Fließgewässerrenaturierung im Ostalbkreis
Fließgewässerrenaturierung im Ostalbkreis
Fließgewässerrenaturierung im Ostalbkreis
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Vortrag von Ralf Worm, Landschaftserhaltungsverband<br />
<strong>Ostalbkreis</strong>, be<strong>im</strong> DVL-Seminar zur Wasserrahmenrichtlinie<br />
am 29.02.2012 in Schwäbisch Gmünd<br />
Fotos und An<strong>im</strong>ationen,<br />
falls nicht anderweitig<br />
gekennzeichnet:<br />
Dr. Paul Elser (PE€…•„“–),<br />
(PE€…•„“–),<br />
Ralf Ralf Worm (RW€…•„“–).<br />
(RW€…•„“–).<br />
RW
PE<br />
Wo sind wir?<br />
<strong>Ostalbkreis</strong><br />
www.mygeo.info<br />
www.mygeo.info
Was ist früher passiert ?<br />
vor 1926: natürlicher Lauf der Schneidhe<strong>im</strong>er Sechta bei Oberschneidhe<strong>im</strong>
Was ist früher passiert ?<br />
um 1926: Begradigung der Schneidhe<strong>im</strong>er Sechta mit Trapezprofil
RW<br />
PE<br />
Was ist früher<br />
passiert ?<br />
Sohl- und Böschungssicherung<br />
RW
�Landschaftsarchitekt�<br />
�Baustahlphantasien�<br />
Was passiert heute?<br />
Das Renaturierungs-<br />
Gruselkabinett<br />
www.Saarbruecken.de<br />
www.natur-ranger.de/de/teams/Harthausen<br />
�Alpenblick�<br />
�Unendliche Weiten�<br />
www.NABU-Wehrhe<strong>im</strong>.de<br />
RW<br />
�Öko-Deko�<br />
�Mosel�<br />
www.Nordhe<strong>im</strong>.de<br />
RW<br />
Internetquellen: Stand März 2011
Störsteine & Pflanzen<br />
LBP: "Einbringen von Störsteinen und Pflanzung<br />
einzelner Gehölze zur Initiierung einer<br />
eigendynamischen Gewässerentwicklung.“<br />
2,50 m<br />
10 m<br />
PE
Störsteine & Pflanzen<br />
PE
• Strukturelemente bleiben künstlich<br />
• keine Verzahnung von Bach und Aue<br />
• ungewisser Erfolg<br />
• lange Entwicklungsdauer<br />
PE<br />
PE
LBP: „Aufweiten und<br />
Abflachen der Ufer."<br />
Ufergestaltung<br />
PE
Uferaufweitung: Die Realität Realit<br />
�� Querschnittsvergröß<br />
Querschnittsvergrößerung<br />
erung statt -verkleinerung<br />
verkleinerung<br />
�� Keine durchgängige durchg ngige Erhöhung Erh hung des Auewasserstandes<br />
�� Schlingeninstabilität Schlingeninstabilit t wegen hohen Gefälles Gef lles<br />
�� Große Gro e Erdbewegungen und damit hohe Kosten<br />
PE
Nach dem ersten Hochwasser �<br />
PE
Zustand heute<br />
PE
Unser Renaturierungsprinzip:<br />
Höchstmögliche Authentizität bezüglich:<br />
� Linienführung<br />
� Querprofild<strong>im</strong>ensionierung und damit:<br />
Tiefe, Breite, Auewasserspiegel und<br />
� Hochwasser !<br />
� Querprofilform<br />
� Sohlsubstrat/Geschiebe<br />
� Totholz<br />
Wir Wir bringen bringen nicht nicht nicht die die Aue Aue Aue zum zum Bach Bach ( (����Sekund ( Sekund Sekundäraue<br />
Sekund raue raue����€…•„“–), raue €…•„“–),<br />
sondern sondern den den Bach Bach zur zurück zur ck in die Aue !<br />
Die Die Baukosten Baukosten sind sind hierbei hierbei um um ein ein Mehrfaches Mehrfaches niedriger!<br />
niedriger!
