgelöst<br />
werden. Jetzt soll je nach Risikobewertung<br />
seitens der Banken<br />
das erforderliche Eigenkapital<br />
angepaßt werden.<br />
Die Ängste<br />
des Mittelstandes<br />
In der Diskussion um Basel II<br />
standen häufig die Ängste des<br />
Mittelstandes im Mittelpunkt,<br />
daß Basel II zu einer erheblichen<br />
Erschwerung der Kreditaufnahme<br />
führen könnte. Dem<br />
ist Rechnung getragen worden,<br />
indem alle Kredite bis zu einer<br />
Höhe von 1 Millionen Euro im<br />
Standardansatz unabhängig<br />
vom möglichen Risiko pauschal<br />
mit 6 Euro pro 100 Euro Kredit<br />
abgesichert werden.<br />
Für kleine Mittelständler, die<br />
für einige zehntausend oder<br />
hunderttausend Euro neue<br />
Maschinen kreditfinanziert<br />
anschaffen wollen, werden<br />
Kredite somit eher billiger als<br />
teurer, da für sie die komplexen<br />
Regelungen der Instrumente<br />
zur Risikobewertung<br />
gar nicht zur Anwendung<br />
kommen.<br />
Dies muß jedoch kein Nachteil<br />
sein. Basel II ist für den<br />
Mittelstand vielmehr eine<br />
Chance, die Unternehmensführung<br />
insbesondere im Bereich<br />
Controlling und Unternehmensplanung<br />
gezielt auszubauen<br />
und somit nicht nur<br />
die Kreditfähigkeit sondern<br />
die Wettbewerbsfähigkeit insgesamt<br />
zu steigern.<br />
Willkommen Zukunft.<br />
Frankfurt Airport freut sich auf den neuen Airbus A380.