Umwelterklärung 2001 / Standort Graz - Magna

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42 5.1.4 Umweltverhalten von Auftragnehmern Das Umweltverhalten von Auftragnehmern bildet im Sinne einer umweltgerechten Produktverantwortung eine besondere Herausforderung. Qualitätsstandards werden bereits seit Jahren gefordert und in Form von Lieferantenaudits auch überprüft. Diese Entwicklung ist ebenso im Umweltbereich bereits voll im Gange. Die Auditierung von Lieferanten auf ihre Umweltverantwortung und der damit einhergehenden umweltgerechten Produktherstellung ist ein neues wie ebenso interessantes Aufgabengebiet, das die SFT nun betreten hat. Durch die Überprüfung der Einhaltung von Umweltgesetzen und Umweltauflagen stellen wir sicher, dass unsere Auftragnehmer unsere Umweltstandards in Zukunft übernehmen bzw. bereits den selben Standard haben. 5.1.5 Schadstoffarmer Transport Aufgrund der Auslieferung unserer Produkte über die Grenzen von Österreich hinaus ist es uns ein Anliegen, vermehrt auf die Bahn zu setzen. Durch unseren direkten Anschluss an das Schienennetz der Bahn tragen wir diesem Gedanken Rechnung, indem wir den Transport verschiedener Produkte auf der Schiene bereits betreiben und weiter forcieren. Nicht zu vernachlässigen sind unsere Spediteure. Wesentlich ist in diesem Zusammenhang zu nennen, dass wir bestrebt sind, die Verwendung von schadstoffarmen Kraftfahrzeugen voranzutreiben. 5.1.6 Mitarbeiterverkehr Aufgrund der Größe unserer Firma und der damit benötigten Fachkräfte wächst der Einzugsradius unserer Mitarbeiter ständig. Durch Kooperationen mit sowohl städtischen als auch privaten Busunternehmen gelingt es uns, eine Bündelung des Mitarbeiterverkehres zu erreichen. So steigert sich der Anteil an Großraumbussen in den letzten drei Jahren von zunächst zwei auf acht Busse mit je 50 Sitzplätzen. Des Weiteren werden mittlerweile bis zu 26 Kleinbusse gezählt. Um unseren Mitarbeitern der Nachtschicht die Abreise mit dem letzten öffentlichen Bus ab Werk zu ermöglichen, erzielten wir mit den <strong>Graz</strong>er Verkehrsbetrieben eine Verlängerung der Streckenführung bis in das Betriebsa- real. Aufgrund der permanenten Ausdehnung unseres Werkes und zur Reduktion des innerbetrieblichen Verkehres führen wir einen betriebsinternen Linienbus, der in einem 20-Minuten-Takt zur Personenbeförderung eingesetzt wird. Durch diese Maßnahmen tragen wir somit wesentlich zur Reduktion der Abgasemissionen bei. 5.2 Direkte Umweltaspekte Näher untersucht wurden die Umweltauswirkungen der SFT bezogen auf die Aspekte Luft, Ressourcen, Industrieabwasser, Verkehr sowie Boden. Die so gewonnenen Daten dienen als wichtige Grundlage für den betrieblichen Umweltschutz. • Für den Aspekt Luft sind vor allem die Lösemittelemissionen der Lackiererei von Bedeutung. Zur Reduktion dieser Abgase werden thermische Nachverbrennungsanlagen eingesetzt. • Für den Aspekt Ressourcen wurde der Verbrauch an Strom, Erdgas, Druckluft, Wärme, Wasser und Gasen bewertet. • Für den Aspekt Verkehr, dessen Emissionen die wichtigste indirekte Umweltauswirkung des Unternehmens darstellen, wurden die Ökopunkte der für den Transport unserer Eingangsmaterialien und Produkte verwendeten LKWs und die gefahrenen Kilometer herangezogen. • Für den Aspekt Industrieabwasser sind die Schwermetallgehalte und organischen Frachten der im Werk anfallenden Prozesswässer relevant. Diese Prozesswässer werden in unserer zentralen Abwasserbehandlungsanlage gesammelt und gereinigt. • Für den Aspekt Boden sind die Mengen und Arten der im Betrieb anfallenden nicht gefährlichen und gefährlichen Abfälle die messbaren Kriterien. Für die Ermittlung der UBP ist dabei von Bedeutung, ob der jeweilige Abfall stofflich oder thermisch verwertet bzw. deponiert wird. Detaillierte Angaben zu den einzelnen Umweltaspekten finden sich im Kapitel drei, „Zahlen, Daten, Fakten“. Die Reihung nach der ermittelten Anzahl von Umweltbelastungspunkten ergab, dass Luft und Ressourcen die wesentlichsten Umweltaspekte darstellen (siehe Abbildung).
10.000 1.000 100 10 1 0,1 Wesentlichkeit von Umweltaspekten Luft Ressourcen Verkehr Industrie- boden-nicht bodenabwasser gefährliche gefährliche Abfälle Abfälle UBP in Millionen 2.356,43 1.757,35 143,81 14,90 3,97 0,65 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 UBP in Millionen 20,0 15,0 10,0 5,0 0 UBP in Millionen Umweltaspekte Umweltbelastung durch Abluft Gesamtemissionen 2.356,43 Umweltbelastung durch Abwasser Gesamtemissionen 12,20 Grenzwert 4.462,59 Grenzwert 17,98 Diese Abbildung zeigt das Ergebnis der Bewertung der Umweltauswirkungen unseres Unternehmens in logarithmischer Darstellung. So lassen sich die wesentlichsten Umweltaspekte (mit einer hohen Zahl an Umweltbelastungspunkten) erkennen. Diese Abbildung zeigt die Umweltbelastung durch unsere Abluft verglichen mit den gültigen Grenzwerten. Obwohl es sich bei der Abluft um den wesentlichsten Umweltaspekt unseres Unternehmens handelt (höchste Umweltbelastungspunkte), besteht hier, wie die Darstellung zeigt, kein unmittelbarer Handlungsbedarf, weil die vorgeschriebenen Grenzwerte weit unterschritten werden. Diese Abbildung zeigt die Umweltbelastung durch unsere Abwässer verglichen mit den gültigen Grenzwerten. Auch beim Abwasser besteht, wie die Darstellung zeigt, kein unmittelbarer Handlungsbedarf, weil die vorgeschriebenen Grenzwerte weit unterschritten werden. Handlungsbedarf besteht hingegen bei den in der Reihung folgenden Umweltaspekten: • Ressourcen • Verkehr • Boden (Abfälle) Dementsprechende Umweltziele finden sich in unserem Umweltprogramm für das Jahr 2002 wieder. Die Aussagekraft der Bewertung mittels Umweltbelastungspunkten steigt natürlich durch den Vergleich über mehrere Jahre. So kann sie in Zukunft auch verstärkt als Grundlage für umweltrelevante Entscheidungen herangezogen werden. 5 43
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