PE<br />
Rahmenbedingung<br />
Gesamte Aue in<br />
öffentlichem Eigentum!!<br />
� Landeseigentum<br />
� Wasserverbandseigentum<br />
� Gemeindeeigentum<br />
� Flächentausch (bisher 1 ha€…•„“–)<br />
� Grunderwerb (bisher 15 ha€…•„“–)<br />
RW
Strukturelement<br />
Strukturelement<br />
Strukturelement<br />
Auesed<strong>im</strong>ent<br />
Linienführung<br />
Breite<br />
Tiefe<br />
Breitenvarianz<br />
Tiefenvarianz<br />
Form Querprofil<br />
Grobes Sohlsubstrat<br />
Totholz<br />
Ufergehölze<br />
Krautschicht<br />
Vorgehensschema<br />
Entwicklungsdauer<br />
Entwicklungsdauer<br />
> 1.000 Jahre<br />
> 100 Jahre<br />
> 10 Jahre<br />
Gravitation, Frostwechsel, Austrocknung<br />
> 100 Jahre<br />
0 bis > 10 Jahre<br />
2 bis > 100 Jahre<br />
0 bis 10 Jahre<br />
> 100 Jahre<br />
0 bis > 100 Jahre<br />
(2 bis€…•„“–) 10 bis 100 Jahre<br />
1 bis 10 Jahre<br />
bauseitige bauseitige bauseitige Vorgabe<br />
Vorgabe<br />
Keine Veränderungen<br />
Vollständige Vorgabe<br />
i.d.R. mäandrierend<br />
Schmäler als Ausbau-BOK<br />
leicht unterd<strong>im</strong>ensioniert<br />
Reduktion um 0,5 bis 1 m<br />
Kurvenaufweitung (Böschungen<br />
senkrecht!€…•„“–), vereinzelt weitere Aufweit.<br />
Vereinzelte Gumpen,<br />
tiefe Altstrecken<br />
Kastenprofil (rasche Überformung!€…•„“–)<br />
5 bis 20 cm Kies<br />
In größerer Zahl<br />
Wenige Einzelpflanzungen<br />
Einsaat Ackerflächen
Renaturierungsprinzip<br />
RW<br />
PE
3xwww.ostalbmap.de<br />
Linienführung: Urflurkarte<br />
RW
Linienführung: Wenn die Urflurkarte �lügt�<br />
Urflurkarte Referenzgewässer<br />
www.ostalbmap.de<br />
Orrot<br />
Sixenbach<br />
Entfernung der Gewässer: →7,5 Kilometer<br />
Beide fast identisch in:<br />
Geologie, Umgebungsgeomorphologie,<br />
Einzugsgebiet, Gefälle und Vegetation<br />
Sixenbach Sixenbach: Sixenbach : Begradigung Begradigung vor vor 1820 1820 !!<br />
!!<br />
Grund: Grund: Triebkraftnutzung Triebkraftnutzung ffür<br />
f r Schleifm Schleifmühle<br />
Schleifm hle<br />
Referenz Umsetzung Planung
Nordflanke der Nagelfluhkette<br />
zwischen<br />
Steineberg und Stuiben, RW<br />
Linienführung<br />
Thesen:<br />
� Mäanderbildung ist kein Zufallsereignis,<br />
sondern ein durch Wirbeloszillation<br />
hervorgerufener physikalischer Prozess.<br />
� Ein Sand- oder Tonbach mit Gefälle<br />
unter 2 % besitzt von Natur aus einen<br />
stark mäandrierenden Lauf!<br />
(Windungsgrad zwischen 1,→7 und 2,5€…•„“–)<br />
� Ein Bach der o.g. Art, der einen<br />
geringeren Windungsgrad besitzt, ist (teil-€…•„“–)<br />
begradigt.
Linienführung<br />
Zusammenhang zwischen Einzugsgebiet,<br />
Abfluss und Mäanderwellenlänge<br />
Bachname Geologie Einzugsgebiet<br />
(bis Ende<br />
Vergleichsstrecke)<br />
1: Frankenbach<br />
ob. Sägweiher<br />
1a: Auerbach<br />
Oberlauf<br />
1b: Auerbach bei<br />
Hönig<br />
2: Sizenbach westl.<br />
Schleifhäusle<br />
2-3: Orrotbach<br />
westl.<br />
Schweighausen<br />
(Mittellauf)<br />
4: Rot zw. Hönig<br />
und Rehnenmühle<br />
5: Blinde Rot ob.<br />
Schäufele<br />
Liasplateau,<br />
Stubensandsteintal<br />
Liasplateau,<br />
Stubensandsteintal<br />
Liasplateau,<br />
Stubensandsteintal<br />
Liasplateau,<br />
Stubensandsteintal,<br />
holozäne Talfüllung<br />
Stubensandsteinplateau<br />
und -tal,<br />
holozäne Talfüllung<br />
Liasplateau,<br />
Stubensandsteintal,<br />
holozäne Talfüllung<br />
Liasplateau,<br />
Stubensandsteintal,<br />
holozäne Talfüllung<br />
mittlere Talbreite<br />
(5 m-Höhensprung,<br />
aus TK)<br />
550 ha 150 m 10 %o<br />
Zufluss 13 %o<br />
Talgefälle Laufentwicklung<br />
(=Bachlänge/Tallänge)<br />
1,4 (Flurkarte)<br />
(Begradigungen erkennbar)<br />
490 ha 80 m 13 %o 1,6 (Flurkarte)<br />
750 ha 150 m 16 %o 2,0 (Flurkarte)<br />
1.300 ha 110 m<br />
2: 1.410 ha<br />
3: 1.870 ha<br />
(Auebreite 70 m)<br />
3,5 %o 2,0 (Planung)<br />
150 m 5,5 %o 1,8 (Urflurkarte)<br />
4.100 ha 170 m 3,5 %o 1,7 (Flurkarte)<br />
6.100 ha 140 m 7 %o 1,8 (Flurkarte)
Modell Modell ����Freestyle Freestyle 30 mm����<br />
m<br />
Modell<br />
Modell ����von von Dääniken niken niken����<br />
Manfred Römeling<br />
Lauflinienführung: Wie würden Sie entscheiden?<br />
Landesamt für Geoinformation, Digitales Orthofoto<br />
Modell<br />
Modell ����NNähmaschine hmaschine hmaschine����<br />
Landesamt für Geoinformation, Digitales Orthofoto<br />
Modell<br />
Modell ����Kürvlich rvlich rvlich����<br />
Landesamt für Geoinformation, Digitales Orthofoto<br />
Modell<br />
Modell ����abgekupfert<br />
abgekupfert<br />
abgekupfert����<br />
Stefan Gerner
Querprofil: Grundlagen<br />
Abfluss <strong>im</strong> Gerinne mit Querschnitt A:<br />
Q = u ⋅<br />
A<br />
u mittlere Fließgeschwindigkeit<br />
Zur Berechnung wird die reduzierte Tiefe R<br />
(hydraulischer Radius) eingeführt:<br />
R =<br />
A<br />
U<br />
A<br />
U<br />
Fließformel nach Gauckler-Manning-Strickler<br />
u = k St I<br />
1 2 2 3<br />
R<br />
kSt Rauh(igk)eitsbeiwert nach Strickler (tiefenabh.)<br />
I Sohlgefälle<br />
Universelles Fließgesetz nach Darcy-Weisbach<br />
& Colebrook-White<br />
⎛ R ⎞<br />
u = u<br />
⎜ + u<br />
k ⎟<br />
∗<br />
⎝ S ⎠<br />
ln 5 , 2<br />
u ∗ = =<br />
ρ<br />
gIR<br />
off<br />
τ 0 Schubspannungsgeschwindigkeit<br />
k S äquivalente Sandrauheit nach Nikuradse<br />
u formabhängige Offsetgeschwindigkeit<br />
off<br />
u off<br />
= 6K 6,<br />
5u<br />
Für kleine Renaturierungsgewässer mit Rechteckprofil<br />
erscheint GMS-Formel mit k St = 20 m 1/3 /s ausreichend<br />
∗
Querprofil: Lehrbuchmeinung<br />
☺<br />
BRAUKMANN, U. (198→7€…•„“–): Zoozönologische und saprobiologische<br />
Beiträge zu einer allgemeinen regionalen Bachtypologie
vor vor dem<br />
dem<br />
Ausbau<br />
Ausbau<br />
renatu-<br />
renatu<br />
riert<br />
riert<br />
Querprofil: Dynamik<br />
nach<br />
nach<br />
dem<br />
dem<br />
Ausbau<br />
Ausbau<br />
Erosion<br />
Sed<strong>im</strong>entation<br />
PE
Querprofil:<br />
Keine Böschungsabflachungen!!<br />
B schungsabflachungen!!<br />
�� Ein Böschungsabschnitt, B schungsabschnitt, der flach<br />
sein will, wird dies rasch rasch rasch<br />
von selbst!<br />
�� Die allermeisten Böschungsabschnitte<br />
B schungsabschnitte<br />
wollen nicht flach sein!!<br />
RW
Querprofil:<br />
Zeithorizont<br />
Rems bei Essingen<br />
(naturnah€…•„“–)<br />
Sechta bei Bopfingen<br />
(
Querprofiltiefe [cm]<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Querprofil: Tiefenvarianz<br />
3200 3600 4000 4400 4800 5200 5600 6000 6400 6800 7200 7600<br />
Laufkoordinate [m]<br />
Schneidhe<strong>im</strong>er Sechta 1926<br />
RW
7, 50 m<br />
(4 ,8 m - 8 ,5 m )<br />
3 ,30 m<br />
(2 ,1 m - 4 ,5 m )<br />
M W SP<br />
1 ,70 m<br />
(0 ,9 m - 2 ,5 m )<br />
Planung<br />
0 ,8 0 m<br />
(0 ,3 5 m - 0 ,9 5 m)<br />
1 ,40 m<br />
(0 ,9 m - 1 ,9 m )<br />
1 ,80 m<br />
M W SP<br />
1 ,4 0 m<br />
0 ,6 0 m<br />
Renaturierung der Ellenberger Rot<br />
zwischen Haselbach-Stausee und K 3216<br />
Anlage 1:<br />
Erläuterungsbericht<br />
bearbeitet: Aalen, 31. Januar 2008 anerkannt: Ellwangen,<br />
...............................<br />
............................................ ............................................<br />
R. Worm, Geschäftsführer G. Senger, Geschäftsführer
Höhen in 10cm -Schritten [m ü NN ]<br />
469<br />
468<br />
467<br />
466<br />
465<br />
464<br />
463<br />
462<br />
461<br />
L 1 07 0<br />
max. Rücks tau H RB (= max. Rückstau Renaturierung)<br />
Planung: Geländehöhen<br />
Graben O st<br />
K irchenbach<br />
Lindenbrücke<br />
Notüberlauf neu<br />
Renaturierungsbeginn lt. Antrag<br />
1. Verfüllung für Anstau unter N otüberlauf neu<br />
Notüberlauf alt<br />
1. Verfüllung für Rückstau bis Brücke<br />
klassische Höhenermittlung Digitales Geländemodell<br />
460<br />
-520<br />
280 430 765 DGM <strong>im</strong> 10 cm-Höhenabstand<br />
-1000 -500 0 500 1000 1500 2000 2500 3000<br />
Feldweg<br />
Edelbach<br />
Entfernung Lindenbrücke [m]<br />
Damm<br />
Einstaumax<strong>im</strong>um<br />
HRB Oberdorf<br />
Geländehöhe<br />
(5 m von BOK)<br />
Wasserspiegel<br />
PE RW
�Planung�: Abstecken der<br />
Renaturierungsstrecke<br />
PE
Planung: Schneckensichere Interpolation<br />
RW
Bau<br />
PE
Bau: Kastenprofil<br />
� geringe Baukosten:13 �/m bis 45 �/m all inclusive<br />
� einziger Weg zur Etablierung eines natürlichen<br />
Querprofils<br />
Peter Engel
Bau: Charaktere<br />
RW<br />
PE
Baufahrzeuge<br />
25 t-Kettenbagger 4xRW<br />
Radbagger<br />
2,8 t-Minibagger Ballonbereifter Schlepper mit 14 m 3 -Mulde
Bau<strong>im</strong>pressionen: Bsp. Ellenberger Rot<br />
5xPE
Dammschüttung<br />
RW RW<br />
Horst Blauhut
5xRW<br />
Recyclingbrücke 1200 mm-Rohr<br />
Technische Bauwerke 1:<br />
Gewässerquerungen<br />
Gew sserquerungen<br />
Raue Sohlrampe �Kröten�-tunnel<br />
PE
Technische Bauwerke 2<br />
Umverlegung Abwasserleitung<br />
aus Mäanderbereich<br />
2xRW<br />
Tieferlegung Feldweg zur Verbesserung<br />
des Aueabflussquerschnitts
Geschiebeherkunft<br />
(nach Möglichkeit mit<br />
passender Geologie)<br />
Geschiebe: Quellen<br />
ausgebauter Bach keine<br />
Materialkosten,<br />
Material authentisch<br />
Vorteile Nachteile praktiziert bei<br />
Renaturierung von<br />
meist geringe<br />
Mengen,<br />
Baggergewinnung oft<br />
mit begleitendem<br />
Erdmaterial<br />
Baugrubenaushub keine Materialkosten stark erdehaltig,<br />
schwer zerkleinerbar<br />
alte Bausteine<br />
(z.B. von Mauern)<br />
Steinbruchmaterial<br />
(Abb. 2.4.19 - 2.4.21)<br />
keine Materialkosten ggf. Brechen nötig,<br />
dann z.T. zu grob<br />
Sandsiebrest ggf. geeignete<br />
Korngröße und<br />
Korngrößenspektrum<br />
Auekies mit<br />
Fremdherkunft<br />
Auekies aus<br />
Renaturierungsbereich<br />
beliebig verfügbar ggf. Brechen nötig,<br />
dann z.T. zu grob, oft<br />
nur Kalkstein,<br />
Transportkosten<br />
ggf. geeignete<br />
Korngröße und<br />
Korngrößenspektrum<br />
bestes Material<br />
keine Materialkosten<br />
oft nur Quarzkies,<br />
Transport- und<br />
Materialkosten<br />
passende Geologie?<br />
Trans-port- und<br />
Materialkosten<br />
je nach<br />
Auelehmüberdeckung<br />
Bergung z.T. teuer<br />
bis unmöglich<br />
Eichbach,<br />
Sixenbach<br />
Eichbach,<br />
Schlierbach-Sechta<br />
Schelmenklingenbach,<br />
Gangolfsbach<br />
Ellenberger Rot,<br />
Sixenbach<br />
Glasbach,<br />
Schlierbach-Sechta,<br />
Ellenberger Rot (gepl.)<br />
Sechta (ProSeKKO)<br />
Sechta (ProSeKKO)<br />
(kaum praktiziert)
6xRW<br />
Geschiebe-<br />
gewinnung<br />
PE
Geschiebe aus natürlichem<br />
nat rlichem Sed<strong>im</strong>ent<br />
RW<br />
PE<br />
PE<br />
PE<br />
RW
Jens Vischer<br />
Geschiebeeinbau<br />
PE<br />
→7xRW
Geschiebe <strong>im</strong> Bach<br />
4xRW
Totholz<br />
PE
Peter Engel<br />
Totholz<br />
Kurt Strauß<br />
Kurt Strauß PE<br />
RW
Drainagen<br />
Sicherstellung des Funktionsfähigkeit<br />
Funktionsf higkeit<br />
(außerhalb (au erhalb Aue€…•„“–) durch Anhebung und<br />
Einleitung in den renaturierten Bach.<br />
PE
Drainagen<br />
→7xRW
Leitungen<br />
� Abwasserleitungen<br />
� Regenüberläufe<br />
� Trinkwasserleitungen<br />
� Steuerkabel<br />
� Gasleitungen<br />
� Postkabel<br />
� Stromleitungen<br />
� Erdungsleiter<br />
� Ölleitungen<br />
� Ethylenpipelines<br />
gefühlvoller Baggerfahrer!!<br />
3xRW
Der neue Bach<br />
Hans Wolf
Der alte neue Bach<br />
PE
Renaturierungseckdaten<br />
PE<br />
� Laufverlängerung<br />
durch ungefähre<br />
Verdoppelung des<br />
Windungsgrades<br />
(1 � 2€…•„“–)<br />
� Verkleinerung des<br />
Querprofils um Faktor 5<br />
bis 10<br />
� Anhebung Sohle/<br />
Auewasserstand um 50<br />
cm bis 100 cm€…•„“–)<br />
� Senkrechte Böschungen<br />
zur Max<strong>im</strong>ierung der<br />
Querprofil-Dynamik
Der neue Bach<br />
Stefan Gerner
RW<br />
Der neue Bach<br />
PE<br />
PE
Bach vorher � Bach nachher<br />
5xRW<br />
Sechta Tannhausen<br />
Eichbach Ellenberger Rot Sixenbach<br />
PE<br />
Stefan Gerner
→7xRW<br />
Bach vorher -<br />
Bach nachher<br />
Schelmenklingenbach Glasbach Sechta Bopfingen
Und dann kommt das<br />
Hochwasser ...<br />
3xPE
Ausgebaute Ausgebaute<br />
Sechta Sechta: Sechta<br />
12 m<br />
4xPE<br />
Renaturierte<br />
Renaturierte Renaturierte Sechta Sechta: Sechta<br />
3 3 3 m m m ���� 400 mm<br />
m<br />
Hochwasser<br />
Peter Engel<br />
RW<br />
Eichbach:<br />
Eichbach:<br />
0,3 0,3 m m ���� 3,0 m
Hochwasser<br />
Naturbach versus Vorfluter<br />
Natürliche und renaturierte Bäche<br />
treten bei Hochwasser über die Ufer �<br />
(renaturierter Sixenbach€…•„“–)<br />
PE RW<br />
� während Ausbauprofile und<br />
Aufweitungsstrecken fast alles schlucken!<br />
(ausgebauter Sixenbach€…•„“–)
Renaturierung und Hochwasserschutz<br />
L A<br />
t F,b<br />
b F,b<br />
b A<br />
HWSP<br />
Ersetze bordvolles Ausbaugerinne gegen Renaturierungsgerinne:<br />
Beispiel Sechta- Bopfingen bei 2 km Tallänge:<br />
� Einstauhöhe Aue: 50 cm<br />
� zus. Retentionsvolumen: 125.000 m 3<br />
� Einstauzeit: ca. 2 Std.<br />
L A<br />
t F,r<br />
b F,r<br />
t A,r
Der Bach bleibt wo er war!<br />
PE RW<br />
PE<br />
PE<br />
RW
Was hat das Hochwasser verändert ver ndert ?<br />
�Auflösung der vorgegebenen Uferlinie<br />
� Ausbildung von Böschungshohlkehlen<br />
� Ausbildung von Prall-Gleithang-Sequenzen<br />
� Breiten- (und Tiefen-€…•„“–) Varianz<br />
� Sed<strong>im</strong>entbänke<br />
PE
Uferlinie und Hohlkehle<br />
2xPE
PE PE<br />
Böschungsentwicklung<br />
3xPE RW<br />
RW
Phasen der Böschungsentwicklung<br />
5xRW<br />
gebaggerte senkrechte Böschung<br />
Abbröckeln durch Frostwechsel<br />
Schollenabbruch über Hohlkehle<br />
� Nur Steilböschungen erlangen mit der Zeit einen natürlichen<br />
Böschungswinkel.<br />
� Böschungsgestaltung <strong>im</strong> Wechselspiel von Gravitation und Strömung.<br />
Schollen bilden Inselchen PE<br />
Umlagerung durch Querwirbel<br />
(Trocken-€…•„“–) Rissbildung
Kies<br />
Sed<strong>im</strong>entbänke<br />
Schluff/Ton<br />
Sand<br />
3xRW
Breiten- und Tiefenvarianz<br />
2,50 m<br />
1,20 m<br />
4xRW<br />
Dynamik insbesondere bei<br />
� Sandgewässern<br />
� hohen Böschungen<br />
� hohen Fließgeschw.<br />
� Sohlauskolkungen<br />
rascher bei über<br />
1 % Gefälle<br />
Martin Hertlein
... und was tun Flora und Fauna ...<br />
Beispiel Ellenberger Rot:<br />
nach drei Jahren zahlreiche floristische Neuzugänge,<br />
Neuzug nge,<br />
darunter acht submerse Makrophyten<br />
Wasser-Ehrenpreis<br />
Wasserstern<br />
3xRW
Avifauna<br />
Bekassine Bekassine Bekassine<br />
Kiebitz Kiebitz<br />
Rohrweihe<br />
Rohrweihe<br />
Es stellen sich rasch Besonderheiten ein!<br />
Wei Weißstorch<br />
Wei storch<br />
Hans Wolf
Schwarzstorch<br />
Schwarzstorch<br />
2xHans Wolf
Eine Erfolgsgeschichte �<br />
� Makrozoobenthos: rasche Besiedlung, Zunahme der<br />
Artenzahl (Groberfassung durch amtl. Fischereiaufseher€…•„“–)<br />
� Fischfauna: rasche Besiedlung, z.T. starke Zunahme<br />
der Individuenzahlen, Zunahme der Artenzahl<br />
(Groberfassung durch amtl. Fischereiaufseher sowie durch Gewässerwart€…•„“–)<br />
� Messungen Ellenberger Rot: (durch Gewässerwart€…•„“–)<br />
Verbesserung bei Sauerstoff<br />
Rückgang bei Stickstoff
Der Chefmorphologe<br />
4xRW
4xRW<br />
Folgenutzung<br />
� Extensivierungsverträge auf den angrenzenden Wiesen oder Weiden<br />
� Mulchklausel für den Hochwasserfall<br />
� Bachrandstreifen und (vom Biber€…•„“–) versumpfte Bereiche bleiben z.T.<br />
ungenutzt
Projektübersicht<br />
Fertiggestellte Fertiggestellte Projekte<br />
Projekte<br />
� Eichbach bei Ellwangen-Neunstadt 3→70 m<br />
� Sechta bei Tannhausen 2.500 m<br />
� Schlierbach bei Tannhausen 1.500 m<br />
� Schelmenklingenbach bei Lauchhe<strong>im</strong>-Röttingen 410 m<br />
� Ellenberger Rot bei Ellwangen-Hardt 1.200 m<br />
� Gangolfsbach bei Lauchhe<strong>im</strong>-Röttingen 350 m<br />
� Sixenbach bei Ellwangen-Schleifhäusle 1.500 m<br />
� Sechta bei Bopfingen-Oberdorf 5.000 m<br />
� Glasbach bei Rosenberg-Spitzensägmühle 600 m<br />
Summe Summe ca. ca. 13.500 13.500 m<br />
m<br />
Gesamtbaukosten Gesamtbaukosten ca. ca. ca. 415.000 415.000 ����, , , d.h. d.h. ca. ca. ca. 30 30 ���� pro pro pro Meter Meter Bach Bach<br />
Bach<br />
Planung Planung 2012<br />
2012<br />
� Ellenberger Rot bei Ellwangen-Röhlingen 2.300 m<br />
� Schönklingenbach 120 m<br />
� Stelzenbach 100 m
Glasbach<br />
Die vier Kleinen<br />
Gangolfsbach Eichbach<br />
3xRW<br />
Schelmenklingenbach<br />
PE
Ellenberger Rot<br />
Stefan Gerner<br />
Die fünf f nf Großen Gro en<br />
Stefan Gerner<br />
Schlierbach Sechta Tannhausen Sechta Bopfingen Sixenbach<br />
Jens Vischer<br />
Manfred Römeling<br />
Euroheli
Tanja Gönner LEV-Exkursion<br />
Comboni-Missionare<br />
LEV-Exkursion<br />
Schwäbische Post<br />
Reinhard Wolf<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Schlierbach-Einweihung<br />
Logo-Entstehung<br />
Reinhard Wolf<br />
Horst Blauhut<br />
RW<br />
Wolfgang Lang, RW<br />
Tag der Artenvielfalt<br />
Anke Schwörer-Haag<br />
ProSeKKO-Auftakt<br />
mit Prosecco<br />
Sixenbach-Einweihung<br />
PE<br />
Heidi Trautwein
L E V O s t a l b k r e i s<br />
Bericht aus 6 Jahren Praxiserfahrung<br />
Zu beziehen über den<br />
LEV <strong>Ostalbkreis</strong><br />
Stuttgarter Str. 41<br />
→73430 Aalen<br />
ralf.worm@ostalbkreis.de
Dank an die Projektpartner:<br />
� Wasserverband Obere Jagst<br />
� Wasserverband Sechta-Eger<br />
� Untere Naturschutzbehörde<br />
� Untere Wasserbehörde<br />
� Stadt Ellwangen<br />
� Stadt Bopfingen<br />
� Gemeinde Rosenberg<br />
� Regierungspräsidium Stuttgart<br />
� Stiftung Naturschutzfonds
Jens Vischer